image not avallable 9 * Digitized by Google Digitized by Google Sericon der Luremburger Umgangsſprache (wie fie in und um Luremburg, gejpröchen wird) mit bochdeutfcher und franzöfifcher Ueberſetzung | und Erflärung, verbunden 1° mit Vergleichungen aus dem Geltifchen, dem Mittelalter, dem Mittellatein, dem Teutonifchen, Ober⸗ und Niederbeutfchen, Angelfächfiihen, Englifchen, Stalienifchen, Spanifchen, der Gaunerfprache, u. ſ. w.; | 2° mit den Kunftausbrüden der verfchiedenen bürgerlichen Ger werbe; 3° mit den üblichften Sprüchwortern und Redensarten; 4° mit den eingebürgerten franzöfifchen Wörtern, und mehrer auf das Wort paffenden Anecdoten und Wahlfprüchen, von I F. Gangler, yereibetem Weberfeger beim Gerichtöhofe au Luremburg. | Zuremburg, Berlag von V. Hoffman, Buchhändler, 1847. « ... Facies non omnibus una, » Nee diversa tamen , qualem decet esse sororum. » Le dialecte que nous parlons autour du foyer do- mestique merite aussi notre attention. Il est naif, mol et suave. Le pays y est attache. (Societ# pour la recherche et la conservation des monuments historiques dans le Grand-Duche de Luxembourg, cons constitude sous le patronage de Sa Majeste le Roi Grand-Du«.) — — Er Zu (meı. JIOTE #4 | x».1-1_2 — — N - ” Ruremburg. — Drud von 3. Lamort. Derwesrt. Die Luremburger Sprache gehört, fo: wie die niederländifche, zu den germanifchen Sprachen, und zwar zu den 236 Mund: arten des eigentlichen Deutfchlands. Der Urfprung berfelben wird allgemein auf die Verſetzung der Sachſen unter Karl dem Großen (803) zurücgeführt. Der Geograph Vosgien, und mit ihm der Sefuit De Feller, unfer Landsmann, haben fich darüber folgendermaßen geäußert: « Les habitants du duch€ de Luxembourg sont Saxons d’origine, » et parlent l’ancienne langue allemande telle que la parlent les Saxons » de Transylvanie et autres disperses apparemment par Charlemagne. » An einer andern Stelle, wo er von feinen Reifen in Sieben bürgen fpricht, fagt derfelbe De Feller : «Les Saxons à Bistritz et aux environs en Transylvanie parlent » allemand, mais leur langage propre est l’allemand du Luxembourg; » ce qui me fait croire que les Luxembourgeois sont aussi une colonie » saxonne. L’&tonnement de ces Saxons, ainsi que le mien, fut ex- » tröme, quand nous decouvrimes l'identite de ces langues. De-la je » conclus que ce langage est le vieux langage allemand. IV » Le naturel, le ton et les manieres de ces Saxons sont justement » les m&mes que ceux des Luxembourgeois. » Daß vor der gezwungenen Auswanderung der Sadjfen (1) die Sprache der Germanen, welche die Gelten, die Urbewohner des großen Ardenner-WBaldes verdrängt hatten, in dem jeßigen Zus xemburger Lande herrfchte, ift nicht zu bezweifeln; eben jo eins leuchtend ift e8, daß die fächfifche Mundart nicht ohne Einfluß geblieben ift auf diefe mit celtifchen Wörtern vermifchte Sprache, welche in der Folge durch franzöfifche Zufäse noch mehr veräns dert wurde, Was die im Luremburger Dialect nicht felten vorfommenden englifchen Wörter betrifft, diefe ftammen von der ehemaligen Einwanderung der Sachſen nach Britannien her. Wie faft ale Mundarten ift die Luremburger Spradje durd) die Schrift etwas ſchwer darzuftellen und zu leſen; auch fehlt es ihr an Worten für politifche und wiffenfchaftlic;e Gegenftände; derartige Ausdrücke muß fie der hochdeutfchen oder der franzöft- [hen Sprache entlehnen. Sie ift daher bis jetzt bildungslos und die Sprache ded Volkes geblieben; zur höhern Geſellſchafts- oder zur Schriftfprache Fonnte fie fich nicht hinauffchwingen. Einige Berfuche, die in der Luremburger Mundart gemacht worden find, dürften daher nur ald Sprachproben zu betrachten fein. Indeſſen find die von HH. A. Meyer und Gloden in Brüffel herausgeges benen Zuxemburgische Gedichte und Fabeln aller Anerkennung werth. Schon feit längern Jahren ging der Berfaffer mit dem Ges (1) Charles, pour les (les Saxons) tenir soumis ä ses ordres, en deposa le tiers entre les embouchures de l’Escaut et de la Seine; la plus grande partie en fut envoyde dans les pays, alors presque de- serts, qui furent plus tard nommes la Flandre et le Brabant, pour y defricher les terres incultes; de celle gent, dit une ancienne chro- nique de Saint-Denis, son! nd et extrait li Brabanson et li Flamene, el ont encore celles meismes langue. L’idiome flamand de ces deux pro- vinces est effectivement derive de l’ancienne langue saxonne. (Hist, des Pays-Bas par l’abbe Janssens.) V danken um, etwad Gemeinnügliches, und in die bürgerlichen Beziehungen Eingreifendes in feiner Mutterfprache zu leiften. Die öftern Berlegenheiten im welche er alö wereideter Ueberſetzer und Dollmetfcher gerieth, indem er bei Abwefenheit eined Wörter- buches im Luremburger Dialect die entfprechende Bedeutung eis nes Luremburger Wortes in der hochdeutjchen oder franzöftfchen Spradje nirgends aufzufuchen wußte, brachte diefen Gedanken zur Reife. Er ftellte fich die fchwierige Aufgabe diefe Lücke in der Lericographie auszufüllen, und legte fofort den Grund zu einem Zericon der Luremburger Umgangsſprache. In noch roher Geftalt ift das Werf dem Berfaffer felbft fchon von erheblichem Nuten gewejen, und ed hat ihm nicht felten das Vergnügen gewährt manchem Nachfragenden in technifcher Hinſicht eine befriedigende Auskunft zu geben. Sn der That Fann in dem angekündigten Lericon — dad Er⸗ gebniß eines vieljährigen Forſchens, Sammelns und Vergleichen — ſowohl der Gelehrte, wie der Studirende, der Geſchäfts— mann, wie der Handwerker und der Landmann, ſich Rathes erholen. Wo anders follte man die deutfche oder franzöfifche Bedeu- tung von 3. B. Traufel, Geschilzer, Kloiw, Schloper, Poid, Fo, Langkef, Gedäbber, Kriwel, u, f. w., auffuchen? Die den meiften Wörtern beigefügte Erflärung ift aus den beiten Quellen gefchöpft, und dürfte wohl dad Werf dem Range eines Converſations Lericon nahe bringen: dann bietet es ald fprachvergleichendes Wörterbuch dem Philologen ein weites Feld zum Nachforfchen dar, und wird ihm hoffentlich in der Beziehung als eine willfommene Gabe erfcheinen. « Nihil majo- » rem ad antiquas populorum origines indagandas lucem prabet, » quam collatio linguarum. » Als Würze find mehre im gemeinen Leben gebräuchliche Sprüd)s wörter — „Denfmünzen, in welche jedes Volk feine National Weisheit einprägt” — in dem Werke aufgenommen, vi Endlich findet darin Platz die Menge franzöfifcher Wörter, welche im Luremburger Dialect das Bürgerrecht erhalten haben, und für welche der Luremburger pur sang fic nie des entfpres chenden deutfchen Wortes bedient. Viele derjelben haben fich in ihrer urfprünglichen Reinheit ers halten, 3. ®. cure-dent, char-a-banc, chausson, chemisette, plu- met, poignard, raccroc, porte-cochöre,, tire-bouchon, rez-de-chaus- see, lait-de-poule, u. f. w.; andere erfcheinen in verftümmelter Geftalt, wie Parapl&, Prale, Fische, Cataplang, Forchett, Forbe, Robdechamp, Bass-caré, Plienth, etc. Die Mehrzahl diefer und ähnlicher Wörter wirb auf folgende Weiſe gebildet : 1° Endigt fi das Wort auf ein flummes e, fo wird demfel« ben n angehängt, und die Endfilbe wird ausgefprochen : 3. B.: Chemisette, Chemisetten. 2° Sft dad & mit einem Accent bezeichnet, oder endigt fich das Wort mit einem Conſonant, fo wird die Sylbe en beigefeßt, z. B.: Paraple, Parapleen, Plienth, Plienthen. Im leßtern Falle werden die Endeonfonanten meiftend elidirt, zum 3. : Plumet, Plume’en, Poignard, Poignar’en, Raccroc, Raccro’en. 3° Bei zufammengefegten Wörtern wird die Sylbe en an dad Ende des legten Wortes gehängt, 3. B.: Lait-de-poule, Lait-de- poulen, Porte-cochere, Porte-cocheren , Sergent-de-ville, Sergent- de-Villen, Cul-de-Paris, Cul-de-Pari’en. Diefe grammatifalifche Bemerfung vorausgefchict, wird die Mehrzahl der im Laufe diefes Werfed vorfommenden franzöftichen Wörter nicht mehr angegeben. Das von Hrn. Dr Profeffor Paquet zu feinen „Haupthatfachen der Luremburger Gefchichte” gewählte motto: Turpe est hominem Luxemburgensem res domesticas ignorare , mag bier zum Schluffe feinen Platz finden. Luremburg, im März 1847. Der Berfaffer Angenommene Ausſprache. e, ohne Accent, lautet wie das flumme franzöfifche e in je, me, te; z B. Selwer, Silber; Mescht, Mift; weschen, wifchen; Fesch Fiſch. € wird fanfter ausgeſprochen wie das franzöfifche € in de, le; ed lautet fat wie ei, wovon das i aber verfchludt wird, z. B. Lew, Löwe; Dew, Dieb; heflech , höflich. d lautet wie im Deutfchen Menge, eng, Geld, Welt, z. 8. eng, eine; keng, Feine; möngen, meinen; brennen, brennen; Killer, Keller. ee, gebehnt, wird wie das franzöftfche & in Ebene ausgefpros chen, 3. B. Been, Bein; Kleed, Kleid; Wees, Weizen. 6, Scharf und ſtumpf, hat einen dem Iuremburgifchen Dialekt eigenthümlichen Laut. Nach angeftimmtem o richtet ſich der Mund zum Erzeugen bed Lauted u, 3. B. Kö, Kuh; Bröd, Brod; Flö, Floh; gröss, groß. oi wird nicht grad wie oa, auch nicht wie o& oder ue ausge fprochen, fondern theilt ſich in diefe drei Laute, 3. 3. Koir, Korn; Woir, Waare; foihren, fahren; verloir, verloren. g wird faft nicht gehört in eng, eine; reng, rein; köng, feine; kleng, klein; Jong, der Junge, Ausgeſprochen wird ed in äng, enge; jong, jung; Reng, Ring; Gang, Gesang, u. f. w. g ift mit — bezeichnet, wenn es den Laut des franzöfifchen g haben foll, 3. ®. generes, genereux; Gegengs, Geigerei; begipst, betrunfen. J mit dem Zeichen hat den Laut wie das franzöfifche I, 3. B. Jang, Johann; Jackle, Jaköbchen; jummen, fchleudern, werfen. n, am Ende eines Wortes, bleibt nur vor einem Vokal und vor d, h, t, z ſtehen; in den übrigen Fällen wird ed apoftro- phirt. ’t vertritt bie Stelle des weiblichen und fächlichen Artikels die, das, und ber Artifel des Plurals, z. B. ’t Fra, ’t Kand, 't Haus; pl. ’t Fraen, ’t Kanner, ’t Haiser. Digitized by Google Erklärung der zur Erfparung des Raumes gebrauchten Abkürzungen, abgef. = abgekürzt. agr. — agriculture. —J — althochdeutsch. altfr, = altfranzösisch. angels. — angelsächsisch. arch. = architecture, arg. = arquebusier. bair. — bairisch. bij. = bijoutier. bot. — botanique. bou, — boucher. boul, = boulanger. bourr. — hourrelier. brass. — brasserie. brod. — broderie. cham. — chamoiseur. chand. —= chandelier. charp. = charpeniier. charr. — charron. chas. — chasse. clout. = cloutier. comm. — commerce. confis. = confiseur. cout, — coutelier. coutur, — couturiere. couv. — couvreur. cuis. = cuisine. Econ. ⸗ Economie, Hauswirthfchaft. &con. rur. — €conomie rurale, Landwirthfchaft. ef. = eaux et for&ts, engl. = englisch, esc. = escrime, f. = feminin. fai. — faiencier. fg. = figure. fond. = fondeur, for. = forestier. forg. — forgeur. 'gall. = gallısch. gant. — ganlier. gaunersp. = gaunersprache. go. geogr hie. gr. = griechisch. hebr. — hebräisch. hist. — histoire. holl. — holländisch. horl. = horloger. hunsr. mdt. = hunsrücker Mund- art. impr. — imprimeur, iron. — ironisch. ital. = italienisch. jard. = jardinage. jur. = jurisprudence. Kil. = Kiliani (Dietionarium teu- tonico-latinum). lat, — lateinisch. li. = liturgie, Kirchenordnung. luth. = luthier. mac. = macon. mare. — maröchallerie. med. — medecine. men. — menuisier, meun. — meunier. milit. —= militaire. mittelalt. — mittelalter. mittellat. = mittellatein. mod. = modes. ndd. = niederdeutsch. nds. = niedersächsisch. obd. —= oberdeutsch. orf. = orfevre. pa. = palais, (im Gerichtsſtyle.) pap. = papetier. part. = participe. pät. = pätissier. pav. = paveur. pech. = pecheur. peint. = peinture. pfälz. mdt. = pfälzer mundart. pl. = pluriel. prov. = proverbe. rel. — relieur. ſ.— ſieh. sansc. — sanscrit. schw. — schwedisch. schwz. — schweizerisch. serr. — serrurier. span. — spanisch. tail. — tailleur. tann. = tanneur. tiss. — tisserand. tonn. —= tonnelier. vergl. = vergleiche. veter. — veterinaire. vitr. — vilrier. voit, = voiturier. Sericsn der Zuremburger IUmgangsfprache. A A,pl. Atx, n. das Auge, l’oeil, m. Pfelz. Mdt. Ah, Aag; engl. eye (eih).—Prov. Een op ’t A droecken (einem das Auge zudrücden, damit er feinen Bortheil nicht wahrnehme), einen hintergehen, übervortheis len, ihm eine Brille aufießen; tromper quelqu’un,, prendre son avan- tage aux depens de quelqu’un.— Gaunersp. avoir a l'œil, partir sans ayer.—'t Aön op oder de’ Beidel op; wer nicht fehen will, mag es Faölen. — Ital. Chı non vuol aprir l’occhio, apra la borsa.—Mat öngem schielen A’ dervoi’ kommen, mit einem blauen Auge wegfommen, fich glüdlich aus einem böfen Handel ziehen, en &tre quitte a bon march&, — E’ gliäsen A (mare.), ein Glasauge, das wie trübed Glas glänzt, un @il vairon. A,pl. -en, n. (jard.), das Auge, L’oeil (des poires, des pommes), l’extremite opposee à la queue. A, und, et. Bor einem Bofal und vor d, h,t, z, an.— Angels. an; holl. en; nds. un. Prov. Mä kill @’ näs, Föllt dem Baur Scheier a’ Fäs. Füs an Hois sen, Fuchs und Hafe ſeyn, fchlau und flinf feyn. ABER, ABENG! nun, je nun! eh bien! _ A’BANNAHL, pl. -en, f., dieRiemnabel, le passe-corde, sorte d’aiguille dont le bourrelier se sert pour enfiler les ficelles et les faire passer oü il veut. ABATTOIR , m., lieu oü l!’on abat , &corche et d&pouille les divers ani- maux destines à l’alimentation des boucheries, das Schlachthaus, ein zum Schlachten des Viehed beftimmtes Gebäude. Asc£s, m., tumeur inflammatoire qui se termine par la suppuration, das Geſchwür, die Euterbeule. — Lat. abscessus; engl. abcess. 12 ABERZOIHL , f. (abermals erzählen), die allgulange Erzählung, die Litanei, der Wortfram, la kyrielle , le verbiage , le denombrement en- nuyeux de plaintes ou de citatıons. A’BESTOIDEN, part. a’bestoidt, einen Sohn, eine Tochter durch Hei: rath in das väterliche Haus einfegen, établir un fils, une fille, par mariage dans la maison paternelle. A’BIEREN, part. a’gebierdt , einfaffen, beborden, garnir. A’BILEN (sch), part. a’gebildt, fic, einbilden, s’imaginer. — Mer as kees esö glöklech, nach esö onglöklech , wé mer sech et a’bildt; on n’est jamais si heureux , ni si malheureux qu’on se l’imagine. A’sıLeng, f., die Einbildung, l’imagination , f. Se vergressert ons Freed , ewé onst Leed. Ainsi que nos plaisirs , elle accroit nos douleurs. AB-IRATO — dictee par la colere), im Zorn, in der erſten Auf: wallung verfaßt, gejchrieben. ABLEK , pl. -er, m., der Augenblick, le clin d’eil. An engem Ablek, en un rien, en un instant. ABLER (geo.), Abweiler, Dorf in der Gemeinde Bettemburg. A’böxen, part. a’gebökt, einhüllen, einwiceln, einmummen, em- mitoufler. ÄBONNEMENT, m., convention par laquelle on s’engage à fournir ou à prendre une chose a prix regle, die Unterzeichnung, Vorbeftelung, Borauszahlung. ABONNEMENT SUSPENDU , aufgehobened oder ungültiged Abonnement. ABONNEREN (sech), s’abonner, ſich eindingen, unterzeichnen, fi) abonniren. ABREL, m.,der April, le mois d’avril.—Celt. ebrel ; mittelalt. abrelle. ABRELSGECK (Eschten), m., der Aprilnarr, der ſich am erften April anführen läßt, la dupe du premier avril, qui a eu un poisson d’avril ; holl. aprilsgek. — Der noch jeßt nicht untergegangene Scherz des Aprilſchickens wird gewöhnlich ald eine Nachahmung des fpottvollen Hinz und Herſchickens Ehrifti von Hannas zu Kaiphas, von Pilas tus zu Herodes angefehen, weil im Mittelalter am Ofterfefte, mwel- ches für gewöhnlich in den April fällt, auch diefe Scene aufgeführt wurde, möchte aber wohl eher der Reſt eines alten heidnifchen Fe- ſtes fein, (Sonverf.-tericon.) ABrıcor, m., die Aprikoſe; celt. abricoden , von abred, frühzeitig. — Die Lateiner nannten die Aprifojen frühzeitige Aepfel, mala pre- —* Holl. abrikoos; engl. abrieot.— Le pere Labbe, dans ses ety- mologies des mots francais, dit que les abrıcots ont &t& ainsi nommés, parce quil faut élever les abricotiers « l’abri du mauvais vent, contre quelques murailles exposees au soleil du midi—apricus , ital. aprico. ABRICO’SPRAUM , pl. -en, die Aprifofenpflaume, la prune d’abricot. ABRICO’SSTEEN, pl. -steng, m, der Aprifofenftein, le noyau d’abricot. A’sroca, pl. Abröch, m., der Einbruch, l’eflraction, f. (pour voler.) 15 — m., der viehiſche Zuſtand, die Herabwürdigung um Vieh. — ‚ befonders, particulierement. — Gaunersp. abſeits. — ‚m., das Magahoniholz, Acajouholz, vom Braſilianiſchen acajaiba. A'CANALJEREN (sech), ſich mit ſchlechten Leuten einlaſſen, ſich weg⸗ werfen, s’encanailler. Accks, m. (med.) Mouvement et durée de la fievre ou d’une maladie periodique, der Anfall, Anftoß, Schauer einer Kranfheit.— Lat. Ac- cessio; engl. access; ital. accesso. AccıpEnT, m, (accidere). Tout &venement fächeux et fortuit, der Zus fall, Unfall, das Ereignif. Quand on se brüle au feu que soi-m&me on attise, Ce n’est point accident, mais c’est une sottise. (REGNIER.) Aeccidents de terrain, certains mouvements du sol, élévations ou abaissements de terrain, dont on peut tirer partie, soit pour P’utilite, seit m lagrement, die Abwechſſung, Unebenheit des Bodens, der en, Acctamarıon (par), durch allgemeinen Zuruf, durch einftimmiges Annehmen, ohne weitere Stimmenfammlung.— Span. por aclamacion. AccoLADE, f. (ad, collum, Hals); 4° die Umhalfung; 2° die Klams mer. — Engl. accolade. AccommoDEren, part, accomodeert, accommoder, die Haare zurecht machen, frifiren. — Ein parifer Haarfräusler, welcher einen entjchies - denen Beruf zur Schaufpielfunft bei fich zu fühlen vermeinte, trat in einem Trauerſpiel auf und fiel durch. Ohne die Geiftesgegenwart zu verlieren, rief er dem ihn auszifchenden Parterre zu : Messieurs, je vous ai accommodes (frifirt) hier, je ne vous accommode (gefalle) pas aujourd’hui, eh bien! je vous r’accommoderai (wiederfrifiren) demain. ACccoSTEREN , part. accosteert, accoster (ad et costa, cöte), jemart- den antreten, um mit ihm zu fprechen. — Engl. accost. ÄACCOTEMENT, m., espace compris entre la chaussee et le foss&, der Fußweg (neben einer Straße). — Engl. accotement. Accroc, m. (croc, Haden), der Riß in einem Kleide von einem Nagel oder einem Dorn, ÄCCROCHE-COEUR, m., die Angellocde, die zu Löckchen oder viels mehr Häckchen umgefrümmten Haarfpisen, die über der Stirn oder den Schläfen der Weiber und Mädchen bangen. Accveır, m., der Empfang, die Aufnahme. — Bergl. ital. accog- liere, accoglienza ; lat. ad se colligere. ACHER , pl. -en, der Nachen, Kahn, le bateau. — Vergl. miltelalt. Ach, Wafjer, Fluß; Ache, Ake; holl. aak; franz. aque, eine Art platter Rheinſchiffe. AcHTJET, pl. Achtercher, f. (jew), die Acht, le huit. A-COMPTE , m., die Abfchlagszahlung. — Engl. on account; ital. a conto, 14 Acguit-A-cAuTion, m., der Paflierzettel, Begleitfchein. ACTE AUTHENTIQUE , m., die öffentlid beglaubigte Urkunde. — EXECUTOIRE, m., die vollſtreckbare Urkunde, — NOTARIE, m., dad Notariatsinftrument. ß * RESPECTUEUX, m., sommation respectueuse, das ehrerbietige An⸗ uchen. — Sous SEING PRIVE , m., acte fait entre particuliers et sitgnéẽ par eux sans l’intervention d’un oflicier public, die Urkunde unter Privatun- terfchrift, Privaturfunde, — m., der Actieninhaber, Actioniſt, Antheilfcheinsbes itzer. ADJoınT, m., der Amtsgehülfe, Adjunkt. — Lat. adjunctus. Av Lısırum (lat.), nach Belieben, nach Willkür, à volonte. AD NOTAM HOILEN,, ſich etwas merken, ſich hinters Ohr ſchreiben, marquer, écrire quelque chose sur ses tablettes. AD PATRES GOEN (zu den Vätern gehen), ſterben, mourir. Apwıs, pl. -en, m., das Gutachten, der Rath, die Meinung, l’avis, m. — Engl. adwise (ädweis) ; holl. advies. j — adieu! Gott befohlen! lebe wohl!—Ital. addio! engl. adieu ädiu). AELTER , pl. -en, m., der Altar, T’autel, m. — Engl. alter (älter). — Eigentlich eın Feuerherd, Opferherd, von dem alten nordifchen Elt, Feuer, und Ar, Herd. — Angels. äl, Feuer, älmesse, Brandopfer. ÄELTERDOCH, pl. -dicher, n. ©. Antepenniom. Aimös, f., das Augenmaß, die Fähigkeit die Größe und Menge gewiffer Gegenftände, nach dem bloßen Anblick, ziemlich richtig ans zugeben, le coup d’eil. Aintröscht, m. (bot.), der Augentroft, lenfraise.— Fig. Du bas mein Aöntröscht,, tu fais mes delices, ma consolation. AEPPELSCHIÄL, pl. -en, f., die Aepfelſchale, la pelure de pomme.— Holl. appelschel. AEPPELTAART, pl. -en, f., die Apfeltorte, la tarte aux pommes. — Holl. appeltaart;; engl. apple-tart. AE’SCHEIN, pl. -en, m. we ‚das Sakloch, ein Loch, d. h. eine nicht ausgemauerte Stelle in einer Zmwifchenmauer zwifchen zmei Häufern. Befindet ſich dafjelbe nur auf der einen Seite der Mauer in dem einen Haufe, fo zeigt ed an, daß die Mauer zu diefem Haufe ehöre; befindet ſich aber ein ſolches Satzloch auf beiden Seiten, bo zeigt e8 an, daß die Mauer beiden gemeinfchaftlicdy gehöre. Le retaux, retrait, l’armoire, f. (Enfoncement, niche , armoire indiquaut la mitoyennet€ d’un mur.) AESCHE’KAUL, pl. -en, f., dad Aſchenloch, le cendrier. AESCHE’PIDELCHEN , pl. -pidelcher, m., der Afchenbrödel, le cendril- lon. — Holl. aschepoester. AESCHTLECH, äußerft, extr&mement , excessivement. 15 Arg'ozsicht (e’ selwer), n., wird gejagt auf dem Lande für Nicht: forw am Laufe der Schießgewehre, la mire, visiere. AFFABILITET, f., affabilite, qualit& des personnes qui regoivent et &coutent avec bonte, die Leutjeligfeit, Freundlicyfeit, das liebreiche Betragen, die Gefprächigfeit (fari), ſprechen. — Lat. affabilitas ; engl. affability; ital. affabilita. — Supplement A l’esprit et au senti- ment. ArFFEcöT, pl. -en, m., der Advokat, Sachmalter, derjenige Nechte- elehrte, welcher vom Staate die Berechtigung zur Führung frems der Rechtsſtreitigkeiten vor Gericht erhalten hat, Vavocat. ArreEn (geo.), Fouches, Dorf in der Gemeinde Hadıy. AFFENER-WEIHER,, ein erdichteter Ort, wohin man fcherzweife die alten Jungfern zu ſchicken pflegt, die nicht mehr im Falle find uns ter die Haube zu fommen. — (Es befindet fich übrigens ein Weiher diefed Namens in Fouches.) AFFEREN, part. geaffert, affere’ goen, opfern, zur Opferung ge> hen, aller a Vöffrande. 7 Holle ten offer gaan; cr ment AFFERSTACK , pl. affersteck, m., ber Opferfaften, Almofenftoc, e tronc. ArrFIcHE , f., der Anfchlagzettel. — Lat. lihellus publice affixus. ArrıcHEREN,, part, afficheert, afficher, anfchlagen, anfleben, libel- lum affigere. — En as aflicheert, ein Auszug des Verfündigungsactes feiner Heirath ift an der Thür des Gemeinde-Hauſes angeheftet, un extrait de l’acte de u. de son mariage est affich€ A la maison commune.— ©. Kescht (Köscht). ÄFFRANCHEREN , part. affrancheert, affranchir, franfiren (einen Brief), poftfreimachen. — Mittellat. affranchire. AFFRONT, pl. -en, m., die Beleidigung, Befchimpfung, Schmach, Kränfung, Schande, l’affront , m., injure de parole ou de fait.—Engl. affront; ital. affronto ; span. afrenta. AFFRONTEERT, frech, unverſchämt, dreift, effronte. — Altfranz. af- front; ital. sfrontato. — En affronteert Stöck, ein unverfchämtes Ding, une creature effrontee. — Le front &tant le siege de la pudeur, on a dit que les impudents semblaient n’avoir pas de front. Effrons se trouve dans Vopiscus, et l’on a fait ensuite effrontatus, d’oü viennent Titalien sfrontato et le francais effronte. (Tr£voux.) AFFRONTEREN , part. affronteert, bejchimpfen, grob beleidigen, faire un affront. — Engl. affront ; ital. affrontare ; span. afrentar. A’FRIEsSEN , part. a’gefriösst, in ſich freffen, fich heimlich Fränfen, devorer son chagrin. | AGACEREN, part. agaceert,, agacer, buhlerifch anloden, reizen, auf fordern. — u agazzare; gr. «yalır, reizen. — Jeu de la coquetterie dont la vertu paie souvent les frais. | AGATENZANT, pl. Agatenzänn, m. (rel.), der Glättzahn, le brunis- soir (dent pour lustrer). | AGEBIERTS, n., die Einfaffung, la bordure. 16 AGENT DE CHANGE, m., der Wechfel-Mäfler, Wechjel-Senfal. A’GESCHLOEN ‚n. (fiss.), die Kattunleinwand, la cotonnade. Toile dont la chaine est en fil et la trame en coton, toile de coton ou peinte. A’GESTACHT ScHLass, pl. — Schlässer, n. (serr.), das Blindſchloß, ein ganz verdected Schloß, la serrure cachee , serrure a bosse. A’GESTOEN, part. a’gestanen , eingeftehen, avouer. AGIOTAGE, m., dad NAgiotiren, der Mechjelmucher, der Handel oder Wucher mit Aufwechfeln. A’GOEN, ahnen, pressentir. — Et geet mech An, et as mech a’gäng- en, ed ahnet mir, ed hat mir geahndet, jen ai, jen ai eu quelque pressentiment. AGRAFFE, f. (greifen), die Spange, der Spangen, Haden, die re — N j AGRAIRE (loi), f. Agrarie leges, dad Adergefeß. — La premiere loi agraire parut en l’an de Rome 268;; elle avait pour but de partager en- tre les cıtoyens les terres conquises sur l’ennemi. Les citoyens y prirent goüt, et une quinzaine de fois depuis de nouveaux partages de terres fu- rent proposes par des tribuns qui n’en avaient pas. Les terres a partager, cette fois, Etaient celles des plus riches citoyens. (A. Kaar.) — Ital. legge agraria. AIDE DE CANP, m, (mil.), oflicier attach€ particulierement & un chef militaire, à un general, et chargé surtout de porter ses ordres, der Flügeladjutant. AIGRETTE, f., der NReiherbüfch, die Schwungfeder, Zitternadel.— Engl, egret. AıGREURS, pl. f. (med.), certains rapports acides qui sont le resultat d’une mauvaise digestion,, auffteigende Säure, ſaures Aufitoßen. AIGUILLETTE, f., die Neftelfchnur, befchlagene Achfelfchnur.— Span. agujata. Vergl. lat. acicula , dim. aciculetta ; ital, agüglia, Nadel, - Aır , m., 4° die Miene, das Ausfchen, Anfehen, die Geftaltz 2° der Schein; 5° der Ton; 4° die Gefangweife; 5° das Liedchen. — Engl. air; ital. Aria. — Sech en air gien, fich ein vernehmes oder wichtiges Anfehen geben, se donner des airs. i Aısancg, f., 4° die Leichtigkeit, Unbezwungenheit; 2° Wohlha⸗ enheit. Aıse, m., die Gemächlichfeit, Behaglichfeit. — En as d son aise, er hat fein guted Ausfommen. Ax, pl. -en, m., der Naden, Hinterhald, la nuque. — Obd. das Aek; ahd. nac; nds. Nad, AKAuL, pl. -en, m., ber Naden, die Nadfengrube, la nuque, la fosse du cou. AKER, m., die Eichelmaft, Eichmaft, dad Eckerig, la glandee. — Obd. der Ackerram. Bergl. holl, aker, die Eichel, A’kommss,n., das Einfommen, die Einfünfte, les revenus, — F' ka’ vu’ sengem A’kommes liewen , il peut vivre de ses.revenus. 17 Ar, alt, vieux.—Nds. old.— In der Verlängerung des Wortes fällt da8 d weg : de ollen für die Alten; olle Fruw; schles. ale Frau, al Fra.—Prov. Bei den Alen as Ee’ gut gehalen. Al wird in der gemeinen Sprechart ald Berftärfungswort gebraucht. En as al besoff, cr ift blindvoll, il est soul comme une grive. A LA BONNE HEURE! das lafj’ ich mir gefallen! fo iſt's recht! A’LÄNNER, pl. Alänner, m., der Snländer, der Eingeborne, Vindigene. A’LEEEN, part. a’geloigt, einlegen, mettre, placer dans, etc. A’LEEEN (men.), einlegen, auslegen, marqueter.—Aleeen ze bauchen, das Leinengeräth in die Bauchwaſche thun, mettre le linge à la lessive. ALERT, munter, flinf, alerte.— Engl. alert; span. alerto , wachſam. — Bergl, ital. stare all’ erta, auf feiner Hut fein. ALIGNEMENT, m., das Abſtecken, die Abmeffung nad) gerader Li— nie, die Richtung. — m. (ad, lineam), der Abſatz, Anfang einer Zeile.Engl. alinea. ALresorr, alle mit einander, tous ensemble. — Holl. allegaar ; Hunsr. Mdt. allegar. ALLGEBATT, jeden Augenblic, a tout bout de champ.— Bergl. obd. allebot, immer; ital. botto, botto, fehr oft. Auiancz, f. (bijout.), der Flechtring, Dopyelring, Trauring. ALLONGE , f. (comm.), morceau de papier qui se colle à une leitre de change qu’on veut passer, lorsqu’elle est deja couverte d’ordres, das Anjesblatt, Beiblatt. ALLONGE, f. (men.), piece ajoutde pour allonger, der Anſatz, Anſtoß, das Anfchiebeftüc Can einem Tiſche), der Anjcyieber. ALLOVEREN, part. alloueert, allouer, passer une depense employde dans un compte, ausfeßen, genehmigen. — Engl. allow. ALLumgTTE (je vous vends mon), jtirbt der Fuchs, fo gilt der Balg; lebt er lang, jo wird er alt.— Der Name eined Gefellichaftsfpieleg, wobei ein glimmender Span circulirt, und derjenige ein Pfand gibt, in deſſen Händen er verlifcht. A’LOIDEN , part. a’geloiden , einladen, inviter. Aut, ald, manchmal, quelquefois, parfois.—Hunsr. Mdt. alt. ALTERNATIVE , f., die Wahl, Wechſelwahl, das Eintreten und die Wahl von zwei Fällen, unter denen der eine gewählt werden muß, wenn der andere nicht ftattfinden ſoll. Engl. alternative ; span. al- ternativa (entre dos cosas). Aıw, pl. -en, f., die Albe, das weiße Gewand der Geiftlichen,- das Priejterhemd, l’aube, f.—Lat. alba (vestis). — Das Chorhemd von weißer Leinwand, welches die chriftlichen Klerifer bei Firchlichen Handlungen unmittelbar über ihrer gewöhnlichen ſchwarzen Amts» kleidung tragen, ift ald Zeichen der pflichtmäßigen Reinheit diefes Standes und der Freude am Gottesdienfte ſchon feit dem Aten Jahr⸗ hundert, im Gebrauch gewefen, und in der lateinifchen Kirchen: fprache mit dieſem Namen bezeichnet worden. cAllg. Eneych.) 3 18 AMBART, pl. -en, f. das Ständehen, die Abendmufif, eine Muſik, die man einer Perfon zu Ehren abends vor dem Haufe macht, la serenade. — Ambart von aubade (ad albam).—Nous appelons aubades les concerts de musique que donnent à la pointe du jour (aube) les amants à leurs maitresses avec des violons ou d’autres instruments de musique, et serenades ceux qu’ils donnent le soir. (MENAGE.) Amsass, pl. -en, f. (serr.), die Verzierung unter dem Schlüffels ringe, le balustre, ornement sous 'anneau d’une clef. AMBULANCE, f. (ambulare, voyager), höpital militaire attach€ à un corps d’armee , et sujet, comme ce corps, à &tre transport d’un lieu à un autre, das Feldlazareth. — VOLANTE, detachement d’une ambulance principale. Les chirur- giens y sont à cheval, et les employ6s dans les caissons , das fliegende Zazareth. AMENDE HONORABLE, f., peine infamante infligee par la justice pour r£paration d’un delit; peine qui obligeait le coupable a demander en pu- blic pardon à Dieu de son crime, die öffentliche Abbitte, . AMEUBLEMENT, m., Die Zimmereinrichtung, das Hausgeräth, Die Möblirung. Amıasre (à 1’), gütlich, auf dem Wege der Güte, — Engl. amicably. Anıtı£, f. (Mariage de Pame, et ce mariage est sujet au divorce), die Freundichaft. ANMELETT, pl. -en, f., der Eierfuchen, l’amelette, l’omelette, f. (veufs meles).—Des le temps de Rabelais on disait omelelie. « L’un, dit- il, appelloit une sienne amie mon omelette ; elle le nommoit mon euf, et etoient alliez comme une omelette d’eufs. » — Obd. die Amalette; engl. omelet, AMNISTIE, f. (# priv., wärler, se souvenir), die Vergebung, Bes anadigung, Bergefenheit aller Feindfeligfeiten. — Engl. amnesty ; ital. amnistia. AMOUR-PROPRE , m. (Ballon gonfle de vent dont il sort des tempétes, quand on lui fait une piqüre) , die Eigenliebe. — Lat. amor proprius ; ital. amor proprio; span. amor propio. L’amour-propre est un conducteur perfide ; Jamais à ses conseils il ne faut se livrer. Quiconque craint de s’egarer, Ne doit pas le prendre pour guide. AMUSEMENT , m., der Zeitvertreib, die Unterhaltung. — Engl. amu- sement. AMÜSEREN,, part. amüsdert, unterhalten, die Zeit vertreiben; amu- ser, gehört zu Muße, loisir. — Engl. amuse. An,f. 4. An,am, im, en, dans. — Prov. An e’ sauren Apel beissen, avaler la pillule.—An engem Vatteronser läng, in Zeit eined Vaterunfers, le temps qu’il faut pour dire un pater. — Ital. in un paternostro ; span. en un Ave-Maria. 19 Anpräc, m., der Eintrag, Nachtheil, le dommage , präjudice. ANDRÖCHNEN, part. a’gedröchent, eintrocnen, dessecher, se res- serrer. AnDucKELEN (sech), part, a’geduckelt, fich ind Bett einbaufen, fi) in die Bettdecken einhüllen, s’emmitoufler dans son lit. ANDULJEN ‚ pl. anduljen, f., die Schweinfleifchwurft, l’andouille, f. (boyau de cochon rempli de ses boyaux et de sa chair. Idem per idem (Gleiches durch Gleiches). — Celt. anduillen.— Menage leitet andouille von indusiola (Hemdchen) her, weil der Darm das Fleiſch wie ein Hemd umgibt. Nach andern fommt es von edulium (alled, was gut oder efbar if), her. — Vergl. span. andullo, eine Rolle Tabad. Anpun (engem Eent), SGemanden einen Poſſen fpielen, einem Schaden zufügen, faire une piece à quelqu’un. ANERETT, n., Meibertaufname, Anna Catharina, Anne-Catherine. — Pfälz. Mdt. Annefät. AnELEIS, n., Anna Elifabeth, Anne-Elisabeth. Aner, der, die andere; anert, das andere, l’autre; pl. uner, die andern, les autres. —Prov. En aner Däg, en aner Märt, autres temps, autres conditions. ANERMoRLS, vormals, ehedem, autrefois. Axxscur, anders, anderft, autrement, differemment. —Hunsr. Mdt. annerſcht. AnESCHT, ſchwanger, enceinte, grosse. ANEVRISME, m. (med.) — Lat. anevrysına , de avsypursiv, dilater, dis- tendre. Tumeur causee par la rupture des tuniques d’une artere, die Pulsadergeſchwulſt, der Pulsaderfropf. AncoLa, befjer Axcona, m;, die langhaarige Kate. ANKER, m,, ein Hazardfpiel mit Würfeln, auch Bidet. Anvoncz, f., die Bekanntmachung, Ankündigung, Anzeige. ANTEED, pl. -en, f. er der Scheidungsftreifen zwijchen 2 oder mehrern mit den Enden auf einander ftoßenden Aeckern, die Anteyd, l’entete, f., les abouts, ligne oü deux ou plusieurs pieces de terre se tou- chent par les bouts. ANTEPENNIOM , pl. -en, m. (lit.), dad Antependium, das vordere Altartuch, le devant-d’autel , l’ante-pennium. — Lat. antependium (ve- lum quod ante pendet) ; ital. devanziale. ANTICHAMBRE, f., dad VBorzimmer, Vorgemach. — Engl. anticham- bre; ital. anticamera ; span. antecamara. — Lieu oü la servitude se con- sole par l’insolence et s’egaie par la malignite. — Purgatoire des peti- tıonnaıres, ANTICIPEREN,, part. anticipeert, anticiper, zum Voraus, zu früh thun, vorgreifen. — Lat. anticipare; engl. anticipate. Anz£en , part. a’gezuen (tan.), in die Zreiblauge legen, coudrer les cuirs , les mettre dans une eau chaude de tan. APANAGE , m., die Abbrodung (panis), das Leibgedinge, das Fürs 20 ftengehalt. — Mittellat. apanagium ; engl. apennage; ital. appanaggio. Vergl. celt. abbannän, ausjchließen. — Les puines des rois de France, au moyen de leur apanage, &toient exclus de la part qu’ils eussent pu legitimement pretendre dans la succession de leur pere. (MenAGe.) Soyez riche en vertu , c’est la votre apanage. (Destouches.) Apart, beifeit, befonders, abgefondert, aA part. — Engl. apart; span. aparte. — Späs apart, Scherz bei ©eite, plaisanterie a part. a — pl. -en, f., die Apotheke, Heilbude, la pharmacie.—Kil. Aptefe. APDEKTER , pl. Apdekier, m., der Apothefer, le pharmacien , l’apo- thicaire, — Mittelalt. Aptefer; engl. apöthecary. APDEKTESCH-RECHNONG , f., Die Apotheker-Rechnung, des memoires, des parties d’apothicaire. APDEKTESCH, pl. -en, f., A°die Apotheferin, la femme d’apothicaire ; in einem Klofter : Vapothicairesse ; 2° die Vernünftlerin, la raisonneuse. APEL 2 Æppel, f., der Apfel, la pomme. — Angels. appel, engl. apple; celt. apel, abal, von bal, rund; holl. appel. — Prov. Fır en Apel an e’ Stöck Bröt, um ein Spott Geld, pour un morceau de pain; engl. for a crust of hread. — En Apel fir * Düscht halen, etwas für den Notfall aufheben, garder une poire pour la soif. i — m., die Ueberſicht, der Ueberſchlag, die flüchtige Dar—⸗ ellung. APERHOR , pl. Aperhor, n., 4° die Augenbraunen, Augenbraue (der mit Haaren befegte Bogen über dem Auge), le sourcil; 2° die Augens wimper (die behaarten Ränder der Augenlieder), le cil. Les cils sont les poils longs et roides qui bordent les paupieres ; ils paraissent avoir pour fonction de s’opposer à l’introduction * l’eil des corps legers qui voltigent dans l’athmosphere, et de diminuer dans certains cas l’in- tensit€ d’une lumiere trop vive. A’rıarz, ftatt, anjtatt, au lieu de. — A’plätz ze lachen, kreischt en; au lieu de rire, il pleure, Arromg, m. (ad plumbum), die Feftigfeit im Betragen, im Chas racter, Arostıze , f.,die Randgloße, der empfehlende Beiſatz. — Mittellat. apostilla (ad posila). APOSTILLEREN , apostiller, Randgloßen machen, eine Empfehlung am Rande einer Bıttfchrift machen. ArPAREIL, m. (chir.), lassemblage methodique de tous les instru- ments et objets necessaires pour pratiquer une operation ou faire un pansement, die Geräthichaft, das nöthige Zugehör zu einer Operation. APPARENZ, pl. -en, f., der Schein, Anfchein, l’apparence.—Engl. appearance.—Rideau sous lequel on peut faire tout ce qu’on veut, mais qu'il est essentiel de fermer avec soin.—'t Apparenzen sauvéren, den Aus gern Schein retten, in Acht nehmen, sauver les apparences. — Engl. to save appearances, APPARITEUR , m., der Raths-, Gerichts-, Stadtdiener, — Lat. ap- 21 paritor.—Il se disait en general chez les Romains de tous les ofliciers charges d’ex&cuter les ordres des magistrats. ArpEL, m., die Appellation, Berufung auf ein höheres Gericht. —Holl. appel; wi appeal. — Appel comme d’abus, appel qu’on inter- jette a un tribunal seculier d’une sentence rendue par un juge ecel6sias- tique, qu’on pretend avoir excede son pouvoir, das Anrufen eines weltlichen Gerichts gegen eine Verfügung einer geiftlichen Behörde. ArpeL , m. (escr.), attaque par un battement de pied ‚ die Aufforderung. APPEL NOMINAL, m., die Namenverlefung, namentliche Aufrufung. APPELLEREN, part. appelleert, appelliren. — En hoit appelleert, il en a appele, fagt man von einem Kranken, der von einer Krankheit genejen ift, die man für tödtlich gehalten hatte. — Span. apelar (el enfermo). APPEREN, part. geappert, handlangen (den Maurern Kalf und Steine mit der Hand langen), travailler, faire le metier d’aide-magon ou de manouyre. — Celt. ober; lat. operari; holl. opperen; ital. ope- rare; altfranz. ovrer ; span. obrer. APrPLAUDEREN, part. applaudeert, applaudir, beflatichen, Beifall geben. — Lat. applaudere; engl. applaud; ital. applaudire. — Art de tromper rendu legitime par la vanite qui l’exige. Tel vous semble appluudir, qui vous raille et vous joue. (BorLeAu.) APPLAUDISSEMENT, m., dad Hündeflatichen, Beifallflatichen, das Applaudiren. — Lat. applausus; engl. applaus; ital. applauso, ArPpoInT, m., monnaie ajoutee pour completer une somme, der Zus ſchuß, Nahfhuß, die Ausgleihungsmünze, APPOINTEMENT, m., die Befoldung, der beftimmte Gehalt, les ap- pointements.— Engl, appointment; ital, appuntamento. Arrorts, pl. m. (jur.), biens qu’une femme apporte en mariage, das zugebrachte Vermögen, das Eingebrachte. APPRECIEREN , part. appröcieert, apprecier, würdigen, fchäßen. — Celt. appretiare ; lat. appreciare (ad, pretium) ; ital. appreziare ; span. apprecıa, ; engl. appraise. APPRETEERT, appréêté, 4° zubereitet, 2° gekünſtelt. — L’'homme ap- prétẽ est celui qui veut se donner de la consistance et du lustre; on le reconnait à sa roideur, a sa contrainte, à sa recherche. Il n’a ni la flexibilitẽ, ni le moelleux,, ni !’abandon qu’il faudrait avoir. (Rousaup.) ArPpRETEREN , part. appröteert, appreter, zurichten, bereiten, Glanz geben. — Ital. apprestare. ArpuYEREN, part. appuyeert, appuyer, 4° anlehnen, jtüßen, 2° uns terjtüßen. — Mittellat. appodiare (podium , Stüße). A QUATRE EPINGELES, fehr gepußt, gejchniegelt. AQquxpuc, m., die Wafferleitung. — Lat. aqueductus; engl. aque- duct ; ital. acquidotto. - - Les Romains, qui ont invente le mot, parais- sent aussi avoir invente la chose. ARBECHT, pl. -en, m., die Arbeit, le travail. — A’geloigt Arbecht, eingelegte Arbeit, ouvrage de marqueterie. 22 ARBEL, pl. /eerbel, m. ein Armvoll, une brassee.-Obd. Arvel, Arfel, von arben, umfaffen, zufammenhalten. — En Arbel Hee, Streh, une brassee de foin , de paille. ARBITRAGE , m. (jugement par arbitres), der ſchiedsrichterliche Spruch, la sentence arbitrale.— Lat. arbitrium ; engl. arbitrage ; ital. arbiträggio. Souvent la sentence arbitrale A nul des deux ne convient, Et jamais le juge ne tient A leur gré la balance &gale. (LAFONTAINE.) ARBITRE, m, (juge choisi par les parties), der Schiedsrichter, Vers mittler. — Lat. arbiter ; engl. arbiter ; ital. arbitro. Du bonheur des humains il est beau d’&tre arbitre, Quand on a les vertus que r&clame ce titre. (MARMONTEL.) A’REIWEN, part. a’geriwen , e8 einem bezahlen, einbüßen laffen, le payer à quelqu’un. — Dät kris d’a’geriwen, dafür folljt du mir bü— Ben, tu me le payeras. Dee’ Spott deen-s-du gedriven , Get schon der a’geriwen. (MeErYer.) AreL, n. (geo.), Arlon, chef-lieu de la province du Luxembourg beige. La ville d’Arlon s’eleve en amphith£ätre sur un vaste mamelon, — Bergl. celt. ar, Anhöhe, eminence. — Zu Arel op der Knippchen. Arcor, m. (gleichjam urgothifch, erzgothijch), das Rothwälſch, die Diebes, Bettlerfprache, Gaunerjpradhe. — Ital. gergo. Arm, pl. -en, m., der Aermel (die Armbedeckung), la manche. — Schwed. Arm. — Schirzt ’tArmen op, retroussez vos manches. Arm, pl. -en, m. (charp.), der Zwerchiparren, l’amoise, f. Piece de bois qui est interposee entre deux moises , pour entretenir l’assemblage d’une ferme de comble. Armes, pl. -sen, f., das Almofen, die Armengabe, milde Gabe, l’aumöne , f., la charite. — Angels., engl. almes; mittelalt. Armmuisz . — Vun der Armes liewen, vom Almojen leben, vivre d’aumöne. — Die den Armen und Hülfsbedürftigen gereichten Gaben waren ur: jprünglich freiwillig, wie fie ed auch noch hier und da find; Doch werden fie überall zur Abgabe, wo die freie Gabe dem Bedürfen nicht mehr entfpricht. ARMENE, pl. -en, f. (wabrfcheinlich urfprünglic, aus Armenien), die Nelke, l’aeillet.— ’t Feldarmenz , die Feldnelfe, l’oeillet des champs, dianthus armeri&. j ARMENEE'STACK , pl. -steeck, m., ein Nelkenſtock, un pied d’ceillet. ARQUEBUSADE, f., eau d’arquebusade, dad Schußwaſſer, Wundwaf- fer für Schußwunden, — Engl. arquebusade water. ARRANGEMENT, pl. -er, m., 4° die Anordnung, Einrichtung; 2° die Ausgleichung. ÄRRANGEREN,, part, arrangeert, arranger, in Drdnung jeßen, zus richten, beilegen. — Sech arrangeren , s’arranger, fich vergleichen. ARRET, m., jugement d’une cour souveraine, sans appel , der Spruch, 25 Rechtsſpruch, das Erfenntniß eined Gerichtöhofes in letter Inſtanz. — Engl. arrest;; ital. arresto. — Arre£ts par qui les parlements posaient une borne oü il fallait que s’arr&tät le proces. — En arr&t denonceren, denoncer un arr&t, ein Urtheil angreifen. ARRET DE RENVoI, das Verweiſungs-Urtheil. ÄRRIERE-GARDE, f., derniere partie d’une armée en marche, der Nachtrab, Nachzug. — Ital. retroguardia. ÄRRIERE-PENSEE , f. (dessein secret), der geheime Borbehalt, Rück—⸗ halt, Gedanfe, den man für fich behält. ÄRTERE, f. (Vaisseau qui porte le sang du cour dans les diverses par- ties du corps), die Pulsader, Schlagaver. — Lat., ital., arteria ; engl. artery. ARTICHAUT, m., die Artifchofe, Gartendiftel, eine Pflanze mit eis nem dien, fleifchigten und eßbaren Blumenboden; (arsus carduus, chardon cuit.) ARTISTE VETERINAIRE, m., der Thierarzt, Roßarzt. As, ift, est. —Holl., engl. is; span. es. —'t as, es ift; engl. 't is. En as köm, er ijt gefommen; engi. he is kome. Et as gud, c’est bien; engl. it ıs good.—En as weder zum Siden , nach zum Broden , il n’est bon ni A bouillir, ni A rötir. As, ald, wie, comme. — Engl. as.— S6 läng as ech liewen,, tant Per vivrai; so lang als I live. 56 reich as en as, tout riche qu’il est; engl. as rich as he is. — Prov. ’t as besser Neider as Matleider ; engl. vis beter to be envied than pitied. A’saatz, pl. A’setz, m., dad Einſatzgewicht, der Einſatz von Kupfer, la pile de cuivre. A’saatz, m. (men.), das Eingerichte, das Innere eines Sekretärs mit feinen Käften, Schubladen, der Vorrichtung zum Schreiben, u. f. w., le gradin. — part. a’geseet (rel.), einfügen, grecquer, couper un livre sur e dos, Asch, pl. Zsch, m., der Hintern, le derrire. —- Engem an den Asch krauchen (niedrige Nedensart), einen auf eine niederträchtige Art jchmeicyeln), flatter quelqu'un d’une maniere läche et servile. — Holl. iemand in het gat kruipen. Sech eng Rud op den Asch machen, ſich muthwillig Schaden zuziehen, se tuer de sa propre allumelle, don- donner des verges pour se faire fouetter. Asch vum Er, das dickere, ftumpfe Ende eined Eies. ASCHKROTT, pl. -en, f., die Arfchfrabbe, das Fleine Fräfige Ding, le petit marmouset. ÄSCHKRUPP, pl. -en, f., dad Kreuz des Menfchen am Ende des Rückgrates, le croupion. | Ascur, pl. Æscht, m., der Aſt, la branche. ASCHTAPEL , pl. -eppel, m., ber Rambourapfel, le rambour. 24 Ascnt, pl. Ä£schter, m., das Weft, le nid. — Eigentlich follte man Nascht jagen; allein in den gemeinen Sprecharten wird, nad) Ade- lungs Bemerfung, das n bald zugefett, bald weggelaffen. — Prov. E’ schlechte Vull dee’ sein Ascht bescheisst, ein elender Menfch, der feine Heimath verachtet.— An 't Ascht goen (gemein), zu Nefte ges ben, zu Bette. — Ital. andare al nido. ASCHTEE , pl. -er, n., das Neſtei, le nichet. AspErGe, f., der Spargel. — Celt. asperg (per, sper, Spitze); engl. asparagus; span. espärrago , koll. aspersie ; ital. asparago ; Kıl. Asper⸗ ge8; lat. asparagus; asparagi, quod ex asperis virgultis nascuntur, et ipsi scapi asperi sunt, non leves. (Vossır Etymologicon.) E’ Pxckelchen Aspergen,, ein Bund Spargeln, une botte d’asperges. AspuYxIE, f. (asphyxia , «r$o&ıe, de a priv. et de e$a&ıs, pouls, pro- prement privation du pouls), suspension des phenomenes de la respi- ration, et par suite des fonctions cérébrales, de la circulation et de tou- tes les autres fonctions, die Pulsftodung, Erftidung, der Scheintod, ‚Ass, pl. -en, f., die Finne, Blatter, Aiß, le bourgeon, bouton au visage. AsSAISONNEREN, part. assatsonneert, assaisonner, würzen, zurichten, ſchmackhaft machen. — Vergl. celt. saisonnein (sacun , sagon , tempere, modere, en bon &tat, bien apprété); mittellat. sasonare ; engl. season. — De statinne, abl. de statio, les Italiens ent fait stagione pour anni tempestas,, d’oü les Espagnols ont fait sazon et les Francais saison. De stagione les Italiens ont fait le verbe stagionnare pour dire : conduire à perfection,, s’etant servis du mot stagione, pour le temps en general au- *F les choses, selon l’ordre de la nature, sont dans leur perfeetion. Et e la vient que les Francais ont dit assaisonner pour condıre , et les Es- pagnols sazonar. Et ainsi assaisonner les viandes, c’est les mettre au meilleur &tat qu’elles puissent £tre. (MENAGE.) ASSASSINEREN , part. assassindert,, assassiner, meuchlings morden.— Engl. assassiuate ; ital. assassinare; Kill. affaifiniren, ASSEMBLAGE , m. (men.), r&union de plusieurs morceaux de bois par des tenons et des mortaises, die Zufammenfügung. Assınu (assideo) , emfig, anhaltend, dienftbefliffen. — Engl. assidous. AssocıE, m., der Gefellichafter, Handelsgenoß. AssocIE EN COMMANDITE, der ftille, geheime Handeldgenoffe, der Geld zu einem Gefchäft hergibt, ohne ft thätigen Antheil daran zu nehmen. ASSORTEERT, assorti, vollftändig verfehen. — Holl. gesortierd ; ital. assortito. ASSORTIMENT, m., der vollftändige Waarenvorrath. — Holl. sorte- ring ; engl. assortment ; ifal. assortimento. ASSOUPISSEMENT, m., état voisin du sommeil, die Einfchläferung, Betäubung, der Schlummer. — Lat. sopor ; ital. sopöre. ASSÜREREN , part, assüreert, ässurer, 4° verfichern, 2° affecuriren. — Engl. assure ; ital, assicurare, 25 ATELIER , m., die Künftlerwerfftätte; fammtliche Arbeiter darin. ATTACHEERT, attache, ergeben, zugethan. ATTACHEMENT, m., die Anhänglichfeit, Zuneigung. — Engl. atta- chement ; ital. attacamento. — Sentiment ne du desir et affaibli par la possession. ATTACHEREN,, attacher, anhangen, gewogen machen. — Mittellat. attachiare. — Bergl. celt. tach, Sagt. ATTAQUE, f. (med.), inväsion ordinairement subite de certaines mala- dies, accès, paroxisme, der Anfall. — Ital. attacco ; engl. attack. Arten (geo.), Athus, Dorf in der Provinz Luremburg. ATTENTION, pl. -en, f., die Aufmerkſamkeit, Gefälligfeit, Höflich- feit, l’attention , f., les attentions, soins , gards. ATTRAPE, f., die Falle, Schlinge, Anführerei. — Angels. treppe ; ital. attrapperia. ATTRAPEREN , part. attrapeert, attraper, 4° fangen, erwifchen, ein⸗ holen; 2° anführen. — Celt. entraper; engl. trap; ital. attrappäre; span. atrapar ; einholen. AuBAINE (bonne), f. der glücdliche Zufall, der gute Fund, ein ge fundenes Freffen. AUBERGE, f., dad Gafthaus, die Herberge, — Ital. alberga; engl. alberge ; span. albergada , albergueria. — Alberga , droit de gite, droit qu’avait un seigneur d’aller loger dans la maison de son vassal ; l’endroit oü l’on gite, d’oü est venu notre mot auberge. (Memorres sur la lunque celtique.) AUBERGISTE, m., der Gaftwirth.— Ital. albergatöre; span. alber- gador, alberguero. Auper,, pl. Eider, das Euter, le pis, la tetine. — Angels. üder; engl. udder ; holl. uder. | Auer, pl. -en, f. 1° die Uhr, la montre, l’horloge, f. 2° die Stunde, l’heure, f.— Engl. hour (aur), die Stunde; hunsr. Mdt. Auer; gaunersp. la toccante. — Prov. Aueren a’ Stonne’ sen ongleich , Glück und Unglüd wechſeln immer ab, les jours se suivent, mais ils ne se ressemblent pas. Ausustis (Saint) (impr.), caractere entre le cicero et le gros-romain, die Mittel-Antiqua. AUSARBECHTEN, part. ausgearbecht (men.), das Holz fchrubben, rauh behobeln, corroyer le bois. Ausch, usch! ein Ausrufswörtchen, den Schmerz zu bezeichnen : Au! Au weh! Ah! aie! ouf! interjection qui marque une douleur su- bite. — Span. ayes. R AUSGEILEN , part. ausgegeilt, ausfpotten, einem ein Nübchen ſcha— ben, rire, se moquer de quelqu’un, lui faire nargue avec les doigts. AUSGRENGEN, ſ. Ausgeilen. AUSHILECHEN, part. ausgehilecht, aushöhlen, creuser, caver. — Göth. ushulgen ; mittelalt. aushuilchen.— Da namen die muisz (Mäufe) bomeranzenzpffel da vil kernen in sein und huilchten sie usz. 26 Auskıappen (engem de Pelz), einen derb abprügeln, rosser quel- qu'un d’importance. — Engl. to beat one's coat. Ausräf, m., der Anlauf, l’elan.—En Ausläf hoilen, einen Anlauf nehmen (einige Schritte zurücktreten, um auf etwas anlaufen zu kön— nen), prendre son &lan. AUSSCHLUPPEN , part. ausgeschluppt, austrinfen, ausjchlürfen, vi- der. — Holl. uitslorpen. AUSSCHNIÄWELEN,, part. ausgeschniäwelt, ausſpähen, ausſpüren, auswittern, erfundichaften, decouvrir en Epiant, s’informer de quelque chose, tächer de d&couvrir quelque chose. AUSSCHNAUWEN ‚f. ausschniäwelen. — Holl. uitschnuffen, uvitsnuiven. Ausse’ Koısten, taube Kohlen, die ausgebrannten, feine Hiße gebenden Stohlen, charbons eteints. AussEnzeIt, f., dag Spätjahr, larriere-saison. AUSSTREECH , m., die Erflärung, Auseinanderfeßung Ceined Vor— falls), lexplication , f., le recit detaille. Auszock , m., ſ. Ausläf. Auszock , pl. Auszöck, m., die Schublade, der Auszug, le tiroir; ſ. Tirang. . Aurtorsie , f. (anat.), de auros, soi-m&me , et de oıs, vue. Ouverture, inspection de toutes les parties d’un cadavre pour en reconnaitre la cause mortifere, die Keichenoffnung. AVALANCHE, f., die Lauwine (der gelöfte von den Bergen ftür- zende Schnee). Avance, f., 4° der Borfprungz 2° der Vorſchuß. — Engl. advance. AVANCEMENT,, m., die Beförderung, Rangerhöhung. — Engl. ad- vAncement; ital. avanzamento. AVANCEN,, pl., avances, f., der erfte Echritt, die erften Schritte. AVANTAGE, m., der Vortbeil, Nuten. — Mittellat. avantagium ; engl. advantage ; ital. vantaggio. AVANT-GARDE, f., der Vortrab, die Vorhut. — Mittellat. antegarda ; engl. vänguard ; ital. avanguardia. AVENTURE, f., Die Begebenheit, das unerwartete Ereignif, Der feltfame Zufall, dad Abenteuer. — Mittellat. adventura; holl. avan- tuur; engl. adventure; ital. avventura; Äil. Auendure; ndd. Eventur; schwed, Aefwentyr; lat. adventus, eventus. AÄVENTURIER , m., der Glücksritter, Abenteurer, Wagbald.— Holl. avonturier ; engl. adventurer; ital avventuriere ; span. aventurero. AVERSE, f. (verser) , pluie abondante et subite, der Platregen, Guß— regen. AVERTISSEMENT, m., 4° die Warnung, Mahnung; 2° der Mah— nungszettel. — Engl. advertisement ; Kil. Aduertiffement, Avıs, m. — Ech se’ net vun eerem avis, ich theile ihre Anficht nicht, ic; bin nicht ihrer Meinung, je ne suis pas de votre avis. 27 ÄAVORTEMENT, m., expulsion du feetus avant qu'il soit viable, die $ehl- geburt, Frühgeburt, dad Abortiren, — Lat. abortus; ital. aborto. AVORTEREN, part. avorteert, avorter, accoucher ou mettre bas avant terme, fehlgebären, vor der Zeit gebären, abortiren. — Lat. abortare; engl. abort ; ital. abortire. A vos für d vous (beim Trinken), Ihr Wohlfein ! Avou£, m., homme de loı, charge de repr&senter auprès des tribu- naux les parties plaidantes, der gerichtliche Sachwalter. Engl. avowee. A'WEECHEN , part. a’geweecht, einweichen, tremper. A’WEECHEN (bras.), dad Waſſer einfchluden (vom Male) , reboire son eau. Ax, pl. -en, f., die Art, la hache, cognde.— Obd. Aecks; holl. aks ; engl. ax. Ä | A’zAanD , pl. A’zenn, m., der Augenzahn, Augzahn, loeillere. AZENG, f. (&con. rur.), die Aßung, Aßung, der eingefchloffere Weideplatz, die verhägte Weide, le clos servant de päturage. - - Lat. esca, Futter. Ba, pl. -en (in der Kinderfprache), die Kafe, le caca. Mit dem Worte Baba pflegt man den Kindern etwas Unreinliches zu bezeich: nen. — Celt. bas, basa, Roth. —Ge€ Ba mächen (niedrig), pade dich fort, allez vous faire panser. BABBELER , pl. Babbeler, m., (ven.), der Kläffer, chien qui crie hors des voies, et le plus souvent d’ardeur. BABBELESCH,, pl. -en, f., die Plauderin, die Plaudertafche, 1° la jaseuse , la bavarde, une Marie Bonbec ; 2° la rapporteuse. BABELÖNEScHEN Tur , pl. Babelönesch Tir, m, der hohe Koyfpuß, la coiffure ridiculement haute. — On dit en general d’une chose bien grande ou bien haute, quelle est grande ou haute comme la tour de Babel. —’t as ewé an engem Babelöneschen Tur, es ijt, es geht zu wie beim Thurm zu Babel. — Span. Es una Babilonia. Bac, m., in der gemeinen Sprechart, dad Gefängniß, Polizeiar- reift, la salle de police. — Vergleiche da8 Bad, das Behältniß, der Verfchlag. — Holl. kasje. In het kasje zitten, in Verhaft figen; gau- nersp. Kahn, das Polizeigefängniß; span. Cin der Zigeuneriprache) banco, banasto.—Een an de’ Back setzen, mettre quelqu’un dans la blouse. Back£, pl. -en, le baquet, die Brente, ein hölzerne Gefäß mit einem niedrigen Nande, der Kübel, — Engl. bucket. Bac, m. (fai.) , le fosse oü l’on met tremper la terre, der Erdentrog. BACHELIER , m. Ce mot a &t& employ& dans l’universit@ pour designer le grade le moins élevé dans chacune des quatre facultes, der Bacca— laureus, der Belorbeerte, der angehende Doctor. — Mittelalt. Becku- lier ; engl. bachelor. 28 BeckzGt, pl. -en, f., das Gebäd, die Bäde, fo viel man auf einmal in einem Dfen baden kann; ein Ofen voll, la fournde. — Engl. baking , batch, an owen full. Beckesch,, pl. -e”, f., die Bäckerin, la boulangere.—Kil. Baderffe. BAcKENAL, m., das Gelärm, Getümmel, le vacarme , le tintamare, le Fe ital. baccanäle, baccano , das Bacdyusfeft, Sauf- gelage. BACKERA MÄCHEN (in der gemeinen Sprechart), fchmale Biffen effen, fümmerlich leben, faire mauvaise chere, titer le diable par la ueue. i BACcKES, DEKE’ Backes, der Bausbad, Dickwanſt, le gros joufllu, gros pilfre. BACLEREN, part. bacleert, abmachen, abthun, ausmachen, bäcler. Bapıne, f., das Spazierſtöckchen, Tändelſtöckchen, die Reitgerte, BEnken, pl. von Bank. — Zu den hege’ Baenke’ kommen, einer bes fondern Ehre, Auszeichnung genießen, jouir d’un honneur, d’une dis- tinction particuliere. BArFrEN , part. gebafft,, (gemein), freffen, bäfrer, manger goulument, avec avidite. — Vergl. celt, aff, der Mund. BAGAGE, m., das Gefindel, der Pac, la racaille. — Bergl. bagasse; ital. bagascia , engl. baggage , das lüderliche Menjch. ©. Rackebagage. BAGARRE, f., querelle avec grand bruit qui attroupe plusieurs per- sonnes ; batterie de plusieurs qui attire un grand nombre de spectateurs, dad Getümmel, Gewirr, die Scylägerei.— Bergl. celt. bagad, ein Haufen Menſchen, eine verfammelte Menge. BAGNE, m., vaste prison pour les condamnes aux travaux forc&s, der Derwahrungsort, das Gefangenhaus der zu den Galeeren verurtbeils ten DBerbrecher, der Galeereniclaven, der Galeerenburjchen. — Ital. bagno (de’ forzati) ; engl. bagnio; gaunersp. pre. BAGUETTE, f., Die Gerte, das Stäbchen (arch.), das Rundftäbchen. — Ital. bacchetta. Baıssef. (com.), das Fallen, Sinfen ded Gurfed der Staatöpas piere oder Actien, BAITzcHEN, pl. Baitzercher, da8 junge Kalb, le jeune veau. — Ruf und Schmeichelwort für Kälber, Färſe. — ©. Bautz. Bäken (prov.) Moir bäke’ mer (gemein), ich niefe Dir etwas, daraus wird nichts, je ten casse. — Ce qu’on dit à une personne en se moquant d’elle , lorsqu’elle demande quelque chose. Bar, pl. -en, m., der Pacht, Miethvertrag, le bail, convention par laquelle on transfere a quelqu’un la jouissance d’une terre, d’une mai- son, d’un immeuble, pour un temps determine , moyennant une somme ayable à certaines Epoques. —De’ Käf brecht de Bal, Kauf bricht ethe, achat passe louage , vente casse rente. Droit d’un acquereur de renvoyer les locataires d’un heritage ou d’une portion qu’il vient d’acheter. Bar, m., der Ball, die Tanzgejellichaft, le bal. — Vergl, Mittellat. ballare; ital. ballare, tanzen. 29 Bar, m., die Bahn, Schrägbahn Can einer Art, einem Beile, u, f. w.), le biseau, la face du cöt& du fil, du tranchant d’une cognée. Bar, m., der Ballen an den Händen und Füßen, der erhobene halbrunde, fleifchtge Theil unter dem Daumen und der großen Zehe, le talon de la main, la partie charnue du gros orteil.— Kil. Bal. Bar, bald, gefchwind, bientöt, tantöt.— Bal as mer hei, bal do.— Hunsr. Mdt. Ball iß mer bie, ball do, Barance, f., die Bilanz, Recdynungsabaleichung, der Rechnungs: abſchluß über Gewinn und Berluft. — Ital. bilancio. Baranck, m. (danse), der Schmwebefchritt. BALANCEREN; part. balanceert, balancer, 4° das Gleichgewicht hal- ten, 2° jchwanfen, unjchlüffig fein. — Engl. balance. BALANCIER , m., piece dont le balancement regle le mouvement d’une horloge, die Uhrunruhe. — Ital. bilanciere. BALANCIER,, m., bäton de danseur de corde pour garder l’Equilibre, die Geiltänzerftange. Barcon, m., la grille de fer a une fenttre, servant d’appui, das Bittergeländer an einem Feniter. BALEINE, f., fanons de la baleine dont on fait Ja monture des para- pluies, dont on garnit les corsets des femmes,, etc., das Fifchbein. BALIVAGE, m. (ef.), choix et marque des baliveaux qui doivent &tre conserv6s dans les coupes, das Auszeichnen, BaLıvEAU, m. (ef.), arbre reserv& dans la coupe des bois taillis, das Laßholz. BALIEG, pl. Belleg, m., der Ball, Spielball, ein weich ausge— ftopfter lederner Ball, la balle, la pelote. — Ital. palla. — Vergl. gr. Barro, ich werfe. Bates, m. (econ.), eingeweichted Obſt zum Diftilliren, des fruits mis en maceralion. BALLEREN , pl., das Zahnfleifch, les gencives. — In manchen nie derdeutfchen Gegenden die Ballen. — Bergl. ballen, zufammendrü- den, zufammenfleben (dad Zahnfleifch ift rund um die Zähne anges drüdt). — Mhd. biler ; mittelalt. Bilarn, Bildern, BALLEREN, pl. (mare.), die Träger, les barres, partie des gencives du cheval oü il n’y a point de dents et sur laquelle pose le mors ; inter- valle entre les dents molaires ou mächelieres et les incisives. BaıroT, m., der Pad, Waarenballen. — Ital. ballötto. Mon premier fait l’amusement De la folle jeunesse ; Mon second du — depend , Bien plus que de — Mon tout est un pesant fardeau Qui maint objet comporte. Ma promenade est en traineau; Quelquefois on me porte. 50 BALLoTAGE,, m. (de ballotte, balle pour porter son suffrage), die Ku: gelwahl. — Ital. ballotäzione. BALLOTEREN , part. balloteert, balloter, durcy Stimmfugeln entſchei⸗ den, lofen, ballotiren. — Engl. ballot; ital. balottäre. Bartss (Abfürz. von Baltıyafar), Balthasar. — Holl. Baltes. BaALustRADE, f. (suite de balustres servant d’appui ou formant une clöture, ainsi qu’on le voit aux terrasses, aux balcons , aux escaliers, etc.), das Gelunder, Docengeländer. — Engl. baluster ; ital. balaus- trata, von balaustro (balustre), eine der kleinen Säulen, worauf die Lehne eines Docengeländers ruht. Baugocne, pl. Bambochen (Bamboschen) , la bamboche , les bambo- ches , se dit populairement des amusements immoderes oü l’on se livre à la grosse gaiete, die Ausichwerfung im Trinken. — En as an der Bam- boche, e’ mecht Bambochen , seng Bambochen. BAMBOCHEREN , part, bambocheert, bambocher, se livrer sans r&serve a des plaisirs grossiers, ausſchweifen. BAMBOoCHEUR,, der Ausfchweifling. Bamsov, roseau des Indes, der Bambus, der Bambusrohr, vom indianijchen bambou. -— Ital. bambu ; engl. bamboo. Bin, pl. Beam, m., der Baum, l’arbre.— Angels. beam ; hunsr. Mdt. Baam, Bähm. — Prov. den Apel fällt net weid vum Bäm, die Kinder entfernen fich in der Art nicht weit von ihren Eltern. — Holl, de boom valt niet ver van den stam. Benmen, part. gebemt, (jard.), aufichießen (von Pflanzen), mon- ter en graine ; une plante monte en graine , lorsqu’elle n’est plus bonne à manger, et qu'on la laisse croitre pour en avoir de la graine, BäMLEEDER, pl. -en, f., die Baumleiter Caufftehende Gärtnerleiter), echelle double , brisee. — Holl. boomladder. Bämoies, m., das Baumöl, Olivenöl, P’huile d’olives, f.-Holl. boom- olie.—Stecke’bamoileg, m., Stocicyläge, die Prügeljuppe, Lacksſuppe, l'huile de cotret.— Holl. Stockvisch zonder boter. Bämzang, Bämkromm , f., die Baumzange, le secateur, pour tailler les arbres. Binchss (ein Spiel). — ©. Ehemm. Bämsratsch, pl. -en, f., der Schwarzkopf (SingvogeN, le bonnet noir. Ban, m. (Ban), fammtliche Rändereien eines Dorfes oder einer Ge: meinde, les champs , les terres d’un village, d’une commune. ; Bancar, celui dont les jambes sont diſſormes, frummbeinig, fichel- einig. BincAL, m., sabre recourbe,, der frumme Säbel. Banco , es gehe! e8 gehe um den Geldbetrag der ganzen Gaffe, auch jchlechthin um den einfachen Sat! Va, va banque, va tout. BAnDAGE,, m., 4° die Binde; 2° der Bruchband, 5° der Wundver—⸗— band, — Engl. bandage. Sl BANDAGISTE, m., qui s’occupe de la confection des bandages herniai- res, der Bruchbandmadher. Banpe (sous), unter Kreuzumfchlag, unter Bande, mitteljt eines fchmalen Papierſtreifens verjiegelt. BanpE, pl. -en, m., der durchtriebene, audgelaffene Knabe, der fleine Schelm, le polisson, petit fripon. — Bergl. ebandir, vieux mot ui a été dit pour ebaudir. On a dit aussi ebandisse dans le sens de — BängscHesser , pl. Bängschesser, m., der Hafenfuß, Hoſenſcheißer, die feige Memme, le poltron , la poule mouillee, homme läche , timide,, peureux. BAnKHo, pl. -en, m. (men.), der Banfhafen, umgebogenes Ho: belbanfeifen zum Befeftigen der Arbeit, le crochet d’etabli. BANNEN , part. gebonnen , binden, lier. Ech bannen , du bens (höns), e' bent, mir bannen, u. f. w. — Hee, Streh bannen, botteler du foin, de la paille. En as kurz gebonnen, er iſt auffahrend, il est prompt, emporte , il a la t£te pres du bonnet. BANNESNEDEG (en as), er ift ein Narr zum Anbinden, ein rafender Narr, c’estunfou à lier, il faut le tenir A quatre. — Ital. pozzo de catena. BANOQUEROUTE, f., der Banferott, Bankbruch (die Zahlungsunfä- higfeir eines Handelsmannes und der öffentliche Ausbruch dieſes Zus: ſtandes). Aus dem ital. bancorotto , zerbrochene Wechjelbanf, — Engl. bankruptey. BANQUEROUTIER , der Banferottirer, Banferutirer, Banfbrüchige. — On connaissait peu de banqueroutes en France avant le seizieme siecle. La grande raison , c’est qu’il n’y avait point de banquiers. Des Lombards, des juifs pretaient sur gages au denier dix : on commergait argent comp- tant. Le change , les remises en pays étranger, étaient un secret ignor& de tous les juges. Ce n’est pas que beaucoup de gens ne se ruinassent ; mais cela ne s’ap- pelait point banqueroute ; on disait deconfiture ; ce mot est plus doux à Poreille. On se servait du mot de rompture dans la coutume du Boulon- nais; mais rompture ne sonne pas si bien. Les banqueroutes nous viennent d’Italie, bancorotto, bancarotta ; cha- que negociant avait son hanc dans la place du change , et quand il avait mal fait ses affaires , qu’il se declarait faillito, et qu’il abandonnait son bien & ses cr&anciers, moyennant qu’il en retint une bonne partie pour lui, il etait libre et réputé irès galant homme. On n’ayait rien à lui dire, son banc elait cassé, Re bancarotta ; il pouvaıt m&me, dans cer- taines villes, garder tous ses biens et frustrer ses cr&anciers, pourvu qu’il s’assit le derriere nu sur une pierre en presence de tous les mar- chands. C'élait une derivation douce de l’ancien proverbe romain : solvere aut in «re aut in cute, payer de son argent ou de sa peau, Mais cette coutume n’existe plus ; les er&anciers ont prefere leur argent au derriere d’un banqueroutier, | (V.) 52 Banguer. m., das Bankett, ein feierliher Schmaus. — Ital. ban- chetto ; engl. banquet — (Feodal.) Repas qu’un vassal tait tenu de don- ner à son seigneur une ou deux fois par an. BANQUETTE,, f., petit chemin relev& pour les gens de pied le long d’un quai ou d’un pont, der erhabene Fußweg. Bärsen,, part. gebäpst, fchreiend fprechen, brailler, crier beaucoup et mal à propos, clabauder.— Gehört zu babiller ; gr. 8x5, B&Lo, BrßaLs, causer, jaser. Bärsert, pl. -en, m., der Schreier, einer der viel fpricht ohne et was zu fagen, der läftige Schwäßer, le braillard , piailleur, clabaud. Bar, pl. -en, f. (econ.), die irdene Schüffel, la terrine de terre. — Celt. Bar; Obd. Bahr, ein Gefäß, Gefchirr, vase. — Gehört zum angels. ber, beran ; engl. bear, tragen; daher baril, Fäßchen, Tönn- chen. — Vergl. span. barro, Lehm, Töpfererde. Barkts, m., der Topffäfe, le fromage en pot de terre. — Eng Bar- kös, eine Schüffel mit Käfe, une terrine de fromage. Eng Kesbar, der Käfetopf, la terrine à fromage. “ BaRBEN, pl. (mode), der Badkenftreifen, Streifen von Spitzen oder Blonden anı Kopfpuße, les barbes (d’une coiffure). BARLAFF, pl. -en, f., 1° die Narbe, Schmarre im Geficht von eis nem Hiebe; 2* der Schlac, Streich, la balafre. — Altfranz. berlafle, longue blessure au visage,, et le plus souvent la cicatrice qui en reste, le coup; Kil. Barlaffe; ital. sberleffe. — Vergl. bis, zwei, und labrum, Lefze, Rand Ceiner Wunde). BARREAU, m., die Advofatenzunft, Advofatenprofeffion. — Der Name barreau fommt von der mit Schranken oder Thürchen gefons derten Advofatenbanf der Audienzfäle. BARRICADE, f., die Sperrung, Straßenfperrung, Wagenburg. — Vergl. celt. barr, Schußgatter, Schranfe, und cad, Holz; engl. bar- richdo ; ital. barricäta. BARRICADEREN , barricader, verrammeln, — Engl. barricade. . BARRETTE, f. (horl.), petite barre qu’on met dans le barillot d’une montre pres du crochet du ressort, der Federhausſtift. — Jtal. barretta. BARRIERE, f., der Schlagbaum, die Schranfen. — Mittellat. bar- riera ; engl. barrier; ital. barriera. BARRIERE, f., ouvrage en bois, place a l’entree d’un lieu pour emp£- cher d’y penäirer, der Yattenzaun. Bärt, m. (vet.), der Frofch, die Kröte, les barbillons, replis de la membrane muqueuse de la bouche, situes sous la langue dans le cheval. BARTHeL, Barthel, AbE von Bartholomäus, Barthelemy, nom patronymique dont la signification est fils de Tholomée. — Prov. E’ wees wö Barthel de’ Moschtert helt, joll wohl heißen: wo Barthel Moft holt. Da zu Bartholomäi (24 Auguſt) nody fein Moft zu haben ift, fo weiß derjenige, welcher weiß wo Barthel Moft holt, etwas was andere nicht wiflen. Die Staliäner fagen: sa a quanti di & 8. Biaggio , il sait a quel jour vient $. Blaise, 55 Barw, pl. -en, (p£.), die Barbe Cein Flußftich), le barbeau, pois- son de riviere dont la chair est assez estimee, ainsı dit A cause de ses barbes. — Lat. barbus. Bis, pl. -en, m., der Kuß, le baiser. — Zat. basium; engl. buss; ital. bacio; span. beso. — Cesar Scaliger putat basium esse a Baoıs, nempe quia sapientes id putärunt amoris esse fundamentum. Nam £asıs (base) fundamentum, (Vossu Etymologicon lingue latine.) — Gew mer eng Bäs; engl. give me a buss. — Bäs A la pincette, der griechiſche Kup. Bascurur (geo.), Baschleiden, Dorf in der Gemeinde Bauschleiden, Bascur, pl. -en, f. der Borft, Riß, Sprung, Spalt, die Schrunde, la fente, la gergure. — Holl. barst;; oberd. Barft. Bascur am Hur (mare.), die Hornfluft, la crapaudine, crevasse au pied. i BAScHTEN, part. gebascht , berften, crever, gercer.— Nds. barſten, aften. BäSCHTERT, 3 -en, m., der Baftart, Banfert, das Produkt einer anßerehlichen Verbindung, le batard, ’enfant naturel. Bäscuhtnes (geo.), Städtchen in der Provinz Luremburg, am Ar: dennerwalde, Bastogne, capitale de l’Ardenne proprement dite. Elle a son sobriquet populaire : on l’appelle Paris en Ardenne. BascuLe, f., der Schwengel, Scnellbalfen, Schlagbaum. Bas-DE-cAssE , m. (imp.), la partie inferieure d’une case, die untere Hälfte des Schriftfaftens. BAS-RELIEF, sculpture plus ou moins saillante, die halberhabene Ar- beit. — Ital. bassorilievo. Bass, pl. Bess, m., der Biß, 4° la morsure, plaie avec meurtrissure que les animaux font en mordant; 2° das Beißen, Juden, la deman- geaison. BasscAR£E, pl. -en, m., (taill.), le passe-carreau, das Bügelbret “(worauf die Näthe gebügelt werden). BassE-CoUR , f,, cour oü l'on nourrit la volaille, der Hühnerhof, Ge flügelhof. Bassesse, f., die Niederträchtigfeit. — Engl. baseness. BAsSE-TAILLE, f. (mus.) , la personne qui chante cette partie , Die tiefe Mittelftimme, der Bapfänger. Bassın , m., 4° die Bettfchüffel, das Stechbeden für Kranke; 2° das Waſſerbecken; 5° der Behälter; 4° die Wagfchale. — Ital. bacino; engl. bäsin; span. bacin, bacia. Bassıne , f., bassin de cuivre large et peu profond, der Rumpf, Keffel. BASTRINGUE,, m., die Kneipſchenke, Winfelfchenfe (wohin Leute von niedrigem Stande trinfen gehen). BATACLAN , m., dad Lumpenzeng, der Plunder, unnüßes Zeug. — Itaul. bazzecole. 5 54 BATALIEN, pl. Batalien, f., die Schlacht, la bataille. — Bon batten, ſchlagen. — Mittelalt. patelle; ital. battäglia; engl. battle, battälia; span. batalla. BaATAr’SFEIL, pl. -en, f. (serr.), die Borfeile, Schluchtfeile, la lime bätarde. — Span. bastarda. BAToNNIER (des avocats), celui qui est choisi par le corps des avocats pour £tre leur chef pendant un certain temps, parce qu’autrefois il avait en garde le haton de la confrerie de Saint-Nicolas, der Advokatenvor⸗ fteher, Stabsträger. | BArtonnistE, m., celui qui sait jouer du bäton, qui sait s’en servir comme d’une arme offensive et defensive, der Stodfechter. Bätsch, pl. -en, f., die Peitſche, Karbatfche, le fouet. — Bon batten, fchlagen. — Ndd. Batiche. Barscunes (Schallwort)! Badauz! Paff! Clac! vlan! _ Bärscnegöw, pl. -en, m., der nichtöwürdige, verächtliche Knabe, der Hundsbube, le goujat. BätscHen, part. gebätscht, A° farbatjchen, fouetter, &triller ; 2° im gemeinen Leben, viel und gıerig efjen, bäfrer. Barri, m., Abfürzung von Baptift, Baptiste. BATTER, bitter, amer. — Prov. wann ’t Mais sät sen, dann as 't Michl batter, à ventre saoül cerises ameres; ital. a ventre pieno ogm cibo & amaro. BATTERALZEM, m., der Wermuth, Alfen, labsinthe, f. — Holl. alsem. BATTENDOR , pl. -en, f. (bot.), der Goldlad, Lackſtock, die gelbe Levfoje, la giroflee jaune, le bäton d’or. BATTERIE DE CUISINE , f. (divers ustensiles en cuivre, en fer blanc ou en töle battue qui servent au menage), das Küchengeſchirr. BATTERIE (de fusil), f., der Pfanndedel, BATTERSEss, m. (bot.), das Bitterfüß, la douce amere, BATTERZECH, bitterlich, un peu amer. — Dät hoit e’ batterzeche’ Geschmäch, das hat einen bitterlichen Gefchmad, cela est d’un goüt un peu amer. BATTERZECHKERT AM Monn, der bittere Geſchmack im Munde, amertume de la bouche, saveur amere que nous trouvons dans certaines maladies, a toutes les substances que nous soumeltons A la mastication. Barz, pl. Bätz, m. (furz), der Flachs-, Wergbündel, der Node, die Kaute (zufammen gedrehter Zopf von gehecheltem Flachs), der Bauſch, die Bofe. Barz, m. (anat.) , der Adamsapfel, Kehlfopf, Luftröhrenfnopf, le larynx , la pomme d’Adam , nom vulgaire de la saillie form&e par le car- ülege thyroide à la partie anterieure du col de ’homme. — Lat. pomum ami. 'Barz, pl. Bätz, m., der Buß, Buben, dad abgenagte Kernhaus des Obſtes, der Griebs, le trognon. — Mittelalt. ebitz. — Ech hätt 35 de’ Batz dervoin, dafür bedanfe ich mich, ich habe Feine Luft dazu, je n’en ferai rien, je ne m’en soucie pas. — Holl. Ik heb er den bras van. BATzK&o,, m., der Kräßer (faurer Wein), le chasse-cousin , vin dur et acide. — Span. vino brusco. — ©, Kaunitz. BAUDRIER*, m., das Degengehänge.— Celt. baudra; mittellat. bal- dringarium. BAUERE’KIRMES, f., überflüfftger, nad; einem fchlechten Gefchmade georbneter Puß, Zierrath, u. |. w., du rococo, Bausch, pl. -en, f., das Bund, la botte.— Bon baufhen, auf ſchwellen, ſich ausdehnen. — Celt. beach; holl. bos; engl. bouge (baudidh). BauscHELT (géo.), Bauschleiden,, Boulaide, Dorf im Canton Wiltz. BAUSCHEN, part. gebauscht (econ.) , A° das befte Korn aus den Gar- ben jchlagen;, 2° das Unfraut aus dem gedrofchenen Stroh fohütteln. Baussen, draußen, außer, vor, hors, dehors, devant.— Holl. bui- ten; mittelalt. bussen. — Et as e’ kale’ Wand do baussen. BAussennD, ohne, sans. — Mittelalt. baussen. In seiner Kindheit ging er ins Closter... baussen den Willen seines Vaters. BAUSWENNEG , auswendig, exterieurement, par coeur. — Seng Letz bauswenneg obsoen, reciter sa legon par cur. — Holl. zijne les van buiten opzeggen. Bautz , pl. -en, f. (econ.), das Rind, la genisse, le bouvillon. BAUTZEN, part. gebautzt, Falben, veler, faire un veau. Ba’woır, f., die Baummolle, le coton. BAYAr, pl. -en , m. (écon.), der Schiebfarren, la brouette.—Vergl. bayart , sorte de civiere, die Tragbahre. BEAU-MONDE,, m., die fchöne, feine Welt, die höhere Claffe in der bürgerlichen Gefellichaft.— Engl. the beau monde. Bec, m., die Schnauze (einer Lampe), das Röhrchen für den Dodt, das Gaslichtröhrchen. ; — m. (pedum, baton), der Pedell. — Engl. beadle; ital. Bi- éllo. | BEDENGTER , pl. Bedengter, m., der Bediente, le domestique,—Ech sen eere’ Bedengter net, Sie haben mir nichts zu befehlen, comman- dez à vos valets. BEDdEN, part. bedöt, den Tag über an einem Orte bleiben, ehe- dem betagen, passer la journee dans un endroit. — Wo e’ bedöt, do benoicht en, wo er über Tag ift, da bleibt er über Nadıt. BEDRE£EN, part. bedruen , betrügen, tromper. — Nds. bedrögen. — Prov. ’t Welt wöllt bedrue’ sen ; da’ ka’ se bedrue’ gien, die Welt will betrogen fein; fo mag fie betrogen werden. Zat. mundus vult decipi; ergo decipiatur. BEDREER , m., pl. Bedreer, der Betrüger, letrompeur. — ’t Bedreer gin dax bedruen, souvent les trompeurs sont trompes. Qui croit de guiller Guillot, Guiller le guille. BeDREEscH , pl. -en, f., die Betrügerin, la trompeuse. 56 BEDREWEN, part. bedrewt, betrüben, aflliger. — Holl. bedroeven. — S’as scher bedrewt iwer den Död vun hirem Mann, elle est trös afllı- gee de la mort de son mari. Holl. zij is zeer bedroeft over den dood van haaren Man. BEEFERT (geo.), Beaufort, Dorf im Diftrict von Grevenmacher. BeEeL, pl. -en, m., die Bremfe, eine Art großer graulicher Fliegen, welche fehr empfindlich fticht, fic ganz voll Blut fauget, und bes fonders den Pferden und dem Hornviehe nachitellet, le taon (ton).— Vergl. gr. Bros, Stich. BEEN, part. gebet, beugen, ployer, plier. BEE, pl. Been, n., das Bein, la jambe.—Angels. ban; holl. been. — En hoit ’t Bee’ gebracht , il a la jambe cassee. Sech ’t Bee’ stompech lafen , fic) die Beine ablaufen, courir a n’en pouvoir plus, E’ Bee’ vun enger Noss, ein Nußjchenfel, ein Nußviertel, une cuisse de noix. Bter , pl. -en, m., der Eber (das männlidye Schwein), le verrat. — Angels. bär; engl. boar; holl. beer. — Die zahmen Eber werden in vielen Gegenden nur Beer, Bier, im Oberd. Var genannt. Das e in Eber fcheint der alte Artifel a, ein, zu fein; der in meh— rern Fällen mit dem Hauptworte zufammengefloffen ift. (Adelung.) B£er , m. (ital. bere, trinfen), da® Bier, la biere (Bierfaft, d. i. Geritenfaft). — Celt. ber; nds. Beer; engl. beer (bihr). — Engem de’ Beer .ausrufen (gemein), einen ausjchmähen, ausjchimpfen, chanter pouilles a quelqu’un, B£er (klenge’), m., das Halbbier, Nachbier, Dünnbier, der Ko: fent, la pelite biere. — Engl. small-beer (small, Elein, ſchwach). — Dät as kee’ klenge Beer, (im gemeinen Leben) das ijt feine Kleinigfeit, ce n'est pas peu de chose. BEERZorP, pl. -en, f., die Bierfuppe, das Warmbier, Eierbier, la soupe à la biere. BeesseL, pl. -en, m. (men.), der Meifel, Beißel, le ciseau de me- nuisier, fermoir. Beerz , pl. -en, f., die Beiße, la sauce. BEETZEN , part. gebeetzt, mariniren, einfäuren, mariner. BeETZEn (eng Wonn), eine Bunde bähen, bassiner, &tuver unc plaie , !’humecter doucement. BEGANNEN (sech) , part. begannt, fich bemühen, Hand and Werk legen ‚ se donner de la peine, mettre la main à l’euvre. — Verwandt mit beginnen. BEGEN (geo.), Beevange, Dorf im Diefircher Bezirk. Bescen, pl. Böggen, f., ein verfchnittened Mutterfchwein, eine Nonne, Beginn, une truie chätree. ‚ BEGGEN, part. gebeggent, verſchneiden (zur Fortpflanzung untüch- tig machen), chätrer. Becınn, pl. -en, Beginnchen , Beginnercher, f., die Türfentanbe, türkische, arabifche, perfifche Taube, le pigeon turc. 57 Besırsen (sech), part. begipst , ſich betrinfen, beraufchen, s’enivrer. BEGöWweEN, part. begöwt, (niedrig), fich bejchmeißen, befudeln, er- brechen, s’embrener, vomir. BEGROIWEN, part. begroiwen , begraben, enterrer. — Holl. begrae- ven, — Loss dech begroiwen , jagt man im gemeinen Leben zu dem—⸗ jenigen, den man feinem Unternehmen nicht für gewachfen hält. BEGUEULE, f. (gueule bee ou b&ante), prude impertinente, der Ziers affe, die eingebildete Spröde. BEHEnN, behende, liftig, adroit, fin. BEHEWEN, unperf. Zeitw., part. behewt, benöthigt fein, bebürfen, müffen, follen, &tre oblige , avoir besoin, convenir. — Ndd. behäven; holl. behoeven; engl. behoove. BEHOLLEF, m., der Behelf, Behülf, Nothbehelf, dad Behelfen, die nothdürftige Hülfe, mit der man fich in Ermangelung einer befjern begnügt, le moyen subsidiaire, le pis-aller. Bei, pl. -en, f., die Biene, l’abeille, f.— Angels. beo; holl. bij; engl. bee (bih); span. abeja.—"t Wois koemt vun de’ Beien; holl. het was komt van de bijen; la cire vient des abeilles. — ’t Beie’ schieren, die Bienenſtöcke zeideln, beichneiden, chätrer, tailler les ruches. Beır’sır, BEıe’BIK , pl. -en, m., die Bienenbanf, der Bienenftand, Tassemblage des ruches , le tablier (plate-forme en pierre ou en bois sur laquelle on pose la ruche), l’endroit de la foret oü sont les ruches. — Kil. biebuyf (celt, big, Wald.) — Vergl. altfr. buc, ruche à miel. BEIEnD£w, m., der Bienenfreffer, le gu£pier. Beır’räs , pl. Beie’fäs, f. Beienheip. BEIENHEIP, pl; -en, der Bienenftoc, Bienenforb, la ruche, le pa- nier et les mouches qui le peuplent. — Engl. bee-hiwe (bih-heiv) ; gau- nersp. Süßhaus. — Ehedem verfertigte man die Bienenförbe aus Baumrinden, celt. rusca, daher ruche. BEIDELSTÄF, m. (meun.), die Beutelwelle, eine Welle, welche den Mühlbeutel fchüttelt, le tourne-bluteau, Berpweiter (geo.), Boudeler, Dorf in der Gemeinde Biwer. BEIFALEN, part. beigefall, zufammenfallen Cam Leibe), abfallen, maigrir, decheoir. BerLoist, pl. -en;, (bouch.), die Zugabe, Beilage (Stüd Fleifch oder Knochen um das Gewicht voll zu machen), la r&jouissance. — Ital. aggiunta (di carne). — In der Leipziger Metzger-Ordnung wird die Fleychzugabe, ald Kopf, Füße, u. |. w. Kleinode genannt. Beistössen (’t Dir), part. beigestösst, die Thür anlehnen, fie in fo weit zumachen, daß fie bloß nicht eingeflinft ift, laisser la porte en- trebaillce. BesöTzen , part. bejötzt , bejahen, dire oui , repondre aflirmativement. Mittelalt. bejetzen; ın der allemannifcyen Mundart: bejatzen. BEKErPEN, part. bekeppt, begreifen, comprendre. — Bergl. ital. capere,, capire; lat. capere; span, caber. 58 BEKLEKEN, part. beklekt, anfleffen, mit Koth beiprigen, &clabousser. Besures mäcHEn, betrüglichen, argliftigen Gewinn machen — Pfälz. Mdt. Botſchores; jüd. Biſchores, Beſchores. —Es ift ein YBurm der friecht auf der Schneider ihrer Scheer herum, dag ijt der Ber fhores- Wurm. Abraham a Sanfta Klara.) BEKLICKEN A’ BEKLACKERN , in der gemeinen Sprechart, jemanden verläftern, detracter quelqu’un , en medire. BeL£en, part. beluen, belügen, mit Lügen hintergehen, mentir a quelqu’un.—Angels. beleegan ; engl. belie. Beige, der Belgier. — En as beige, er ift befoffen, il est ivre.— Diefe pöbelhafte Redensart ift 1830 entftanden. BELLE-MARIAGE , m. 4° ein gewiffes Kartenfpiel zwifchen zwei Per: ſonen, beau-mariage ; 2° mariage d’atout (le roi et la dame de la couleur retournede). Ben£, pl. -en, f., das Kräpfchen, le beignet. — ©. Göldenzopp. Span. bunnuelo. — Bergl. engl. bun, eine Art Backwerk. — Bignet vient de l’ancien mot frangais bigne , qui signifie tumeur, les bignets s’en- flant extraordinairement dans la poele, (MENAGE.) — Celt. bignet, de bignat, pignat, monter, parce qu’ils se renflent beaucoup. BENEFICE D’INVENTAIRE (jurispr.), privilöge accorde a un heritier de ne payer les dettes que jusqu’a concurrence des biens qu’il a recueillis , de ne pas confondre ses biens personnels arec ceux de la succession, et m&eme de conserver contre elle le droit de reclamer le paiement de ses creances, Vorbehalt der Rechtswohlthat des Inventariums. — Lat. beneficium inventarii. BENGELENK , pl. -en, (mag.), der Rogenftein, SHirfeftein, l’oolithe, la cenchrite. BEnner (Bönner), pl. Benner, m. (mag.), der Binder, Bindeftein, Strede, ein Ziegel- oder Bruchitein, der zum beffern Verbande mit feiner Länge nad) der Dice der Mauer gelegt wird, la pierre, le carreau de reſend, le parpaing. BEnsELT (geo.), Binsfeld, Dorf in der Gemeinde Weiswampach. BENzEG , teufelstoll, enrage, possede.—En as ewe bönzeg noh deem Mædehen, er ijt rafend in dieſes Mädchen verliebt, il aime cette fille a la rage. — Vergl. mittelalt. Bentz; holl. booze, der Teufel. BERACHELEN (sech), part. berachelt, wird im gemeinen Leben ge fagt Cbefonders auf dem Lande von Derlobten) für fich befprechen, s’aboucher, s’entretenir. BER ECHEnN, part. berecht, räuchern Cein krankes Glied des Leibes), fumiger. BER CHEN, räuchern (in einem Zimmer), einen wohlriechenden Rauch machen, durch Verbrennung wohlriechender Körper, parfumer. BERANNT, flinf, fertig, dienftfertig, empresse. BERDATSCH , BERDATSCHDEG! plumps! auatich! berdauß! paf! — Ndd. tladatſch! — 59 BERDING BERDANG, holterpolter, patatras. BEREPSEN, part. beröpst, nachbüßen, Strafen für ungerechte Hand⸗ lungen erleiden, cuire, se dit fig. des mauvaises suites des affaires qui causent de la douleur et du repentir.—Hunsr. Mdt. befreppfe.—E’ werd et berepsen, e8 wird ihm eingetränft werden, il en pätira, il lui en cuira. BERICHTEN, part. bericht, einem etwas weis machen, einen mit Lügen berichten, en conter a quelqu’un , lui en faire accroire.—En hoit mech bericht e' wir net bestoidt, il m’a fait accroire qu’il n’etait pas marie. BERLENK , dad Finger-Rathfpiel, eine Nachahmung des Mora- Spield der Staliener, bei welchem die Zahl der ausgeſtreckten Fin- ger errathen und fchnell angegeben wird, la mication , la mourre.— Kil. Bocdhoren fpelen, jouer à la mourre. Schlip Schlap, Lieder Sak, Winvill Hisrner hoit de’ Bock? BERLOQUE, f. (mil.), dad Trommeln zur Brod⸗ oder Fleifchaus- theilung. BERLUKKEN, f. gunzen. Bertunıca, f. (bot.), die Betonie, dad Betonienfraut, eine Ziers und NHeilpflanze, la betoine.—Ital. bettönica. Vendi la tönaca, e com- pra la bettönica , verfaufe dein Kleid, um das Betonienfraut zu Faufen. Bes, böfe, mechant, fäche. Bes (Bös), pl. -sen, f. das Grübchen (in der Erde zum Spielen), la fossette. Bes (Bös), pl. -sen, f., der Geldbeutel, la bourse. Bes BrLover , f., die Peftblafe, Yanthrax, la sur-langue (charbon à la langue des bestiaux). BESCHASS, BESCHASST, befchiffen, embrene.—Fig. betrogen, trompe. —-Beschasse’ Gezei, das Lumpengejchmeiß, la canaille, vermine. BESCHESSER , pl. Beschesser, m., der Betrüger, le trompeur.—Holl, beschijter. BescHEssescH,, pl. -en, f., die Betrügerin, la trompeuse.—Holl. beschijster. BeschLo£n , part. beschloen , beichlagen, garnir.—'t Peerd heschloen, ferrer les chevaux.—Holl. de paarden beslaan. Bescht, m. (econ.), die Bieftmilch, erfte Milch einer Kuh nad dem Kalben; poͤbelh. die Prieftermilch, Pamouille (premier lait d’une vache qui a vele). B£scht, pl. -en, f., die Beftie, das Vieh, la bete.— Engl. beast (bihſt); holt. beest ; ital. bestia.— Vergl. celt. Bes, bois, fort. — On aura d’abord appel& bestes les animaux des for&ts, les bêtes sauvages, ensuite toutes indifferemment. (Memoires sur la langue celtique.) —'t as e’ rechte’ Bescht, er ift ein wahres Vieh, c’est une vraie brute. BESCHWETZEN , part. beschwät, verrathen, deceler. 40 BESEREN , BESELEN , part. gebesert, gebeselt, bifen, bifern, bieftern (vom Rindvieh), wild herum ſchwärmen, wie tolf hin und her lau— fen, mit aufgeftelltem Schwanze; es gefchieht dieſes befonders bei großer Hiße, wenn die fogenannten Niffer, eine Art Bremen (Bißewurm) fich an die Haut derfelben feßen und ftechen, moucher, beser, bezer.-—Span. correr la vacca, y bezerro.—Ce mot se dit en Basse- Normandie et autres lieux, des vaches qui mouchent, c’est-A-dire qui courent,, quand elles sont piquees des mouches. (MENAGE.) — In der meißnifchen Mundart birfeln. Bißen ift in Niederjach- fen von dem Laufen des Rindviehed in der Brunftzeit üblich. — Bergl. holl. biezen ; schwb. bisern, gefchwind laufen, tobend herum: fpringen; engl. buzz, fummen, bourdonner.—Aller a s. Bezet fommt in einem alten Wörterbuche für trotter vor. — Prov. Wann äng Kö besert, dann hiwt de aner de’ Schwanz op, man ahmt gern andern nad), lexemple est contagieux ; un bon bäilleur en fait bäiller deux. B£sescHt, f., die Darmgicht, das Darmgrimmen, colique tres vio- lente , le miserer6, BesteX (geo.), Oberbeflingen, Hautbellain, Dorf in der Gemeinde Niederbeßlingen, Canton Clerf. BESTIEDNESS, pl. -er, n., die Heirath, le mariage.—©. Bestoiden. BestiÄterLes , heiratheluftig, nad; der Ehe verlangend, qui a en- vie de se marier. BEsSTOIDEN, part. bestoidt, eine Tochter beftatten, d. i. ausftatten, verheirathen und mit der nöthigen Ausſteuer verfehen, marier, doter une fille. Pres. ech bestoiden, du bestiids,, e' bestiid.— Engl. bestow, part. bestowed (bejtob, bejtohed). —Ech hoi’ meng Doichter bestoidt ; engl. i have bestowed my daughter (dahter), Bestoidt Kanner hoin, verheirathete Kinder haben, Bestoiden (sech), ſich verheirathen, se marier. — En hoit sech zu sengen alen Deg eröm bestoidt, er hat in feinen alten Tagen noch einmal geheirathet.—Expr. prov. mir gin an engem Johr bestoidt , nous aurions fait un pape, se dit à celui qui a eu au m&me instant une pensee identique à la nötre. Bestörsen, part. bestöpst, bejtäuben, couvrir de poussiere. BESTRUPPEN, part. bestruppt, beflundern, mit Koth befprigen, crotter, eclabousser, BETON , m. (mag.), sorte de mortier qu’on jette dans les fondements et qui se durcit extrömement, der Steinmörtel, ein Mörtel der aus Kalf, Sand und zerfleinten Steinen zufammengefeßt ift, Berscheu (Bötschel) , pl. -en, n., das Zicklein, Ziegenbödchen, le chevreau, cabri, biquet.—Ital. beccherello..—PBergl. Sauer Mdt. Butsch, Ziege; celt. bichae; schwz. Bichel, klein; bair. Baglein, Schäfchen; Bätfchlein, Kälbchen.—En hoit sech gehale’ we e’ best Betschel, er ift in Harniſch gerathen, il a pris la chevre. Et ses chevreaux tout fiers de leur corne naissante , Se font en bondissant une guerre innocente. 41 BESTCHELEN,, part. gebeischelt , zielt, von Ziegen, Junge werfen, chevroter. — Betschelen wird auch in der niedrigen Sprechart für niederfommen gejagt. Bert, pl. Bett, n. (&con.), der Strohgarben, Draafch, Trafch, eine Tenne voll (ſoviel als auf einmal auf der Tenne zum Drefchen angelegt wird), une airee. BETT, n., die Nachgeburt (der Kühe), le delivre.—Ce mot se dit & la campagne de l’arriere-faix d’une vache, après qu’elle a fait son veau (autrefois lit). BETTEN (geo.), Bettingen Calte8 Dorf im G.H., 2 Stunden von Luremburg), Bettange. BETTERAVE, f., die rothe Rübe, Runfelrübe. — Lat. beta rubra; engl. redbeet. — Eng Betteraven Zalot, une salade de betteraves. BETTSEECHEScH, pl. -en, f. (bot.), der Hundslattich, die Seich— blume, le pissenlit , la dent de lion.— Holl. pissebed ; engl. piss-a-bed. BETTSEECHESCH , pl. -en , f., die Bettpiffetin, fille ou femme qui pisse au lit. BEURRE, f., le beurre, die Butterbirn, Schmalzbirn.— Engl. bury- pear. Bevur, f., das Berfehen, der Mißgriff, der Bock. — Bisveduta ; on ne voit pas distinctement les objets, quand on les voit doubles. (MENAGE.) B£wcHen, pl. Bewercher, m., dad Bübchen, le petit garcon. — Kil. Boeffen. BeziinLer, m., der Bezahler, le payeur. — Prov. Vun &ngem schlechte’ Beziähler muss Een hoile’ wät Ee’ krit, an böfer Schuld nimm Haferſtroh. —Ital. Da cativo debitor togli paglia in vece d’or. BEwen (geo.), Böwingen, Boevange, Dorf im Canton Merfc. BEZOIHLEN , part. bezoihlt, bezahlen, payer. Ech bezoihlen,, du be- zıhls, e’ bezihlt, mir bezoihlen, u. f, w. — Du bezihls mer dät, bu folljt mir dafür büßen, tu me le payeras. BEZOIHLENG, f., die Bezahlung, le paiement. Bier (furz), pl. -en, f., 4° die Tragbahre, le bar, la civiere, espece de brancard avec lequel les ouvriers magons portent des pierres de peu de grosseur; 2° die "obtenbahre, la biere (a porter les morts).—Celt. bier, von ber, baren, tragen; mittelalt. ber; angels. beer ; engl. bier, beer ; ital. bara. Bızr,, f. (meun.) , die Trichterbäume, Rumpfbäume (worauf der Trichter ruht), les tremions. Bıer (lang), pl. -en, m., der Bär, l’ours. — Engem e’' Bier op- hènken, einem etwas aufbinden, einen Bären bei einem anbinden, en donner à garder à quelqu’un. Bıca, m. (gemein). — En hoit Bich, er hat brav Basen, il a bien du michon, c’est le pere aux &cus.— Gaunersp. Picht, Bicht. Bicux' Stans, pl. -en, f., die junge Buche, le jeune h£tre. 6 42 Bichten, part, gebicht, 4° zielen; 2° nach etwas trachten; viser; avoir en vue. Bipcuxx, pl. Bidercher, f., eine thönerne Tabackspfeife mit rundem Kopfe, espece de pipe de terre. Bıckoescut (geo.), Buderscheid, Dorf in der Gemeinde Gösdorf, Canton Wiltz. BipeBEck , pl. -en, m., die Kraustaube, die Meventaube, das Mevchen, le petit-bec, pigeon cravate ou A gorge frisee. Bıpe’GESELr , pl. -en, s. m. (pap.), der Büttgeſell, l’ouvreur, ou- vrier qui puise avec la forme la päte du papier dans la cuve. Biven,, pl. Biden, f., die Butte, der Bottich, la cure, le cuvier. — Dergl. celt. bod, profond, tief; gr. wıbos, tonne.—ÜOnner ’t Biden dun, den Keſſelhacken füffen laffen, faire baiser la cremailliere (lorsque des hommes vont voir des femmes en couche. — Gaunersp. die Butte, der Eimer (im Gefängniß). Bıver, m., cheval de petite taille, der Klepper, ein kleines Bauers pferd. — Celt. bided, von bi, flein, und ded, Pferd; ital. bidetto; engl. bidet. Bidet, m., die Heine Waſchwanne, der Waſchbock. — Bidet wird zuweilen für Nummer eins gefagt, befonders im Lottoſpiel. Biper, f. Anker. Bıpon , m., vase de fer-blanc, propre à contenir de l’eau ou tout autre liquide à l’usage des soldats, die Feldflafche, der blecherne Feldkeſſel. — Celt. bidon, von bi, Hein, und don, tonn, Fäschen. BıeBEREG (geo.), Bettborn, im Canton Ospern. Bıtv, pl.-en, f., die Bitte, la demande, la priere.—Mittelalt, pet; angels. bede; holl. bede. BiEDEL (Er) mam ANER, das ganze Lumpenzeug, Lumpenvolf, tout le bataclan. BıeDeLen, part. gebiedelt, betteln, mendier. — Ndd. bebeln; holl. bedelen. BiEDELER, pl. Biedeler, m., der Bettler, le mendiant. BIEDELESCH , pl. -en, f., die Bettlerin, la mendiante. — Kil. Bede⸗ lerſſe; holl. bedelaarster. Bızpemec (geo.), Bodange, Dorf im Bezirk von Neufchäteau. BıEDEn, part. gebiedt, bitten, beten, prier.—Celt. bedi; engl. bid. — En hoit sech net biede’ gelost , il ne s’est pas fait dechirer le manteau, il ne s’est pas fait prier. BıEL£s (geo.), Belvaux, Dorf in der Gemeinde Safjenheim. BiensEANcE, f., conformit€ d’une action avec le temps , les lieux et les personnes, die Wohlanftändigfeit, Schidlicdjfeit, der Anftand, Wohlſtand. Bun, n., die Erdbeere, la fraise.—E’ Kierwche’ Bier, ein Körbchen voll Erdbeeren, un panier de fraises. 43 BIERDEN, part. gebiördt (boul.), wirken, formen, &cocher la päte, tourner le pain. BıEREG , pl. Bierger, m., der Berg, la montagne.—Iwer Biereg an Dahl, par monts et par vaux.—Prov. ’t Bierger begenen sech net, over ’t Leit, Berg und Thal fommen nicht zufammen, wohl aber die Menfchen, les montagnes ne se rencontrent pas, mais les hommes se rencontrent; lat. non sibi montes, sed homines occurrunt, Bıesen, pl. -en, m., der Befen, le balai. — Angels. bisme ; nds. Beflem; holl. besem ; engl. besom.—'t as neischt iwer e’ neie’ Biesem , il n’est rien tel que balai neuf. BiESEmSTRONcK , pl. -strönck, m., der Befenftiel, le manche à balai. Bıerenn,, Abfürz. von Bernhard, Bernard.—Holl. Barend. BırF£REN, part. biffeert, biffer, außftreichen, durchftreichen.— Mit- tellat. blafare; blafare—biafare—bifare—biffer. ar pl. Bigen, f. (charr.), die Büchſe in den Naben der Räder, a boite. BiGARREAU, m. (grosse cerise d’une chair ferme), die bunte Herz firfche, fpanifche Kirche. —Mittellat. bigarella.—On appelle bigarreau une sorte de cerises, parce qu’elles sont bigarrees de noir, de rouge et de blanc. | -— Quelques auteurs appellent ce fruit binula ou bissula, quasi bina cerasa. Bicor, m., der Scheinheilige, Andächtler, Frommler.—Engl. bigot. —Vergl. bei Gott. Bıcotte,, f., die Scheinheilige, Frömmlerin, Betfchwefter. Bısou, m. (bis, doublement,, jocus, jeu), die Juwele, das Kleinod, die Koftbarfeit zum Schmuc.—Bijou’en ; gaunersp. breguilles. BiısourıeR , m., der Juwelier, Schmudhändler, Sumelenfünftler. BıLsoqgueT, (von bille und ital, bocca, Loch), der Fangbecher, Fangſtock. Bırre, f., der Ball, die Billarbfugel.—Mittetlat. billia; ital. biglia. BiLLen, part. gebillt, bellen, aboyer.—Prov. ’t Honn de bille’ beis- se’ net, tout chien qui aboie ne mord pas (ceux F menacent souvent ne font pas de mal); ital. can che abaja poco morde. Bırret, m., 4° das Billet, Handbriefchen; 2° der Handichein, Schuldfchein.— Engl. billet ; ital. biglietto. BiLLET AU PORTEUR , m., ein Schuldſchein, der auf jeden lautet; auf den der Schuldner jedem, welcher ihn in Händen hat, zahlt. BILLET DE LOGEMENT, m., der Quartierzettel. f Bier poux, m., das Liebesbriefchen, Süßbriefchen.—Ital. viglietto amoroso. BınG-BanG, ein Wort, welches den Flingenden Ton einer Glocke nachahmet und bezeichnet; der Klingflang, das Geläute, le son, le tintamarre des cloches.— Engl. ding-dong. Bınnes, pl. -sen, m. (econ.), der gefchnittene Farren, le taurcau ehätrd,—S, Büs. 44 BınocLe, m. (bini, deux fois, oculus , ceil), lunettes et instrument d’optique au moyen desquels on voit un objet avec les deux yeux en meme temps, Doppelfernröhre. Bır , pl. -en, f., die Birne, la poire.—Celt. per ; ae per; ahd, pir, bira; mhd. bir; engl. pear (pehr); holl. peer ; ital. pera ; lat. pi- rum. Eigentlich das Erzeugte, Öetragene (won bären, tragen), dann die Frucht. —Wachter hält ein fogenanntes celtifches ‘Wort Ber, welches füß bedeutet haben foll, für dad Stammmort.— Prov. wo Bire’ get, do get och Klöppelen. Bırcaen, pl. Bircher, m., 4° der Heine Brunnen, la petite fontaine; 2° das birnformige Ohrgehänge, le pendant d’oreille piriforme ; 5° das Bogelglas (am Käftg). Bıreräm, pl. -bem, m., der Birnbaum, le poirier. — Holl. peren- boom. Bıre’FAncK , m. (bot.), das Immergrün, la pervenche. Bıre’rLoi, pl. -en, m., dünner flacher Kuchen mit Birnfraut überjtrichen, une tarte aux poires. BIRENDRANK , m., der Birnmoft, le poire. — Holl. perendrank. BırenG (geo.), Büringen, Burange, Dorf in der Gemeinde Dus delingen. BirEntTErscH,, ſ. Bire’floid. BIRE'SCHWANZ, pl. -schwenz, m. (men.) der Handbohrer, le foret, pergoir. BirLEN, part. gebirelt, brülfen, heulen, mugir, hurler. Bis&GEr, pl. -en, m. (charp.), die Quers, Zwerchart, la besaigug, bisaigu& (bis acuta), outil de charpentier taillant par les deux bouts, BissILLe, f., petite querelle sur des objets futiles, die Kampelei, der Streit, Zwift.— Kal. bisbiglio, dad Gemurmel, — Vergl. Celt. bis, Hein, und bil, Streit, Gefecht. Bischt (vet.), f., die Peftbeule Cam Halfe der Schweine), Die Borſtenfäule, ein Büfchelchen ftruppiger, gerade fichender harter Borften, in der Gegend der Mandeln, auf einer oder auf beiden Seiten. Bei ihrer Anziehung zeigt dad Thier Schmerzen, Jenes Büfchelchen fol in einer gemeinjchaftlichen Wurzel, von der Größe einer Bohne fich befinden. La soie, le soyon (maladie particuliere aux cochons, dont elle rend les soies herissees). Biscur, pl. -en, f., die Bürfte, la brosse. BiscHTE’BENNER , pl. Bischte'benner, der Bürftenbinder, le brossier, vergetier.—E’ saift we e’ Bischte’benner, il boit comme un trou, comme une €ponge. Bischten,, part. gebischt, bürften, brosser, vergeter. BiscHTEN , £ireo, verbum obscoeenum. Bısou£ren, bisquer (employ& dans le langage familier pour pester, avoir de I’'humeur), ſich ärgern. — Vergl. Celt. bis, ſchwarz, ver: drießlich. 45 Bısrourı, m., dad Schnittmeffer, instrument de chirurgie, ainsi nomme parce qu'il est retourné, et qui sert a couper et & faire des inci- sions dans les chairs. Selon Huet, pistoriensis gladıus, du nom de la ville de Pistoie ou Pistori, oü était autrefois la meilleure fabrique de ce genre d’instruments. — Ital. bistori. Birz, pl. -en (an.), m., in der niedrigen Sprechart, die Ruthe, la verge. — Bergl. Obd. der Biß, die Spike. Birz, Strebitz, m., der Einfaltöpinfel, le benet,, l!’imbecile. Bitzen, part. gebitzt, gebut, nähen, flicken, coudre, raccommoder. — Obd. büßen.—Bergl. engl. Pe (pihs); ital. rappezzare; mittelalt. Bietzer, Flicker, von piece, ital, pezzo, Stück, Lappen. Bıwen, part. gebiwt, beben, trembler. — Holl. beren.— Sft nur in der vergangenen Art gebräuchlid). Bıwer, m., Quating, coaling, certaine &toffe de laine non rase. Bräv, pl. Blieder, n., das Blatt, la feuille. --- Holl. blad. —’t Bläd botzen, in der gemeinen Sprechart, fi) aus dem Staube madıen, entlaufen, decamper, prendre de la poudre d’escampette, tirer ses chausses. — Gaunersp. die Platte puten, se donner de l’air, se sauver; mittellat. inbladare. — Kee’ Bläd vir de’ Mond hoilen, feine Meinung unverhohlen jagen, appeler un chat un chat. BLAGUEUR , m,, häbleur, fanfaron de mauvais ton, der Großfprecher, Aufichneider. BLAM£REN, part. blameert, blämer, tadeln, verjchreien. — Holl. blameren; engl. blame; ital. blasmare, biasimare. — Vergleiche gr. Aiarrem, verwunden. Branc (en), in blanco. — E’ Wiessel en blanc endosseren , einen Wechſel in blanco laffen, oder in blanco indoffiren, das beißt, auf der Rückſeite des Wechſels über der Namensunterfchrift Pat laffen, fo daß der Name desjenigen, an deffen Dröre er ges geben wird, eingejchrieben werden kann. BLanc, m. (imp.), espace entre les lignes, reglette qui les s&pare, Die Setzlinie, Durdyichußlinie. BLANc-BEC, m. (On ge en terme derisoire un blanc-bec, un jeune homme sans experience, d’une mince figure et qui sait peu repr&senter), der Milchbart, Gelbfchnabel, Naſeweis. — Holl. lafbek. BLANC-MANGER , m. (cuis.), gelee animale combinee avec une &mul- sion d’amandes douces, sucr&e et aromatisee avec de l’eau de fleurs d’o- ranger et de l’huile essentielle de citron, die weiße Gallerte. — Ital. biancomangiare. BLANCHET, m. (imp.), morceau de drap sous le tympan, die Filzs unterlage. Brann, blind, aveugle. — ’t Lewt as blann, l’amour est aveugle; eng blann Fenster, ein blindes Fenſter, une fen£tre feinte; de’ blannen Theis, der blinde Mathäus (ein befannter fchnurriger Geiger und Sänger); e' blanne’ Liärm , ein blinder Lärm, une fausse alarme; e’ Blanne’ gesech et, un aveugle y mordrait. 46 BLANNHERT, f., die Blindheit, la c£cite; fig. l’aveuglement , confor- mation de l’ceil qui emp&che de reconnaitre un ancien ami, quand il est dans le malheur. Bris, Blasius, Blaſius, Blaise. — Zum h. Blaſius (Biſchof von GSebafte), nimmt man feine Zuflucht in Halsfrankheiten. Am Licht meß- und Blafind-Abend ziehen Haufen von Kindern in den Straßen der Stadt herum, und fingen in einer monotonen Melodie folgendes Lied, wobei ihnen gewöhnlich ein Stückchen Wachslicht, oder fonft eine fleine Gabe verabreicht wird : Iwer Hergotts Bliäsches , Giet ons Speck an Ièrbessen, Lost de jong Leit liewen, Lost de äl Leit stierwen , Ee’ Pond , zwee Pond, En aner Johr da gie’ der gesond, Da gie’ der gesond. Komm!’ der net bäl, Ons Fess gin ons käl; Komm der net geschwenn , Ons Fess gin ons dönn ; Komm’ der net gleich, Mir gin op ’t Schleich ; Komm?’ der net gewess, Da’ kri’ d’r öng dek op 't Schnöss. Ein ähnlicher Gebrauch fol noch in und um Reichenberg (Stadt in Böhmen, au der Weiff) herrſchen. Am Nachmittage des dem Palmjonntage vorangehenden Sonntages, ziehen Truppen von Knaben in den Saufern umher, bringen einige Wünjche dar, und erbitten ficy eine Gabe unter Abfingung eines Liedes, welches im dortigen Dialecte folgender Maaßen lautet : Mei lieber Mei Beicheer in Koften drei Eene gute Buttermeffe Daß mer fenn auf Butter Fleffe, Shih Haus, ſchih Haus, Gukt e fchich Jungfer ’raus, Werd ſich wohl bedenken, Werd und wohl was fchenfen, Ein Schoock, zwei Schood, hundert Gulden drinne. Danfen, danfen, liebe Loite, 'N lieben Summer breng mer hoite, N Tud ſtack mer ei de Aarden, Daß mer raid und felig warden. BLÄSCHEN AN DER H£s, f. (vet.), die Flußgalle (Geſchwulſt über den Knieen an den Hinterfüßen der Pferde), le vesigon. BLAsEert, blase, abgeftumpt, unempfänglich, gleichgültig, theil- nahnılos. 47 Brit, pl. -en, f. (Blatt), der Auszug aus dem Lagerbuch, der Beleg, Beweis, die Urfunde, dag Document, le papier terrier, l’ex- trait cadastral. — Bergl. lieve, f. (anc. jurispr.), extrait d’un papier terrier, qui contenait la designation de chaque heritage, de ses confins, du nom de son tenancier, de sa redevance. BLatz, m., die Augenbutter, der Zieger, la chassie, humeur onc- tueuse et jaunätre, qui s’amasse aux bords des paupieres et les tient quelquefois collees. — Vergl. schwz. blotter, verdichte Feuchtigkeit. BLATZeG, triefäugig, chassieux. — Eng blatzeg halew Pies, ein ab: gegriffenes 20 Gentimen Stück, une piece usee de 20 centimes. — Blatzfemme& , Blatzkoider, Schimpfnamen. Br£, pl. -en, f., die Blüthe, la fleur, la fleuraison. — Holl. bloei; nds. Blöt. Be, f., die Bläue (blaue Stärfe), le bleu d’empois. BrecH, Fiederblech, pl. Blöcher, n., dad Pennal (Federrohr), l’etui à plumes. Bı£n, blöde, ſchwach, faible. — En hoit bled Aen, er hat ein blödes Geficht, il a la rue faible. BL£en, part. geblöt, 1° blüben, fleurir ; 2° die MWäfche bläuen, ihr . blaue Stärke ein bläulicyes Weiß geben, passer du linge au eu. Breit, pl. -en, m., der Bläuel, Wafchbläuel, le battoir; fig. der Dummkopf, l’imbecile. Breive’pLätz, f., der MWeilort, das Bleiben an einem Ort, le se- jour.—Hunsr. Mdt. Bleiwes. BLenKen (blönfen), blinfen, glänzen, reluire.—Prov.Et as net al- les Gold wät blenkt, tout ce qui reluit n’est pas or; lat. quod lucet non præstat. BLENNE’MENNCHES (jeu), blinde Kuh, das Blinzelmäuschen, colin- maillard, m., cligne-musette, f.—Holl. blindemannetje; engl. blind- man’s-buff. BrL£ser,, pl. Bleser, m., dad Blaferohr (dad Feuer anzublafen), le soufllet, la sarbacane (long tube tel qu’un rieux canon de fusil sans culasse et termine en fourche).—Ktl. Blaefer. Bress, pl. -en, f. (von blessure), die gefchundene Stelle, l’ecor- chure, f. Bruss, Pferdebenennung.—Eng gekrauselt Blèss, der Schopf, l’epi, m., la molette, boucle de poils frises qui se forme sur le front du cheval. BL£ssen,, part. geblösst (er), anlafchen, anpläßen, von behan— delten oder angewiejenen Bäumen ein Stück Rinde abhauen, damit der Stamm mit dem Waldzeichen gehörig bezeichnet werden könne, faire des miroirs, des entailles sur la tige d’un arbre, pour recevoir la marque du marteau. BLETZPOLFERKRAUT, N. — der Bärlapp, Art Moos, deſſen Blüthenſtaub am Feuer mit heller Flamme aufbrennt, le Iycopode ou pied de loup. 48 BLi2DERMO, pl. -me@, m., der Blättermagen (der dritte Magen der wiederfauenden Thiere), le feuillet, qui a sa cavite partagee par de larges feuillets. BLivpen, part. gebliddt (mare.), den Pferden zur Ader laßen, saigner les chevaux.—Am Gumm blidden, am Gaumen Blut lafen, eine Furche des Gaumens öffnen, saigner au palais, au cran. Bro, blau, bleu. — Hunsr. Mdt. bloo; angels. bleo ; span. bloo ; ital. blö, dunfelblau, — Blo Aön, des yeux bleus. Blo Noisen, eine Art GErdäpfel. Schwärz a’ blo schloen, braun und blau fchlagen, meurtrir. — Ducange : Ble et Bludie. Saxonibus Blac, niger, ater; Blod, sanguis : a quibus vocabulis Blo et Bludie derivata fuisse doce- mur ipsä vocum vicinitate. Ble igitur idem est quod niger ex acceptis plagis, sive ut magis latine dicam , lividus ; Bludie vero sanguinolentus. BLo& Minpes, blauer Montag, journee blanche. — Engl. Crispins holyday.—Ieder Montag, an weldyem die Handwerfögejellen nicht arbeiten. Diefer Gebraud) ward ald Schadloshaltung für Handwer⸗ fer eingeführt, welche den Sonntag Vormittag noch arbeiten muß— ten; ift jeßt in den meilten Ländern gefeßlich verboten. Man leitet den Ausdruck daher, daß ſonſt am arbeitsfreien Faſtnachtsmontage die Kirchen mit blauem Tuch ausgefchlagen gewejen wären, und man die hiervon abgeleitete Benennung auch auf andere arbeitsfreie Montage übertragen habe, oder von der blauen Farbe des Himmels, die zu Spasßiergängen verleitet habe: foviel wie heiterer Tag. (Rhein. Converſ.-Lex.) —Aus dem blauen Montag wird ein burftiger Dienftag, und darauf folgt ein fchläfriger Mittwoch, aus diefem entfteht ein fau— ler Donnerftag, dann folgt ein verfehrter Freitag; fo geht Die ganze Woche durd. Brock, pl. -en, f., die Schnalle, la boucle. — Mittellat. bucula ; lat. pluscula. — Block fcheint celtifchen Urjprungs zu fein. — Selwer Blocken, des boucles d’argent (Gaunersp. attaches de c&), Jarretiöre’s Blocken, Kniebandſchnallen, des boucles de jarretiöres. BLover , pl. -en, f., die Blatter, Blaſe, la bube, U’ampoule, f., petite tumeur remplie d’une serosit€ limpide accumulee entre le derme et l’epiderme souleve. — Ail. Blader; engl. bladder.— Eng Bloder ob- stiöchen , percer une bube ; 't bes Bloder (mar.), die Veftblatter, Peſt— beule, le charbon , sorte de tumeur qui attaque les animaux. BLoDEr , f. (vet.) das Rankkorn, Gerftenforn, erbfenähnliches Ge- wächs am Gaumen der Schweine, le grain. BıoIDEN , part. gebloidt, blatten, abblatten, eine Pflanze der über: flüffigen Blätter berauben, effeuiller, eſſaner. — Holl. bladen. BLogu£ren, bloquer (imp.), meitre une lettre renversee pour une — umgewendete Buchſtaben einſtweilen einſetzen, Fliegenköpfe etzen. Brös, pl. -en, f., die Blaſe, Harnblaſe, la vessie. — Mat Blöse’ schwammen, nager avec des vessies. BLouse, f,, chacun des six trous du billard, das Billardlodh. 49 Bröw, imparf. von bleiven, bleiben, rester. Ech blöw, du blöws, e' blöw, mir blöwen, etc.. ich blieb u. f. w.—Keen A blöw dröchen, fein Auge blieb troden. BLuprösch tes, blutrünftig, sanglant. — Ee’ bludröschteg mächen , einen biutrünftig fchlagen, mettre quelqu’un en sang , le battre jusqu’au sang. — pl. Bludsöffer, m., der Blutegel, la sangsue. — Lat. sanguisuga. — (Lorsque la sangsue prend difficilement, frottez legere- ment la partie du corps oü on veut la poser, avec du saindoux , du lait ou de l’eau sucree.) — La sangsue est l’embl&me du satirique, mordendo sanat ; le satirique corrige les personnes en les piquant. BLUDSTIRZENG , f., der Blutfturz, I’hemorragie, f., perte violente de sang par le nez, par une plaie.—Holl. bloedstorting. Bö, m, BE, f., der Bug (von biegen), der Widerrift, der erho- bene Theil am Halfe der Pferde, le garrot, la partie du corps supe- rieure à l’Epaule et posterieure A l’encolure.—Angels. boh ; engl. bow (bob). —Dät Peerd as um Bö gedröckt, ce cheval est &garrote. Bono, m. (terme enfantin), petit mal, mal löger, das Wehmeh, der Heine Schmerz, die fleine Verlegung. —Span. pupa. BocacE, m., dad Gebüfch, Luftwäldchen. — Mittellat. boscagium ; ital. bosco. i — m., die Kryſtallkugel, Waſſerkugel, Lichtflaſche. —Mittellat. aucalis. Bocx, m., das Feldbett, Gurtbett, le lit de camp, lit brise. Bock (luth.), der Steg (auf Saiteninftrumenten), le chevalet. — Alles zu Bock setzen, alled untereinander ſetzen, mettre tout sens des- sus dessous. Bock , pl. Böck, ein Wandgeftell in Küchen, ein hölgernes Geftell Die abgewafchenen Zeller dazwifchen zu ftellen, das Xellerbret; le dressoir, rayon à @goutter les assiettes. BockscHIEren. Prov. Et geet iwer ’t Bockschiere’ lass, der entfchie- dene Augenblick ift da, le moment decisif est arrive. BoCKELEN , EROWBOCKELEN, part. gebockelt, fallen, herunterpur- zeln, degringoler.—Oberd. boden, bödeln. BoEcKELEN (arch.), unregelmäßige Krümmungen, jarreter. Bonur A LA MODE, m., der Schmorbraten, das Schmorfleifch. — Engl. A-la-mode beef (bihf). BoHREN , part. gebohrt, einen todten Körper auf einem Schaubette, in einem Garge ausftellen, exposer un corps mort. BOIBELSCHESSEG SEN, GIEN, in der gemeinen Sprechart, vor Ber gierde, vor Ungeduld vergehen, Eprouver un desir ardent, violent, bondir d’impatience. BoICHTEN , part. geboicht, frommen, nüßen, helfen, etre utile, pro- fitable.— Goth. botan; Kil. baeten; ndd. baten, batten; holl. baten ; engl. boot (buht); gr. Batır, —Wät boicht et? Was hilft es? Engl. wat boots it? holl, wat baet het?— All Boichten helft, alle Vortheile gelten; holl, alle baatjes helpen. : 50 Bor, pl. -en, m., 4° der Bote; 2° der Gerichtödiener; 5° ber Stabt- Diener, le messager, lhuissier, le sergent de ville. —Ndd. Bade; holl. bode. Boıpen, pl. Bièdem, m., der Boden (eines Zimmers), le plancher. —F’ gewekelte’ Boidem (mag.) ein gewellerter Boden, gejtredter Win: delboden, über Ställen und andern Iandwirthfchaftlichen Gebäuden eine Balfendecfe, bei welcher über die Balken Stangen oder Fatten gelegt werden, die einen Aufwurf von Stroh und Xehm erhalten, le plancher de bauche , de torchis. BoIDeMEISEN ,.n. (fonn.), der Zargzieher, Bodenzieher (den Boden der Fäffer anzuziehen), le tire-fond , la jabloire. Boipen, part. geboidt, baden, baigner. BoIDEGREMMEG, fußgichtig, podagre, goutteux. Boipesramp, m. (verderbt aus Podagra), die Fußgicht, la goutte aux pieds, la podagre, de »us, wodss, pied,, et d’ayp«, proie, capture. Altd. Bodengrim. Borur , pl. -en, m., der Bohrer (Werkzeug zum Bohren), le fo- ret, percoir, vilbrequin ; eigentlich das Bohreiſen, la meche.— Angels. bör ; ndd. baar; holl. boor; engl., schwd. bor. — En hölze’ Näl-Boir, unemöche & cheville. Boırt, pl. -en, m. 4° der Rand, le hord ; 2° die Borte, le bord, galon ; 5° (fond.) der Kranz oder Schlagring, der ftärfite Theil der Glocke, an welchen der Klöppel jchlägt, der Anfchlag, la pince, par- tie inferieure d’une cloche sur laquelle frappe le battant. Boıs£ren, part. boiseert, boiser, täfeln, Wände und Deden mit Brettern nad, Figuren oder Feldern belegen. BoiserıE , f. (menuiserie qui recouyre un mur), eine aus Brettern beftehende Bekleidung der Wände und Deden. Böx, pl. Bäk, m., die Weibermütze, Kogel, le bavolet (sorte de coiffure, 3 bonnetä l’usage des femmes du menu peuple et des paysannes.) Box, f. Foisensbök. Böke’mAuL,, pl. -mailer, f., die Gefichtsmasfe, Larve, das Bocks⸗— geficht, le masque.—Bergl. celt. masc, mascle, von mas, macz, Ge: fiht, und cle, was verbirgt oder bedecdft.-— Mittelalt. Boeck, Boecken- anlitt.— In andern Gegenden Geschichtmes (mittelalt. Geschuihe, ter- riculamentum) , Gecke’moll. Böre’mAuL, f., BöKE'GESICHT, n. (mare.), wird gefagt von ber leis . nenen Kappe, welche man zuweilen über den Kopf des Pferdes zieht, la capote, esp&ce de poche de toile qu’on passe à la t£te du cheval pour l’empecher de voir. BoK£rcHen, PoKETcHEN, pl. Boketercher, m., der Strauß, Blus menftrauß, le bouquet.— Miitellat. boscetum.—E’ Boketchen mächen , einen Strauß binden, monter un bouquet, en arranger les fleurs, en sorte qu’ils fassent une agr&able symetrie. Bor, pl. -en, f., ein großer Holzlöffel, das Trinfgefchirr, vais- seau A boire, à puiser du Jiquide.—Angels. bolla , topfartiges Gefäß, 51 la terrine; engl. bowl (bohl), der Becher, mittelalt. bolle, vas rotun- dum , globi formä. | Bor, pl. -en, f., der große Suppenlöffel, la cuiller à potage , la louche. Borzes, aufgeblafen, enflö, boursoufll&. — Engl. bollen ; holl. bol. — Bergl. celt. bol, Erhöhung. BöLzes, pl. -sen, m., der Tölpel, plumpe Menfch, le balourd, lourdaud.—Ital. balördo.—Bergl. Bulle (Stier) ; engl. bull.—'t as e’ Bölles, ed ift ein ungebildeter Menſch; span. es un bolo , bolonio. Borrmıeaı n. (boul.), das Pollmehl, der weiße oder feine Gries, le gruau blanc ou fin (farine au-dessous de la blanche) ; 2° der fchwarze oder grobe Gried (Mehl vom Iten Griesgange), le gruau bis ou gros, secondes ou petites farines , recoupes. Bors, m., der Puls (pulsus), der Stoß, welchen der Finger bes — wenn er auf eine Schlagader gelegt wird, le pouls.—Holl. pols. BöLs, pl. -en,f., die Beule, la bosse, petite tumeur qui survient à la suite d’une contusion,, et formee par le sang infiltr€ ou ẽ panché dans le tissu cellulaire sous-cutane. — Holl. buil, bluts; gr. 8er». — Bergl. celt. bol, Erhöhung; lat. pulsare ; obd. bülſen, ftoßen, ſchlagen. BonmBance, f. (pompa) der ſchwelgeriſche Ueberfluß.—Celt. bobancz, von bod, Uebermaß, UWeberfluß, und bancz, für pancz, Bauch. — Ital. bombanza. _ Boms£reEn, bomber, rendre convexe, fchweifen, flachrund machen. Bonn, pl. -en, f., die Bombe Ceiferne Wurffugel, Sprengkugel), la bombe (globe creux en fer fondu qu’on lance contre l’ennemi par le moyen d’un mortier).—Holl. bom. Dans ces globes d’airain le salpetre enflamme Vole avec la prison qui le tient renferme; Il la brise, et la mort en sort avec furie. (Za Henriade.) Bomme’KEsseL , pl. -en, m., der Bombenmörfer, le mortier. Bonner, pl. -er, m., der Spitz, Pommer (weil fie aus Pommern herftammen jollen), le roquet.— Engl. pomeranian dog; gauners. Bes med (Hund). Bompzs (gemein), die Tracht Schläge, der Schlag, Puff, le coup, la volde de coups de bäton.— Engl. bump ; schwz. die Bumps; hunsr. Mdt. Bumbes; oberd. Pomper, Pumper. Bompes GIEn, durchprügeln, rosser, etriller. — Schwz. bumpſen, pumpfen; engl. bump. Bompes KRken, Schläge befommen, recevoir des coups. BompessLöck , PompescLöck , n., das fchnelle, unverhoffte Glück, le bonheur inespere. — Bergl, ſchlumpen, zufällig gelingen, glüden. —Schwz. pumps, ploͤtzlich, augenblicklich. Böx, pl. -en, die Bohne, la feve.— Angels. bean; ahd. böna. — 't Bone’ been, les föves fleurissent, se dit pour exprimer que quelqu’un 92 extravague, parce qu’on pretendait autrefois que l’odeur exhalee par la fleur des feves affecte les cerveaux faibles ou le genre nerveux. Cum faba florescit,, stultorum copia crescit. —An de’ Böne’ sen, irre reden, handeln, se tromper, agir ou parler de travers.—Holl. in de boonen zijn. Böx , pl. Ben, m., der Bogen, l’arc, l’arche, la feuille.— Engl. bow (bobh).—E’ Bön Popeier, ein Bogen Papier, une feuille de papier. Bon, m., die Anweifung, der Schein, Lieferungsfchein. Bon-ApPp£rit, m., dad Serviettenband. Bongon, m., dad Süßchen, Gutchen, Zuderwerf, Zuderbiffchen. Mille bonbons , mille exquises douceurs , Chargeaient toujours tes poches de nos seurs. (GRESSET.) BoNBONNIERE, f., die Zucerbüchfe, Zucerfchächtelchen, Nafchdofe. Bönp, pl. (rel.), die Rippen, Bünde, les nerfs, cordelettes du dos d’un livre. ‚ Böx£eer (lang), pl. -en, m., die Knopfform (dad Scheibchen in einem Zeugfnopfe, le moule de bouton.—E’ schanke’ Bönebei , eine beinerne Knopfform, un moule de bouton d’os.—Bergl. engl. bone, os. Boxerärts PıEs, pl. -en, ein franzöſiſches 10 Sousſtück, une piece de 10 sous, un demi-franc, à l’efigie de Bonaparte. Böxe’stäch, pl. -en, f., die Bohnenftange, l’&chalas, m., la rame. —Holl. boonenstaak. Böne’str£n,.n., das Bohnenftroh, la paille des feves. BonGEREF (géo.), Bondorf, Bigonville, Dorf im Canton Redingen. BonGERT,, pl. -en, m., der Baumgarten, Baumanger (ein mit DObftbäumen. bepflanzter Anger), le verger, lieu-clos, plante d’arbres fruitiers. — Holl. boomgard. BonGR&£, MALGRE, gern oder ungern, gutwillig oder gezwungen, mit oder wider Willen. — Lat. nolens volens. Bons, m. (excedant de la recette sur la depense), der Ueberſchuß. BONKREITCHEN , BONKREITCHESBIR , pl. -en, f. (jard.), die Ehrift: birn, eine fehr gewürzreiche, längliche Birne, le bon chretien, la poire de bon chretien. Pirum bon-christianum. On doit ce fruit à saint Martin, qui l’a apport€ de Hongrie, et que le peuple nommait le bon Chretien! D’autres disent qu’on le doit a saint Frangois de Paule. C'est le plus ancien des fruits. Box mot, das Witzwort, Scherzwort, ein wißiger oder luſtiger Einfall. Toi qui vas d&cochant les traits de la satire, Regarde de plus près ceux que ta main dechire, Et le bon mot qui t'a fait rire, Te coütera souvent des pleurs. (FLORIAN.) Bonne, f., die Kinderwärterin, Kinderfrau, Aufſeherin, Erzies erin, 55 Bonne-BOUcHE, das Ledermäulchen, das ledere Effen, etwas Wohlſchmeckendes. BoNNE CHERE, f., das Eſſen. Chez les habitants d’Angoul&me, Le petit pöre Andr& precha tout un car&me, Sans £tre invite d’un diner. On sent qu’un tel oubli ne peut se pardonner. Le jour qu'il termina cette sainte carriere , Il leur dit : j'ai rempli mon divin ministere; Jai frond& des exces, j’ai donne des avis; Mais je n’ai point parl& contre la bonne chere, Car j'ignore comment l’on traite en ce pays. (Alm. des Muses, 1788.) BONNE-FORTUNE, f., das glüdliche Ereigniß, das Liebesglück, Lies besabentener. BonNET CARRE, m., bonnet que les prötres portent au chœur, die Prieſtermütze. BoNNET CHINOIS, m. (musiq.), instrument de musique militaire garni de petites sonnettes, der Schellenbaum. Bönnt (er), et hoit gebonnen, es hält hart, es hielt hart, cela coüte,, cela a coüte de la peine. Boxr, pl. -en, m. (pdt.), Art Backwerk. Der Türfenbund, Topf fuchen, Napffuchen, le bonnet de Turquie (gäteau qui a la forme d’un turban) , le gäteau mollet, le baba. Bonte’rürm, pl. -en, f., die Topfluchenform, le moule a baba. Bonton, m., der Weltton, die feine Lebensart. —Ital. buon tuono. ’ > VIVANT; m., der luſtige Bruder, Lüftling, Lebemann, Luftig- eber. BonzeLen, part. gebonzelt, burzeln, culbuter. — Engl. bounce (bauns), bondır. BoNZöNnNE’ BONZOIWEN, das Linterfte zu oberft, cul par-dessus tete. — Ueber den Urfprung diefer fprüchwörtlichen Nedensart f. Bei⸗ trag zur Gefchichte der Ardermen (die Dahner Sprünge) ©. 113, S XVII, von M. Bormann. Bor, baar, comptant. —Eppes fir bor Geld owhoilen,, einer Sache Glauben beimeffen; engl. to take a thing for current money. En hoit de’ Boren, er hat baares Geld, ila du comptant. BoRDEREAU , m, (m&moire des differentes especes qui composent une somme), der Sortenzettel, Rechnungsauszug. -— Bordereau de collo- cation, der Rangfchein (der Gläubiger). BorpurE, f., die Einfaffung, der Befaß, die Borte, — Mittellat. bordura ; ital. bordo. BoRNEERT, borne , befchränft, einfältig, dumm. Borscut, pl. -en, m., der Burſche, le garçon, le jeune homme, le domestique,—Holl. borst. 34 Bösch, pl. -er, m., der Wald, das Gehölz, la forät, le bois. — Vieux. lang. bos et bosche; celt. boes ; mittelalt. boesche; holl. bosch ; ital. bosco.—Prov. we Een an de’ Bösch rifft, sö krit Een eraus gerufft, wie ed in den Buſch bineinjchallt, fo fchallt e8 wieder heraus, A brusquin brusquet ; a celui qui parle d'une maniere desobligeante, on ré- pond sur un ton semblable. ; BöscHhG ENGER , pl. Böschgenger, m., der Waldfrevler, le marau- deur (qui a coutume de commettre des delits forestiers, de couper du bois en delit). Böscunong , pl. Böschhönger, n., der Auerhahn, le coq des bruye- res ou des bois. Bospaur, m. (arch.), die Bogenründung, le voussoir. Bosquer, m., das Wäldchen, Luſtwäldchen, Gebüfchchen. — Celt. bosqa ; mittellat. boschettus; ital. boschetto. Bosse , f. (chir.), saillie resultant de la deviation des os du tronc , der Buckel, Höcker. — Mittellat. bosso; engl. boss; ital. bozza, Beule, Gefchwulit.—Sech eng Bosse lächen, ſich bucfelig lachen, etouffer de rire.— Roule ta bosse! Im gemeinen Leben : es mag gehen wie ed will, arrive qui plante; span. ruede la bola. Bossg , f. (dess.), dad Rundwerf (Bilder von Gips). Bosse, f. (anat.), die Hervorragung, Erhöhung im Gehirne. Eminences arrondies à la surface des os plats. Protuberances du cräne considerdes comme indices des penchants, des dispositions morales. Bosse, bucklich, bossu.—Engl. bossed. Bosses , poffierlich, bouffon plaisant.—Holl. potsig; mittelalt. bosz, homo facetus. Bosserte , f., der Buckel (am Pferdegebiffe). Börsch, pl. -en, f., der Anftoß, das Kleberänftchen am Brote (die Stelle wo ed im Dfen an ein andered angeftofen und angebas en ift), la baisure, le biseau , l’endroit par oü les ‚pains se baisent. — Vergl. ital, baciare, füßen, bacio, Kuß; engl. kissingerust. Borscu, pl. -en, f., der Magenforb, die Flechte Cein geflochtener Korb, den man auf einen Wagen zu fegen pflegt, la banne.— Man fagt gewöhnlich Koihle’bötsch , welches fh. Wergt. lat. bascauda ; gall. bascod ; engl. basket, Korb. Bott, pl. -en, das Bund, Gebund, la botte,— Engl. botile. Bott, pl. -en, die Butte, Gelte, la botte. Borr, pl. -en, f. (esc.), der Stoß, la botte.—Ital. botta. BoTTER , m.. die Butter, le beurre. Die Butter foll, wie Plinius angibt, eine Erfindung der Deutjchen fein. Griechen und Römer bedienten fich ihrer nicht zur Bereitung der Speifen, fondern nur als Salbe bei ihren Bädern. — Holl. boter; engl. butter (botter). — Botter op 't Bröd schmieren ; holl. boter op het brood smeren , &tendre du beurre sur du pain.— Prov. E’ steet do we de’ Botter an der Sonn, il fait une triste figure, il est dans une position embarrassante, couvert de confusion. BOTTERBLUM, pl. -en, f. (bot.), die Ranunfel, la renoncule des pres. 55 BOTTERKICHELCHEN, pl. Botterkichelcher, m. (boul.), das Salzküch— elchen, la galette. BOTTERSCHMIER , pl. -en, f., dad Butterbrod, die Butterfchnitte, Butterbämme, la beurrde.—Eng owgelöckt Botterschmier, fig. in der gemeinen Sprechart, eine verwelfte, abgenugte Perfon, une personne fanee, usee. BotterstöLp, pl. -en, f., die Butterbüchfe, eine Büchfe oder ein ihr ähnliches Gefäß, worin die Butter zum Berfpeifen aufbehalten wird, la boite au beurre, le beurrier. Borriwe , f., der Halbftiefel, Stiefeletten. —Ital. stivaletti. Botzen, — gebotzt (mare.), den Huf eines Pferdes auswirken, parer le pied d’un cheval. — ©. feeen. Bovucan, m., dans le langage populaire, bruit, vacarme, das Ge- lärm, Getöfe vieler ungeftummen Menjchen beifammen.—Ital. bac- cano.—Boucan mächen, viel lärmen; ital. far baccano. BouchE-TRoV , m., der Lückenbüßer, Vertreter, Lückenvertreter, die unbedeutende Nebenperfon oder Nebenrolle in Schaufpielen. Bovcz£, f., die Lode, Haarlode.—Nds. Bukel; engl. buckle ; mit- tellat. bucula; span. bucle. BoUcLE£EREN , part. boucleert, boucler, das Haar ringeln, aufringelit. — Engl. buckle. BoupoIr , m., petit cabinet de retraite, qui fait partie de l’apparte- ment d’une femme, der Launenwinfel, Schmollwinfel, das Grillen: ftibchen.— Gewöhnlich ein Feines Kabinet zum Alleinfein, oder zum Empfang näherer Bekannten, befonders für Damen, dann meift vorzüglich elegant gefchmüdt. E& mag wohl feinen Namen einem mißvergnügten Ehemann danfen, defjen Gattin, wenn fie zu fchmol- Ien Neigung hatte, fich in ihr Zimmer einfchloß! Das Boudoir ift ein Eigenthum der Dame und ihr Heiligthum. Hier flieht fie vom eräufchvollen Zwange der großen Gefellfchaft in die Ruhe der Ein amfeit. Hat fie die Schwelle überfchritten, die Thüre hinter fich geichloffen, fo ift fie fich felbft zurückgegeben. Mufif, Leſen, Wachs denfen, eine leichte Arbeit, aber alles aus Neigung, natürlich, ges fällig und von den Fefleln der großen Welt entbunden, füllen die erholende Zeit im Boudoir. Kein Fremder darf es betreten. Auch die — der Gemahl ſelbſt hat nicht freien Zutritt. Es gehört eine rlaubniß dazu, und dieſe Erlaubniß iſt eine Gunſt, eine Auszeich- nung. Aber der Ton des Boudoir's, immer anftändig, iſt auch freier, vertraulicher, natürlicher, gefälliger, ald der abgemeffene Ton des Gefellichaftszimmers,. (Rhein. Eonverd.-ter.) Bourr£e (de fumee de tabac), f., der Stoß, jählinger Stoß Rauch, die Portion Rauch, weldye man beim Tabacksrauchen mit jedem Zuge ausftößt. Bourron, m., celui qui paraissait sur le theätre avec une joue enflee (bouffie) pour recevoir des soufflets, der Poffenreißer, Erna = Engl. buſſoon; ital. bufföne ; span. bufon. — Le bouflon d’Elisabeth , 56 reine d’Angleterre, ayant et& longtemps sans oser approcher d’elle, à cause de ses paroles piquantes et hardies, eut enfin permission de venir vers cette princesse, qui le voyant lui dit: H& bien, ne nous venez-vous oint maintenant reprocher nos fautes? Nenni, madame, repond le —* , car ce n'est pas ma coutume de discourir des choses dont toute la ville parle. Boucie, f. (de Bugia, ville d’Afrique, d’oü l’on exportait beaucoup de cire), der Wachsſtock. — Span. bugia.— Eng Bougie’s Kierz, ein Wachslicht, une chandelle de bougie. BouGraAN, m. (a toile fortement gommee et calendr£e), die Steif: leinwand. — Celt. bougran; mittellat. bucaranum; engl. buckram; ital. bugrane. BoUGREN, part. gebougert (niedrig), ſchelten, fluchen, gronder. BovILLoIRE, f., vaisseau de metal ou l’on fait bouiller l’eau,, der Waſſerkeſſel, Siedefeffel, Kochkeffel. — Engl. boiler. BoviLLox , m., petit fil d’or &cache et tourne en rond , der zufammen: gerollte Goldfaden, der gewundene Goldlahn. i BoviLLox BLanc, m. (bot.), das Wollfraut, die wollichte Könige- erze. BouLE D’ACIER (nicht d’ace), de Nancy, auch boule de Mars, excel- lente pour les plaies et les contusions, die Eifenfugel. BoULE-DE-NEIGE , f. (bot.), der Schneeball, Wafferholunder. BouLETTE, f. (petite boule de chair hachee), das Fleifchflößchen. — Holl. balletje. | BouLETTE, f. (boule de viande empoisonnee pour detruire les chiens), die Giftfugel. BouLEVART, BoULEVARD, m., dad Bollwerck, der Wall. — Engl. bulwark. — Qui croirait que ce mot ne signifie dans son origine qu’un jeu de boule? Le peuple de Paris 2 à la boule sur le gazon du rem- pet; ce gazon s’appelait le vert, de même que le march& aux herbes. On oulait sur le vert. De la vient que les Anglais, dont la langue est une copie de la nötre presque dans tous ses mots qui ne sont pas saxons, ont appele le jeu de boule bowling-green , le vert du jeu de boule (der grüne Kegelplaß). Nous avons reprıs d’eux ce que nous leur avions pr&te. Nous avons appel& d’apr&s eux boulingrins, sans savoir la force du mot, les parterres de gazon que nous avons introduits dans nos jardins, J’ai entendu autrefois de bonnes bourgeoises qui s’allaient promener sur le boulevert et non pas sur le boulevart. On se moquait d’elles et on avait tort. Mais en tout genre l’usage ’emporte, et tous ceux qui ont raison contre l’usage sont siflles ou condamnes. (VOLTAIRE.) Bovguer, m. (parfum qui distingue les bons vins) , die Göhre, der gewürzhafte Geruch, Gejchmad des Weines, dad Bouquett.—Span. — Dee’ Wein hoit e’ gude’ Bouquet; Span. este vino tiene bona oca. . .,Paime à voir dans un ver qui brille, Un vin qui porte au nez un bouquet qui petille. (Destouckes.) 57 Bovouim , m. (Buch), die Scharlede Calted, ſchlechtes Buch). * Bovgviniste, m., der Bücherhändler, Antiquar, Bourpon, m., 1° die Brummglode, 2° der Brummbaß, grob — un des jeux de lorgue. — Vergl. nds. burden, brummen, aujen. BouRDoN , m. (imp.), omission d’un ou de plusieurs mots, die Leiche, ausgelaffene Stelle. BOURDONNEMENT, m., bruit que font certains insectes et particuliöre- ment les bourdons quand ils volent. Il arrive quelquefois qu’on croit en- tendre un semblable bruit, quoiqu’il n’existe pas; c’est ce qui a die ap- — bourdonnement d'oreilles; das Summen, Geſumſe; das Ohren⸗ ſauſen. BoURRACHE, f., der Borretſch, Borragen.— Engl. borage; holl. bo- raasje ; ital. borragine. BoURRADE,, f., der Schlag mit dem Flintenfolben. BoURRADE,, f. (chas.), atteinte donnee par le chien au lievre dont il ne saisit que le poil, der Zahnhieb. BourRELET, m., der Bauſch, Fallhut, die ausgeftopfte fchügende Kopfbedefung der Kinder. Bourse, f., die Börfe, der Geldbeutel.—Celt. bours ; engl. purse; holl. beurs; ital. borsa; gaunersp. plotte. — Il n’y a point de doute qu’une bourse &tant d’ordinaire faite de cuir, ce mot ne vienne de Böpr«, qui signifie cuir. (DE CASENEUYE.) Bounse, f., die Börfe, der Ort, wo Kaufleute, Mäfler, Rheder, Sciffscapitaine u. f. w., zufammenfommen, um über Alles, was ihre Gefchäfte betrifft, fich zu befprechen, und mit Wechfeln, Geld, Waaren u. f. mw. zu verkehren. Der Name Börfe foll daher rüh— ren, daß die erfte Börfe zu Amfterdam in einem Haufe eingerichtet wurde, über beffen Thüre drei Beutel (bourses) in Stein se waren; nad; Andern von der adeligen Familie van der Beurfe zu Brügge in Flandern herſtammen, in deren Haufe 1530 die Kauf: leute ihre Verfammlungen hielten. — Engl. burse ; holl. beurs. Bourse, f., dad Stipendium CGährliche Einfünfte oder Freitifch für Studirende).—Holl. beurs.—Op èng bourse studeren, avoir une bourse, etudier sur une bourse ; holl. op een beurs studeeren.— Bursarii nann- ten fich im Mittelalter die Studirenden nad) den gemeinfchaftlichen Gebäuden, Burse, in welchen fie wohnten. Daher der Name Burfche. Boursz, f. (lit.), double carton couvert d’etoffe dans lequel on met le corporal qui sert a la messe, das Meßtuch-Futteral. Bousıx , m., croüte tendre attachee aux pierres qui sortent de la car- riere, die Steinrinde. Boussote , f. (buxula , bois de buis), cadran dont l’aiguille aimantde tourne toujours vers le nord, der Compaß, dad Magnetfäftchen. — Ital. bussola. s v8 BoUT DE TABLE, m., das Salzgeſtell, kryſtallenes, porcellanenes, filbernes Gefäß, weldyes Salz und Pfeffer enthält. Bour- (A) PoRTANT, ganz nahe dabei, dad Gewehr gleichjam an die Bruft geſetzt. — Prov. Bout (au) du fosse la culbute, man treibt’s wie man fann, od. fo lange ed geht. BoUTEROLLE , f. (serr.), das Eingerichte am Schloffe CEifenbleche, welche verhindern, daß andere Schlüffel öffnen). . BoutE-SeLLE, m. (mil.), signal avec la trompette pour seller les che- vaux et monter a cheval, das Signal zum Auflegen der Sättel; das Morgenfignal bei der Gavalerie. BouTuRe, f. (bouter, mettre), branche d’un arbre ou d’une plante vivace que l’on coupe et que l’on plante en terre pour quelle prenne ra- eine, dad Steckreis, der Ableger, Abfenker. Böw, pl. -en, m., der Bube, der ungezogene boshafte Junge, le gargon ‚le polisson.— Kil. Boef; holl. boef; schwd. bof. S6 Al, esö e’ grösse’ Bärt, A’ nach mat klenge’ Bowe’ spillen. So alt, fo einen großen Bart, Und nod; mit Fleinen Buben fpielen. Wieland.) BöweE’SCHENKEL , pl. -en, f., eine Art Badwerf, welche ungefähr die Geftalt eined Bubenſchenkels hat. Box, pl. -en, f., die Hofen, Beinfleider, la culotte (gaunersp. mon- tante, culbute).—Holl. bokse ; angels. box ; engl. box (büchfe); hunsr. Mdt. Bure; schwed. byxa; Ail. Bockſe; gaunersp. Bückſen. — Bux, Büchſe, femorale, tibiale; dialecto inf. Saxonie. Sumptum a theca per synecdochen generis. Enimvero si Grecis lieuit dicere xespo9nx» pro te- gumento manus, cur non liceat Saxonibus dicere Büxe pro tegumento femorum vel tibiarum ? (Gloss. germ. J. G. Wachterı.) —'t Frücht geet aus de’ Boxen, das Getreide fchießt in Aehren, les bles montent en &pi.— 't blo Box aushenken; ein fchier gänzlich außer Mode gefommener Gebrauch, welcher darin beftand, daß die Nach— barn oder Nachbarinnen eines verreiften Mannes oder einer verreiften a. zum Dachfenfter ihres Haufes ein Paar (gewöhnlich blauer) einkleider oder eine blaue Schürze aushingen, was man ’t blot Schirteg aushenken nannte. Diefer Spaß endigte fich ſchier immer mit einem Schmaufe. Böx, pl. -en, f., die Büchfe, Schachtel, la boite.—Mittellat. buxu- letta, von buxula; engl. box; holl. bus, bos. Böx, pl. -en, f., die Büchſe, das Feuergewehr mit gegogenem, d. h, inwendig gerieftem Lauf, la carabine. BoxeE’coIper , pl. -en, m., die Hofenflappe, le pont. Boxe’knapr, pl. -knepp, m., der Hofenfnopf, le bouton de culotte. Boxe’KknapP, m. (conf.), das Geduldpläßchen, la patience, Boxentäsch , pl. -en, f., die Hofentafche, le gousset, la poche d’une eulotte. Boxer (geo.), Boxhorn, Dorf in der Gemeinde Asselborn. 99 BoxE’SCHESSER , pl. .Boxe’schesser, m., 4° der Hofenfcheißer, le chie- en-chausses , 2° die feige Memme, le poltron , couard.—Holl. schijte- broek ; engl. shit-breech. BRABANGONNE, f., der pafriotifche Gefang der Belgier, der wäh: rend der Revolution im September 1830 auffam, BRACELET, m., bijou qui sert d’ornement au hras, der Armband, die Armfpange.—Ital. braccialetto ; engl. bracelet; Kil. Brafelet ; lat. bra- chiale ; span. brazalete. BracH, pl. -en, die Milchmährte, KRaltfchale, eingebrodte Milch, das Eingebrodte Cein Falter flüffiger Körper, worin ein fefterer einz gebroct iſt), pain trempe dans du lait, la miée, jattee de lait dans la- uelle on &mie du pain.—Prov. Et as lauter Kes a’ Brach zesoimen, das —* Leute eines Gelichters, ce sont gens de même trempe, de m&me farine (ejusdem farin®) ; ital. sono d’un pelo e d’una lana. Br £cHEn (brechen), part. gebrecht, einbroden, brödeln, rompre, mettre en petits morceaux, é mietter du pain.—Prov. wien et a'gebræcht hoit, muss et ausissen , wer die Suppe eingebroct hat, mag fie auch auseffen, qui a fait la faute la boit.—Dans un certain couvent il etait defendu aux moines d’avoir du vin dans leurs cellules. Un jour le prieur, en faisant sa visite, trouva une bouteille de vin cachee dans le lıt d’un pere. Vous avez fait la une grande faute, lui dit le superieur. Eh bien, mon reverend , repondit le moine, je la boirai. BRACHFELLEG , — amendable, punissable.—Nds. bruchfäls lig, von Bruch, Buße, Strafe. BRACONNIER , m., celui qui chasse furtivement, der Wilddieb, BRADDELEN , part. gebraddelt (Schallwort), brodeln, brudeln, wal⸗ Ien, drückt das Räuſchen fochender Sachen aus, bouillonner. — Holl. brabbelen. BRAITIEMANN , pl. Breitjemenner, der Bräutigam, le fiance, le fu- tur, le nouveau marie.—Angels. bredguma, von guma, Mann (der Braut); mittelalt, Brautjemer. BRAK, pl. -en, f., ein elendes meift baufälliges Haus, die Barade, la masure, baraque. — Span. baraca; engl. barrack; ital. baracca , Hütte. BRÄKKELCHEN , pl. Brükkelcher, f!, ein elendes Häuschen, une pe- tite baraque. BRANCARD , m., 4° die Tragbahre, der Tragfeffel; 2° der Schwang⸗ baum einer Kutſche. —Vergl. mittellat. branca, Aſt, la branche;; lat. brachıum, Arm. BrANcHE, f., 4° die Nebenlinie, der Geſchlechtszweig; 2° der Zweig, das Fach einer MWiffenfchaft, eines Handelsgeſchäfts. — Engl. branch. e — m., die Heizung, das Brennholz, le chauffage. — Holl. rand. BRANT, m., dad Brandmahl Cbei Berbrechern), la marque, la fletris- sure. —Gaunersp. la tape.—En hoit de’ Stillchen an de’ Brant krit, er 60 ift zur öffentlichen Ausftellung und zum Brandmahl verurtheilt wor: den, il a et& condamne A l’exposition et a la marque. BRANTRUD, pl. -en, f., der Feuerbock, Brandbock, le chenet. BrANDScHäTz , m. (agr.), der Brand, Staubbrand, Ruß, le char- bon ‚la carie. BrASCHEN, pl., das Kohlengeftübe, in kleine Bröcken zerfallene Kohlen, les escarbilles, f., portion de houille qui a &chappe à une com- bustion complete et qui est melde avec des cendres. BrRAS DESSUS, BRAS DESSOUS, Arm in Arm. BrASSIERE, f. (petite camisole d’enfant), dad Kinderwämmschen, Leibchen ohne Aermel, Brarsch (dek), f., die Dide, fleifchige, plumpe Perfon. — Bair. Bräichel; schwz. bradig, unverhältnißmäßig did. — Gehört zu breit; angels. brad;;. engl. broad ; schwb. bratichet, bratichig. BRATZEL, pl. -en, f., der Schnittlauch, Brislauch, Binſenlauch, la civette , les appetits. — Vergl. lat. brassica , eine Krautpflanze; gr. #paroy, PoTTum, — pl. -en, f., das Gebräude, le brassin. — Engl. hrewing (bruing), — (beim Blindkuhſpiel), nimm dich in Acht, daß du nicht anſtößeſt, gare le pot au noir! (c'est-a-dire, qu'on est en danger - de se faire quelque bosse, qui deviendra noire.) Brausch, brüchig, fpröde, brödlich, cassant. — Holl. broosch. — E’ brauschen Huff (mare.), brüdyiger Huf, pied derobe. Brausch , pl. Breusch, m., der Borg, le verrat chätre. BrauscHes (von den Säuen), nad) dem Eber verlangen, brähnen, &tre en chaleur. BrAavaDe, f., die Troßrede. — Engl. bravado ; ital, braväta. BRAVEREN, part. braveert, braver, troßen, Trotz bieten. — Kil. brauiren; engl. brave; ital. braväre. Vous triomphez, cruelle, et bravez ma douleur. (Racıne.) BRAVOURE, f., die Tapferkeit, tapfere That. — Ital. bravura. BrE£, f. (brass.), die Meifchnaffe, le fardeau (eau et farine que con- tient une cuve). BrecHEL, pl. -en, m., die Kreifelfpige, la pointe de la toupie. — Vergl. holl. prick; celt. brechet, Spite; engl. prickle; ndd. Prickel, Pröckel, der Stadyel, V’aiguillon. - BaEDoUVILLE, f., die Derlegenheit, Verwirrung, Klemme, BreecH (charp.), vollfantig, bois &quarri. — De Dunn as breech gehä, dieſer Balfen ift fcharffantig beiyauen, cette poutre est taillee à vıve arte. Breep, breit, large. — Holl. breed; schwed. bred; angels. brad ; engl. broad. — E’ brede Sam, ein breiter Saum, un ourlet large. — Prov. 't as esö breed as et läng as, es fommt auf eins heraus; engl, 'tis as broad as 'tis long. 61 BreEED, pl. -en, f., die Breite Ceined Zenged), die Bahn, bas Blatt, le le. — Engl. breadth (bredth). BREEDELT (gdo.), Breitfeld, Dorf in der Gemeinde Weiswampach. BREETSCHEFT, pl. -en, f., die Schwefelfchnitte, ein im Schwefel getauchter Keinwandftreifen (den Wein aufzubrennen), la möche souf- free. Gehört zu Bereitfchaft, Zubereitung des Weines. Br£es,, brütig, angebrütet, couvi. — E’ breegt Hong , ein brütiges Huhn, une poule qui couve, qui a envie de couver. E’ breegt Ee, ein brütiged Ei, un auf couvi, auf gäte, qui est a demı coure par la poule ou par la chaleur du soleil. BREEN, part. gebret, brüten, couver. Breır, pl. -en, m. die Brille, entitanden aus Berill, Ebdelftein, welches Wort im Mittelalter für jedes Glas gebraucht wurde, les Iunettes. — Holl. bril. — Engem e’ Brell op ’t Nois setzen ; holl. iemand eenen bril op den neus zeiten, en faire accroire a quelqu’un, faire avorter ses projels. BreLL, pl. -en, m., die Brille, das Seßbrett eined Abtritts mit einem Deckel verfehen, la lunette d’un prive. BKELOCKEN , pl., breloques,, f. (assemblage de plusieurs bijoux tenant a une chaine commune), das Uhrgehänge. BrRENcK , pl. -en, f. (bras.) der Kübel, le baquet.—'t Brenken aus- schidden , die Kübel ausleeren, purer le baquet, en vider la biere pro- venue de la fonte des mousses. BRENNTGES, m., im gemeinen Leben der Branntwein, Schnaps. l’eau-de-vie. — Obd. Bränz. ) Br&ssem, f., die Brofame, Krume, la mie. — Bei den Meißnern Broffem. BRETELL, pl. -en, f., la bretelle (sangles &lastiques qui passent sur les Epaules, se croisent derriere le dos, et servent a porter les culottes, der Hoſenträger. — Bergl. Celt. ber; ndd. bären, tragen; früher fagte man bertelle. Aujourd’hui, du petit au grand, Chacun veut porter des bretelles , Et tel, faute d’argent comptant, Les remplace par des ficelles. Le sexe veut se meltre au ton, Et la blanchisseuse Javotte, Pour mieux relever son jupon , Prend les bretelles de sa hotte. (Chanson du temps.) BreETscH, pl. -en, f., die Pritjche, das Brettlager (Lagerftätte in Wachſtuben), le lit de camp. Bnürr, -en, f., ein Spiel mit Schuſſern, sorte de jeu de chiques. BrRETTE, f., der Streit, Zank. — Ital. bavätta. BRETTEL, pl. -en, m., die Trenfe (ein Pferdezaum ohne Stange), le bridon. — Holl. breydel; engl. bridle ; ital. briglio; mittelalt. brittel. S. Georien hiez er ein briltel in den mont legen, un hies in ziehen durk alle gassen der sta 62 BRETZEN (presser), part. gebretzt, einzwangen. — Et muss Ee’ kee’ Reng an de’ Fanger bretzen, ne fais point entrer de force un anneau dans ton doigt. (Proverbe de Pythagore.) Annulum digito vi ne inserito. BrREVET, m., das Patent, der Diplom, BREVET (ACTE EN), m., die Entwurfsjchrift eines Notars. BREVET D'INVENTION,, m., das Erfindungspatent, die vom Staate den Erfindern induftrieller Gegenjtände ertheilte Zuficherung, fie im alleinigen Genufje ihrer Erfindung während einer * Zeit ſchützen zu wollen. BREVET DE PENSION , m., der Gnadegehaltsbrief. Br£w, pl. Brew, m., der Brief, la lettre. — Nds. Breef; schw. brev. — Vergl. lat. breve, brevis; ed bedeutet eigentlich eine jede kurze Schrift, brevis scriptura , breve scriptum. Brıpon, m., die Trenfe Cein Pferdezaum ohne Stange). — Ital. bridone. BrızscH,, pl. -en (econ.), die Hanfbreche, Flachsbreche (Werkzeug die geröftete Hanfitengel zu knicken), la broie, le brisoir, la macque. BRIECHEN , part. gebracht, brechen, casser. Pres. Ech briöchen , du brechs (bröchs), e’ brecht, mir brièchen, dir briecht, sie briöchen. BRIECHEScH , pl. -en, f., die Hanf-, Flachsbrecherin, la broyeuse. BrıEp, pl. -er,n., das Brett, la planche. —Ee’ vir ’t Briet hoilen, einen gerichtlich belangen, verflagen, poursuivre quelqu’un en justice. Im Deutfchen jagt man : vor das Brett fommen, venir en justice. BriGAnD, m., der Straßenräuber, Bandit. — Vergl. celt. brigantes, brigantii, eine Art leichter Truppen, hernach Räuber; ital. brigante. BRIGNON , BRUGNON , m., espece de p&che, der Blutyfirfich. BRILEK,, BRILENK,, pl. -en, m. (econ.), der Läufer, ein junges Schwein, le cochon d’un an. Brızr, pl. -en, m. (agric.), die Wiefe von großem Umfange, la prairie d’une grande etendue. — Altfr. prael. — Vergl. mittelalt. brule, locus palustris. Brins, pl. -en, f. (mare.), die Bremfe, Nafenfneippe (womit man den Pferden die Nafe, die Lippen einflemmt), les morailles, le touche- nez. Brimsen, part. gebrimst, die Bremfe anlegen, mettre le touche-nez. BrIMsEN, part. gebrimst (oon Getränfen), prideln, kitzelen, beißen, in die Naſe jteigen, prendre au nez , picoter. — Bergl. engl. brim, Brunft, chaleur; brimstone, Schwefel. BrinserT, m., der fiharfe in die Nafe fteigende Geruch und Ges ſchmack des Bieres und anderer Getränke, le goüt fort, piquant. — Oesterr. der Schnaid. Brioche, f., der Butterfuchen. — Fig. der Schnißer, die Dumm: heit, la maladresse , gaucherie. BrIQUET, m. (sabre court et un peu recourbé, à l’usage de l’infan- terie), der Furze etwas gefrümmte Säbel zum Gebraudye der Ins fanterie. 65 BRIQUET PHOSPHORIQUE, das phosphorifche Feuerzeug. BRIS DE SCELLE, m., rupture faite avec violence d’un scellé, die Siegelerbrechung. Britt, pl. -en, f., die gekochte Brühe, Fleiſchbrühe, le bouillon. — Angls. brod; nds. Brod; mittellat. brodium; engl. broth; ital. brodo; bair. das Brütt, von brutten, fieden, abbrühen. — Eng lang Britt, eine magere Brühe; ital. brodo lungo. Bro, pl. -en, f. (fourb.), 4° die Kante, le filet; 2° der fcharfe Rand, die Kimme, le bord.—Ahd. prawa; mhd. bra; angels. broev ; engl. brow ; schw. braun, — Bergl. altfr. broc; ital. brocco, etwas Spitziges, Scharfes. . Bröch, f., (agr.), die Brache, la jachere, terre de labour qui se repose un an. Bröcn (geo.), Prag, Prague, capitale de la Boheme. Broch (furz), pl. Bröch, m., der Bruch, 1° la hernie, la rupture; 2° la fraction. — Dät geet an ’t Bröch, das ift übertrieben, das geht zu weit, cela passe les bornes. BrocHz, f. (mod.), die Bufennadel, Vorſtecknadel. BRrocHE , f. (men.), der eiferne Nagel. Brock , f. (serr.), der Dorn, Stift an einem deutfchen Schloffe. BRocHEREN, part. brocheert, brocher, 4° durchwirfen; 2° heften. BröcHnonG, pl. -hönger, n., der Negenvogel, le pluvier. Bröchmönt, m., der Brachmonat, der uni, weil man in dem— felben gewöhnlich zu brachen pflegt, le mois de juin.—Länge’ Bröch- mönt fagt man im gemeinen Leben von einem langen Menfchen. Bröck , pl. -en, f., die Brüde, le pont.—Angels. brycg.—'t Höre’ Bröck, wahrfcheinlich die hohe Brücke, le haut pont (au faubourg de Clausen). —Eng Bröck Seef, eine Tafel Seife, une brique de savon. Bröck (vun der Nois), f., der Naſenrücken, le dos du nez. BRÜCKELCHEN, BRoKILL (jard.).— ©, Brocoli. BrocoLi,, m., petit rejeton que le tronc d’un vieux chou pousse apres Phiver, der Kohliproß, le broque, téête de rejeton d’un chou frise. — Ital. bröccolo. Bröp, pl. -en, m., der Braten, le röti , le röt. — Pfälz. Mdt. Brote. — Scerzw. die Wade, le gras de la jambe, le mollet.—En Hzmmels- bröd mat Knoiweleng, un gigot de mouton à l’ail. — Prov. eng läng Mess an e’ kürze Bröd (am Palmfonntage),, longue messe, court diner. De’ Bröd rechen,, &venter la möche , sentir de loin la fricassee. Bröp-D£er , pl. -en, n., die Hausſchabe, la panetiere, blatte de cuisine. Brop&ert, brode, gefticft.—Mittellat. brodatus. BRöDEN , part. gebröden , braten, rötir. Pres. ech bröden , du breds, e’ bredt, mir bröden,, dir brödt , sie bröden.—As et der nu’ gebröden? St es dir num gefällig? En as weder zum Sieden, nach zum Bröden , man kann nichts mit ihm anfangen; holl. men kan met hem eggen noch ploegen. 64 BroD£ren, broder , 4° ſticken; 2° verfchönern, ausmalen. BRODERIE , f., die Stickerei. Engl. embroidery; mittellat. broderya. —Septem albe cum broderya aurea. Bropequin, m., der Halbitiefel.— Engl. brodekin. BRÖDREFF, m., pl. Brödreef, die Brodhange; in der Hauswirth⸗ fchaft ein hängendes Gerüft dad Brod darauf Ä legen, um ed vor dem Ungeziefer zu bewahren; in den gemeinen Mundarten ein Brod- fchragen, le treteau suspendu pour y meitre du pain. — Mittelalt. Brodref. BroicHT, part. von brengen, gebradjt, apporte, amene. — Engl. brought (broht). BröLrHäns, pl. -en, m., der Schreier, Schreihald, le criard, brailleur. Bromä, m., der Rauhreif, la brume, le givre.—Span. broma, ſtar⸗ fer Nebel. BRomAEn , et bromät, et hoit bromät, es rauhreift, ed hat gerauls reift, iltombe, il a tomb& du givre. BROMBRENZELEG, was buntjchedig ift und Pickelheringsfarben durcheinander hat, riole, piol&, comme la chandelle des Rois.—Vergl. engl. brinded. Brong, braun, brun.— E’ brongt Kleed, ein braunes Kleid, un habit brun. BronGELZEG , bräunlich, brunätre. Bronkzs, trübe, dunfel, bezogen, wolfig (als wenn ed regnen wollte), nebuleux, sombre. Fig. After ‚ sombre, d’une humeur brune. —Ital. bröncio, finftered Geficht. Bronze, m., dad Erz. Engl. bronze; ital. bronzo. BroQuETTE, f., der Zweck (fleiner Nagel). — Mitiellat. broquetta. —Bergl. celt. broc, Spiße; span. broca , Nagel. BRoQUETTE , f., geftreifter Leinenzeug. BroscH'DecH, pl. -er, n., das Bruftftüd Can der Schürze), la havette. BroscHT, pl. -en, f., die Bruft, la poitrine. BroscHrt, pl. -en, f., die Weſte, eine Bekleidung der Bruft, le gilet. BroschT, pl. Bröscht, f., die Bruft (beim weiblichen Geſchlecht), e sein. BROSCHTHOLZ , * -hölzer, n. (bouch.), dad Sperrholz, la tempe (morceau de bois plat pour tenir ouvert le ventre d’un beuf, etc., lors- qu’il est ——— BroscHTARM, pl. -en, m. (charp.), das Tragband, l'aisselier, m. BROSCHTBRIED , pl. -er, n. (serr.), die Bruftplatte zum Bohren, le plastron. BROSCHTKIER, pl. -en, m., der Bruftfern, ein derbes und Ferniges Stücfleifch von der Bruft eines Rindes, la poitrine de boeuf, la piece tremblante. 65 BRoSCaTKwALZz, pl. -kwälz, m. (med.), der Milchknoten, die Milche verhärtung in den Brüften, le poil des mamelles, grumeaux de lait, (morbus pilaris), —— inflammatoire du sein, qu'on a attribue à un poil qui, aval& par hasard , a été port& de l’estomac aux mamelles, oü il s’oppose au libre cours du lait. BROSCHTSTENM, pl. -en, f. (mus.) , la voix de poitrine, voix pleine qui ne vient ni de la t&te, ni de la gorge. BRosELEN, part. gebroselt, putern (gefchwind und unvernehmlich reden), barbouiller, bredouiller. — Obd. proffeln. BROUILLEREN, part. browilleert, brouiller, entzweien.— Engl. em- broil. — Bergl. ital. brogliare , einen Aufftand erregen. —Se se’ brouil- leert, fie find uneinig geworden; tal. si sono imbrogliati. BroviLLon, m,, 4° die Entwurfsfchrift, das Concept, der Auffaß; 2 em) die Kladde, Strasze, das Notizenbuch zu flüchtigen Ent- würfen. BRoUILLON, m., qui aime à brouiller, gern Verwirrung ftiftend, unruhiger Kopf, Aufheger. — Span. embrollon. BRUCKEN, part. gebruckt, brüten, couver.—Et bruckt eppes oin em, er brütet an einer Krankheit, il couve une maladie. Brucken, behag⸗ lich im Bette liegen ohne zu fchlafen, faullenzen, befonders eine Meile vor dem Aufftehen. Brucken, wird aud) vom Wetter gefagt, wenn es regnerifch ausfieht. BRUDERIWERENZEG, m., im gemeinen Leben, derjenige, der von den Seinigen wenig geachtet, vernachläffigt wird, ihnen zur Laft ift, celui qui est mal vu, neglige des siens. Brupzer ! Anlodwort für Schafe, Hammel, fo wie Zek! für Ziegen oder Zidlein. — Ndh. Schäp! Bruk£rz, pl. -en, f., der Uhu, le grand-duc. BRÜLE-GUEULE , m. (terme populaire qui designe une pipe tr&s courte), der Stummel (fehr furze Pfeife). BRULLEN, part. gebrullt, rollen, fugeln, mit etwas Gerolltem werfen, rouler. BuAKER , m., die Buchel, Bircheichel, Bucheder, dreieckige Buchen- frucht, welche nicht nur zur Maft der Schweine gebraucht wird, fondern aud, ein reichliches ſchmackhaftes Del gibt, la faine.— Nds. Böfedern. | BUAKEROILEG , m., dad Bucheichel-Oel, l’huile de faine. BucKLe’sonz, pl. -en, f., der Burzelbaum, Fall, la culbute, la chute. — Bergl. engl. bounce (bauns), Sat, Sprung. — Buckle’ bonz mächen, burzeln, überfchlagen, ſich überftürzen, umfchlagen, fo daß der Hintere dabei in die Höhe fommt, faire la culbute. BuFFEN, part. gebufft, gierig effen, puffen, bouffer, manger avec avidit@, gonfler ses joues en mangeant. Burret, m., 4° der Schranf, Speifefchranf, Silber: und Tifdy- ſchrank; 2° das Scenkzimmer, Anrichtzinmer, Gredenzzimmer. — Engl. buffet ; ital. buffetto. — Vergl. buvette, Erfrifchungszimmer, Trinfftübchen. 9 66 But, m., Verein von liederlichem Gefindel, der Haufen Leute von niederm Stande oder fchlechtem Lebenswandel. — Bergl. span. bulla, verwirrted Gefchrei, Geräufch, großer Haufen Menfchen. Bur schLo&v, Farm machen, rafen, toben, faire du tapage, du va- carme, faire rage. — Bergl. engl. bully, der Lärmmacher, Schläger. BuLLerin, m. (petit billet, diminutif de bulle), 1° der Wahlzettel, 2° ber Bericht, 3° dad Tageblatt. — Ital. bullettino. Bunn, pl. -en, f., die Bahn (der Weg durch den Schnee, auch jeder betretene gangbare Weg), le chemin battu, uni. Buxx, f. (arg.), die Ratte, die Raft Can der Nuß des Gewehr; fchloße8), der Einfchnitt, le cran, l’arret. — 't escht Bunn, die Mits telraft, le cran du milieu, 't zweet Bunn, die Hinterraft (der hintere Einſchnitt der Nuß), lentaille de la platine. Burn, f. (arg.), der Gang mit 3 Schüffen, la bonne. — Bergl. celt. bün, marque fixee et faite par convention des deux parties. On s’en sert plus communement dans les jeux de certaine distance, tels que sont les jeux de boule, de palet, de course. (Mem. sur la langue celtique.) Gr. Buvos, monceaux de terre avec lesquels les anciens marquaient les li- mites des champs. Bur, (geo.). Born, Dorf im G.H., Gemeinde Mompach. Bur, pl. -en, m., der Born, Brunnen, la fontaine. — Celt. bru; angels. burn, burna; engl. bourn. — Bar, nad) Adelung, bedeutet, in den älteſten europäischen Sprachen, Waſſer. — Sim Dictionnaire roman, wallon, celtique et tudesque, heißt bour, bore, eine Vertiefung, Höhlung. —;Prov. op de’ rechte” Bur go@n, fidy an den rechten Herrn wenden, s’adresser a Dieu plutöt qu’ä ses saints, puiser à la source plu- töt que dans les ruisseaux. Bureau, m., 4° der Schreibtifch, 2° die Schreibftube, Gefchäftd« ftube, Amtöftube. — Celt. bureau ; mittellat. barreum. — Les tables a €crire sont ordinairement preservees des taches d’encre par une couver- ture d’un drap grossier : celui qu’on emploie de preference est la bure, etoffe > nommait aussi jadis bureau. C’est de la que derive le nom qu’on donne aux tables a Ecrire, et m&me quelquefois aux cabinets de travail oü elles sont dressees. (Diet. technologique.) — D’ADRESSES, m., die Nachweifeftube, Nachweifeanftalt, das Ans zeige-Ant. — DE CONCILIATION , m., das Bermittlungs-Amt. — DE CONSULTATION, m., das Berathungs⸗Büreau. — DE GARANTIE, m. (lieu oü l'on fait l’essai et oü l’on constate les titres des ouvrages d’or et d’argent, ainsi que des lingots qui y sont ap- portes), da8 Stempel-Amt (für die Arbeiten in Gold, u. f. w.). Burcaus. In vielen Ortfchaften des Großherzogthums Lurems burg hat man im Brauche, daß man jährlich, am erften Sonntage in den Zaften, auf einem Berge ſich verfammelt, ein großes Feuer (von zujammen gebetteltem Stroh) anzündet, um daffelbe tanzet, dabei leichte Gewehre abfchießet, fi am Ende mit Brod, Brannts 67 mein, u. f. w., labet, welche Feierlichfeit man in bem Flecken Feltz die Here verbrennen, in andern und den mehrſten Drtfchaften aber dad Burgbrennen, auch Burgaub nenne. (BurLer.) Büs, pl. -en, m. (econ.), der Poiffe, der im Alter gefchnittene Zucht» ftier, le taureau chätre. — ®ergl, gr. Asc, lat. bos, bœuf. Büs, pl. Bis, m. (meun.), der Wingfel, ein an dem im Bodenſtein um das Mühleifen befindlichen Futter mit Nägeln befeftigter Sad, der gewöhnlich mit Werg vollgeitopft und um das Mühleifen feft- ebunden wird, damit das Schrot zwifchen dem Mühleifen und dem Futter nicht heraugfalle. — Gehört zu Büchfe.—De’ Büs rennt (rönnt), oder 't Millen as büswand, wenn bei großer Gefchmwindigfeit des eu reifend ein Theil des Werges verbrennt, und Schrot heraus- allt. Busc, m., das Planjchett, Blankicheit Cein fchmaler Stab von Holz oder Metall, welchen die Frauenzimmer vorn in die Schnürbruft ftefen), die Schnürbruftftange. — Celt. busq, von buscum, Holz; engl. busk. BuscHEL, pl. -en, f. (agr.), das Sechholz, Kolterholz Cam Pfluge), auch Scharbaum, Griesjäule, le soupeau. Buscurxx, pl., ftruppiges Haar, ftehender Haarzopf, poil plante. BüschTen (secH), part. gebüscht, fidy bei den Haaren zerren, se prendre, se tırer aux cheveux, Bustaw, pl. -en, m., der Buchitabe, dad Schriftzeichen für einen Laut, la lettre. — Angels. bostäf; ndd. Boockſtaf; ahd. houhstaf. — Les runes (lettres dont se servait l’ancienne race gotho-germanique), pri- mitivement employes par les anciens pretres du Nord, &taient de petits morceaux de bois qu’ils assemblaient, d’apres certaines regles, de ma- niere à former les lettres, Buchitabe (morceau de h£tre). — Prov. dät as e’ grafle’ Bustaw, das ift etwas ganz Leichtes; ital. questo & un niente. Bur- (DE) EN-BLANC, sans examen pr£alable, geradezu, gerade heraus, ohne Ueberlegung. Burgut, pl. -en, m., f. Mitock. Burxx, pl. -er, m., der Laden, die Bude, Werkitätte, la boutique. — Mittellat. botiga; ital. bottega ; span. botica, botiga. — Prov. dät as ew& ’t Metsch um Butek, das hat feinen beftimmten Preis, wie der Wed auf dem Laden, c’est un prix fait comme celui des petits pätes. Burxx, der Kram, das Zeug, der Plunder, die Gefchichte, la bou- tique. De’ ganze’ Butek dägt neischt, toute la machine ne vaut rien. — Butek wird auch fcherzweije für cine Frauenzimmerbruft gefagt. Se weist hire’ Butek, fie läßt das Schild aushängen, elle etale sa marchandise ; ital. mostra la bottega. BUTEKSJIONG,, pl. -en, m., der Labendiener, Krambdiener, le gargon de boutique.— Ital. garzone di bottega. Burscu, pl. -en, f., die fehlgefchlagene, rüdgangig gewordene Hei rath, le mariage manque. 68 BUTSCHEBRECH (geo.), Budersberg, Dorf in der Gemeinde Dudelingen. Burt£ir, pl. -en, f., die Flafche, la bouteille. Berfleinerungswort von Butte (Biden) ; gel. potel; mittellat. buticulus, buticula, butella; span. botella ; holl. bottel ; ital. bottiglia ; engl. bottle.—Eng Buttell Wein krechen , einer Flaſche den Hals brechen, decoiffer une bouteille ; engl. to crack a bottle. Gew mer eng hälw Buttell Wein; engl. give me half a bottle of wine. Burz, pl. -en, m., f. Butzemennchen. BUTZEMANNCHEN, pl. Butzemennercher, m., der Knirps, Putzel, der Kleine winzige Menfch, le bout d’homme, von butt, buttig, Hein, unanfehnlich, kurz und dick. — Butzemsnnchen wird auch in der Kin: deriprache gefagt für eine Art Kobold, Schredbild, lutin; holl. Ka- boutermannetje. BuTZEn , part. gebutzt (eng Schleich), eine Echleifbahn aufbauen, couper une glissoire. — Vergl. bugen, pußen, in der Bedeutung von hauen, fchneiden. BuTzert, pl. -en (imp.), der Busen, ein Kleks von der Farbe, oder wenn die Farbe auf einen Buchſtab zu häufig zu liegen kommt. «7 ‚ CABARET, m., plateau à rebord oü l’on met les tasses à cafe, das Schenkblatt, Gaffeebrett. CABAS, m., sorte de panier fait de tresses de paille, que les ſemmes portent au bras pour aller au marché, der geflochtene Armforb, die Strobtafche. —Le cabas a remplace aujourd’hui chez les dames le ridi- cule, qui ne pouvait guere servir qu’a mettre leur mouchoir et leur bourse, tandis que le panier dont nous parlons et auquel on a donn& la forme plate et carree, au lieu de la forme rond&e et bombee qu’il avait, lorsqu’il etait destine A contenir des fruits, est propre à recevoir toutes sortes de petits ouvrages a la main, et les emplettes journalieres qu’une bonne menag£re ne dedaigne pas de faire elle-m&me. On en confectionne en paille ou en point de tapisserie, selon celle des deux destinations que nous venons d’indiquer ; mais on congoit bien que les uns et les autres ne sont en usage que chez la petite propriété, et que les dames de haut parage croiraient, en adoptant le cabas , avoir &change un ridicule contre un autre. (Dict. de la conversation.) CABESETTEN (Zalot),, f., der Häuptchenfalat, la laitue pommee.. Caca-DAaupHın, m., eine gelbgrüne, ehemals beliebte Modefarbe. ‘ CACHE-PEIGNE , m. (mod.), boucles de cheveux qui servent à cacher le eigne ou le ruban qui retient la coiffure d’une femme, die Haarpuffe, falſche Locken. Cacuxr, m. (il cache le contenu de la lettre), das Pettſchaft. —Lettre de cachet, m. On appelait ainsi, avant 1789, la lettre &crite par ordre du roi, contresignee par un secretaire d’Etat, cachetde du cachet du sou- verain , qui enjoignait a quelqu’un de faire telle chose, par exemple d’al- ler en exil ou de se constituer prisonnier, ein föniglicher Geheimbrief, ein geheimer Verhaftbefehl, geheimer Kanzleibrief. 69 . CACHETEREN , part. cachetéert, cacheter, fiegeln, zuflegeln. CAcHETTE , f., der Berftedwinfel.—Celt. coachod. Cacuor, m., partie obscure et isol&e d’une prison, das tiefe, finftere, oder das enge finitere Gefängnip. Cacıs, m., liqueur stomachique, der Gichtbeerenbranntwein. CADETTE, f., la moins longue des deux grandes queues qui servent au jeu de billard pour atteindre aux billes plac&es hors de la port&e ordinaire, die Halblange. CApre, (mil.), der Stod, Stamm der Regimenter, Urftab. Capuc (lat. caducus, von cadere, fallen), hinfällig, alterfchwach, gebrechlich. —Engl. caduque; ital. caduco. CADucEE , m., verge que Mercure recut d’Apollon, et par suite, bäton de heraut d’armes, der geflügelte Schlangenjtab des Merkur; der Heroldsftab.—Lat. caduceus. CArarD, m., der Scheinheilige, Heuchler.—Vergl. celt. can, Wort, Rede, und fardd, gejchminft.—Hebr. caphar, verbergen, veriteden. CAFETIERE, f., der Kaffeetopf, die Kaffeefanne. —Ital. caflettiera. CAHIER, m., das Heft von mehrern Bogen, dad Merfbüchlein (assemblage de plusieurs feuillets de papier, blanc ou &crit, plies ensem- ble . attaches lögerement , tels que ceux dont on se sert dans le cours des etudes). CAHIER DES CHARGES, m., conditions d’un marche , das Bedingungs⸗ heft, die Bedingungen eines Kaufs. CAISSE D’AMORTISSEMENT, f., die Amortifationdfaffe, die Schuld» tilgungsfaffe. CAıssE D’ESCOMPTE, f., die Vorfchußanftalt für den Staat, die Vorſchußkaſſe für Staatspapiere, Caıssier,, m.,. der Gaffirer.— Engl. cashier; holl. kassier; ital. cassiere. Caısson , m., der Kaftenwagen, Artilleriewagen, Munitionswa—⸗ gen, Rüftwagen. CALEBASSE, f., 4° die Kürbisflafche; = Ser Flafchenfürbis. — Kil. Galebafje; holl. kalebas. Carecon, m., die Unterhofen, Unterzieijbeinfleider. — Ital. sotto- calzöni ; span. calzoncillos. . CaremBour , m. (calamo burlare, mit der Feder fpielen, fcherzem), das MWortipiel, Namenfpiel, eine Art Wortwiß, der, abgefehen von der Zmeideutigfeit des Wortes felbft, hauptſaächlich darin befteht, daß man irgend einem Worte ein zwar dem Klange nad) gleiches, hinfichtlich de Sinnes aber ganz verfchiedened Wort unterfchiebt, 3. B. Ein Räuber forderte einem Neifenden die Börfe ab mit den Worten: la bourse ou la vie. « Pour lavıs (la vie), » ermwiederte diefer, « le meilleur que je puisse vous donner, est de quitter votre metier, sans quoi vous serez =: ‚ et pour la bourse (Haarbeutel), je n’en ai pas, parce que je porte un catogan (Haarfnoten).» — In der deutjchen Sprache fennt man die Calembours wenig, weil diefe Sprache, ihs 70 red Reichthums wegen, fich wenig dazu eignet. Den Deutfchen fehlt es nicht ganz daran, 3. B. der Kaffee hat es bequemer ald ber Thee, denn er kann ſich feßen, während dieſer ziehen muß. — Den Namen haben die Calembours von einem Grafen Calemberg aus Weftphalen erhalten, der unter Ludwig XV. in Paris lebte, und fo fchledyt franzöftich ſprach, daß ſtets die lächerlichiten Berwedh- felungen zum Vorfchein kamen. Nach Andern foll diefe Wortwig- gattung einem Apothefer Calembourg in Paris ihren Namen ver: danken. CALEMBOURISTE, m. Il se dit de celui qui a la manie des calembourgs, ber Wortipieler. CALEPIN , m., dad Gefchäftöverzeichniß, Notizbüchelchen, der Ge- denfzettel, das Merfbüchlein. — Calepin, ou — Calepino, ou Da Calepio (Ambroise, d'autres disent Antoine) , religieux augustin de la fin du XV*® siecle, ainsi appel& du bourg de Calepio, dans la province de Bergame, en Italie, oü ıl naquit en 1455, et qui appartenait à l’ancienne famille des comtes de Calepio, dont il &tait issu, est celebre dans les let- tres par la publication de son Dictionnaire des langues latine, italienne , etc., plus connu, d’apres lui, sous le nom de — ‚ Imprime pour la remiere fois a Reggıo, en 1502.—Le nom de Calepin est passe dans la ss pour designer un dictionnaire ou plutöt un recueil de notes et d’extraits. CALIBER , m. (serr.), dad Korn, die Lehre, ein Maaß, mit wel chem der Schloffer die Stärke von eifernen Stäben zu Gittern, Rahmen u. f. w. beftimmt, la ligne, le calibre. CALOMEL , m., muriate de mercure doux , das verfüßte Queckſilber. CALORIFERE , m., grand poele qui porte la chaleur dans plusieurs par- ties d’une maison, der Wärmeleiter. CALorin, terme injurieux par lequel les * mal &leves designent rn les ecclesiastiques et les partisans des pr&tres; 1° der Pfaff; o der Pfaffennarr. CALoTTE, f., die Plattmüße, Prieftermüse, das Scheitelkäppchen. — Celt. calott; engl. calot; holl. kalot. — Vergl. lat. galea ; ital. ce- lata, Pickelhaube. CALOTTE, f. (anat.), la partie superieure du cräne, die Flechfenhaube. CALOTTE, f. (horl.), couvercle ajuste sur le mouvement d’une montre, der Dedel über der Unruhe, auch über dem gefammten Triebwerk einer Tafchenuhr, die Springfapfel. — Ital. calotta. Carouoir , m., chässis vitr€ sur lequel on applique le dessin pour cal- quer, der Glasrahmen. CamE für camus, verblüfft, befhämt, verlegen. CAMISOLE DE FORCE, f., vetement qui rassemble assez bien a un gilet à manches, excepte qu'il’se ferme par derriere et que les manches sont reunies et sans ouverture. On s’en sert pour contenir les maniaques et les fievreux qui sont attaques d’un delire violent, die Zwangsjacke. 71 CAmP-VOLANT, m., detachement du camp occup€ à voltiger sans eesse pour harceler l'’ennemi, das fliegende Kager oder Heer. — Engl. a flying camp. CAnALIEN,, pl. Canaljen, f., die Canaille, bie niedrige, laſterhafte Perfon, la coquine. CANALJEPäK , m., das Lumpengefindel, la canaille (canis, chien).— Ital. canaglia. CAanne, f., der Stod, das Rohr, la canne. — Engl. cane; span. canna ; lat. canna, Schilfrohr. CANÖNENTAFEL, pl. -en, f. (li.), die Meßgebettafel, le canon, ta- bleau contenant quelques prieres , qui se met sur l’autel. CanTıne, f., die Soldatenfchenfe; Bier- und Weinfchenke in Fe ftungen. — Engl. canteen ; span. cantinas. CANTINIER , m., der Goldatenwirth. — Span. cantinero, Kellner. CANTINIERE, f., die Soldatenwirthin, Marketenderin. CANTONNIER , m., homme employ& par l’administration pour travail- ler à l’entretien des routes, der Straßenbaumärter. CANTONNIER , gaunersp. prisonnier. CArELET (un der Hes), m. (vet.), die Stollbeule, Steingalle, tu- meur mobile, indolente,, qui croit sur la pointe du jarret du cheval. C’est une espece de loupe, aussi appelde passe-campagne, qui se developpe dans le tissu de la peau. CAPEZINERBOIDEM , pl. Capezinerbiedem, m. (men.), der eingelegte Fußboden, le plancher A frise, A la capucine. CAPILLAIRE (sirop de), m., der Frauenhaarfyrup, aus dem Safte * Frauenhaares (capillus Veneris), eines rankenden Farnkrautes ereitet. CAPITAINE D’ARMES, m. (mil.), ein Unteroffizier, der über die Ge- wehre, Monturen u. dergl. die Aufficht hat, der Wehrmwart. CAPITAINE D’ARMES, m. (hist.), officier que Philippe-le-Long (mort en 1522) etablit dans certaines villes du royaume pour — les bour- geois contre les vexations des seigneurs. Le capitaine d’armes, qui etait lu par l’assemblee des bourgeois, avait a sa disposition des gens de pied et de cheval. Caro-Tasro, m., nicht d’astro (musique) , petit instrument qui s’a- dapte au manche de la guitarre, et quı barre toutes les cordes pour hausser &galement le ton sans tourner les chevilles, Capo-Taſto. CAPrRIce , m. (capra), die feltfame Grille, der Eigenfinn, die Laune, Luft, der Gefchmad, — Ital. capriccio; engl. caprice. CAPRICIEUX,, eigenfinnig. — Engl. capricious ; ital. capriccioso. CArRoL , pl. Caprel, m., ber Gorporal, le caporal. — Ital. caporäle. — Caprol nennt man fcherzweife die Frau, welche den Commando— ftab führt. — De’ klenge —— le petit caporal (hist.), nom par le- quel les soldats frangais ont designe familierement Napol&on depuis l’af- 72 faire de Lodi (gagnee, le 9 mai 4796, par Bonaparte sur le general Beaulieu , qui commandait les arm&es des princes —— Korporal Spohn. Man kennt in Koblenz und im Thal Noch Spohn, den großen Korporal. Was that der Spohn, daß man ihn kennt? Verdient er wohl ein Monument? Der Spohn war ein getreuer Mann; Getreuern Niemand finden kann. Dem Kaiſer diente treu der Spohn; Sein Kaiſer hieß Napoleon. Der hatt’ in der Dreikaiſerſchlacht Sid) vorgewagt mit Unbedadıt. Da ward er plößlich angeiprengt, Bon Feinden rechts und links bedrängt. Kofaden ſind's; auf fchnellem Roß Entflieht der Kaifer vor dem Troß. Hier aber hemmt Gebüſch den Ritt: Der Kaifer ift ded Lebens quitt. Das 9 der Spohn; der war nicht faul * aiſer,“ rief er, „mir den Gaul, ir den berühmten, eck'gen Hut; lieht! eure Rolle ſpiel ich gut.“ ur Erde ſprang Napoleon; Auf ſeinem Schimmel ſaß der Spohn, Den eck'gen Hut wohl auf dem Haupt; Der Feind ſich nicht betrogen glaubt. Er ſpreng heran, und jauchzt dem Fang, Und ſieht zu fpät, daß er mißlang. Als fie den Korporal nur ſchaun, Da ward der Spohn zufammeng’haun. Der Kaifer lief in ſchnellem Lauf, Hatt' einen Korporalshut auf. Bon diefer Zeit, hört’ ich einmal, Hieß er der kleine Korporal. Der große Korporal war Spohn, War größer, ald Napoleon. Proben aus Simrock's Rheinfagen.) CAPSULE , f., amorce pour les fusils a piston , dad Zündhütchen. CAPTURE , f. (capere), die Berhaftnehmung, der Fang (eines Schuld- ners, Verbrecherd). — Engl. capture; span. captura. Carucine, f., (arg.), dad Spigmütterchen am Gewehr, Spitröhrs chen, worein das Ende des Ladeſtocks gefteckt wird. CARABINE, f., der Garabiner, die Stußbüchfe.—Holl. karabije ; engl. carabine; ital, carabina. CARAFE, f., die Garafine, Wafferflafche, Tafelflafche, — Ital. Ca- ralfa ; span. garrafa. — Bergl. arab. gharab, Becher. 73 CARAMELL, pl. -en, f., le caramel, das Zuderbälfchen (fleine vier- eckige Stückchen von gefochtem Zucker). — Span. caramelo. CARBONARO , pl. carbonari, m., partisan de la liberte, membre d’une association politique en Italie, opposee aux calderari (chaudronniers), der Köhler, Mitglied einer geheimen politifchen weit ausgebreiteten Geſellſchaft in Stalien, welche zuerft 1820 aus ihrer Verborgenheit hervortrat. CARcAN, m., collier de fer avec lequel on attache un criminel A un po- teau , dad Haldeifen. CarcassE , f. (carne cassus, von Fleifch entblößt), bad Gerippe. — Holl. karkas; engl. carcass; ital. carcassa. — Carcasse se dit de tout ce qui soutient un ouvrage, et de ce qui en forme, pour ainsi dire, la char- pente. Carence (procös-verbal de), m., qui constate la pauvreté d’un défunt, P’insolvabilit€ d’un debiteur, Protofoll der Zahlungsunfähigfeit. — Bergl. mittellat. carentia, Mangel, CAresse , f. (charus), die Liebfofung, Schmeichelei. — Engl. caress; Kil. Garejfe. CARESSEREN, part. carösseert, caresser, liebfofen, fehmeicheln. — Kil. carefieren; engl. caress; ital. carezzare. CArGAIson, f. (charge d’un vaisseau), die Ladung, Schiffslabung. — Span, cargazon ; engl. cargaison. — Vergl. span. cargar; ital. cari- cere, laden. CARIIN, m., petit doguin, petit chien à poil ras et A museau noir et Ecrase, die Fleine Dogge, der Mops. CARMAGNOLE, f., eine weite ade mit Aermeln, welche die Revo» Iutionsmänner in Franfreich trugen, und ein Jeder tragen mußte, der feinen Patriotismus zeigen wollte, CARMAGNOLE , m. Il a été employ& par denigrement pour designer les soldats des armees republicaines , der Freiheitsfchwärmer. CARNAGE, m. (s’entend , en parlant des hommes, d’une multitude de gens tues, soit dans un combat, soit dans un grand tumulte), dad Ges meßel, Blutbad. — Engl. carnage. — Bergl. caro, carnis. CARNASSIERE , f. (caro, carnis) , sac a mettre le gibier, die Jagdtaſche. CARXET, m., pelit livre de compte que l!’on porte avec soi pour y re- eueillir des notes, das Gejchäftöbüchlein, Merkbüchlein. CArguoıs,, m., Etui à flöches, der Köcher, das Pfeilrohr. — Mittel- lat. carquaissum ; ital. carcasso ; span. carcax. Tout est mystere dans PAmour, Ses flöches, son carquois, son flambeau,, son enfance ; Ce n’est pas l’ouvrage d’un jour Que d’Epuiser ceite science. (La Fontaine.) CARREAU, m. (jard.), planche large d’un jardin potager, das Gars tenbeet. CARREAUZEG , gewürfelt, würfelig, (étoſſe) a carreaux. 10 74 CARREFOUR, m., lieu oü aboutissent plusieurs rues dans les villes et plusieurs chemins dans les campagnes,, der Kreuzweg, die Kreuzitraße. — Lat. quadrivium , ubi quatuor vie conveniunt. — Bergl. quadrum, carr&, furca , fourche ; quadrifurcum ; quadratum forum, place carree; gaunersp. die Kreuzleine, CARRELET, m., pelite regle à quatre faces €gales pour tracer sur le papier des lignes &galement distantes, Fleines vierjeitiges Lineal. CARRIERE, f., die Laufbahn, der volle Lauf. — Engl. career. CARTE BLANCHE, f., pouvoir d’agir sans restrietion, die uneinge fchränfte Vollmacht, dad Blanfet (ein mit feinem Namen unter: fchriebenes weißes Papier, weldyes ein Anderer mit dem Hauptins halte ausfüllet ; blanfe Karte.— Engl. carte blanche; ital. carta bianca. CARTES BLANCHES (jeu), bildlofe Karten, blanfe Karten. CARTHAUS, f., nur im folgender Redensart üblich: Ee’ bei der Car- thaus hoilen, einen beim Schopfe nehmen, prendre quelqu’un au tou- pet. — Obd. Sarthaufe, die Haarzaufe, der Schopf. . Carton, m., die Haubene, Bandichachtel; ein Behältniß von Pappe, Schriften, Kupferftiche u. dgl. hineinzulegen. CARTONNEREN , part. cartonneert, cartonner, in Pappendecel binden. CARTRONG, m.. verderbt aus dem franz. carton, die Pappe, der Dappdedel.— Ital. carlöne. — Vergl. Gr. xaprepos, ftarf, KAPTOS, KpETOS, Stärke. — Eng Cartrong’s Loid, eine Schachtel von Pappe, une boite de carton. CARUNJER , pl. Carunjen , f., das loſe, ausgelaffene Mädchen, die Spitbübin, la carogne, friponne.— Holl. karonje. Cäs! bei gewiffen Spielen ein Ausrufungswort, um den Wurf für ungültig zu erflären; je casse, j’annule le coup. —'t as cäs, es wird nichts daraus, l’affaire est rompue. Casaquın, m. (casa, Haus), das furze Frauenzimmer-Kleid, der Hausrod. — Ital. casachino ; span. casaca. | Case, f., 1° das Feld (auf einem Dam⸗, Schachbrett); 2° (imp.), der Schriftfaften. — Ital. cassetta. Casse,, f. (imp.), caisse partagee en petits carres, dont chacun con- tient tous les caracteres d’une me&me lettre, der Schriftfaften. CAssEAU , m., moitie de la casse partagee dans sa longueur, der halbe Schriftkaſten. CassErın, m., chacun des carrés de la casse, das Fach. CAssETTE, f., das Käftchen, die Schatulle. — Ital. cassetta. CAssETTE, f. (tail.), das Käftchen, Zwirnfäftchen, Fadenfäftchen, petit coffre a compartimenis , a l’usage des tailleurs. CASSOLETTE, f., vase oü l’on met des parfums, die Räucherpfanne. — Ital, cassoletta. . CASTAGNETTE, f., die Handflapper zum Tanz, auch Saftagnetten Caus Elfenbein oder hartem Holze gedrechſelte Feine Halbfugeln), mit deren flappernden Tönen der Spanier manche Tänze begleitet, 75 indem er deren zwei, durch ein Schnürchen verbunden, an jede Hand bindet.—Spun. castanetas ; engl. castaneis. CAsueL , m,, die zufälligen Einfünfte, Nebenernfünfte, Accidentien. — Bon casus, Zufall, CATAPLANG, verderbt aus calaplasme , m,, der Umfchlag Kein ums gelegtes Heilmittel). — Gr. zarariarua, VON xara, über, drüber, und ara, ſchmieren; engl. cataplasm. CATARACTE , f. (Epaississement du cristallin qui obseureit ou fait per- dre la vue), der Staar, Berdunfelung des Auges. — Engl. cataract; gr. xaraperecıv, Lomber, parce qu’on attribuait autrefois cette affection a une membrane qui tombait sur les yeux. CATEGANG für Catogan, m., noud qui retrousse les cheveux et les attache pres de la tete, der Haarfnoten, der binaufgefchürzte Zopf. — De’ Categang as net meh op de’ Möd, le catogan n’est plus de mode. CAUCHEMAR , m. (sentiment d’un poids incommode sur la region épi- gastrique pendant le sommeil , avec impossibilit de se mouvoir, de par- ler, de respirer ; etat qui finit par le reveil en sursaut , apr&s une anxiet& extreme), der Alp, das Alpdrücden, das Stollen ded Blutes im Schlafe. — Mittellat. caleca mala.— ©. Dräch. Cause, f. (affaire, procès), der Prozeß, Nechtshandel.— Lat. causa; engl. cause; Kıl. Cauſe. On expose toujours avec autorité, | La cause de l’honneur et de la verite. (GRESSET.) CAUTERE, m., ouverture dans la chair avec un caustique pour y de- terminer une suppuration, das Fontanell, Ableitungsgeſchwürchen. — Engl. cautery ; ital. cauterio. CAUTERISEREN , part. cuutériscert, cauteriser, brennen, ausbrennen. — Kil. cauteriferen; engl. cauterise. CAUTIONNEMENT, le gage ou la somme que les lois obligent certaines personnes à deposer comme garantie de la responsabilit€ a laquelle elles sont soumises, die Bürgjchaft, Amtscaution. CAvALL, pl. -en, f., das große männliche Frauenzimmer, das derbe Weibsſtück, la virago. | CAVALIER, m., der Tanzmann, Tanzgefährte. CEINTURE, f. (cingere, ceindre), der Gürtel, die Leibbinde.—Lat. einctura; engl. eincture; ital. cintura. CELIBATAIRE, m., der Ehelofe, Hageltolz. — Lat. calebs. CEns£eRT, cense, dafür gehalten, angefehen, geachtet. — Vergl. lat. censeo, ich halte dafür. Qui se lie au coupable est cens& son complice. CEnTImE, m., der Gentime, der hundertfte Theil eines Franken, — Span. centimo, CENTRE, m., in der franzöftfchen Deputirtenfammer die Anhänger des Minifteriums. j CENTRE, m. (mil.), se dit de toutes les compagnies d’un bataillon , placees entre les grenadiers et les voltigeurs, das Centrum, Mitteltreffen 76 C£rAT, m. (cera, Wachs), pommade dont la cire et l'huile font la base , die Wachsſaibe, das gelinde Zugpflafter. — Engl. ceräte; ital. cerötto ; span. ceroto. CERTIFICAT D’INDIGENCR , m., der Dürftigfeitöfchein. — D’ORIGINE, pice qui indique l’espece et la quantit@ des marchan- dises qui viennent de tels pays, et atteste qu’elles ne sont pas prohibees , das Zeugniß der Herkunft (der Waaren), der Herkunftichein. — DE MORALITE, das Gittenzeugniß. CERTIFICATEUR (notaire), choisi par le gouvernement pour delivret les certificats de vie, der gerichtliche Beſcheiniger. CESARIENNE ——— ‚ fs incision pratiquée aux parois de l’abdo- men et à celles de l’uterus pour en extraire le foetus,, ainsi appelee de ce que Jules-Cesar est venu au monde par cette operation , der Kaiſerſchnitt. — Engl. the cesarian operation; ital. operazione cesarea. CETER , pl. -en, f. (cis terram) , la citerne , lieu souterrain et voütd, destine A recevoir et conserver les eaux de pluie. — Engl. cistern ; ital. eisterna. — Vergl. gr. zıorn, Kiſte, coflre, reservoir. CHaine , f., 4° der Kettentanz; 2° die fortlaufende Reihe von Ars beitern, von Hülfeleiftenden bei einer Feuersbrunit. — DE SÜRETE , f., die Sicherheitäfette, welche, an die Tafıhenuhr befeftigt, um den Hals getragen wird. CHAISE PERCER, f., der Nachtſtuhl, Leibftuhl. CHAMARREERT , chamarre, orne de franges, de passements, de den- telles , de galons, etc., verbrämt, mit Gold, u. 1. w. bejeßt. — Obd. fchamerirt.— Bergl. chamarre, f., vieux mot qui signifiait un hoqueton ou habit de berger fait de peaux de mouton ou de chövre, sur les cou- tures duquel il y avait plusieurs bandes en guise de passement. CHAMBELLAN, m., der Kammerherr. — Engl. chamberlain ; ital. cam- berlano, CHAMBRE ARDENTE ,f. (hist), 1° tribunal qui fut cr&& A Arras sous Charles VI (mort en 4461), pour la recherche des sorciers , et qu’on ap- la ainsi parce qu’il pouvait condamner ses justiciables au feu. 2° Tri- unal dont les pouvoirs étaient les mêmes et qu’on etablit à l’Arsenal en 1680, lors de l’arrestation de la Vigoureux et de la Voisin, die brens nende, glühende Kammer, ein außerordentlicher Gerichtshof in Frank— reich, vielleicht fo genannt, weil alle Urtheile derfelben auf Feuer: tod lauteten. — D’APPELS DE POLICE CORRECTIONNELLE,, die Appellationsfammer für ZuchtpolizeisSachen. — DES AVouESs, f., die Anwaltsfammer, — DE CONSEIL, f., dad Berathungszimmer. — DE DISCIPLINE, f., die Dieciplinarfammer. — DE NISE EN ACCUSATION, die Anflagefammer. — DE VACATIONS, die Vacanzkammer. ‚ CHAmBRE GARNIE, f., ein eingerichtetes, mit Stubengeräth verſe— henes Zimmer, 77 CHAMBREE, f., se dit d’un certain nombre-d’ouyriers , de soldats, qui couchent dans une m&me chambre,, die Kameradichaft. CHAMP DE MAI, m., assemblee convoqu&e par Napoleon pendant les cent jours, das Maifeld. CHAmpIcNoN,, m., der Schwamm, Pilz Cein befanntes Erdgewächs). Craignez le champignon , delice des festins, Que l’art fait chaque jour naitre dans nos jardins. (Poöme des Plantes.) CHAMOISEUR, m., qui prépare les peaux de chamois, der Sämifch- gerber. Cuaner , f., das Magniß, der Glückswechſel, mögliche Fälle, die Schanze. — Holl. kans ; engl. chance. : CHAnNcRE, m., der veneriſche Krebs, ein Fleined Venusgeſchwür, der Schanfer. — Celt. chancrea ; engl. chancre; holl. kanker. ’ CHANGEANT, fchillerig, in verichiedene Farben fpielend, wandel⸗ arbig. ; Cuanstert. En as ganz changeert, er hat fich ganz verändert; engl. he is quite changed. CHANGEREN (sech), ein anderes Kleid, Hemd u. f. w. anziehen, changer d’habit , de chemise etc. CHANOINESSE, nicht chalonesse, qui possöde une prebende dans un chapitre de filles, das Stiftsfräufein, die Stiftsdame. — Zat. cano- nica; engl. canoness ; ital. canonichessa; span. canonesa. — Chalonesse wird zuweilen gejagt für feile Dirne. CHANTIER, m., das Holzlager, der Zimmerplaß, der Stapel. — Ital. cantiere. — Vergl. celt. chan, Menge, und ter, Holz. CHape (d’une boucle), f., partie par oü la boucle tient au soulier ou a la ceinture, das Herz einer Schnalle. — Engl. chape. CHAPEAU-BAS, m., der Armhut, Scheinhut, Kleinhut. — CLAQUE, m., chapeau à 3 cornes dont la coupe se plie et s’aplatit de maniere qu’on peut le porter tr&s aisement sous le bras, der Klapphut. CHAPEREN , f. echaperen. — Ndd. ſchapitern. . ÜCHAPERONNkREN, chaperonner, einer jungen Dame zum Ehren: wärter, zur Ehrenwärterin dienen, Damen geleiten und bejchüßen. CHApitEAu, m. (capitulum , capitellum), partie de la colonne qui pose sur le füt, der Knauf, das Kapıtal. — Zingl. chapiter ; ital. capitello. CHAR-A-BANC, m., der Banfwagen, ein offener Banfıwagen mit Sitzen an der Seite, CHARCUTIER, m., homme qui cwit de la chair, qui vend de la chair cuite, der Wurfthändler, Speckkrämer. CHAREBARE, m., dad Spottftändchen, die Katenmufif, der Pol- terfoncert, le charıvarı (Schallwort). Lärm, welchen man vor den Wohnungen der Wittwer und Wittwen macht, die fich wieder ver heirathen, mittelft übertönenden Inſtrumenten, 3. B. Beden, Keffel, Kafferolle, Pfannen, unter lautem Gefchrei, Pfeifen und Geziich. Dieje Sitte fcheint fich zum Theil in den fogenannten Polterabenden 78 erhalten zu haben. Dann nennt man in neuerer Zeit Charivari überhaupt jede vermirrte, ohne Harmonie und Taft, aus den ver: fchiedenartigften Sinftrumenten zufammengefeßte Mufif, welche befons ders in Frankreich von unruhigen Köpfen Perfonen, mit denen fie unzufrieden find, häufig, bejonderd in der jüngft bewegten Zeit, gebracht wird. — Bruit tumultueux de poéëles, potlons, chaudrons etc., accompagne& de cris et de hudes, que l’on faisait, la nuit, devant la mai- son des femmes du petit peuple, veuves et Agees qui se remariaient. Tout bruit semblable par lequel des gens attroupes tEmoignent a quel- qu’un leur desapprebation de ce qu'il a fait. (Diet. des Dict.) —Lat. chalybarum , form& de chalybs, qui signifie du fer, de l’acıer, parce qu’on emploie ordinairement dans les charivaris des sonnettes, des poeles, des chaudrons, et autres telles batteries de cuisine faites de metal, ex chalybe. Les Italiens appellent scampanata un charivari, mot com- pose de scampana , qui signifie une cloehe. Ze Politi, dans son diction- naire italien : Scampanata, lo strepito di campanacci, o d’altri strumenti, che fanno contadini alle vedove, quando si rımaritano. (MENAGE.) —Celt. charivari, jeu, plaisanterie qui fait peine, de chary, jeu, et vary pour mary, peine; span. cencerrada. CHARGE, f., 4° die Ladung; 2° die Laſt; 3° die Uebertreibung; 4° die Anzeige, Befchwerde, der Beweis; 5° die Schicht, quantite de mines, de charbon, qu’on jette & la fois dans le fourneau. Cuarıvarr, m., double pantalon garni de toile entre les cuisses, Die Charyvari, pl., weite und lange Unterhofen, Reithoſen. — Engl. sharavaries. CHARLATAN,, m,, celui qui va de coté et d’autre pour vendre quelque medicament auquel il * des proprietes merveilleuses; par exten- sion , tout indiridu qui cherche a tromper le public, en se faisant passer pour plus habile qui n'est en realite; Marftichreier, Quadjalber, Af — dann überhaupt Jeder, der ſich auf eine auffallende Weiſe den Schein von Kenntnißen oder Geſchicklichkeiten zu geben ſucht, Die er nicht beſitzt. — Ital. ciarlalano, von ciarlare, ſchwatzen, plau⸗ dern, weil im Schwatzen die Hauptkunſt des Charlatans beſteht, oder von scarlatto, Scharlach (dem ehemaligen Scharlacdhmantel der Herzte). Nach Menage von circulatanus, verderbt aus circulator (charlatan, vendeur d’orriötan), imposteur qui s’enrichit a l’ombre du mepris. CHARLATANERIE, f., die Marftichreierei, Großfprecherei. umen f., plant de petit charmes, die Hagenbuchenlaube, Hecke. CHARPENTE, f., assemblage de hois qui soutient la couverture d'un edifice, ensemble de tous les gros ouvrages en bois d’un &difice, das Zimmerwerf, Gebälfe. CHARNIERE, f., deux pieces d’un metal quelconque enclavees l'une dans l’autre, et qui peuvent se mouvoir sur un meme centre, das Se: wind, Scharnier. — Holl. scharnier. CHARPIE, f. (carpare, auszupfen), vieux linge eflil€ que l’on emploie pour les pansements, die Zupfleinwand, Wundfaden, Charpie, 79 Cuass£ , pl. -en. — Franz. chassis, m., der Rahmen. CHASSE-MAREE , f. (mauyaise et vieille voiture), der Rumpelfaftert. CHASSEREN , chasser (imp.), tenir plus de place, auslaufen. CHAUDE-PISSE, f. (med.), nom vulgaire de la blennorrhagie, ainsi ap- pelee a cause de la chaleur et de la douleur que l’urine occasionne en traversant le canal de l’uretre, der Tripper. — Holl. koudepis. CHAUFFE-CHEMIS£ , m., panier d’osier servant a chauffer le linge, der Warmkorb. CHAUFFERETTE, der Fußwärmer, die Kieke, blecherner, durchlö⸗ cherter Feuertopfbehälter. — Vergl. calfacere — calfare — calfarettum — calfaretta. CHAUFFEUR , m. (hist.) Il s’est dit d’une bande de brigands repandus dans le nord et l’ouest de la France, dans la Belgique et sur les bords du Rhin, a la fin du 48° siecle et au commencement du 19°. Les chauf- feurs ou chauffeurs de pieds, pour forcer les habitants des maisons qu’ils attaquaient à livrer leurs richesses, leur exposaient les pieds a un feu violent, Räuber, welche Kohlen unter die Füße der Leute legten, um Geld zu erpreffen. CHAUFFOIR , m., salle avec une cheminde ou un po£le pour se chauffer en commun, dad Wärmzimmer, CuAauss£e, f., die Dammftraße, Kunftftraße. — Engl. causey; span. calzada. CHauss£e , f. (horl.) der Zapfen des Minutenzeigers, CHAUSSEE D’EMPIERREMENT, das Steinpflafter. CHAUSSE-FIED , m., der Schuhanzieher. CHAUSSEREN, part. chuusséert, chausser, 4° den Fuß und auch das Bein befleiden; 2° das Schuhmwerf anziehen. — Span. calzar. CHAUSSETTE, f., der Halbftrumpf, Bügelftrumpf, Unterftrumpf. Cnavssoir , m., da8 Schuhhorn (zum Anziehen der Schuhe), der Schuhanzieher. — Engl. shoeing-horn ; span. calzador. — — ‚ m., chaussure de pied qu'on met sous ou sur le bas, die Socke. CHAUSSURE , f., die Fußbekleidung. Je veux que sur mon pied soit fai®e ma chaussure. (LEMONNIER.) CHEF D’EMPLOI (the.), der Beſitzer eines Faches, einer Rollengats tung, für welche ein Darjteller befonderd befähigt und yon der Dis rection angejtellt ift. CHEF-D’OEUVRE, m., ouvrage excellent en lui-m&me ou relativement aux autres ouvrages d’un artiste, dad Meifterftüct.—Ital. capo d’opera. Un chef-d’@uyre d’amour est le cœur d’une mere. (GAILLARD.) CHEMIN DE HALAGE, m., der feinpfad Weg am Ufer die Fahr—⸗ zeuge mit Keinen fortzuziehen). CHenise , f., feuille de papier qui renferme et qui couvre d’autres pa- piers, der Umjchlag. CHENISETTE , f., das Vorhemd, Halbhemd, 80 ÜHENIQUR, m., mauvaise eau-de-vie, der Fufel, fchlechter Branntwein. CHEVALIER D’INDUSTRIE, m., der Glücksritter, liftige Betrüger, der reifende Gauner. CHEvRoN, m., das Militair-Dienftalterzeichen, deux morceaux de galon assembles en angle,, que les militaires ont le droit de porter sur la manche gauche de leur habit, apr&s un certain temps de service. CHERE DE COMMISSAIRE, un repas oü on sert chair et poisson , table servie en gras et en maigre, eine Mahlzeit, wo Fleifch und Fifch aufs getragen wird. — Ce qui vient des commissions qui se donnaient dans les chambres mi-parties, oü il y avait des huguenots et des catholiques, qui se faisaient traiter chacun à sa maniere. CHEVRE-FEUILLE , f. (bot.), das Geisblatt. — Zat. caprifolium ; ital. caprifoglio. De mes deux moities la premiere Donne du lait à la bergere; L’ombre que donne ma derniere Du häle preserve son teint, Et de mon tout elle sait faire Un bouquet qui pare son sein. CHEVROTINE , f., balle de petit calibre, der Rehpoften. Caıc, m., terme usité dans les ateliers pour exprimer une certaine fa- eilit@, une vigueur rapide dans le maniement du pinceau ou du crayon, die Fertigkeit. CHIFFoN , m., der Lappen, Lumpen, eben. — Chiffonna, en bre- ton, signifie chiffonner, mettre en tas sans ordre. Comme ce n’est que les mauvaises piöces de drap, de linge , qu’on a coutume de mettre ainsi en tas, de la vient qu’on a appelé chiffon en notre langue, chiffone en italien , les morceaux de mauvais linge, de drap us£. (Mem. sur la langue celt.) — Arab. schiffon,, dünne Leinwand. CHIFFONNEREN , chiffonner, zerfnittern, zerfnautfchen, zerfrümpeln. — Span. chafar. CHIFFONNIERE , f., petit meuble à tiroirs, der Krempeltifch, dad Ars beitstiichchen, die Pusfchachtel. CHIFFRE, m., entrelacement de lettres, der Namendzug, die inein— ander gefchlungenen Anfangsbuchftaben der Bor: und Zunamen. — Engl. cipher;; holl. cijfer. Chisnon, m., das hinaufgefchlagene Nadenhaar, der Naden- wulit. CHınoıs, m., pelite orange verte conserv&e dans l’eau-de-vie, Fleine in Branntwein eingemachte Pomeranze. ChipoT&ren, part. chipoteert, chipoter, ärgern, hudeln. — Vergl. celt. chipotat, marchander par petites sommes, contrarier, contrepointer, von chip, Fein, von geringem Werthe. CHıquE , f., f. Schick. CHOQUEREN, part. choqueert, choquer, beleidigen, Anftoß geben, Berdruß machen. — Engl. shock ; span. chocar. 81 CHov pour cuob, MWurft wider Wurft, wie du mir, fo ich dir, Cıfou-FLEUR , m., der Blumenkohl. — Engl. colly dower (falliflauer); span. coliflor ; ital. cavolfiore. CHRONIQUE SCANDALEUSE , f., die Läfterchronif, Schandgefchichte, Klatfchgefchichte, die Gefchichte geheimer Thorheiten oder Lafter, 3. 3. einer Stadt. Cave, m., der Mildyfaft, Berdauungsfaft.— Gr. xuros; engl. chyle, ‚ Cicarrıcz, f., die Narbe. — Engl. eicatrice; ital. eicatrice; span. cicalrız. ... Ilest des blessures Dont un cur gensreux peut rarement guérir; La cicatrice en reste. (VoLTAIRE.) CICATRISEREN , part. cicatriseert, cicatriser, vernarben, verharfchent. — Engl. cicatrise ; ital. cicatrizzare ; span. eicatrizar. Cı-DEVANT, autrefois, ehemalig, gewefen. Cırice, m., das Haarhemd, Rauhhemd. Diefer Zeug wurde in Gilizien, in Kleinafien verfertigt. Cınrre, m. (arch.), die Bogenründung, der Freisförmige Bogen. — Engl. center. Cinconstance, f., ber Umſtand. — Patrimoine de l’homme de g£nie. CIRCONSTANCES ATTENUANTES (jurispr.), mildernde Thatumftände. Cinqux OLYMPIQUE,, m., der Eirfus, Schaufreis, das ringfürmige Scaugebäude; die Reitbahn für Kunftreiter. — Engl. cirque. CIRCULAIRE, f. (circulus), das Umlauffchreiben, Gircularfchreiben, Rundjchreiben. — Engl. circular letter. CıvEt, m., ragoüt fait de chair de lievre avec des cives ou des cibou- lettes, der Hafenpfeffer. — Engl. eiret. . CrAsaup , m., der Kläffer, Tölpel, der ungefchicfte Menſch. CLABAUDAGE , m. (vaine criaillerie), das Gefchrei, Gefläff. Crague, f., coup du plat de la main, der Klatſch, Schlag. — Engl. flap. ©. Flab. CLAQUEUR , m. Applaudisseurs à gages, gens payés pour applaudir les pieces ou les acteurs, bezahlter Beifallsflaticher. CLAvicuLe, f. (anat.), os pair qui sert d’arc-boutant à l’Epaule et que Ton a ainsi appel& parce qu’on l’a compar& à la clef (clavicula, dimin. de clavis) d’une voüte, das Schlüffelbein. CLAVIER , m,, die Klaviatur, das Taftenbret. Cerc, m., der Schreiber. — Engl. clerk. — Vergl. celt. ler, ges ſchickt, gelehrt. CLersk, m., corps des ecclesiastiques, die geſammte Geiftlichfeit, die Glerifei. — Engl. clergy. CLierw (geo.), Clerf oder Klerf, 12 Stunden N. von Ruremburg, in einem tiefen aber angenehmen Thale des Deslings, Clervanıx.— Le chäteau de Clervaux a conserv& sa physionomie antique, son pare 11 82 seigneurial et ses tours feodales. Les comtes de Lannoy y tiennent un noble &tat de maison. CLigue , f., die Genoffenfchaft, die Rotte, der Anhang, das Ge- lichter, die Sippfchaft, Spießgefellichaft. — Vergl. nds. Gliefe, Gleiche (jeined Gleichen). CLiquet, m. (horl.), piece qui emp£che une roue dentee de retourner, der Sperrfegel. CrocHz, f., eine Art von Frauenmantel mit einer Caputze, das Mantelfleid. — Engl. cloke; celt. clocha, eine Art von Reifemantel, Coax (cok), coAQuE, m., houille depouillee par la distillation de tou- tes ses parties volatiles, die abgejchwefelte, von Kohlenfäure befreite, zum Kochen u. f. w. taugliche Steinfohle. Einders, Koaks. Engl. coke. Cocu, m., der Hahnrei, Hörnerträger, le cocu. — Celt. cocol; holl. koekoek ; engl. cukold. CoGNOIR , DECOGNOIR , m. (imp.), outil pour mouvoir les coins, der Triebel, dad Treibholz. Co1FFE, f., 4° das Hutfutter; 2° Perrückennetz; 3° der Hutüberzug. — Mittellat. cofia. CoIFFEREN , part. coiffeert, coiffer, frifiren, auffeßen. CoIFFEUR , m., der Frijeur, Haarfräusler, CoIFFEUSE , f., die Pußmacherin, Kopfſchmückerin. CoIFFuRE, f., 1° die Kopfbedeckung; 2° der Kopfputz. — Engl. coif. Cor, m., cravate qui s’attache derriere le cou avec une boucle, die Halsbinde, der Halsband, ein für den Hals pafjend zugefchnitteneg, durch Heftel und Schlinge oder durch eine Schnalle ſchnell zu befe- fligendes Stüf Sammt oder anderes fteifed Zeug. Cor (faux) , col de chemise rapporté, qui s’attache autour du cou avec des cordons, der falſche Hemdfragen. — DE CRAVATE (ce qu’on met dans une cravate pour lui donner de la fermete), zur Steifung des Halstuched gebräuchliche elaftifche Fut- tercravate, — part. colleert,, coller (Wein) mit Hauſenblaſe Hären od. önen. COLLERETTE, f., das Kollerchen, der Weiberhalskragen. — Ital. collaretto. CorLıer , m., 4° der Halsband; 2° die Halsfchnur. — Celt.. coler; engl. collar ; span. collar. — DE FORCE, M., collier qu’on met au cou d’un jeune chien d’arret pour le dresser, da8 Zwanghalsband, COELOCATION, f., action par laquelle on range des cr&anciers dans l’ordre suivant lequel ils doivent &tre payes, die Xocation (der Gläubis ger). — Engl. collocation. CorLoou£ren, colloquer (ranger les cr&anciers par ordre de paie- ment), Gläubiger ordnen, lociren. 85 CoLPORTACE , m., das Herumtragen der Waaren, Hauflren, die Haufirfrämerei. CoLPORT£REN , part. colporteert, haufiren, haufiren gehen. CoLPORTEUR , m. (parce qu’ils portent un panier à leur cou, dans le- quel ils mettent leur marchandise), der Haujirer, Tabulettfrämer. COMMEDANT, m., verderbt aud GCommandant, le commandant. ComMEDEREN, für commandiren, commander. CoMMANDEMENT, m. (pal.), die gerichtliche Aufforderung, das Zah: Iungsgebot. Conm£ön, pl. -en, f., die Communion, dad Abendmahl, la com- munion. Comm£racE, m., die Fraubaferei, dad Weibergeklatſch. — Span. comadrerias. — Commerage mächen, mit ben Bevatterinuen und Nachbarinnen klatſchen; span. comadrear. Commerce, m., der Handel, Handelsverfehr, Commerz. — Profes- sion oü l’honneur est la premiere mise de fonds. ComMERE, f., die Gevatterin. —Ital. comäre ; span. comadre; mit- tellat. commater. — Nullus presumat commatrem suam ducere uxorem. — Commere se dit aussi d’une femme qui s’ingere de parler de tout et qui veut savoir toutes les nouvelles du quartier, dad Stadtklatfchweib, die Klatfchichweiter, die von Haus zu Haus geht Neuigfeiten zu holen und zu hinterbringen. — Span. comadrera. CoMMIS-GREFFIER , m., der Untergerichtsjchreiber, COMMISSAIRE-ORDONNATEUR , m., der Oberfriegscommiffär. CommIs-VOYAGEUR , m., der Handlungsreifende, der reijende Hands lungsdiener. | ComMISSION ROGATOIRE, f. (commission qu’un juge adresse A un autre pour faire une procedure dans l’&tendue de son ressort), der bittweife ertheilte Auftrag. Comnöt, pl. -en, die Commode, der Schranf mit Schubladen, la commode. Connört, pl. -en , f., eine Art Kopfzeug für Frauenzimmer, la com- mode , espece de coiffure de femme. Commodus capitis mulierum ornatus. CommunAUTE, f., die Gemeinfchaft, Gütergemeinfchaft. — Engl. community. — CONVENTIONNELLE, die vertragsmäßige Gemeinfchaft. CoMPATIBILITET, f., die Verträglichkeit, Vereinbarkeit, Zuläffigfeit ber Vereinigung zweier öffentlicher Aemter zu gleicher Zeit in einer Perfon, la compatibilite. — Engl. compatibility. CoMPATIBLE, verträglich, vereinbar, zufammenpaffend, — Engl. compatible; ital. compatibile. CoMPENSATIÖN , f., la compensation , der Erfaß, die Entfchädigung, Ausgleichung. — Lat. compensatio ; engl. compensation. Ä CoMPENSEREN , compenser, audgleichen, gegen einander aufheben, — Kil. compenfiren; tal, compensäre ; engl. compensale, 84 CoMPERAGE,, m., die Gevatterfchaftz das Einverftändniß. ComPErE, m., der Gevatter, Gevattermann. — Kill. Sompire; mit- tellat. compater ; ital. compäre ; engl. compeer (compihr); span. com- padre; hunsr. Mdt. Cumpeer. Comp£rschärt, f., die Gevatterfchaft, le comperage. — Kil. Com⸗ perichap; span. compadrazgo. CoMPLAINTE, f., chanson ou cantique populaire dont le sujet est or- dinairement tragique ou pieux, das Klagelied, Klagegedicht. — Mit- tellat. complainta; engl. complaint. ComPLAISANcE, f., die Gefälligfeit, Dienftwilligfeit, Willfährig- feit. — Mittellat. complacentia ; ital. compiacenza ; engl. complaisance ; span, complacencia. Je refuse d’un cur la vaste complaisance , Qui ne fait du merite aucune diflerence. (MoLıeEre.) CoMPLAISANT, willfährig, gefällig. — Ital. compiacente; engl. com- plaisant ; span. complaciente, Il faut pour la jeunesse ötre un peu complaisant. (VoLrAIRE.) ComPLIcE, m., qui est accus& ou soupgonne d’avoir eu part au crime, qui a particip€ au crime, qui l’a favorıse, der Mitfchuldige, Mitvers brecher. — Isınonus , in Glossis : complex, qui in uno peccato vel cri- mine alteri est applicatus ad malum, ad bonum verö nunquam dicitur, — Ital. complice; engl. complice ; span. cömplice. Quand on pardonne au crime, on en devient complice, CoMmPLicEERT, compliqué, verwicelt, verflochten. — Vergleiche lat. complecti, umfaffen. CompLicıtet , f., die Mitfchuld, Theilnehmung am Verbrechen, la complieite.— Mittellat. complicitas ; ital. complicitä ; span. complicidad. CoMPoSTEUR , m. (imp.), regle de fer ou de cuivre, garnie d’une vis et d’un rebord sur lequel le compositeur arrange les letires, der Wins kelhacken. ComPoTIEr, m., der Obſtmusnapf, Compottnapf. —Span. compotera. Compronis, m., trait€ par lequel on donne pouvoir à des arbitres de Juger des proces ou d’autres differends, et l’on promet de s’en tenir à eur sentence, ber fdhiedsrichterliche Vergleich, die Berufung auf Schiedsrichter — Lat. compromissum ; itat. compramessa; engl. com- promise (fampromeis). CoMPTABLE , m., der Rechnungsführer, Rechnungspflichtige.- Engl. accountable., CoMPTABILITET, pl. »en, f., dad Nechnungsführergefchäft, die Ber rechnungspflicht, Berantwortlichfeit, la comptabilite. — Le comptable est celui qui, ayant eu le maniement des deniers ou des effets, doit ren- dre compte de l’usage qu’il en a fait. La comptabilite est le mode dont on fait usage pour &tre en mesure de rendre un compte. (.D* technol.) CoMPTE-RENDU, m., der Rechenſchaftsbericht, die Rechnungsablage, Berichterftattung. 85 Conprom, m., banc ou bureau ferme&, sur lequel les marehands &ta- lent leurs marchandises , ou comptent leur argent, et oü le plus souvent ils l’enferment , 1° der Ladentijch, Zähltiſch, 2° die Birchhalterftube, Schreibftube. — Engl. counter (faunter). CoNcIERGE, m. (conservare), der Verwalter, Befchließer, Kerker⸗ meifter, Gefangenmwärter. - Coxcussıon , f., die Erpreffung, Gelderpreffung, Pladerei.—Lat. concussio ; engl. concussion ; ital. concussione. CONCUSSIONNAIRE, m., der Placker, Erpreffer. — Ilal. concussore. CONDESCENDANCE, f., die Nachgiebigfeit, Willfährigfeit, Herab- laffung. — Mittellat. condescensio ; engl. condescendence; ital. condes- cendenza. CoNDITIO SINE QUA NoN , lat, eine unerläßliche oder unumgängliche Bedingung, ohne die nichts gefchehen kann. Conpucr, f. der Leichenconduct, die Leichenbegleitung von ber ſämmtlichen Geiftlichfeit, le convoi precöde du clerge en corps , le con- voi general, lorsque tous les ecclesiastiques habitues d’une paroisse ac- compagnent un corps qu’on porte en terre. CoxnucrEuR, m., bei Poft- und Landfutfchen, der Schaffner, Scirrmeifter. Coxpucrxun, m., der Straßenbauauffeher, der Gehülfe eines In— genieurs. — Agent de l’administration des ponts et chaussees place direc- tement sous les ordres des ing£nieurs et au-dessus des piqueurs. ConDucrevur , m. (phys.) , barre de fer ou carde en fil metallique qui communique de la tige du paratonnerre dans un puits ou dans la terre, der Blitzleiter. ConFItuRE, f., das Confect (in Zuder eingemachte Sachen). — Celt. confitur; mittellat. confitura ; lat. confectus ; engl. confiture; ital. confettüra ; holl. confijt. CoNFONDEREN , confondre , 1° vermengen, verwechfeln; 2° befchäment, verwirrt machen. — Lat. confundere ; engl. confound ; ital. conföndere. Conrös, verwirrt, beftürzt, befchämt, verblüfft, confus. — Lat. confusus; engl. canfused (fanftuhfd). CoNFRERE, m., membre d’une m&me societ&, d’une mäme adminis- tration, der Amtsbruder, Amtsgenoß, Amtsgehülfe, Sonfrater. Le medecin Tant-pis visitait un malade , Que visitait aussi san confrere Tant-mieux. (La Fonxr.) CoxsE, m., se dit en parlant de celui qu’on prie de se retirer d’une maison oü il ayait quelque habitude ou quelque pretention, der Abjchied. CoNNAISSANCE , f., familiarite, liaison, die Bekanntſchaft. — Ital. conoscenza. On prend pour des amis de simples connaissances. Et que de repentirs suivent ces imprudences ! (GRESSET.) Conguere, f., die Eroberung. — Ital. conquista ; engl. conquest, — Action par laquelle on s’empare glorieusemeut du bien d’autrui. 86 Cosscrtt, m., der Gonferibirte, Dienftpflichtige, Audgefchriebene, — Lat. conscriptus (in albo militari) ; engl. conscript. Conscrıt, m., homme qui sort de son village, qui n’est pas degourdi, der Neuling. CoNSEILLER , m., 41° der Rath (Mitglied einer Rathöverfammlung), 2° der Rathgeber.— Ital. consigliere ; engl. counsellor.—Den Desespoir as en iwele’ Conseiller, die Verzweiflung iſt eine fchlechte Rathgeberin; engl. despair is a bad counsellor. Conservgs, f. pl.. die Schonungsbrille, Conſervationsbrille. CoNSIDERANTS, m, pl., motifs éênoncés d’un jugement, d’un arr&te, d’une loi, die Entſcheidungsgründe. Consıcne, f. (mil.), die Loſung, der Befehl an die Schildwache, ber Wachtbefehl, Poftenbefehl; die einem Thorwächter hinfichtlic) der Aus⸗ und Eingehenden gegebene Vorfchrift. CoNSIGNEREN , consigner, 4° hinterlegen, verwahrlich niederlegen, in die dritte Hand niederlegen, 2° Quartierarreft geben. — Kil. con⸗ figniren; engl. consign. ConsIıLIUM ABEUNDI, lat., ber gute Rath zum Abziehen oder ſich bald zu entfernen. Coxsommt, m., bouillon succulent d’une viande très cuıte, qui se r&- duit en gelee quand il est refroidi, die Kraftbrühe, Kraftfuppe. CoNSTERNEERT, consterne, betroffen, verdußt, verblüfft. Constitution D'Avouk, f., die Anwaltöbeftellung. Consört, pl. en, f., die Confultation, die Bereinigung mehrer Aerzte am Kranfenbette; la consultation, r&union de plusieurs mede- eins aupres d’un malade, pour deliberer sur les moyens de le secourir. — Lat. consultatio; engl. consult; ital. consultazione. — Der Nußen der Gonfultationen für den Kranken ift in den meiften Fällen pros blematifch, denn wenn der gemöhnliche Arzt zu den beffern gehört, fo ift der neu hinzugerufene überflüffig, wenn er mit der Anficht des gewöhnlichen Arztes übereinftimmt; wenn aber beide entgegen» geſetzter Meinung find, fo entjteht oft ein Streit, der auf Roten des Kranken geführt wird, Außerdem wird die Einheit und der Zufammenhang eines Cur⸗ plans durch Gonfultationen jehr oft geftört. In einzelnen Fällen, 3. B. in fehr gefährlichen und langwierigen Krankheiten haben aber doch die Sonfultationen ihren Nußen. Das Gemüth ded Kranken und des Arzted wird dadurch berahigt; bei fehr verwickelten Uebeln fann eine wiederholte und alljeitige Betrachtung aller Umjtände das Urtheil berichtigen. Sollen aber die Confultationen Nußen haben, fo dürfen nicht zu viele Aerzte zu Rathe gezogen werden; man muß ſolche Aerzte zufammenzubringen füchen, welche fich zugethan find und in den Hauptfüsen übereinftimmen. Die Berathungen müffen am Kranfenbette, in einer Sprache, die der Kranfe nicht verfteht, oder in einem andern Zimmer gehalten werden, und fie müffen fich vorzüglich mit der Beurtheilung des Frankhaften Zuftanded befchäfs tigen. Rhein, Conv.Lex.) 87 ConTenAancr, f., 4° die Haltung, der Anftand, 2° die Faffıng. — Engl. contenance. CONTERGATION , verderbt aus Congregation, das ehemalige Con⸗ gregationd-KRlofter zu Luremburg, welches ſeit Ende 1839 die Pre märfchulen inne habe. Die Kirche defjelben, welche während der franzöfifchen Regierung in ein Komödienſaal war verwandelt wor⸗ den, dient, feit 1818, zum protejtantifchen Gottesdienfte für die Garniſon. CoNTEWERLECH , beſtändig, continuellement. CONTRAINTE PAR CORPS, f., le droit de faire emprisonner une per- sonne, der Perfonnalarreit, die Leibeshaft. CoNTRAINTES (porteur de), m., der Zwangbefehlöträger. Contrark, m., dad Gegentheil, le contraire. — Engl. contrary. CONTRARIANT, widerfprechend, ftreitfüchtig, hinderlich. Les filles sont souvent d’humeur contrariante. (LEGRAND.) CONTRARIEREN , part. contrarieert, contrarier, widerfprechen, entge⸗ gen, hinderlich fein. —Ital. contrariare. CONTRARIETET, f., la contrariete, der Widerfpruch, das Hinderniß. — Engl. contrariety ; ital. contrarietä ; span. contrariedad. CONTREBANDE , f., 4° der Schleichhandel, die — —— 2° die Schleichwaare. — Ital. contrabando (von bando, Geſetz, Befehl, alfo Mebertretung einer öffentlich befannt gemachten Verordnung); engl. ecounterband (faunterbänd); gaunersp. la maltouse. CONTREBANDIER, m., der Schleihhändler, Schmuggler. — Ital, contrabbandiere. Contrestss, f. (in der Bauernfprache), die Steuer, Schagung, la contribution. — Bergl. celt. bes, Tribut. CoNTRE-BILLET, m., der Gegenfchein, ber einen früher ausgeftell- ten wirfungslos macht. CoNTRE-coUP, m., der Gegenitoß, Gegenfclag. - Ital. contraccolpo. CONTRE-ENQUETE, f., enquete opposée à celle de la partie adverse, die Gegenunterfuchung. CoNTRE-EPAULETTE,, f. (cost. milit.), corps d’&paulette depourvu de franges, das Achfelband ohne Duafte, ohne Bart, die Leerquaſte. CoNTRE-FACON , f., ouvrage fait par un individu qui n’a pas le droit de Vexecuter, au prejudice de celui à qui la loi en accorde le privilege, die nachgemachte Waare, die Verfälſchung, der Nachdrud, — Ital. contrafaccimento. CoNTREFöS, pl. — m. (charp.), das Stützband, la jambette, petit poteau qui soutient les chevrons. CoNTRE-MAITRE , m., 4° der Fabrifaufjeher, 2° der Bootsmann. — Mittellat. contramagister. CONTREMANDEREN , contremander, abbeftellen, abfagen. — Mittellat. contramandare; engl. countremand; ital, contrammandare. 88 CONTRE-MARCHE, f., der Gegenmarſch, Rückmarſch. — Engl. coun- ter-march ; span. contramarcha. CONTRE-MARCHE, f. (charp.) ‚ Piece de bois posee vertiealement et qui fait le devant de la marche d’un escalier, die Etbriiter, Futterſtufen, mit denen, bei hölzernen Treppen, der Raum zwiſchen zwei Stufen zugemacht wird, und die zugleich als Stützen der darüber liegenden Stufen dienen. CONTRE-MARQUE , f., das Gegenbillet, Gegenzeichen. — Engl. coun- ter-mark ; spun. contramarca. CONTRE-MARQUE (mare.), se dit d’une fausse marque que le maqui- gnon fait lui-m&me aux dents d’un cheval qui ne marque plus, pour fire croire que l’animal n’a que 6 ans, die faljche Kennung oder Bohne (falfche Zeichen auf den Zähnen der Pferde angebracht um ihr Alter zu verbergen). CoNTRE-OIRDER , für contre-ordre, m., der Gegenbefehl. — Engl. counter-order. Contre-poiL (A), wider den Strich, gegen dad Haar. — Ital. a contrappelo. CoNTRE-POIDS, m., das Gegengewicht, die Gleichgewichtsftange. — Engl. counter-poise; Kil. Gontrepois; ital. contrappeso; span. con- trapeso. CoONTRE-TEMPS , m., Evenerment inopin® qui emp£che la reussite d’une affaire, der Vorfall zur Ungzeit, der widrige Zufall, der Strich durch die Rechnung, dad unvermuthete Hinderniß. — Ital. contratempo; span. contratiempo. ll est des contretemps qu’il faut qu'un sage essuie. (Racıne.) CONTRAVENTIÖN , pl. -en, f., die UÜebertretung, Verlegung, la con- travention. — Engl. contravention ; ital. contravenzione; span. contra- vencion. CoNTRE-VISITE , f., 4° seconde visite de lieux à laquelle une partie fait proceder, quand elle pretend que la premiere visite faite & la requete de sa partie adverse est nulle; 2° visite iterative à laquelle on soumet des malades ou des conscrits, 1° die Gegenbefichtigung,, 2° die wiederholte Unterfucdyung. Contumace, f., die Widerfpenftigfeit, das Ausbleiben, Nichter- ſcheinen. —’t Contumace pürgeren,, fich auf die Verurtheilung wegen Nichterſcheinens perfönlich ftellen um fich zu rechtfertigen, purger la contumace. CONVALESCENCE , f., temps qui s’&coule depuis la fin de la maladie jus- en parfait retablissement des forces, die Genefung, Herftellung. — tal. convalescenza; span. convalescencia ; engl. convalescence ; mittel- lat. convalescentia. — Jam mihi convalescenti® portus aperitur. CoNnVALEScENT, Neconvaledcent, einer, der auf dem Wege der Genefung ift.— Ital. convalescente; span. convalesciente. ‚Convenance, f., die Schielichfeit, der Wohlftand. — Ital. conve- nienza* 89 CoNVENEREN ‚ convenir, 4° übereinfommen ; 2° anftehert, fi) ſchicken; 5° rathfan fein. — Dät convendert mer, das ift meiner Sache, cela me convient ; gaunersp. cela fera ma balle. CONVERSATION CRIMINELLE, f., espece d’euphemisme par lequel on designe en Angleterre une intimite adultere, ou au moins un t£te-A-täte qui donne la pr&somption de ce crime, ehebrecyerifcher Umgang oder # Verdacht deffelben. — Engl. criminal conversation. Convoı, m., 1° das Leichengeleit, 2° die Kauffartheiflotte; 5° Die Zufuhr von Kriegsvorräthen. — Engl. convoy ; ital. convojo. ConvoYEUR , m., der Begleiter, Geleiter, Waarenbegleiter. Copxi, pl. -en, f., 4° die Abfchriftz 2° die a dag der Nach⸗ ftich, la copie. — Eng Copei vun engem Mensch, ein ſchmächtiger Menſch, homme fluet, hommelet. — Zut. homunculus. CopıE , f. (imp.), manuscrit, exemplaire sur lequel on compose , das Manufeript, Eremplar. Copmar , pl. -en, m., der Flafchenfeffel, le coquemar. — Ital. cö- coma ; lat. cucuma , von feiner Aehnlichkeit mit einem Kürbife, quod ventrum haberet magnum , uti cucumis, (Vossıus.) Corrös, m., der Vitriol, das Kupferwafler, la couperose. — Lat. cuprum ros®, cupri ros; engl. coperas; ital. copparosa. Cog, m., le principal habitant, le plus riche, le plus considere d’un village, der Bornehmite, das Haupt (der Hahn im Korbe). — Prov. En as ewé e’ Coq en päte, il est dans une situation tr&s-commode , trös- agreable, er ift wie der Vogel im Hanflaamen, er hat gute Tage. Coop, m. (horl.), die durchbrochene Scheibe über der Unruhe. COQLELICOT, m., f. Enngelsblum. CoQUELUCHE , f., der Keichhuften, der blaue Huften (weil dag Ge: ficht über dem Huſten blau wird), das Hühnerweh. — Ital. coccolina. — Ce mal a et& ainsi appel& a cause que ceux qui en &taient malades por- taient une coqueluche (Sapuße); cucullio, cucullus. (MENAGE.) CoQuiLLaGE , m., das Mufchelwerf, Verzierungen von Mufchelmerf. Coquisze, f. (imp.) , lettre deplacde du cassetin ou employde pour une autre, verwechjelter Budyitab. CORBILLARD, m., espece de char dans lequel on transporte les morts au lieu de leur sepulture, der Leichenwagen. CoRDELIERE, f. (mod.), petite tresse A plusieurs noeuds que les dames portent quelquefois au cou en guise de collier, das Knoten-Halsband, das gefnötelte Frauenhalsband. CORDON SANITAIRE, m., der Gefundheitdcordon, Gontumazcordon, die Sonderfette, aufgeftellte Mannſchaft zur Sicherung einer Gegend vor einer anfteefenden Krankheit. CoRDoNNET, m. (petit cordon de fil, de soie, d’or ou d’argent que fabriquent les passementiers) , der Gorl. Consts, neugierig, curieux. — Engl. curious, . z 12 90 R — coxaos, efel (ſchwer zu befriedigen), viel verlangend, ifficile. Corsts, feltfam, eigen, wunderlich, singulier. Corter (an engem), in einem Laufe, in einem Zuge, an Einem fort, d’une seule course, d’un seul trait. CornAc, m., celui qui est charge de soigner et de conduire un élé- phant, der Elephantenführer, Elephantenwärter. , CORNALINE, f. (pierre precieuse d’un rouge tirant sur l’orange, de- mi-transparente, d’une couleur plus fine que l’agate : du latin onix cor- neola , ainsi dite parce qu’elle ressemble A de la corne) , der Karniol. — Engl. cornelian. — Agricola derivait cornaline de carneola, quod colore similis sit carni. MENAGE.) CoRNE D’ABONDANCE, f., das Füllhorn, Fruchthorn, Symbol des Ackerbaues, des Ueberfluffes und Friedens. CoRNETTE, f., die Haube, Nachthaube. —Des deux bouts de cette coiffure qui ressemblent a des cornes. (MEnAGE.) CoRNICHE, f., der Geſimskranz, Karnieß. — Celt. cornichen, von corn, Rand; engl. cornice; ital. cornice; lat. corona. CornıcHon, die Eſſiggurke. — Vergl. lat. corniculum; ital. corni- eino, Hörnchen. CoRNICHON , m., der Schafskopf, se dit bassement d’un homme sot et ridicule. CoRPS DE DELIT, m., der Schuldbeweis, Thatbeftand, der Gegen- ftand an oder mit welchem das DBerbrechen begangen wurde, der ſichtbare Gegenftand des Verbrechens. — Lat. corpus delicti. CORRECTEUR , Mm. (imp.), celui qui corrige les Epreuves, der Drucks berichtiger, Gorrector. CoRRECTIF, m., dad Milderungsmittel, die Milderung, der Mil- derungsansdrud. — Engl. corrective; span. correctivo. CoRRECTION, f., 4° die Verbefferung, Berichtigung; 2° die Rüge, Zurechtweifung, Beftrafung. — Engl. correction. CoRRIDoR (nicht collidor),, m., der Flurgang, Gang, der vor ei- ner Reihe von Zimmern hinläuft, auf welchen jedes derfelben ei- nen eigenen Ausgang hat. Sm Theater nennt man Corridor diejeni- gen Gänge, welche fich um die Logenreihen hinziehen und in wel chem fich Die Thüren der Logen befinden. — Engl. corridor ; span. cor- redor.—De litalien corridore, qui vient de correre, alors que l'on court, c’est-a-dire que !’on va par le corridor autour de la maison. (M£nace.) CoRSAGE , m. (taille des &paules aux hanches),, der Oberleib, Leib. CoRSAIRE, m,, der Seeräuber, Gorfar. — Ital. corsaro , de corsare, qui a ete fait de corso A cause des courses que les pirates font en mer. (MENAGE,) Engl. corsair; celt. corsarius, courcer, von cwrs (cors), Lauf. CORSELET, CORSET, m., partie du véêtement habituel des femmes, qui enveloppe et serre exactement la poitrine, das Schnürleibchen, der Mieder. —Celt. corsett, cors, von corf, Leib; Kil. Eorfalet; engl. corslet ; ital. corsetto. 91 CoRSIONNER , pl. -en, f., die Scorzonere, Schwarzwurzel, la scor- sonere. — Vergl. ital. scorza, Rinde, und nera, ſchwarz. CoRTEceE , m., dad Gefolge; der Aufzug, die Ehrenbegleitung. — Ital. corteggio. — Bergl. celt. cortis; ital. corte, der Hof. Corv&e, f., die Frohne, der Frohndienft, dad Scharmwerf. — Gall. vee, Arbeit. — Cujas dit que les corvées ont &t& ainsi appeldes quasi opera corporalia. (MENAGE.) Sed potior videtur Cujacii sententia, non quod sint opera corporalia, sed quod prestarentur ab iis quos homines a corpore appellabant , qui ejusmodi operis solii obnoxii erant. Alii a curvando deducunt, quia pr&stando hujus modi operas homines curvantur. (Du Case.) — Holl. karrewei; celt. corvada, corveda, de corf, cors, corps; la cor- vee est un service, une charge corporelle. CosenG, pl. -en, m., der Vetter, le cousin.— Al. Koſyn; engl. cosen , cosin.— Ce mot n’est peut-£tre qu’une corruption de cosanguın. Nous croyons qu’on peut trouver l’etymologie du mot cousin dans le qualificatif latin congenitus (n& de la m&me famille) , dont les Italiens ont fait leur cugino. (D'° de la Conversation.) — Mittellat. cusinus. Testis Benedictus de Tonnello ejus cusinus. Cosm£rıquE, m. On donne ce nom à diverses pr¶tions destindes a embellir la peau, das Schönheitsmittel. — Vergl. gr. xerxs, zieren. Cossu, qui est à son aise, riche, opulent, wohlhabend, bemittelt (eigentlich dickſchotig, dickhülſig). — f., das Schweins⸗, Kalbs⸗, Hammeldrippchen— Engl. cotelet. CoOTISEREN , part. cotiseert (quot, combien?), cotiser, anlegen, ſchaͤ⸗ Gen, beitragen. — Celt. cotizein. Corong, pl. -en, m., die Baumwolle, der Kattun, le coton, — Celt. coton; engl. cotton. — Cotong speitzen,, im gemeinen Xeben : eracher blanc, pour exprimer qu’on a soif, qu’on est altere. CoToNNADE, f., toile dont la chaine est en fil de chanvre ou de lin et la trame en coton. On la nomme aussi siamoise, dad Baummwollenzeug, die Kattunleinwand. Coucux, f. (boul.), toiles ou bannes sur lesquelles on met le pain, afın de le faire lever, dad Backtuch. CovcaE! (zu Hunden gefagt) lieg ftill! ſchweig! Couche, f., 4° die Entbindung; 2° das Kindbett; 5° der Grund; 4° die Lage; 5° dad Beet, Miftbeet. \ CoULAMMENT, couramment, geläufig, mit Leichtigkeit, befonders vom Sprechen einer fremden Spradje. — Span. corrientemente, CouLAant, m., der Schieber an einem Pferdezaum, an einem Res genſchirm. COULEUR DE PUCE , f., die Flohfarbe, eine dunkel⸗ oder ſchwarzbraune arbe. 92 Covris, m. (kou-li), (cuis.), suc de viande consommee à force de cuisson, die durchgefeichte Kraftbrühe von Hühnern, Kalbfleifch, Kreb fen u. ſ. w.— Engl. cullis. Couuisse, f. (thed.), die Flügels oder Schiebewand, diejenigen Theile der Decorationen, wodurch die verfchiedenen Veränderungen an beiden Seiten der Bühne hervorgebracht werden. Courisse, f., der Balz, die Laufleifte. Courisse, f. (partie d’un v&tement ou d’une autre chose faite d’etoffe qui se serre et se desserre au moyen d’un ruban, d’un cordon passe dans un rempli), die Strippe, Bandöfe, dad Schübchen (einer Schürze oder am Kleide eined Frauenzimmerg). Covroır , m., 10 dans les salles de spectacle, des passages pratiques derriere les loges, der Gang hinter den Logen; 2° passage de degage- ment, der Berbindungsgang. — m., der Schlag, Stoß, Streich, Fang, Schnitt, Zug, Griff, urf. — DE CHAPEAU, m., der Gruß (mit dem Hut). — D’ETAT, m., der Staatsſtreich, Haupt: oder Gemwaltftreich, eine fräftige, aud) eine gewaltfame Maßregel, die ein Fürft oder der Staat in außerordentlichen Fällen ergreift, wo die gewöhnlichen Mittel nicht zuzureichen fcheinen. — DE FEU, m., blessure faite par une arme à feu, der Schuß, die Schußwunde. — DE HASARD, m., der Glücksfall, Glücksgriff, Wageſtreich. — DE JOUR , m. (peint.), das Schlaglicht, ein lebhafter, wirkſam angebrachter Kichtftrahl, durch welchen man einen Gegenftand vor: züglich hell und leuchtend hervortreten läßt. — DE MAIN , m., die Ueberrumpelung, der rafche, gelungene An: griff, der unvermuthete Schlag. — D’oEIL, m., 4° die Augficht, Anfichtz 2° das Augenmaß, der Schnellblick, Ueberblick. — DE SANG, M,, congestion momentanee du sang vers la tete, der Blutiturz. — sec, m. (bill.), donner un seul coup contre sa bille et retirer la queue à soi sur-le-champ, au lieu de pousser la bille et de la conduire avee la queue, der Kraftitoß. — DE SOLEIL , m., impression subite du soleil ardent sur la peau, in- flammation qui en resulte, der Sonnenſtich. — DE TETE, m., ein unbefonnener und dummer Streid). — DE THEATRE, m., der Bühnenftreich, der überrafchende Augen: blif oder Vorfall eined Schaufpield, das unvermuthete Ereigniß. Covre, f. der Holzichlag, der Abtrieb, COUPENENTREPRENEUR , M., der Schlagunternehmer, entrepreneur de coupe. CoUPENHIDER , pl. Coupenhider, m., der Schlaghüter, garde-coupe, garde-vente. 95 Coup£ , m., voiture dont la caisse n’a qu’un fond, die Halbfutfche. Cour£, m., partie en forme de coupe qui est sur le devant des dili- gences, des grandes voitures publiques de voyage, die vorderſte, einer Halbkutſche ähnelnde Abtheilung eined Poſtwagens, aud) wohl das Cabriolet genannt. CoUPE-GORGE , m., die Mörbergrube, das Raubneft. CoUPE-PAPIER , m., das Papierfchneidemeffer. CoupieD, für coude-pied, m., la partie la plus &levee du pied hu- main, située au-devant de son articulation avec la jambe, die Fußbiege. — Mittellat. collum pedis ; ital. collo del pede. Covpuer, m., die Strophe, der Liederabfall, dad Gefetschen. — Engl. couplet.— Bergl. lat. copula, Band. Coupon, m., 4° morceau d’etoffe ou de toile qui a une longueur moindre de 3 mötres de long et qui ne suffirait pas pour former un ha- billement complet, der Abjchnitt, Zeug-Reft, kleiner Rüdjtand von Ellenwaaren; 2° der Abjchnittfchein, Sinöhehungsfchein. Cour, f., 4° der Hof; 2* Gerichtähof; 3° die Gunftbewerbung. — Lat. curia ; engl. court.—’t Cour mächen, den Hof machen, liebeln, buhlen, faire la cour. An ’t Cour hoilen, Jemand coram nehmen, — „ zur Rede ſtellen, chapitrer, sermoner quelqu'un, lui faire a lecon. CouRAGE, m., der Muth, die Tapferfeit, — Ital. coraggio; span. corage. CovRANT (au), auf dem Laufenden, von den neueften Erſcheinun⸗ gen, Vorfällen unterrichtet. Course, f., der Lauf, Gang, Abftecher. — Mittellat. cursa. CoOURTIER , negociant qui s’entremet paur la vente et l’achat des mar- chandises, moyennant un droit qu’on appelle courtage, der Mäfler, Unterfäufer. — Kil. Eoertier; mittellat. correterius, curraterius, von eursitare, hin⸗ und herlaufen. CouRrısan, m., der Hofmann, Höfling, Courmacher. — Engl. courtesan ; ital. cortigiano. COURTISEREN , courtiser, den Hof machen. — Engl. court. Coüre que (nicht qui) coütz, es fofte was es wolle. Couvert, m., das Befte (der Löffel und die Gabel). — Span. eubierto.—Eng Dose’ selwer Couver’en, eine Dußend filberne Beitede, une douzaine 2 couverts d’argent. Couvert, m., dad Gede (dad Tifchzeug für eine Perfon), als Serviette, Zeller, Löffel, Mefjer, u. |. w.. CouvERT, m., enveloppe d’une lettre, d’un paquet, der Umſchlag, Briefumfchlag. — Engl. cover; ital. coperta. CouvET, m., der Kohlentoyf, die Feuerkiefe. — Vergl. celt. cawg, Deden. CoUVRE-PLAT, m., couvercle bombe qu’on place sur un plat, der Glockendeckel. 94 CrAcHAT, m. (la plaque qui distingue les grades superieurs dans les ordres de chevalerie), der Stern auf dem Kleide eined Ordensritters. CrAcHoIR , m., das Spudfäftchen, die Speibüchfe. CRAMOISI, ce qui est teint avec le kerm&s duquel le cramoisi a pris le nom, Garmejinroth. — Engl. crimosin; ital. cremesino. Cramron (vum Rigel), m. (serr.), die Studel, Strudel, le cram- ponnet, parlie qui embrasse la queue du p£ne. CRANE, m., le tapageur, l’&cervel&, der Großfprecher, Stußer. CRAQUE, f., le mensonge , l’imposture, f., die Auffchneiderei, Lüge. — Engl. erake.— Crac, ou craque et craquer. Ces deux expressions populaires , employees pour exprimer un mensonge &vident, une exage- ration, une hablerie, ainsi que l’action de celui qui se les permet, sont tres anciennes, et le beau langage n’en saurait remplacer l’Energie naive. La quantit& de fausses nouvelles, et en langage populaire, de craques ui se debitaient sous un arbre antique du jardin des Tuileries, sous lombrage duquel se rassemblaient les nouvellistes de profession, lui ont fait donner, en 1789, le nom d’arbre de Cracovie. (Dict. de la Conv.) CRAQUEUR, m., der Auffchneider, Lügner. — Gaunersp. craquelin. Crasse, f., die Hammerfchlade, dad Gefräg. — Vergl. gr. yparos; Schmutz. CRASSEG,, geizig, filzig, crasseux. CRAVACHE, f., espece de fouet en forme de badine dont on se sert pour monter A cheval, die Reitpeitiche. Crawärscn, pl. -en, f., die Halsbinde, la cravate.— Engl. cra- vat; ital. cravatte.— Les Francais emprunterent cette partie d’habille- ment des Cravates (Croates), pendant la guerre qu'ils eurent en 1656 avec l’Empereur. Crawärscn , f. (serr.), der Zapfenhalter, le linteau , fer (en forme de collier) au bout d’une porte, d’une grille, dans laquelle entre le tourillon. CrAyon, m., der Bleiftift, Zeichenftift. — Engl. crayon. CREMAILLERE, f. (horl.), der Repetirrechen. CREPEREN, part. crépéert, cröper, fräufeln (die Haare). — Lat. crispare ; ital. erespare ; span. encrespar. CREPENG, m., dad Vermögen, die Habe, Habjeligfeiten, le saint- cr&pin. — Ech droe’ mei’ ganze’ Crepeng bei mer, alled Meinige trage idy bei mir; lat. omnia mecum porto. Crev&, m., fchlechter, faurer Wein, Krätzer. Crev&, m. (mod.), ouvertures pratiquees aux manches des robes de femme ou des habits à l’espagnole,, jpanijcher Aermelfchnitt, ſpaniſches Aermelloch. Cæitx, f., proclamation en justice pour vendre des biens, der ges richtliche Ausruf.—E’ Gärd an de’ Criee setzen, einen Garten aus⸗ rufen, durch öffentlichen Ausruf feilbieten, mettre un jardin en criee. CrocHer, m., 4° dad Hädchen; 2° die Seitenlode, Schmachtlocke der Frauenzimmer. nV -— = 95 CROQUANTE, f., Krachgebadenes, die Krachtorte, eine Art gebacke⸗ ned, welches unter den Zähnen Fracht. CRoQUE-MORT, m. Il se dit, par derision , de ceux qui sont charges de transporter les morts au eimetiere,, der Leichenträger, Todtenträger. CROQUEREN,, croquer (indiquer seulement par quelques traits la pre- miöre idee d’un tableau, d’une composition), flüchtig entwerfen, bins zeichnen, ſkizziren. Croguis, m., esquisse, premiere idee d’un peintre, der Entwurf, die Skizze. Croup, m. (med.),, mot d’origine &cossaise par lequel on designe une 'espece d’angine qui affecte presqu’exclusivement les enfants äg&s de moins de sept ans, die häutige Bräune, Kehlfucht, Kungenröhrentzündung. CRoupE, f., partie du cheval qui s’etend depuis la region lombaire na. pie haut de la queue, das Kreuz Ceined Pferdes). — Celt. cropa ; engl. croup; tal. groppa; mittellat. crupa.— Nescit quomodo invenit se super crupam equi sul. Croupıon, m., der Burzel, Steiß. — Celt. eroupioun ; engl. croup; ital. groppöne. CrouroN, m. (tann.), cuir de beuf tannd qui n’a ni t£te, ni ventre, eine gegerbte Ochfenhaut, ohne Kopf und ohne Baud). Crouron, m. Morceau de pain qui a plus de croüte que de mie, das Krüftchen. Cö (cul) pe Parıs, m., der Parifer Damenſteiß, Modefteiß. Cuır, m., vice de langage qui consiste a mettre, a la fin des mots, des t pour des s, ou bien à faire usage de ces lettres sans necessite, pour lier les mots entre eux, p. ex. moi-s-aussi, tu est un vaurien,, der ehr ler gegen die Ausſprache. Cum CHEVELD , m. (anat.), portion de la peau qui couyre le cräne et oü les cheveux prennent naissance, die Schädelhaut. Cuisse,, f., partie du corps depuis l’aine jusqu’au genou, der Schen- fel, das Dicbein.-Lat. coxa; celt. coes; milttellat. cuissia ; ital. coscia. CvISSE-MADAME, f. (jard.), die Mausbirn, Sufelbirn, Schenfelbirn. CUJsENEREN, part. cujeneert, hudeln, hundsföttifc behandeln, auf einen fticheln, coionner.—Et cujeneert mech, ed verdrießt mich, il me peine, j’ai du regret. Cusons, pl. -en, m., der Hafenfuß, Schurfe, le coion. — Celt. couchion ; engl. cullion. Cuvaoxxnar, pl. -en, f., die Neckerei, Hubdlerei, der Poffen, la coionnade , coionnerie, CvLANG, pl. -en, m. (coulant, fließend), die Straßenrinne, die zwifchen dem Gaffenpflafter und dem Fußfteig angelegte Vertiefung zur Abführung des fich fammelnden Regenwaflers und des verbraudy- ten Wirthfchaftswaffers, le ruisseau, eau qui coule aux cötes d’une rue, 96 Curang, pl. -en, m. (meun.), der Sichter, die hölerne Rinne, die durch einen Deich geführt wird, um das Waffer auf die andere Seite zu leiten, le canal, conduit. CuL DE LAMPE, m. (imp.), fleuron A la fin d’un chapitre, der Holz fchnitt, am Ende eines Buches oder Abjchnittes, der Schlufzierrarh. CuL DE SAC, m., petite rue sans issue, die Sadgaffe; in Hamburg : Kehrum, limpasse, f. C'est l’angiportus des Romains. —Ital. angi- porto, strada senza uscita. CuLOTTEREN, part. culotteert, culotter, fumer longtemps dans une pipe de maniere à noircir regulierement l’exterieur et surtout le bas du fourneau, anrauchen, braun rauchen. CURE-DENT, m., instrument propre à nettoyer les dents, der Zahn: ftocher. — Ital. steccadenti. Cür1ositEt, f., la curiosité die Neugierde, Wißbegierde. — Engl. curiosity ; ital. curiosita. — C’est cette passion seule qui conduit tant de monde aux executions publiques. trange empressement de voir des miserables. (V.) DA, m., der Thau, la rosee. Dasär, Poffen! ah bien oui! il n’en sera rien. Daso, pl. -en, m., der Tapps, Tölpel, le nigaud, benät, dadais. — Span. bobo, zopo.— Verwandt mit dem obd. Dapp, Dappicht, plump, ungeſchickt. — In einem franzöfiichen Wörterbuche findet man dabo. Crois-tu que je serai toujours ton dabo, prèt A tout faire pour toi ? DäcHEN , part. gedächt , taugen, valoir.— Ndd. dägen; holl. deugen. Dacx, DACKS, oft, souvent.—Ahd. diko; obd. dic, didiftz holl. dik; hunsr. Mdt. ded. Dinesen , part. gededegt, prozeffiren, einen Prozeß führen, &tre en procès, entreprendre un procès, poursuivre une affaire en justice, la porter devant les tribunaux , plaider. — Holl. dedingen ; angles. thingan, Gericht halten, Gerichtlid; verhandeln; ahd. theidigen , theidingen, und vollftändiger: dagedingen, tagedingen, und zufammengezogen : a Seh Wort ift wohl unleugbar aus Tag, und dem als ten Ding, Gericht, Vergleich, u. ſ. f. zufammengefeßt. CAdelung.) Där, m., die Taufe, die Aufnahme in den Bund der Kirche, le bapteme. — Bergl. celt. Daf, Waffer. Deren , part. gedeft, taufen, zum Chriftenthum einmweihen, bap- tiser. — Ahd. doufan ; angels. dyfan ; mittelalt. dœſſen. — Bergl. sansc. tip, neßen, befenchten; engl. dıp; ital. tuffare, ins Waſſer eintauchen. — Gedefte? Wein, mit Waffer vermifchter Wein, du vin baptise; span. vino christiano. Därsocn, pl. -bicher, n., bad Taufbuch, le registre baptisaire. Därsr£w, m., der Taufbrief, Taufichein, le baptisaire, lextrait baptisaire. 97 Därkıerz, pl. -en, f., die Dfterferze, le cierge pascal. — Colonne de cire qu’on b£nissait solennellement et sur laquelle on inscrivait la liste des fetes mobiles. Ce cierge, qui n’dtait point fait pour brüler, restait toute l’annee dans l’Eglise. Dans la suite on Ecrivait les f&tes mobiles sur du papier ou sur un tableau, mais on attachait toujours !’un et l’autre au cierge pascal, ce qui se pralique encore dans plusieurs &glises. DärpETTEr , pl. -en, m., der Taufpathe, auch Taufvetter, le parrain. Däs, pl. Deg, m., der Namenstag, dad Namengfeft, la fete. — Span. dia (de su santo). — Op desen Däg; holl. op dezen Dag, en ce jour. E’ weder Däg nach Lücht, il ne voit ni feu ni flamme (il est resserr€ dans une &troite prison).—Sei’ guden Däg halen, das Abend: mahl halten, zum Abendmahle gehen, faire son bon jour, communier, Däcptw, pl. Dägdew, m., der Tagtieb, Müßiggänger, le faineant. Ital. per digıörno. Daser! wohlan, es fey, ber damit, voran! wir wollen einmal fehen, soit, allons! eh bien , voyons. Damas, m., der Damascener, dbamascirter Säbel. — Avant que les arts fussent perfectionnes en Europe, on tirait des etoffes de soie et des lames de sabres de Damas, qui est encore la ville la plus considerable et la plus industrieuse de l’Orient. DAmAS DE LAINE , m. (comm.), der Wollendamaft. Damäscnte'-Praum , pl. -en, f., die Damascenerpflaume, la prune de Damas, dont le plant est venu de la ville de Damas. — Engl. Damask- plum; holl. pruim van Damask.— Damäschte’ Kleed; All. Damajten Kleed, vestis damascena. DAamaAssErEN , part. damasseert, auf Damaſtart weben, damasser, — Engl. damask. DamE, f., 4° masse dont le paveur se sert pour affermir les pav6s; 2° le terrassier, pour battre et serrer la terre; 4° Die Handramme; 2° der Schlägel. Danındes, niedergefchlagen, muthlos, gebeugt, abattu , decourage. — Gehört zu demüthig; holl. demoedig. Damp, m., der Dampf, Rauch, la fumée. — Holl. damp.— Prov. wö6 Damp as, as och Feier; Mecklenburg. wo rook is, is ook fur. Damp, m. (vet.), der Dampf, la pousse, maladie redhibitoire. Dempes, engbrüftig, asthmatique; von Pferden : herzichlächtig, bauchbläfig, poussif. — Holl. dempig. Dxmpen, rauchen, fumer. — Dee’ Kamein dempt, diefer Kamin raucht, cette cheminde fume. —De’ Fox dæmpen (chas.), den Fuchs ausrauchen, fumer, enfumer le renard. Dxnpen (Een), Jemanden fortjagen, aus einer Gefellichaft vers treiben, ausdämpfen, chasser, f. schessen. — Vergl. span. humazo, der Rauch von einer angezündeten Papierdüte, den man durch Dies felbe einem zum Poffen unter die Nafe blafet (camouflet); dar humazo, Semanden durch Beleidigungen, die man ihm zufügt, aus einer Ges fellfchaft vertreiben. 13 98 DimpEN, AUSDÄMPEN , part, gedämpt, fchmorren, mettre a l’etuvde. — Kil. dempen, Danzen (imp.), aus der Linie ftehen Cjchiefe aus der Linie tretende Buchitaben), cheyaucher, &tre de travers(en parlant des mots, des lignes). — Prov. 't muss Ee’ mat dee’ Ma&den danzen de Een hoit, faute de grives on mange des merles. DAanzenocHs, pl. -en, m., der Faſtnachtsochs, le boeuf gras, bœuf viole, viele ou ville, qu’on promenait au son des vielles. — Holl. gildös. — La promenade du bauf gras n’est autre chose que la procession du bœuf Apis (honor& en Egypte d’un culte divin) ; procession renouvelee autrefois en Egypte à chaque equinoxe du printemps. Moins heureux que animal egyptien,, le bœuf gras ne jouit que de trois jours de royaute; il se voit lobjet d’une curiosit& tres-Nlatteuse, sans doute, mais son triomphe le conduit à la mort. Apis, fier de sa pretendue divinite, at- tendaıt sous la surveillance de ses pretres, une vieillesse de patriarche dans le temple de Memphis. — Gebotzt we en Danzenochs, geputzt wie ein Pfingitochfe, fagt man im gemeinen Leben von einem Menfchen, der auf eine gejchmadlofe Art gepust ift. Drnzesch , pl. -en, f., die Tänzerin, la danseuse. — Holl. danseres; engl. danceress. Darr, pl. Depp, m., der Kreifel, Topf, ein Epielzeug für Knaben, la toupie.—Kil. Dop; holl., engl. top; hunsr. Mdt. Dobb. — Den Dapp haen, 1° mit dem Sreifel fpielen, jouer à la toupie; 2° in der gemeinen Sprechart : peitjchen, fouetter. — We en Dapp, prächtig, ganz nad) Wunfch, comme il faut. E’ Madche’ we en Dapp, d. h. Schmuck, flink, geſchickt. Dæppcuxx, pl. Deppercher, auch DiLLEnDEprcHen,, m., der Tirls tanz (ein auf einem Pflöckchen ftehendes, Freislaufendes Scheibchen, la pirouette, pelit morceau de bois ou de carton, fait en forme de moule de bouton et traverse dans le milieu par un pivot sur lequel on le fait tourner avec les doigts. Där, pl. Diär, m., der Dorn, l’epine. — Vergl. celt. dar, Spite, von ar, ftechen. ' "Dir STACKEN, von den Dörnern und Difteln faubern, essarter. Dar, pl. -en, f., die Hanfdarre, le häloir, lieu oü l’on sche le chanvre. Dartee (nicht darte), f., maladie cutande, die Flechte, der Haute ausjchlag. — Gr. dapros; engl. tedder. D’as, verkürzt von dät as, das ift, c’est.—D’as gud fir e emohl, cela est bon pour une passade, pour une fois. D’as kee’ Wonner, wo it das Wunder? das iſt ganz einfach, oü est la merveille? — Engl. no wonder. DaAsen , part. gedast, im gemeinen Leben : gefchwind laufen, courir vite, driller. Där, diejes, das, ce, cela.— Holl. dat; engl. that. — Ee’ wöllt det, den Aner wöllt dät, der eine will diefed, der andere das, l’un veut du mou, l’autre du dur. Dät Deer; holl. dat dier, cet anımal. Wät dät 99 oi’belängt; holl. wat dat belangt,, pour ce qui est de cela. -- Wät as dät fir en Haus? engl. what is that for a house? Dar, daß, Damit, que, afıin que, pour que. — Holl. dat; engl. that. — Dat Gott et gew! wollte Gott! holl. dat Gott het geve. Dau, pl. -en, f. (tonn.), die Daube, la douve.— Nds. Deue. — Eng Dau haen, tailler une doure. DAUDESCHTEL, pl. -en, f. (bot.), die Sänfes, Saubdiftel, der Hafen: fohl, le laiteron. — Kill. Dauw-Diftel. | “ Dauvere’schom (’t as), e8 iſt Jammerſchade, es ift eine wahre Sünde, c’est grand dommage, c’est un meurtre. Dausch, pl. -en, f., Spielzeug der Kinder, beftehend aus einem Brettchen woran eine Schnur befeftigt ift, vermittelit welcher fie es fchnell in der Luft berumdrehen, daß es brummt, morceau de latte au bout duquel on attache une corde et qu’on fait ronfler en tournant, ce qui produit un certain bruit, qui tient en quelque chose de celui que fait un loup en hurlant. DAuscHEN, part. gedauscht, braufen, raufchen, bruire, mugir. — Müttelalt. diessen. Die Wasser nyergent diessen,, dann da sie sere fliessen. DAUSENDBLIÄTCHEN ‚ n. (bot.), die Scharfgarbe, das Garbenfraut, mille-feuille. DausenoKnoIm, m. (bot.), dad Blutfraut, le salicaire. DausteEn, pl. -stöng, m., der Tufftein, eine leichte fchwanmmigte vulfanifche Steinart; im gemeinen Leben Duftjtein, Ducftein, le tuffeau , la pierre de tuff. Dauw, pl. -en, f., die Taube, le pigeon. — Nds. Duwe; holl. duif; engl. dove. DauwE’KIRWEL (bot.), f. Rächkraut. Däw, taub, des Gehörs beraubt, sourd. — Nds. doov; holl. doof; engl. deaf; schwd. döf. Daxzs,, fichelbeinig, fübelbeinig, frummbeinig, bancal, cagneux. De wird zuweilen für dw gebraucht. Geseis-de, ſiehſt du? Am lesse’ bas de flek, am Go&@’ bas de faul. less mat de’ Fes, mei’ Jong, an hoil zum Goön ’t Maul. Im Eſſen bift du Schnell, im Gehen bift du faul. Iß mit den Füßen, Freund, und nimm zum Geh’n das Maul. (Leffing.) De, diefe, celte, ces. — Dé Fra, diefe Frau. De Maenner, de Fraen, de Medercher. D£, die, la, que; de, nom. und acc. plur. für alle drei Gefchlechter. Dr’, der, le. De’ Lew, de’ Bam, de’ Knapp, der Föwe, der Baum, der Knopf. — Holl. de. — Bor einem Bofal und vor h,d,t,z, den. Den Oiven, den Desch, den Hois, den Tuback, den Zant, der Ofen, der Tifch, der Hafe, der Tabad, der Zahn. — Bor dem einzigen Worte Deiwel (Teufel), wird der gefeßt. e — f., der Eisbruch, Eisgang, Abgang des gebrochenen Files, 100 D£sATT£ren , part. debatteert, mit Worten durchfechten. — Celt. debattein ; engl. debate. Desavuche (deböch) , f., exc&s dans le boire et le manger, die Schwel- gerei, Liederlichfeit. — Celt. dibauch ; engl. debauch; ttal. deböscia. DEBAUCHEREN, part. debaucheert, debaucher, verführen, liederlich machen, von feiner Pflicht abwendig machen, zu groben Augjchwei- fungen verleiten. — Engl. debauch. — Debaucher, dans le sens propre, c’est öter de dessus les murs l’enduit qu’on appelle bauche,, et par meta- phore debaucher se prend pour depouiller quelqu’un des principes de sagesse et de vertu dont on avait taché de le revêtir. (Huzr.) — Debaucher, composé de de et de baucher. Bauche est un vieux mot qui signifie boutique , et qui a été fait de l’italien botega. Embaucher, en les hommes de metier, c’est mettre quelqu’un en boutique.' De- aucher, c’est donc proprement tirer quelqu’un de la boutique oü il tra- vaille, et figur&ment , le detourner de son exercice. (MENAGE.) Depgıt, m,, 4° der Abgang, Abſatz, Verſchleiß; 2° der Vortrag. D£BIT DE TAaBac, eine Berfaufsconceifion für Tabaf. DisLoqu£ren , debloquer (imp.) , öter les lettres bloquees, die Flie— genköpfe herausmachen. DesoucH£, m., 4° der Ausweg, Ausgang; 2° Abjak. DEBOURSEREN , debourser, auslegen, auszahlen, vorjchießen. — Mittellat. exbursare ; engl. disburse ; ital. sborsare. D£souRsE3, m. pl., tie Auslagen, Borfchüffe. — Ital. sborso. DEBOUTEREN, ar terme de procedure , declarer par jugement , ar arröt, qu’une personne est dechue de la demande quelle a faite en Justice, vor Gericht abweiſen. DEBRIDEREN , part. debrideert (chir.) , debrider une plaie, enlever les brides ou filaments qui la traversent,, et qui s’opposent à la libre sortie du pus, losjtrammen. DEBROUILLEREN, part. debrouilleert, debrouiller, entwirren, in Ord⸗ nung bringen. Desut, m., der Anfang, der erite Auftritt, die Antrittsrolle. — Engl. debut. DEBUTEREN , part. debuteert,, debuter, zum erften Male auftreten, fich hören laſſen. DECATEREN,, part. decateert, decatir, öter l’appr&t que le fabricant a donné à une etoffe de laine, den Preßglanz nehmen. DECHARGE,, f., 1° das Abladen, Abfeuern; 2° die Ausladung; 5° die Losiprechung; 4° Quittung; 5° die Rumpelfammer. — Eingl. discharge ; mittellat. dischargia. DecHArse (temoin A), m., der Entlaftungszeuge. DECHARGEREN , decharger, 4° abladen, losſchießen; 2° entladen, ausladen; 5° entledigen, freifprechen. — Engl. discharge ; mittellat. dechargiare. Predicti cives ... poterunt eas (mercaturas) chargiare et dechargiare, et reportare ubicumque voluerint. (Du CanGe.) DEcHAUSSEREN, part. dechausseert, dechausser, detacher des dents qu’on veut d&chausser la geneive qui leur est adherente, das Zahnfleifch um einen Zahn herum ablöfen. 101 — part. dechiffreert, dechiffrer, entziffern. — Engl. de- cipher. — -er, n. (mac.), der Fenſterſturz, Thürſturz, le lin- teau, piece de bois en travers qui forme le haut de l’ouverture d'une croisee ou d’une porte, et soutient la magonnerie. Dez, m. (econ.), die Baden der Hanfbreche, les mächoires de la broie. Decker, pl. -en, m. (musig.), der Beden, Klangbeden bei der türkiſchen Mufif, les cymbales. DECKELSCHLEER , m., der Becfenfchläger, le cymbalier. Decknör, pl. -nel, m. (clou.), der Schiefernagel, le clou A cou- vreurs ou ä l£te plate. D£EcoLLETEERT, decollete, am Halſe und an den Schultern entblößt, mit entblößter Bruſt. —Ilal. scollato. DECORATEUR, m., celui qui est charg& de composer les details et l’en- semble des ornements qui doivent embellir un lieu quelconque, der Vers zierer, Bühnenjchmücer. — Peintre-decorateur, der Berzierungsmaler. DECONTENANCEERT, decontenance , verblüfft, außer Faffung gebracht. DECOURAGEREN , part. decourageert, decourager, entmuthigen, vers zagt, kleinmüthig machen. — Engl. discourage. D£croTToir , m., lame de fer, boite garnie de brosses qu’on met a la porte d’une maison ou d’un appartement, pour que les personnes qui viennent du dehors puissent decrotter leurs chaussures avant d’entrer, das Fußeiien, die Fußbürfte, das Schabeijen (zum Reinigen der Schuhe und Stiefel), die Kratbürfte, DEE, teig, teigicht, blet. De Honsäsch sen dee, diefe Mispeln find teigig, ces nefles sont blettes.—Dee gien , teigicdyt werden, blossir. Der’, vor einem Vofal und vor d, h, t, z, DEEN, derjenige, der, wer, celui. Dee’ let, dee’ stilt, wer lügt, der ftieblt. Deen et läng hoit, dee’ lesst et lang hönken;; holl. die het breed heeft laat het breed hangen, celui qui a beaucoup peut depenser beaucoup. Ders, m., der Zeig, la päte.— Kil. Deeg; holl. deeg ; schwd. deg ; — Vergl. angels. deagean, neßen.—Den Deeg geet net op; cette päte ne leve pas. Dee, pl. -en, f., der Theil, la part, portion. — Celt. del; angels. del; engl. deal; schwd. del; sansc. dalis, von dal, zerjchneiden; mit- tellat. talliare. — Engem seng Deel gien, einem feinen Theil geben, donner le fait a quelqu’un, lui donner son fait, se venger de quelque injure, soit par la voie de la raillerie, soit par des coups de main. Sen- ger Deel entzeit kommen, gerade zur rechten Zeit fommen, arriver a propos. E’ schenkt der Kätz seng Deel net, il ne donne pas sa part au chat; Gaunersp. Deele, die Thür. D£ELcHEN , pl. Deelercher, f., die Fleine Portion, la petite portion. DEELEN , part. gedeelt, theilen, partager.— Holl. deelen. — Prov. deele’ we 't Pissenger mat de’ Koiben , eine ungleiche Theilung machen, faire un partage inegal , le partage de Montgomery, tout d’un cöte et rien de l’autre,, le partage du lion, oü le plus fort prend le tout pour lui. 102 DEER , DER , DEES, deren, deſſen, davon, en.—Sen dät Pugelen ? ech iessen deer köng ; est-ce la du riz de veau? je n’en mange pas. D’as röde’ Wein, ech drenken dees keen. Detrr,, pl. -en, f., das Thier, l’animal , la bete. — Celt. der; angls. deor (der) ; engl. deer (dihr). D£ercärn , pl. -en, m., der Thiergarten, le parc.—Holl. diergaard. Ders, es fey denn, daß, ohne Daß, a moins que, si ce n’est que.— Ech gi’ net eweg dees ech siew bezoihlt, je ne parlirai pas a moins que je ne sois paye. Dezs, f. dun. Deessem,, m., der Sauerteig, Teiſem, le levain.— Holl. deesem ; ahd. deismo. DEEssEMEN, part. gedeessenit, den Teig fäuern, mit Sauerteig vermifchen und dadurch zum Gähren bringen, faire le levain. De£raızant (de-fa-ian), m. (pal.), celui qui ne comparait point sur lassignation, der ausbleibende, nicht ericheinende Theil, DEFENDEUR , DEFENDERESSE (proced.), celui, celle qui se defend en justice, der, die Beklagte, D£rEnsE, f., die Vertheidigung. — Engl. defence ; ital. difesa. Jamais a ce qu’on aime on n’impute d’offense, Quelque doux souvenir prend toujours sa defense. (CORXEILLE.) DeErENSEUR , m., avocat qui defend une cause, der Dertheidiger, Vertreter, Rechtöführer. — Engl. defender. — OFFICIEUX,, der von Amtswegen ernannte Bertheidiger. DErERENcE , f., die Nachgiebigfeit, Ehrerbietung, Rückſicht. — Engl. deference. Derert (geo.), Differdingen, Dorf im Großherzogthum, Differ- dange , l’un des plus beaux villages de la vallee de la Chier. De£rr , m., die Aufforderung, Herausforderung, der Gartel.— Engl. defy; span. desafio. Deri£ren, part. defieert, dehier, herausfordern, Troß bieten. — Engl. defy (defei). D£FIGUREREN , part. defigureert, defigurer, verunftalten, entftellen. — Mitteltat. diffigurare ; engl. desfigure; ital. disfiguräre. Deriz£, m., der Engpaß, Hohlweg. — Engl. defile (defeil). DEGAGEERT, degage, gewandt, flinf, ungezwungen. D£GoRGEREN, part. degorgeert, degorger, abjchlämmen (von Fiſchen). DEGOURDEREN , part. degourdeert, — degourdi, belebt ma— chen. Le mariage forme et degourdit les gens. V.) D£soür, m., éloignement, aversion, der Ekel, die Abneigung, der Widerwille. — Ital. disgusto ; engl. disgust; span. disgusto. Desourant, efelhaft, widerlich. — Il y a des gens qui ressemblent aux vaudevilles, que tout le monde chante un certain temps , quelque fades et degoütants qu’ils soient, 105 D£EGoUTEREN, part. degoüteert, degobter, degoute, verleiden, ane- feln, abfchrecdfen, widern. — Engl. disgust. — La vieille madame B**, l’&pouse cherie d’une des plus illustres victimes des fureurs revolution- naires, était fort sale et passablement ridieule, surtout depuis qu’elle figu- rait en dame de qualite. Un jour qu’on Pinvitait a diner dehors, elle re- fusa et dit qu’elle ne dedinaıt jamais. Sur quoi un plaisant fit ce calem- bourg : Si madame B** ne dedine jamais, elle degoxte toujours. DEGRADATION CIVIQLE , f., peine infamante qui consiste dans l’exelu- sion du condamne& de tout emploi public , et dans la privation de certains droits, comme celui d’etre t£moin, expert, ete., die bürgerliche Ent- ehrung, Ehrenentjegung. DEGRADEREN , part. degradeert, degrader, herunterfeßen, herabwür- digen. — Engl. degrade. Un etre degrade ne peut jamais nous plaire. (DeLILLE.) . DeGRAISSeREN , part. degraisseert, degraisser, 4° die Fettflecken her: ausmachen; 2° (won fchleimigen Fiichen) abäfchen. DEGRAISSEUR , m., ouyrier qui s’oeccupe de l’art d’enlever les taches de dessus les etoffes , de quelqu’espece qu’elles soient et de quelque nature que soit la tache, der Fleckausmacher. D£suIs£ren , part. dequiseert, deguiser, verkleiden, verftellen. .. . 0! ma chöre Céphise, Ce n’est point. avec toi que mon cur se deguise. (Racıne.) DeEıEN, be gedeit, wegdrücden, ftoßen, fchieben, pousser legere- ment, deplacer en poussant lentement.— Vergl. goth. thatan; holl. douwen, jtoßen, drücken. Deint, das Deinige, le tien. — Dö du Deint, ech du’ Meint, fais ta part, je ferai la mienne. Derors, pl. -en, m., der ungefchickte Menfch, der Tölpel, le ba- lourd , lourdeau.— Bergl. Kil. Deusaes ‚ homo nihili. DEIRECHT, f., die Theuerung, la cherte. — Holl. duurte.—Ech werd keng Deirecht dra’ mächen , je n’y mettrai pas la cherté. Deiscuren, düfter, finjter, sombre, obscur. — Holl. duister. — Vergl. celt. du, dy, ſchwarz, dunfel; sansc. di, abnehmen. — NoicHT, nuit close. DEISCHTERT, f., die Finfterniß, lobscurite, f. DEIwEL, pl. -en, m., der Teufel, le diable , demon. — Holl. duivel; engl. devil. —Dät as der Deiwel, da ftecft der Sinoten, voila le neud de l’affaire; engl. thats the devil. Der Deiwel as an em; engl. the de- vil is in him. Ech well des Deiwels gien wann ech ee’ Wurd dervoi’ verstin, je veux que le diable m’emporte si j'y comprends un mot. Derweısperöp, m. (Schimpfwort), Teufelskerl, demon. DEIweELSGEESsS, pl. -en, f., da8 Amulet, Angebänge, Schußgehänge gegen Krankheiten, Bezauberungen, u. |. w., Famulette, le — image, figure ou substance queleonque que l’on porte sur soi dans l'in- tention de se preserver d’un danger ou d'une maladie ; beffer Deiwels- geessel (Geige), um den Teufel damit wegzugeißeln. Das franzöf. 104 amulette hat diefelbe Bedeutung, indem ed von amoliri, entfernen, abwenden herfommt (amoliri—amoleta—amuleta—amulette), —Amulet, irgend ein Gegenftand, ein Ring, ein Kreuz, ein Täfelchen, ein Anhängfel, weldyed getragen wird, in der Meinung durch deffen Befit Böfed von fid) abzuwenden; eine uralte Sitte, welche aus dem Heiden und Judenthum in das Chriftenthum übergegangen ift und ſich bis auf jegige Zeit erhalten hat. (Vollſt. Wörterb. der Mythologie.) — Bergl. grisgris, m. (myth. afr.), espece d’amulette; morceau de papier sur lequel on &crit des versets du Coran. Les Mores d’Afrique por- tent sur eux des grisgris et les regardent comme des preservatifs uni- versels. Derwenker! poßtaufend! Teufel! diable!— Holl. deuvekater! Deiwr, pl. -en, f., eine fleine Vertiefung, une enfongure.—Bergl. Teufe (Tiefe). — Holl. douwen, enfoncer. DeEsEUuNER, m., assortiment de tasses, soucoupes etc., pour donner un dejeüner, das Frühjtucsgeräth von Porcellan, Frühſtücksſervice. — A LA FOURCHETTE , m., dad Gabelfrühftüc. — DANSANT, das Frühſtück mit Tanz. — DINER , --— DINATOIRE, ein Mittagsfrühftück, ... Qu’un ample dejeune Longtems nous tienne à table et s’unisse au dine. (BoıreAv.) — Vergl. mittellat. disjejunium, Aufhebung des Faftens, Entnüch- terung. — Dejejunare dieimus pro jentare, quod est jejunium solvere , jejunat enim qui totum diem immorsus et jejunus perstat. At qni mane cibum sumit, is non potest amplius dici jejunus. Jejunium igitur solvit ; hoc est, uno verbo, dejejunat. — Les Anglais ont dıt de m&me breakfast, qui signifie, mot pour mot , rompre le jeüne. — En Languedoc, dejeh- ner signifie jeüner. — Les Italiens usent aussi de digiunare en la signifi- cation de jeüner. (MENAGE.) Dexr (Dökt), f., die Dicfe, l’epaisseur, f., la grosseur. — An 't Dekt woisseny in die Dice wachien, grossir. Derar, m., die Frift, der Aufichub. — Engl. delay. D£LICATESSE, f., 4° die Köftlichfeit, Zartheitz 2° das Zartgefühl; 3° die Leckerei. — Engl. delicacy ; ital. delicatezza. DELIRIUM TREMENS, m. (med.), der Säuferwahn, das GSäuferzit- tern, ift eine in Folge des Uebermaßes im Genuß geiftiger Getränfe, vorzüglich des Branntweind, eintretende Störung der Geiftesthätig- feiten mit Zittern der Gliedmaßen, état de delire et d’agitation parti- culier aux individus adonnes aux boissons spiritueuses. Der, m. (bot.), der Dill, eine fchon den Alten ald Arzneimittel und Gewürz befannte Pflanze, V’anet, m. — Engl. dill; holl. dille. DELLT, pi -en, f., das Thälchen, die Vertiefung., le vallon, le fond.— Kil. Delle; obd. Delle; pfälz. Mdt. Delle. — Bergl. das ver: altete Wort Dall, nieder, niederwärts. DEMANDE ..f., 4° das Begehren, Gefuch, die Forderung; 2° Die Klage. — Mittellat. demanda ; engl. demand ; span. demanda. 105 DEMARCHE, f., ce qu’on fait pour la r&ussite d’une entreprise , affaire , der Gang, Schritt. DEMASQUEREN, part. demasqueert, demasquer, entlarven. — Engl. unmask. Vous &tes dämasqu@, vous n’etes plus à craindre. (GRESSET.) Demertı, m., die Beichuldigung einer Füge, Lügenzeihung, der Gelbjtwiderfpruch. — Soufllet en paroles. — Engem en demenii gien, ihn der Unmwahrheit zeihen, ihn Lügen frafen, ihm widerfprechen, donner un dementi a quelqu’un. DEMEURE (en) SETZEN, mettre en demeure, gerichtlich auffordern feine Verbindlichkeit zu erfüllen. DENmI-FORTUNE , f., voiture bourgeoise A quatre roues, tirde par un seul cheval, ein einfpänniges Gefährt, ein Einfpänner. DenG, deine, ta, tes, masc. et femin. Dens (ech), ich würde thun, je ferais. ©. dun. DENGEN, part. gedengt, A° dienen, 2° vor Gericht erfcheinen, com- paraitre en justice. Wenn man bim boure deent, Wa’ mer beim Bauer dengt, Deent man bim plog. Dengt mer beim PIo. Krecht man ’t Jaohr eenen Keddel. Krit mer ’t Joher e’ Kidel Weinich genog. Weneg genog. Keddel onn keen knowske dran. Kidel a’ keng Knäpp droin. Krecht man ’t Jaohr een paor schoh, Krit mer ’t Joher ee’ Poir Weinig genog. Weneg genog. [Schong. Schoh onn keene saolkes dran ; Schong a’ keng Soihlen droin; Bour es keen eddelmann, etc. Bauer as keen Edelmann. (Marienburg.) DenGen (e’ Kniecht , eng Möd), einen Knecht, eine Magd Dingen, annehmen, engager, prendre A son service un domestique , une servante. — Prov. Deen de’ Spillmann dengt, dee’ muss e’ bezoihlen, wer be- ftellt, der muß bezahlen. DENGEN, pl. Denger, n., das Ding, die Sache, la chose. Denen (den), der, die, dad Ding (eine Perion oder Sache, die man nicht zu benennen weiß), chose, terme trivial dont quelques per- sonnes qui parlent difficilement se servent pour designer ce * elles ont oublie le nom. — Engl. thingum. Denn, pl. -en, m. (agr.), die Tenne (derjenige geebnete und feſt— gefchlagene Fußboden, auf welchem das Getreide ausgedrojchen wird), laire, f., place unie et pr&par&e pour y battre les grains. — Im Defters — — der Tenn. — Vergl. angels. den, das Lager, die Lager: aͤtte. DENNE’BOIRT , DENNE’BOIRTSHOLZ, n., Tannenholz, du bois de sapin. DENNE’BOIRTSDILL, m., ein Tannenbret, un ais de sapin. — Kil. Dennen-bred. DENNE’'BOIRTSQUE , m., (fcherzw.) der Haarbeutel, une pointe de vin. 14 106 ' Denwne’sösch , m., das Tannengehölz, la sapiniere. — Holl. den- nenbosch. Dents DE Loup, m. (brod.), decoupure à dents de loup, qui forme une suite d’angles aigus, Zädchen am Rande zur Verzierung. DEnTURE, f., ordre dans lequel les dents sont rangees, die Zühne, das Zahnwerf. Dexz,f. pl. von Danz, die Tänze, les danses. D£rense (de-panss), f. (dependere, aufwenden, bezahlen), die Aus— gabe, der Aufwand, Verwendung, Berfchwendung.— Engl. expense. Derit, m., der Aerger, Berdruß, Troß. — Lat. despectus; celt. des- pet; engl. pet; ital. dispetto.— Ein Entichluß, den man par depit faßt, ift gewöhnlich ein dummer Entichluß. Le depit prend toujours le parti le moins sage. (LA CnAuss£e.) DEPLACEERT, döplacer, 4° übel, am unrechten Drte angebracht, zur Unzeit gejchehen; 2° verjet. DEPLACEMENT, m., das Verſetzen, Berftellen. — Engl. displacing. Deros£ren, part. deposeert, deposer, 4° verwahrlidy niederlegen; z ausfagen, vor Gericht Zeugniß ablegen. — Kl. depoferen; engl. epose. D£PoSITAIRE, m. et f., der Verwahrer (eines anvertrauten Gutes). — Engl. depositary ; span. depositario. Elle est de mes serments seule depositaire. (Racıne.) Depot, 4° die Niederlage; 2° das anvertraute Gut; 5° der Bodens faß ; 4° die angehäuften Feuchtigfeiten. — Engl. depot. D£roUILLEMENT, m., der Auszug (aus einem Negifter, einer Rechnung). DerovisLL&ren, part. depouilléert, dépouiller, 1° ausziehen, berau⸗ ben; 2° einen Auszug aus einer Rechnung u. |. w. machen. DERAISONNEREN, deraisonner, vernunftlog fprechen, Unfinn jchwaßen. Tais-toi plutöt que de deraisonner. (AnDRIEUx.) DERANGENMENT, pl. -er, m., die Störung, Unordnung, Verwirrung, le derangement. — Engl. derangement. DerBIG (geo.), Derenbach, Dorf in der Gemeinde Dberwanpadh. DerDURECH (en as), er ijt fort, durchgegangen, il est parti, ıl a leve l’escarpin. DERHANNERT, dahinter, derriere. —’t as &ppes derhannert, es ſteckt etwas dahinter, il y a anguille sous roche. Sech derhannert gien ſich daran machen, se meitre à l'œuvre. Derıänst, vorbei, A cöte. — Derlänst schessen, vorbei fchießen, manquer son coup en tirant. Derlänst kommen, befreit bleiben, etre dispense. DERMAT, mit, damit, avec. —'t Zeiten ennere’ sech, a’ mir znne- ren ons dermat; lat. tempora mutantur, et nos mutamur in illis. DERNIEWENT, daneben, A° tout pres, tout attenant; 2° outre cela, en sus. DERNOR, DERNOCHERT, hernach, nachher, darnach, ensuite , apres. 107 — Hunsr. Mdt. dernoh, dernogert. — Dervir ewé dernoh, nachher wie vorher. D£EROUTE, f. (ital. rotto, rompu), 4° die unordentliche Flucht, Zers fireuung eines Heered; 2° zuweilen für Ausfchweifung, Schmwelgerei, debauche. — Celt. disroud. DEROUTEREN,, derouter, irre führen, außer Faffung bringen, DERSONNER, ohne, sans. — Ech kann net dersonner sen, ich kann ed nicht entbehren, je ne saurais &tre de sans. DerviR, vor, zuvor, avant, devant. Prov. Dervir gedoen , a’ noh bedoicht , Hoit Moinchereen an ’t Leed scho’ broicht. — Faire d’abord et penser apres, c’est la maxime des fous. Dervoın, davon, en.—D’as eng geföhrlech Krankheet, e’ könnt dervoi’ stierwen , cette maladie est dangereuse,, il pourrail en mourir. DESAGREABLE , unangenehm. — Engl. disagreeable; span. desagra- dable. — D’as eng desagreable affaire. DEsAPrOINTEMENT, m., contrariete qu’on Eprouve lorsqu’on est trompé dans ses esperances, deconcert€ dans un projet, der Strich durch die Rechnung, die getäuſchte Hoffnung, fehlgeſchlagene Erwartung. — Engl, disappointment. | DESARMEREN , desarmer, entwaffnen. — Miltellat. disarmare; engl. disarm ; ital. disarmare; span. desarmar. Deschevoch , pl. Descheldicher, n., das Tiſchtuch, la nappe. Des, diefe, cette; dieſe, dieje bier, ces, ceux-ci, celles-ci. — Des Woch, cette semaine. Des Do, diefer Tage, ces jours-ci. DESABUSEREN , desabuser, tirer d’erreur, enttäuſchen. DEsAVoUEREN, desavouer, abläugnen, nicht anerfennen. — Engl. disavow. Descente (de-cantt), f., der Abfchuß, die Abfahrt. — Mittellat. des- cendentia. Dedit ... tres arpennos terr& ... sitos in descendentia montis. (Du Cance.) Desch , pl. -er, m., der Tiſch, la table. — Lien de la societe. — Si l’on ae dit mot, il n’y a pas de difference entre une table et un rätelier. — En hoit den Desch gedeckt font, er hat mit feiner Frau eine völlig eingerichtete Haushaltung befommen, ıl a trouv& la nappe mise. — Prov. Wät önner den Desch fellt, dät as fir ’t Möd, ce qui tombe dans le fosse est pour le soldat. Desen, Diefer, diefer hier, ce, celui-ci.— Kil. defe. DESCHTELDIET, pl. -en, f. (agr.), die Diſtelhacke, l’&chardonnoir, m., outil pour Echardonner. DESINFECTEREN‘, desinfecter, enlever à l’air, aux vetements, etc., les miasmes putrides dont ils peuvent £tre infectes, von Anfteefungsjtoffen befreien, reinigen. DESINTRESSEERT , desinteresse , uneigennüßig. — Engl. desinteressed. DesıstEmeEnTt (de-ziss-te-man), m. (pal.), das Abftehen, die Berzichts leiftung. — Engl. desisting. 108 DespERAT, verzweifelt, hoffnungslos, desespere. — Lat. desperatus; engl. desperate. Dessert, m., der Nachtifch. — Engl. desert. — Den Dessert opdroen, servir le dessert. Dessin, m., 4° die Zeichnung, das Mufter; 2° die Zeichenfchule. Dessus DE PORTE, m. (arch.), dad Thürgemälde, Thürftüd. Der, diefeg, ce, ceci.— Bal det, bal dät, tantöt ceci, tantöt cela. — Holl. dan dit, dan dat. | D£raıt , m., 1° die umftändliche Nachricht, die ausführliche Erzäh— Jung, Befchreibung; 2° der Kleinverfauf. — Mittellat. detaillum ; ital. dettaglio ; engl. detail. — N’attendez pas qu’un ami vous vienne expliquer le detail humıliant de ses besoins, DETAILLEREN , detailler, umftändlich erzählen, befchreiben, in die Einzelnheiten gehen. — Engl. detail ; ital. dettagliare. DETENTE, f., morceau de metal qui sert A tirer une arme à feu, der Drüder (can einer Flinte). Derente (horl.), der Vorfall Can einer Schlaguhr). DETERMINEERT, determine, hardi, courageux. — 't as en determi- neerten Jzer, c’est un chasseur determine, D£TRENMPE , f. (peint.), couleur delayde avec de l’eau et de la gomme, die Wafferfarbe. DETTSCHEN, part. gedettscht (niedrig), fortjagen, pritfchen, chasser (a coups de batte), renvoyer d’une maniere ignominieuse.—Bergl. engl. dash (däſch), fchlagen , jtoßen. D£ETTscHERT (den) cıEn, forttreiben, die Pritfche geben, faire la conduite de Grenoble. DEVALISEREN, part. devaliseert, devaliser, ausplündern, das Fell- eifen (valise) abnehmen, DEVANT DE CHEMINEE, m., der Raminfchirm. Devıs, m., memoire general des quantits, qualites et fagons des ma- teriaux d’un bätiment, der Bauanfcylag, Weberjchlag. — Engl. device. — Bergl. celt. dewis, Wahl, wählen, was ausgewählt am Beſten ift. Devoır, m., 4° die Schuldigfeit, Pflicht; 2° die Aufgabe, Aus: arbeitung. Dew, pl. Dew, m., der Dieb, le voleur. — Nds. Deef; holl. dief; engl. thief. Du siews e’ Schelm oder en Dew, Hois de Geld, du bas mer lew. — Geld ift die Loſung; ital. chi non ha, non &. Dew (oin der Kierz), der Dieb an einem Lichte (ein oder mehrere vom Docht abgefonderte und brennende Fäden an einem Fichte, le larron de chandelle. — Holl. een dief aan de kaars. D£w, tief, profond.— En dewe’ Pötz, ein tiefer Brunnen, un puits profond. Dewereı , pl. -en, f., die Dieberei, la volerie. 109 Dewröckec (von Pferden), fatteltief, enselle. D£wr, pl. -en, f., die Xiefe, la profondeur. — Engl. depth. DıagLe (A la), tres-mal, teufelmäßig fchlecht, ohne Sorgfalt ges macht, gepfujcht. — Span. A la diabla. DiAMETRE (die, A travers, et zerpev, mesure). Ligne droite qui passe par le centre d’un cercle et se termine de part et d’autre à la circonfe- rence, der Durchmeſſer. — Lat. diameter; engl. diameter ; ital. dia- meiro. Diane, f. (milit.), batterie de tambour qui se fait à la pointe du jour, der Trommelſchlag bei anbrechendem Tage, die Reveille. — Ital. diana, von dies, Tag. ‘ Diarason, m. (musiq.), instrument d’acier à deux branches, dont on se sert pour prendre le ton, die Stimmgabel. Dıer, f. (brass.), die Malzdarre, la touraille. —’t Dier wennen, das Malz umitechen, retourner la touraille. DIXREN, part. gediert, dad Malz abdarren, söcher le malt. Dicx! nick! ein Ruf zum Locken der Hühner, petits! petits! — Nad. tu! tu! Dicxpicx, pl. -en, m. (in der Kinderfprache) Huhn oder Hahn, la poule , le poulet, le coq. — Ndd. Tüũckhuhn. DıögeLen, part. gedibelt, doppeln, doppelt zufammen legen, doubler, plier en double. — Nds. dabeln, däbbeln; engl. double. Diegerzäng, pl. -en, f., die Sattlerzange, les tenailles a dents. Dıörwsen, part. gedirwst, mufftg, nad; Verweſung riechen, sentir le faguenas. DırrıcıLe, efel, exigeant, delicat, ſchwer zu befriedigen. Ne soyons pas si difliciles , Les plus accommodants ce sont les plus habiles. (La Fontaine.) DirricöLtet , f., la dificulte, die Schwierigkeit, der Anftand, — Lat. dificultas ; engl. difliculty ; ital. dificoltä. DırrormitErt, f., la difformite , die Ungeftaltheit. — Lat. deformitas ; engl. deformity ; ital. deformitä. Dierech,, tauglich, propre, utile. — Nds. dögelick. — Deen zu alles diglech as, as zu neischt diglech, propre à tout, propre A rien. DILIiGENCE,, f., voiture a quatre roues, divisee ordinairement en trois comparliments pour y placer les voyageurs, der Poſtwagen, Schnell wagen. — Les diligences, qui tirent leur nom de la celerit€ avec laquelle elles franchissent les distances, sont ordinairement servies par des che- vaux de poste. DınDoX DE LA FARCE, Der geprellte Theil, der Narr im Spiel. Dir, Der (furz), ihr, vous. — Niederrhein. Dial. dihr. — Dir hoit gud schwetzen, vous en parlez bien à votre aise. Wät so’-der? que dites- vous? Dir , dürr, sec. — Dir Blieder, der Streuling, Laub, welches in den Wäldern zur Streu zufammen gelefen wird, les fanes, feuilles söchees et tombees de l’arbre. 110 Dır, pl. -en, f., die Thür, la porte (gaunersp. lourde).— Angels. dur ; engl. door; schwed. dörr; holl. deur; gauners. die Deele. — — 't Dir weidenhafen op lossen, die Thür angelweit offen laffen, laisser la porte toute large ouverte; holl. de deur wijd open laten ; engl. to leave the door wide open. Engem ’t Dir op der Nois zöschloen, fermer a quelqu’un la porte au nez; ital. dare ad uno della porta nel petto. Dir wIÄcHTER , pl. id., m., der Gerichtivolfzieher, V’huissier, l’ofi- cier ministeriel. Dirzen, part. gedirzt, fiegen (Sie zu jemand jagen), eigentlich ihrzen, parler à quelqu’un par vous. — Mittellat. vossitare. DiscERNENMENT, m., Die Unterjcheidungsfraft, Beurtheilungsfraft. DıiscouRE£REN , part. discoureert, discourir, reden, jprecyen, — Engl. discourse ; ital. discorrere. Dıscours, m., dad Geſpräch, die Rede. — Engl. discougse; ital. discorso. Voulez-vous du public m£riter les amours? Sans cesse en &crivant variez vos discours. Discredit£ren, diserediter, in Mißcredit bringen, verfchreien. — Engl. discredit, Discxkxr, verjcywiegen, befcheiden. — Lat. discretus ; engl. discreet; itul. discreto. L’amour le plus discret Laisse par quelque marque Echapper son secret. (Racıne.) Discr£rion , f., die Befcheidenheit, Verſchwiegenheit. — Engl. dis- eretion ; ital, discreziöne, Discr£rion (A), nach Belieben, nach Gefallen, nach Willführ; auf Gnade vder Ungnade. Discussion, f., der Etreit, Wortwechiel, die Erörterung. — Engl. discussion. DisGrACIEREN,, part. disgracieert, disgracier, 4° einem feine Gunft entziehen; 2° einen in Ungnade bringen. DisGRACIEERT, disgracie, A° in Ungnade verabfchiedet, verungnadet; 2° verwahrlojet. Dispens£ren,, dispenser, freifprechen, überheben, dispenfiren. — Lat. dispensare ; engl. dispense. Tout ce quon dit faut le Ben: Il n’est rıen qui nous en dispense ; Mais l!’on peut bien se dispenser, De dire tout ce que l’on pense. (Martin Crecr.) DisponzerT, dispose, geftimmt, gelaunt, aufgelegt, bereit. DisponisLe, verfüglich, worüber disponirt werden kann. — Ital. disponibile; span. disponible. Disrosırir, m. (pal.), der verfügende Theil des Urtheils. Dısposırion, f., die Anordnung, Einrichtung ; Anlage; Stimmung; Geneigtheit, Verfügung; (pal.) Willensverfügung. — Engl. dispo- sition. 111 Disposition, f. (med.), etat du corps humain dans lequel il est sus- ceptible de changer en bien ou en mal, d’etre affecte de maladie, etc., die Anlage. DisproroRTion, f., dad Mißverhältnig, die Ungleichheit. — Engl. dispropörtion ; ital. disproporziöne. DıspureE, f., der Wortjtreit, Wortwechfel, — Engl. dispute; ital. disputa; span. disputa. x ISTRACTION , f., die Zerftreuung. — Engl. disträction ; ital. distra- zione ; span. distraccion. Dırcnen, Abkürzung von Thedor, Theodor, Mannstaufname, Theodore. DrvorcE, m., rupture l&gale d’un mariage, die Eheicheidung. — Lat. divortium ; engl. divörce; ital. divorzio ; span. divorcio. DivorcEREN, part. divorceert, divorcer, fich fcheiden laffen (von Eheleuten). — Engl. divorce; span. divorciarse. Do , dumm, einfältig, sot, wird nur mit der Berneinung gebraucht. — En as net esö do, il ne se mouche pas du pied. Do (bei), bei Tage, de jour, pendant le jour. — Töschent Do a’ Noicht, zwifchen Licht und Dunfel, entre chien et loup (le moment du cr&puscule, oü l’on distingue a peine un chien d’un loup), inter canem et lupum. | DoBAnnen, darin, dedans, la-dedans. DosAussen,, draußen, dehors, In einigen Gegenden : haufen. Docu , pl. Dicher, n., das Tuch, le drap, la toile, le linge. — Nds. Doof. — Dät Doch as ze ler, diefe Leinwand ift zu lofe, zu loder ge webt, cette toile est trop läche. — Hausgemächen Doch , die Hauslein: wand, toile de menage, toile qu’on fait pour son usage, et qui a plus de corps que celle que les marchands vendent ordinairement. DocHEREN , DUCHEREN (sech), part. gedochert, ſich niederbeugen, se baisser, courber. — Ndd. dogen; Kil. duyfen. DocTERMIEREDEG, m. (fpottw.) der Superfluge, Nafeweife, jich Hug Dünfende, der Klügling, le savantasse, l’olibrius, qui croit tout savoir, qui fait l’entendu, qui parle de tout avec aisance, mais qui n’a qu’un sayoir confus. — Ital. dottoraccio. — Doctermieredeg ſcheint von dem franz. Ausdrucke docteur de menestre (ital. menestra, minestra , Suppe), docteur en soupe sale, herzufommen, Döpansscht (’t) LAUDEN, das Zügeglödchen läuten, sonner la cloche des agonisants, sonnerie qu’on fait pendant l’agonie d’un mourant. Parmi le peuple, la passion. . DODANGSCHTKLÄCKELCREN , f., das Zügeglöckchen, la cloche des ago- nısants. Döpe’Loım, pl. -en, f., der Sarg, le cercueil. Dopo mächen, ein Kinderausdruc für fchlafen, dormir. — Vergl. altnd. dott, dad Schlafen; holl. dut, leichter Schlaf. Dopsönn , pl. -en, f. (in der gemeinen Spredyart) die Nagelblüte (weißer Fleden auf oder in dem Nagel an den Fingern, welche 112 man auch Blumen oder Blümchen zu nennen pflegt), la fleur, rose des ongles , le mensonge. DoERoICHTER, bin und ber, bier und da, ch et la. — Mittelalt. doraffter. — Und J. C. hett doraffter umb und umb im Galil. land vil grosser Wunderzeichen gewircket. — Bergl. altfr. oirrer ; lat, errare, errer ca et la. Doneem, daheim, zu Haufe, chez soi. — Prov. 't as nergens besser we doheem, Oſten, Welten, zu Haus am beften; engl. Be it East or West, at home is best. DoıseL , doppelt. — Holl. dobbel; engl. double (dobb’l) ; span. do- blado. DoiseL , dick, kurz, unterfeßt, courtaud ‚ de taille courte et ramassde. Doıset mäcuen (kartensp.) alle Stiche machen, faire la vole ou la volte.—Den Doibel net wiehre’ können, alle Hände voll zu thun haben, ne pas suffire A tout. Doiser Dir, f., eine Flügeltbür, une porte à deux battants. — Holl. eene dobbele deur ; engl. a double door. Doıser Norn, pl. doibel Neth, f., die doppelte Nath, la couture rabattue. Doiseı Träp, f., die Doppel-Treppe, eine doppelte Treppe, welche von zwei Seiten in die Höhe führt, und fich auf den Abſätzen vers einigt. — Eng doibel Visl, ein doppeltes Beildyen; engl. a double violet. Doıc#ter, pl. Diechter, f., die Tochter, la fille. — Goth. dauchtar ; engl. daughter. — ’t Doichter schlet der Mamm noh, die Tochter artet der Mutter nach, la fille suit la mere, elle a les m&mes maurs, les memes inclinations ; lat. sequitur leviter filia matris iter. Doiper, pl. Dieder, m., der Dotter, le jaune d’euf, le moyeu, — Kil. Doder. Doızem (geo.), Dalheim, Dorf im G.H., ungefähr 3 Stunden von Luremburg. „An diefer Stelle war zu den Zeiten der Römer dag Castrum Dalaheimianum, von welchem eine Heerftraße nach der Au- gusta Trevirorum führte. Nömifche Münzen und andere Refte jener Zeit find fchon häufig dort gefunden worden.‘ Dalheim ijt einer der bedeudtenften Drte unferer Gegend rückfichtlich der römifchen Alters thümer. Noch im Sahre 1844 hat man einen Topf vol Münzen dafelbft ausgegraben, welche meiftend Kupfermünzen aus der Kailers zeit zu Anfang des IV. Sahrhunderts waren, ‚Doitnenckes, abdächig, abjchüffig, abhängig, incline, en pente, Doır, dar, dahin, la, y. — Prov. E’ schoimt sech an ’t Aön, doir geet net vill. Doirärer, pl. Doireppel, m. (bot.), der Dornapfel, Stechapfel, la dature, le stramonium. ‚ Doırroinren (dat de’ Boidem dempt), tüchtig zufchlagen, zulangen, eine Sache lebhaft betreiben, y aller rudement. 115 Dornnon, darnadı, nachher, weiter, ensuite, apres. Dor, pradıtvoll, magnifique, superbe. --Vergl. schweiz. doll, tal, fhön, gut gebildet, groß. DorLLen, part. gedollt (gant.), abfchärfen, doler. — Obd. dolen, graben, bohren. DoLLm&sser , pl. -en, n., das Abfchärfmeffer, le couteau à doler. DonmIciLE DE SECOURS, m., lieu oü !’'homme necessiteux a droit aux secours publics, das Hülfsdomicil. Domine, m., der Pfarrer in den Niederlanden. Domin&ren, dominer, herrſchen, beherrfchen. — Zat. dominari. Dommteer, f., die Dummheit, la bötise, l’imbecillite, maladie de l’esprit dont on ne gu£rit pas et dont on ne souffre point. Dommerei, pl. -en, f., die Dummheit, la betise, sottise. Dompes, dumpfig, humide. — Holl. dompig; engl. damp. Donpeı (geo.), Dondelingen, Dondelange, D. im Canton Capellen. Doxsoxn, m., der Schloßthurm, Wartthurn, Burgverließ, ur⸗ fprünglidy der runde oder viereckige Hauptthurm alter Burgen, der gewöhnlich ald Gefängniß und als letzter Zufluchtsort diente, — Mittellat. dunjo; celt. dunjo (dun, hoch, jown, fehr, am meiften); engl. dongeon. — Bergl. ital. donneggiare, beherrjchen, dominer. Quand, toujours guerroyant,, nos gothiques ancetres Transformaient en champ-clos leurs asyles champetres, Chacun dans son donjon de murs environne , Pour vivre sürement vivait emprisonne ; Mais que fait aujourd’hui cette ennuyeuse enceinte. Que conserve l’orgueil et qu’inventa la crainte? (DELILLE,) Donker. — Prov. Am Donklen as gud monklen; oldenburg. In ’n dustern is ’t good snustern. Döxn, dünn, mince, fin. — Engl. thin. — Eng dönn Zong, une mauvaise langue, une méchante langue; dönn we e’ Böne’blizdchen , laubdünn, papierbünn, mince comme la langue d’un chat. DöNNScHESSER,, m., im gemeinen Leben, der dünne Stuhlgang, le devoiement , benefice de nature. DöNnNscHESsSER, pl. Deennschesser, m. (gemein), der Feigling, Hafen: fuß, die Memme, le poltron. Dönnt, pl. -en, f., 1° die Dünne, Dünnheit, la tenuite; 2° die weiche Flanfe, der weiche Theil am Leibe der Menfchen und Thiere, wo man feine Knochen fühlt, zwifchen den Rippen und Hüften, im gemeinen Leben die Dünnung, le flanc, l’aine, f. Döprcuzsuös, fehr knappes Maß, mesure bien juste. :Döppen, pl. Döppen, n., ber Topf, le pot.— Nds. Dop; pfälz. Mdt. Dippe. — Berwandt mit tief; angels. deop; engl. deep; schwed. diup. — Das oldenburg. Sprüchwort : Beter 'n Lous in 'n Kohl as gar kien Fett, heißt bier zu Land : Besser an ’t Döppe’ geschasst we klor Wässer. — Alt Döppen (ſpottw.), altes Weib, vieille futaille. — 15 114 Dät dät ’t Döppe’ kachen, damit kann man bie Küche unterhalten, das bringt Brod ind Haus, cela fait bouillir la marmite.— Et as keen Döppen esô raschteg , et fent sein Deckel, il n’est si decrepite, qui ne trouve à la fin couvercle a sa marmite. — Kleng Döppe’ lafe’ geschwenn iwer, les petits pots rengorgent vite. Döpre’sEsser, pl. Döppe'gesser, m., der Keffelflider, Hafenbinder, le drouineur, chaudronnier ambulant. | Döppe’FEst, pl. -en, n., der Schmaus, das Mahl bei Gelegenheit eines Kirchenfefted, ein Felt, welches mehr bei Tiſch als in der Kirche gefeiert wird, le repas , le festin A l’occasion d’une fete d’Eglise. Dormeuse, f., der Schlafmwagen (bequemer Reiſewagen). DorToIR , m., appartement destinE au sommeil dans les couvents, collöges , ete., der Schlaffaal, auf Schulen, in Klöftern,— Lat. dor- mitorium; engl. dorter ; ital. dormitorio. Dos-A-Dos, Rücken gegen Rüden, mit dem Rüden gegen einander gekehrt. Dosen, pl. Dosen, f., das Dutend, la douzaine. — Engl. dozen ; holl. dozijn; ital. dozzina; mittellat. dozena; span. docena. — Eng Beckesch Dosen , dreizehn aufs Dutzend, treize a la douzaine; engl. a baker’s dozen.— Eng halef Dosen, ein halbes Dußend, une demi-dou- zaine ; engl. half a dozen. Dossier , m., assemblage, liasse de pieces relatives a une meme af- faire, à un m&me objet, s’emploie surtout en parlant des pieces d’un proces. On inscrit sur chaque dossier le nom des parties, l’objet de l’ins- tance et la mention successive des phases qu’elle parcourt jusqu’au juge- ment definitif, der Stoß-Aften. — Mittellat. dossarium. Dor, f., bien qu’une fille porte en mariage, die Mitgift, dad Hei rathögut. — Lat. dos; ital., span. dote. Dor, pl. -en, f., die That, le fait, Yaction, f. Dovaıke, m., dad Witthum, Leibgedinge. — Mittellat. doarium ; Kill. Doitarie, Dovarkıere, f., die Wittwe die vom Leibgedinge lebt, Leibzüch- terin. — Mittellat. doageria; Kil. Douagiere. Dovane, f., die Mauth, dad Mauthamt, Zollamt. — Mittellat. doana; span, aduana; al. doana, dogana. — Vergl. gr. dexa, doxe, Einnahme; celt. aduana , comptoir. DovAnIER, m., der Zollbeamte, Zollwächter, der Accifenbeamte. — Bergl. celt. Aduanazaya , qui leve les impöts. On voit par Ià qu’adu- ana a sıgnifi€ impöt; de la douane (Mem. sur la langue celt.) ; ital. do- ganiere; span. aduanero ; gaunersp. requin. Dousre, m., die gleichlautende Abfchrift, das Duplicat Ceiner Urfunde). DousLE-EMPLOI, m., die Doppelte Anrechnung, der doppelte Anz fat. — On exprime sous ce mot compose l’action d’employer deux fois une même somme dans un compte,, soit en recette, soit en depense. 115 DovusL£, m., bie Dublette, falfcher Edelftein, doppelt gelegt mit einer färbenden Folie in der Mitte, Dousı£, m. (bill.), der Duplierftoß. Dovsr£, m. (orf.), c’est le nom qu’on donnait dans les premiers temps à l’art qui a aujourd’hui pour objet le plaqu&, et qui consiste A couvrir une surface de fer, d’acier ou de cuivre d’une plaque d’argent ou d’or plus ou moins é paisse, plus ou moins &tendue, operation à la fois mecanique et chimique, et qu’il ne faut pas confondre avec la dorure et l’argenture, die plattirte Arbeit. DousBLE£REN , part, doubleert, doubler, dupliren.—Mittellat. doblare ; engl. double. DovsLon, m. (imp.), phrase, mot r&pet€ mal-a-propos, die Hoch⸗ zeit, der Doppeljaß. DougLure, f., DousLe, m., ein Kunftausdruc beim franz. Theater, der den Ötellvertreter eined für ein gewiffes Fach angenommenen Scjaufpielerd bezeichnet. — Cette expression metaphorique designe, dans la langue du théatre, les acteurs en sous-ordre engages pour jouer apres les acteurs en premiere ligne les röles que ceux-ci ont eréés, ou qui font partie de leur emploi. Ils sont la — de l’etoffe dramatique, et, pour justifier Ja comparaison, presque toujours inapergus ou dé- daignes, comme celle d’un riche vetement. Il est beaucoup de doubles que leur mediocrit€ condamne à rester pendant toute leur carriere dra- matique dans cette humble position; il en est d’autres pour lesquels elle n’est, apres leurs debuts, qu’un noviciat imposé par les reglements, mais dont leur talent sait bientöt les faire sortir. Talma fut d’abord le double de Larive, et M' Mars dut commencer par &tre une doublure. (Dict. de la conversation.) Douvceur, f., petit profit, dad Geſchenk, Trinfgeld, die Fleine Er: fenntlichfeit, Verehrung. Douchz, f., der Tropfbad, Giefbad. — Ital. döccia, von duco, ich leite. — Cette denomination, traduite du mot italien doccia, sert A designer une medication , qui consiste A projeter sur un point determine du corps une colonne formee par un fluide a l’etat de liqueur ou de va- peur. La douche se donne principalement sur la tete ou sur l’estomae , et s’applique parlieulierement aux fous. DoviLLErTE, f., robe ouatee, der feidene wattirte Damenzlleberrod, Dovenne (poire de), f., elle tient un des premiers rangs Jans le des- sert, par la beaut& de sa forme et de sa couleur, die Butterbirn. Dräca , m., der Alp, das Alpdrücden, le cauchemar.—Radıtmähre, Nachtgefpenft, Nachtgeift, der die Menjchen durch Drücden quält. Nach dem allgemeinen verbreiteten Aberglauben ift e8 ein Unhold, welcher in Geftalt einer Katze, eined Bären, oder eines andern meift fehr häßlichen Thieres, ſich auf fchlafende Menfchen legt, fie am Athemholen hindert, und auf foldhe Weife furchtbar ängftigt. Sn der Regel iſt geftörter Blutumlauf, durch Ueberladung des Magens, unbequeme Lage auf dem Rüden herbeigeführt, an diejer 116 Empfindung fchuld. Doch der gemeine Mann fchreibt diefe Krank; heit natürlich einem Kobold zu. Wörterb. der Myth.) Dräch (Scheltwort), Drache, dragon. Drarr. m. (med.), der Milchjchorf, Anfprung (crusta lactea), ift eine fehr häufige chronifche Hautfranfheit, welche meift das Gejicht noch faugender Kinder befüllt, aber auch an andern Körpertheilen, und bei Altern Sindividuen vorfommen Fann, la croüte de lait, l’e- ruption qui se manifeste particulierement au cuir chevelu et au visage chez les enfants a la mamelle, et qui consiste en des plaques ou croütes de la couleur du lait desseche. — Vergl. angels. drof, ſchmutzig; schwd., holl. draf, die Träber, der ausgeworfene Sag; engl. draf, dad Spülicht; gaunersp. Treefe, Alles, was unrein, unredlich, un: lauter iſt. DraAGEE, f., der Zucerfchrot, Zuderförner, überzuderte Gemürz- förner, 3. B. Anis, Kümmel, Mandeln, ıc. — Span. gragea. — Vergl. gr. rpaynua, Nafchwerf. — Nom donne a un des produits de art du confiseur, et qui figure dans le grand nombre de bonbons et friandises , dont le debit est sı considerable a Paris. Le noyau des dragees est forme, tantöt de graines ou de petits fruits, tantöt de morceaux d’ecorces ou de racines aromatiques et odoriferantes. On les recouvre ensuite d’une päte sucr&e ou de sucre pur cristallise. La päte est rendue fort blanche ou color&e en rouge ou en rose. On fait des dragees lisses ou perlees. Il est prudent de n’acheter ces sortes de bonbons que dans des maisons de confiance. Un grand nombre de marchands ambulants emploient des procedes dangereux, que leur fournit la chimie, pour colorer avec des substances veneneuses les dragees et autres bonbons qu'ils vendent. Les ordonnances de police defendent bien cette industrie coupable, mais il est dificile qu’elles atteignent ceux qui l’exploitent. (D"° de la — — Mittelalt. drageia. Et biberunt cum domino et de drageia comederunt. (Du Cance.) DrAGoNNE, f., cordon ou galon d’or, d’argent, de laine, etc., qui est ordinairement termine par un gland, et dont on garnit la poignde d’une epee ou d’un sabre, die Degenquafte, Säbelquafte. DRAGUNER , m. (med.), der Kadenwurm, Hautwurm, le dragon- neau. — Lat. dracunculus. DRAGUNER , m. (vet.), der grüne Nebelflef im Auge des Pferdes, le cul de verre (brouillard verdätre au fond de l'œil du cheral. — Span. dragon. Dräm, pl. Dräm, der Traum, le songe, le r&ve. — Holl. droom, engl. dream (drihm); schwed. dröm. — Bergl. celt. drem, Gejicht ; Erjcheinung. Drimen,, part. gedrämt , träumen, songer, r&ver.— Holl. droomen; engl. dream (drihm). .. .. Do I dream? or have I dream’d till now? (Suaxsp.) Dramen ech’? oder hoin ech gedrämt bes elo ? DrANKBIR, pl. -en, f., die Feldbirn, Holzbirn, la poire sauvage. 117 Drau, pl. -en, f., der Schaft Ceined Bohrers), le.füt, le manche tournant. Daaugoir , pl. -en, m. (men.), der Traubenbohrer, Bruſtbohrer, le vilbrequin. Drauw, pl. -en, f., die Traube, le raisin. — Nds. Druve; holl. druif. Dr£, pl. -en, f., die Schnarre, Ratiche, Raſſel, la erecelle, mou- linet de bois qui remplace la cloche le jeudi et le vendredi de la semaine sainte, Prenons du Jeudi-saint la bruyante crecelle, (Boiteav.) Dr£. pl. -en, f., die liftige Wendung, der Kunftgriff, la tournure, ruse, supercherie , le detour. — Holl. draai. Dr£pes, träge, unluftta, fchwerfällig, unaufaelegt, unbeholfen, mal dispose, d’une humeur fächeuse. — Vergl. engl. dree (drih), ver: drüßlich, drowsy (in obigen Bedeutungen); hundsr. Mdt. drehbäns delig, eine pflegmatifche Natur. Drei. — Köng Drei ziehle’ koennen, nicht bis fünf zählen können, nichts verftehen, ein Erzdummfopf fein; span. no saber cuantas son cinco; ital. no saper quanti piedi entrino in uno stiväale (nicht wifjen wieviel Füße in einen Stiefel gehen). Dreieitz, pl. -en, m., in der gemeinen Sprecdyart, der Dumm: fopf, le nigaud, l’imbecille. | Dreıpär , m. (bot.), der Sauerdorn, l’epine vinette (arbrisseau Epi- neux, à fruit rouge, qui est aigre comme l’oseille). DREISTEMPELEGE’ StuL, m., der Schemel, breifüßiger Sitz, la selle, le siege à trois pieds. — Holl. driestapelde Stoel. Drenker (geo.), Drinflingen, Drincklange, Dorf in der Ge meinde Niederbeßlingen. DrRENKEN, part. gedronkt, trinfen, boire. — Prov. Dee’ mat drenkt, dee’ mat klengt, chacun doit payer son écot; westphäl. wai will helpen knappen, dai mot ok helpen bakken. Dre&s (du), 4° du trägft, tu portes; 2° du drechfelft, tu tournes. Drtsch, pl. -en, f. (agr.), das Brachfeld, la terre en jachöre, — Kil. drieſch; ndd. das Dreeich, Dreifch, das lange brad) gelegene, begrafete Acerland, der vorher noch nie umgegrabene Grasfleck, oder Anger. Drgscher , pl. -en, f., der Drüfchling, der eßbare Schwamm, Erdſchwamm, Pilz, le champignon. Dar&schet , pl. -en, f., die Droffel, la grive.— Celt. tresglen ; bair. dröschel ; mittelalt. druschel , droschel. DressEuUR , m. (gant.), ouvrier qui ouvre les peaux destindes à faire des gants, der Zurichter. — Engl. dresser. Daer (en), 1° er trägt, il porte; 2° er drechfelt, il tourne. 118 DRETTER , pl. -en, m. (agr), der Dreifchlag, derjenige Schlag beim Drejchen, wenn 3 Perſonen zufammen ae ‚ le battage & trois. Drew, trübe, trouble. — Holl. droef; angels. drof, ſchmutzig. — Drew Wieder, temps sombre, nebuleux ; Ail. droef Weber. Dr£wen (sech), fich trüben, se troubler. — Angels. drefan ; nds. dröven. — Prov. Et as kee’ Bur esö klor, en drewt sech ätlechmohl; les meilleurs amis se brouillent quelquefois. DrırsaL OP DE’ Nöte’ BLoSEN, (in der gemeinen Sprechart) am Hungertuche nagen, die Hungerpfoten faugen, ein nothdürftiges Leben führen, ronger son rätelier, tirer le diable par la queue. — Ital. cantare ’| miserere, Drıes, m. (horl.), dad Getriebe, le pignon , petite roue dentee dont les ailes ou dents engrenent dans celles d’une plus grande roue. . Daıwsr, darüber, au-dessus, au-dela. — Hunsr. Mdt. driewer. — Et geet neischt driwer, darüber geht nichts, cela surpasse tout, cela n’a pas son pareil. Drop ‚ pl. -en, f. (bourr.), der Tragriemen, Rückriemen, la dossiere. Dro, f. (bourr.), das Gtrangleder, die Strangicheiden, die zu beiden Seiten am Pferde herabhangenden ledernen Scheiden, durd) welche die Stränge geführt find, damit fie dad Pferd nicht bereiben, le fourreau des traits. Dro, pl. -en, f., die Trage, le bard, brancard. Dro, imper., trage, porte, supporte. — Dro a’ leid, trage und dulde; lat. perfer et obdura. Drosän , pl. -bem, m. (tourn.), der Träger, le support (piece sur laquelle on appuie l’ontil pour travailler). DropanD, pl. Drobenn, m. (serr.), der Tragband, das Hängeei- fen, le chevetre. Droeeı, pl. -en, f., die Arbeitsbiene, l’abeille ouvriere ou le mulet. Dröchen, trocen, sec.— Nds. drög; obd. truchen. —En dröchene’ Groiw, ein troctener Graben. En as dröchen, il est sec (il n’a point d’argent). En dröchenen Höscht,, ein trocfner Huſten, une toux seche. Dröchendes Monds, ohne viel Mühe, ohne viel Arbeit, sans peine, sans fatigue. — Span. A pie enjuto, trocknen Fußes. DröchenT, f., die Trocdenheit, Dürre, la söcheresse. Dröchnen, part. gedröchent, trodnen, secher. — Oibst am Oiwen dröchnen, faire secher des fruits dans un four. Dropunn, pl. -en, f. (charp.), 4° der Tragbalfen, die Unterzüge (Balfen, welcher unter einen andern gezogen wird), le sommier, le travon; 2° der Querbalfen, Thorriegel, das Blattſtück, le poitrail, poutre qui se met sur les cöt&s ou les deux piliers d’une porte cochere , d’une boutique etc., pour les fermer par en haut. Droicht, pl. -en, f., die Tracht, Laft, fo viel man auf einmal tragen fann, la charge. — Obd. Tragete. Dro&n, part. gedroön, tragen, porter. Ech droön, du dres, en dret, mir droen, dir drot, sie droen.— Prov. En as net Schäfche’ we 119 en ’t Woll dret, il ne prie pas comme il joint les mains (se dit d’un hy- poerite). Zur Zeit wé'i Mais Pareke’ gedroön hoin , an ’t Raten Horbei- delen, vor Zeiten, vor Alters, jadis; du temps du roi Guillemot ; au temps oü Berthe filait. Drostviste, m., qui fait le commerce de la droguerie, qui vend les matieres premieres avec lesquelles les pharmaciens preparent les medica- ments, der Materialift, Arzneimaarenhändler. — Engl. druggist. Dronut, m., 4° der Draht, le fil d’archal; 2° (fcherzw.) Geld, de l’argent, du michon. — Ital. rame, Kupfer. DroicHt, pl. -en, f., die Tracht, Kleidertracht, le costume, l’ha- billement. Droın, daran, y.—’t as neischt droin, iln’y a rien. Wät leit mir droin? was liegt mir daran? que m’importe?—En as droin, er ift gefangen, verloren, angeführt, ıl est pris, perdu, attrapé; il en tient, on l’a trompé, il a succomb£ dans une affaire , il a été abe er vaincu. — 't as drop an droin, es ift im Begriffe zu gefchehen. Dror’ GLEWEN, daran müffen, fterben, passer le pas. Dror’ Kr£en, part. droi krit, anführen, prellen, attraper. — Elo gin ech mech droin, we de’ Geck oin de’ Bengel , idy will mich aus allen Kräften daran machen. Dröm, darum. —Ech sen dröm, id; bin darum gefommen, man hat mid) darum gebradıt, je l’ai perdu, on me l’a pris. Et as mer net dröm, ich bin nicht dazu aufgelegt, ich habe Feine Luft dazu, je n’en ai pas envie. Ä Dronk , pl. Drenk, m., der Trunf, das Getränf, la boisson. — Holl. dronk; engl. drink.—En hoit en iwelen Dronk; holl. hij heeft eenen kwaden Dronk, il a le vin mauvais, il est mechant quand il a bu. Dronk , m. (vet.), der Tranf, Arzneitranf, le breuvage, nom que les medecins veterinaires donnent à tous les medicaments qu’on fait prendre aux chevaux sous forme liquide. DronKE’FRÜCHT, f., DRONKE’KoIR, n. (bot.), der Lolch, Taumel⸗ lolch, livraie, f., mauvaise herbe qui croit dans le ble et qui l’&touffe ; de l’ital. ebriaco (trunfen), parce que la graine de cette plante, melde avec le ble, rend furieux. Dronken, trunfen, ivre.— Holl. dronken; engl. drunk.— En as dronke’ we en Hönkel, er iſt blindvoll, il est soul comme une grive; engl. he is as drunk as any thing. DRONKENELLEN, pl., die große Angft, Bangigfeit, die Anwand⸗ lung fchlimmer Abnungen, les transes, angoisses mortelles.—©. v. a. trunfen, häßlic; (ellen), trunfen bange, unheimlich. —’t Dronken- elle’ se’ mer ausgängen, es ift mir angit und bange geworden, ich bin in tödtlichen Aengſten gewefen, j’aı &t& dans des transes mortelles. Drop, darauf, drauf, dessus. DröPATT, pl. -en, f., die Tragfnospe, le bourgeon. DrörcHEN, pl. Dröpercher, f., das Schnäppschen, ein Fleined Glas Branntwein, oder fo viel Branntwein ald man auf einmal zu neh» 120 men pflegt, la goutte, un petit verre de liqueur spiritueuse.-— Eng Dröpchen drenken, ein Schnäppschen trinken, boire la goutte; holl. een graantje pikken. DroPpmXcHER , pl. Dropmeecher, m., der Berthuer, Verſchwender, le depensier, prodigue. — Fou qui allumant sa lampe en plein midi, n’a plus d’huile pour la nuit. Drorm£cHEscHh,, pl. -en, f., die VBerthuerin, Verſchwenderin, la depensiere. Dröps, pl. -en, f., der Tropfen, la goutte. — Engl. drop. — Prov. Eng dæglech Dröps schlet e’ Lach an de’ Boidem, la goutte d’eau cave la pierre. i Gutta cavat lapidem , non vi, sed sepe cadendo. (Ovım.) Drörsen, part. gedröpst,, tropfen, tomber par gouttes.— Engl. Er — Seng Nois dröpst, die Naſe tropft ihm; engl. his nose drops; hol. zijn neus druipt. DrörsschLäc, m., die Traufe, Dachtraufe, das von einem Dadje herabfließende Regenwaſſer, auch der über die Umfaffungsmauner hervorfpringende Theil des Daches, la gouttiere , l’egoüt , la severonde. DrosteEen,, pl. Drostöng , m. (mag.), berausftehende Wölbfteine der ruhenden Kragen, la retombee. On appelle ainsi chaque assise de pier- res qu’on &rige sur le coussinet d’une voüte, et qui, par leur pose, peu- vent subsister sans cintre. Dröw, m., das Trübe, der Bodenfaß, le depöt, la lie. — Engl. dregs ; holl. drab. Dröw, m. (dist.), der Lutter, dasjenige, was durch das erfte Feuer aus der zum Deftilliven beftimmten Materie erhalten wird, und erft im zweiten Feuer geläutert werden muß, ehe ed den Namen Branntwein verdient, l’eau-de-vie de la premiere distillation. DaupeLEN, part. gedrudelt (Ecyallwort), ungleich fpinnen, filer d’une maniere inegale. — Obd. trödeln. Drumnsi, pl. -en, f. (charp.), die große Zimmerfäge, Baumfäge, Schrotjüge, la scie à debiter (longue scie sans monture) , le passe-par- tout, le passant. — Bergl. mittelalt, drum , frustrum. Verdrumen, de- truncare. Du, dann, da, damals, hierauf, alors, ensuite. — Lat. tum. — Dü föng en oin ze jeitzen, alors il commenga à crier. Duss, fagt man im gemeinen Leben für Dubbel, Dubbelen,, in der Bedeutung von Geld, der Pfennig. — En hoit den Dubb, er hat Ba- gen, ila du quibus. — ©. Boren. Kommt Kunft gegangen vor ein Haus, So fagt man ihr, der Wirth fei aus; Kommt Gerechtigkeit auc; vor das Thor, So findt fie Ketten und Riegel vor; Kommt aber der Pfennig geloffen, So findt er Thür und Chor offen. cAlte gute Schwänfe von Keller.) 121 DusseL, pl. -en, m., der Doppel (eine alte franzöftfche Münze deren acht auf einen Stüber gingen, fo wie in Holland acht Deut Duijt) einen Stüber galten), le double (environ la 6° partie d’un sou). wifchen dem Dubbel und dem Gentime macht man feinen Unter: fchied.— A la fin du XVII® siecle le liard fut reduit à la valeur de deux deniers et fut appel& double. DusBEREN,, part. gedubbert (Schallwort), Lärm machen, poltern, —— ‚, faire du bruit, battre des pieds contre terre, des poings sur a table. Duckeun (sech), part. geduckelt, 4° fich fanft an Semand andrü— den, se serrer doucement contre quelqu’un ; 2° ſich behaglich ind Bett einhüllen, s’etablir commodement dans le lit, s’y enfoncer. Ducken (sech), part. geduckt, ſich bücken, fchmiegen, fich unters werfen, zu Kreuze friechen, se baisser, se soumettre, venir à jube. — Kil. duden. Ducksaıt, pl. Ducksell, m., die Orgelbühne, Mufifbühne, Vor- gue, f., la tribune, le jube. -- Kill. Dockſael. DuppErEn, part. geduddert, fchelten, ausfchelten, reprimander , gronder. Dumödr , pumörs, damals, dazumal, alors, en ce temps-Ia. — Dät wor dumöl de’ Möd, c’&tait la mode d’alors. Dun, part. gedoen, thun, machen, faire. Ech dun, du dees, en deet, mir dun, dir dut, sie dun.—-Wät as ze dun? was ift zu thun? que faire? engl. what is to be done? Dunn, pl. -en, f., der Balfen, la poutre. — Bergl. sansc. tan , éten- dre, dunfen, dehnen, ſchwellen; celt. den, Holz. — Verzännt Dunnen (charp.), verzahnte oder verfammte Balfen, poutres assemblees en cremaillere. Duns , pl. -en, f. (in der an Zeit, feherzw.), der Hut, beſon⸗ ders der Strohhut, le chapeau, chapeau de paille. Dunnen, part. gedunnt, den Hut in den Kopf einfchlagen, ein: drücken, enfoncer le chapeau dans la t£te. Dunneräs, n. (bot.), dad Sandriedgrad, le carex aröneux, la laiche des sables. Dvo, m., das Duett, der Zweigefang, Doppelgefang, dad Dop⸗ pelſpiel. Dupe, f., der Geprellte, betrogene Narr. — Engl. dupe. - $’il faut opter, si dans ce tourbillon Il faut choisir d’&tre dupe ou fripon, Mon choix est fait; je benis mon partage : Ciel! rends-moi dupe, et rends-moi juste et sage. (V.) DURCHBRACHT, mit einem Bruch behaftet, atteint d’une hernie, d’une rupture. DURCHDRUMMEN , ÖWDRUMMER (e’ Plach) (charp.), einen Blod mit der großen Säge durchfägen, fchroten, scier un bloc avec le passe- | 16 122 partout.—PBergl, mittelalt. drumen, verdrumen, Yon trum, truncus, troncon, abgeihnittene®, abgehauened Stück; nds. Drum; angels. trume, Baumftamım. DuRcHERNEn, durcheinander, pele-möle. — Alles leit durchernen an senger Koimer, tout est p£le-mele dans sa chambre. Durecuwoist, durchwachfen Cmit Fett und Magerem), entre- lardé, viande melde de gras et de maigre. Duscur, m., der Durit, la soif, envie, besoin de boire.—Nds. Doft. — Vergl. sansc. tars, dörren, brennen. — Iess net ohne Honger an drenk net ohne Duscht, ne mangez point sans faim, ne buvez point sans soif; non bibe non sitiens, non comedas saturatus. DüscHhtres, durjtig, altere, qui a soif. — Nds. döſtig. — 't as en düschtregt Wieder, voicı un temps bien sale, se dit d’un temps fort chaud , qui provoque A la soif. Duver, m., la menue plume des oiseaux, die Flaumdede.—Mittellat. tufetum, de tuſa, herbe de marais, dont la fleur velue servait a remplir des coussins ; engl. down (daun). MEZ EP, und, vor einem Bofal, und vor d,h,t,z, En, ein, un. Engl. a, an. — Den Honger as e’ besst Schwiert, la fin est un besoin — ‚la conseillöre du crime. — Dee’ sech schoimt we en Hond, dee’ iewt we en Heer. E, en (pron.), er, il. — F' geneert sech net, er läßt ſich nicht ſtören, hindern, abhalten, il ne se gene point. En as net esé Kätzgro, er ift nicht fo einfältig, il n’est pas si sot. EBAUcHE£REN , @baucher, flüchtig entwerfen, anlegen, aus dem Groben bearbeiten. — Vergl. langued. bauch, grossier. Es£nıste, m., der Kunitichreiner, Ebenholzarbeiter. — Engl. ebo- nist; span. ebanista. BLOUISSEMENT, m., trouble momentane de la vue, causé soit par impression subite d’une trop vive lumiere, soit par que!que cause in- terne, die Blendung. CAILLE , f. (com.), enveloppe dure qui couvre le dos de la tortue, et dont on fait de petits objets precieux, die Schildfrott, Schildfröten- fihale, das Schildpatt. | EcARTEREN, écarter (im Kartenfpiel), ablegen, wegwerfen. — Engl. discard. EchArAuD, m., theätre en charpente pour l’ex&cution d’un eriminel, das Schaffot. — Celt. chaffod, von chad, Holz, und fod, hoch, er—⸗ haben; mittellat. eschaffandus; engl. scaffold. | Le crime fait la honte et non pas l’echafaud. (Th. CorneiItLe.) ECHANCREREN , part. echancreert, echancerer, ausbogen, ausjchweis fen. — Vergl. cancer. Le temps qui toujours marche avait, pendant deux nuits, chancre, selon l’ordinaire,, De l’astre au front d’argent la face circulaire. (La Fontaıe.) 125 ECHANTILLON, M., pelite portion prise sur un article de fabrique ou quelque autre objet de commerce, pour en faire connaitre la qualité et permettre d’en apprecier la valeur, sans qu’il soit necessaire d’avoir cet article ou cet objet sous les yeux, dad Mufter, die Probe Cein zu einem gewiffen Zwecke abgejchnittenes Stück). — Mittellat. cantilio, von cantus, Stüd; celt. standilhon; engl. scantling. Echarpement, m. (horl.), die Hemmung, der Abfall, dad Stoß werf.— Engl. scapement. EcHAPPEREN , part. echappeert, &chapper; entgehen, entlaufen, ent: wifchen. — Ital. scappare ; engl. escape; span. escapar. — 't as mer e’ Wurd echappeert, es iſt mir ein Wort entfahren, j’ai laisse &chapper un mot. En as enger Guder echappeert, er ift gut weggefommen, er ift glüclich durchgeichlüpft, il Ya Echappe belle. CHAUDE, m., sorte de pätisserie, Art Kuchen. — Mittellat. eschau- dati panes. — Une charte de l’Eglise de Paris, de l’annde 1202, fait mentıon des &chaud6s, sous le nom de panes leves qui dicuntur echaudati. Echevin, m., oflicier municipal d’une ville, magistrat adjoint au bourgmestre, der Schöffe, Schöppe. — Engl. eschevin; lat. scabinus. Echevins DU PALAIS (hist.), assesseurs ou conseillers qui, sous les rois de la premiere race, aidaient de leurs avis le comte du palais, lors- qu’il jugeait un proces. EckeLes (als Bethenrung), wahrhaft, ficher, sürement, certai- nement. Ecrar, m., bruit, rumeur, scandale, dag Auffehen, die Ruchbar⸗ feit.— Engl. eclat. EcoLE GARDIENNE, f., die Kleinfinderwartefchule. EcLirs£ren (sech), s’Eclipser, disparaitre, verſchwinden. — Engl. be eclipsed. i Tel brille au second rang qui s’eclipse au premier. (V.) Ecran, m., meuble d’hiver pour se garantir de l’ardeur du feu, der Lichtihirm, Feuerſchirm (Scyranne). — Celt. scram; engl. . screen (ffribn). —Bergl. lat. crates, claie ou grille d’osier, les premıers écrans ayant été faits de brins d’osier. Crates—cranum—scranum—cran, Ecrın , m., coffret oü l’on met les bijoux , das Schmuckfäftchen, Ju— welenfäftchen. —Celt. scrin; mittellat. eserinium. —Vergl. ttal. scrigno; holl. schrijn, Schrein. Ecrou, m. (scribere), der Eintrag in das Regiſter der Gefan- genen, das Verhaftungs-Protokoll. ECROU£REN , Ecrouer, €crire sur le registre des prisons le jour oü une men est mise en prison, la cause qui a fait arreter le detenu, et "autorit& qui le retient, in dad Negifter der Gefangenen einjchreiben Ecuxi, m., die Klippe. — Ital. scoglio (escueil). Tes yeux sur ma conduite incessamment ouverts, M’ont sauv& jusqu’ici de mille &cueils divers. (Racıne.) Epucariôæ, f., die Erziehung, l’education. — Engl. education ; ital. educazione, — Seule noblesse qui distingue les hommes. * 124 Er, pl. -er, n., das Ei, Pœuf, m. — Ongekengt Ee, feimlofes Ei, ceuf sans germe. Falscht Ee, Windei, Sporei, oeuf nain, sans jaune. — Eeer um Plzttel, eine Art Spiegeleier, Seteier, eufs sur le plat (ceufs qu’on casse sur un plat et qu’on fait cuire avec du beurre sans les brouiller). Expem, pl. -en, m., der Eidam, Tochtermann, le gendre. — Ami- tie de gendre, soleil d’hiver. EEERBLUMM, ſ. Beltsechesch. EEERCHER , pl. Eeercher, m., der Rogner, Rogenfiſch, le poisson auve. FEERCHER , pl., der Rogen, aufs de poisson. EBERGIESCHT, f. (cuis.), die Eiergerfte, eine Eierfuppe mit fein geriebenen Eiern, la soupe aux aufs. Er’rÄLLEG, einfältig, sot, imbecile. Er’FALT, pl. -en, m., der Einfaltspinfel, le nigaud , benet. — Obd. Einfalt. Een, Er’, man, on.— Prov. Engem geschönkte’ Gaul kuckt Ee’ net an ’t Maul; ital. a caval donato non si guarda in bocca. — Wann ee’ sei’ Wurd hoit giön, da’ muss een et halen, quand on a donne sa parole, il la faut tenir. EEnnun ('t as), es ift einerlei, gleichviel, c’est Egal, indifferent , qu’importe! EENSRIECHT, pl., -er, n. (cout.), das Holzungsrecht, das Recht, Brennholz in einem Walde für fein Haus zu holen, V’aflouage, m., droit de prendre du bois dans une foret pour son chauffage. Ce mot vient de ad, pour, et focus, foyer, provision de bois pour son foyer. Eens sen, einig fein, &tre d’accord. EEnS GIEN, einig werden, s’accorder. EEnT, eind, un. — Eent an eent mecht zwee, un et un font deux. Err , pl. -en, m., der Ehren, Hausehren, die Hausflur, le vesti- bule , corridor.— Bergl. angels. ärn, Haus, Gebäude. Eer, 1° eure, votre (sing. fem.); 2° die eurigen, les vötres. EERcHEN, pl. Eercher, m., die Niere, le rognon, Exs,, pl. -sen, f., Die Sinne, das Hißblätterchen, le bouton, bourgeon. Ers, einmal, einft, vor Zeiten, une fois. — Holl. eens. | EEsBEcH (géo.), Eisenbach , im Canton Glerf. Er’sperz, pl. -en, f. (mag.), die Fläche, la hachette, marteau tran- chant d’un cöte. Ext, pl. -er, m., der Eid, der Schwur, le serment.—Alts. eth; holl. 22 EETERBEEN, n. (vét.), das Fefjelgefchwür, le javart, abces forme entre le paturon et la couronne. Errscn! haft du nicht gefehen! zeste! se dit lorsqu’on presente quel- que chose a quelqu’un, et qu’on la retire aussitöt, et sıgnifie: vous en voudriez, mais vous n’en täterez pas, ce n’est pas pour vous, 125 ErrIL£REN, part. effileert, rendre les cheveux moins touffus en les coupant avec des ciseaux, die Haare ausſchneiden, dünner fchneiden. EFFLEUREREN, eflleurer, toucher legerement,, nur oberflächlich bes rühren. Errort, m., die Anftrengung, Bemühung. — Engl. eflort; span. esfuerzo ; ital. sforzo. Puisqu’apr&s tant d’efforts ma resistance est vaine, Je me livre en aveugle au transport qui m’entraine. (Racınz.) Es, pl. -en, f. (agr.), die Achre, der oberfte Theil der Halmen an den Getreidearten, FPépi, m. — Angels. eeg, Spitze, egle, Spitze des Halmes, Aehre.—Ordre de l’epi (hist.), ordre militaire institue par les ducs de Bretagne. Es, pl. -en, f. (agr.), die Egge, ein landwirtbfchaftliches Inſtru⸗ ment zur Ebnung, Klärung und Lockerung ded Bodens, zur Entfer- nung des Unfrautes aus dem Ader, und zum Unterbringen der Samen, la herse. Ecarn, pl. Egar’en, m., die Achtung, Nückficht, les gards. — Il ya des egards qui humilient.— On doit des €gards aux vivants : on ne doit que la justice aux morts. (La Morne.) EGarD (droit cout.), jur& d’une communaute. Il y avait des &gards a Paris, etc. Esoüt, m., canal voᷣté par lequel s’ecoulent les immondices d’une ville, die Abzucht, Goſſe, das od. der Cloak, unterirdifcher Kanal in den Straßen einer Stadt zur Abführung der Unreinigfeiten. — Schon die Römer erfannten die MWichtigfeit quter Gloafen, die bei ihnen fogar eine eigene Schußgöttin, Dea cloacina, hatten. — ©. Hellepull. Euemm , das Kämmerchenfpiel, Vertreibipiel, le boute-dehors , les quatre coins.—Bergl. engl. to hem; holl. hemmen, rufen, durd) hem oder hum zurufen, Ener , f., die Ehre, I’honneur, m. — Terme singulierement @lastique. — En dät dem lössen Eher oin, il fait honneur au repas. Eıper Kärten, blanfe Karten ohne Figuren, cartes blanches. EieErEn , pl., die Luft, Neigung zu etwas, envie, disposition , f.— En hoit köng Eieren zur Arbecht, er iſt nicht zur Arbeit geftimmt, anfgelegt, il n’est pas en humeur, il n’a pas envie de travailler. EıLe’BECKER, pl. Eile'becker, m., der Töpfer, Handwerfer, der Töpfe und andere Gefäße, worunter einige die Geftalt einer Eule haben, aus Thon verfertigt, le potier. — Nds. Pottbecker; holl. pot- tebaker.— Champ du potier (hist.), champ achet@ par Judas avec les trente deniers pour lesquels il avait vendu son maitre. — Judas se pendit dans le champ du potier. — Aussi champ du sang (Haceldama). EıLE'BeRescH, pl. -en, f., die Töpferin, la femme du potier. Eıse'KLEPPER, pl. Eise’klepper, m. (von Pferden), ein Pferd, deſſen Border: und Hinterbeine zu ſehr gegen einander geneigt find, cheval qui est sous lui. 126 Eıscher (geo.), Enfcheringen, Enscherange, Dorf in der Gemeinde Wilwerwiltz. ° Eıs£’Kocaseisen, pl. id., n., das Waffeleijen, le gaufrier. Er, pl, -en, m., der Aal, l’anguille.— Engl. eel (ihl). . Erasrıqur, elaftifch, federfräftig. - Engl. elastic; gr. iA«bva, pousser. Erer, 4° bier, ici; 2° da, voila que. — Niederrhein. Dial. elei, Ereng, allein, seul. — Muderensch elèng, fol heißen mudermensch- eleng , mutterfeelen allein, ganz allein, tout seul.— Prov. En Onglöck ern kees elöeng, un malheur ne vient jamais seul; lat. malum attrahit malum. Er£ve, m., der Zögling, Pflegling, (hortic.) plantes, arbres que l’on a semes ou plantes, ou dont on a eu des varietes nouvelles. — Engl. eleve. Een, unheimlich, angftig. —Et as mer esö Ellen, esö &lle’ gien, mir ift angft, mir ift angft geworden, j’ai peur, jai eu peur.— Vgl, ahd. eli, fremd, Een, garftig, häßlich, laid. — Holl. leelijik.— Vergl. engl. ugly. — Diejem Worte mag dad Hauptwort Elend, weldyes einen jeden hohen Grad der phyjifchen ſowohl als fittlichen Unvollfommenheit eined Dinges anzeigt, zum Stamme dienen. (Adelung.)—Elle Pot- schamp, häßliches Ding, Fraße, laide figure, laideron. ELzer , pl. -en, f., die Ellrige (Flußfiſch), le vairon. ELLe’sonnDpes , m., der Sonntag vor Palmfonntag, der Zte Sonn: tag in den Faften, auch der Todtenfonntag, ſchwarze Sonntag ges nannt, Judica. Ero, 1° Chinmweifend) da, la.— Niederrhein. Dial. ela; 2° fogleich, fo eben, alleweile, a linstant; ital. lo ld; altfr. 0; 5° ich will fagen (wenn man ſich im Sprechen geirrt hat), c’est-A-dire. ELoce, m., das Lob, die Lobrede. — Engl. elogy ; ital. elogio. — Bouquet qui conserve toujours sa bonne odeur. — Mensonge oflicieux. Eıs. Eng domm Els, eine dumme Gang ‚, une grue, une butorde. Erwen (geo.), Ufflingen, Trois-vierges, Dorf in der Gemeinde Niederbeplingen. Em, ihm, lui.— Ahd. imu; mittelalt. om; nds. em, öme.—En as net al, ower ’t denkt em vu’ läng, il n’est pas vieux, mais il se souvient de loin. Emam, m. Cichmelzen), composition de verre et de metaux, der Schmelz, dad Schmelzwerf, eine verglafete Maffe, womit man Mes talle überzieht. — Mittellat. emaudius; engl. enamel; ital. smalto. E si dice smalto anche a quella mat£ria di piü colori , che si mette in su l’o- rure per adornarle. (LA Crusca.) „EmaAiLL£ren, part. emailleert, &mailler, mit Schmelz überziehen, überjchmelzen, emailliren. — Engl. enämel, ital. smaltäare. EMARGEREN, €marger, an den Rand zeichnen, am Rande auöwerfen. 127 EmBALLAGE,, m., das Einballen; der Paderlohn. EMBARQUEREN , embarquer, einfchiffen, einladen, an Bord bringen. — Ital. imbarcare; engl. to embark. Qui tremble des le port ne doit point s’embarquer. (Desrouchzs.) EmBARRAS, m., die Befchwerlichfeit, Laſt, Verlegenheit. — Engl. embärrasment.—Dät mecht mer keen Embarras, das befchwert mich im geringiten nicht, cela ne m’incommode en rien. E’ mecht sein Em- barras, er macht fich wichtig, gibt fich ein wichtiges Anfehen, il fait le suflisant, l’important , ’homme d’importance. — Le d£clin de l’a- mour se reconnait à l’embarras oü l’on est de se trouver seuls. (LA BRUYERE.) EmBAUCHAGE, m., die hinterliftige Werbung, die Seelenverfäuferei. — L’embauchage est une provocation à la desertion,, l’&quivalent d’une conspiration ou d’une trahison, et les mesures r&pressives le poursuivent a l’egal de l’espionnage. Ce mot est derive du vieux mot buuche , corrup- tion de l'italien bottega , boutique. (.D'° de la convers.) EMBAUCHEREN , part. embaucheert, liftig anwerben, verloden, em- _ baucher, attirer de la boutique d’un voisin un ouvrier dans la sienne. — Dans le langage du soldat embaucher est devenu presque synonyme du verbe debaucher, et y a signifi€ entrainer dans un service eiranger un individu deja au service. EmBET£REN, part. embeteert ‚in der gemeinen Sprechart, verdrieß- lid; machen, lange Weile machen, embeter, ennuyer, mettre de mau- vaise humeur. EmsL£E£ (d’), (gr. ewA@Arcv, mettre la main sur), de plein saut, du premier coup, raſch, im erjten Anfalle. EMBLEME, m. (gr. 12ßarr@, inserer), figure symbolique, das Ginn- bild. — Lat. emblema; engl. emblem; span. emblema. — Le coq est l’embleme de la vigilance. EmsonPoint, m., die Wohlbeleibtheit, Körperfülle. EmBoucHURE, f., 1° die Mündung; 2° der Anfat (der Blasin- firumente; 5° dad Mundloch, Mundſtück; 4° die Deffnung des Ges fettes. — Span. embocadura, vase a col long et d’etroite embouchure, ſ. Kluck. EMBRANCHEMENT, m. (admin.), se dit d’un chemin moins important, qui part de la route principale, der Nebenweg, die Nebenitraße. Emprasse (de rideau), f., bande d’etoffe ou ganse de soie attachee à une patère, et servant a tenir les rideaux drapes, die VBorhangfpange, der Vorhanghalter. EmBROUILLEREN,, part. embrouilleert , embrouiller,. verwirren, vers wicfeln, in Unordnung bringen. — Ital. imbrogliare ; span. embrollar ; engl. embroil. Des que le coeur est pris il embrouille la t£te. (Desroucazs.) EMBROUILLEREN (sech), s’embrouiller, fich verwirren, irre werben, — Span. embrollarse. 128 EmpuscADe, f. (Bufch, bosco), der Hinterhalt. — Engl. ambuscade ; ttal. imboscata (in bosco, im Bufche); span. ae . EmBUSQUEREN (sech), s’embusquer, ſich in einen Hinterhalt legen. — Span. emboscarse. Enes, wund, eiterig, aufgerieben, durchgelegen, &corche, puru- —5 Vergl. Angels. oma, der Ausſchlag, ömig, mit Ausſchlag befallen. EMERAUDE , f., pierre précieuse, der Smaragd. — Engl. emerald; span. esmeralda. Emescht, jemand, quelqu’un. — Hunsr. Mdt. Immeſt. — Emescht anescht, ein anderer, quelqu’autre, une autre personne. EmeuTE, f., die Empörung, der Auflauf, die Meuterei. — Ce mot s’applique specialement aux troubles excites, ou par des dissensions ci- viles, ou par l’aversion qu’inspire une mesure de l’autorit€ publique. L’emeute n’entraine pas necessairement l’idee d’une resistance ou d’une attaque a main armee. Pour qu’il y ait &meute, il suflit qu’une partie du peuple, plus ou moins nombreuse, se rassemble en tumulte, et porte at- teinte a la paix publique, en exhalant, sur les places et dans les rues, son mecontentement ou sa fureur. Si l’ömeute s’apaise, ou si elle est dis- sipee, ce n’est qu’un trouble passager. Elle n’est point allée jusqu’ä la sedition ou à la révolte, encore moins jusqu’au renversement de l’ordre etabli. (D"° de la conversation.) EmpAILLEREN, empailler, (ein Thier) mit Stroh ausftopfen, mit Stroh ausbälgen. EmpAR£REN (sech), s’emparer, fidy bemächtigen, an fid) reißen. — Mittellat. amparare. EMPIERREMENT, m. (p. et ch.), amas de pierres disposees dans un encaissement pour former une chaussee, die Grundlage, EnpLor, m., charge, oflice, der Dienft, die Anftellung, das Amt, die Verforgung. — Mittellat. empleia ; engl. employ ; span. empleo. — Propriet€ sans garantie. Il est beaucoup d’emplois, mais les talents sont rares. (V.) EmrLoY&ert, employe, angeftellt. EnpLette, f., 4° achat de quelque marchandise; 2° la chose achetee ; 4° der Einfaufz 2° das Eingefaufte. EmPRESSEMENT, m., die Beeiferung, Befchäftigfeit, Aufmerffamfeit. EmpreEss£ren (sech), s’empresser, ſich beeifern, beeilen, eifrig bemühen. Emprunt, m., dad Anlehen. — Celt. emprest. — FORCE „ espece de contribution qui se löve sur les habitants les plus riches d’un pays, et qui leur est rembours€ au bout d’un certain temps, avec ou sans les inter£ts , dad gezwungene Anlehen, die Zwangsanleihe, En, ihn, le. — Ahd. in; nds. en, öne. En, E, ihnen ‚ leur. —Mittelalt. oen. Und enzuinde in oen das fewer dyner liebe. 129 ENCAISSEMENT, m., (com.), das Einkaffiren, der Einzug, die Ein- Faffirung. ENCANAILLEREN (sech), s’encanailler, ſich mit fchlechten Leuten in Umgang einlaffen, ſich wegwerfen, EncHERE (FOLLE), enchöre faite témérairement, et à laquelle l’enche- risseur ne peut salisfaire, der Reufauf, ENCOURAGEREN,, encourager, Muth machen, ermuthigen, auf munter. — Engl. encöurage ; ital. incoraggiare ; span. encorajar. ENncRE DE LA CHInE, f. (dess.), die Tujche, der Tuſch. —Ital. in- chiostro della China. ‚ Exescht, ELo Engscht, unlängft, vor einer Weile, il n’y a qu'un instant. EnFANT GäTE, m., das verdorbene, verzogene, verwöhnte Kind, Une femme à tout äge est un enfant gät. (La Cuauss£e.) ENFANT DE GIBERNE, m., fils d’un militaire, das Soldatenkind. EnFILaDe, f., 4° die Spitzbüberei, la filouterie; 2° die Reihe, Folge. EnriL£ren, prellen, anführen, enfiler; il se dit pop. dans le sens de tromper, enjöler. ENFILEUR,, m., der Gauner, Betrüger, le filou. ENFLAMMEREN , part. enflammeert, enflammer, entzünden, entflam⸗ men. — Engl. inflame ; ital. infiammare. ENFONcEREN, part. enfonceert, enfoncer, vaincre, dejouer ou ruiner quelqu’un, anführen, überwinden, zu Grunde richten. Eng (das g wird faft nicht gehört), eine, une. — Prov. Eng Hand wscht de aner; lat. manus manum lavat. Zwö Kätzen an öng Maus, Engl. Two cats and one mouse, Zwö Fra’n an engem Haus, Two wiwes in one house, Zwee Honn oin enger Schanck , Two dogs on a bone, De verstin sech net lang. Never do agree in one. Holl. Twee kalten en een muis, Twee wijven in een huis, Twee honden aan een been, Komen nimmer over een. ENGAGEANT, einnehmend, verbindend, anziehend. Engl. engaging. EnGAGEERT, engage, verjprochen, verfagt; verbunden; angeworben. ENGAGEMENT, m., die Zuſagung; Verbindlichkeit; Verpflichtung. ce engagement. — On se repent à loisir des engagements pris & la häte. ENGAGEREN, engager, bereden, bewegen; einladen, auffordern; anmwerben. — Engl. engage. EngespLunm, pl. -en (bot.), die Kornrofe, Klapperrofe, der Korn: mobn, le coquelicot, ponceau , pavot rouge. EnGELSKAPP, pl. -kepp, m., der Kornmohnfopf, la tete du coque- licot. | EnGEn, einem, a un. — Prov. Engem sein Död, dem Aner sei’ Bröd, ce qui nuit a 'un duit à l’autre, & 150 Eneuurzs (vet.), hufzwängig, encastele. Enicuhter , nüchtern, à jeun. — Span. en ayunas.’— Nach enichter sen,noch nüchtern fein; eröm enichter gien, wieder nüchtern werden. ENLUMINEREN, enluminer, colorier une estampe, un dessin, sans ca- cher les traits, illuminiren, bemalen. Exn, pl. -en,n., das Ende, la fin. — Pfälz., hunsr. Mdt. Enn. Ennuyant, langweilig, überläftig. — ’t as ennuyant, es ift lang- weilig; engl. It is annoying. Ennuy£ren, langweilen, lange Weile machen, verurfachen, ennuyer. — Celt. ennoier, annoiein; tlal. annojare; span. enojar. — Nous par- donnons souvent à ceux qui nous ennuient, jamais A ceux que nous en- nuyons. Engqu£te , f., die gerichtliche Unterfuchung in bürgerlichen Sachen. Lat. inquisitio; mittellat. inquesta; Ki. Enquefte; engl. inquest. — Enqu£te, du latin quærere ou inquirere (chercher, s’informer), terme judiciaire et administratif, qui designe une recherche faite au moyen du temoignage des hommes, pour verifier l’existence ou la non-existence des faits allegues dans un proces civil ou indispensable a connaitre, pour Eclairer l’autorit€ superieure et servir de base a une decision adminis- trative. ENROLEREN, Soldaten werben, enröler.—- Sech enröleren, Kriegs: dienft nehmen, Soldat werden. —Mittellat. inrotulare, von rotulus, Lifte, Verzeichuiß; engl. enrol. Ensger (geo.), Insenborn, Dorf in der Gemeinde Neunhausen. ENSEIGNEMENT MUTUEL , methode d’enseignement public, qui consiste principalement dans l’emploi des elöves les plus avances , sous le titre de moniteurs, pour faire r&peter aux autres @leves ce qu’eux-m&mes viennent d’apprendre,, der gegenjeitige Unterricht. — Vaccine morale. ENTAMEREN , entamer, anfchneiden, anfangen, eröffnen. — Celt. en- tammi, von tam, Schnitte, Stüd, Enteer (vet.) verrenft, die Schulterfnochen verrenft, entr’ouvert. — Il se dit d’un cheval qui s’est donne un cart, un effort. EnTD#en, part. entdet, aufthauen, degeler. — Holl. ontdooyen, ontdooid. Entoun, losmachen, vom Halfe fchaffen, se defaire, se debarrasser. Holl. ontdoen. ENTETE, s. m., ce qui s’ecrit en tète d’une lettre, die Ueberſchrift, Aufichrift, der Kopf. EnTE£TEERT, entete, ftarrföpftg, eigenfinnig, hartnädig. EnTLEED, m., der Edel, le degoüt. ENTLEEDEN , part. entleedt, verleiden, degoüter. ENTOMPEN , part. entompt, einfchlummern, einnicen, s’assoupir.— Nds. indrömfen; mittelalt. entnaffzen, das heiszt wann eines anfacht zu schlaffen unn zuckt doch wider. EnTR’ACTE, m., espace qui s’&coule entre deux actes d’une piece de theätre, der Zwifchenact. 151 ENTRECHAT, m. (danse), capriole entrecoupee,, ber Kreuzfprung. — Les Italiens appellent un entrechat capriola ıintrecciata; ce qui donne sujet de croire que le mot entrechat a été fait de l’italien intrecciato (verflochten). — Lat. Pedum saltando implieatio. ENTRE-DEUx, m. (mod.), espece de dentelle ou de tulle qu’on met entre deux bandes pour servir d’ornement,, der Zwifchenftreif.— L’abbe de Lille, après vingt ans d’absence, fut en Clermont en Auvergne, sa patrie. Se trouvant a diner chez un des principaux de la ville, on le placa entre le gardien des capucins et le pere vicaire. Que vous avez d’esprit, monsieur l’abbe! disait l’un; que vous faites bien des vers! disait l’autre. — Que vous avez du genie! — Que vous tes un grand poäte! — Mes peres, dit Pabbé, &tourdi de ces ridicules felicitations , je ne suis ni un des plus grands genies, ni un des hommes les plus betes. Je suis.... entre deux. ENTRELACEREN, part. entrelaceert, entrelacer, verfchlingen, vers flechten. — Engl. interlace. ENTREMETS, m., ce qu’on sert entre les viandes et le fruit, dad Zwi⸗ fchengericht, Zwifcheneffen, Beieffen. — Ital. intramesso. — Il s’est dit primitivement d’un spectacle ou divertissement qui se donnait entre les differents services d’un festin. ENTRE nous, unter und, im Vertrauen. ENTREPOSEUR,, m. (comm.), der Wagemeifter, Nieberlageauffeher. EnTREPÖt, m. (comm.), lieu oü l’on met en depöt des marchandises , die Niederlage, das Lagerhaus, Magazin. — Engl. entrepot. ENTREPRENANT. Il se dit particulierement d’un homme hardi auprès des femmes, en fait d’amour et de galanterie , unternehmend, fühn bei den Frauenzimmern. ENTREPRENEUR , M., qui entreprend a forfait un ouvrage, der Unter: nehmer, Uebernehmer. — Engl. enterprizer (enterpreifer); ital. intra- prenditore. EnTREPRISE, f., action de faire ou de fournir quelque chose à cer- taines conditions, die Unternehmung. — Engl. enterprize (enterpreis); span. interpresa. EnTREsoL , m., petit etage pratiqué entre le rez-de-chaussee et le pre- mier, dad Halbgerchoß, das in größern Gebäuden der hohen Säle und Zimmer wegen angebradjte niedrige Stockwerk zwifchen dem Erdgeichoß und der erften Etage, das gewöhnlich zu Wohnungen der Dienerfchaft u. f. mw. dient. — Les entresols n’etaient pas connus des anciens. Ils ne furent imagines en France qu’au 17° siecle, et ils ne devinrent à la mode qu’au 18°. ENTRETENUE , f., von Semanden unterhaltened Frauenzimmer, die unterhaltene Buhlerin, — Span. muger entretenida. ENTRETIEN , m., 4° conversation, die Unterredung, Unterhaltung, das Geſpräch; 2° der Unterhalt. — Span. entretenimiento, Semez vos entretiens de fleurs toujours nouvelles. (V.) 152 ENTREVUE, f., die Zufammenfunft, Unterredbung.— Engl. interview (interwiuh); span. entrevista. Comme entre deux rivaux la haine est &ternelle, L’entreyue aisement se termine en querelle. (CORNEILLE.) ENTScHLoFEN , part. entschloft, einfchlafen, endormir. — Mei’ Föss as mer entschloft, j’ai le pied engourdi. — Engl. my foot is asleep. EnTweart, pl. -en, f., die Antwort, la reponse. — Prov. Neischt gesot as och eng Entwert, Stillſchweigen ift aud) eine Antwort. — Lat. qui tacet, consentit, wer jchweigt, ſtimmt ein, qui se tait consent, EnTWERTEN , part. geentwert, antworten, dee ENZANNEN (sech),, part. enzonnen, ſich ärgern, se fächer. Enxzwö, irgendwo, quelque part. ENZWÖANESCHT, anderswo, ailleurs.—Seng Gedanken enzwöanescht hoin, feinen Kopf anderswo haben. — Ital. avere i suoi pensieri ri- volti altrove. Enzwoir, irgendwohin, quelque part. ENZWOIRANESCHT, anderswo, anderwärts, ailleurs, autrepart. — Man jagt : ech wor enzwöanescht und ech gin enzwoiranescht. PANCHEMENT, m. (med.), effusion ou extravasation d’un liquide dans quelque parlic du corps qui n’est pas destinee A le contenir, die Ergies Bung, das Austreten. EPARPILLEREN , part. eparpilleert, Eparpiller, zerftreuen, überftreuen. — Lat. spargere; ital. sparpagliare; span. esparecir. ErauLette, f., bande de galon que les militaires portent sur chaque Epaule, das Achjelband, die Achieltroddel. —L’usage des Epaulettes est d’origine francaise. On doit au ministre Belle-Isle cette marque distinc- tive; elle a ei& imitee dans quelques pays &irangers, mais non dans la milice autrichienne; l’&charpe et la dragonne en tenaient lieu. EriciE’sputeX , pl. -er, der Gewürzfram, Gewürzladen, la boutique d’Epieier. — Vergl. mittellat. espieie; engl. spicery (jpeijerei); span. especeria, Spezerei. Erıcıer , m., der Spezereihändler, Gewürzfrämer. — Engl. spicer (jpeifer); span. especiero. Erip£mie , f. (71, sur, et dos, peuple), maladie qui attaque en me- me temps et dans le m&me lieu un grand nombre de personnes à la ſois, die Seuche. — Engl. epidemy ; ital. epidemia. Erpes, etwas, quelque chose.—Pfälz. Mdt. ebbed; obd. eppis; vebbis; niederrhein. Dial. eppes; gaunersp. ebbes. — Eppes -Jongs kreen, etwas Kleines befommen, eın Kind befommen. Voin Allem &ppes, am Ganzen neischt ; lat. ex omnibus aliquid , in toto nihil. Erreuv£, f. (imp.), feuille tirée pour la correction , der Probebogen, Gorrecturbogen. Eauitisre, m. (2quus, gleich, libra, Wage). Repos des corps ope- r& par le nivean des forces, dad Gleichgewicht. — Zat. equilibrium ; ital. equilibrio. 155 Erän, herein. — En as erän, er ift verfpielt, verloren, zu Grunde gerichtet, il est perdu, ruine, il est cuit. Eräschten (sech), part. eräscht, erftaunen, fich verwundern, s’e- tonner, &tre surpris. « ERAUSFLAPPEN, part, erausgeflappt , herausplaßen, unbedachtfam, unvorfichtig herausreden, dire etourdiment. — Ndd. herausflubbern; holl. uitlappen. ERAUSGESIN,, part. erausgesin, ausſehen, dad Ausfehen haben, avoir lair, la mine. —E’ geseit eraus, we wann ’t Hönger em ’t Bröd gefriesst hætten, er ſieht aus, ald ob er einen Prozeß verloren hätte, ıl a un visage d’appelant. ERBEIHOILEN, part. erbeigeholt, einen vornehmen, züchtigen, ku—⸗ tanzen, donner une mercuriale , chapitrer. ERBEISSEN , part. erbasst, feinen Zorn an ſich halten, se retenir. ERDISCHTEREN, part. erdischtert, verdurften, mourir de soif. ErpurcH, durch (außer Gefahr), Echappe (au danger); niederge- fommen, accouchee. Eren, etwa, vielleicht, par hasard. — Si' Der ére' krank? seriez- vous malade? Er&scHt, erft, nicht eher, als jetzt; nicht mehr als; nicht weiter ald. — Ech sen erescht kom, je ne fais que d’arriver. Et as erescht sie- wen Auer, il n’est que sept heures. En as er&scht um hälwe’ Wee, il n’est qu’a moitie chemin. ERFEREN , part. erfeert,'erfcdyreden, Furcht einjagen, eflrayer, effa- rer ; s’effrayer, s’eflarer. — Engl. fear (fihr); nds. verfehren; holl. ver- varen. — Vergl. angels. aferan, Furcht, Schreden. ErGiEn (sech) , part. ergien, 4° ſich ergeben, se rendre ; 2° fich aus⸗ dehnen, breiter werden, s’elargir. ERHEEM (e’ Streech erheem hoilen) (im Kartenfp.), einen Streich machen, faire une levee, ERHELSCHEN , part. erhelscht, anjtüden, anfeßen, rallonger, ajouter une piece. Erıwer, vorüber, vorbei, vollendet, passe, fini. —’t as gud eri- wer gängen, es ift gut abgelaufen; engl. ’t is well over. ERKRABBELEN (sech) , f. erkroiwelen. ErKREEN (sech), part. erkrit, fich erholen, se remettre, se delasser. ERKROIWELEN (sech), part. erkroiwelt, ſich erfobern, ſich erholen, wieder auf die Beine fonımen, feine Gejundheit, feine Vermögens— umftände wieder heritellen, retablir sa santé, ses affaires, remonter sur sa bete. — Engl. recover ; span. recobrarse. - ERNIMmMEN, part. ernimmt, erwähnen, ‚mentionner, faire mention. Eröm, wieder, zurüc, von neuem, de nouveau, encore une fois, de retour. — Hunsr. Mdt. erimm. Eröm GIEN, part. eröm gien , wieder geben, wieder von fich geben, rendre , Evacuer. r 154 ERÖMHOILEN , part. erömgeholt, wiebernehmen, reprendre; fig. ei: nen abfappen, einem das Maul ftopfen, rabaisser le caquet de quelqu’un. Eror, herauf. — Niederrhein. Dial. top. Eror mam Stopp! her damit! Eropwoıssen , heranwachfen, grandir. —'t Kanner woissen erop. Erow, herab, herunter, en bas.— Niederrhein. Dial. raf. — Vun oiwen erow, von oben herab, d’en haut. ErowmäcHEN, part. erowgemächt, heruntermachen, außfchelten, ausfilzen, einen harten und mit Schellmorten begleiteten Verweis geben, r&primander quelqu’un. — En as greilech erowgemächt gien,, on l’a dechire à belles dents, on Pa accommod& de toutes pieces, on en a parl& sans menagement. EROWTRÖLLEN, part. erowgelrollt, herabfallen, herunterpurzeln, tomber en bas, degringoler. ErscHLoEN, betreten, ängitlic), interdit. ERSIELEN, part, ersiölt, neu befohlen, resemeler. Erstönpen, part. erstömpt, Strümpfe anſtricken, rempieter (des bas). EnSTREMMEN, part, erstremmt, erſticken, &touffer, suffoquer. ErwanneEn (sech), part. erwonn, ſich erholen, se remettre, retablir ses affaires. ERWETTEREN, part. erwettert (erwöttert), einen ausputzen, erwis fchen, laver la t£te a quelqu’un, ErzädEn, part. erzät, ereilen, einholen, atteindre, attraper quel- qu’un. —- Vergl. dad obd, fich zauen, fich eilen; mittelalt. ergahen. — Driwer erzden, auf der That ertappen, prendre sur le fait. EscADRoN SAcRE, m. (hist.), escorte que tous les officiers qui avaient des chevaux formörent ä Napoleon dans la desastreuse campagne de Russie, die heilige Schaar. EscALapeE, f. (scala, feiter), die Leitererfteigung, Erfteigung mit Sturmleitern. — Ital, scalata; engl. scalade. ESCALADEREN, escalader, erfteigen, erflettern. — Mittellat. escalare; engl. scale. EscAMOTEREN , escamoter, faire disparaitre subtilement, heimlich, - Tünftlich wegnehmen, wegftipigen, wegpracticiren. Bon escamote, das ZTafchentpielerfügelchen, die Musfate. — Vergl. span. camodar, taujchen, umtaufchen. EscArADE, f., —— der leichtſinnige, unbeſonnene Streich, der Jugendſtreich. — Celt scapad; ital. scappata (scappare, davon laus fen); span. escapada. EscarmoucheE, f. Combat de parties detachees de deux armees voisi- nes, das Scharmüßel. — Ital. scaramüceia. Escarpın, m. Soulier a simple semelle, der leichte umgewandte Schuh, der Tanzichuh. — Celt. scarpin; lat. carpisculus; ital. scar- pino. — Escarpins de Limoges, sabots , galoches de bois, Holzichuhe, 135 Esch op ver Hürr (geo.), Aix-sur-Cloix. Esch au Lacn (geo.), Eich an der Sauer, 8 St. von Ruremburg, in einem fehr tiefen und engen Thale, Esch-sur-la-Süre. Esch op DER Oırzecht, Eſch auf der Alzett, Esch-sur-l’Alzette (sur l’extr&me frontiere de la France). EscHE’METTWOCH,, m., der Aſcherwittwoch, le mercredi des cendres. — Dans l’Eglise primitive , l’&v&que marquait de cendres le front du pe- cheur; de la vient la pratique ordonnee, en 4091, par le concile de Be- nevent, d’aller recevoir les cendres le mercredi qui précède le premier dimanche de car&me. Esche’PIDELCHEN, pl. -pidelcher, m., der Afchenbrödel, le cendrillon. — Holl. aschepoester. EscomrtE, m., calcul qui a pour objet d’assigner la somme à laquelle on doit reduire le montant d’un billet non &chu, dont on demande le paiement actuel, der Abzug, die Abrechnung, Disconto. EscomPTEREN, escompter, abziehen, abrednen, discontiren. — Engl. discount (didfaunt); ital. scontare. Courir de maitresse en maitresse , Passer ses jours en libertin, Dans la continuelle ivresse Qui nait de l’amour et du vin; Par des liqueurs de toute espece Se brüler du soir au matin : C'est en terme de banque escompter sa jeunesse. (PAnNARD.) Escroc, m., escroqueur, fourbe, fripon, der Preller, Gauner, liftige Betrüger. — Ital. scroccöne. EscRoQUEREN , escroquer, attraper par fourberie, abliften, prelfen, durch Lift bevortheilen. — Jlal. scroccare. ESCROQUERIE , f., die Prellerei, der Betrug, die Geldfchneibderei. EseLecHEn,, pl. (unfägliche, unzählige), eine Menge, eine große Anzahl, une masse, une foule, un nombre consid£rable. Esrxxc, m. (geo.), Deöling, der nördliche und höchfte Theil des Ardennensfammes, der von Südweften nad) Nordoften das Luxem— burgifche durchziehetz dahin rechnet man die Cantone Wilg und Glerf, und einige Gemeinden der Gantone Döpern, Diekirch und Bianden. Wir nehmen überhaupt an, daß da eg fey, wo Roggen, Buchweitzen, Haber und Kartoffeln beffer gedeihen als Weizen, und wo viel Heidefraut und Ginfter wächſt. (Prof. Comes.) Der Haupterwerbszweig für das Desling ift die Viehzucht. Unfer jeßiged Dedling und ein Theil ded großen Ardennenwaldes (im Alterthyum Arduenna — Wald an Gottes Klüffen gelegen —) gehörte zu dem Gau Osninge (pagus osninka) ; daher fein Name. Espace, m. (impr.), petite lame entre les mots; dad Spatium. EspACEREN, espacer (impr.), den gehörigen Zwifchenraum laffen. Espanon, m., der Haudegen, zweifchneidiged Schlachtfchwert. — Ital. spada, spadone; span. espadon. 156 EspALieR , m., dad Spalier, Baumgeländer. — Engl. espalie; ital. spalliera ; span. espalera. EspLAnADe, f. (planus, gleich, eben), der freie, ebene Platz, Vor⸗ ylat.— Engl. esplanade ; ital. spianäta. Esprit DE cones, m., der Gemeingeift in einem Stande, der Zunft: oder Gajtengeift. Esprit puptic, m., der Gemeingeift, die öffentliche Meinung. — * public spirit. SSKLENG , pl. -en, f. (serr.), die Ruthe, Effenklinge, l’attisoir, m., outil crochu pour attiser le feu. Esquisse , f., Ebauche d’un ouvrage d’art, die Skizze, der flüchtige Entwurf eines auszuführenden Kunftwerfes, die flüchtig hingewors fene Zeichnung von einem Fünftig zu vollendenden Gemälde, — Esquisse , — ces deux mots viennent de l’italien schizzare, qui signilie sourdre,, naitre avec rapidite Cherausfprißen), parce qu’en eflet une esquisse exprime l’idee de l’artiste a l’instant oü elle vient de naitre, et que, faite avec prestesse, elle semble vouloir rendre la pensee aussi vivement qu’elle apparait. L’esquisse retrace donc aux yeux de tous l’idee, telle qu’elle est nee dans l’esprit de Y’artiste, qui, dans la crainte de voir s’evanouir sa pensee, a täche de la fixer. (D'° de la convers.) Le portrait de l’objet qu’on aime, Ne füt-il qu’une esquisse, est un objet de prix. Ess, pl. -en, m., das Aß, die Eins (auf Karten), l’as.— Engl. ace (Ah8). EssaYEUR, m., celui qui est charg& soit par le gouvernement, soit par les particuliers, de determiner d’une mani£ere exacte le titre des ma- tieres dor et d’argent, der Gehaltsprüfer, Schäßer, Wartein. — Kil. Affayeur; engl. assayer. EsTAMmPE , f., image imprimee sur du papier avec une planche gravee, der Kupferftich. — Celt. estampa ; ital. stampa; engl. stamp; span. estampa. — —Vergl. ital. stampare, eindrücen, prägen, ftampfen. Esrıme, f., état qu’on fait d’une personne ou d’une chose, die Ach: tung, Werthſchätzung, Hocachtung. — Engl. esteem; tal. stima; span. estıma. Sur quelque pr£ference une estime se fonde, Et c’est n’estimer rien qu’estimer tout le monde. Estonpe, f. (dess.), morceau de peau roulee, cousue et taillee en inte, dont on se sert pour &tendre le crayon sur le papier, der Wis cher, ein zufammengerolltes Stückchen Papier, um trodene Farben Damit zu verreiben. EstompE£ren, estomper, zu einer Zeichnung die Farbe ftarf auf— tragen, und dann durd) dad Zerreiben derfelben Licht und Schatten hervorbringen, wifchen.—En estomp£erten dessin , un dessin estompe , eine gewifchte Zeichnung, ESTRADE, f., der Auftritt vor einem Throne, Fenfter, der erhöhte Platz des Fußbodend. — Mittellat. estrada; ital. strada; engl. estrade; celt. estradura, Bett, Stuhl, Sitz. 137 Estracon , m. (bot.), herbe potagere odoriferante, dere, ap£ritive et digestive, der Dragun, Dragant, Kaiferfalat, dad Schlangenfrant, ein Gewächs, deffen junge Blätter zum Kräuterfalat und ald Ges würze an andern Speifen gebraucht werden. — Engl. terragon ; ital, dragante. — Vergl. gr. irpayor, effen. EsTRoP1£ERT, estropie, verftümmelt, verfrüppelt, lahm, vermußt. — Ital. stroppiato.— On dit d’un grand parleur, qu’il n’est pas estropie de la langue, er ift nicht auf das Maul gefallen. ESTROPIEREN , estropier, zum Krüppel machen, verftümmeln, läh- men. — Ital. stroppiare; span. estropear. --'t Wirder estropieren , die Worte verftümmeln, unrecht ausſprechen; ital. stroppiare le parole. EsTURGEoN, m., sorte de poisson cartilagineux de mer, fort recherche our la delicatesse de sa chaır, der Stör.— Lat. sturio; engl. sturgeon ; ital. storione. Er, '7, ed, daß, ce, cela.— Nds. et, het; holl. het, ’t; engl. it, 't. — Et as gedoen, es ift gefchehen; engl. it is done; et as eriwer, es ift vorbei; engl. it is over. TABLISSEMENT, m., Die Berforgung, Niederlaffung, Anftalt, —— Stiftung, Errichtung. — Engl. establishment ; ital. stabi- imento. Tout &tablissement vient tard et dure peu. (La FoxraAixNE.) EraLaGE, m., exposition de marchandises A vendre, dad Auslegen, Ausframen. — Mittetlat. estallum. ETALAGE,, m., toilette, ajustements des femmes, der Aufpuß. ETALEREN, étaler, ausframen, zur Schau ftellen. — Celt. stalla , einen Laden aufrichten, von stal, Laden, Eraron, m. (est talis), modele de poids et de mesures fix€ par la loi, bie Niche, das Aichmaß, Richtmaß. Etat, m., dad Verzeichniß. Erar-cıviL, m., der Perfonenftand. ETAT DE REPARTITION,, m., das Vertheilungs-Verzeichniß. Erer (geo.), Detringen, Dorf in der Gemeinde Contern, OEtrange, dont l’ancien nom gaulois se rapporte à sa situalion sur la Syre, au confluent d’un petit ruisseau (0, riviere, ter, ruisseau, ang, pres.) Ce village est cit& dans les chartes du VIII siecle sous le nom d’Otringa. (Itin. du Luxemb. Germ.) Erıquerte,, f., petit &criteau attache A des sacs, à des liasses de pa- piers, à des — etc., die Aufſchrift, der Inhaltszettel. —Les pro- cedures et tous les actes publies s'écrivaient en latin, quand notre langue n’etait pas encore formee. Les premieres se meltaient ordinairement dans un petit sac, sur lequel on &crivait : est hie questio inter N. et N., et souvent par abreviation : est hie quest. Des clercs ignorants ont dit par corruption et hic quet, d’oü s’est trös-vraisemblablement ſormé le mot Eliquette, dans lequel on ne retrouve qu’a peine une legere trace de la prononciation de la phrase qui en a été l’origine. (D"° de la convers.) 18 158 ETOURDEREN, part. elourdeert, &tourdir, betäuben. — Ital. stordire. Erourpı, m., der unbefonnene Menfch, der Wildfang, Topp⸗ins⸗ Mus.— Homme peu capable de faussete et peu susceptible de repentir. Erupe, f., die Schreibftube, Amtsftube, das Arbeitszimmer eines Notard. — Engl. study. tur, m., sorte.de boite pour conserver ou porter une chose, das Futteral, Beſteck. — Celt. etui, von tui, verjchließen, einbeuteln; mittellat. estugium. | EvEnTAIL (Ex), en forme d’eventail (jard.), in Geftalt eines Fächerg, fächerfürmig. Eweınäng, fchon lange, depuis longtemps. Ewen (sech), part. geewt, fich bewegen, regen, se remuer, se mou- voir. — Nds. öven; angels. yuan.—Ewen fcheint zu üben zu gehören, Ex ABRUPTO, plötzlich, unvermuthet, auf eine gewaltfame, unres gelmäßige Weiſe. Exact, genau, pünftlich. — Engl. exact; span. exacto; ital. esatto. Exczs, m., ce qui excede les bornes, das Uebermaß, die Ausſchwei⸗ fung, Heftigfeit. — Engl. excess ; ital. eccesso.—Un exces de franchise est une indecence comme la nudite, Fuyez en toute chose un ridicule excèes. (BoıLeAv.) Excks DE PouvoIRr, m., UÜeberfchreitung der Gewalt. Excus£, f., raison qu’on apporte pour disculper soi ou les autres, die Entjchuldigung, der Vorwand. — Celt. escus; mittellat. excusa; ital. scusa; engl. excuse; span. excusa. Une excuse ne peut justifier un crime. (CoRREILLE.) ExcUSEREN, part, excuseert, excuser, entjchuldigen, verzeihen. — Celt. excusein ; engl. excuse; ital. scusare ; span. excusar. C'est pour être excuse que j’excuse les autres. (DEstouchzs.) ExECUTEUR TESTAMENTAIRE, m., der Teftamentdvollzieher. — C’est celui qui est charge, ainsi que la denomination l’exprime, de veiller à Vexecution d’un testament. Ce n’est point une charge publique ou per- manente qu’il exerce, comme le curateur aux successions, mais un of- fice d’ami qu’il rend au testateur, par lequel il est designe et choisi dans l’acte testamentaire lui-m&me. (D'° de la conversation.) Exp£oitir, gefchäftsfertig, hurtig, ausrichtſam. — Il n’est pas de ces m&deeins qui marchandent les malades, c’est un homme expeditif, qui aime a depecher les malades, et quand on a a mourir, cela se fait avec lui le plus vite du monde. (MoLIERE.) Exp£DITEOR ‚m. (com.), commissionnaire qui soigne le transport des marchandises, der Abfender, Speditor, Frachtfuhrunternehmer. —Ital. spedizioniere. ExPE£DITIONNAIRE , m., der Außfertiger, Abjchreiber. — Employe en sous-ordre, charg& dans les administrations publiques de recopier et mettre au net la correspondance que les commis-redacteurs lui donnent à transcrire. L’etymologie de ce mot indique assez la nature du travail 159 qu’on exige de cette classe ignoree et souffreteuse, en Echange de la maigre pitance que lui alloue le budget:: expeditionnaire vient evidemment d’expedıre (faire et faire vite), et ce verbe lui-meme est derive sans doute de la premiere partie du proverbe : ex pedibus, manibusque ... (aller des ieds et des maıns, travailler comme un esclave qui tourne une roue). En effet, le travail manuel, voilä le lot de l’expeditionnaire ; il &crit, ou plutöt il moule; il peint la pensee d’autrui, il taille sa plume, pendant qu’un autre cherche une pensee, une expression. Il copie d’instinct , comme le bouf laboure , parce qu’il est expeditionnaire, et que le but de son exis- tence est la copie. Son travail consciencieux et utile ne lui attire ni hon- neur ni profit. Tandis que l’&tat-major de la bureaucratie se prélasse et travaille à son aise, pour ainsi dire a ses moments perdus, l’expedition- naire vient regulierement A dix heures s’intaller dans un vieux fauteuil de cuir, sur lequel il a fait quinze ou vingt ans de campagnes administra- tives. Arme d’un garde-vue vert, et les jambes immuablement croisees , il s’attable a un bureau surcharg€ de minutes de lettres, d’etats, qu’il faut transcrire, et transcrire vite, expedier. Pour lui, augmentation de traitement est un mot vide de sens, une manne après laqueile il soupire, et qu’il mäche A vide; la gratification, une illusion dont il se berce toute l’annee, et qu’il perd chaque anne, lorsque lui arrive à expedier l’etat de proposition,, seule piöce administrative qu’il se permet de lire en la co- piant. Si parfois il ramasse quelques bribes du gäteau administratif, elles sont si minces, si rognees, que le gargon de bureau, dont la signature suit immediatement la sienne sur la feuille d’emargement, lui en temoigne sa commiseration. L’expeditionnaire proportionne sagement ses depenses à son modeste traitement , ne se m&le jamais de politique, et fremit au seul mot de revolution. Amarr& dans son fauteuil, il surnage A travers les debäcles ministerielles, ou si quelque intrigue de bureau le fait destituer, il prend son chapeau sans se plaindre, ramasse ses plumes, son canif, et va fonder un bureau de placement et de correspondance pour les cuisi- nieres ou tenir les livres chez quelque honnete marchand. (Dee de la conversation.) Expertise, f., die Befichtigung durch Sachverftändige. — Expert, expertise, du mot latin expertus (habile), celui qui a acquis par l’usage, la connaissance de son art, celui qui en a l’experience. Un expert est donc l’homme habile, à la decision de on peut s’en rapporter, lorsqu’il s’agit de s’&clairer sur un point douteux, qui demande, pour &tre bien apprecie , les connaissances sp£ciales d’un homme de lart. (Id.) ExrorTATIoN, f., vente a l’etranger des produits du sol ou des ma- nufactures, die Ausfuhr. — Engl. exportation. ExpLoIT, m., assignation, declaration par huissier, die Amtöverrich- tung eined Gerichtsdienerd, der Signiftcationsaft, die Ladung. — Celt. esplet. — Man leitet diefes Wort von der lateinifchen Redens⸗ art ex placito her. — Travail d’un huissier, action d’un heros. — En exploit souffleren, souffler un exploit (n’en point donner de copie à la artie), die Partei von einer verfügten gerichtlichen Vorladung nicht in Kenntniß feßen. 140 ExPLOITEREN, part. — exploiter, 4° das Amt eines Gerichts⸗ dieners verrichten; 2- benutzen, anbauen, zum Ertrage bringen. Exros£, m., ce qu’on expose dans une requöte, une p£tition, bie Angabe, Darftellung, Auseinanderfeßung. Exrosırıon, f., die öffentliche Ausftelung Cam Pranger). — Gaunersp. le tap. — Exposition se dit des condamnes qu’on expose sur un Echafaud dress€ en place publique. C’etait Ja qu’on les marquait autre- fois, comme un vil betail, avec un fer rouge, leur infligeant ainsi une peine eternelle,, indelebile, pour une faute à laquelle la necessite seule les avait souvent pousses, leur fermant toutes les avenues du bien, les iso- lant de la societe, oü tous les efforts auraient dü tendre à les faire rentrer, elevant un mur d’airain entre elle et eux, les enchainant au fond du cloaque, et les condamnant à &tre perpetuellement criminels. Eh! que dire dela marque indelebile, si celui auquel vous l’infligiez, &tait reconnu plus tard innocent! Quels souvenirs et quels remords! Gräces à Dieu, la marque a ẽété abolie en France! Et ce n’est pas une des moindres con- quetes de la civilisation et des moeurs parmi nous. Mais l’exposition sans marque, telle quelle se pratique aujourd’hui, merite-t-elle davantage V’approbation du veritable philantrope ? Certainement non. Si le repentir est entre dans le cœur du coupable, à quoi bon le briser et l’avilır en- core à ses propres yeux? S'il est incorrigible, à quoi sert cette parade indecente, ce rire de mauvais lieu, ces postures cyniques sur un tre- teau qui ne devrait retentir que de gemissements? Quel exemple pour le peuple qui regarde et &coute! (BırLor.) Express, befonders, abfichtlich, vorfäßlich, expres, à dessein. ExTase, f., exaltation ou activite extraordinaire de l’esprit, avec inaction plus ou moins complete des sens exterieurs et des mouvements volon- taires; sentiment de ravissement extr&me et inattendu , sorte de volupt& vive, accompagnee d’immobilite , die Entzüfung, das Entzüden. — Celt. estas; engl. extasi; ital. estasi. ExT£RIEUR , m., das Neufere, die Außerliche Geftalt oder Form. — Moyen de sucees. — Ital. l’esterno ; span. exterior. EXTERNE (ELEVE), m., der Externijt, der in der Stadt wohnende Schüler. ExTrA, m., il se dit familierement de ce que l’on fait d’extraordinaire ; de ce que l!’on mange, de ce que l’on sert sur la table de plus que de coutume, das Außerordentliche, DBefondere, der außerordentliche Schmaus. | ExTRA MUROS, außer der Stadt, außerhalb der Stadtmauern. Extra, dans les administrations et les tribunaux,, s’applique aux copies ou expeditions des actes, arr&ts, titres enregistres, qu’on tire des depöts publics, der Auszug. Exrraıt, dans l’argot de cette immorale loterie, fort heureusement supprimee pour les maurs, signifiait un numero unique sur lequel on Pr une mise, et qui, s’il sortait de la roue de fortune, produisait un henefice determine, der einfache Lottogewinn. — Lat. extractus; engl. estreat (eſtriht); ital. esträtto. 141 ExXTRAVAGANCE, f. (extra vagans, errant en dehors du bon sens), die Ausſchweifung, der Unfinn, die Schwärmerei.— Engl. exträvagance ; ital. stravaganza ; span. extravagancia. ExTremIt£t, pl. -en, f., das Neußerfte, dad Uebermaß, der höchite Grad, die Außerfte Noth, Verlegenheit, lextrémité. — Ital. estremitate; engl. extremity; span. extremidad. — Voin èênger Extre- mitet op de aner, von einer Uebertreibung auf die andere; span. de un extremo aà otro. u“ Faprık , pl. -en, f., 4° das Kirchengut, die Einfünfte einer Pfarr: firche; 2° die Kirchenverwalter, 1° la fabrique,, ce qui appartient a une eglise paroissiale; revenus affect&s a son entretien, argenterie, orne- ments; 2° le corps, l’assembl&e de ceux qui sont charges d’administrer la fabrique d’une &glise. FaprıKs Lovis D’oR , pl. -d’oren,, f., Louis d’or, welcher zu leicht, aber nicht falfch iſt, louis de fabrique, qui est alter& pour le titre et le poids , mais qui contient cependant une certaine quantits d’or fin. Facape, f. La face que presente un bätiment considerable sur une rue, une cour ou un jardin, die Außenfeite oder äußere Anficht eines Gebäudes, die nad) der Straße zu gehende Außenfeite mit dem Haupteingange, die Vorderfeite. — Ital. facciäta. Face, f., cheveux qui couvrent les tempes, das Geitenhaar, die Seitenlode. Facuxx, part. gefacht, fchlagen, prügeln, battre, frapper.—Engl.fag. Facong,, f., 4° der Schnitt, Zufchnittz 2° der Macherlohn; 5° die Zutbat an Seide, Zwirn, fteifer Leinwand, u. f. w., la fagon. — Holl. fatsoen ; engl. fashion. FAconGeEN, pl., Umftände, Somplimente, unnütze Worte, des fagons. — La maladie qui conduisit Fontenelle au tombeau fut beaucoup plus lente qu’il ne l’avait prevu, ce qui lui fit dire trois jours avant d’expirer: je ne croyais pas faire tant de —— pour mourir. Je sens qu'on a bien fait d’abreger les facons. (Destouchzs.) Facreur, m. Commis charge de repr&senter le commergant dans les lieux oü il ne reside pas, et de traiter toutes les affaires en son nom, der Factor, Geichäfteführer. — Engl. factor. FENKEn, part. gefängen, fangen, prendre, attraper. — De’ Vull as gefängen , l’oiseau est pris. FEnken, ein Epiel der Kinder, wenn fie einander hafchen, cou- rir pour s’attraper. Faıtıe, f. Espece de voile noir que portent les Flamandes et qui est fait d’une &toffe appelee faille ou taffetas à failles, das Kopftuch). Faısceau (d’armes), m. Assemblage de fusils qu’on forme en enga- geant les bayonnettes les unes dans les autres , en sorte que les fusils se soutiennent mutuellement et forment une espece de pyramide, die Ger wehrpyramide. 142 FaısceAaux , pl. Chez les anciens Romains , verges liees ensemble avec une hache dans le milieu, die Fasces, Rutlyenbündel, Stäbe. — Lat. fasces; ital. fasci consolari. — Les faisceaux et la hache, embleme du pouvoir civil des consuls jusqu’au temps de Valerius Publicola, qui, vers lan 509 avant J.-C., fit öter les haches des faisceaux, en privant les consuls du droit de vie et de mort dans l’interieur de la ville. A la tete des armees , les consuls conservörent les faisceaux et la hache. Faıt (au) sen, tre au fait, unterrichtet, eingeübt, aufgeklärt fein. Fär, pl. -en, f., 1° die Falte, le pli; 2° die Falle, le piege, l’attrape, f. FärL, imper., falle, tombe. Feıres, ledig. —Dät Medchen as felleg, diefes Mädchen ift zu verheirathen, cette fille est a marier. Dé Plätz as felleg , cette place est vacanle. Farer, (vom Wein) hell, perlend, clair, petillant. FALLEREN, part. falleert, abnehmen, verfallen, deperir. FäLröar , pl. -rehr, m., die Traufröhre, Ablaufröhre, le tuyau de descente (qui descend les eaux d’un bätiment). _ Fants, tüchtig, fameux, fameusement. —Ech hoin es fames krit, ich bin tüchtig herbeigenommen worden, j'ai et€ gronde, tanc& d’im- portance. FANILIARISEREN (sech), se familiariser, fidy) vertraut, genau mit etwas befannt machen. — Engl. familiarize. FAMILIARITET, pl. -en, f., die Vertraulichkeit, der vertraute Um— gang; pl. Freiheiten, la familiarite. — Lat. familiaritas; engl. familia- rity.— Imposture flatteuse de la grandeur. — (en), im Familienkreiſe, mit den zum Hauſe gehörigen erſonen. FANFARE, f., 1° das Trompeterſtückchen, der Tuſch, ein kleines, friegerifches, für Trompeten und Paufen geſetztes Tonſtück von glänzendem und namentlich lärmendem Charakter; 2° jedes Furze Fagdtonftüc für zwei Hörner. — L’etymologie du mot fanfare est res- tee mal Eclaircie. Des &crivains ont suppose qu’il a été produit par har- monie imitative pour exprimer un brillant effet d’instruments de cuivre. Les fanfares sont des airs variables, capricieux, de circonstance, que Pe dans l’infanterie les clairons à clef, et dans la cavalerie les ugles a clef, les cors, les ophicleides , les trombones , les trompettes. Il se dit, en terme de chasse, de l’air qu’on sonne au lancer du cerf (der Hörnertufch). (Dict. de la convers.) FANFARON, m. On ne donne pas seulement le nom de fanfaron a un läche qui affecte une bravoure qu’ıl n’a pas, mais encore a quiconque se vanle outre mesure de quelques qualites qu’il ne possede pas du tout ou au moins qu’a un tres-faible degre, der Prahler, Großiprecher, Wind: beutel, der, um fich geltend zu machen, mit Thaten prahlt, die er nie ausgeübt hat und deren er unfähig ift.— Engl. fanfaron; span. fanfarron. FARFARONNADE , f., die Prahlerei, Großſprecherei. — Span. fanfar- ronnada. 145 FAnGER, pl. -en, m., der Finger, le doigt.—Mei’ klenge’ Fanger hoit mer et gesöt, mein Fleiner Finger hat ed mir gejagt. Redensart deren man ſich gegen Kinder bedient, um die Wahrheit von ihnen heraus zu bringen, mon petit doigt me l'a dit (je l’ai su par une voie secrete et inconnue). FANGESCHHECH , fingeröhoch, de la hauteur du doigt. FAnneEn, part. font, finden, trouver. Pres. Ech fannen, du fens (fönns) , e’ fent, mir fannen, dir fannt, sie fannen. Imparf. Ech font, — En hoit sein Heer font, il a trouv& son maitre. Farr, pl. “en, f., die Fabel, Lüge, das Mährchen, la bourde, la cassade. — Engl. fib; ital. fiaba , fava. Fagquın, m. Ce mot, dans son origine italienne facchino, signifiait pauvre here, commissionnaire, crocheteur; plus tard il a donne l’idee d’un personnage visant a une Elegance exageree ou de mauvais goüt, ayant une tournure arrogante, des manieres impertinentes, der Soc muthöpinfel, Kaffe, Schuft. — Celt. faquin ; mittelalt. fackin. Je ne sais point en läche essuyer les outrages D’un faquin —— qui vous tient a ses gages. (BoıLeAv.) Qu’on fasse d’un faquin un conseiller du Roi, Il se ressent toujours de son premier emploi. Faraup, m. Fat de mauvaıs ton, homme du peuple endimanch® qui cherche A suivre, quiccharge, qui parodie les modes, ein herausgepußs ter Menſch, ein uber feinen Stand gekleideter Menfch.— Gaunersp. Monsieur comme il faut. Farce , f., die Poſſe. — Celt. fars; engl. farce; span. farsa.—Seng . Farce’ mächen, Pofjen machen, ſpaßen, faire ses farces, se divertir d’une maniere bouffonne.— Prov. Tirez le rideau, la farce est jouee, der Spaß hat ein Ende, das ift dad Ende vom Liede. Farceng für Farcin, m. (vet.), maladie cutanee, sorte de gale, de rogne des cheyaux , des mulets, der Hautwurm. Farp, m. Toute composition blanche ou color&e dont les femmes se servent pour embellir leur teint, ou se donner l’apparence de la jeunesse, die Schminke. — Celt. fardd, Farbe; engl. farde.—La severit& des femmes est un ajustement et un fard qu’elles ajoutent à leur beaute ; c’est un attrait fin et delicat,, et une douceur deguisee. FAR-NIENTE, m. Mot italien fort en usage pour designer une douce oisivele, dad Nichtsthun, die Nichtöthuerei. Farw, pl. -en, f., die Farbe, la couleur.— Holl. verw; mittelalt. Varvve. — De Farw geet ow, diefe Farbe verichießt, gebt aus, cette couleur se deteint; holl. die verw gaat af.— Prov. E’ schwetzt we de’ Blanne’ vun de’ Farwen, il en juge comme un aveugle des couleurs. Fäsuızw, f. (brass.), die Bottichhefe, la levure de cuve. Fascur (furz), pl. Fescht, m., der Fieft, la vesse. Faschten, part. gefascht, fteften, vescer. FäscHTEN,, part. gefäscht, faften, jeüner. 144 Fäscutex, pl., die Falten, le car&me, espace de quarante jours de penitence pour se pr&parer à la fete de Päques. — Le car&me a et& insti- tue, selon les uns, pour rappeler les quarante jours du deluge, selon les autres, les quarante annees que les Juifs passerent dans le Mn: d’au- tres, avec plus de raison, aflirment qu’en observant le car&me, nous rendons hommage au Christ qui se prepara à la mort par quarante jours de jeüne et de prieres. Fäschte'Bön, pl. -en, f., der Faftenbrezel, le craquelin de car&me. FäscHTE'BÖNE’SONNDEG , m., der erite Saftenfonntag, le premier di- manche du car&me, le dimanche de la quadragesime. Fäs-GEschmäch, m., der Faßgefchmad, le gout de füt. Fäs-owstössen (men.), abjchärfen, abfchrägen, abattre en chanfrein. FAT, m., der eitle, gezierte Menfch, der Laffe. — Celt. fad ; lat. fa- tuus; span. fatuo. Farısur, f., die Abmattung, Ermüdung, Strapate. — Cett. fa- ticg; lat. fatigatio; engl. fatigue; ital. fatica. Firuer (geo.), Feitweiler, Fauvilliers. Färz, pl. -en, f., die Flatſche Cein großes Stück), der tüchtige Broden, Feten, le gros morceau , le bon lopin. — Ahd. fazza. Farz , pl. -en, f., der Fetzen, Lappen, la guenille, le chiffon. — Mittellat. faccia.—Kee’ Fatz, nichts, rien. Farzes, lumpig, feßig, abgeriffen, deguenille; auch ftruppigt, zottig, velu.— Nds. fuddig; holl. voddig. — Dät as net fatzeg, das ift nicht fchlecht, cela n’est pas mauvais. FATzZEN, part. gefatzt, herumziehen, trotter. FAugourG, m., die Vorftadt. — Celt. fabourg ; ital. sobborgo. — Vergl. fors-bourg , von lat. foris, draußen, hors du bourg ou hors de la ville, Vorburg. — Les faubourgs se dit absolument de la populace de Paris, der parifer Pöbel, die niedere Volksklaſſe. FAUBOURIEN, se dit familiörement des habitants des faubours de Paris et parlicuiierement de ceux du faubourg Saint-Antoine et du faubourg Saint-Marceau,, die Vorftädter. Fauscur, pl. Faischt, f., die Fauft, le poing.—'t Fauscht an der Tesch mächen, blos tapfer mit dem Maule jeyn, viel Maul, wenig Herz, éêtre un faux brave, n’&tre brave qu’en paroles; hardie langue , couarde lance; ital. gran minace et poche lance rotte (et peu de lances rompues). E’ Stöck aus der Fauscht iessen, in der Eile ein Biffen genießen, manger un morceau sur le pouce. Sech ’t Faischt voll lächen,, in die Fauıt, in's Fäuftchen lachen, rire sous cape, dans sa barbe, éprou- ver une satisfaction maligne qu’on cherche a dissimuler. FAUSSE ALARME, f., der blinde Lärm, FAUSSE-COUCHE , die Frühgeburt, Fehlgeburt, die unzeitige Nies derfunft. FAusseTt, m. (mus.) (dessus aigre et force), die Fiftel.—Celt. fauczed ; mittellat. faucetum ; Kıl. Fanffet.—A faueibus forte, unde vox acutior emitlitur. (Du CAnGe.) 145 FAusse-QUEUE , f. (bill.), faux coup de queue, faute que commet le joueur, quand il touche la bille A faux, der Fehlitoß, Kids. FAuTEL (für fauteuil), m., der Lehnſtuhl, Armfeflel, Großvater: ftubl. — Adh. valstuol; ital. faldistoro ; celt. faudestola , faldestolum ; mittellat. faldestolus, sella plicatilis (Faltſtuhl); altfr. (1552) faude- steuil,, faudestuel. De sor un faudestuel vermeil S’apoierent en un conseil. Le fauteuil, veritable tröne du far-niente, est une chaise à dossier et A bras, construite en bois plus ou moins precieux, plus ou moins artiste- ment travaille. FAuTLen, part. gefautelt, fufcheln, falfch, unredlich fpielen, im Spiele betrügen, faufeln, tricher au jeu. — Gaunersp. flouer, voler au jeu; obd. fäucken, dieben, im Kleinen ftehlen. — Vergl. franz. filouter, prellen; engl. fault, ftehlen; gr. Srrsrns; mittel. fillo, Spitze bube, Betrüger. FAUTLER, pl. id., m., der Betrüger im Spiele, le tricheur. — Bergl. holl. fielt, Schelm, Taugenichts; engl. faulter, der Fehlende, faulty, fchlecht, fchuldig, falſch; span. fullero. FAUTLEREI, f., die Betrügerei, Fufchelei, la tricherie, filouterie,— Holl. fielterij; span. fulleria. Fauttesch , pl. -en, f., die Betrügerin, la tricheuse. FAux, signature, €crit contrefait; action de les contrefaire, dag Falſum. FAux-BOND MäcHEN, falſche Sprünge machen, fein Wort nicht halten, im Stich laffen, faire faux-bond. Faux FRAis, depenses accidentelles, accessoires, faites dans une af- faire en sus de la depense principale, fleine Unkoſten, Nebenkoften. FAvEuR , f., die Gunft, Gemwogenheit, Gunftbezeigung. — Engl. favour; ital favore.— Odeur agreable, mais qui entête. — Jugement de faveur. — Jugement dicte plutöt par la consideration de la personne que par la justice, ein begünjtigendes oder fchonendes Urtheil. FAvEURS, pl. (mod.), eine Art fehr fchmaler Seidenbänder. — On appelait autrefois faveurs des rubans, des gants, des boucles, des noeuds d’epee, donnes par une dame. Favorı, m., der Günftling, Liebling. —Engl. fävourit; span., ital. favorito. — Homme insolent par caractere et bas par necessite.—On ap- pelle les bons poötes les favoris des muses, comme les gens heureux les. [avoris de la fortune. Fe! pfui! fi! — Ital. fi; engl. fy (fell; holl. foei.— Bergl. span, feo, häßlich, garftig.— Il ne faut faire fi de l’avis de personne. Feck , pl. -en, f., im gemeinen Leben: leinene Hoſen, un pantalon de toile. Feck , pl. -en, f., in der niedrigen Sprechart: ein umnfittliches Weib oder Mädchen, une femme de mauvaise vie. — Holl. feeks. FEEeN, part. gefeet,, fegen, &cosser, €plucher. 19 146 FEEEN (Den Hur), f. botzen. FEEMESSER, pl. -en, n. (mare.), das Wirkmeffer, le boutoir. FEIERÖMES, pl. -sen, f., die Eidechfe, le lezard. — Angels. Adexe, von Ad, feuer. Die Eidechje heißt an manchen Drten Feuergebeins wverderbt aus Viergebeing). FEIERSPES , pl. -sen, m., 1° die Schürftange, la lame des chaufour- niers; 2° der Klier, Art Backſtein zu Defen, Kaminen, u. f. w. Feienzııı, pl. -en, f. (bät.), der Kluder, Halbbaditein, la chan- tignole,, la demi-brique. FeitkLorw, pl. -en, m. (serr.) der Feilfloben (Handſchraubeſtock zum Befeillen Heiner Metalljachen), Fétau à main, FELDHÖNGER , pl. (ironifch) Kartoffeln, des pommes de terre. — So heißt in ironijcher Bedeutung der Knoblauch perdrix de Gascogne, weil der Gasconier ein großer Liebhaber davon ift. Feng, fein, fin. Wird als Verftärfungswort gebraucht. — En as feng elöng gängen ‚il s’en est alle tout fin seul. | FENGEN, part. gefengt, die Milch kochen bis fie zu Käfe wird, gerinnen machen, cailler. FENOUILLETTE , f., eau-de-vie rectifiee et distillee avec de la graine de fenouille, das Fenchelmaffer. FENSELEN , — gefenselt, ſich abfäſeln, ausfädeln, ausfaſern, s'eſſiler. — Holl. vezelen. FENSTERKRÖP, pl. -krep, m., ber Fenſterkettel, eiſerne 8 bis 10 Z0U lange Kettel, durch welche ein nad) außen geöffneter Feniter- fügel in diefer Lage gehalten wird, fo daß der Wind denfelben nicht zumwerfen Fann, le crochet de fen£tre. FENSTERNÖL,, pl. -näl, m. (clout.), der halbe Schloßnagel, Fenfter- nagel, le clou d’epingle. Fent, pl. -en, f., die Audflucht, der Kniff, die Finte, la feinte, la ruse. — Engl. feint; holl. vond; ital. finta. Fer (en) à cuevar, hufeifenföürmig. — Desch en fer à cheval, Huf: eifentifch, hufeifenfürmiger Tiſch. ‚Ferm, feft, ſtark, hart, ferme. — Engl. firme ; span. firme. Toi conserve un cœur ferme au milieu du danger. (DELıLLE.) —-En as nach ferm op de’ Been, er ift noch feft, frifch auf den Beinen, il a encore ses jambes de quinze ans. FescH , pl. -en, f., die Fafıhine, das Neisbündel, Reisbund, die Melle (Bündel Reifer zum brennen), le fagot. — Celt. fachia, von facha, brennen; lat. fascis; ital, fascina; span. fagina. FESCHGIÄRCHEN , pl. -güärcher, n. (péch.), die Neufe, ven- Weiden- ruthen geflochtenen Körbe mit engen Löchern, durch welche die Fijche zwar hineinfchlüpfen, aber nicht wieder zurücfehren können, la nasse. Fescht, pl. f., die Liebfofungen, dad Streicheln, die Fuchsfchwän- zerei, les caresses,, la flagornerie. | 147 F£EScHTEREN , part. gefeschtert, den Fuchs ftreichen, fchmiegend fireicheln, liebkoſen, ſchmeicheln, fuchsſchwänzen, caresser, amadouer, flatter de la main, flagorner. — Ndd. fleiftraden; holl. flikſlooijen, koestern.—Feschteren , zufammengezogen aus Federn ftreichen; holl. pluimstrijken,, Jemanden den Koßen kreichen, plumas , floccos pillos- que ex vestibus alterius legere subblandiendo. — Wer zu eeren kommen will, der muss jedermann den kutzen streichen und die federn von dem ermel lesen, u. den stob (Staub) blassen, wo weder federn noch stob ist. (Gloss. germ. med. vi.) Fiss, pl. von Föss, die Füße, les pieds.—Op Hänn a’ Fess kreichen, auf allen Vieren friechen, se trainer sur ses quatre pattes. FEsToNN£Rren ‚ festonner, ausfchmweifen, ausbogen, ausichuppen. FETTENDONNESCHDEG, m., der Donnerftag vor Faſtnacht, le jeudi gras, le jeudi qui précède le dimanche gras. Ferz, m. (bot.), Unkraut im Getreide, ein verfchlungenes Ger wächs mit Saamenhülfen, espece de liseron, de convolvulus. FEUILLE DE ROUTE, f., der Marfchzettel, Marfchbrief, Marſchan⸗ weifung. Feuisterte, f., ein Burgunderfaß, franzöſiſches Weinfaß. — Mittellat. folietta. FEUILLE-MORTE , eine gelbe Laubfarbe. — Engl. fillemot. Feumıert, m., der Blätterteig, das Blättergebadene, eine Art Backwerk, welches aus einem Butterteige befteht, ber fich, blättert. — Ilal. fogliata; span. folladas. Feuizıeton (foliolum) , m., partie de certains journaux ordinairement imprimee en plus petits caracteres au bas des pages, et contenant des articles de litterature , de critique ou des annonces , das Fritifche Blätt- chen, Beiblättchen, Flugblättchen. | Fewer , f. (ferveo, wallen, fervor, Kite), dad Fieber, la fievre. — Engl. fever (fihwer J—’t Friesse-Fewer hoin ‚, das Sreßfteber haben, avoir un appetit-devorant. Fi@NDELcHEN, pl. Fiendelcher, m., das Fähnchen, le petit drapeau. FILERWEN , part. gefierwt, färben, teindre,, colorer. FLERWER , pl. id., m., der Färber, le teinturier. Fıceıie,, f.; (filum), der Bindfaden, die Schnur, das Fitzgarn. Celt. fichell; ndd. Fiſſeband. Fıckant (gemein), contrariant, desagr&able , ärgerlich, verdießlich. Fıcaz, f. (serr.), petit morceau de fer servant à la penture des portes, des fenätres, etc., das Fiichband. Fıche, f., morceau d’ivoire pour marquer les parties au jeu, die Spielmarfe, der Fifchel. — Roquefort fait deriver ce mot de l’anglais fish, poisson. Il exprime dans ce cas des petites James ou morceaux de bois , d’ivoire ou de tout autre corps destine A representer de l'argent ou des jetons, quand ceux-ci viennent à manquer, Il y en a de differentes couleurs ousde differentes formes. Pour justifier cette etymologie de fish, le meme auteur remarque qu'il est encore de ces poissons dans les an- 148 ciennes boites de jeu et chez les marchands de curiosites. L’origine en remonte au rögne d’klisabeth,, c’est-A-dire vers la fin du XVI sicle. Perdre un panier de fiches, c’etait alors perdre un panier de goujons en Ecaille ou en nacre. On donne aux fiches la valeur qu’on veut, et à la fin de la partie ou du jeu, elles servent, d’apres cette valeur de conven- tion, à Evaluer le gain ou la perte de chaque joueur, FicHE DE CONSOLATION, f., dedommagement de perte, adoucissement à quelque disgräce, das Linderungsmittel. Fıcn£, Fısch£, verderbt aus fichu, m., das Halstuch, ein drei- efiges Weiberhalstuch. — Ilal, fisciü. Ficat, feucht, humide.— Mittelalt. fuihte.—Eng ficht Koimer, une chambre humide. FiPpDEREN, part. gefiddert, füttern, nourrir, donner à manger. — Engl. feed (fihd); holl. voederen. FınnEren, part. gefiddert, im gemeinen eben : tüchtig effen, bien manger, piler. FinDEren, füttern (mit einem Futter befleiden), doubler, garnir. — Holl. voederen. Fıner, pl. -en, f., die Vettel, la garce, coureuse, catin. — Nds. Fiddel, eine unzüchtige Weibsperjon. In der niedrigen Sprechart wird Fiedel (Geige), gleichfalls im unzüchtigen Sinne gebraucht. FiDELBÖN MAM BoIHR , m. (serr.), die Bohrrolle, la boite à foret. Fıpisus, pl. -en, m., der Pfeifenzünder, Tabackszünder, dag Zünd⸗ papier. — Vergl. fil de bois, Holfajer. FIEDEMKESSCHEN , pl. -kessercher, n. (med.), das Bäufchchen von Leinwandfajern, le plumasseau, assemblage de filaments de charpie, d’une certaine Epaisseur, qu’on applique sur les plaies et les ulceres. FiEDER, pl. -en, f. (bouch.), die Flaumen (das rohe Nierenfett eined Schweines), la panne de porc. Fıöper , pl. -en, f., die Feder, la plume; le ressort. — Eng Fieder an ’t Loft blosen , gewonnen Spiel haben, avoir partie gagnee, n’a- voir plus de peine à r&ussir.— Prov. Oin de’ Fiederen erkennt mer de’ Vull, an den Klauen erkennt man den Löwen, A l’ongle on connait le lion; lat. ex ungue leonem. FıEder (gewonne’) (serr.), die Spiralfeder, le ressort. FıEDer ('t) vum Riesen (serr.), die Zuhaltung, Schloßfeder, eine Feder, welche in bejondere Einjchnitte des Schloßriegeld greift und durch den Schlüffel gehoben werden muß, bevor ed möglich wird, den Schloßriegel vor und zurücd zu ſchieben, la gächette. Fıeoer , pl, -en, f., der Rechen am Spinnrade, l’epinglier (partie du rouet oü sont les dents ou crochets), FiEDERWwÖö, ſ. Heewö. FIEDERSTEFT, pl. -en, m. (serr.), die Anhaltitifte, les etoquereaux. Fı&Les SEN, roffen, nad) dem Hengfte verlangen, &tre.en chaleur, Fızs, pl. -en, f,, der $afer, la fibre, le filament. — Holl, vesel. 149 FiEscheEn ‚ pl. Fiösercher, das äferchen, la petite fibre. 'FıescHt, pl. -en, f., die Ferſe, le talon, la partie posterieure du ied.— En hoit ’t Fiescht geschant, er hat eine gefchundene, wunde Nerfe, il a le talon écorché. ' FiEscHTER , pl. Fieschter, m., der Förſter, le forestier, garde-for&t. — Celt. foresterius; engl. forester ; gaunersp. sapin. Fırrı , pl. -en, m., das Mutterfühnchen, der Liebling, Günftling, le favori, mignon. Fısue , f., die Feige. — Lat. ficus; engl. fig; ital. fico; nds. Fige. Fısue’säm, m., der Feigenbaum, le figuier. ° FıGuriste , m. Ouvrier qui coule des figures en plätre, der Gipfer, —. der die Kunjt verfteht allerlei Bilder aus Gips zu gießen. Fır (de) &x AICuMnE, von Geſpräch zu Geſpraͤch, in Folge des Gefpräches. Fırer, m. (bouch.), das Rückenſtück, Lendenftüc. — Engl. fillet. _Fıret, m. (rel.), trait ou ligne d’or qu’on imprime sur la reliure d’un livre, der Goldjtrich, Goldzierrath auf dem Bande eines Buches. FıLet, m. (arch.), moulure plate et lisse entre deux moulures saillan- tes, das Neifchen, der Zwiſchenſtab. FıLet, m. (orf.), cannelure sur les pieces d’argenterie, dad Filett, linienförmiger Zug um einen Löffelftiel, u. f. w. FiLET, m., petite quantite, das Tröpfchen, Bischen. FıLe’mieHR, pl. -en, f., die Tragſtute, la jument pouliniere. Fırıe’sak', pl. -sek, m., die Bärmutter einer Stute, la matrice d’une cavale. FıLrre, m. Papier, linge, coton, tout ce qui sertä filtrer, dag Seih⸗ papier, Seihtuch, der Seihſack. —Lat. filtrum ; engl. filter; span. filtro. Fınanzes, fchlau, pfiffig, fin, ruse. — Das Wort Finanz, mil- tellat. finantia, bedeutete ehedem Ränfe, Lift in Erjinnung neuer Auflagen. Fın mot, das entfcheidende Wort, das fchlagende Wort, die Lö— fung oder Erflärung ded Räthfeld, der Hauptpunft, Hauptfnoten. Fıox, m. Tournure, bonne facon,, fchöne Art, Wendung, Manier, — En hoit de’ Fion, er weiß fich zu benehmen, verfteht feine Sache, il a le fion.— Nach esö e’ klönge Fion gien,, etwas noch ein wenig zie— ren, verſchönern, donner encore un petit fion. Fır , für, pour. — Fir eng Krankheet ze heelen , muss een se können, il a connaitre la maladie pour la guerir; lat. ignoti nulla est curatio morbi. Finchen, pl. Firercher, f., die kleine Furche, le petit sillon.— Hol. voortje. Fiscur, f., die Firfte, der Giebel, le faite. Fiscat, f. (charp.), der Dadıftuhl, le faitage. Fischt, f,, der Vordertheil, le devant. 150 Fıschzär, pl. Fischzäpp, m. (serr.), der Dorn eines Gewinde, la rivure, la broche de fer qui entre dans les charnieres des fiches. FıseX , pl. -en, m., die Flinte, dad Gewehr, le fusil. — Engl. füsee (fiufih); ital. focile, fucile. _ FISEKSSCHEFFER , pl. id., m., der Büchfenfchmied, Büchfenmacher, l’armurier, l’arquebusier. FITSCHEFEIL ‚pl. -en , f., der Fligpfeil, Flitichpfeil (von pfitichen, pfeifend zifchen), der Bolzen, Pfeil, la fleche, le trait d’arbalete. — In Nürnberg Pfitfchepfeil. Firz, Bıre’ritz, m., (in der gemeinen Sprecyart) der Birnmoft, le poire. Fitzen (sech) , part. gefützt, (in der gemeinen Eprechart) fich ber: auspußen, nett, jchmuc machen, se parer, se requinquer, s’attifer, s’adoniser. — Engl. feat (fit); span. afeitar. | Fräcnzäng, pl. -en, f., die Drahtzange, la bequette, pincette à branches rondes ou recourbe&es. Fracor , m., die Flafche, das Fläfchchen, Riechfläfchchen. — Celt. flaco ; engl. flagon; ital. fiaschetto. FLäpr£, pl. -en, m., in der niedrigen Sprechart: der Fladen, Pladder Cflüffiger Koth), le plateau, la flaque. FLAGEOLET, m. Petite flüte dont le son est clair et aigu, das Fla⸗ fchenett, die Hochflöte. FLAGRANT (en) DEuıt, auf frifcher That, über der That (da es noch brennt). — Bergl. flagrare, brennen; ital, in flagrante. FrÄL , pl. -en , m., der Drefchflegel, le fl&au. — Lat. fagellum; celt. fläl; altfranz. flael; engl. flail (fläl). FLÄLSGEERT, pl. -en, f., die Ruthe des Drefchflegeld, la verge du fleau. “ Fräuste&, n., dad Kaff, les bourriers, paille qui se mele au blé battu. FLAMBEERT, flambe, qui offre des dessins ondoyants en forme de. flamme, flammenartig. Fram»o, pl. -en, f., die Fackel, Wachöfadel, le lambeau. — Celt. flambeau ; engl. flambeau ; Kıl. Flambeel; holl. ſſambouw. L’hymen n’est pas toujours entour& de flambeaux. (Racınz.) Frameo, pl. -en, f., die Tachtel, Obrfeige, la tape, le soufllet. FLimcHen, pl. Flämercher, m. Berminderungdwort von Flöm, ſ. Frame’kocH,, pl. -en, m., der Flammfuchen, Platz, Fladen (von Zeig), la galette, la fouasse ou fougasse (gäteau ou galette que les vil- lageois et même les habitants des villes font cuire dans leurs fours toutes les fois qu’ils font du pain). ©. Schoide. FLANcHET, m. (bouch.). Ce que l’on coupe au bas bout du beeuf vers les cuisses, et qui fait une partie de la surlonge, dag Mittelftüd von einem Dchien. FLANEREN , part. flaneert, fläner, se promener en musant, perdre son temps à des bagatelles, mußig umberfchlendern, behaglich gaffend die Straßen durchziehen. | | 151 FLAntes, pl. -sen, m., der Echlanfel, le flandrin , homme &lance qui n’a pas de contenance ferme. Fräp, pl. -en, f., 4° die Tappe, Tadıtel, la tape; 2° das Stück, la piece, le morceau ; 3° der Strich, l’etendue. —Kil. Flabbe; hol. flap; nr flap (fläpp). — Eng Fläp Land, ein Strich Landes, une etendue e terre. Frarp, pl. -en, m., das Stückchen (meiftend herabgefallene) von arte weichen oder dünnen Korper, petite partie d’un corps mou ou tendre. _FLEPPCHEN , pl. Fleppercher, diminutif von Flapp. Frappes,, plump, jchwerfällig, tölpelhaft, lourd. FLAPPERT, FLAPERT, pl. -en, m., der Tölpel, Plumpfuß, der eis nen fchwerfälligen Gang hat, le lourdeau. FrLapprinngs, f. Flappert. — Obd. Tilltapp. Frass, pl. Fläss, m., die Gaffenrinne, Goffe, le ruisseau (de pavé, de rue). — Vergl. obd. fläßig, fließend; engl. Clandfchaftl.) flash, der Heine Pfuhl, die Pfüge, la flaque. | FLiten , part, geflät, mit dem Munde pfeifen, sifller. — Holl. flui- ten ; nds. flöten. — Bergl. lat. flare, blafen. Fıätsch , pl. -en, f., die ar ‚ ein breiter dünner Körper, ein großer Fladen, la flaquée. ©. Flädre. Frarscahndes! Quatſch! Flac! FratscHes, latfchig, fchladig, fchladderig, humide, boueux. — FLATTEREN , part. geflattdert, flatter, donner à quelqu’un de la räpe douce, fchmeicheln, liebkoſen, fuchsſchwänzen, glatte Worte geben:— Holl. flatteren ; engl. flatter. — Vergl. flatare, fréquentatif de flo, flas, Pr que les flatteurs soufllent toujours aux oreilles de ceux qui les veu- ent &couter.—Flatare, augere et amplum reddere, parceque les flatteurs remplissent de vanite, et enflent de la bonne opinion qu’ils ont d’eux-me- mes, ceux qui les &coutent et qui croient ce qu’ils disent. (DE CASENEUYE). Fraus, pl. -en, f. (agr.), die Senfe mit einem Rechen, la faux à rateau ou a ramassette, ‚ Fraus, pl. -en, f. (agr.), der Rechen Cobne Senfe), la ramassette, leger clayonnage dont on garnit les faux pour ramasser les tiges a me- sure qu’on les coupe. Frau, pl. -en, f., die Spude, der Auswurf, le gros crachat, Fraur, pl. -en, die Flöte, la flüte.— Celt. flaüt ; span. flauta;; ital. flauto. — Bergl. lat. flo, flare, blajen. Fr£, pl. von Flo, die Flöhe, les puces. Fı£, fliege, vole, imper. von fleen. Fı£, pl. -en, f., Cin einigen Gegenden) die Fliege, la mouche. — Angels. flie; engl. fly (fleih). | Fı£rass, pl. Flebess, m., der Flohbiß, la piqure de puce. 152 Fire, pl. -en, f. (drap.), die Flethe, foviel Wolle als auf eins mal auf dem Heiß oder Krämpelfamm geriffen wird; die völlig fertig gefrämpelten Stüce, la ploque. FL£en, part. gefluen, fliegen, voler. — Engl. fly Cfleih). FL£ER'STEEN, m., der liegenftein, la poudre de cobalt, la poudre aux mouches. FLeesch , m., das Fleiſch, la viande, la chair.—Holl. vleesch ; engl. flesh. — 't Fleesch as deier ; holl. ’t vleesch is duur. FLEESCHBRITT, pl. -en, f., die Fleifchbrühe, le bouillon. — engl. fleshbroth. FLEESCHGREEF, pl. -en, m., die Fleifchgabel, la fourchette & viande, fourchette de cuisine. ' FLeeschKrör, pl. -krep, m. (bouch.), der Fleifchhaden, la patte (petit crochet pour suspendre la viande dans la boutique). FLeeschzopr,, pl. -en, die Fleifchfuppe, la soupe grasse. — Holl. vleeschsop. FL£KRAUT, n. (bot.), dad Wafferfraut, Saamenfraut, l’Epi d’eau. FL£LenKk , pl. -en, m., 4° der Flügel Ceined Bogeld, u. f. w.), Vaile, f.; 2° (arch.) die Flügelmauer, le mur en alle. FLEmMEN. -— 't Flemm schloön, nicht arbeiten, müßig herumfpa- zieren, fläner, (impr.) caler. FLENTERMAUS, pl. -mais, f., die Fledermaus, la chauve-souris. — Engl. flinder-mouse (-maus). Frerp (Flopp), Philipp, Philippe. — Holl. Flip. ‘ Frerp, pl. -en, f. (niedrig), die gemeine Mebe, dad Menfch, la — de mauvaise vie. — Gaunersp. Flebbe, 1° die Zeitung, 2° .ber ab. FL£sch , pl. -en,f., die Flafche, la bouteille, carafe. — Holl. flesch. — Stiech de we; op ’t Flesch; holl. steek het stop op de flesch ; fermez la bouteille avec le bouchon. Fıesche’s£er , m., das Flafchenbier, la biöre en bouteilles. FLESCHE’BiscHT, pl. -en, f., die Flafchenbürfte, le goupillon. FLEScHE’KOIREW, m,, der Flafchenforb, le panier à bouteilles. FLESCHENZocK , pl. Klöschenzöck, m., der Flafchenzug, Werkzeug Laften zu heben, le moufle. Fr£scHass, pl. Fleschess, m., der Flohfchiß, la chiasse de puce. FıescHirsäs, f., die Fleifchergaffe, la rue de la Boucherie; f. Schir. FLETTEREN, flattern, voltiger, volleter.— Ki. flederen; mittelalt. flederen ; engl. futter (flotter). FLETTEREN , part. gefleitert, wallen, wehen, jchweben, flotter. — Mer gesöch ’t Foindele’ fletteren , man jah die Fahnen wehen, on vit flotter les etendards. FLETTSCH , pl. -en, f., 4° die Schleife, Bandmafche, le naud ; 2° die Quaſte, die Troddel, la floche. — Eng Puderflöttsch , die Puderquafte, la houppe a poudrer. 155 FLEUR D/ORANGER (Nicht d’Orange), f., die Drangenblüthe. FLEURET, m., sorte d’epee sans tranchant, terminee par un bouton, pour l’escrime , das Rappier. — Span. florete ; ital. fioretto. FL&wen, part. geflewt, einem zureden, zufprechen, zum Effen nö- thigen, engager rn. faire des instances a quelqu’un. — Bergl, flehen ; mittilalt. flewgen ; Kil. fleuwen; ahd. vlehon ; holl. vleijen (lieb: fofen, fchmeicheln). —Wann Een dem Mond flewt, da’ schmacht et em, P’appetit vient en mangeant. FLıxzssen Dock , n., die flächjene Leinwand, la toile de lin. — GAR, n. flächſenes Garn, du fil de lin. — Nds. Fleffen, Frinm, pl. -en, m. (vet.), die Flame, ftählerned Werkzeug mit 2 oder 3 Klingen, den Pferden damit eine Ader zu öffnen, la flamme, flammette , le phlebotome. FLoche , f., petites houppes que l’on met aux deux coins d’un chapeau à cornes, à la partie superieure des bottines, etc., die Hutquafte, Sties felquafte. Frock , m., der Flug, le vol, la vol&ee.—E’ Flock Dauwen, ein Flug Tauben, une volee de pigeons; engl. a flock of doves. E’ Vull am Flock schessen,, tirer un oiseau au vol. Um Flock sen, bereit fein, im Begriff ftehen, &tre pr&t A, pres de, sur le point de. Frockesröäs , n. (bot.), das Wollgras, la linaigrette à pleines feuilles. a — pl. -en, m., der Fladen, le flan. — Vergl. engl. flat, platt), ad). Froip, fig. der Dummfopf, le bentt. Froıs, m., der Flachs, le lin. Nds. laß; holl. vlas. — De’ Flois leit op der Spreed, der Flachs liegt in der Spreite, er liegt ausge— breitet, dDamıt er trodne. FLOISFENKELCHEN , pl. Floisfenkelcher, m., der Flachefinf, Hanf: ling, le linot, la linotte. Froiskapr, pl. -kepp, m., der Fladısfopf, Blondfopf, le blondin. Froıssöm , m., der Flachsſamen, Leinfamen, la graine de lin. Fröm, pl. -en, m., die dünne Haut, das Häutchen, la pellicule, la membrane très mince, la tunique, la peau deliee. — Mittelalt. flom ; engl. film; lat. flamen. Fıöm , m. (cout.), der Faden, le morfil.— Flöm vum Ee, das Ei- häutchen, die dünne Haut inwendig an der Schale des Eies, la pel- licule d’un oeuf. FLoRenG, pl. -en, m., der Gulden, $loren, le florin. — Lat. flo- renus; ital, fiorino; span. florin; gaunersp. Flohr. — Eine im XI. Sahrhundert von der Stadt Florenz gejchlagene Goldmünze Den Namen der Münze leitet man theild von der Stadt, theild von der fie, begeichttenden Lilie her, fior oder fiorino di Giglio. Aus diefem Floren entftand der Goldgulden des Miltelalters und die Gulden der neuern Zeit, zu deren Bezeichnung man noch gegenwärtig die erfien beiden Buchitaben des Wortes Floren (FI) gebraucht. 2 154 FLOREREN , part. — prangen, Aufſehen, Aufwand machen, a trancher du grand, ire beaucoup de fracas, de depenses, faire flores. Frorısus (in), im Wohlleben, in Sauß und Brauß, im Leber fluße, a gogo. Frott, pl. -en, f. (pap.), der Bufchtftlz, les flotres ou feutres (pie- cès d’etoffe de laine sans couture, sur lesquelles on couche le papier au sortir de la forme). Fuorr, pl. -en, f, die Scherwolle, la toison, la laine separde de la peau par la tonte. ©. Rocken. FLUcHEN , ostfriesisch. fleuken. De Orsak van ’t Fleuken. Gerd-Ohm koumt insmal bi Jantje- Meuh, de een heel’ toucht kinner het. As he tot de deur intrett, heurt he dat de kinner ganz gottlos fleu- ken. — Jantje-Meuh, segt Gerd- Ohm , van wel hebben jo kinner dat fleuken lehrt? — Ja, segh Jantge- Meuh, de Duvel mag weten war de Blixemskinner dat verdamte fleu- ken her hebben. —West man still, west man still, Jantge-Meuh , segt Gerd-Ohm , nu weet ık 't all. 't Ursach vum Fluchen. Den Ehm Giereg kömmt emol zur Mumm Jenn, de eng Häll voll Kan- ner hoit. We en zur Dir eran trett, heert en, dat d& Kanner ganz er- schrecklech fluchen.—Mumm Jenn, sät den Ehm Giereg, vu’ wiem hoin eer Kanner dät Fluche’ geleert? — Ja, sät t Mumm Jenn, dät wees der Deiwel wo de sakertj&s Kanner dät verdämt Fluchen hier hoin.—'t as gud, ’t as gud, Mumm Jenn, sät den Ehme Gierg, eweil wees ech et schon. Frurrpdes! Pardauz! Hufch! flac! crac! — Fluppdeg! du lög en do, plumps! da lag er da. Fruppen, ſ. Plöfen. Früte, f., die Flöte, f. Flaut. — Flüte traversiere, die Quterflöte ; span. flauta traversera. FLUXION DE POITRINE, f., der Fluß auf der Bruft, die Lungenent- zundung (la peripneumonie). Fö, pl. -en, f. (arch.), die Fuge, der Zwifchenraum zweier Werk—⸗ ftücfe, wo diefe im Mauerwerf zufammenftoßen, le joint. Fö, pl. -en (men.), der Schlichthobel, Langhobel, la varlope. Fock , m., (gemein) der große Hunger, la grosse faim. — Bergl, celt. foch, Mund, fochan, Nahrung, Speife. Fock, m., der Rummel, die Gefchieflichfeit, Gabe, Fähigkeit, Föer , f., die Meſſe (Jahrmarkt), la foire. — Celt. for, foer ; engl. fair ; ital. fiera; span. feria; lat. forum. ©. Schoiberföer. FoER , pl. -en, dad Meßgefchenf, Jahrmarktsgeſchenk, le present de foire.— Engl. fairing ; span. feria. FoEr , pl. -en, f., die Fuhre (Ladung eined Wagens), la voie, la charret&e. — Gaunersp. Fuhre, die große Diebestajche in den Röcken der Laden, Markt: und Budendiebe, worin diefelben unvermerft vor dem Kaufmanne Stüde Zeug, Tücher u. ſ. w. verfchwinden laffen. 155 FOERMANN, pl. Föerleit, m., der Fuhrmann, le voiturier. —Holl. voerman. — Prov. En ale’ Föermann as e’ gude’ Weeweiser, man muß ſich in allen Stüden an erfahrne Leute halten, il faut s’en rapporter en toutes choses aux gens experimentes. FoIBELEN , part. gefoibelt,, fabeln, irre, unfinnig reden, befonders von Menfchen, die in hißigen Krankheiten ohne Verftand reden, extravaguer, deraisonner, £tre en délire. Fomen, pl. Fiödem, m., der Faden, le fil.—E’ Foidem öm de’ Fanger bannen, einen Faden um dem Singer binden. Holz gent de’ — ſtarkfaſeriges Holz, bois rebours dont les ſibres ne sont pas roites. Fomrusnicur, nach dem Faden, de droit fil. Foiper,, pl. -en, m., (gemein) der Vater, le pere.— Goth. fadar ; s. fœder. — Föden in multis adhuc Germanorum dialectis est gignere, hınc feder, pater. (Gloss. germ.) FoıHREN, part. gefoihr, fahren (in feinen verfchiedenen Bedeutun⸗ gen). Pres. Ech foıhren , du fihrs, e’ fihrt, mir foihren, u. f. w. -ForLmesch , pl. -en, f., der Feuerfunfen, la flammiche. Foısper , pl. Fiendel, m., die Fahne, le drapeau, la banniere. — Holl. vaandel. FoINDELEN , part. gefoindelt, herumziehen, herumrennen, trotter. FoIREcHT, f., die Furcht, Die Angft, la peur, la crainte, la frayeur. Foıs, f. (bouch.), der Haarwachs, das fehnige Ende der Muskeln im Scjlachtfleifche, das einem weißlichen oder gelblichen Leder gleicht, les tirants. Foısent, f., die Faſtnacht, der Fafching, le carnaval (die Tage in denen das Fleifc noch gilt, in quıbus caro valet). On mange beau- coup de viande à cette &poque pour se dedommager de l’abstinence que va nous imposer le car&me, Foisentssök , pl. -en, m., die verlarute Perfon, die Masfe, le masque, f. Masgrät. — Les mascarades publiques sont une imitation plus ou moins fidele des fetes populaires de Rome, de la Grece et de l’Egypte. Foıssonpes , Foism Endes, FoIspenschdes, m., der Sonntag, Montag, Dienjtag vor dem Ajchermittwoch, le dimanche, lundi, mardi gras. FoLLEMENT, pl. -er, n., das Fundament, die Grundlage, das Füll ntund, le fondement , les fondements , la premiere assise d’un Edifice.— Sn den ſchwäbiſchen Dichtern ift Fullemunt und Follemunt die Grund = vefte. In den fpätern Zeiten lautet ed Follmundt, vullement. Es tft ohne Zweifel aus dem lat. fulmentum oder fundamentum verderbt. - (Adelung.) — Hunsr. Mdi. Follement. Ä FoLzen, part. gefollt, Tuch walfen, fouler du drap.—Holl. vollen; engl. full (fol. 156 FOLLHOIMER, pl. -hiemer, m., der Walfhammer, le pilon d’un moulin & fouler. FoLrkomp, pl. -kömp, m., der Walftrog, la fouloire, le pot. FoLLmILLEN, pl. id., f., die Walfmühle, le moulin à foulon, la fou- lerie. — Engl. fullingmill. FöLLSTECKEN,, pl. id., m. (sell.), dad Stopfholz der Sattler, le rembourroir, FömmEn , part. gefömmt, fumer (du tabac), Tabaf rauchen; in der gemeinen Sprecdyart: tüchtig effen, manger copieusement. — Ital., span. fumar, Fonck , pl. -en, m., der Funke, letincelle, f. — Holl. vonk. — Vergl. goth. fon; schwed. fon, Feuer. FöNcKELEN (mat den Aön), part. gefönckelt, mit den Augen blinzeln, cligner les yeux, clignoter des yeux, baisser les paupieres frequemment coup sur Coup, Fonp (franz.), m., 4° der Boden; 2° Grund Ceined Zeuges) ; 3° der Hintergrund eined Gemäldes; 4° die Hauptſache; 5° der hintere Hauptjig im Wagen.—Ital., span. fonds.—E’Fond an eng Box setzen, ein Paar Beinkleider hinten bejeßen, eine neue Belegung hinein machen, mettre des fonds a une culotte.—Eng Affaire A fond traiteren, eine Sache gründlich abhandeln, unterfuchen. Fon’en (fYrich Fongen), pl. Fonds, pecule en argent, Gelder, Summe. —A fonds perdu , auf Feibrenten angelegted Geld, verlornes Kapital. — Span. dfondo perdido. Foss, f., ein Knabenjpiel mit dem SKreifel, jeu de toupie.— An t’ ein hoilen, (in der gemeinen Sprechart) in die Enge treiben, serrer e pres. Font, part. von fannen, gefunden, trouve.—Engl. found (faunt). Foxt, pl. -en, f. (sell.), die Piftolenholfter, la fonte, les fontes, FoNTENELL, pl. -en, f. (anat.), das Blättchen, la fontaine, fonta- nelle, endroit au haut de la t&te oü aboutissent les soutures (la coronale et la sagitaile). Cet endroit qui est mol aux enfants, et oü l’on sent battre la partıe anterieure du cerveau, ne commence à se durcir que vers la 2° ou 5* annee. Fors& (vet.), verfchlagen, in den Gelenken fteif, fourbu, cheval attaqu& d’une fourbure pour avoir bu ayant trop chaud. — Bergl. fo- rimbutus, für male imbutus, fchlecht getränft. FORCE MAJEURE, f., die höhere, unwiderftehbare Gewalt, die uns vermeidliche Nothweudigfeit. FoRCEREN, part. forceert, forcer, A° verdrehen, verbiegen, verfrüms men, fprengen, erbrechen; 2° Gewalt anthun; 5° zu ftarf angreifen. FoRGERON , m., der Grobjchmied, Hammerfchmied. — Celt. forger. FORMALISEREN (sech), part. formaliseert , se formaliser, s’offenser, se piquer, etwas übel nehmen, fich durch etwas verlegt oder beleidigt finden. — Ital. formalizzärsi; span. formalizarse. 157 FoRschETT, pl. -en, f., die Gabel (Eßgabel), la fourchette.—Celt. forcheta ; holl. vork; engl. fork ; ital. forchetta. FoRscHETT, pl. -en, f. (mare.), der Strahl, la fourchette, partie éle- vee de la sole du cheval vers le talon. FORT DE LA HALLE, m., der parifer Sacträger. Fortune (a la) pu Por, auf Hausmanngfoft, wie fie gerade die Küche gibt, auf gut Topfglüd. Föschen, part. geföscht, zu Faden ſchlagen, verloren anheften, faufiler, bätir. FöscHFOIDEN , pl. -fiedem , m., der Anreihe⸗, Anfchlagfaden, le bätı. Föss, pl. Fess., m., der Fuß, le pied.— Engem op de’ Föss triöden, marcher sur le pied a quelqu’un, lui chercher querelle. E’ mengt en hztt onser Hörgott mat de’ Fess, il croit tenir Dieu par les pieds. F6ssBrRIED , pl. -er, m., der bewegliche Tritt unten am Spinnrade, la marche. Fössen , part. gefösst, (im gemeinen Leben) gehen, marfchieren, marcher, pietonner. FOUDRAGE, für fourrage, m., das Kutter. — Celt. fodr, Nahrung; mittellat. foderagium. FouLANTE (pompe) , f., qui eleve l!’eau en la pressant , die Druckpumpe. FouLArD, m., ein indifched gedrucktes feidened Tafchentuch. FouLE, f., presse, troupe confuse et pressee, dad Gedränge, die Menge Menfchen. — Celt. foul; goth. fulljan ; ital. fölla, FouxcHE, f. (mod.), eine Art Aufſteckkamm. FOURCHETTE, f. (gant.), pelite bande de peau le long des gants, das Schichtel. Founcon, m. (voiture a quatre roues dont on fait usage à l'armée pour le transport des vivres, des bagages, etc.), der Packwagen. — Bergl. ital. forcöne, fourche; les fourgons &taient originairement fourchus (Gabelwagen). Fourreau, m. Espece de robe, ehedem eine Art Frauenkleid, FoURRIERE, f. Lieu oü l’on retient des chevaux, voitures, etc., qui ont été saisis, jusqu’a la vente de ces objets, ou u'au paiement de dommages, amendes, etc., der Pfandftall, der Stall für gepfändetes Vieh. FouRnEE, f., se dit quelquefois fam. d’un certain nombre de per- sonnes qui sont nommees aux me&mes fonctions, die Maffe (von Ers nennungen), der Schub. Four£, Fur£, für foutu, bin, zerbrochen, verloren, futich. FoUT£REN (sech), in der niedrigen Sprechart : ſich nichts um. Je⸗ manden, um etwas befümmern, nichtd nad, Jemanden fragen, se ficher.—Ech foutere’ mech dröm , es liegt mir nichtd dran, ic) frage den Teufel darnadı, je m’en fiche. Fourre! FoOUTRE ner naca! Saframent! zum Teufel! zum Henfer! 158 Foyer, m, (thöd.), das Wärmzimmer, der Berfammlungsort. — Dans le langage theätral, car le theätre a un langage et des habitudes = n’appartiennent qu’a lui, on a donné le nom * oyer A une piece, plus ou moins grande, plus ou moins carree, plus ou moins mal meublee, chauffee et Eclair&e, dans laquelle se r&unissent les acteurs le matin et le soir. On s’y refugie surtout, pendant les entr’actes, pour échapper aux atteintes des machinistes, qui se sont alors emparés de la scene. LA, on regoit les auteurs, quelques favorises devant lesquels on ne craint pas de se montrer dans le deshabill€ dramatique; on parle de tout avec un sans- facon assez cavalier ; on y est caustique, spirituel, plus souvent cynique. Le foyer, c’est la vie intime de l’artiste, vie plus gaie, plus heureuse en apparence qu’en r£alite. Foxschwanz, pl. -schwänz, m., 4° (men.) die Lochfäge, Handfäge, Säge ohne Sefteil- mit kurzer ftarfer Klinge und hölzernem Griffe, um Löcher und Berzierungen in Bretter zu ſchneiden, la scie à la main; 2° (rel.) die Einfchneidefäge, la grecque. Fra, pl. -en, die Frau, la femme.—Eng sche’ Fra, une jolie femme. Fraspir , pl. -en, f., die Mausbirn, Sufelbirn (Art länglicher Birnen), la cuisse-madame. Fraıse (mod.), collet a plusieurs plis ou godrons, qui tourne autour du cou, et qui a, par sa forme, quelque ressemblance avec une fraise de veau, Die Jalötraufe. FRÄLEN , pl. id., f., das Fräulein, la demoiselle noble, la frele. — Nds. Frölen. , FrAMENScH , pl. Fraleit, n., da8 Weibsbild, die Frauenperfon, la femme, fille.— Holl. vrouwmensch; hunsr. Mdt. $raamenfch. — E’ Fraleitsdolöhn , ein Frauenzimmertagelohn, pflegt man im gemeinen Leben zu fagen, wenn Jemand eine Stecnadel findet. 't as e’ Fra- . leitsgeck,, er läuft jeder Schürze nach, ıl aime le cotillon. FRANCHISE, f., die Freimüthigfeit, Dffenherzigfeit. — Ital. fran- chezza ; span. franqueza.—La franchise est une des premieres qualites de ’äme, mais une de celles dont on doit le plus regler le mouvement. Fräng, m. (bot.), Wicen oder erbfenartiged Gewächs, welches das Getreide umjchlingt, die Ackerwinde, le liseron des champs. Frang , pl. -en, der Franfen, le franc. Franstsesch , e’ Peerd dät fransesech geet, der Tanzmeifter, Pferd mit auswärtsgefehrten Borderfüßen, le panard. FRANSöSE’KRANZ, m. (med.), dad Benusblümchen, le chapelet (pus- tules autour du front). FransguitLon (par corruplion de fransche luijsen,, poux francais). Terme injurieux par lequel on designe en Belgique tout intrigant £tran- ger, qui, chasse de son pays pour quelque mefait, ou faute de moyens d’existence, exploite la bonne foi de ses hötes, fremder Abenteurer. FRAPPANT, qui fait une impression vive, auffallend, überrafchend. FRAPPEERT, frappe, betroffen, beftürzt, erftaunt. Frascht (furz), m., der Froft, la gelde. — Mir kreen hent Frascht, 159 * — dieſe Nacht Froſt bekommen, nous aurons cette nuit de a gelee. FRAUDE , f. (fraus), der Unterfchleif. FRAUDEREN, frauder, Unterfcjleif treiben, den Durchgangszoll des fraudiren. FRECHEN (eigentlich Frechen, von Fra), pl. Frechercher, f., 1° das Frauchen, la petite femme; 2° das Weibchen (der Vögel), la femelle. f FrEED , pl. -en, die Freude, la joie.—Vu’ Freed kreischen, pleurer e joie. Frees (du), du frägft, tu demandes; f. Froen. FREESCHLECH,, ſchauerlich, ſchrecklich, gräßlich, horrible, Epouvan- table. — Holl, vreesselijk; obd. vereifchlich; mittelalt. fraislich. En warf sy in aiu gruben, die was voll fraislicher tier. — Bergl. Fraiß, Fa Screen, Furcht; die obere Gerichtsbarfeit, daher ein aifchliched Verbrechen. FREHLENG, ın., der Frühling, le printemps.—Re£surrection annuelle de la nature. O primavera! gioventü dell’ anno! O gioventü ! primavera della vita ! | FrEIEScH , pl. -en, f., die Geliebte, Xiebite, l’amante , la maitresse. — Holl. vrijster.—Bergl. freien; Freia, Freya, die nordifche Göttin der Liebe, Ehe und Hochzeit. FrEIKÖNGELEcH,, fühnlich, ohne Bedenfen, hardıment. Frenn (FrönD), pl. Frenn, m., der Freund, "’ami.—Angels., engl. friend; holl. vriend.—'t as gud iwerall Frenn ze hoin, il est bon d’avoir des amis partout. FRENDSCHEFT, f., 4° die Kreundfchaft, lamitie; 2° die Berwand- fchaft, la parente.—Frendscheft mat &ngem sen , in Jemandes Schuld- buche ftehen, einem fchuldig fein, &tre sur les papiers de quelqu’un,, lui devoir de l’argent. Frendscheft vun Adam an Ew, von Adam her verwandt, parent en Adam. FRENGE, pl. Fröngen, f., die Franfe, la frange. — Celt. frainch ; engl. fringe (frindjch); Kl. Frengie; holl. franje ; ital. frangia ; span, franja. FRERE ET CompAGnoNn (se se’) ZESOIMEN, fie find innigft gute Freunde, ſie find immer beieinander, ce sont deux inseparables. FRERE D’ARMES, m., camarade d’armes, der Waffenbruder, Kampf: genofje, Kriegsgefährte. FRERE TERRIBLE, m. Chez les francs-magons celui qui preside aux Epreuves auxquelles on soumet les r&cipiendaires, der vorbereitende Bruder. Fresch, pl. -en, m., der Froſch, la’ grenouille. — Bergl. engl. to frisk, hüpfen. — Prov. Dee’ Fresch gehert net an dee’ Pull, dieß paßt nicht, gehört nicht zu dem was wir gefagt haben, il ne s’agit pas de cela; cette queue n'est de ce veau-la; span. Esa es harina de ostro costal 160 (das ift Mehl aus einem andern Sad). Wann 't Frösche’ Schwenz kreen, fagt man bei einem Verſprechen, das nidyt wird gehalten werden, mardi s’il fait chaud. Erkälte’ Frösch, der Fröftling, der nicht viel Kälte ertragen fann, le frileux. Fresch , m. (luth.), der Froſch (Stückchen Holz am untern Ende eined Geigenbogend, welches die Haare trägt), la hausse d’un archet de violon. FRESCH ÖNNER DER ZONG, m. (vet.), der Frofch, die Kröte, les harbes , barbillons. : FREscHE’BLUM, pl. -en, f. (bot.), die Schmalzblume, Kuhblume, Sumpfdotterblume, le souci d’eau. — Caltha palustris. FREScHE’KAPP , pl. -kepp, m. (clout.), der Schuhnagel, Splickkopf, la caboche, le clou a deux t&tes. Doibele’ Fresche’kapp, ſ. Zweespetz. FRESCHE’PULL, pl. -pül, m., die Frofchlache, Pfüte (das jtehende Waſſer, worin Fröfche find), la grenouillere. Fazsın, pl. -er, m., das Stodwerf, Geſchoß, l’etage, m. . Frıanp, m. (frigere, frire), das Ledermaul, der Gaumenlüftler. — Celt. friand. FRIANDISE , f., mets delicat, die Lecferei, dad Naſchwerk. a — ‚m. (cuis.) ein geſpicktes und gedämpftes Stück Kalb- eiſch. Frıcass£e (de poulets), f., Eingeſchnittenes, Fricaſſee von Hühnern. Frıcor, m. (gemein), dad Eſſen, Gericht, le ragott , la viande fri- eassee, en general toute sorte de mets. — Du bezils de’ Wein, an ech bezoilen de’ Fricot,, vous paierez le vin et je paierai le fricot. FRIEDEN, part. gefroiden, fühlen, anfühlen, befühlen, täter, tou- cher.—Ech hoin hir Hand gefroiden , se wor eiskal, je touchai sa main, elle &tait froide comme glace. Frıem, fremd, Etranger. — Vergl. die im Hochdeutfchen veraltete Partikel fram (engl. from), weg, aus, fernher. — Mir hoi’ frièm Leit, wir haben (fremde) Gäfte, nous avons des &trangers. FrımAıRe, m., der Reifmonat (21 November—20 Dezember) der 3. Monat im neufränf. Galender.—Bergl. fremo, fremere, frissonner. Frımousse , f., die Miene, dad Maul (wird nur in der niedrigen Sprechart gebraucht). — Bergl. altfranz. mouse, gueule. FRIPIER , m., marchand et ouvrier qui fait profession d’acheter, de vendre et de raccommoder de vieux meubles et de vieux habits, der Trödler. — Engl. fripperer. — Bergl. celt. frepadh, gäter, corrompre ; lat. frepatz vestes, habits troues, uses, fripes. Frıron, m., der Schelm, Spigbube. — Celt. fripon, von fripein, erwifchen, wegitibizen. FRIPONNERIE, f., die Spitzbüberei. — Celt. friponnerch. ‚ FRıppen , part. gefrippt, (gemein) effen, friper, manger avec avi- dite. — Celt. frippal. 161 Frıssox, m., ber Schauer. — Bergl. frigio , frigus ; piece, fremir. — Le frisson , dit Baudry de Balzac, est une action physiologique qui a lieu chez l’homme et chez quelques animaux, sans l'ınfluence E la vo- lonte, et qui parait tout-A-fait sympathique. Il consiste dans un fr&misse- ment comme conyulsif de la peau, accompagn& d’un sentiment de froid: il est plus ou moins general, et plus ou moıns fort et durable. Fro, pl.-en, f., die Frage, la question , la demande. — Wät ng Fro as dät; holl. wat vraag is dat; belle demande? Sen oder net sen, dät as’t Fro, fein oder nicht fein, das ift die Frage. Fro&n, part. gefrot, fragen, demander, questionner. Pres. ech froön, du frees, e’ freet, mir froen, dir frot, sie froön. — Mat fro#’ vermecht e’ neischt, on ne risque rien de demander. Front (franz.), m., die Frechheit, Unverfchämtheit, Dreiftigfeit. — Do muss Een e’ Front hoin , il faut avoir du front. Froxz, pl. -en, f., das Gefültel, la fronce, le froncis. Petits plis 1 !’on fait a une &toffe pour la froncer. Un froncis se compose de ronces. — Engl. freunce (fraung); All. Fronffe.--Vergl. holl. frons, Runzel, Falte; lat. frons, Stirn, wo ſich die Falten bilden. Fronzen,, part. gefronzt (cout.), fälteln, einziehen, froncer, former avec le pouce et l’aiguille une suite de petits plis bien &gaux entre eux, qu’on serre et qu’on rapproche en tirant le fil plus ou moins. — Holl. fronsen ; engl. frounce ; span. fruncir. * ‚ Fröspanz, pl. -pänz, f., der Freſſer, Freßwanſt, le glouton, goinfre. Frucrivor,, m., der Fruchtmonat, Obfimonat (18. Auguft — 16. September). Fücat, f., das lärmende Vergnügen, le plaisir bruyant. — Obd. die heftige Bewegung, der Streit. Fuper, pl. -en, f., 4° die Fetze, der Lumpen, la guenille, le lam- beau; 2° daß liederliche MWeibsbild, die Vettel, Schlampe, la gue- nippe , coureuse. --Holl. vodde. ‘ Fuperes, lumpig, fchluderig, salope, malpropre. — Ndd. fuddig; holl. voddig. FUMIGATOIRE (BOITE), f. (qui contient les objets necessaires pour se- courir, au moyen de fumigations , les noy6s et les asphyxi6s), Die Räus cherbüchſe. Funıste, m, (qui s’occupe de l’art d’emp£cher les cheminées de fumer), der Rauchfangverbefferer. Funnzı, pl. -en, f. (Gaffenwort), die Schummel, liederliche, uns züchtige Weibsperfon, la femme de mauvaise vie. — Ndd. Fummel. Fuppen, part. gef«ppt (Schallwort), in der gemeinen Sprechart: fchlagen, hauen, frapper, battre. -. Fur, pl. -en, f., die $urche, le sillon, rayon. — Ahd. furhi; ags. fur; ndd. $uhre, Fore; holl. voor ; engl. voor (wuhr). Fur, pl. -en, f. (meun.), der Hauſchlag, le rayon. 21 162 Fusaın, m., crayon fait de charbon de fusain, die Spindelbaum⸗ fohle. Füse’Lach, pl. -lecher, n., das Rauchloch, ein Gemach, von wels chem man verächtlicd, fpricht, welches mit Rauch angefüllt zu fein pflegt, le boucan. Füsen (sech),, im gemeinen Leben: fid) aus dem Staube machen, entlaufen, s’esquiver, lever le pied. FUTAINE , f. (comm.), &toffe de fil de coton, der Barchent, ein Ges webe aus Baummollengarn und mit leinenen Kettenfäden. — De Fustat, ville d’Egypte oü il y a quantit& de coton et d’oü on nous a apport& cette sorte de toile. (MENAGE.) FuTTRen, part. gefuttert (niedrig), fchimpfen, fluchen, wettern, jurer et pester, tempeter. — Obd. futern. 07 GABBER, m., dad Mundwerk. — De hoit e’ famese’ Gabber, fie hat ein gutes Mundwerf, elle a bon bec, elle a le bec bien eflile.—Bergl. 33 gabble, plaudern, waſchen, klatſchen; ital. gabbare, fcherzen, paßen. GEBBERCHEN, pl. Gebbercher, m., 4° die Dille, Tille an einem Keuchter, das Licht hinein zu ftecfen, la bob&che; 2° die Dille an einer Lampe, den Docht derjelben zu halten, le bec. Gäche , f. (serr.), piece de fer perc&e oü entre le pene de la serrure, die Schließfappe. GxsseL (GEssEL), pl. -en, daß Gäßchen, Gäßlein, la ruelle. GAFEL , pl. -en, f., die Gabel, la fourche. — Holl. gaffel. GAKEG, GoKEG, dumm, einfältig, linfijch, sot. — Engl. gawskey (gafeh). Gin, pl. -en, m. (p£ch.), dad Wurfgarn, Wurfneß, l’&pervier, m. GaL&, m., die Galeere, la galöre. — Mittellat. galea ; engl. galley ; ital. galea; holl. galei. — Prov. Qu’allait-il faire dans cette galere? se dit d’un homme qui s’est engagé dans une mauyaise affaire. GALEE, f. (impr.), ais a rebords pour poser les lignes, dad Schiff, Setzerbrett mit niedrigem Rande. GAL£ErR , pl. id., m., der Galeerenfflave, le galerien , le forgat. GALEHUWEL,, pl. -en, m. (men.), der Schürfhjobel, la galere. GALGEN, pl. id., f., ein gemeiner Ausdrud für Hofenträger, bre- telles. — Engl. gallowses; schwz. Galgen. Garn, m., der Qualm, Dunft, la vapeur.—Celt. gal; holl. walm. GALONEREN, part. galoneert, galonner, mit Treffen, Borten be- feßen.— Span. galonear. GALOPIN, m., petit commissionnaire, der Laufjunge, Laufburſche; der Gajlenjunge.—Celt. galopina (gall, fchnell, omp, Gang, marche); mittellat. galopinus. | 165 Garosch , f., ein Knabenfpiel.—En Franche-Comie les enfants dres- sent une petite pierre qu’ils appellent galline , a laquelle ils butent. (Gal, but, Ziel.) GAMELLE, f., grande Ecuelle de bois pour les soldats, die Soldaten fchüffel. — Mittellat. gamelum; ital., span. gamella. — Bergl. lat. camella , vase de bois dont on se servait dans les sacrifices. Gamin, m., der Gaffenjunge, liftiger, verjchmitter unge. Gamm , pl. -en, f. (jard.), das Pfropfreis, la greffe, portion de ra- meau ou d’ecorce portant bouton, qu’on prend pour enter. — Bergl. gemme , lat. gemma, bouton des plantes. Gau, f. (gemein), das Maul, der Fraß, la bäfre. — Vergl. Gumm, Gaumen; ahd. gaumo, Mahlzeit; lat. gumia, gefräßig; schwed. gam, der Geyer Cein gieriger Vogel); Sammel, die Luft, der Kiel. Gamme, f. Table des notes de musique selon l’ordre des tons naturels, die Zonleiter. GAMMSSEN, part. gegammsst, gieren, Gier nad, etwas empfinden, mit den Augen verjchlingen, convoiter, desirer avec ardeur, devorer des yeux. — Bergl. gaumfen, den Mund öffnen, gaffen. GANACHE , f., fig. der Dummfopf.—Bergl. lat. gena ; ital. ganäscia, joue, mächoire; fig. qui a la mächoire pesante , l’esprit lourd.— Le mot ganache n’a guere droit à I’honneur que nous lui faısons, et nous l’au- rions completement vr sous silence, si l’empereur Napoleon ne s’en était servi un jour dans une circonstance importante. Madame, disait l’empereur à limperatrice Marie-Louise , votre pere est une ganache. L’imperatrice, qui ne savait pas assez le francais pour comprendre tout ce qu’il y a de sel attique dans cette injure : ganache, s’en va demander a Duroc y ce que veut dire le mot ganache, appliqus par l’empereur Na- poleon à Pempereur d’Autriche. «Ganache, reprend Duroc, cela veut dire grand homme. Le pere de Votre Majeste est un grand homme. » Voila l’imperatrice qui ne dit mot; mais, à quelques mois de la, un jour que l’empereur Napoleon pr&sentait A l’imp£ratrice un de ses generaux vain- vn ‚qui luı venaient de toutes les frontieres : « Monsieur le general, it Pimperatrice, avec son plus aimable sourire, vous &tes une illustre ganache. » — Voila comment les plus petits mots de carrefour peuvent avoir au besoin une existence imperiale et royale. Le Dictionnaire de l!’Academie les rejette , !’histoire s’en souvient. (Jules Janın.) Gänss, ſtracks, fogleich, in einem Gange, de ce pas, sur-le-champ. — Hunsr. Mdt. gangs; mittelalt. gahs, gahes. Gins, f. (mus.), das Ueberfchnappen, le canard, son nasillard et rauque produit par les instruments à anches. Ginskarp (en as e’), er ift ein Dummfopf, c’est un sot. — Engl. he is a goose-cap. GÄNSKRAITCHEN ,.n. (bot.), 4° die Gänfediftel, le laiteron; 2° das Adergauchheil, le mouron des cbamps. (*) Grand- marechal du palais. 164 GansE, f., der Gimpf, die Hutfchnur. — Lat. ansula. GANTEERT, gante, mit Handichuhen an den Händen. — Span. en- guantado. Gärsen, BP gegdpst, gähnen, hojahnen, bailler. — Nds., holl. gapen, engl. gape; schwd. gapa. — Vergl. angels. geapan , öffnen, und gapen, gaffen, offen ftehen, auseinandergeſperrt Jein. GäPsERT, pl. -en, m., der Gähner, le bailleur.—Engl., holl. gaper. Gärsesch , pl. -en, f., die Gähnerin, la bailleuse.— Holl. gaapster. GARANCE , grapproth,— Celt. garancza, von gar, roth, gelb; lat. varantia für verantia. Gärn, pl. -en,m., der Garten, le jardin. — Goth. gards; celt. gardd; mittelalt. gard (locus septus); holl. gaard. — Vergl. sanskr. geerh, umzäunen, einfchließen. Gärn (garder, hüten), pl. -en, m., der Grenzauffeher, Zollbeamte, le douanier. GärnE’Bön , pl. -en, f., die Feldbohne, Saubohne, la grosse föve, la feve de maraıs oder de jardin. — Lat. faba major. GäRDE’BENEDICT, m. (bot.), die Spinndiftel, Gardobenedicten, pl. le chardon beni. GARDE’GRANT, m. (bot.), die Rapunzel, la raiponce. GARDE-MAGASIN, m., garde du genie, sous-officier d’etat-major, charge de la conservation du materiel du genie, der Magazinverwalter, Zeugmwart. GARDE-ROBE, f. Chambre ou grande armoire, oü l’on suspend des habits, des robes sans les plier, die Kleiderfammer, der Kleiderſchrank. — Mittellat. garderoba ; ıtal. guardaroba. GARDIEN, m., à qui on donne les meubles A garder, der Bewahrer, Wächter. — Mittellat. garderius; engl. guardian; ital. guardia. GARGARISEREN, part. gargariseert, gargariser, gurgeln.—Celt. gar- garisa, von garg, Gurgel; lat. gargarisare; gr. yapyapki von yapyapiov, der Zapfen; tal. gargarızzäre. GARGARISME, m., dad Gurgelmaffer. — Ital. gargarismo. GARGOTE, f., se dit par mepris de tous les lieux oü l’on donne A manger à bas prix et à la basse classe du peuple, die Garfüche, das ſchlechte Speiſehaus. — Lat. gurgusium—gurgutum—gurgota—gar- gota—gargote. GARGOTIER , m., der Garfoch, Sudelkoch. GARGOUILLE, f. (Gurgel), die Speiröhre, Dachrinne, Schnauze. — Onomatopee, du gargouillis et bruit que Teau fait courant par telles gargouilles. | (MENAGE.) — Lat. gargulio; span. gärgola ; ital. gargatolio; gr. yapyupe, Eegoüt. GARRLEN , part. gegarrlt, mit einem flumpfen oder jchartigen Mefs fer fchneiden, indem man dad Meffer wiederholt hin- und herzieht, geigen, couper peu à peu comme avec un mauvais couteau. — Garrlen und geigen feinen. Schallwörter zu fein. 165 GARNEREN , part. garneert, garnir, mit Möbeln verfehen; befegen, einfaffen. — Celt., mittellat. garnire; itat. guarnire; engl. garnish. GARKISAIRE, m., homme mis en garnison chez les contribuables en retard, ein Soldat ald Zwangsvollzieher, der Preffer. GARNITURE , f. (serr.), fers qui passent dans les fentes d’une clef, die Befagung, dad Eingerichte, der Mittelbruch. Garw, pl. -en, f., die Garbe, la gerbe. — Holl. garf. — Vgl. bair. gärben, zufammenbinden. GaRz, m. (vet.), die Finne, weiße runde Körner an Schweinen, le fy, grain de ladrerie. Garz, m., fig., die Filfigkeit, Knauſerei, la lesine, ladrerie. GARzEG, finnig, eiterblafig, faulfnotig, ladre; fg. knauſerig, ladre. — Vergl. obd. garften, verdorben, ranzig fein. GäscHEL, pl. -en, f., die Gäspe, Gaufel, Geiſchpel Ceine doppelte hohle Handvoll), la jointee (juncta). —Schwb. Gäufel; bair. Gäuffel, Höhlung der beiden zufammengefügten Hände. — Gehört zu gäspen, gaffen, offen ftehen. i — m., fanfaron , häbleur, der Prahler, Aufſchneider, Wind: eutel, GAScoNNADE, f., fanfaronnade, menterie, Prahlerei, Windbeutelei. — Engl. gasconade. GASTRITE , f. (yaernp, estomac‘. Inflammation de l’estomac , douleur vive à l’Epigastre, die Magenentzüundung. GATSwöER , gleichſam, als ob, gleich ald wenn, fo zu fagen, comme si, par maniere de dire, pour ainsi dire. — Vergl. lat. quasi vero; holl. kaks, als kaks; engl. as it were, ald wäre es. Garr, m. (Gaffenwort) der Hintere, das Gefäß, le posterieur.— Ndd. das Gatt; holl. gat. GAUFREREISEN , pl. id., m., das Fältel-, Kräufeleifen, le fer a gau- frer, gaufroir. GAUFREREN , part. gaufreert, gaufrer, fälteln, fräufeln. Gauge,, f. Esp&ce de mesure pour les liquides, der Aichftab, das Vi⸗ fiermap (den Inhalt der afker zu meilen), la jauge. — Mittellat. gaugia ; engl. gauge (ghedich). GAUgEREN, part. gaugeert, aichen, ausmeffen, jauger, &valuer la capacil€ d’un vase.— Engl. gauge. GAZETTE eigentlich cazette, von Kaften), f. Etuis dans lesquels on encastre les pieces de faience pour les enfourner, die Kapfel. GAZ PORTATIF, m. (technol.), gaz propre a l’Eclairage , que l'on dis- tribue au domicile des personnes qui en font usage, tragbare Gas. GAZOMETRE, m. (technol.). Il se dit d’un petit appareil a aiguille et a cadran, qui, dans certaines villes, est plac& dans chacune des maisons Eclairdes au gaz hydrogene, oü il sert a connaitre pendant combien de temps les becs de gaz sont restes ouverts, der Gasmeſſer. 166 G£, pl. -en, m., le gueux, der Schuft, Schurfe, Lump. — Kil. Gheus; holl. geus, der Bettler, Landftreicher. — Gueuzx (hist.), nom que prirent, en 1566, les gentils-hommes flamands confederes , äpres le compromis de Breda (confederation que les nobles des Pays-Bas formerent en 4565, et qu’ils signerent à Breda, pour empächer l’tablis- sement de l’inquisition et defendre leur liberte de conscience). La qualifi- cation de gueux leur avait Et€ donnee par le comte de Berlaimont , qui ne voulait pas qu’on se mit en peine de leurs reclamations. Les confede- res s’'honorerent de cette denomination injurieuse, et prirent pour mar- ques distinctives une Ecuelle de bois et une besace. GEBATT, pl. -er, n., das Anbot, Gebot (bei Verfteigerungen), la mise , l’offre, l’enchere, f.— All Gebatt, alle Augenblide, a tout bout de champ. — Ital. botto , botto. | Gruxx (Geböd), pl. -er, n., die Kinnlade, la mächoire. —’t ön- nescht Gebek ‚ ’t iewescht Gebek , la mächoire inferieure, sup£rieure. GEBEES, pl. -ser, n., das Eingemachte, Eonfect, Muß, Latwerge, die Obſtſpeiſe, la confiture, compote, marmelade. — Bergl. beizen, confire; bair. Gebäß, weiche, flebrige Materie. GEBESS, pl. -er, (serr.), die Baden am Schraubftoce, les mächoi- res d’un étau (qui pincent et assujetissent les pieces qu’on veut travailler). GEBET, gebogen, courb£, plie. Part. von been. GEBIDEN , part. geboiden , 4° bieten, oflrir; 2° beftellen, zufammen berufen, convoquer. — Engl. bid. — Heeschen a’ gebide’ mecht de’ Märt, bieten und wiederbieten macht den Kauf, a marchander on vend et l!’on achete.—En hoit ıner ’t Zeit geboiden, er hat mich gegrüßt, mir guten Tag gewünfcht, il m’a salue, m’a donn& le bon jour. GEBLUMELECHT , geblümt, beblümt, mit Blumen bedruckt, geziert, a fleurs. GEBOCKELEG , budelig, höckerig, bossu. — Eng gebockeleg Nois, eine höcferige Nafe, un nez bossu. Sech gebockeleg lächen , ſich bus delig ladyen, rire A ventre deboutonne, crever de rire. GEBOIRGT, geborgt, part. von boirgen, borgen, emprunter, pren- dre à credit, donner à eredit.— Prov. Läng geboirgt as net geschenkt, ce qui est differe n’est pas perdu ; engl. omittance is no quittance. GEBONNEN (en as kürz), er ift furz angebunden Cin Weftphalen : ein Kurzfopf), il a la tete pres du bonnet. GEBRACHT, gebrochen, zerbrochen, cass@, rompu.— De’ Märt as ge- bracht, der Handel iſt zurücdgegangen, aufgeyoben, la paille est rompue. Geck.— De’ Geck mat èngem mächen, einem den Ged ftechen, ihn zum Beiten haben, se moquer de quelqu’un; engl. to make a fool of one.— Prov. Ee’ Geck mecht der honnert ; engl. one fool makes many; ital. un matto ne fa cento. En as e’ Geck an sei’ Sak, er ftellt fich um feined Nußens willen dumm, il fait l’äne pour avoir du chardon; il fait le niais pour avoir du profit; c’est un niais de Sologne (qui ne se trompe qu’a son profit). 167 Geck , pl. -en, m. (con. rur.), ber Sichelrahmen, das Sichelge⸗ ſtell, tringle, rätelier pour y placer les faucilles. Giᷣcx, pl. -en, m. (men.), der Mantelftod (in einem Zimmer, die Hüte und Mäntel daran zu hängen), le porte-chapeaux. — Ital. ca- pellindjo. Geck , pl. -en, m., (&con. rur.), das feiterchen an einem Leiters wagen, l’Echelette. GEcKkEs. — Wann dee’ net göckeg as, dann as de’ Kæser net adeleg, der Kerl ift ein Narr oder der Pabft ift nicht heilig; ital. se costui non & pazzo, il bosco non ha foglie (fo hat der Wald feine Blätter). Geck£ce’ Kı£, m. (bot.), gelber Klee, trefle à fleur jaune. — ©, Stee’kle. \ GEDÄBBER , n. (charr.), dad Vordergeftell, Tavant-train (qui com- prend les roues de devant et le timon). GEDÄBBERS, n., dad Geträmpel, Trappeln, Trippeln, le trepi- gnement. — Mittelalt. Geteper. GEDÄBBERS, n. (gemein) die und hangende Brüfte, des tetasses. GeDAIScH, n., der Lärm, dad Gaufen, le bruit, bruissement, GEDALERT, geapfelt; ein geapfeltes Pferd, mit apfelrunden Fleden verfehen, un cheval pommele. GEDEERS, n., verfchiedene Thiere, differents anımaux réunis. — Hunsr. Mdt. Gedierſch; holl. gedierte. GEDENGS, n., das Gedinge, Wefen, Thun, Treiben. — Wät e’ Ge- — was ein Weſen, was für Umſtände! quel tapage, quelles acons ! GepicHs, n., die fämmtlichen Tücher, die fämmtliche Leinwand, tous les draps, toute la toile.. — Hunsr. Mdt. Gedieg. | GeDicHT, geſchickt (im Treffen), adroit (au tir). GEDINMER, n. (in einigen Gegenden), der Donner, le tonnerre. — Gaunersp. Dümmeler. GenoEn , gethan, gefchehen, fait. — Engl. done. — WE gesot, sö gedoen, ainsı dit, ainsi fait. Wat der Deiwel hoi’ der gedoen? engl. what de Divel have you done? GEDöLLEG, geduldig, patient. —En as gedölleg ew& Jap, er ift ge duldig wie Hiob. GeprEcks, n., dad Gepräß, fchlechte, verdorbene, unbrauchbare Sachen, le fatras. Gevröcks, n., dad Gedränge, Gemwühl, la presse, la foule. — 't Gedröcks an de’ Poirten, dad Thorgedränge, la presse aux portes. GEDROEN A’ GEBOIREN ZU LETZEBURG, gebürtig und abjtammenb aus Luxemburg, ne natif de Luxembourg. — Ne natif se dit popul. de celui qui est non seulement ne dans un lieu, mais encore de parents qui vivaient depuis un certain temps dans ce lieu. *— petit pinson ne natif de sa cage. (BoUFFLERS.) — Zur ler Zeit (w& ’t Mais Pareke’ gedroön hoin, an ’t Raten Horbei- 168 delen), in der guten alten Zeit, wo die Frauen an der Kunfel faßen, du temps que Berthe filait, au bon vieux temps, au temps oü les mœurs Etaient si simples, que les reines et les princesses s’occupaient de travaux manuels. GEDUCHERT, GEDOCHERT SEN , einen gewölbten, gefrümmten Rüden haben, avoir le dos vouté. -Vergl. ſich ducken; holl. gedoken ; ndd. ducnadig, gebüdt. GEELCHEN , pl. Geelercher, n., 4° die Medaille, la medaille; 2° ein Chriſtus⸗ oder Heiligenbild ald Medaille am Roſenkranze zu tragen, medaille portant l’image du Christ ou d’un saint, qu’on attache à un chapelet. G£erR , pl. -en, m. (cout. et taill.), die Gehre, der Zwickel von Tuch, Leinwand, le gousset, le chanteau , morceau d’etoffe ordinaire- ment en pointe, qu’on ajoute sur les cötes d’un manteau ou autre vete- ment, tant pour lui donner ’ampleur necessaire que pour l’arrondir. — Holl. geer.— La lingere nomme fer a cheval (Geer, Geerchen) , une pe- tite piece qui s’ajuste en forme de doublure ou de soutien A l’paulette des chemises d’homme. GEER, pl. -en, m. (econ. rur.), die Gehre oder Gehrmwende, ber Gehren, ein Stüdf Feld, dad an einer oder an beiden Seiten fpit zuläuft, champ, terre qui finit en pointe. GEERCHEN , m., 4° die Göhre (Geruch eines Weines), le bouquet; 2° der Geruch, Geſchmack, l’odeur, f., le got. — Holl. geur. GEERT, pl. -en, f., 4° die Stange, la gaule; 2° der Treibftachel, l’aiguillade, gaule dont les laboureurs se servent pour piquer les bœufs. Gzxs, pl. -en, f., die Ziege, Geiß, la chövre.—Eng Geese’schmier, im gemeinen eben : ein Stück Brod mit Salz überjtrent, un mor- ceau de pain saupoudre. Gezs, f., ein Knabenſpiel. GEEsBocK , pl. -böck, m. (men.), eine Art Klapptifch, espece de table a abattants. GEES DE 60kn! pade dich fort! veux-tu ten aller! — Engl. get you gone ! — Gees de goön? willft du gehen? GEESFöSS, pl. GEESFESs, m. (méc.), der Hebebock, la chevre, le cabre. GEESSE’BART, pl. Geesse’biert, m. In der gemeinen Spredyart das Bäffchen (Prieiterfragen), Läppchen, le rabat. Geräch , pl. Gefecher, n., da8 Fady, der abgefonderte Raum, die Abtheilung in allerlei Kaften, Schränfen, u. j. w., la separation , le compartiment. Geriss, pl. -er, n. (mare.), die Feſſel, le paturon, partie de la jambe du cheval entre le boulet et la couronne. GEFÄSSGEWIRW, pl. -er, n. (mare.), die Köthe, das Köthengelenf, le boulet.— De’ Schapp vum Gefässgewirw, die Zotte, le fanon, assem- blage de crins qui tombent sur la partie posterieure des boulets et ca- chent lerget. | 169 GEFEES, n. (&con. rur.), der Ubrechling, was vom ausgedrofche nen Getreide oben abgerecht wird, bourriers qu'on enleve avec le raleau. GEFENSELS , n., berabhängente Fäden am Kleide, u. f. w., les ef- filures.— Schwz. G’ftjel. GEFITZT, (gemein) nett gepußt, bien mis, tir& A quatre Epingles. ©. Fitzen. GEFLAPPT, närrifch, gefchoffen, timbre. GEFLASST, part. von fleissen (sech),, ſich fputen, se depe£cher. GEFLEwS ,n., das Zureden, Zufprechen, les prieres, les instances. — Bergl. holl. gevlei, Liebfofung. GEFOIDESCH , pl. -en, f., die Gevatterin, la commire, GEFOIRCHT, part. von fiörchten , fürdjten, craindre. GeröLs, n., das Füllfel, la farce. Gerösch, n. (taill.), der Fadenfchlag, le bätı. Gerris, n., dad Gefrage, questions continuelles , importunes. —— n. (niedrig) das Eſſen, Freſſen; die Freſſerei, la man- geaille. Gerr&s,n., die Freffe, das Maul, la gueule. | GEGÄNGELS, n., das Hin- und ‚Herlaufen, les alldes et venues. GesEIs, GEgENGS, n., die Geigerei, ein anhaltended, wie auch ein fchlechtes Geigen, la raclerie, action de ceux qui raclent du violon. GEGLACHT, part. von gleichen, gleichen, ressembler. GEGRIMMELS, n., das Gebröckel, les miettes, egrugeures. GEHACKELS,, n., das Geftotter, Stammeln, le begaiement. — Holl. gehakkel. GEHANSELTGER (geo.), Kleinelfchrot, Petit-Nobressart, Dorf im Kanz ton Redingen. GEHANESBIEREG, m. (geo.), der Sohannisberg, in der Nähe von Düdelingen und Bettemburg, le Mont-St-Jean. (Ce geant des monts luxembourgeois , qui semble vouloir les surpasser tous par la majest& de sa taille et par la beaut& de son site.) GeEHänespäG, m., Sohannistag heißt das Feit, durch welches Die chriftliche Kirche am 24. Juni das Andenken Johannes bed Täufers von Alters her ehrt, la Saint-Jean. GEHÄNESDEERCHEN, pl. -deercher, n., da® Johanniswürmchen, le ver-luisant, lampyre.— Das fchöne bläulichte Licht des Johannis— würmcheng fommt aus den drei leßten Ringen des Baudye. Hier firömt es aus einer gelblichen Subftanz hervor, welche in 2 Fleinen Säcken unter den Ringen eingefchloffen it. (Gonvers.-ter.) GEBÄNESKRESCHEL, pl. -en, f., die Johannisbeere, die Frucht des Johannisbeerſtrauchs, la groseille. (Erjcheint in zwei Hauptforten, der rothen und der fchwarzen). GEREcKS, n., dad Gehadte, gehadtes Fleifch, Ragout von Flein 22 170 geſchnittenem Fleisch die Lieblingsfchüffel des Landmannes bei feft- lichen Mahlzeiten, le hachıs. GEHECKS , n. (&con.), der Häckſel, Häckerling, de la paille hachée. GEHECKSBENK , pl. -enyf., die Häderlingsbanf, le coupe-paille. GEHEICHNES, n., der Troft, die Erquidung, Erleichterung, Hülfe, la consolation , le refuge. — Bergl. mittelalt. heygen ; obd. haien, hai— gen, hägen, pflegen, erfreuen, ſchonend behandeln; holl. heugelijk- heed, Annehmlicyfeit, Vergnügen. — Geheichnes hat ungefähr die> felbe Bedeutung wie das engl. comfort, GEHEIEN , part. geheit, 4° plagen, quälen, tourmenter, tracasser, vexer ; 2° werfen, jeter; 5° fallen, tomber. — Mittelalt. geheyen ; bair. geheien (werfen). — Et geheit mech , e8 verdrießt, ärgert mich, il me peine,, je suis fäche. En as de länge’ Wee doir geheit, er ift der Ränge nach hingefallen, il est tombe tout de son long. GEBEIEREI, pl. -en, f., die Plage, la peine, tracasserie, le tourment. Genen Hoxncen, m., der Jähhunger, ein ftarfes aber nicht franf- haftes Verlangen nad) Speifen, la boulimie, faim excessive et si pres- sante , qu’elle cause des defaillances quand on ne la satisfait pas promp- tement. Geu£scHteLs, n., das Hüſteln, la tousserie. Gewierzt, herzhaft, nicht edel, nicht wählerifch, qui n’est pas de- licat pour le boire et le manger, qui ne fait pas le degoüte, GEHÖBER, pl. -en, m. (cout.), der Holzungsberechtigte, lFusager, qui a droit d’usage dans un bois. ©. Eensriecht. GEHögEN , m., der Gehorjam, l'obeissance , f. GEHRBIDEN , pl. id., f. (brass.), der Maifchbottig, die Maifchkufe, der Gährbottig, la guilloire, cuve dans laquelle on met les eaux, ou m£- tiers pour les mettre en levain ou les faire guiller. Gri, pl. -en, f., die Geige, Violine, le violon.—Hunsr. Mdt. Gei. — Op der Gei spillen,, geien, auf der Geige fpielen, jouer du violon ; gaunersp. scier ses fers. Hesch-de se goön elo oiwen de Gei? Hunsr. Mdt. Hörfchzde fe gehn elo ume die Gei? GeI, f. Fidel. GEIEN , f. garrlen. GEIE’sÄT, pl. -en, f., die Geigenfaite, la corde de violon. GEIENzäP, pl. -zöpp, m., der Geigenwirbel, Zapfen am eigens halfe die Saiten aufzufpannen, la cheville de violon. GEIER , pl. -en, m., der Freßgierige, le gourmand, goulu. GEIMER , m., der Ingwer, le gingembre, sorte de racine des Indes. — Holl. gember ; nds. Gemwern; engl. ginger. — n., das Hüpfen, Springen, le sautillement. — Holl. ehuppel. ee, n., das anhaltende oder wiederholte Huften od. Speien, toux continuelle. —E’ feert e’ Gekättz, er huftet und fpeit beftändig, il ne fait que tousser et cracher. GEkÄTTzZ ,n., das Gefpiene, Gefoßte, le degobillis. 171 GEkLÄrPs, n., das Geflopfe, le battement , le bruit continuel. GeKripps, n. (cuis.), dad Eingefchlagene, der Teig (mit einem flüffigen Körper zu einer weichen mehr oder weniger dicken Maffe gemachtes Mehl), la päte. GEIPEN , part. gegeipt, giepern, um etwas geilen, nach etwas Iuns ern, bayer apr&s quelque chose , ouvrir la bouche apr&s une chose, la esirer avec avidite. — Vergl. All. gaepen; holl. gapen, mit offnem Maule anjchauen; angels. geapan schwd. gapa; engl. gape (for, af- ter), hungern, trachten; schot. gab, der Mund, das Maul, GEJAUT, gefchrien, gefcholten, crie, gronde. Part. von jeitzen. GEJeITZ, n., das Gefchrei, Schmälen, la criaillerie, gronderie. — Mittelalt. Gehuitze. GEKLETTERS, n., die Klitterfchuld, la dette criarde. GEKLIENS , n., das Holsgeflecht in den Fächern einer Balfenwand, welches mit Lehm überzogen wird, le bousillage. GEKNIWELS, n., das Pfuſchen, die gepfufchte Arbeit, le bousillage. — Holl. geknoei. GEKRÖCHELT PEERD, n. (vet.), überfüthetes Pferd, cheval boulete (dont le boulet est hors de sa situation naturelle). GEKRÄCHT , zerriffen, zerfprungen, fele, fendu. ©. Krächen. — Engl. erackt. GEKRAID (furz), gewürzt, Epiee.— Holl. gekruid. GEKRAIDS, n., da8 Gewürz, von Kraut, weil hauptfächlich die Pflanzenwelt dag Gewürz fietert, l’epice. — Holl. kruid. GEKRASCHT, geweint, pleure. Part. von kreischen. — En hoit sech ’t Ae’ bäl aus dem Kapp gekrascht, er hat fich faft blind geweint. GEKRENKELS , n., 4° dad Schnörfelwerf, die Verichlingung, ver: fchlungene Verzierung, das Gefchlinge, die Arbeit in gebundenen Zügen, le guillochis; 2° der überflüflige Zierrath, die unnütze Ver; ierung. — Span. ringorango.—Bergl. engl. crinkles, frumme Gänge, Falten: holl. kronkeling, Schlängeln. GEKROPELS, n., dad Gekritzel Cjchlecht gefchrieben, hackenähnliche Buchitaben und Züge), le griffonnage. — Holl. gekrabbel, krabbeling. GELÄBBER ,.n., die Wanıme, le fanon, peau qui pend sous la gorge d’un taureau , d’un bœuf. GEL-DU , GEL-DIR ? nicht wahr? n’est-ce pas ? GeLärt, gelaufen, couru. Part. von läfen.— Hunsr. Mdt. gelaaf. — En as sech ausser Othem geläft, il a couru à perte d’haleine. GELATINE, f., die Gallerte, Substance que l’on obtient sous forme de gelde, quand on traite les parties molles et solides des anımaux par l’eau bouillante, et qu’on laisse refroidir la solution. — Lat. substantia animalis congelata (gelatio, gel&e). —Depuis quinze ans au moins, la hilantropie et la science r&unissant leurs efforts, avaient invente la ge- tine, c’est-a-dire une nouvelle alimentation formee d’un pretendu jus tird des os de la viande; je me rappelle avoir denonee, il ya une dixaine 172 d’anndes , eette nourriture fallacieuse sous le nom de potage de boutons de queitres. (A. Kar.) GELDSCHLENG, f., die geldgierige Perfon, der Geldgierige, qui est alfame d’argent. GELEEEN , S’AS GELEEEN, fle ift niedergefommen, in das Kindbett gefommen, elle est accouchee. — Obd. fie ift gelegen. GELEEENHEET, pl. -en, f., die Gelegenheit, loccasion, f.— Prov. ’t Geleeenheet mecht den Dew, l’occasion fait le larron. Eeer Geleeenheet noh, nach Ihrer Gelegenheit, A votre loisir. Mat änger Geleeenheet zu Fös, per pedes Apostolorum, auf Schufterd Rappen, sur la ha- quende des cordeliers; span. en el caballo de san Francisco; ital, sul cavallo di s. Francesco. GELEMP (mat) DERVOI’KOMMEN, wohlfeil (glimpflich) wegkommen, ‚en £tre quitte a bon march£. GEL£stecH, umgänglich, handlich, traitable. — Eng geleslech Ströf, eine gelinde Strafe, une douce punition. GELIicHTs, n., das Geleucht, die Beleuchtung, l’clairage, m. GELIEWT , |. Liewen. — Prov. We gelièwt, sö gestoirwen, wie dag Leben, fo das Ende, telle vie, telle fin. GeLiwr (wät)? was beliebt? plait-il.— Holl. wat belieft u? GELLE’, GELLEG, pur, unvermifcht, pur. — Celt. gle, glean. — Gelle’ Koir, purer Roggen, du seigle pur; gellege’ Wees, purer Weis zen, du froment pur. GeLteG , f., der Jubel, die gellende Freude, die Iuftige Unterhal- tung, das Gaudium, le plaisir, la joie, la r&jouissance. — Vergl. gr. yaram, lachen; altfr. gale, gaite, galer, se rejouir, danser, sauter; lat. gallare, se r&jouir a la mode des pretres de Cybele, qu’on nommait galli; tal. gallare, fich freuen; holl. gelleije, Spaß, joelen, jubeln; engl. gayly, luftig, fröhlich; celt. jolach, Fröhlichfeit; deutsch Ge⸗— lach, Gelächter. — An der gröster Gelleg, in füßem Subel, in Saus und Braus. — Lat. in dulci jubilo. GELLEREN , part. gegellert, kollern, abprallen, gellen, faire des bonds, des ricochets. GELOIDEN, geladen, charge. — Part. von Zoiden. Geroigt , gelegt, mis, couché; pondu.—De’ Want hoit sech geloigt, le vent s’est abattu. GELöNPS,, n., der Plunder, les guenilles, chiffons. GELÖSCHTEREG , gelüftig, lüftern, verlangend, begehrlich, convoi- teux , qui convoite; auch lederhaft, friand. GELP, pl. -en, f., die Gelte, Schieiffanne, eine hölzerne aus Dau— ben zufammengejeßte Kanne mit einer Schnauze und Handlyabe, le broc. — Gelpen wird zuweilen gejagt für fteife Stiefel, Courier— Stiefel, bottes fortes. GELZEG, ranzig, galftrig, geil, rance. GELZEN, part. gegelst, gariten, garzen, ranzig fein, sentir le rance, avoir un goüt de rance. — Mittelalt. altzen, Stamm, alt. 175 GELZEN,, part. gegelzt, verfchneiden Cein Schwein), chätrer. Germäch, n., dad Gemächt (Zeugungsglied), les parties genitales. Gemtut, gemähet, fauche.— Prov. D’as mer öng gemeht Wies, das ift mir eine erwünjchte Gelegenheit. In Bayern jagt man auf ähn— liche Art, das ift mir eine gemähte Wiefe, c’est besogne faite. GEMmELLEG, 4° gemächlich, bequem, commode,, commodement; 2° langjam, doucement. — Mittelalt. gemmelich ; hunsr. Mdt. gemellig. GENMENG, gemein, commun.—E’ gemengen Zaldot, ein gemeiner Soldat, un simple soldat, ſ. Putsch. GEmEnG, pl. -en, f., die Gemeinde, Ja commune. GEMENGER , pl. id., m., der Einwohner einer Gemeinde, der Hol- zungs⸗ und Weideberechtigte, l’habitant d’une commune, l’'usager. GENIDELT , f. Midelen. GENIERTS, n., der Quarf, Plunder, Trödelfram, das Gerümpel Called Hausgeräth von geringem Werthe), le fatras, melange con’us de choses de peu de valeur. Genua, pl. -en, f. (Gaffenwort), die Luftdirne, la fille de joie. — Vergl. engl. game (gehm). GEMÖMPELS, n., das Gemurmel, heimliche Geſpräch, le murmure, bruit sourd. — Holl. gemompel. GEMosDT (furz). — Dät wor em net gemondt, das mundete (geftel) ihm nicht, cela ne lui plut pas, ne fut pas à son goüt. Gexi, 4° genau, juste, exact, exactement; 2° fparfam, Farg, me- nager, chiche , mesquin. GENäT, part. von nètzen, geneßt, mouille.—Dät Doch as genät, et geet net meh An, diefed Tuch ift eingenegt, naß gemacht, es lauft, jchrumpft nicht mehr ein, ce drap est mouille, il ne se retr&cira plus. GENAnNT, läftig, beſchwerlich. GENDARM, pl. -en, m., 4° eine Art Brod von länglicher Form, sorte de pain d’une forme oblongue; 2° der Spät- Krammetsvogel, la grive tardive. GENE, f., der Zwang, Anftandszwang, das Hinderniß; die Geld- verlegenheit. Sans gene, ungezwungen, geradezu, ungeniert.—Prov. Oü ilyadela gene, il n’ya point de plaisir, wo Zwang ift, findet fein Vergnügen ſtatt. GENEREN, zwängen, drüden, fpannen, hindern, einjchränfen, beengen, aufhalten, gener. GENERES, verderbt aus genereux, großmüthig, freigebig.—Engl. generous. Gens , pl. -en, f. (onomatopee), der verächtliche Name einer Geige, die Fiedel, le mauvais violon, le crin-erin. — Vergl. mittellat. und ital. giga ; franz. gigue (ehemals Geige, jetzt Scyenfel, Keule, gigot, von der Mehnlichfeit der Geftalt,) f. Gigo. GENGEN, part. gegengt, ftedeln, racler du violon. GENGERT, pl. -en, m., der Fiedler, Geigenfraßer, le racleur, racle- 174 boyau. — Vergl. altfranz. gengleour, menetrier. On a dit aussi gen- gleresse pour menestriere. (D'* des arts et des sciences, 1694.) GENIEREN , part. —— heilen, guerir.—Mittelalt. generen, neren; schwz. geneeren; altfr. saner, vom lat. sanare. GEnN, pl. -en, f. (&con.), die Emporfcheune, welche ſich über der Zenne und den Balken hinzieht, und zur Aufbewahrung der nod) unentförnten Früchte, fpäter auch zur Aufbewahrung des Strohes dient, auch Getreideboden, Heuboden, le dessus, le haut de la grange, les trav&es, le comble, le grenier à foin, à grains. — Bergl. angels. Den, Lagerftätte. GENNLACH, pl. -lächer, n., das Garbeloch, bei Scheunen und Ställen ein Dachfenfter im Giebel, durch welche die Getreidegarben geftecft werden, 4° la lucarne par laquelle on fait passer les gerbes, le foin; 2° l’ouverture au niveau du plancher, qui sert à faire tomber la nourriture des betes. GENÖDEN (ng) ZEECHEN , f., ein Bidchen, un brin, un soupgon. GENRE, BON GENRE, GRAND GENRE, m. Les usages du grand monde, Ton, die feinen Sitten, die Manieren der vornehmen elt. GENRE , sorte d’affectation. — E’ get sech e' genre, il se donne un genre, er thut vornehm, GENT, gegen, wider, contre, — Gent de’ Strech, gegen den Strich, wider den Strich, A contre-poil , A rebrousse-poil.—Lat. pilo contrario. GEOICHT, geachtet, consıdere, f. Oichten. GEOIR , gepflügt, labour&, part. von eren. GEOLIER, m., der Gefangenauffeher, Kerfermeifter. — Celt. geo- Iyer; mittellat. geolarius; engl. gailler, gaoler; gaunersp. chat, audj comte de Garuche. — Bergl, gayola, gayole, qui s’est dit autrefois pour cage. GeracHt, fchlecht geflictt, mal raccommode. GEP/BKELS, m., der Miſchmaſch, le tripotage. GEPAFFT , gepfiffen, siflle. — Prov. Dät as senge’ Maise’ gepafft, das ift Wafler auf feine Mühle, c’est son affaire. - GEPANDT, gepfändet, f. Pannen. — Prov. E’ fresst we e’ gepandt Peerd, er ift unerfättlich. GEPAVEET, gepflaftert, pave, f. Paveeen. — Mittelalt. gepabesset. Und ist der plaz gar wol gepabesset mit wissen marmelsteinen; Kil. ghepaueyd. GEPEFFS, n., das Gepfeife, le sifflement continuel, incommode. GEPENSELT, geziert, übertrieben nett, propre jusqu’a l’exces, tire à quatre €pingles. GEPERMETEERT, wird nur mit einer Verneinung gebraucht. — Et as net gepermeteert, es ift nicht erlaubt. GEPIRPLECHT , gefprenfelt, fprenfelich, tachete, barbouill de plu- sieurs taches de differentes couleurs qui se melent. GEPLEETSCH, n., das Geflatfch, Gewäfch, leere Geſchwätz, le ca- quelage. 175 GEPLEKT, gepflückt, cueilli. Part. von pleken. — Geplekt Vulen, ge: pflücdte, gerupfte Vögel, des oiseaux plumes. GEPLESCHTERS, n. (mag.), der Verbuß, Bewurf, le crepi, la cre- pissure. GEPLESCHTERT, beworfen, crepi. — Kil. gheplaeitert. GE£rsEn, part. gegebst, in den leßten Zügen liegen, giebfen, ago- niser, étre à l’extremite. — E’ ka’ net meh gepsen, ıl ne peut plus res-- pirer. GERÄBBELS, n., das Pad, Lumpengefindel, geringe Leute, la rac- caille, de petites gens. — Engl. rabble (räbbl). GERÄBBELS, n., dad Gerümpel, der Wlunder, der Braß, ein Haufen unbrauchbarer oder abgenußter Dinge, dad Geraffel, le fatras. — Engl. ribble—rabble. — Geräbbels von rabbelen, wie Braß, Praß, von braffen, praffen, lärmen, bredyen. Geriss, n., der Graus, Grus, Schutt, die beim Bauen häufig abfallenden Theile von Steinen, Kalk, oder die zerbrödelten Stein: und Kalftheile, u. f. w., beim Einreißen eined Gebäudes, les de- combres. — Nds. Groos, ein,Sollectivum Flein zerriebener Stüde zu bezeichnen, von grüfen, zermalmen; holl. gruis. GERASST, geriffen, gezogen, gezerrt, tire, tiraille. _ GERENNS, n., dad Hins und Herrennen, les courses. — Mittelalt. gerenne. GerAss, geriffen, fele. — Eng gerasse’ Potschamp, ein geriffener Nachttopf, un pot-de-chambre fele, GERIBBELS, n., das Gepolter, Getöfe, Geraffel, le bruit, tinta- marre, tapage. GERIECHT, pl. -en, f., der Hohlweg, die Schlucht, le ravin, chemin cav& par la chute des eaux. GERIENSS, pl. -er, n., das durdhbrochene Geländer, das Gitter, Gitterwerk, la grille, la balustrade. — Mittelalt. gerems; Kil. She: raemte, Öbheremte; compages, sepimentum; gaunersp. Gerehms. — Bergl. Gerämfe, an abbrüchigen Ufern eine dem Rechenwerk ähn— liche Verwahrung von Holz. GERMANICK , f., (neo.), ein Falſch⸗Wechſler⸗ und Falſch⸗Spieler⸗ Verein, welcher, vor einigen Sahren, in der Umgegend von Lurem- burg fein Wefen getrieben hat, la germanique, association d’escrocs. —Berel. span. germania, in der Bedeutung von rufianeria, Kup⸗ pelei, Verheimlichung. GERODEN, treffen, atteindre, toucher. Pres. Ech geröden, du ge- reds , e’ geret, mir geröden , dir geröd, sie geröden ; part. geröden.— De’ Nöl geroden, den Scheibennagel treffen, donner dans la broche ; net ri „ fie haben es nicht errathen, getroffen, vous n’y tes pas. GeröscHT, 4° gepußt, par&; 2° bereit (gerüjtet), pret. GERUBBELS (AM Leiw), n., das Rumpeln im Bauche, dad Kullern der Eingemweide, le grouillement des intestins,, le borborygme, bruit que font les gaz en eirculant dans les intestins. 176 Ges, du gibft, du wirft, ſ. Gien. — Prov. Wät ges de, wät hois de, über Hals und Kopf, in der größten Eile, & toutes jambes, tres-vile. GESCHASST, gefchiffen, chie, pete. — Geschasst as net gemohlt, ein niedriged Sprüchwort. Cacatum non est pictum. GESCHANT, gefehunden, Ecorche, |. Schennen. Gesät, gefeffen, gefeßt, assis, mis. — De’ Koib hoit sech op e’ Bäm gesät, der Rabe hat ſich auf einen Baum gefeßt, le corbeau s’est perche sur un arbre. — De’ Caffe hoit sech nach net gesät, le cafe n’est pas encore repos£. GESCHEKERLEG , gefchicft, gewandt, adroit, adroitement. GeEscHess, n., die Scheißerei, la cacade. — Vill Geschess a’ Gedengs föhren , viel Wefens, viele Umjtände machen, faire beaucoup de bruit pour peu de chose. Geschtss, n,, das Geſchieße Cöftered Schießen), das beftändige Plätzen, la tiraillerie. GESCHEET, gefchieden, separe.—’t Hor gescheet droen, die Haare geicheitelt tragen, £tre coiffe en raie. Gescnichtness (en ält), n., die alte Schachtel, l’antiquaille, f. GzscHiLz, pl. -er, n. (arch.), das Bogengerüft, Lehrgerüft unter einem Gewölbe, le cintre de charpente, assemblage de pieces de bois qu’on etablit passagerement, lorsqu’on veut construire une arcade cintree, pour soutenir le poids de la maconnerie de la voüte. GescHITT, gejchehen, fait. — Prov. Enger geschitter Säch as neischt owzebriechen , da® Uebel ift gefchehen, da iſt nicht mehr zu helfen, a chose faite point de remede. ’L as esò gut, as wann et geschitt wär, das ift fo gut als richtig, cela vaut fait. GECcHLACHT, f. Schleichen. GESCHLAFFEN , part. geschlafft, gefchliffen, taill€ , repasse.— Se hoit eng geschlaffen Zong, fie hat eine geläufige, fpißige Zunge, elle a le bec bien eflile. GESCHLEPPS , n., das Gefchlepp, der ganze Zug, der ganze Weiber—⸗ anbang. \ GESCHLOEN, gefcjlagen, frappé, sonne. — Eng geschlo@’ Stonn, une heure d’horloge. GESCMÄCHERLECH,, ſchmackhaft, wohlſchmeckend, savoureux. GESCHNÄ , GESCHNÄS, n., kleines Reiſig, menues branches ou ramil- les, le ramassıs. GESCHNÄR, n., die Schnurre (der Mund, die Nafe, die Athem holenden Theile zufammen), die Werkzeuge des Athmens, les organes de la respiration , l'appareil respiratoire. GESCHNEITZ, n., die Lichtfehnuppe, von gepußtem Lichte, la mou- chure. — Holl. snuitsel. GEScHOIDT, gejchadet, nui. Part. von Schoiden. GESCHOIR , gefchoren, tondu.—Prov. En hoit sei’ Schäfche’ geschoir, er — Schäfchen im Trockenen, il a fait ses orges, il pond sur ses aufs. 177 Gescnorwr, gefchabt, rabote, racle. — Holl. geschaafd. — ©. Schoiwen. GescHötz (an 2 HOILEN, in die Enge treiben, Jemanden zu Leibe gehen, entreprendre quelqu’un. GESCHREWS, n., die Schreiberei, das Gefchriebene, die Schriften, les Ecritures , le griffopnage. GEscHT, geftern, Hier, — Hunsr. Mdt. geit. — Geschter Owend, geftern Abend, hier au soir; holl. gister avond. GEscHwoIR , geſchworen, jure. ©. Schwieren. GEScHwöLL, pl. -er, n., das Gefchwulit, l’enflure, f., la tumeur. GESEENs, pl. -er, n., das Geweihte, Geheiligte, worüber der Segen gefprochen worden ift, certaines choses sur lesquelles la bene- dietion du pr&tre a &t& donnde avec les c&r&monies prescrites. GESENGS, n., das Gefinge Canhaltendes oder wiederholte Singen). GESENK , pl. -er, n. (serr.), der Hohlftempel, l’etampe , f. GESENN, pl. -er, das Gefinde, Hausgefinde, die Dienftboten, les gens , les domestiques. — Holl. gezin. GESETZ, pl. -er, n., der Abſatz im Rofenfranz, das Fleine Pater: nofter, le dızain, partie du chapelet composee de dix grains. — Obd. das Geſatz. Gesetz, n., das beftändige, das oft wiederholte Sitzen. GESEWICHTER , pl. id., der Jeſuit, le jesuite. Membre d’un ordre religieux fond& par saint Ignace de Loyola , gentilhomme espagno!, vers le commencement de l’annee 1558, et approuv& par le pape Paul III, en 4540, sous le nom de Compagnie de Jesus. Aux termes des statuts, le but de cet ordre celebre est d’instruire les ignorants, de convertir les infideles et de defendre la foi catholique contre les heretiques. Les jesuites s’engagent en outre à aller partout oü le pape les envoie, et a obeir A leur general comme à Dieu meme. Ils furent dans l’origine appeles Clercs de la compagnie de Jesus, et ne prirent le nom de jesuites qu’en 1547, du nom de l’Eglise de Jesus, qui * fut donnee A Rome, Les jésuites, dont la societ@, peu de temps apres sa fondation, fit de rapides progres dans toute l’Europe, en Amerique, aux Indes, et jusqu’en Chine et au Japon, furent supprimes par un bref de Clement XIV du 51 juillet 1775, jour meme de la fete de saint Ignace, fondateur de l’ordre, Ils n’ont te retablis qu’en 481% par le pape Pie VII. Les richesses et la puissance de leur ordre ont suscit& aux jesuites de violents ennemis et de zeles apo- logistes. Gesicht (e’) wE Eu Dörpe’ voLL Esses , ein Geficht wie ein Neft voller Eulen, ein fauertöpftfched Geſicht, un visage refrogne, une mine rechignee. Gesin, fehen, voir. — Angels. syne; schwd. syn; holl. zien, part. gezien ; niederrhein. Dial, gejinn. — Pres. Ech gesin, du geseis, e’ ge- seit, mir gesin, dir gesit, sie gesin; impart. ech gesöch ; cond. ech ge- sech ; part. gesin.—Vun ze gesin , von Angeficht, de vue; eröm gesın, wieder fehend werden, fein Geficht wiederbefommen, recuperer la * 178 vue. E’ geseit net meh weit w6 seng Nois, il ne voit pas plus loin que son nez ; engl. He sees no further than his nose. Deen dät net gesin hoit, hoit neischt gesin, qui ne l’a pas vu, n’a rien vu. ’t as èppes Neis iöch ze gesin, c’est nouveaute, c’est du fruit nouveau de vous voir. ‘ GESONDHEET| Op EER GESONDHEET! Auf Ihre Gefundheit! A votre . sant&! C’est le propino des Grees, adopté par les Romains. Il ne signi- fiait pas, je bois, afin que vous vous portiez bien; mais, je bois avant vous pour que vous buviez; je vous invite à boire ; ital. brindisi (bring dir fie). Gesört, gefagt, dit, f. Soön.—Esöbal gesot, esöbal gedo@n, gefagt, gethan, aussitöt dit, aussitöt fait; lat. dietum factum. ’t as Eschter ge- söt we gedoẽn, c’est bientöt dit; engl. tis sooner said than done. D’as vill geschwät a’ neischt gesöt ; lat. multum clamoris et parum lanæ. Gesöt as nach net gedoen ; ital. dal detto al fatto v'èê un gran tratto. G£ssLach , pl. -lecher, n. (mag.), die Kittipalte, Yabreuvoir (ou- vertures entre les joints des pierres ponr y couler du mortier). GESPANN, pl. -er, n. (tonn.), das Bündel, Gebund Reife, la molle de cerceaux , la rouelle de cercles (15 a 25). GESPART, geiperrt, ferme. Part. von spierren. — 't Dir as mam Schlössel gespärt , la porte est fermee à clef. GESPAUT, gefpien, crach€. Part. yon speitzen. 't as sei’ Papp doir gespaut, er iſt feinem DBater wie aus dem Gefichte gefchnitten, c’est son pere crach£ ; ital. & suo padre sputato. GESPIER , n., das Gefperre Ceined Dached), la charpente, les che- vrons. GESPONN, pl. Gespönner, n. (arch.), das Gewände, die aufrecht ftehenden hölzernen oder fteinernen infaffungen der Thüren und Tenfter, le lanci. G&ss, pl. -en, f., (forg.) die Gans, la gueuse, piece de fer fondu non encore purifie. GESTACHT, geftochen, pique. Part. von stiöchen. — En hoit em eng — er hat ihm eins ausgewiſcht, ihm einen Schlag verſetzt, ıl lui a donne un coup, applique un soufllet. GESTALLT, part. von siellen, 4° ftellen, feßen, mettre; 2° fich ges berden, se demener.— {in vielen oberdeutichen Mundarten ging dieſes Zeitwort ehedem irregulär. Imperf. ich ftallte; Mittelw. geftallt. Daher rühren noch die Zufammenfegungen Anftalt, Geftalt. (Adelung.) GESTEKTE’VOLL , gerüttelt voll, plein comme un &uf.—Holl. stikvoll. ‚ Gesteır, pl. -er, n. (char.), die Gabeldeichfel, la limoniere, les lımons. GEstEmpELT. — Dät Peerd as gud gestempelt, das Pferd ift ftarf- gliederig, ce cheval est bien gigotte. Gxsricur, part. von stichten. — Wät hois-de namohl gesticht? Was haft du wieder geftiftet, gemacht, ausgerichtet ? 179 GestoruL, geftohlen, vol&. Part. von stiöhlen.—E' ka’ mer gestoihl gien, ich halte nichts auf ihn, je ne fais aucun cas de lui. GESTRECKT, part. von strecken, bügeln, repasser. — E’ gestreckt Hiem, ein gebügelted S)emd, une chemise repassee; äng ongeströckt erayat, eine ungebügelte Halsbinde, une cravate non repassee. GESTREMMT, ftraff, feft angezogen, eng, gefpannt, roide, fort tendu. — Ndd. jtramm. GESTUCKELT GIEN, auf einem floßenden Wagen, auf einem fteif oder hart gehenden Pferde in die Höhe geworfen werden, £tre secoue. GETADDELS, n., dad Geſchwaͤtz, Gewäfch, le caquet.— Engl, tattle. GETRAFFT, part. von tröffen, getroffen. — Du hois et getrafft, du haft es getroffen oder errathen, tu l’as devine, tu as mis le doigt dessus; lat. rem acu tetigisti, du haft die Sache mit der Nadel be- rührt, ermwiederte Cicero feinem Gegner, dem Sohne eines Schneiders. GETRATT, getreten. Part. von trieden. GETREIPS, n., dad Gedärm, les boyaux, les intestins. Bon Thieren, la tripaille. GETRomMS ,n., dad Getrommel, le tambourinage. Gert, pl. -en, f., für guätre, die Kamafche. — Altfr. gamache ; engl. gaiters. GEWACHT, gewichen, quitte. Part. von weichen. — En as net vu’ mer gewacht, il ne m’a pas quitte. Gewän, f. (agr.), die Flur, die fammtlichen zu einem Dorfe ges hörigen Getreidefelder, les champs. — Bergl. mittelalt. Gewænde, portio agrorum. GEWANNEN, part. gewonn, gewinnen, gagner. Pres. Ech gewannen, du gewenns (gewönns), e’ gewennt, mir gewannen, dir gewannt, sie gewannen. | GEWÄNNER, pl. (arch.), die Seitenmauern oder Pfeiler Ceiner Thüre, eines Fenſters), les jambages , les montants. GEwÄT, gemettet, parie. Part. von wetten. —Wät as gewät? Was gilt die Wette? GEWENNER (GEWONNER), der Gewintter, le gagnant. — Prov. De escht Gewenner, de löscht Verspiller, wer zuerft gewinnt, verliert zus lest; Oldenburg. Eerste Gewinn is Kattengewinn; ital. che vince da primo, perde da sezzo. GrwE£rscH , n., das Gefächel, das anhaltende wiederholte Fächeln, l’&ventement , m,, l'agitation de l’air. GEWEKELSLEEM, m., der Strohlehm, la bauge, mortier de terre grasse et de paille. GEWIERHAK , pl. -en, m., der Rechen, dad Wehrgerüft, le rätelier. GEWIENEN, part, gewiönt, gewint, gewöhnen, accoutumer, habi- tuer. — Holl. gewennen. — Prov. We een sech gewient, sö hoit een sech, die Gewohnheit wird zur andern Natur, U'habitude devient une seconde nature. 180 GEwIEscHT, gemwejen, &t6. — Holl geweest. — ©, Sen. GEwiIRw, pl. -er, n., das Gelenf, Varticulation, la jointure, le joint. — Holl. gewricht. | GEWIRWEG, GEWIRWELEG, gelenfig, ** agile.-—- Eng gewir- weleg Popp, die Hulzpuppe, Gliederpuppe, la poupee de bois. GEWOIHR GIEN, gewahr werden, apprendre. — E’ weerd gewoihr ien, wät ’t Pond kascht, er wird ſchon erfahren, wie ed damit geht, ıl saura ce qu’en vaut l’aune. GEWOINECHT, pl. -en, f., die Gewohnheit, Yhabitude, f. — Eng iwel Gewoinecht, une mauvaise habitude. Gewoısst, gewachſen, grandi, f. Woissen. GezeI, n., 4° die Kleider, dad Zeug, les habits, l’habillement ; 2° Spielzeug, Waaren, les marchandises , babioles. — En hoit sein aller- mehböscht Gezei oin, er hat feine hohe Feſtkleider an, il est dans son plus beau; holl. hij is op zijn paaschbest gekleed.—Neischnotzegt Gezei, das Lumpengefindel, la canaılle. Gezımt. — E’ gezimt sech net sät z’ iessen, er gönnt fich das Effen nicht, er mag ſich aus Geiz nicht fatt effen, il se plaint sa nourri- ture , il pleure le pain qu’il mange. Grzönos, n., das Geflechte, Flechtwerf, l’entrelacement, le clayon- nage. GEZOoPPT, eingetunft, eingeweicht, trempe, f. Zoppen. — Gezoppt Kierzen, gezogene Lichter, chandelles plongees , ou A la broche, & la baguette, GIÄDELECH, gätlich, convenable, revenant, commode. Gıirn, pl. -en, f., die Karde, Kardätfche, la carde, pour carder la laine. GIÄRTNESCH, pl. -en, f., die Gärtnerin, la jardiniere. Gıpsör, pl. -nel, m. (charp.), der Zapfen, le goujon, qui joint deux jantes. GIEDEL , pl. -en, f., die Pathe, Taufmutter, Gothe, Göthe, Göttel, von Gud, Gott, weil man in eine geiftliche Berwandichaft durch die Taufhandlung einzutreten glaubt, la marraine. ©. Stregiedel. GIEDeL, pl. -en, f., dad Pathchen, der Täufling, die Tauftochter, la filleule. — Obd. Götel; Kill. Goebel; mittelalt. gode, goettel. GiIEL, gelb, jaune.—Celt. gol, daher Gold; nds., holl. geel; ital. giallo; schwd. gul; pfälz. Mdt. geel.— Ee’ greng a’ giel vernennen, einen furz und lang nennen, ihn mit allerleı Schimpfnamen belegen, accabler quelqu’un d’injures, chanter pouilles a quelqu’un. Gier FEwerR, f., das gelbe Fieber, la fievrre jaune. — La couleur jaune de la peau depend de ce que l’inflammation de l’intestin grele, et specialement du duodenum, augmente la secretion de la bile et s’oppose en me&me temps au degorgement du foie. GIELMÄNNCHEN, pl. -mennercher, m., der Gelbfinf, le pingon jaune. — Ndd. Geelfinf, Grelgöschen. 181 GisLzecht, f., die Gelbfucht, la jaunisse. C’est le passage de la bile ou au moins de quelques-uns de ses principes, dans le systöme sanguin, qui produit la teinte jaune. GIELZECHTKRAUT , n. (bot.), das Feigenwarzkraut, la chelidoine. GIELZEG , gelblich, jaunätre, de couleur jaunätre. GiEn, heißt geben und werden. Pres. Ech gien, ich gebe, werde, du ges,‘ du gibft, wirft, e’ get, er gibt, wird, mir gien, wir geben, werden, dir giet, ihr gebet, werdet, sie gien, fie geben, werden. Imp. Ech göw, id) gab, ward. Parf. Ech hoi' gien, idy habe gegeben, und ech se’ gien, ich bin geworden. Cond. Ech gew, gew gien, id) gäbe, würde geben, ech gew sen, ich würde fein. Imp. gew, gib, werde, giet, gebet, werdet.—Mittelalt. gen; hunsr. Mdt. geen, genn. —’t Aart mat deeer Ee’ get, as bess’r as wät Ee’ get. Tel donne à pleines mains qui n’oblige personne ; La fagon de donner vaut mieux que ce qu’on donne. (P. CorxEILLE.) — E get sech es dichteg , il s’accommode comme il faut, il s’enivre, il en prend avec exces. Engem Peerd ’t Spoire’ gien, donner des &perons à un cheval, donner des deux. GIER, gern, volontiers. — Dät Mædche' geseit e’ gier, cette fille le voit avec plaisir. — Ee’ gier hoin, einen lieben, aimer quelqu’un. — Hiew mech e’ weneg gier, an hièw mech läng gier ; engl. lowe me little, and love me long. GIERDERAUT, f., Weibertaufname, Gertrude, Gertrude. — Prov. Gierderaut de escht Summerbraut. GIERKSEN, part. gegierkst (Klangwort) görzen, garzen, aufftoßen, Edel, Luft zum Erbrechen empfinden, avoir envie de vomir. GiEscHt, f., die Gerfte, l’orge, f.— Nds. Gaſte. GIESCHTENZOCKER , m., der Öerftenzuder, le sucre d’orge, sucre tors (in Stangen). Giesst, gegeffen, mange. ©, Jessen. — In einigen oberdeutfchen Gegenden jagt man geefjen und geffen. — Mittelalt. gos. Du hast des ritters herz gos. Gıewer (geo.), Göblingen, Goeblange, Dorf im Kanton Capellen. GIEWEL , pl. -en, m., der Giebel, le pignon. — Holl. gevel. Gin, f. Goen.—We ech gin a’ stin, wie ich gehe und ftehe, wie ich da bin, comme me voila. Gıco , m. Ein lebhaftes Tonſtück und ein Iufliger Tanz, fommen gewöhnlich nur in der Faftnachtöperiode vor und find der Fleischer: zunft befondersd eigen. — (Bon gigot, Hammelskeule?) — Vgl. engl. gig; franz. gigue, der Giguentanz. Gico’särMmeEN, pl. (mod.), die fich oben Feulenförmig erweiternden Aermel an Frauenfleidern, des gigots, manches de robe que les fem- mes portaient tr&s-amples du haut et soutenues par des baleines. GIPSEN , GEGIPST, pipen (von Sperlingen), pepier. 182 GiRDCHEN, pl, Girdercher, f., dad Schnürchen, le cordonnet. GirE, pl. -en, f., die Flaufe, närrifche Geberde, der Winfelzug, die Umftände, la —— ridicule, la bouſſonnerie, le détour. — Vergl. celt. gira; lat. gyro, gyrare, wenden, drehen, kreiſeln. Giss , Gıss! Ein Wort womit man Schweinen ruft. Gıss, pl. -en, m., dad Schwein (meiftend nur in der Kinders fpradje), le porc, cochon. — Celt. gues, guis; mecklenb. Hüs, Hüsf, ein Schweinen; gr. ös; gaunersp. Goßer. Git, pl. -en, f., der Weg, le trajet. Giw, pl. -en, f. (p@.), der Gründling, le goujon. GLACEREN, glafiren, glacer, donner un appret, un lustre à certai- nes etoffes. — Glaceert Händschen , Glanzhandſchuhe, des gants glaces. Glaceerte’ Band, der Glanzband, le ruban glace. GLADDEREG , fchlüpfrig, Flebrig, fchmußig, naß, gluant. — Ndd. kladderig, klaterig. Grir (Grompire’-, Wurzel-), n., das Kraut der Kartoffeln, Möhs ren, l’'herbe, la fane, les feuilles des pommes de terre, des carottes. — Bergl. holl. loof; engl. leaf (lihf), Blatt. GLANNEN, part. geglannt, Aehren leſen, fammeln (nach abges fchnittenem und aufgebundenem Getreide die übrig gebliebenen Aeh—⸗ ren aufjammeln), glaner. — Engl. glean (glihyn). — Bergl. glans , glan- dis, le gland, die Eichel. — Ce mot a été dit premierement de ceux qui, —— la récolte du gland, allaient ramassant sous les chéênes quelques glands chappes A la diligence de ceux qui avaient fait cette recolte. Et cette fagon de parler a et ensuite transferde a ceux qui ramassaient les Epis demeures dans les champs apres les gerbes lies. (M£naAGE.) — De Glan, entierement, totalement, est venu notre mot glaner, re- cueillir entierement , totalement. (Mem. sur la langue celt.) Mais un champ ne se peut tellement moissonner, Que les derniers venus n’y trouvent à glaner. (La Fontaine.) Grace, f., der große Spiegel; dad Gefrorne, Zudereis. ‚ GLAT NET, GLAT NRISCHT, gar nicht, gar nichts, point du tout, rien du tout. Gıäw, m., der Glaube, la foi,, la croyance. — Holl. geloof; hunsr. Mdt. Glawe. — De’ Gläw mecht seleg. GLiwen, part. gegläwt, glauben, croire. —Angels. geleawan ; hol. gelooven. — Wann Der et net wöllt gläwen,, da’ git kucken, sı vous ne le croyez, allez-y voir. Gecut, pl. -en, f., die Ebene, Fläche, la plaine, surface plane. Gıerz, m., das Glatteis, der am Boden gefrorne Regen oder Nebel, le verglas. — Nds. Gletis. — Bergl. celt. gliz, Thau bed Himmels, GLETZEREN, part. gegletzert, glänzen, fchimmern, briller, reluire. — Celt. gliscere, von glisc, weiß, glänzend; mittelalt. glitzen ; engl. glisten , glitter. 185 GLizsen, gläfern, de verre.—Hunsr. Mdt. gliefe. GLives, heiß, glühend, chaud, ardent, incandescent. —ÄÜ. gloe⸗ digh. — Vgl. engl. glede (glihd), eine glühende Kohle. GLINGLANG, m., das NRaufchgold, Flittergold, der Flitterglanz, Slitterftaat, le clinquant. GLissaDE, f. (danse) , le glisse, der Schleifjchritt. 61080 (in), lat., im Ganzen od. Großen, en masse, sans exami- ner les details. Go, m., ein Schöps, Dummfopf, un claude, un sot. — Engl. clod. — Durant son bas äge, et m&me durant son adolescence , ’empe- reur romain Claude ou Claudius fut presque toujours malade de corps et d’esprit. Quand Antonia, sa mere, voulait representer un homme trös- stupide,, elle disait qu'il etait aussi sot que son fils Claude. GLORIETTE, f., dad Gartenhäuschen, die Laube, petit bätiment, pavillon,, cabinet de verdure dans un parc ou jardin. — Mittellat. glo- rıeta. Grös, pl. -en, f., die Glut, die lebendigen Kohlen, la braise, le brasier.— Celt. glo, charbon allume, GLöseN , part. geglöst, glimmen, ohne Flamme, mit ſchwachem * brennen, brüler sans flamme, couver. — Obd. glüßen; nds. glö⸗ en; bair. glofen; engl. glow (glob). Grort, lüftern, lecderhaft, friand. — Bergl. gr. yAurrr, Zunge; ital. ghiotto, Leckermaul. — Du bas net glott, tu n’es pas degoüte, se dit trös-familierement et populairement de celui qui veut avoir une chose qu’il est fort difficile d’obtenir. GLoTTEREI, pl. -en, f., die Leckerei, das Nafchwerf, la friandise. GosBEL&, GOUBELE, GOUBELTCHEN, pl. Gobeleen, Goubeleen, Gou- beltcher, der Becher, die Trinkſchale, le gobelet.— Gr. zur, pe- tite coupe; mittellat. gobeletus; engl. goblet; Ten gubilete. — Bergl. lat. cupa—cupus—cupellus—cupelletus—gobelettus—gobelet. — Ofli- cier du gobelet, Hofdiener beim Schenk: und Obftamte. GOBEREN , part. gobeert, gober, nadı etwas fchnappen, alles glaus Fe gefagt wird. — Bergl. celt., engl., gob, Mund, Schnabel, iſſen. Goti, part. gdngen, gehen, aller, marcher. Pres. Ech gin, du gees, e’ geet, mir gin, dır git, sie gin. Imparf. Ech göng. Cond. Ech geng. — Ahd. gön; angels. gan; holl. gaan; engl. go. — Stiehle' goen as verboiden. Goë' woir de Kæser zu Föss geet, aller oü le Roi va à pied. Goıp, pl. -en, m., dad Gegenftüd, der, die, das Gleiche; Eins von zwei Dingen, welche ein Paar ausmachen (der Wortform nad) Gatte; holl. gade) , le pareil. Go, f., f. Gièdel. Goimen (sech), part. gegoidt, zufammen paffen, s’assorlir, se con- venir. — Dät hoit mer net gegoidt, das war nicht meiner Sache, cela ne me convenait pas, ce n'élait pas la mon fait, 184 Gorpuxx (geo.), Godbringen, Dorf in ber Gemeinde Zunglinfter, Godbrange. GoiDeEr,, f. Boxe'goider. GoIRGEL, pl. -en, m. (tonn.), der Gergel (Rinne in den Dauben ber Fälfer), le jable {rainure, entaille dans les douves pour arr£ter les pieces du fond) ; la partie des douves qui depasse chaque fond. GöK, pl. -en, m., der Gauch, Einfaltöpinfel, le niais. — Engl. gawk (gab). — Vergl. celt. coeg, dumm; obd. Gagg, Gogg, langer jchleudernder Menſch; mittelalt. govch. Ist das er nit het wisheit, so spricht man er si ein Govch. GÖLDE’GOITSKAND, n., wörtlich : goldenes Gottesfind, wird ges braucht in der Bedeutung von Glückskind, ein Kind der Glücksgoͤt⸗ tin, eine Perfon welcher alles glüdt, die vor allen Andern ein bes ſtimmtes Ziel erreicht, das Sonntagsfind, le fils aine de la fortune, fils de la poule blanche. — Deen 't escht do as, deen as Gölde’goitskand, wer zuerjt anfümmt, der it der Hahn im Korbe, GöLden Höckzeit, f., die Subelhochzeit (nad) 50 Sahren der Ehe), noces jubilaires, le jubile (hebr. jobel, cinquante) , mariage de jubile, fete religieuse et domestique à l’occasion de la cinquantieme annee d’un mariage. GöLDENzoPP, pl. -en, f., das Kräpfchen, die goldnen Schnitte, le beignet. GÖLDENZOPPE’ MÄCHEN ‚ das Plätjcherfpiel, Sungfern werfen (Scher⸗ ben oder platte Steine über das Waſſer werfen, fo daß fie einige Mal nad; einander davon -abfpringen), faire des ricochets. — Ndd. bämmeln, Bräutli machen; in Niederſachſen: ein Butterbrod werfen. GoLDLACH ,n., das Civil und Griminal-Gefängniß in der Unter: ftadt Grund, erbaut in den Sahren 1806 und 1807. Den Namen Goldlach hat es von feinem erftien Bewohner, einem Handelömanne, erhalten, der immer das Wort Gold im Munde führte, GOLDSCHMET, pl. id., m. (hist. nat.), der Goldfäfer, mit goldgrüs nen Flügeldeden, l’emeraudine, f., scarabee a elytres dorees. GOMME ARABIQUE, f., gomme qui decoule spontan&ment de plusieurs acacias d’Afrique, arabijches Gummi. GoNME ELASTIQUE , f., le caoutchouc, das Lederharz, Federharz. — Ital. gomma elastica. GöREG, mager, hager, maigre, decharne, desseche. — Celt. cur, gur. — Im Diet. rom., wal., celt. et tud. kommt gored, gorre, für mager vor. GORGE DE PIGEON, taubenhalsfarbig. GORGETTE für gorgerette, f., der Haldfragen, die Kraufe.—Ital. gorgereden ; engl. gorget. Gös, pl. Ges oder Gais, f., in einigen Gegenden, die Gans, l’oie, f. — Celt. goas; nds. g00s; engl. goose ; gaunersp. gy- Goss, m. (pech.), der Fifchlaich, Frofchlaich, Samen der Fiſche und Fröjche, le frai. 185 Goss, m., das Gußeifen, fonte de fer. — Lompe’ fir Kischten, Al Eisen, äle’ Goss! Ruf der herumziehenden Lumpenfammler in der Kirfchenzeit. Lumpen, altes Eifen, u. f. w., taufchen fie gegen Kirfchen ein. GOTTESRIECHTER (ALL), pl., alle Saframente, les derniers sacre- ments que regoivent au lit de la mort les malades qui prolessent la reli- gion catholique. GoTT SEEN 1EcH ! beim Niefen eined Andern gefagt für : wohl bes fomme es! hilf Gort! A vos souhaits! Dieu vous benisse,— Span. Dios te ayude! Gorr TRESCHT, verftorben, felig, feu. — Mei’ Papp Gott trescht, meng Mamm Gott trescht,, mein feliger Vater, meine felige Mutter, feu mon pere, feu ma m£re. Gorrwaus! Endlich, nad) langem Warten wie Gott willfommen! enfin , Dieu soit lou&! — Obd. Gottwilchen! Gourve, f., calebasse, courge sechee et videe, dont on se sert pour porter des boissons, die Kürbisflajche.— Zat. cucurbita ; engl. gourd. GOURMAND, m., der Freſſer. — Celt. gourmant; engl. gormand. — L’äme d’un gourmand est toute dans son palais : il n’est fait que pour manger. Dans sa stupide incapacite, il n’est à sa place qu’a table. Il ne peut juger que des plats ; laissons-lui cet emploi. (J.-J. Rousseau.) GOURMANDISE , f., die Gefräßigfeit, Freßbegierde.—Celt. gourman- diz; engl. gormandize, gormandising. — La gourmandise est le vice des cœurs qui n’ont point d’etoffe. (J.-J. Rousseau.) GOURMANZEG,, gourmand, goulu, gierig, gefräßig. GouRME, f. (vet.), die Drüfe, Krankheit der Pferde, wobei ihnen ein zäher Schleim aus Nafe und Mund läuft, und die Kinnbaden, Drüſen gefhwollen find. | GouRmET, m., der Weinkofter, Weinfenner, Feinzüngler, Fein: fchmeder. GOURMETTE, f., f. Gummkiiten. Goür, m., 4° celui des cing sens par lesquels on distingue les saveurs, et dont la langue est l’organe principal; 2° sentiment exquis des beautes et des defauts dans les arts, der Gejchmad.— Lat. gustus; ital. gusto; r. ywbnos.—Le goüt est la facult€ que nous avons d’apprecier les qua- — sapides d’un corps, la gustation est l’exercice de cette ſaculté, et la degustation son exereice attentif et reflechi. Le veritable esprit sait se plier à tout; On ne vit qu’a demi quand on n’a qu’un seul gobt. (V.) — Prov. Le morceau avalé n’a plus de goüt. Lorsqu’une affaire fächeuse est passe, il n’y faut plus songer. — De Dauwen,, öhn& ze leen, hoin e’ przchtege’ goüt, sans mentir, ces pigeons ont un merveilleux goüt. — Lat. De gustibus non est disputandum, über den Geſchmack ıft nicht zu ftreiten, il ne faut point disputer des goüts. Godr DE TERROIR, m., der Erdgefchmad, der Bodengefährt. GouvLemEnt, verderbt aus Gouvernement, das alte Gouverne- 2 186 mentshaus, welches unter der öfterreichifchen Regierung zur Woh— nung des Militair-Öouverneurd diente; jest der Juſtizhof, le palais de justice. Göw, pl. -en,, f., die Gabe, das Geſchenk, le don, present. — Angels. geof; nds. Gave; holl. gaaf. Göw. f. Gin. — Ech göw em es, wö en es nedeg hät, je l’ai bien rembarre, je lui ai bien rivé ses clous; engl. I gave * as good as he brought. GrABAT, m., der Schragen, das fchlechte, elende Bett. — Lat. grabatus. GrAcE, f., 4° die Gnade, Begnadigung, Aufhebung einer gefeßlich verdienten Strafe durch die höchſte Gewalt im Staate; 2° der Ans ftand, die Anmuth. — Celt. gräs; engl. grace; ital. grazia. GRÄCHEN , m., teuer (diesjähriger) Wein, du vin nouveau, GRÄcHEN, m., ein fleined, graued Pferd, un petit cheval gris. — Holl. graauwtje, GRÄTZEG , fchimmelig, ftodig, moisi, gäte par ’humidite. — Ndd. grau, greis. GRÄTZEN, part. gegrätzt, ſchimmeln, muffen, fchimmelig riechen, ſchmecken, moisir, sentir le moisi , le renferm£. GRÄTZERT, m. (vom Weine), der Faßgeichmad, le goüt de füt. Grapin, m., bancs élevés graduellement les uns au-dessus des autres pour placer plusieurs personnes dans les grandes assemblees, Stufen: fite, Stufenbänfe. — Ital. gradino. — Ce monde est un vaste amphi- theätre, oü chacun est place tant bien que mal sur son gradin. On croit que la supr&me felicite est sur les gradins les plus €leves ; c’est une erreur. (Mad. pe Maıntenon.) Gnarr, grob, gros, grossier. — Nds. grave; holl. grof. — Eng graff Stemm, une grosse voix, une voix rude; holl. eene grove stem. Graff schreiwen, €crire en gros caracteres ; holl. grof schrijven.—Prov. En as durch de’ graffe’ Beidel gemoihl , er ift ein Grobtan, c’est un grossier, il a les manieres grossieres, le ton brutal et grossier. GRAILEN, part. gegrailt, grauen, Widerwillen empfinden, avoir de la repugnance, craındre , appr&hender. GraIssLecHh,, häßlich, von unangenehmer, widerlicher Geſtalt, laid, vilain , hideux. — Nds. grislick. — Bergl. engl. grisly, gräßlich. Grat, m. Schimpfwort. — Bergl. Marie-Graillen, der Schmuß- nickel. Granatr.—Prov. En hoit em Eng Granat gezuen, er hat ihm etwas weiß gemacht, ihn hinter das Gelicht geführt, il la attrape, il lui a donne une bricole. ' Granarte’vorL, blindvoll, soül comme une grive. GRANDKAPP, pl. -käpp, m., der Grindfopf, Grindige, le teigneux. Wird auch ald Schimpfwort gebraucht. Granzes, 4° ſchäbig, krätzig, gratteleux, teigneux; 2° grandig, fieficht, graveleux. 187 GRANZEN (geo.), Grindhausen, Dorf in der Gemeinde Heinerscheid. ' GRAPP, pl. Gräpp, m., die Handvoll, der Griff, la poignee. — Altd. greve; engl. grip (greip); holl. greep.—BVergl. Grapfe; franz. gripper; ital. grappare, anfaffen, anpaden, und grappo, das Ans faſſen. — E' Grapp Kischten, eine Handvoll Kirfchen. Wann ech en emöl önner ’t Gräpp kreen, wenn ic; ihn jemald in die Kluppe, Klopfe friege, wenn er mir je unter die Klauen fommt, si jamais il tombe entre mes mains, sous mes griffes, sous ma coupe. En * et am Grapp we de’ Bièdelmann't Laus (niedriges Sprüchw.), das iſt ihm gänge, il est très au fait de cela. Matt Gräpp, handvollmeife, à poignee. GREPPEN, part. gegreppt (&con.), Flachs, Hanf in Büfchel zus fammendrehen, um fie auf die Darre zu legen. GRäSARMENE, pl. -en, f. (bot.), die Grasnelfe, leeillet. Grasmösch, f. Grätsch. — Holl. grasmosch. Grarıs, lat., gratuitement, par pure gräce, sans qu’il en coüte rien, unentgeltlich, umjonft. — Mot si iranger A nos moeurs, qu’on a été le chercher dans une langue morte. Gaärtsch , pl. -en, f., die Grasmücke, la fauvette. GRÄTSCHE’BENGTGES, rittlings, wie auf einem Pferde fißend, kretſch⸗ beinig, à califourchon, à chevauchons, jambe de ca, jambe de la. — Obd. gritſchlings. GRÄTSCHEN, part. gegrästcht, mit den Zähnen Fnirfchen (wenn man die Kinnbacden feft auf einänder drückt, und fie fo auf einander reibet), craquer des dents, crisser. — Obd. grutjchen. GRATTOIR , m., dad Radirmeffer. — Span. rascador. GrAUL, m., der Abſcheu, Gräuel, Edel, l’aversion, f. GRAVELLE, f. (m£d.), petites pierres dans les reins, l’uretre, der Gries (in den Nieren, der Harnblafe). — Engl. gravel. GRAVEUR, m., der Kunftftecher, Kupferftecher. — Engl. engraver. GRAVURE, f., der Kupferftich. Gräw, pl. Griewer, n., das Grab, la fosse, le tombeau. — Holl. graf; engl. grave. — Dät dres de net mat an ’t Gräw, das ſoll dir noch ın diefer Welt vergolten werden, tu n’en porteras pas le peche en terre. De’ Schlössel op ’t Gräw leeen, fich von der Erbichaft losſagen, mettre les clefs sur la fosse. Mat engem Föss am Gräw goen, avoır un pied dans la fosse; holl. met den eenen voet in het graf gaan. GRAWSTEEN,, pl. -stöng, m., der Grabftein, Xeichenftein, la tombe, pierre qui couvre un tombeau, pierre tumulaire.—Holl. grafsteen ; engl. grave-stone. GREEF, pl. -en, m., die Miftgabel, la fourche. — Prov. ’t as fir an e’ Greef ze läfen, das ift um des Teufels zu werden, c’est pour se donner à tous les diables.—E’ Greef mat drei Zenn, der Dreizad, le trident. GREEF, m. (liturg.), der wächferne Dreizad (welcher in der Oſter⸗ vigilie mit einem an dem neuen Feuer angezündeten Lichte ange— 188 zündet wird), le triangle , les trois cierges qu’on allume le samedi-saint, quand on fait le feu nouyveau. — Der Dreizadf zeigt wie der von der wahren Religion erleuchtete Menjch in dem Einen höchſten Weſen dad Geheimniß der dreifachen Perfönlichfeit gläubig anbetet. (Lit. der chriftl. Relig.) GREEWEN,, part. gegreewt (cuis.), mit Speck fchmelzen, zubereiten, appreter au lard. GREEWEN (gemein), erwifchen, weggribfen, gripper, ravir subi- tement. GREEwPäN, pl. -en, f. (cwis.), das Schmelzpfännchen, la petite poele à frire. GREFFE, m., die Kanzellei, Gerichtsfchreiberei. — Holl. griflie. GREFFIER , m. der Slanzelleifchreiber, Gerichtsfchreiber, Actuar. — Holl. griffier ; engl. graffer ; mittellat. graffarius. — Vergl. gr. ypaße, ſchreiben. GreEIN (zent), Sanct Quirinus, saint Quirin. — Die dieſem Mar- tyrer geweihte Kapelle it in einem Feljen ausgehauen, und liegt vor dem Diedenhovener:Thor auf der untern Petruffe. Am vierten Sonntage nach DOftern wird jährlich ein feierlicher Gottesdienft darin gehalten. Am Fuße derfelben quillt ein Born hervor, deſſen Waſſer man ſich als Mittel gegen das Augenweh und die foge: nannten Greinsblöderen (Blattern) bedient. — La chapelle de Saint- Quirin, située a 200 metres en-dehors de la porte de Thionville, sur la rive droite de la Petreuse, passe pour éêtre plus ancienne que Luxembourg meme. On la prendrait pour une crypte des premiers chretiens : du moins elle en a le caractere. Etablie, ainsi que l’ermitage qui y est adjacent, sous le creux d’un rocher, un seul mur exterieur a fait tous les frais de son edification. Sa nef a 10 m. de longueur sur 7 de largeur. Le sanc- tuaire, qui a 9 m. de long sur 6 de large, en est separ& par une cloison, au milieu de laquelle se trouve, a hauteur d’appui, une fen£tre large et grillee par laquelle les assistants peuvent voir oflicier. Aux cötes de cette ouverture sont deux portes, comme dans les temples grecs. La chaire de verite donne en dehors de l!’enceinte et domine la vallee. Un petit clocher couronne le monument, au pied duquel se trouve une fort belle fontaine creusee dans le roc, et qu’on appelle la fontaine de l’ablution. (Ztin. du Luxemb. Germ.) Grerr, m. (pöbelhaftes Wort), die Armut, der Mangel, die Dürftigfeit, la misere, le besoin, la debine.—Bergl. das franz. grele, Hagel, in fo fern Letzteres etwas fchlimmes, unglücliches bedeutet, und avoir l’air grele, lumpig, blutarm ausfehen.—An der Grell sen, armjelig, Fümmerlid) leben, &tre dans le besoin. GREME, m., die Gerftengraupe, l’orge grude ou mondee. GRENDEL, pl. -en, m: (mag.), die Zahnfläche, der Zahnhammer, Zahnmeißel, le marteau brettele. GRENDELEN (StExc), Steine mit dem Zahnhammer behauen, bret- teler des pierres. 189 GRENG, grün, vert.—De’ grengen Donneschdeg, der grüne Donner- ftag, le jeudi-saint. — Dee’ misst grengs gelöschten, il faudrait en avoir bien envie. GReEnGE’sPön, m., der Grünfpan oder Kupfergrün (Kupfer welches orydirt ijt), le vert-de-gris. GRENGEN , part. gegrengt, greinen, ſchwach und unterbrochen weis nen, pleurnicher. GRENGT, n., dad Grüne, le vert. — Holl. groente. — ’t Grengt as gud fir ’t Aen, das Grün thut den Augen wohl. GRETTSCH , f., ſ. Würf. GRETTSCHEN , part. gegröttscht (marech.), fchieren (von Pferden), die hintere Kinnlade beitändig von einer Seite zur andern bewegen, faire les forces. GrETZ, pl. -en, f., ein Stüdchen, ein Bischen von einer Sache, ein flein wenig, le brin, un peu. — Ital. ghiözzo ; holl. griezeltje, gruisje. — Bon griefeln, holl, gruizen, in tleine Stüde zerbredyen, zermalmen. Gr£w, pl. -en, m., die Griebe, Spedfrume (dad beim Ausſchmel⸗ zen oder Ausbraten von Fett, Talg zurücbleibende Grobe), le creton , les regrignes,, parties du parenchyme de la viande dont on retire le saindoux par la fusion, et qui se crispent au feu.— Nds. Greve; engl. greave (grihw). Gr£w, m., der Hautaudfchlag am Mund und Kinn, la pustule (qui commence A avoir une croüte). GRIEF, m., die Beeinträchtigung, Beſchwerde. — Holl. grief; engl. grievance. — Vergl. ital. grieve, ſchwer, hart, vom lat. gravis. GRIFFE , f. Instrument pour faire l’empreinte d’un nom, au lieu de la signature m&me, der Namenftempel, das Facfimile eines Namens zuge®. GRIFFO MäcHEN (gemein), lange Finger machen, maufen, voler, escamoter. ©. Greewen. — Ital. sgraffignare. — Bergl. celt. griff, die Hand; ahd. grifan, chripfjan, greifen, raffen, rauben. GRIGELEG , griefig, fiefig, gruſig, grumeleux, graveleux. GRILLAGE, m., das Gitter, Gitterwerf. Grippe, f. (med.). Catarrhe Epidömique ou rhume tenace qui saisit tout d’un coup, dad Schnupfenfteber. — Holl. griep. GRIPPEN, pl. (pap.), die Stauden, Eleine Säulen zwiſchen den Schwingen, les grippes (pieces du moulin à papier). GrisEL , pl. -en, m. (vit.) , das Fiedermeffer, Kröfeleifen der Glaſer, das am Schnitte überitehende oder das überflüffige Glas an einer Sceibe u. |. w. damit abzufügen, le gresoir. GRISETTE, f., jeune ouvriere coquette et galante, die junge leichtfer- tige MWeibsperfon, junges Mäddyen von geringem Herfommen und zweifelhafter Tugend. Gro, grau, gris.—Ahd. gro; mittelalt, gra. Der alte was von al- ler gra. 190 Gro Gıen, anlaufen, fchimmelig werben, se chancir. GroäPEL , pl. -äppel, m., die graue Renette, la reinette grise. GRo&N, part. gegrot, grauen, poindre. GROGNARD, m. Il se dit familierement des vieux grenadiers de ’Em- pire et particulierement de ceux qui ont fait la campagne d’Egypte avec Buonaparte, der Brummbär. Groıp, m., der Rückgrath, l’epine dorsale. Grom, 4° gerade, nicht frumm, droit; 2° gerad, pair. — Groid oder ongroid? pair ou impair? Grorw, pl. -en, m., der Graben, le fosse.— Engl. graff. Grorw (op dem), auf dem Graben, Gaſſe auf dem Graben, rue du Fosse. — Als die Stadt Luremburg, gegen 1050, ihren zweiten Bering erhielt, fing der Graben in der Wallftraße (rue du Rempart) an, und lief durch den Graben und den ee ( Knoideler- gäs) hinab bis zum Anfange der h. Geiftgaffe. GROIWEN, part. gegroiwen, graben, umgraben, creuser, fouiller, becher. — Holl. graven. GROMMELEN , part, gegrommelt, brummen, murren, fnurren, durch unverftändliche Töone und abgebrochene Worte feine Unzufriedenheit ausdrücfen, grommeler, gronder.— Celt. grommelaat; holl. gromme- len, grommen ; engl. to grumble. GROMMELER , pl. Grommeler, m., der Brummbart, Mißvergnügte, le grognard. — Et as en ale’ Grommeler ; engl. it is a old grumbler. GronPir, pl. -en, f., die Kartoffel, Grundbirne, la pomme de terre. —Grompire’ mat der Rob’dechamb’, gewällte ungejchälte Kar⸗ toffeln, des pommes de terre cuites à l’eau, en chemise, en robe de chambre.— On appelle feves derobees celles dont on a öt& la robe. — Man hat verfchiedene Arten von Kartoffeln, namlich: Bondestruppen, Fransöse' Grompiren, Kauleg-, Klöschter-, Pleitrenger-, Steivesch- , Struppe’ Grompire’, Schwengsme. — Die Kartoffel ttammt aus Peru und wurde von daher zuerft ım Jahre 1565 durch einen Sflavenhändler nach England gebracht, aber in Europa bald wieder vergeffen. Im J. 1585 brachte fie Francis Drafe von neuem nad) England; doch auch jegt blieb fie nody lange Zeit eine bloße Seltenheit. Zu Ende des XVI. Sahrhundert3 machte der päpftliche Gefandte in Holland den erften Verſuch mit ihrem Anbau. Noch zu Anfange des XVII. Jahrh. wurde fie als eine große Seltenheit an der königl. Tafel zu Paris verfpeift, Erft 1623 aus Birginien nach Irland gebradyt, fand fie allmählig eine weitere Verbreitung. Seit 1750 wurde fte in Deutſch— land in Gärten, und feit 1780 im freien Felde immer allgemeiner angebaut, und ed hat feitdem ihr Anbau von Jahr zu Jahr zuge nommen. (Convers.-ter.) GROMPIRE'GLÄF, ſ. Glef. GRONMPIRENHÄFER, m., |. Hok (agr.). GROMPIRE’KAUL, pl. -en, f., die Kartoffelgrube Ceine tiefe runde Grube, in welche man die Kartoffeln, welche man aufbehalten und 191 überwintern will, vergräbt), le ravier, fosse creusee en terre pour conserver des pommes de terre etc. pendant l’'hiver. GROMPIRENZALLOT, pl. -en, f., der SKartoffelfalat, la salade aux pommes de terre. GRONPIRENZOFP, pl. -en, f., die Kartoffelfuppe, la soupe aux pom- mes de terre. GRoNDEL , pl. -en, f. (p@.), die Steingrundel, la loche. GRONDPEILER , pl. Grondpeiler, m. (arch.), die Strebemauer, Wis derlage, le contrefort. GRroom (gruhm), engl., der Jokei, petit laquais ou valet de cham- bre ordinairement au service d’un jeune homme. Gros pe Tours, m., der Schwertaffet, ein ſchwerer, d. h. ftoff- reicher dichter Taffet, welcher zuerſt oder doc, vorzüglich zu Tours gemacht wurde. Gros (ep) VERKAFEN, im Großen verfaufen, vendre en gros. — Mittellat. vendere in grosso ; ital. vendere all’ in grosso. Gros LoT, m., das große Loos (in der Loterie). Grosse , f. Expedition d’un acte en forme executoire, die Ausferti- gung einer Urkunde, — Celt., mittellat. grossa. Gröw, pl. -en, f., die Grube, la fosse. — Goth. gröf; nds. groov; holl. groef. Grow, pl. -en, m., der Graf, le comte. GrUgEL, m., der Graus, Scjauder, le frisson. GRUgELEG , fchauderhaft, horrible, plein d’horreur, qui fait fremir. — Kil. grouwelif. GRUgELEN (sech) , graufen, ſchaudern, fich entſetzen, &tre saisi d’hor- reur. — Äil. gherjelen; obd. grufeln; holl. griezelen. —Et grugelt mech, _ ech droin denken, die Haut fchauert mir, wenn ich daran denke. Grunsch , pl. -en, f., das weinerliche Kind, le pleureur. — „part. gegrunscht, greinen, pimpeln, wimmern, pleur- nicher. GRUYERE (fromage de), m., Grierſer Käſe. — Gruyères, village de Suisse, canton de Fribourg, pres de la Sarine, en d’un baillage connu par ses beaux päturages et par ses excellents fromages. Gupxx oınpun (sech de’), fich gütlich thun, ſich ed wohl fein lafs fen, prendre ses aises, se bien divertir. Gup Noicur, f., der Abend vor Michaels-, Martind-, dem Drei: fonigstage, und der Schmaus, der an diefen Abenden Statt zu fin- den pflegt, la veille de St-Michel, St-Martin , des Rois. — Am Martinis feft empfing die Geiftlichfeit ihre Zinfen an Hühnern und Gänſen, a .. noch gegenwärtig an diefem Tage die Martinsgänfe veripeift. Gupen Dac, m.— Sei’ guden Däg halen , das Abenmahl halten, zum Abendmahle gehen, faire son bon jour, — En termes mystiques on ap- pelle bon jour le jour oü l’on communie. 192 Gu£rınon, m. Petite table ronde a un seul pied, servant à porter un flambeau , das Leuchtergeftell, der Leuchterftuhl. — Ital. gheridöne ; celt. gueridon. GUERBE (A la) commE a LA GUERRE, im Sriege ift es nicht anders; man muß jich eben in Zeit und Umftände fchicken. GuET-APENS, m. Embüche dressée pour assassiner ou griövement ou- trager quelqu’un. Le guet-apens suppose toujours la premeditation. Cette expression est formee des vieux mots guetter et appenser, reflechir, der binterliftige Ueberfall, die Nachftelung, der Hinterhalt. — Ital. aggualo, von agguatäre, nadhftellen, auflauern. GuichE, f. (jeux.) Petit morceau de bois aminci par les extremites, qu’on fait sauter en frappant avec un bäton sur un des bouts , die Minfe cein ſpitziges Hölzchen), das Stöckchen. —Le jeu de la guiche est en usage dans le nord de la France. On l’appelle a Paris le bätonnet, ©, Tinecade. Guicuxr, m. Petite porte d’une prison, das Pfürtchen, der Einlaf. GuIcHETIER , m. Valet de geölier, qui ouvre et ferme les guichets, der Stockknecht, Thurmwächter. Guie, f., der Lenkriemen, Leitriemen (der Pferde.) Guicxox, m. Malheur obstine, accident dont on ne peut savoir la cause, ni à qui s’en prendre, der unerwartete Unfall, das Unglück im Spiel — alled was dem Spielenden entgegen, beim Gewinnen hinderlich ift. C’est, malheureuse , toi, qui me portes guignon. wer GUILLEMET, m., signe typographique pour indiquer les citations, das Gänſeauge, Anführungszeichen (vom Erfinder Guillemet oder Guilimet). Guimauve, f. (bot.). Plante tres-usitee en medecine comme &molliente, der Eibifch.— Päte de guimauve, f., der Eibifchteig. Guimpe , f. Petite chemisette qui depasse la robe et monte jusqu’au cou, der Bujenfchleier, Art Halstuch. Guinguerte, f. Petit cabaret oü l’on boit du petit vin appele guin- guet, du mot guinguet, &troit, serr&, petit, mince. Ce mot a commence a dire en vogue en 155%, die Kneipfchenfe. — Vergl. celt. guin, Wein, und gue, guea, arm, armielig; gaunersp. guinche. GUIRLANDE, f., der Blumenfranz, das Blumengemwinde, — Celt. garlanda; mittellat. gerlanda; ital. ghirlando ; engl. garland. Gumm, m., der Gaumen (die obere Wölbung des Mundes, von den Zähnen bis zum Schlunde), le palais. — Angels. goma; Kil. Gumme; ahd. giumen ; mhd. goume; schwed. gom.— Bgl. gr. yırıa, goüt, Geſchmack; engl. gums, Zahnfleiich. GUNMKETTEN, f., Die Kinnfette, la gourmette. GunzEN, part. gegunzt, fdjielen, loucher, bigler. —Se gunzt mat engem A, fie fchielt mit einem Auge, elle a un «il louche. Gunzen,.n., das Schielen, le strabisme. Situation vicieuse du globe de l’ceil, faiblesse de l’ceil qui rend louche.—Bergl. gr. erpaßos, louche, de errihw, je tourne. GurTsTar, pl. -en, m., der Knebel, Packſtock, Reitel, ein kurzes, Dickes Holz, einen Ballen zu rädeln, le tortoir, garrot de charretier. 195 u HA, pl. Hä, m., 1° der Hau, Hieb, le coup; 2° der Schlag (Holz Knie ), la coupe. — En hoit en HA, er hat einen Hieb, ila un grain e folie. Hi, pl. -en, f. (charp.), der Schlägel, le maillet. HABERDATZ, m. (gemein), ſ. Hörbeidel. Hasıruk, m., der Genof, Stammgaft. Hauscur (geo.), Hobscheid, Dorf im Canton Capellen. Haca£ fitr hachis, m. (cuis.), gehacktes Fleiſch, Gehadted, Had- fleifch. — Engl. hash. Et fort devotement il mangea deux perdrix, Avec une moitie de gigot en hachis. (Mor...) Hack (furz), m., der Schluchzer Cin einigen oberd. Gegenden Hif), le hoquet. — Celt. hak; holl. hik; engl. hicket.—Den Hack hoin, avoir le hoquet, faire entendre un hoquet. HAcKELEN,, part. gehackelt, ftottern, ftammeln, balbutier, begayer ; De ‚, hesiter. — Celt. hakein; holl, hakkelen ; angels. haccan ; engl. ack. Hip, pl. -er. m., der Kopf (der obere Theil mehrer Gemüfearten), la tete. —Celt. hed; engl. head (hedd), Kopf.—En Häd Zalot, e’ Kabes- häd, ein Salatkopf, Koblfopf, une pomme ou tete de salade, une t£te de chou. — Engl. cabbage head. HiDEREN, part. gehädert, häupteln, fidy in Häupter zufammens fchließen, Köpfe befommen, pommer. HÄDERZALOT, f., der Häuptelfalat, Kopfialat, la laitue pommee. Hazn, part. gehd, hauen, jchlagen, couper, donner des coups. Pres. Ech haön, du häs, en hät, mir haön, dır hät, sie haen. (Mare.) Dät Peerd hät sech,, diejed Pferd haut in die Eifen, ce cheval forge. Här, pl. Häf, m., der Haufen, le tas, monceau. — Hunsr. Mdt. Haaf. — Iwer Häf falen, in Ohnmacht fallen, umfallen, tomber en syncope, de faiblesse. Zu Haf lauden, zum leßtenmale, zufammen läuten, sonner le dernier coup, à toute volee. Den Hafe’ wennen (brass.), das Malz umftechen, rompre la couche, la remuer avec une pelle, re- muer le grain dans le germoir. Hisen, part. gehäft (agr.), häufeln, die Erde (um Kartoffeln, ꝛc.) aufhäufen, butier, r&unır autour d’une touffe de plantes assez de terre pour en former une petite butte sur ses racines, f. Hoken. Harr, pl. Häff, m., 1° der Hof, Meierhof, la ferme, metairie; 2° der Hof Can eınem Gebäude), la cour, f. Pletz. Haız, f., das Spalier, die Gaffe, Doppelreihe.— Eng haie mächen, eine doppelte Reihe (Soldaten) aufitellen, border, former la haie. HAISCHEN, pl. Haisercher, m., der Abtritt, les lieux, les commodites. — Op ’t Häisge’ goen, aller aux lieux; holl. op ’t huisje gaan. — Mit- telalt. huislin. Der kuinig gat auch aff das huislin wie ein ander mensch... der pabst der get auch auff dieselbe capell. 3 194 HarwcHen, f. (an.) dad Mefterhemd, der Name eines Stückchens der Waflerhaut, wenn fich diefelbe unter dem Drucde der Mutter feft auf den Kopf des Kindes anlegt und mit dem Kinde zur Welt gebracht wird, auch Helm, Haube, Dedlein, la coiffe (pileus natu- ralis), portion des enveloppes du foetus dans la matrice, dont la t&te se trouve quelquefois recouverte au moment de la naissance, et que le vul- gaire regarde comme d’un heureux augure. De IA cette expression pro- verbiale : &tre n& coifle. HAıwcHEn, f., die Mütze, Haube, le bonnet, r&seau, second es- tomac des animaux ruminants. HAKLENG , pl. -en, f. (mare.), das Wirkeifen, le rogne-pied, mor- ceau d’acier tranchant d’un cöte, ordinairement un morceau de sabre casse, servant à couper la corne, qui deborde le fer du cheval. Häl, pl. -en, f., die Lehne, das Geländer, la rampe. Hauace (chemin de), m., der Leinpfad (Weg am Ufer, die Fahr: zeuge an Leinen fortzuziehen), ſ. Halterwee. HäLe’ BLEIWweN, ftehen bleiben, nicht weiter wollen oder können, s’arreter, rester en place. — Hunsr. Mdt. halle bleiwe. Häuen (sech), part. gehälen, fich ärgern, se fächer, se depiter. HALLSEBATZ (op den) HOILEN, um HALLSEBATZ DROEN, Huckeback, Huckepack, auf den Rüden gepadt, hodeln, auf der Hocde tragen, prendre en sur le dos en s’accroupissant, porter quelqu’un & la vache (A la chevre) morte. Haus, pl. -en, f., das Kiffen zum halten und ziehen, la bricole.— Obd. Halfe. HALTER, pl. -en, f. (halten), die Halfter, le licou. — Sech an ’t Halter fencken (von den Pferden), ſich verhalftern; s’enchev£trer. HALTERWEE, pl. -en (riv.), der Leinpfad, le chemin de halage. — Reinpfade heißen die längs der Flüße hinlaufenden Wege, beftimmt für Menfchen und Pferde, welche die Schiffe zu Berg, d. h. gegen den Strom, an Seilen ziehen. Hııw, halb, demi. — Engl., holl. half. — Eng halw Dozen ; engl. half a dozen. Eng halw Deel, en halwt Pond; Kt. half deel, half yond. Halw meint! (eine Art Ausruf oder Aufforderung den Gegen ftand zu theilen, den ein Anderer in unferer Gegenwart findet und —5* die Hälfte! Halbpart! j’y retiens part; part a deux; engl. alwes. HaLw An uaLw (we een ’t Honn schiert), fo fo, entre-deux, entre le zist et le zest.—As et käl? Sô, halw an halw; fait-il froid? entre-deux. Harwer (an der) Mess, am Aufheben der Hoftie, au lever-Dieu. HALWFÄSCHTE’SONNDEG, m., die Mitte der Faften, die Mittels faften, la mi-car&me. — ©. Burgaup. HaLwnoıcHt, Mitternacht, minuit.—Gent Halwnoicht , gegen Mit: ternacht , vers minuit. HALwsöschTer,, pl. -en, f., die Halbſchweſter, la demi-soeur, sœur uterine ou consanguine,, par Opposition a seur germaine. 195 Ham, pl. -en, f., der Scyinfen, le jambon. Einen Borderfchinfen nennt man in manchen Gegenden Hamme, -- Ahd. hamma; angels. ham; * ham; holl. ham. —'t Ham as op, der Schinken iſt ge— geffen; holl. de ham is op. Reh Häm, roher Schinken, du jambon cru. Bien souvent un jambon d’assez maigre apparence, Arrive sous le nom d’un jambon de Mayence. (BoıLeAv.) un, f., die Hinterbade eined Pferdes, la cuisse, la fesse d’un cheval. HAmeE’BrRıTt, f., die Schinfenbrühe, le jus de jambon. Häme’KEssEL, pl. -en, m., der Schinfenfeffel, chaudron & cuire les jambons. Häme’scHAnk , pl. -en, f., dad Schinfenbein, l’os du jambon. HAMBIER , n. (jard.), die Simbeere, Hommbeere, la framboise. — Verderbt aus Hindsbeere, weil die Hinde oder die Hirjchfuh fie gerne frißtz auch fol der Name Himbeere entweder von Heim, Zaun Doug ham), abftammen, weil diefe Staude gern an Zäunen wäch⸗ et, oder von heim, him, hohl, wegen der hohlen Befchaffenheit der Frucht. Himmchen , pl. Hämmercher, f., der Feine Schinfen, le petit jam- bon , jambonneau. — Holl, hammetje. HAMMELSPLANKEN , pl. (bot.), Hohlzahn, Neffen, Lieber'ſche Kraus: ter, orties mortes. Galeopsis grandiflora. Hanp, f. (horl.), der Uhrjchlüffel, das Zänglein, la main (instru- ment pour remonter les montres et y travailler sans y toucher avec les doigts). — pl. -en, m. (pap.), die Tiene, Lumpenkufe; le gerlan, gerlot. HANDWIERKER (allerlee) spıLen, ein Spiel der Kinder, wobei fie die Geberden der Handwerker nachmachen, welche die andern er- rathen müffen, metier devine. Hinpsch, pl. -en, f., der Handichuh, le gant. — Obd. Hentſche; nds. Hanſche. — Zeht mer öng Händsch aus, wann ech keng oin hoin, antwortet man demjenigen, der dad Unmögliche von uns fordert. — Die ältefte Spur von einer Belleidung der Hände findet fich, als Rebecca Jakobs Hände mit Bockfell überzog.—Fourreert Händ- schen, Pelzhandfchuhe, gants fourres. Fraleits Händschen, Frauen- handjchuhe, des gants de femme. Hinosch,, f. (econ.), der Schoßbalg, die Aehrenfapye, le four- reau d’epi. HinDscHE’MECHER , pl. id., der Handfchumacher, le gantier. Hinn, f., (pl. von Hand), die Hände, les mains. -'t Hänn sen em gebonnen , die Hände find ihm gebunden, er hat feinen freien Willen. En hoit Hänn ewe Dröck, er läßt alles fallen, il a les mains de beurre. Hänn ewé e’ Greef, fteife Hände, des mains roides. HAXNXEN, hinten, derriere. — Dät Peerd schlet gier hannen aus, ce cheval est sujet a ruer. Hannen a’ vir sen, hinten und vorn fein, etre 196 partout. Hannenaus woihnen, £&tre logé sur le derriere. Een hanne’ weisen, einem den Hintern zeigen (aus Berachtung), montrer le der- riere à quelqu’un. ; HANNENERIWER (es) GIEN, peitichen, den Hintern hauen, fouetter, esser. HANNENERÖM, daraus wird nichtd, mardi, s’il fait chaud. HAXNER, hinter, derriere. — Den Owscheed hanner der Dir hoilen , heimlich davongehen, s’en aller sans dire adieu, decamper à la sour- dine, insalutato hospite. Hanner en ®’kommen, in Streit gerathen, handgemein werden, entrer en querelle, en venir aux mains. ’t as &ppes derhannert, il y a anguille sous roche, il y a quelque mystere cache. HANNERGOEN, part. hannergängen, einem auf den Zahn fühlen, einen aushohlen, feine Gefinnung liftig erforjchen, täter le pouls à quelqu’un , le sonder, pomper. HANNERHÄLLEG, hinterhaltig, cache, dissimule. Hennes, Abfürz von Johannes, Jean. HAnNESCHT, geflictt, wieder zufammen gefeßt, raccommode. — GIEN, wiedergeben, rendre. — 6o&n, wieder zurückkehren, retourner. — MmäcHEn, ausbeffern, flifen, raccommoder. HANNERRÖCK , m., die Stüße, der Rückenhalt, etwas woran man ſich im Nothfalle hält, was ung Hülfe und Schuß gewährt, l’appui, le soutien. — E’ guden Hannerröck hoin , avoir un bon appui, des pro- tections. HANNERRöcKS, ſ. Hannerzeg. HANNERSTECH , pl. id., m. (cout.), der Steppftich, l’arriere-point , point fait d’avant en arriere. HANNERZEG, rückwärts, verfehrt, en arriere, a reculons, à rebours. — Hannerzeg kommen, den Krebögang geben Cin Gefchäften), aller a reculons , reculer. 't muss ee’ net hannerzeg kucken, fig. il ne faut pas regarder derriere soi, il faut continuer quand une fois on a bien com- mence. ’t Krisbse’ gin hannerzeg, les &crevisses vont A reculons. Han- nerzeg liösen , schreiwen,, lire, &crire a rebours. Hans oder gestiwelt Dauw, f., der Federfuß, die gehofete Taube, deren Füße bis auf die Zehen rauh und gefedert find, le pigeon pattu. — Holl. ruigpooten. HärFERLER , pl. id., m. (vet.), der Fehler, welcher die Heimjchlas gung zur Folge hat, der Gewährsmangel, le vice redhibitoire (la pousse, la morve et la courbature). Harp, m., der Hopfen, le houblon. — Celt. hopa; holl. hop; engl. hop (happ); nds. hoppen, quod saliat, sive ascendat arbores. Harp, pl. Häpp, m. (con. rur.), der Wetterhaufe, la veillotte, petit tas de foin qu’on forme sur les pres. Harren, part. gehappt, hopfen (das Bier), houblonner. — Engl, hop; holl. hoppen. 197 Harper ! Potz taufend! Peste! Harpxscur (geo.), Hobscheid, Dorf im G⸗H. ©. Habscht. Harrstäng, pl. -en, f., die Hopfenftange, la perche à houblon. — In der gemeinen Sprechart eine lange, hagere Perſon, ein langer, ſchmächtiger Menſch. Hirsten, pl. Häpst, der Häuptling, der Vornehmſte, Angeſehendſte, le chef, le sup£rieur, le premier personnage. Haras, m., das Gejtüte, die Stuterei. — Je crois qu’on pourrait deriver haras de hara, qui signifie une etable; car encore que ce mot se dise ordinairement d’une étable de pourceaux, il ne laisse pas d’&tre sou- vent pris pour une etable d’autres animaux. (DE CASENEUVE.) — Mittellat. haracium ; ital. razza (di cavalli),. — In der neuern Zeit — man unter dem Namen Haras jedes verdächtige, öffentliche aus, HARASspEL , pl. -en, f., die Horniß, Vespe, le frelon, la gu&pe. — Span. avispa. — Wahrfcheinlic; von dem alten baren, fchreien, tonen, wegen des fummenden Getöfes, womit fie ihre Ankunft vers fündigt; vielleicht auc; von den ftarfen, den Hörnern ähnlichen Fühlipigen oder Freßgangen, und dann ein Baftardwort, zufammen- gejegt aus Har (Horn) und apis (Biene) —gehörnte Biene. Härpnönt, m., Wintermonat, Januar, Jänner, janvier. Härpxör, m. (bot.), das Johanniskraut, Hartheu, eine fchon in den alten Zeiten ald Arzneimittel benutzte Pflanze; wächft häufig an Wegen, Aderrändern, in Heden, auf Weiden, u. f. w., le mille- pertuis, la toute-saine. Harz, Abfürz. von Heinrich, Henri. — Engl. Harry. — ©. Höng, Harer (geo.) Harlingen, Harlange, Dorf im Canton Wiltz. Hareng,-f., das Draufgeld, Handgeld, les arrhes, f. — Mittellat. aringe; lat. arrha, dicta arra à re pro qua traditur; ital. arra ; span. arras. — Die Arrha nennt man dasjenige Geld, welches irgend es mand, der fich zu einem Dienfte verpflichtet, zur Haltung des Ver⸗ fprechens voraudbefommt. Am häuftgften wird ed bei Annahme von Dienftboten gegeben. Wer die Erfüllung ded Vertrages verweigert, verliert das gegebene Handgeld. Harıes, f. Haseleg. Harıes (vel.) wird von Schafen gefagt, welche mit der Dreh franfheit, avertin, tournis, behaftet find. Hasezes, bafelant, muthwillig (von häfeln, pofjenhaft jcherzen), folätre , &tourdi. HarpIE, f., fig. femme mechante et criarde, die Schreierin, Zänfes rin, die gierige, habfüchtige Perfon. — Engl. harpy ; span. arpia. Hascur, f., der Schlot, Raudyfang, la cheminde; befonderd der Untertheil des Schornfteind, worin das Fleifch zum Trocknen aufges hängt wird, le fumoir. — En hoit eng gud Häscht, er hat einen quten zen von (getrocnetem) Fleifch, ıl a une bonne provision de viande umee, 198 Häschtzäm, pl. -bem, m., eingemauerte große Stangen in gro: Ben Schornjteinen mit eifernen Hafen, an welche das zu räuchernde Fleifch gehängt wird. HASTEEN, pl. Hastöng, m., ber Hauftein. Hästert (geo.), Hagelsdorf, Dorf in der Gemeinde Biwer. Har (kurz), perf. Fürw., es, fle, elle. Der gemeine Mann bedient ſich dieſes Furwortes, wenn er von feiner Frau fpricht, 3. B.: Hat as Meeschter, fie trägt die Hoſen, elle porte les chausses. Här (ech, en), ich hatte, er hatte. — Engl. had ; holl. had. ©. Hoin. Härten, hatten. — Prov. Hztten an häten woren zwee ärmer Leit, hab’ ich ift beffer als hätt’ ich, mieux vaut tenir que courir ; lat. ad pr&sens ova cras pullis sunt meliora. HATSELEN , part. gehatselt, zerren, rütteln, fchütteln, in Unord⸗ nung bringen, secouer, remuer, deranger. — Holl. hutselen. Harr, pl. -en, f., die Hotte, der Tragforb, Rückenkorb, la hotte. — Obd. Hutte; gaunersp. cachemire d’osier.— Hat hät ’t Hatt, es (fie) hatte die Hotte. HATT, pl. -en, f., die Hotte, ein Weinmaß (40 Litrons), la hotte, mesure de capacite (40 litrons). HAucHEN wird zuweilen ad be gefagt für trinfen. —E’ ka’ gud hauchen, er verfteht dad Trinken, il boit bien. HaurLeschrt (geo.), Houffalize, im Bezirf von Neufchäteau. Haupenr (zent) (geo.), St. Hubert, Saint-Hubert. HAURENTER , neulich, vor Kurzem, dernierement. — Span. ayer. Haus, n., das Auge (einer Senfe, Art, u. f. w.), das Loch wos rin der Stiel geftecft wird, l’eil, m. " — pl. Häuscht , m. (écon.), ver Schober (Heu oder Getreide), a meule. Haus£nRr (engem ’t) oıwpun, fein Hausrecht brauchen, Jemanden der und in unjerer Wohnung beleidigt, aus dem Haufe treiben, mettre quelqu’un à la porte. Hauspraum, f. Meeeschpraum. Hausse-coL , m. (milit.). Plaque de cuivre en forme de croissant que portent au-dessous du cou les officiers d’infanterie, quand ils sont de service, der Ringfragen. Haut (furz), heute, aujourd’hui. — Hunsr. Mdt. haut. — Prov. Haut ees, moir ees, fommft du heute wicht, fo kommſt du doch morgen. Haut mir, moirgen dir! lat. hodie mihi, cras tibi! Haut ge- juxt, moir geschluxt, aujourd’hui en fleurs, demain en pleurs. — Haut de’ Moirgen, heute Morgen, diefen Morgen. En as net vun haut a’ gescht, er ift nicht mehr fogar jung; ital. e' non & come l’uovo. fresco, nè d’oggi, nedi jeri. Hauür. 't Haüt verzihren , einen Begräbnißfchmauß halten (Schmauß der bei Gelegenheit eines Begräbniffes den Hauptperfonen des Grab- geleited gegeben wird), le repas d’enterrement. Haur-Goür, m., der Hochgefchmad, Hochgeruch. — Engl. hogoo. 199 HAUTE PAIE, f., die Zulage, ber ftärfere Sold. Haur vEnT, m. (jard.), arbre de plein vent, quand sa tige est &levee en plein air et sans soutien, ganz frei wachjender Baum. HAUTE voL£e, f., die vornehmfte Adelsgeſellſchaft, Hofgefellfchaft. Hauw, f. (anat.), die Haube, Müte (der zweite Magen der wies derfauenden Thiere), le bonnet, réseau. Hauw, pl. -en, f., die Haube, le bonnet. — Nds. Huuw; holl. huif. . — Eng opgemächt Hauw, un bonnet monté. Eng biedemges Hauw, un bonnet à petit fond. Hauwr'rom, f., die Haubenfchachtel, le carton. Hauwe’kapr, pl. -käpp, m., der Haubenfopf, la poupee. Häzenn, pl., die Hauer, Hauzähne (ded wilden Schweines), les defenses du sanglier. Hecat, pl. -en, f., die Höhe, la hauteur, l'élévation, f.— Engl. heigt; nds. Högte. — Hecht wird in einigen Gegenden gefagt für Verfteigerung (hausser, fteigen). Heck, pl. -en, f., die Hede, der Zaun, la haie.— Prov. En as net vun der Heck gefal od. geplöckt, er ift nicht hinter dem Zaune gewachfen (von gemeiner oder unbekannter Herkunft), il est de bonne maison. — Engl. he is not hedge-born. — Op 't Heck klappen , Sjemans den ausforſchen, sonder quelqu'un, sonder le terrain. HEcKE'KROMM , pl. -en, f. (jard.), die Heckenſichel, le croissant. Hee (lang)? Wie? ha? hen? Mot ou plutöt son et bruit pour faire repeter quand on n’a pas bien entendu ce qu’on disait.—Span. he, wie, was gibt e8? Her, n., das Heu, le foiin.— Engl. hay (häh). — Eng Bott Hee, ein Bund Heu, une botte de foin; engl. a bottle of hay. — Sauer Hee, Heu von fumpfigen Wiefen, Luchtheu. Heep, pl. -en. f., die Heide, ein unfruchtbared Feld, la bruyöre. — Angels. häth; schwd. hed; engl. heath.—Ech wöllt e’ sess op der — Heed, ich wollte er wäre wo der Pfeffer wächſt, je voudrais qu’il füt aux antipodes. | Herp, pl. -en, m., der Seide, le payen. HEEDE’KAPP, pl. -käpp, m., der Heidenfopf. Unter diefer Benen- nung verfteht man die ın den Gräbern gefundenen römifchen Mün⸗ en, wegen der darauf geprägten Köpfe. (Der gemeine Mann macht einen Unterfchied zwijchen Heide und Römer. HEEDE'KOIR, n., dad Heideforn Chat wahrfcheinlich feinen Namen von den Heiden, wie das franz. ble sarrazin, Saracenen Korn). Heeperuärt (lächen, kreischen), aus vollem Halfe lachen, laut aufweinen, rire a gorge deployee, pleurer a chaudes larmes. Heexnarr, m., der Heufchoppen, le fenil. Heer , pl. -en, m., die Hade, la houe. — Engl. heel. Heer, heil, gueri. — Holl, heel. | 200 HEELANT, m. — das Saalband, der Saum am Zeuge auf beiden Seiten in der Länge, la lisière. — Mittelalt. heylant (heil, uns verlegt). HEELEGEN, pl. id., m., der Heilige, le saint.— Prov. En as e’ klen- gen Heelegen an enger grösser Kirech, c’est un pauvre saint (homme sans credit, sans autorite). Heerem , f. Heelant. Heerrıtw, f. (bot.), die Gundelrebe, le lierre terrestre. Eine längft fhon ald Arzneimittel benugte Pflanze. Heem, beim, nach Haufe, au logis, a la maison. — Gé, loss dech heem spillen, in der gemeinen und fcherzhaften Sprechart: pade dich, gey deiner Wege, va-Ven, retire-toi. — Vergl. gaunersp. heim dich! * ruhig. S. Raum dn. HEEMECcHT, f., die Heimath, la patrie, le pays, le lieu natal.—Celt.- ham , hem; engl. home. HEEMELEN, part. geheemelt, ftreicheln, caresser. HEsMELEN (gemein), an den Haaren fchütteln. — Obd. huble. HEENoNT, m., der Heumonat, juillet. Heer, pl. -en, m., der Pfarrer, Vikar, le cur&, vicaire. Auf dem Lande werden die Geiftlichen nur fchlechthin Die Heeren genannt. — Bergl. hehr Choch, erhaben.)—Den Heer priedegt köng zweemohl, fagt man zu einem, dem man nicht zweimal antworten will, P HEERCHEN, pl. Heercher, m., der Großvater, V’aieul. — Gaunersp. eerle. HEEROFFERTENDÄG , m. (liturg.), der Himmelfahrtötag, le jour de l’ascension. — Mittelalt. uflertag , auffartstag. Hexs, heifer, heifch, enroué, rauque, enrhume. — Holl. heesch. — g hees Stemm ; holl. eene heesche stem. HeescHapPp, m., f. Heeknapp. HEESCHE'MAnN, pl. Heesche’leit, m., der Bettler, Bettelmann, le mendiant, gueux. HeescHen,, part. geheescht, betteln, mendier.— Prov. 't as besser heesche’ go@n , we stielen, il vaut mieux tendre la main que le cou. HeeLrom , pl. -en, m., dad Heiligthum Cin einem Behältniffe), die Reliquie, la relique. — Obd. Heltem; mittelalt. heiltum. In dem altar ist heiltum ; man weiht kein altar, man macht ein loch darein und setzt heiltum darein, und vermaurt es. Heewo, pl. -en, f., die Heuwage, la balance a foin, le peson à ressort. Heewön, pl, Heewen, m., der Heuwagen, le chariot à foin. HEFTSCHWILL , pl. -en, f. (rel.), das Häkchen an der Heftlade, la chevillette,, cuivre plat et trou& pour attacher les nerfs. H£s, body, haut, eleve. — Ags. häg; schwd. hög. — De’ Kapp heg droen, porter la t&te haute. Hei, bier, ici. 201 Heıeter! fie da! eh! voyez donc! Heı An Do, hier und da, ch et la, par-ci par-là. Heı ax ’T Do, zuweilen, dann und wann, parfois, de temps en temps. — Holl. bij hooi en bij gras. Heıcher , pl. -en, m., der Windfang, ein vorfpringender, mit Holz eingefleideter Kellereingang in einem Zimmer, le tambour. HEILECHSMANN , pl. -menner, m., der Heiratheitifter, Freiwerber, le courtier de mariage, l’entremetteur, le proxénète (gr. poftrirys, cour- tier). On donne ce nom aux honne£tes entremetteurs qui font vendre des offices , qui font des mariages ou autres affaires. C’etait une espece d’of- fice a Rome. Les peres s'adressaient A eux pour sonder et pour pressentir l’esprit des jeunes gens A . ils destinaient leurs filles. (D*° de Trev.) — Holl. hijlijmaker. ©. Mede’genger. HEILEcHT, pl. -en, f., die Heirath, Ehe, le mariage. — Kil. Hylick; nds. Hillik; holl. hijlijk; hunsr. Mdt. Hillig, Verlobung; mittelalt. heylach,, heylech, nuptie. Hand sich die Kind nit verendert mit heylach oder mit andern dingen.— Ahd. hileih, die Brautfeier, von hian, heirathen, und leih, das Spiel, der Tanz; obd. hilligen, heirathen. — Sm Schwabenfpiegel (das fehwäbifche Recht) haben einige Ab fchriften für Heurat, Haylach, welches alte oberdeutfche Wort in eis ner Urfunde von 1450 Heylach, und in dem Augsburgifchen Stadt> buche Heylech lautet, aber zu dem Worte heilig gehöret, welches ehedem auch ein Saframent, und in engerer Bedeutung die Verab— redung und Vollziehung des Saframented der Ehe bedeutete. (Adelung.) HEILESCONTRACT, m., der SHeirathöcontract, Heirathövertrag, Ile contrat de mariage. Heıtescöw, pl. -en, f., die Mitgift, la dot. Heır, pl. -en, f., der Bienenftod, Bienenforb, la ruche. — Nds. Hive; engl. hive (heiv). — Vergl. Hube, Faß, Gefäß. —Heip fcheint wurzelverwandt zu fein mit Haufen, das was ſich in die Höhe hebt; angels. heap, heop, hype, der Haufen. — Die Sylbe hei bezeichnet auch die Familie; goth. heiva; angels. hive, Familie; engl. to hive cheiv), zufammenfein, zufammenwohnen oder haufen. — Kreizhölzer - 't Heip mächen, den Bienenftocf fpeilen, garnir la ruche de bro- chetles. Heıp£, m., Abkürzung von Hubert, Hubert. — Holl. Huip. HELGESMÄNGEL, m., die Sfropheln, les &crouelles, scrophules, ap- pelees humeurs froides, quoiqu’elles soient tres-caustiques. — Engl. Kings evil.—0On pretend que cette maladie fut traitde de divine, parce qu’il n’etait pas au pouvoir humain de la guerir. Peut-tre quelques moi- nes imaginerent que des Rois, en qualit& d’images de la Divinite, pou- vaient avoir le droit d’operer la cure des scrofuleux en les touchant de leurs mains qui avaient et€ ointes. On fit remonter ce droit à 8. Edouard en Angleterre et a Clovis en France. (V.) Herr, f., 4° die Hölle, Aufenthaltsort der Verdammten, Tenfer, m. — Bergl. Hel, Hela, eine altnord, und altd, Göttin, halb fchwarz % 202 und halb menfchenfarbig, welche tief im Dunfel der Erde wohnt, und die Seelen der abgeichiedenen Menfchen in Empfang nimmt. — E’ Feier we eng Hell, un feu A rötir un beeuf, 2° ein hohler verſteckter Drt in der Schmiede unter dem Heerd; 3° der Drt wo die Schnei- der die abfallenden Reſte vom Quche, 2c. hinwerfen, la retaille. — Enfer, dans les ateliers typographiques, se disait d’un cassetin du haut de casse dans lequel on jette les mauvaises lettres. On l’appelle aujour- d’hui le cassetin du diable. Herr (an der), ein Kartenfpiel, dad Kuckuksſpiel, le coucou, l’as qui court le here. HeLepruir, |. Kloak. HELPERKNAPP, m., Der Berg von Helpert (Heilberg, mont du salut), unweit Brouch. — Prov. En as esò Al we Helperknapp, er ijt jteinalt, uralt, il est vieux comıne Herode. Heızen (geo.), Helzingen, Hachiville, Dorf im Canton Glerf. HEMMSsEN, part. gehömmsst, ſich räuspern, faire un effort pour cra- cher, expectorer. — Engl. hem. Hemnssen, biften, durch Hem zurufen, appeler quelqu’un en criant hem! hem! — Holl. hemmen ; engl. hem. Henck , pl. -n, f., in der gemeinen Sprechart, ein langweiliger Befucher, un visiteur importun, qui n’est pas presse de s’en aller.— Le loisir des gens oisifs fait le tourment des personnes occupees. Henck , pl. -en, f. (econ.), der Trodenplag für Wäſche, l’essui, m., le sechoir. HEncKE’ BLEIWEN, ſtecken bleiben Cin einer Rede), rester court au milieu d’une harangue , demeurer au filet. Hens, m., Abfürz. von Heinrich, Hinz, Heinz, Henri.—Mittelalt. Henne; holl. Hein. HenG, pl. -en, f., der Henkel, der Henfebügel eines Keffeld oder Korbes, Fanse, f.— Holl. heng ; nds. Henf, von hängen, benfen.— t Höng vun engem Knapp , die Defe. ’t Höng vun deem Knapp as erow, diefer Knopf hat feine Oeſe, ce bouton n’a pas d’oeil. En Döppe’ mat enger Heng, ein SHenfeltopf. HENGEScHT (geo.), Heinerſcheid, Dorf im Canton Elerf. Henner, pl.-en, m., der Hintere, le derriere. — Holl. achterpoort. — Sech den Henner schennen , s’&corcher le derriere. HENNEREN, part. gehennert, hindern, empecher, gener. — Een hen- nert den Aner, l’un gene l’autre. HENNESCHT, n., der hintere Theil, la partie de derrière. —’t Hen- nescht vir, dad Vorderfte zu Hinterft, od. das Hinterfte zu Vorderft, sens devant derriere. En hennescht Verel (bouch.), ein Hinterviertel, un quartier de derriere. — Prov. Dät as 't Hennescht an ’t Vischt, fo fieht e8 damit aus, voilä toute l’affaire. Sech op ’t hennescht Féss set- zen, alle Kräfte anjtrengen, faire tous ses efforts, faire rage de ses ieds de derriere, mettre tout en usage pour r&ussir. Hennescht Niehl — dad Rückmehl, Nachmehl, la bisaille, la derniere des farines qui donne un pain bis. 205 Hennescht Oıss, pl. -en, f. (char.), die Hinterachfe, l’essieu de derriere. Henri (A la) IV, nach Art Heinrichs des IV. HenT, 4° diefe Nacht, die jüngft vergangene Nacht, cette nuit, la nuit derniere ; 2° die fommende Wacht. —Mittelalt. hinacht (hac nocte) , hincht, hinte; hunsr. Mdt. heint, hint. Her! der gewöhnliche Zuruf der Fuhrleute an ihre Pferde, wenn fie den Fuß aufheben follen. Herr, ein Ausdruf womit man die Tuben wegen ihrer langen Bärte zu neden pflegte; von dem obd. Heppen, die Ziege. H£scH-DE , wird zuweilen gejagt für hers-de? hörft du? entends-tu ? HEsper , HESPERENG (geo.), DON, Hesperange, Dorf im Kanton Luremburg, feit 887 in der Gefchichte unter dem Namen Hasmaringa befannt. Die Ruinen des 1483 gefchleiften Schloffes ſte— hen noch aufrecht und beherrfchen das enge und malerifche Thal der Alzette. Hess, pl. -en, f. (bouch.), die Häffe, der Kniebug der größeren Thiere, le jarret.— Vergl. span. hueso, Knochen; nds. Heſſe; schwd. hees.— Dieled Bein wird auch dad Mägdebein genannt, weil man es den Mägden zu geben pfleat.— Eng Kalwshess, eine Kalbshäkſe, un jarret de veau. 't Hess vun der Hm, die Hade, Hofe des Schin- fens (das Ende deijelben, wo man ihn angreift), le manche d’un jambon. H£ss, pl. -en, f. (mare.), dad Sprunggelenf, die Kniefehle, le jarret du cheval et d’autres quadrupedes. — Ze &ng an den Hessen (von Pferden), se jarreter, se heurter les jarrets. H£sse’sAm , pl. -bem, m. (bouch.) , der Wellbaum in den Schlacht: bäufern, le tinet, machine pour suspendre par les jambes de derriere les beeufs tues. H£ssennorz, pl. -hölzer, n., das Sperrholz (die Hinterbeine des geichlachteten Viehes damit auseinander zu fperren und ed daran aufzuhängen), la tempe, le jambier (morceau de bois courbe qui sert & maintenir &cartees les jambes de derriere d’une b£te abattue, tandis que le boucher !’habille). H£ssenHoLz, pl. -hölzer, n. (voit.), der Sprenfel, bäton pour tenir les traits Ecartes. HETTEN (geo.), Hüttringen, Huttrange, Dorf im Santon Redingen. H£rTscHe’GEzei, n., gemeined Bolf, welches in Zanf und Hader lebt, Hadf und Pad, Gehadted und Gemengtes. HETTScHE’pPAK , m., f. dad Borige. Herzr, f., die Hige, la chaleur.—Prov. Eng Hetzt verdreiwt de aner. Herzt, pl. -en, f. (forg.), die Glühe, la chaude, chauffe. H£veng (geo.), Hivingen, Hivange, Dorf im Canton Capellen. ß — (ecce! clamamus?) Fuchs zu Loche (ein Knaben⸗ piel). 204 Hexe'meLecn , f. (bot.), die gemeine Wolfsmilch, l’euphorbe Esule, plante laiteuse, Hızmer , pl. von Hoimer, Hammer, les marteaux. Hıänchen, pl. Hiänercher, m., dad Hühnchen, le poulet. HıäncHen, n. (arg.), der Hahn Can einer Flinte), le chien. — Altfranz. hani. Hıänchen, m., der Hahn, Wetterhahn auf einem Kirchthurme, le coq d’une eglise, figure de coq n est ordinairement dorée et qui se met au plus haut d’un clocher ou d’une fleche d’eglise, pour servir de gi- rouette et faire connaitre le changement des vents. HiärcHen, pl. Hiärcher, n., das Hörnchen, la petite corne. — En Hiärchen hoilen, einen Schlud trinfen, beire un coup. — In den äl- teten Zeiten bediente man ſich eines Hornes ald Trinfgefchirr, da: her obige NRedendart. — Ital. corno, ein Trinfgefäß in der Form ei- ned Hornes. Mundfchenfinnen, Kinder der Schönheit, Goffen ihm Nektar aus jeglicher Zone der Welt in das Goldhorn. (Sonnenberg.) HıirDeEn, part. — ertragen, aushalten, ausharten, endu* rer, y tenir. — Holl. harden. — Ech kann et net méh bei em hiärden, je ne puis plus vivre avec lui. Hıärden, harten, endurcir, tremper. HısELnoss , pl. -nöss, f., die Haſelnuß, la noisette. Hı 2sELTeR , m., die Hafel, Hafelftaude, le coudrier. — Engl. ha- zeltree (tree [trih], der Baum). Hıeı, pl. -en, f., die Höhle, la caverne. Hıerem (geo.), Dorf in der. Gemeinde Forentweiler, Helmdange. HıELE’PLIERTCHEN, f., das Höhlenthor (porte du ravin) , la porte de St. Mathias. La voie romaine, en venant de Treves par Hostert, passait ar la. s HiELENTER , m., der Holunder, le sureau.—Ahd. Holantar. HIELENTERBLE, f., die Holunderblüthe, la fleur de sureau. HIELENTERGEBEES, n., die Holunderlatwerge, der Holunderbeer: dickſaft, das Fliedermus, la confiture, confection de sureau (roob sam- buci). Die reifen Beeren werden zu diem Mus eingekocht, das 22 den Blüthen als fchweißtreibendes Mittel im Bolfe häufige nwendung findet. HıEn , pl. -er, n., das Hemd, la chemise. — Angels. ham. — Vergl. ahd. heman, bedecken; gaunersp. la limace. — En hoit neischt we 't Hi&m um Leiw, il n’a que la aus Bros; ’t Haut as näher we 't Hièm, la chemise est J près que le pourpoint; ital. piü vicino & il dente che nissun parente, HIEMERKNAPP, m., der Hemdfnopf, le bouton de chemise. — Hunsr. Mdt. Himmerknobb. HıEMERLEPF, m., der Zipfel des Hemdes, le bout de la chemise. HıEn, er, ihn, lui, le.— Mittelult. hee; nds., engl. he; holt. hij; 205 celt. hyn. — Hin as et, er ift ed, c’est lui; holl. hij is het; engl. it is he. Hien as esé gud we sie, monsieur vaut bien madame; engl. he is as good as she. Ech liewe’ nömme’ fir hien, je ne vis que pour lui. HıeRBER (geo.), Herborn, Dorf in der Gemeinde Mompach. Hıörscat, m., 4° der Herbft, lY’automne, f.; 2° die Weinlefe, la vendange. — En Hierschtowent, ein Herbftabend. En halwen Hiörscht, ein halber Herbit, une demi-vendange. HıöRscHTeN, part. gehierscht, herbſten, herbftlich werden (von der Witterung), avoir un temps d’automne. HiERSCHTFILLEN , pl. id., n., der Herbftling, le poulain de Y’arritre- saison. Hızrz, pl. -er, n., das Herz, le coeur. — Et kann ee’ köngem an ’t Hierz gesin, man fann feinem ing Herz fehen, on ne peut voır le fond des c@urs; ital. non si pud legger nell’ altrui interno. En hoit Hierz wät begiers de, er hat Ylles vollauf, ilest à gogo; engl. he has all things to his heart’s desire. Hıerzes (geo.), Dorf im Bezirk von Neufchäteau , Hachy. HIERZGESPANNTKRAUT, n. (bot.), der Wolfsfuß, Wafferandorn, le ycope. HIERZKAILCHEN , pl. -kailercher, f. (anat.), die Herzgrube, le creux de l’estomac , la fossette du cur. HıERZKLAPPEN, n., dad Herzflopfen, la palpitation, le battement de cur. Hı:w, pl. -en, f., dad Garn, Fifchneß, le filet. Hı:w, f., die Sefen, la levure. Hızw (imper, von hoin), habe, aie, Hıi:w (imper,. von hiöwen), hebe, lève. Hıöwan, pl. -en, f., die Hebamme, die Amme, welche das Kind bei der Geburt zur Welt bringen hilft, was man heben (hiewen) heißt, la sage-femme. — Altfr. ventriere; adh. hevanna, hefi-anna. — Ann fann in der Bedeutung ald Lohndienerin ftehen; goth. anna, Lohn, Sold. Hıöwaän, pl. -bem, m., f. Hiewel. Hık weisen, pl. id., n., dad Brecheifen, die Hebeftange, le levier, a pince. Hır.weL, pl. -en, m. {charp.), der Hebel, Hebebaum, le levier de bois. — mol, hevel. Er ee r Hı:wer, m. (bät.), die Rüftftange, der Netzbaum eined Gerüftes, la traverse d'échaſaudage, le boulin. Hı&EwELLACH, pl! -lecher, n., das Rüftloch, le trou de boulin (trous qui restent des &chafaudages). Hriwen, — gehoiwen, heben, lever. — Engl. heav (hihv). -Fch hiewen, du hiws, en hiwt, mir hiewen, dir hiewt, sie hiewen. — Et hiwt mer, es hebt mich zum Brechen, le cur me souleve. E’ Kand iwer Däf hiewen, ein Kind aus der Taufe heben, tenir un enfant sur 206 les fonts de haptème. E’ kann e’ net hiöwen an net droen, er fann ihn nicht ausftehen, il ne saurait le souffrir. Hıtwen, gähren, fermenter. — De’ Beer hiwt, das Bier gährt, la biere fermente. HıiwErLengG (den) An ’r Lücur uıöwen (niedrig) von feinem Site aufftehen), se lever de son siege, auch durchgehen, decamper, lever l’escarpin. HıtwERLENGESCHE’ K£s, m., Herver-Käſe, du fromage de Herve (petite ville a 4 lieues de Liege, renommee par son beurre et ses fro- mages). HıEweERT, pl. -en, m. (pap.), der Aufheber (der die Bogen von den Filzen abnimmt), le leveur. Hırwr (imper.), 1° habet, ayez; 2° hebet, levez. Hıgem, m., die Hirfe, le millet.— Lat. miliettum , dim, de milium, forme de milia, à cause du nombre de ses graines. HıLecht , pl. -en, f., eine elende, wie eine Höhle ausfehende Woh— nung, das Weft, le taudis, la bicoque. HıLıchEr, pl. id., m. (bouch.), der Spieß, la broche (instrument de fer servant A percer la peau des hœuſfs, etc. tués, pour y inserer la douille du soufllet et les enfler. Hım, ibm, lui, à lui. — Engl. him; holl. hem. — Him as alles er- labt, ihm (betont) ift alles erlaubt, à lui tout est permis. Gew him et, gib ed ihm; engl. give it him. HımmLen, part. gehimmelt, im gemeinen Leben : brechen, hin⸗ richten, casser, gäter. HımmLichten, part. gehimmlicht, himmeln, wetterleuchten, faire des Eclairs. —Obd. himmlitzen. —t hoit ’t ganz Noicht gehimmlicht , es hat die ganze Nacht gewetterleuchtet, il a fait des &elairs toute la nuit. Hınaang (den) Fir DEN HIERGANG HOIN, avoir l’aller pour le venir, en &tre pour sa peine, pour ses pas. Hınnen, ihnen, leur, à eux. — Holl, hun. Hırp, Hıppcaen , f., der Hieb, das Räuſchchen, une pointe de vin. — Obd. Hips; holl. knipje. — Intereffant ift die im gemeinen Leben gewöhnliche ortverbindung einen Hieb haben für nicht nüchtern fein; denn der Trinker erfcheint darnach wie vom bes raufchenden Getränfe überwältigt und verwundet. (Horrmann, Allgem. Eucyclop.) Deen hat eng Hipchen, Deen eng kleng Knipchen. (DIEDENHOFEN.) Hırpen , part. gehippt, hinken, humpeln, boiter, clopiner.— Vergl. holl. hippelen, hippen, hüpfen, sautiller. Hir, ihr, lui, à elle. — Angels. hire; engl. her; holl. haar, har.— Hir hoin ech mei’ Leed geklöt, ihr (betont) habe id) mein Xeid ges klagt, c'est a elle que j'ai conté mes peines. HırEn, HIR, HIRT, pl. hir, ihr, ihre, ihr, pl. ihre, son, sa, ses. — Engl. her; hell. — A PIRISOEEN 207 HınschreNzer , pl. id., in. (von Pferden), dünnleibig, windfyiel- artig, cheval cousu, qui manque de corps ou de boyau. Hinscuom, -en, f., die Hirnfchale, le cräne. Hirz, pl. -en, der Hornfchröter, Hirfchfäfer, le cerf-volant.—Mhd. und obd. Hirz, Hirfch. j eg pl. -freechercher, f., dad Weibchen des Hirfch- äfers. Hırzer, pl. -en, m., das Einlaßthürchen in einem großen Thore, befonders das Pförtchen in einem Scheuerthor, le guichet (dans la porte d’une grange), petite porte dans un vantail de porte-cochere. — Hirzel, VBerminderungsform von dem veralteten franzöftfchen Worte huis, huiselet, huisset. Um fo wahrjcheinlicher ift diefe Herleitung, weil huis nur von fleinen Thüren gefagt, die Hauptthür aber immer porte genannt wurde. Im Diction. rom., wal., celt. et tud.: stopper l’uix de sa grainge, boucher la porte de sa grange. Hıwer , pl. -en, der Hügel, la colline.—Nds. Sövel; holl. heuvel. — Prov En Hiwel fir e’ Biereg hoilen. Hıwo, pl. -en, m., der Kloß zu einem Knabenſpiel. Hö, pl. -en, f., der Hag, die Hede, Umzäunung eines Gartens, einer Wieſe, u. |. w., la haie. — Celt. hä; engl. hay (häh). — Eng Ho setzen, planter une haie; alt/r. haier. Eng lieweg Hö, eine lebens dige Hecke, ein lebendiger Zaun, welcher aus grünem, noch veges talifches Leben habenden Holze befteht, une haie vive. HöaLror , pl. Höaltär, m., der Hochaltar, le maitre-autel, premier autel d’une &glise. HosıcH , pl. -en, f., die Hagebuche, le charme. Hopıchen (Horz), Hagebuchenholz, du bois de charme. HopIz, pl. -en, f. (agr.), eine Art Pflug. HockHEroT, m. (cuis.), der Mifchmafch, Fleifch in Fleinen Stück hen mit Kohl, Rüben, Wurzeln oder dergleichen gekocht, das ver- lorne Huhn; gewöhnlich nennt man hochepot (das t wird audge- fprodhen), ein Gemifch von Kartoffeln und Sauerfraut. — Holl. hutspot ; engl. hotch-potch. \ Höpär , m., der Hagedorn, Taubepine , f. Ho&n (geo.), Hagen, Dorf in der Gemeinde Steinfort. HörerT, m., 4° die Hoffart, der Stolz, l’orgueil; 2° der Staat, die Kleiderpracht, le luxe; 5° die Pußfucht, la manie de se parer. — Se stenkt vun Höfert, elle est d’une arrogance insupportable.—Schmoilen Höfert (gemein), Staat oder Puß, der wenig Koften erfordert, ma- gnifique et pas cher. — Prov. Den Höfert kömmt viroim Fal, lorsque lorgueil chemine devant, honte et dommage suivent de bien pres; ital. quando la superbia galoppa , la vergogna le siede in groppa. Hörr, pl. -en, f., die Hüfte, la hanche, — Obd. Hüf. Hörrän (vet.), freuzlahm, lendenlahm, Epointe. Hörres, 4° hoffärtig, orgueilleux; 2° pußfüchtig, die Kleider: pracht liebend, qui aime A se parer, qui ne s’occupe que de sa parure. 208 — Höfregen Aasch, in der gemeinen Sprechart, das Putzdöckchen, la poupine. Houu a’ Mont (op), auf der äußerften Grenze, sur lextröme limite. Hoır, hohl, ereux. — En hoilen Zand , une dent creuse, Hoırdang (geo.) Halanzy, Holdingen, Dorf in der Prov. Luxemb. Hoıten, part. geholt, nehmen, holen, prendre. Pres. Ech hoilen , du höls, en hölt, mir hoilen, dir hoilt, sie hoilen. — Mors aux dents hoilen, ausreißen, das Gebiß auf die: Zähne nehmen, prendre le mors aux dents. — Holl. hollen. Hoıımes (geo.), Hollenfeltz (rocher creux), Section der Gemeinde Tuntingen. HoILScHLOPER, pl. -en, m. (men., charp.), der Hohlmeißel, la gouge. Homer, pl. Hiemer, m., der Hammer, le marteau.— Angels. hamor; gaunersp. der Kloper. Hoın, pl. -en. m. (furz), der Hahn, le coqg.— Ahd. huon.— Pror. De’ röden Hoin op den Däch setzen , in Brand jtedfen, incendier ; holl. den roden haan laten kraijen. Hoın (lang), part. gehoidt, haben, avoir.—Obd. han.— Pres. Ech hoin, du hois, en hoit, mir hoin, dir hoit, sie hoin. Imp. Ech hät, du häts, en hät, mir häten, dir hät, sie häten. Imper. hiew, pl. hiewt. Cond. Ech hew, du hews, en hew, mir hewen, dir hewt, sie hewen. — Een op der Seit hoin, über jemanden verfügen fünnen, tenir quel- ’un dans sa manche, &tre sür de son consentement, de son opinion, Feier an der Box hoin, in großer Unruhe fein, fehr eilen; tal avere il fuoco al culo. Gold a’ Selwer hoin ech net, ower wät ech hoin, dät gien ech der (ded Baterd Vermächtniß). Hoıne’Kapp , pl. -käpp, m. (bot.), der Hahnenfopf, la cr&te de coq. Hoıne’KREIT, pl. -en, f., der Hahnenfamm;, la cr&te de coq. Hoıne’Keeır (bot.), die Sammetblume, der Hahnenfamm;, le passe- velours. Hoır (auf dem Lande Här), pl. Hiärner, m., dad Horn, la corne. — So alt diefed Wort ift, jo wahrfcheinlich ijt ed doch, daß es zu ha, har, body gehört, und überhaupt ein erhabenes, hervorfte: hendes Ding bedeutet. (Adelung.) — Prov. Sech ’t Hiärner owläfen, fich die Hörner ablaufen, jeter sa gourme. — Um die Schnede aus ihrem Gehäufe zu loden, fingen die Kinder : Mi ni mi ni mö, Gas gas g6, Ströck deng siwen Hiärner eraus! Bergl. celt. mi, Klein, Ni, Freund, mö, mein, Gas, Wohnung, g6, über; zufammengefeßt : Mein Heiner Freund, über deine Wohnung (Haus), Strecke deine fieben Hörner heraus! Colimagon borgne . . . . montre-moi tes cornes .... 209 Hoır, pl. -en, n. (bowl.), das Hörnchen, gekrümmtes Backwerk in Gejtalt eines Horns oder halben Mondes, espece de pätisserie en forme de corne ou de croissant. | HoireıL, pl. -en, f., die Horneule, eine Art großer Eulen mit hervorftehenden Federbüfchen an den Seiten ded Kopfes, le duc, ainsi appel@ parce que le — de sa tete forme une espèce de cou- ronne, qui est la marque de sa puissance. Hoipen, hörnen, börnere, de corne. — Nds. horen. — Eng hoire’ Schnauwböx, eine hörnene Tabacksdoſe, une tabatiere de corne. Eng hoire’ Lanter, eine Hornlaterne, eine Laterne, in welcher anftart des Glaſes eine dünne durchjcheinende Hornplatte angebracht ift, une lanterne de corne. Hosrstack , m., der Zweifpißambog, das Doppelhorn, la bigorne. Hommstack , pl. -stäck, m., der Dengelftod, le chaploir, l’enclume pour battre le fer de la faux. HoırunDELS, pl. -en, m. (serr.), |. Hoirstack. Hoıs, '& -en, f. (kurz), der Strumpf, le bas.—Nds. Has; angels. hos ; engl. hose; holl. hoos; mittellat. hosa. — Die Bedeutung dieſes Wortes rührt daher, daß Anfangs Hofe (Beinkleider) und Strumpf nur Eined war. Als man fpäterhin diefed Kleidungsftüd trennte wurde der untere Theil Strumpfhoje, Kniehofe genannt, Bon Hofe ift das franz. housses oder houseaux, welches eine Art Ueberftrümpfe wider Kälte, Regen und fchlimmes Better bedeutete, gebildet worden. — ©, Strömp. Hois, pl. -en (furz), m., der Safe, le lievre. Inter quadrupedes gloria prima lepus. (MARTIAL.) — En hoit Gedanke’ we en Hois, er hat ein ſchlechtes Gedächtniß, il a une memoire de lievre. Hoıs (lang), f. Hoin, haben, — Do hois d’ et, da haft du ed, te voila pris, fſlambé, tu en tiens. HoıscHTErT,, pl. -en, f., das Neft, altes elendes Haus, die Rum— melei, la masure, la carcasse, baraque. Hoischterrt (geo.), Hostert, Dorf im G..H., Gem. Niederanwen. Hoıs-pe ? hajt-du? as-tu? — Hunsr. Mdt. hoft-de? Hoıse’B ENDEL, pl. -en, m., das Strumpfband, Hofenband, fofern Hofe ehemals einen Strumpf bedeutete, la jarretiere. — Engl. hose- gartiers, bandes de houseaux. Hoıse'monn, pl. -mönner, m., Hafenfcharte, Hafenlippe, Hafen- mund, nennt man nach der Nehnlichfeit mit der Lippenbildung der Das fen, die meift angeborne, zuweilen auch durch Winden oder Geſchwüre bewirkte Spaltung der Kippe in zwei oder mehre Theile, welche fid) in den meiften Fällen an der Oberlippe befindet, le bec de liövre, division de l’une des levres et particulierement de la superieure. Labium leporinum. Horwer, f., der Safer, l’avoine, f. — 't as gud Hoiwer seen, fagt man, wenn in einer Gefellichaft eine lautloſe Stille herrjcht, durch | 77 210 Anfpielung auf die Windesftille. ’t Peerd de ’t Hoiwer verdengen, kreen se net, les chevaux courent les ben£fices et les änes les attrapent ; holl. paarden, die de hawer verdienen, krijen ze niet. En hoit Hoiwer krit, man hat ihn derb Durchgeprügelt, il a été frott& comme il faut. — Straussech Hoiwer, der Fahnenhafer, deffen Aehre einer Fahne ähnlich ift, l’avoine d’Angleterre. | HorWERMIEHLSZOPP , f., die Haferfuppe, la soupe à l’avoine, au gruau d’avoine. Horwers£sseL , pl. -en, f., die Haferſenſe, la faux à avoine. Ho1IWERSTRETZ, m., die fcherzhafte Benennung eined Haferbreieg, la bouillie d’avoine, Hox , pl. -en, m., der Hacken, le croc, crochet. — Ndd. Huuf; angels. hoc; engl. hook; holl. haak. — Fiy. der Anftoß, das Hinder- niß, laceroc. Hox, pl. -en, m. (agr.), der Häufelpflug, zur Bearbeitung ber Hadfrüdte, Kartoffeln, u. |. w., le butoir. HoKE'BLECH,, pl. -er, n. (couwv.), das Hackenblech, la plaque de erochet. Hoken, part. gehokt (agr.), fich des Häufelpfluges bedienen, butter au moyen du buttoir ou de la charrue-cultivateur. En parcourant les sentiers qui se trouvent entre les lignes de pommes de terre et d’autres vegetaux qu’il est necessaire de butter, cette charrue deverse à droite et à gauche la terre qu’elle prend dans le sentier, et butte ainsi les plantes qui se (rouvent placees de chaque cöte. L’ouvrage n’est peut-£tre pas fait avec autant de soin et de propret€ qu’a la houe, à la böche et à la binette ; mais aussi la depense est de plus de moiti€ moins considerable , et cette consideration, wi les eultures en grand, doit l’emporter sur toute autre, lorsque les produits sont A peu pres les mêmes. (Cours complet d’agric.) Hoxe’soL , pl. -nöl, m. (cowv.), der Hacdennagel, le clou de crochet. HöL, p. -en, f., der Keffelhaden über dem Heerde in den Küchen, la crémaillère. — Holl. haal; osnab. der Haul oder Hol, auch der Potzhol. — Vergl. althochd. hahela , hahan , bangen; engl. pot-hanger. —'t höl ophöncken , einem den Tiſch rücen, pendre la cremaillere chez quelqu’un. (Man rüct einem den Tiſch, wenn man ihn in feiner Wohnung zum erftienmal befucht, wo er dann tractiren muß.) E’ schlet drän, we der Höl (Hagel) an ’t Stoppelen , er fchlägt blind» lings, unbarmberzig zu, il frappe comme un sourd. En hoit en höle’ schwärz geschloen, er hat ihn ganz braun und blau geſchlagen; il l’a meurtri de coups, f. Blo. HorA (den) prA’ mäcHen, Einhalt thun, mettre le hola.—'t as keen Hola mat em, er ift nicht zu bändigen, engl. there is no ho with him. Hörsch,, pl. Hölgen, f., die Hülfe (der Erbfen, Bohnen), la cosse. — Nds. Hülfche. Hömm! Hum! Die Fuhrleute rufen ed den Pferden zu, wenn fie ſich mit dem Hintern drehen follen. 211 HommaGe, m. (homo). Soumission —— die Ehrerbietung, Unterwürfigfeit. — Dette de convention dont on regoit souvent le paie- ment avec orgueil, apr&s l’avoir acquitt& avec bassesse. HowDsSARBECHT, pl. -en, f., die Hundsarbeit, eine befchwerliche, läftige und niedrige Arbeit, le travail de chien, de cheval. Honnsäsch , pl. -äsch, m., die Mispel, in andern Gegenden Hess yel, Asperl, la nefle. — Engl. open-arse. — Die Mispeln, bei der Reife fehr herbe, erhalten erjt durch Liegen und Teigigwerden einen weinartigen Gefchmad. Honpspärtsch, pl. -en, f., die Hundspeitfche, le fouet pour les chiens.. HonpsseLöck (en hoit en), in der gemeinen Sprecdart : er bat ein unverdiented äußeres Glück, il a un bonheur particulier, il est heu- reux comme un bätard. Honpspic , pl., die Hundstage, die heißen Tage vom 25. Juli bie 25. Auguft, die Zeit der tollen Hunde, la canicule. HonpsroTT (een aus der) z&uEn, niedrig, einem aus der Klemme: helfen, tirer quelqu’un d’un grand embarras. Honpsschörert, HonpscaLorr, m. (mare.), der Halbgalopp, l’au- bin, cheval galoppant avec les pieds de devant et baltant avec ceux de. derriere, Hong, pl. Hönger, n., das Huhn, la poule. — Nds. Hoon; holt. hoen. — E’ fent keng Hönger meh op der Mescht, er wird nicht bei guter Zeit Cipät in der Nacht) zu Haus anfommen; span. No le comerän el pan las galinas (die Hühner werden ihm das Brod nicht freffen). Mat den Hönger schlofe’ goen, fehr frühzeitig fchlafen gehen,, se coucher avec le soleil; holl. met den hoeneren naar bed gaan. Höng (ech, en), ich, er hing, je pendais, il pendait. Imparf. von — Holl. hong. RR F Honmcen (o) Loss mer Réu! mit dieſer gemeinen Redensart bez. zeichnet man den armſeligen Staat gemeiner und bedürftiger Leute, alſo den Bettelſtaat, oder die Bettelhoffart. HöNGERBRITT, f., Hühnerbrühe, f., bouillon de poule. HönGern£w, pl.id., m., der Hühnerdieb, Hühnergeier, l’&couffe, m.. HÖNGERHAUT, f., die Gänfehaut, die Haut am menfchlichen Körs ver, wenn fie in der Kälte rau wird, la peau de poule, la chair de poule. HÖNGERMELECH ,„ f., als Urfache des Beſſerſchmeckens fremden Brodes pflegt man den Kindern zu fagen : Et as Höngermelech dran. — Bergl. ital. latte di gallina , eine niedliche, Foftbare Speife. HöngKer, pl. -en, n., dim. Höngkelchen, pl. Höngkelcher, das Küchlein, le poussin. - - Hunsr, Mdt. Hinfel, Huhn, Hünchen.— Su dem 1523 zu Bafel nachgedructen Teſtamente Lutheri, wird Küch— lin als ein unverfländlihes Wort durch Hünflen, junge Hünlin erklärt. (Adelung.) — Prov. Dronke’ we en Hönkel, blindvoll, soul comme une grive.. 212 Honx , pl. von Hond, die Hunde, les chiens.—Hunsr. Mdt. Spunn‘ — Prov. Et get meh Kette’ we rösen Honn, contre la force il n’y a pas de resistance. Honnert, hundert, cent. —Vir honnert Johr, vor hundert Sahren, il ya cent ans. An 't Honnert schwetzen, ins Gelag hineinreden, ohne Vernunft und Bedacht, parler a tort et A travers. HoNNI SOIT, QUI MAL Y PENSE, Hohn dem, der Arges dabei denft! weh deem, deen Iwels dobei denkt! engl. evil to him that evil thinks! Aufichrift ded vom König Eduard II in England 1350 geitifteten Drdend vom blauen Hofenbande, ordre de la Jarretiere. — L’origine de cet ordre est assez incertaine. Ceux qui l’attribuent à une galanterie d’Edouard pour la comtesse de Salisbury, n’ont, selon Hume, aucun 16- moignage contemporain en leur faveur. L’opinion la plus vraisemblable est que l’ordre de la Jarretiere fut &tabli en m&moire de la bataille de Crecy (*), oü !’on avait donne pour mot d’ordre Garter, mot anglais qui signifie Jarreliere. Honxoraıres, pl. D’honneur on a fait honoraire. Pour honorer une profession au-dessus des arts — on donne a un homme de cette profession un honoraire au lieu de salaire et de gages, qui offense- raient son amour-propre, die Gebühr, Ehrengebühr, der Ehrenfold, das Honorar. — Lat. honorarium ; ital. onorario. Il me vola, pour prix de mon labeur, Mon honoraıre en me parlant d’honneur. (Pauvre Diable.) Hopp! mopp! auf! wohlan! frifch! munter! sus! debout! ceurage! Engl. up! holl. op! Hoguer für haquet, m., der Bierwagen, Blockkarren. Hör , pl. -en, f., die Hure, la putain , fille publigque.—Angels. hor; ahd. huor; celt. hora, maitresse, concubine. — Bergl. altfr. ord, sale; de la ordure en langue frang., hore en Normandie, fille ou femme prosti- tuée, hur en allemand , hor en ancien saxon, hoeren flamand,, whore Chobhr) en anglais; nds, heuern; koll. huren, miethen, Dingen. Hor, pl. id., n., das Haar, le cheveu, poil. — Hunsr. Mdt. Hoor; gaunersp. Struppert. —'t Hor geschwollen hoin, Kopfweh haben (die Schwere ded Kopfes, wenn man Tags vorher zuviel getrunfen hat,) avoir mal à la tete. — Hor op der Zong hoin, Haare auf den Zähnen haben, ſich nicht meiftern laffen, avoir du sang aux ongles. E’ gleicht em op en Hor,. er fteht ihm Ähnlich wie ein Ei dem andern, il lui ressemble comme deux gouttes d’eau ; holl. hij geliikt hem op en haar. E’ geet mech vun Haut an Hor neischt oin, il m’est tout-a-fait Etranger, il ne m’est rien ; engl. he is neither kit nor kin to me. Hor , n. (econ.), premier brin de ce qui reste dans les mains du se- ranceur, apres avoir passe sa poignee sur le seran. HoRBEIDEL , pl. -er, m., der Haarbeutel, ein leichter Rauſch, une (*) 26 aout 1346. Jean-I’Aveugle, Roi de Boheme, y termina sa glorieuse et avenlurcuse carricre. 215 pointe de vin. — Das Sprücwort foll von einem Major des vers bündeten Heeres im flebenjährigen Kriege herfommen, weldyer, wenn er ftarf getrunfen hatte, zuweilen einen Haarbeutel einband. HöRE’KENNDCHEN,, ein Knabenfpiel mit dem Ball, wobei dem Ber» lierenden damit auf den Rüden geworfen wird. HoREN, part. gehort (tann.), abnarben (die Felle), die Haare von der Außern Seite abſtoßen. Honrs-D’OEUYRE, m., ein Beigericht, Beieſſen; auch etwas Entbehrs liches, Ueberflüffige. HoRSPENGEL, pl. -en, f., die Haarnadel, l’Epingle A cheveux. Hôscur, m., der Huften, la toux. — Nds. Hooſt; engl. Clandich.) — hoast; holl. hoest; schott. host. — Vergl. nord. hoest, die ruſt. HöscHTten, part. gehöscht, huſten, tousser. — Nds. hoſten; holl. hoesten. HösEGER , m., ſ. Kibo. Hospes, m. (lat. Wort), der Wirth, Gafthalter, I’höte. — Span. huesped ; ital. ospite. HoscHTZOKER , m,, der Candiszucker, braune Zucker, le sucre candi. Housse , f., der Ueberzug. — Mittellat. housia ; obd, die Huffe, das Syuffet.—Les Languedociens et les Gascons disent horse, ce qui pourrait donner sujet de croire que le mot de housse auroit été fait d’ursa. Les anciens se servoient de peau d’ours pour se couvrir. (ME£nAGE.) Husrang, pl. -en, f., der Wintermantel, la houppelande. — Celt. hopelanda ; miitelalt. houbelachen, von houben, bedecen, und lach, lacken, Tuch; mittellat. hoppelanda, houppelanda. Item legat..... unam suam hoppelandam — martris foderatam (charta ann. 41406). — M. Huet croit que cette sorte de casaque vient d’Uplande, province de Suede. Un jeune hermite &tait tenu pour saint, Mais sous sa houppelande, Logeait le cœur d’un Ant paillard. (La Font.) HupeL A’ FATzen, der Feten, le lambeau. — Mittelalt. hudel. Hurräs, m. (mare.), der Befchlaafaften, la ferriere, coſſret oü l’on met tout ce qui est n&cessaire pour ferrer un cheval. HuiıLıEr, m., espöce de vase destine à contenir les burettes oü l’on * er et le vinaigre qu’on sert sur la table, das Del- und Eifig- gefäß. Huıs (A) cLos, à portes fermées et sans que le public soit admis, bei verjchloffenen Thüren. — Lat. clausis foribus, Hurr DE CHIFFRE,, m. (horl.), der Achter, Achterzirkel. HuLETT, pl. -en, f., ein altes baufälliged Haus, une masure, une maisonnette qui menace ruine, Humeur, f., 4° die (gewöhnlich verdorbene) Feuchtigfeitz 2° die Gemüthsfaſſung, Laune, Stimmung. — Engl. humour; ital. umore, — En as de mauvaise humeur.— II y a cela de particulier dans la mau- 414 vaise humeur des femmes, qu’il faut necessairement qu’elle ait son cours; les meilleurs arguments, les raisons les plus evidentes, les preuves les plus convaincantes ne font a ce cours que ce que les cailloux font au cours d’un ruisseau : le ruisseau murmure plus fort et continue son chemin. (Les Guepes.) Hunes , m., der Honig, le miel.— Angels. hunig ; ndd. Hung. Hunespir, pl. -en, f. (jard.), die Honigbirne, eine Art fehr füßer Birnen, le sucre-vert. j Hunecod,, m., der Honigthau, füßer Flebriger Saft, ein ſchädli— cher Schweiß auf Pflanzenblättern, den man fonft für einen Thau aus den Wolfen hielt, le mielat, la miellure. HUNEGFRÄCHENR , pl. -frächercher, f., die Ahnfrau, Urgroßmutter, la bi neule. * pl. -beercher, m., der Ahnherr, Urgroßvater, le isaieul. Hunn, m. (&on.), das Schnittermahl, der Schmaud, der bei Scynittern nad) der Ernte gegeben wird, le repas des moissonneurs. HUNEGPLÖSCHTER , f. (marech.), dad Honigpflafter (Honigumfcylag, um ein Geſchwulſt), l’emmiellure, f. Cataplasme pour les enflures, les foulures des chevaux. Hunesschamienr , pl. -en, f., die Honigfchnitte, das mit Honig bes ftrichene Brod, la "artine de Nl. BR » Hurp, pl. -en, f., der Haarbüfchel, die Straube, das über der Stirn gefliffentlich aufgefträubte Haar, le toupet. Hupren, part. gehuppt, niederhocden, niederfauern, eine geduckte Stellung nehmen, s’accroupir. — Holl. hurken. — Op den Huppe’ set- zen, mit dem Hintern auf den Ferfen figen, &tre assis sur les talons, a croupetons; koll. op de hurken zitten. HURLEBURLE, m., der Wildfang, der unbedachtſame Menſch, V’e- tourdi , le hurluberlu. — Bergl. engl. hurly-burly, Wirrwar, Tumult. Hurt, pl. Hitt, m. (arch.), die Kappe, obere Bedefung des Pfei- lers, le bonnet. HuTTKops, pl. -en, f., der Kopf (am Hute), dad Hohle am Hute wo der Kopf hineingeht, le cul ou la forme du chapeau. Hurzer (eng Al), pl. »en, f., ein altes, zufammengefchrumpftes. Frauenzimmer von niedrigem Stande, une vieille ride. — Vergl. bus zeln, zufammenfchrumpfen. Huweu, pl. Hiwel, m., der Hobel, le rabot.— Nds. Hovel. ‚HuweLen , part. gehuwelt, hobeln, raboter. — Nds. hövelen. — Iwer Hiren huwelen,, über Hirn hobeln. Huverrach, pl. -lächer, n., das Maul, die Deffnung in einem Hobel, durdy welche das Hobeleifen gefteckt wird, la lumiere. Huweuspön , pl. Huwelspen,, m., der Hobelfpan, le copeau , la pla- nure. — Nds. Hevelfpön. Huweısten, pl., zufammengerollted dünnes Backwerk, sorte de pälisserie. 215 Hypocrisıe, f., affectation d’une piete et d’une vertu qui ne sont que feintes, die Heuchelei, Scheinfrömmugfeit, Gleißnerei. — Hommage que le vice rend A la vertu. La tendre hypocrisie aux yeux pleins de douceur, Le ciel est dans ses yeux, l’enfer est dans son caur. Hyrocrıte, m., der Heuchler, Scheinheilige. — Gr. üwoxpiris, Komödiant. u Inperzen, part. geidderzt, wiederfauen, ruminer. —'t KE an 't Schof idderzen , les vaches et les brebis ruminent. Ipe,, in der Bedeutung von Einficht, Gefchmad, ift männlich. — Esö as meng Maneer, mäch du deng'm Ide noh, telle est ma facon d’a- gir : toi, fais comme tu voudras. Lat. Mihi sic usus est: ut opus est facto, face. (TERENcE.) In£,, f., ein Bischen. — Et muss een ng Ide Esseg drän dun, il faut y mettre un soupgon de vinaigre. Ipxxririr, f., die Einerleiheit, Nämlichfeit, Videntite , f. — Engl. identity. —’t Identitet vun deem Prisonnier mat deem Individu, signa- leert bei der Police, as nach net gud constateert gien, l’identit€ de ce prisonnier avec l’homme signal à la police, n’a pas encore été bien constatee. IELen, pl. id., f., die Elle, laune, f.— Eng halew Ielen, une demi- aune.— Prov. E’ miösst Jidereen op seng Iölen, il mesure tout le monde ä son aune. leresön, pl. Ieleben, m., der Elbogen, le coude. — Engl. elbow (ellbo). — Wann Een ’t Aë' weh hoit, da muss Ee’ nömme’ mam Ielebon droi’ rehren, quand on a mal aux yeux, il n’y faut toucher que du coude (il n’y faut pas toucher du tout). Ierpess, pl. -en, f., die Erbfe, le pois. — Mittelalt. erbeis; obd. Arbes, Arbeffen, Erbeiß.— Prov. En as we eng lerbess an der Wäl, er it in beftändiger Unrube, il va et vient comme pois en pot. Ech se’ Ei mid we der kaler lerbessen, ich bin jeiner überfatt, je suis soul e lui. IERBESSENZIEHLER , fig., der Erbfenzähler, le tätillon , jocrisse. lern, f., die Erde, la terre. — Bergl. sansc. Ir, erzeugen, hervors bringen. —’t Ierd as ee’ vun den Templen vun der Godheet, la terre est un des temples de la Divinite. lerpsıweng, f., dad Erdbeben, die Bewegung einzelner Theile der feften Erdoberfläche, welche durch zur Zeit noch feineswegs voll fommen erfannte Urfachen bewirft wird, le tremblement de terre. — Angels. &ordb&ofung ; holl. aardbewing. lErEN, part. geoir, ären, pflügen, ackern, labourer.— Celt. ara, von ar, Land, Feld; mittelalt. eren; engl. ear (ihr); lat, arare. 216 IERGER , pl. id. (charp.), der Banfbohrer, la tariere.— Engl. auger (abger), ein Bohrer. IerscHht, m., der Ernft, le serieux.— Aus Späs get Ierscht, aus dem Scherze wird Ernit; ital. dallo scherzo si viene al serio. Et as mein deken Ierscht, es ijt mein wahrer Ernft, je vous parle serieu- sement. lerter, pl. von Oirt, die Derter, Dörfer, les lieux, endroits, places, villages. IERTERKEFFER , |. Oirtköffer. lerwsät, m., der Erbpadht, Femphyteose, le bail d’heritage (bail a rente perpetuelle ou à tr&s longs termes). IERweNn, part. geiörwt, erben, heriter. — Holl. erven. IErwen, pl. /örwen, m., der Erbe, der, welcher ein Erbe befommt, l’heritier. — Dän. arving.— Se hun e’ jongen Ierwe’ krit, il leur est ne un enfant, lErwen, m. (fann.), die Narbenfeite, la fleur. Ieseısröss, m. (bot.), der gemeine Huflattich, der Bruftlattich, le tussilage , pas d’äne. Iessen , part. giesst, effen, manger. Pres. Ech iessen, du ess, en esst, mir iessen , etc. — Geireg iössen, manger avec avidit@, manger en harpie. — Dät esst kee’ Bröd, cela ne mange pas, se dit de choses inu- tiles qu’on aime a garder. Iewer, dennoch, eben wohl, pourtant, cependant. lEwescHTt, n., der Obertheil, der obere Theil, das Obere, le des- sus.— Pfälz. Mdt. Ewwerjcht.—Prov. E’ geet um ieweschte’ Speicher, er trabt hoch einher, il est monte sur des Echasses, il affecte de grands airs. lewescht CLAusen (geo.), Eberhard Glaufen, Evrard Clausen, — Clausen (a 6 lieues de Treves) est un monastere de chanoines r&guliers de S. Augustin, celebre par une image de Notre-Dame des Douleurs, place en cet endroit par un pieux pätre, devenu hermite. C’est de son nom qu’on nomme encore cette abbaye Everhardus Clauss , ou hermi- tage d’Everhardus. —La situation de cette maison est charmante sur une hauteur d'ou l’on decouvre un pays immense. (Voyages de M. l’abbe DE FELLER.) Igweschte’ STEEN (meun.), der obere Mühlftein, der Käufer, la meule de dessus, la meule courante. IGnoranTın, m., der Finiterling, der Feind der Aufklärung. Irrusıox , illusion , f. (illudere) , die Täufchung, Verblendung, ber Mahn, die eitle Einbildung. — Engl. illusion ; ital. illusione. — Bon- heur de la vie. —Tant que le cur conserve des desirs , le cur garde des illusions. (CHATEAUBRIAND.) IrLustrarıon, f. Il se dit des figures gravees sur bois et intercalees dans le texte d’un lirre, ou m&me d’un grand nombre de gravures dans une Edition de luxe, Ausſchmückungen durch Kupfer: oder Holzfchnitte, 217 ImıtArıön, imitation , f., die Nachahmung, Nachahmerei, Nachäf- ferei. — Action qui, lorsquelle est irreflöchie, rapproche ’homme du singe. Impassiste , leidenfrei, unempfindlich. — Engl. impässible. Imperm&apte , undurchdringlich, wafferdicht. — Engl, impermeable. _ Inperrinent, unverfchämt, ungezogen, grob, impertinent.— Engl. impertinent ; span. ımpertinente, Inpertinenz, pl. rn, f., die Ungebührlichfeit, Grobheit, Unver- ſchämtheit, Unbercheidenheit, limpertinence, f.—Engl. impertinency ; span. impertinencia. Importenz , f., die MWichtigfeit, Yimportance, f. — Grandeur des sots.— D’as eng Affaire vun der gresster Importenz , e8 ift eine Sache von der größten Wichtigkeit. — Engl. It is an affairg of the highest im- portance. Inportun , m., der befchwerliche, überläftige, zudringliche Menſch. — Homme pour qui l’ennui qu’il cause est un moyen de sucees. IMPORTUNEREN, part. importundert, importuner, einen beläftigen, bejchweren. — Engl. importune ; ital., span. importunare, Inros£ren , part. imposeert, imposer (du respect, en inspirer), Ehr⸗ furcht, Furcht einflößen, gebieten. Inpostren, imposer (des contributions) , befteuern, mit Schatung anlegen. — Lat. imponere (tributa). Inposte , f. (men.), traverse qui separe les chässis du bas d’avec ceux du haut, das Losholz. Impression, f., der Eindruck, limpression, f.—De &scht Impres- siönen dauere’ gewiehnlech am lengsten , les premieres impressions sont ordinairement les plus durables. Imprint, m., etwas Gedructes, ein gedruckte Blatt, u. f. w. Inprompru, m., dad Schnellgedicht, Stegreifögedicht, der Gele genheitseinfall; das Gelegenheitd-Mahl. Etwas was in der Ge fchwindigfeit veranftaltet worden ift.— Il y avait a Rome une loi qui sevissait contre ceux qui blesseraient la r&putation de quelqu’un par toutes sortes de vers dits impromptu. IMPROVISEREN , improviser, aus dem Ötegreife dichten, eine Nede halten, ꝛc. —'t Italiener improviseren mat enger etonnanter Facilitet. Ixcrixnxriox, f., die Zuneigung, Luft, Anlage, V’inclination , f. — Engl. inclination. Ixcocxrro, ttal., unter fremdem Namen. IncomPATIBLE, unverträglich, unvereinbar. — Engl. incompatible. — De zwee’ Emploi’en sen incompatible(s), ces deux emplois sont in- compatibles. Ixcoxvixixr, m., die Unannehmlichkeit, Schwierigfeit, das Hin- derniß.— Engl. inconvenience. — D’as e’ grössen Inconvenient , c'est un incony£nient grave. 28 218 IncroYABLE, m. Il s’est dit, du temps du Directoire en France, d’une certaine classe d’elegants, qui affectaient dans leur mise une recherche extraordinaire et ridieule, der Modenarr, Erzftußer, Zierbengel, bei defien Anblif man kaum feinen Augen traut. Inp£cerer, f., die Unanftändigfeit, Ungebührlichfeit, Unehrbar- feit. — Revolte contre les moeurs. — Lat. indecorum ; engl. indecency ; ital. indecenza. Inn£cent, unanftändig, unehrbar, wohlftandewidrig. — Lat. in- decens; engl. indecent. Inviseste, unverdaulich, ſchwer verdaulich. — Engl. indigestible. InDIGEstiön, f., indigestion, f. Mauvaise coction des aliments dans l'es- tomac. Trouble passager et subit de la digestion souvent suivi de vomis- sement ou de diarrhee. La mauvaise qualite ou la trop grande quantite des aliments , leur ingestion immediatement apres un exercice violent ou une vive emotion de l’äme, les travaux de l’esprit ou du corps aussitöt apres un repas , l’impression de l’air froid ou de l’eau froide, lorsque la diges- tion a commence ä s’operer, sont les causes ordinaires de ce trouble, die Unverdaulichfeit. — Ital. indigestione ; span., engl. indigestion; holl. indigestie. Tout indigestion est un empoisonnement, (V.) Inpiscret, m., der unbedachtfame, unbefonnene, unvorfichtige, uns befcheidene Menfch, der Plauderer, Schwäßer, — Engl. indiscret.— Lettre decachetde que tout le monde peut lire. InpispensagLe, unumgänglicy nöthig. — Engl. indispensable. InpısposEerT, indispose, unpäßlich, unmwohl. — Engl. indispösed. InFIRMERIE, f., 4° lieu oü !’on met les malades, das Kranfenzinmer, Krankenhaus. -- Engl. infirmary ; ital. infermeria ; span. enfermeria ; 2° (horticult.) abri oü l’on met les caisses renfermant des plantes ou des arbustes faibles ou nouvellement transplantes, der SKranfenplag für Bäumchen, ıc. InrLuENzA, ital. (med). Espece d’indisposition causee par l’etat de l’'atmosphere, et qui attaque à la fois un grand nombre de personnes, die Einflußkrankheit. Inıriören , initier, einweihen, in einen Orden aufnehmen; einem die erften Grundfäge weifen. — Engl. initiate. ‚Insıeiwe, abefchmadt, läftig, albern, unverftändig. — Engl. insi- pid. — Le premier des plaisirs insipides est celui que l’on vient, par ton, goüter a la campagne. (V.) Insıst£ren , insister, auf etwas beftehen, beharren, dringen. InsoucIance , f., die Unbefiimmertheit, Sorglofigfeit. Insouciant, unbefümmert, forglos. InTERDICEREN , interdire (pal.). Priver quelqu’un de l’administration de ses biens et de la libre disposition de sa personne, einen für mund» todt erflären, verfeimen. 219 Int£r£t, m., der Vortheil, Nuten, das Intereſſe. — Pere de tous les crimes. — Il n’y a qu’un vice au monde, l’interet; la vanite, l’or- - ‚ Pambition, la fourberie , — le vol, l’inhumanite se ré- e uisent A ce pernicieux @l&ment, le desir d’avoir. (Hume.) Intimg, innig, vertraut. — Engl. intimate. — Se se’ ganz intime(s), fie jind Bufenfreunde. Intricant, m., der Ränfenmacher, NRänfenjchmied, Verwirrer, Intrigant. — Homme qui est oblig& de parler beaucoup, de mentir sou- vent, de prevoir toujours, d’entretenir l'illusion , et de s’avilir vingt fois par jour avec une connaissance profonde de son iniquite. C’est un vilain emploi que celui d’intrigant. (REGNARD.) — Engl. intriguer ; ital. intrigatöre. Intrisve,, f., der heimliche Liebeshandel, Ränfe, Kniffe, Um: triebe. —Celt. trica, retardement , embarras ; engl. intrigue. | Ne descendons jamais dans de läches intrigues. (BoıtEAu.) InTRIGU£REN, intriguer, die Neugierde reizen, in Derlegenheit fegen, Händel machen. — Engl. intrigue. Intriss&que (valeur), f. La valeur qu'ont les objets ind&pendamment de toute convention, der innere Werth. — Engl. ıntrinsic. Inventaıre, m., dad Fundverzeichniß der Verlaffenfchaft, das Borrathsverzeichniß. — Engl. inventory. IREN AS MENSCHLECH, tout homme est sujet à errer, a se troınper; errare humanum est. — Il est d’un homme de se tromper, et d’un fou de perseverer dans son erreur. Ir£ vente (jeu), Hin und ber, wenn der Gewinn und BVerluft nach jeder einzelnen Partie beftimmt wird. — Span. Ida y venida. Itın&rAIRE, m. Note des lieux oü l’on passe, der Wegweiſer, Die Marfchlinie, das Reiſehandbuch. — Lat. itinerarium ; engl. itinerary; ital, intinerärio. Iwer , pl. -en, m., das Uebel, le mal. — Angels. yfel; pfälz. Mdt. Swwel; nds. övel; engl. evil Ciyw’l); holl. evel. — Töschent zwee Iwelen muss een dät mannst wishlen,, unter zwei Uebeln it das ges ringfte zu wählen, de deux maux il faut eviter le pire; lat. e duobus malis minimum eligendum est. Et get mer iwel, ed wird mir übel, je me sens mal, j’ai mal au cœur. As’t Iwel a’ gewirzelt, dann helft kee’ Mettel meh, c’est en vain qu’on a recours aux remedes, quand le mal est invetere. IweLoroIn, m., die Noth, dad Bedürfniß, le besoin, la detresse. Sı vous &tes dans la detresse,, O mes amis! cachez le bien ; Car l'homme est bon et s’interesse A ceux qui n’ont besoin de rien. (Horrman.) — Prov. Den Iweldroin as e’ Streitmöcher am Stöt, Mangel bringt Der in die Ehe, quand il n’y a point de foin au rätelier, les anes se attent. Iwer, über, sur, par-dessus. — Holl., engl. over; nds. över. — 220 — Bes iwer de’ Kapp am Wasser stièchen, avoir de l’eau par-dessus la tete. — Prov. Wöwoin ’t Hierz voll as, läft de’ Mond iwer. Aber weſſen dad Gefäß ift gefüllt, Davon e8 fprudelt und überquillt. (Scyiller.) De l’abondance du coeur la bouche parle; lat. ex abundantia cordis os loquitur. Iwer an ’t driwer, über und über, Iwer 'r HAND ARBECHTEN (mag.), über Hand arbeiten, wen der Maurer ſich nicht auf einem Gerüſt befindet, fondern auf oder hinter der Mauer arbeiten muß, überhaupt feine bequeme Stellung hat. IWERAUERMOIR, der dritte Tag, alſo der Tag nad) übermorgen, le surlendemain. — Vergl. obd. after, nach, hernach, darauf. IWERDUBEREN, part. iwerdubert, übertreffen, zuvorfommen, sur- passer quelqu’un, l’emporter sur quelqu’un.— Engl. overtop ; gaunersp. bedibbern, beſchwatzen, zureden, IWERDREIWEN, part. iwerdriwen, übertreiben, outrer, exagerer.— Holl. overdrijven; engl. over-drive (-Dreihw). IwErDRO&N, part. iwerdroen , übertragen, supporter, Iwereent (dät koemt), es fommt auf eines heraus, cela revient au meme. Iwerenin, übereinander, l’un sur l!’autre.—'t Hänn iwerenän hoin, demeurer les bras croises. IwERENÄ KONNEN, übereinfommen, übereinftimmen, s’accorder. IwerEnzes, übrig, de reste. — Mittelalt. uberenzig; obd. enzig. IwerGang, pl. /wergeng, m., die Berjteigerung, Auction, l’encan, m., la vente publique, ſ. Stee. IWERGEWICHT, n. (arch.), die Ueberwucht, le surpoids. Iwerco&n, part. iwergängen , öffentlich verfauft werden. — F' lesst seng Mivelen iwergoen, ıl fait vendre ses meubles A l’enchere. D’as fir neischt iwergängen , cela s’est vendu, a été adjuge pour rien. Iwersoen, übergeben (über einen Raum gehen), passer. — So gudes voin der Bröck wö’s d’ iwer gees. Speak well of the bridge you pass over (prov. angl.). Dites du bien du pont sur lequel vous passez. Iweruxv, in Baufch und Bogen, im Ganzen, überhaupt, uns gezählt, ungewogen, à forfait, en bloc. — Bergl. engl. head (hedd), Haupt, Kopf. Iweruoıs, pl. -en, f., der Ueberftrumpf, die Kamaſche, la gu£tre. Iwernörr (mat Arbecht), überladen mit Arbeit, surcharge de travail. IWERLAFEN, part. iwergelaft, überlaufen, deborder, regorger. — t Buttel left iwer, la bouteille se deborde ; engl. the bottle runs over. Iwerräscht, pl. -er, m., der Kellerboden, Emporfeller, le dessus, le haut de la cave, partie de la cave entre le sol et la voüte , espece d’en- tresol de cave. [WERLEEEN , part. iwerloicht, überlegen, considerer, reflechir. IWERLEESÄRM , pl. -en, m. (serr.), der Anwurf, eifernes Band oder Kette ein Vorhängfchloß daran zu bangen, V’auberonniere, f. 221 IwerLicht, pl. -en, f. (arch.), das Oberlichtfenfter, wird zur Er- leuchrung von font dunkeln Räumen über Thüren angebradıt, le surjour. [WERLIEDER, n., das Öberleder, l’empeigne, f. IwerLiEwen, part. iwerliewt, überleben, survivre. —En hoit seng Kanner iwerliewt, il survecut A ses enfants. Iwernoir, übermorgen, apres-demain. IwerscHanck , f. (mare.), dad Beingewächs an der Köthe eines Pferdes, l’osselet ſtumeur osseuse pres du boulet). Iwerschippen (sech), part. iwerschutt, ſich erbrechen, vomir. IwerscnLicutes (hyd.), oberſchlaͤchtig, A auges. Iwerscnong, pl. id., m., der Ueberjchuh, la galoche. — Holl. overschoen. IWERWANNEN,, part. iwerwonn, überwinden, vaincre. IWERWEIEN, part. iwerwien , überwiegen, emporter. — De’ Kapp hoit den Aasch iwerwien , la tete a emporte le cul. IWELZEGKEET , f., die Uebelfeit, die unangenehme Empfindung, da einem übel ift, le soulevement de cœur, affadissement de cur. Iwescht, pl. -er, n., f. /werlieder. 0-3 JABBELEN , part. gejabbelt, einen ganz furzen Trab gehen, trotter menu. Jasot, m., der Bufenftreif, die Hemdkrauſe. — De' Jabot zehen , ſich brüjten, flolziren, se rengorger, se donner des airs avantageux. JACHTEL, f. (gemein), 4° der Jubel, die lärmende Freude, la joie bruyante; 2° das Menſch, la femme de mauvaise vie, la toupie. Jacor, m., der afchfarbige Papagei. Man pflegt auch durch Schall: nachahmung jeden andern Papagei, den Raben und die Ramme im Käfig Jacot zu nennen; Jaco, m., nom vulgaire des perroquets’ do- mestiques et surtout de l’espece grise.— Engl. jackdaw, Doble. JZEN, part. gejet, jagen, fortjagen, chasser. JAKLE, m. Abfürz. von Jakob, Jaköbchen, Jacques. Jaton , m., bäton droit et pointu qu’on fiche verlicalement en terre, a des lieux déterminés, pour fixer un alignement, der Abſteckpfahl, das Maalzeichen. JALONNEREN,, jalonner, abſtecken, abpfählen, mit Meßſtöcken be: zeichnen. Jarovusıe, f., die Eiferfucht, Scheelfucht.—Celt. jalousi; engl. jea- lousy ; ital. gelosia. — La jalousie dure plus longtemps que ’amour. On est deja bien detache l’un de l’autre, on est deja attache aılleurs; on s'i- magine avoir encore des droits. C’est que l’ameur-propre est le dernier qui s'en va. (Le prince De Lıicne.) 222 Jaroux, eiferfüchtig. — Celt. jalous; holl. jaloersch ; engl. jealous. — Homme qui cherche la lumiere et n gemit lorsqu'il l’a trouvee. L’homme est jaloux des qu’il peut s’enflammer. La femme l’est m&me avant que d’aimer, (Vorr.) C’est aimer bien froidement que n’etre pas jaloux. (M”® De Stair.) JARDINIERE, f. Meuble de salon destine à recevoir et conserver des plantes pendant la durée de leur floraison pour orner l’appartement, der Blumenfaften, Blumentifch, Blumenforb. Jarcon, m., se dit 1° d’un langage corrompu tel qu’il se parle dans nos provinces; 2° d’une langue factice, dont quelques personnes convien- nent pour se parler en compagnie et n’etre pas entendnes des autres, das Kauderwälich, Rothwälfch. — Ital. gergo , gergöne; engl. jargon ; span. jerga , gerigonga. ©. Jenisch. JARNEcotong! Pot taufend! Jarnicoton! -Espece de jurement bur- lesque. — Henri IV avait ’habitude de dire fr&quemment : je renie Dieu. Son confesseur, le pere Coton, lui fit sentir l’inconvenance de cette locu- tion. Le roi r&pondit qu’il n’y avait pas de nom qui lui füt plus familier que celui de Dieu, excepté peut-£tre celui du pere Coton. Eh bien, Sire, reprit le pere, dites done : je renie Coton; ce que le roi fit en effet. Ainsı se forma et se maintint l’expression burlesque de jarnicoton. JARRET, m. Partie posterieure du genou, der Kniebug, die Knie: fehle. — Celt. jarro , jambage; span. jarrete ; mittellat. garretum. JARRETIERE , f., dad Strumpfband, Hofenband, Knieband. Engl. garter; ital. giarreltiera; span. jarrelera. JATTE, f., die Mulde, der Na,f, Kumpf. — Celt. jadellus, von jad, Waffer. JEAN FAIT TOUT (Jean qui fait tout), der Scherwenzel, Machalles, das Factotum. — Holl. albedrijf; engl. do-all (dub). JEANNETTE (croix à la), f., croix (surmontee d’un coeur) suspendue au cou avec un etroit ruban de velours , que les dames ont portee a l’imita- tion des paysannes. JEANGELE, m., Abfürzung von Jean, Sohannchen, Jeannot. JEANGELS, pl. id., m., Ausdruck mit welchem preußifche Sol- daten zuweilen eine Civil-Perſon bezeichnen Cbezieht ſich auf Jean, Jeangel£). JEÄFEN , part. gejedäft, die Rothtaufe geben, eine Taufe, die man einem Kinde im alle der Noth, da man fürchtet, daß es bald jter- ben werde, ertheilt, und die von der erften beiten gegenwärtigen Perfon verrichtet wird, ondoyer. — Obd. Zähtaufe, Gachtaufe. Jer! Da see! hurtig! munter! auf! fort! mache! wohlauf! Taßt uns! ga! ga! allons! en avant! — Da’ jee alt, es mag feyn, ich bin e8 zufrieden, soit. An domat jee, und damit ift ed gethan, abgemacdht, et c'est fini par-la. JEITZEN , part. gejaut, fchreien, ausfchelten, erier, gronder. — Mittelalt. huitzen. —E’ jeitzt we e’ Blannen, il crie comme un aveugle qui a perdu son bäton. 225 JEMENECHENNAUEN , JEMENECHENNAUENNETNACH ! (ein Ausruf der Verwunderung) ady Herr Jemine! Herr Jeſus! he! mon Dieu! JEmMEREN, part. gejemert, jammern, gemir. An hei am Eck, An do am Dreck, Leit een ze wem’ren, Leit een ze jem’ren. (DiEDENHOFEN.) Jenısch , gaunerifch, den Gaunern und ihren Vertrauten eigen. Jtrk, m., Abfürzung von Sofeph, Joseph. Jes! Abfürzung von Sefud. — Ndd. es; engl. Gis. JESUMENNCHEN , das Männlein, der Zärtling, hommelet, homme frele , delicat. Jeron, m., der Rechenpfennig, die geprägte Spielmarfe, — Es gibt deren in Gold, Silber, Bronce, Kupfer und Meifing. — Ital. gettöne. — L’usage des jetons en France ne remonte pas au-dela du 14* siecle. On les appelait d’abord gettoin, getteurs, giets et giettons, d’oü s’est forme jeton. Jeter, d’oü ce mot vient, était alors synonime de comp- ter. On disait encore sous Louis XII: qui bien jettera, son compte irouvera. Jı! (Wort der Fubrleute) hüh! haie! Terme dont les charretiers se servent pour faire avancer leurs chevaux (qu'il aille, eat, incedat). — * gee (ghi). 1, Bi: -en, m. In der Kinderfprache : das Pferd, dad Stecken⸗ pferd, le cheval , le dada (celt. dad). Jıtara,, m., f. dad Vorige, JIDEREEN, Jeder, chacun. — Prov. Jideree’ bleiw bei sengem Hand- wierk , da’ fällt kee’ Schneider vum Däch, quand chacun fait son metier, les vaches sont bien gardees ; on ne doit se m£ler que de sa profession ; lat. quam quisque norit artem , in hac se exerceat. Jidereen as sech sel- wer am nzechsten ; quisque sibi proximus; tal. & piü vicino il dente, che nissun parente. Joxx, part. gejot, jagen, chasser. Pres. Ech joen, du jes, e jet, mir joen, eic. Jorrer, pl. -en, f., die Jungfer (Mädchen aus den gebildeten Ständen), la demoiselle. JöFFERCHEN, pl. —— das Jüngferchen, Mamſellchen, la jeune demoiselle. — Holl. juſſerte. JoFFERE’SPENGEL , pl. -en, f. (eping.) , die Sungfernnadel, Hauben- nadel (Eleinfte Art Stecknadeln), le camion, la demoiselle. Jononp, pl. Johonn, m., der Sagdhund, le chien de chasse. Jour , pl. Johr und Johren, n., das Jahr, l’annee, f., lan, m.— Ze Johr, das vorige, vergangene Jahr, anne derniere, antan (ante annum). En as dresseg Johr Al; 't Johre’ gin eriwer. JoHRGEZEIT, pl. -er, n., das Jahrbegräbniß, Yanniversaire, m. — Mittelalt. jorgezit. JoHRMäRT , pl. -miärt ,m., 4° der Gahrmarft, la foire; 2° der Volks⸗ ball, Ball wo die gemifchte Menge, der große Haufen wogt, le bal public, oü il y a affluence de gens comme à une foire. 224 Joız (faft wie Joa oder Sue), ja, oui. Joigt, pl. -en, 10 die Jagd, la chasse;z 2° das Treiben und Drängen, le mouvement continuel. Jororsax, pl. -säk, m., die Sagdtafche, la gibeciere, carnassiere. Jön, m. (beim Kornfchneiden), die Anzahl Schnitter, un certain nombre de moissonneurs, Jonc, m. (joa.), der Kugelring. — Bague toute nue que le marie donne a son &pouse en l’&pousant. On l’a ainsi appelde a jungendo, ou parce qu’elle est une marque de la conjonction par mariage de l’epouse et de Pépoux, ou parce que le pr£tre, en la mettant au doigt de l’&pouse, prononce ces mots : Ego conjungo vos. (MENAGE.) — Gaunersp. jonc, or. JoEnck , pl. -en, f. (bot.), die Binfe, le jone.— Lat. juncus; span. junco ; ital. giunco. JÖNGELCHEN , pl. Jöngelcher, m., der Fleine Junge, le petit gargon. — Holl. jongetje. Joxcr’ Scurac, m. (ef.), der Anhau, la premiere coupe. Jong, jung, jeune, Jong (dad g wird faft nicht gehört), pl. -en, m., der unge, le garcon. | Jong, pl. (iefelbe Bemerkung), f. Jongt, n. Jonserzes. — E’ jongelzegt Mädchen, ein wildes Mädchen, der Wildfang. Gargonniere, se dit d’une petite fille qui aime à jouer avec les petits gargons, ou qui a les airs d’un garcon. JonGL£eur , m., charlatan, bateleur, der Gaufler.— Engl. juggler ; mittellat. juglator. Joxgt, pl. Jong, n., das Junge, le petit. Joxcrox, m., das jugendliche Alter, le jeune äge. JÖNZERHAND, 4° mit gefammter Hand, conjointement; 2° durd)- güngig, generalement. Joure' Strömp, pl. f., durchbrochene Strümpfe, bas à jour. Juck , pl. -en, m., die Auffisftange für die Hühner, u. ſ. w., le juchoir. — Altfranz. juc. — Bergl. celt. juc, juch, hoch, in der Luft; goth. iup, auf, hinauf; engl. to juke, aufjigen, fich feßen (wie Hühner auf eine Stange, die Vögel auf einen Aſt), jucher; lat. ugare. * (an öngem Vulskoirw), das Käfigſtäbchen, le bäton de cage, petit morceau de bois en travers de la cage, sur lequel l’oiseau se perche. — Engl. juking-place. Jup, m., in einigen Gegenden, ein Halsſtück von einem Schwein. Jupe’kiscut , pl. -en, f. (bot.), das Tollfraut, die Wolfskirſche, la bella-dona , belle-dame, plante dont les fruits contiennent un poison. JUGE DE paıx, auch Jus de paix hört man häufta fagen für justice de paix, das Friedensgericht. — An de’ Juge de paix citeren,, anftatt an ’t Justice de paix eiteren, vor dad Friedensgericht laden. 225 Jujuse, f., fruit doux, agr&able et mucilagineux du jujubier, die Brujtbeere. — Engl. jujube. JumeLues, f. (double lorgnette dont on se sert principalement au spectacle), das Doppel» oder Zwillingsaugenglas. JumMEn , part. gejummt , fcjleudern, werfen, jeter, lancer, JuPPELEN, part. gejuppelt, hüpfen, fpringen, sautiller. — Holl. huppelen. JurA mäcHEN, unerlaubten Profit machen, ferrer la mule. Jura stone, Stolgebühren, welche für Taufen, Trauungen, Be: gräbniffe und ähnliche priefterliche Handlungen von Denen, welche fie verlangen, an die Geiftlichen zu entrichten find, droits d’etole. Juri, Jury, m., das Gejchwornengericht. — Engl. jury. Jus, m. (franz.), der Saft, die Brühe. — Engl. juica. JUSTE ET CARRE COMME UNE Früre, fprüchmwörtliche Redensart, heißt jo viel als juste, richtig, wie es feyn fol, recht, das fein ge— höriges Maß oder Gewicht hat. JuSTIFICATION,, f. (impr.), longueur des lignes, das Ausſchließen, die Zeilenlänge. JUSTIFIEREN , part. justifieert , rechtfertigen. — Engl. justify ; ital. giustificare. | La vertu s’avilit a se justifier. (Vorr.) Mi KABERNEREN, part. kaberneert, (gemein), füpfen, decapiter. — m., das Capiskraut, der Kopfkohl, le chou. — Engl. cab- ge. KasesmiD, pl. -er, n., der Kohlfopf, la t&te, la pomme de chou.— Engl. cabbage-head. KABESSEN, nach Kohl riechen oder ſchmecken, sentir le chou, avoir un goüt de chou. — Obd. kabislen. KACHEN A’ BRACHEN, allerhand Effen bereiten, fricoter, accommo- der des viandes, Kichen, pl. id., f., die Köchin, la cuisiniere.—’t Paschtöesch Kä- chen, die Pfarrfüchin, la cuisiniere du cure. Kichen, per gekächt, in der gemeinen Sprecdart, fortjagen, chasser. — Altfranz. quacher, quasser ; celt. cachiare ; ital, cacciare. KıckzcHt, pl. -en, f., ein Topfvoll, die Kochportion, une potée (la quantite de l&gumes que l’on fait cuire à la fois). — Ndd. Kochet. Kicher , pl. -en, m. (agr.), der Köcher, &tui ou coflin plein d’eau, suspendu par un crochet à la ceinture du faucheur, et renfermant une pierre A aiguiser. KacHorwen, pl. id., m. (econ.), der Kochofen, la cuisine-podle. Ustensile propre a la fois a chauffer les appartements et a cuire plu- sieurs mets. 29 226 KrLwen, pl. id., f., die Kalbe, zweijährige Kuh, die noch nicht gefalbt hat, la genisse. Kär, pl. Kef, m., der Kauf, l’achat, m., l’acquisition, f.— De’ gude’ Käf as den deire’ Käf, das wohlfeil Eingefaufte fommt endlich doch theuer zu ſtehen (weil ed gewöhnlich jchlecht ift). — Span. lo barato es caro; ital. chi si veste di mal panno , si veste due volte l’anno. Kären, faufen, acheter. Pres. Ech käfen, du k&fs, e’ keft, mir käfen, etc. Part. kaft. — 't Kätz am Sak käfen, acheter chat en poche. Kerssch, pl. -en, f., die Käuferin, lacheteuse, l’acheteresse , f. Kaıpen,, part. gekaipt, betreten, cocher. — Den Hoin kaipt ’t Hong, der Hahn betritt die Henne, le coq coche.la poule. KaıtcHeNn, m., der Kräßer Cichlechter, herber Wein), de la pi- quette, le chasse-cousin. - Bergl. hunsr. Mdt. Keitche, eine Kleinigfeit, KAKKELE , pl. -en. m. (in der Kinderfprache) das Ei, FPœuf, m, Stamm: Kafeln, Gadern der Hennen, wenn fie gelegt haben. Ital. cocco; engl. cackle. Karzek-Loim, pl. -en, f. (couv.), der Dachdedertrog, lFauge des couvreurs. KALLEKMELECH, f. (mac.), die Kalfbrühe, mit vielem Waffer ver- dünnter Kalk, wie man ihn zum Kalfguß anwendet, le lait de chaux. Karen, part. gekallt, ſchwatzen, plaudern, jaser. — Holl. kallen. — sansk. kalas, Ton, Stimme, von kal, ertönen; engl. call, rufen. KäuseecH, f. (med.), die Harnwinde, la strangurie (envie frequente et diflieult€ d’urmmer, accompagnee de douleur). KALTBEESSEL, pl. -en, m. (serr.), der Hartmeißel, Banfmeißel, ein breiter, eiferner Meißel mit gut verftählter Schneide, mit welchem faltes Eiſen in Stücke zerfchlagen wird. Kırw, pl. Kalwer, Kälwer, m., das Kalb, le veau.— Prov. Wann 't Kalw am Pötz leit, da’ mecht een ’t Dir z6; clevisch. as ’t Kalw ver- sopen is, meckt men de peutt tou, den Bauer zumachen, went der Bogel ausgeflogen ift; ital. serrar la stalla, perduti i buoi. KALwerk&s, m. (&con.), die Bieftbutter, beurre fait avec le premier lait d’une vache qui a vele. Kar wersäk , pl. Kalwersäk, m., die-Bärmutter der Kuh, la ma- trice de la vache. KarLwsaen, pl., Kalbsaugen, Ochfenaugen, weit: hervorftehende und ploßende Augen, des yeux de beuf. KarwsKarp, m., der Kalbskopf, la tete de veau. Kam, pl. -en, f. (meun.), der Kamm, Zahn, la came, dent d’un arbre tournant. Kam, pl. Kemm, m., 4° der Kamm, le peigne; 2° die Mähne, la criniere. — Angels. camp; engl. comb. Kınr, pl. Aemm, m. (mac.), die Manerfappe, le chaperon d’un 227 mur.— E’ Kamp op öng Mauer setzen, eine Mauer abbachen, cha- peronner un mur. KampecHt, pl. -en, f. (Kandbett), die Woche, das Kindbett, Wo- chenbett, la couche, les couches. — Nds. Krambette; gaunersp. Gam- pes⸗Mett. — An der Kampecht sen, im Kindbette liegen. Vun der Kampecht opstoen , vom Kindbette aufftehen, relever de couche. Kumpech’srRA , pl. -en, f., die Wöchnerin, Kindbetterin, laccou- chee.— Nds. Kramfrau, von Kram, in den Kram fommen, u. dieß von farmen, fermen, welches winfeln, reifen heißt. KAMPKESSEN , pl. id., n., dad Tragriemenfiffen eines Karrengaus les, la sellette, le mantelet. Kampräpstach , pl. Kamprädslächer, n. (meun.), die Kammgrube, Vertiefung in welcher fich bei unterfchlächtigen Mühlen die Kammz räder befinden. Kınar&, Kanartsvurt, pl. -en, m., der Kanarienvogel, Kanas rienzeifig Chat feinen Namen von den Kanarifchen Inſeln), le ca- nari, serin des iles Canaries. — Engl. canary. — Forme élégante, taille legere et souple, gentil plumage, chant melodieux, cadences perlees, tout enchante dans ce joli petit musicien de nos appartements. (Burrox.) Kanp, pl. Kanner, n., dad Kind, l'enfant. — Gaunersp. Gampes. — Vu’ Kanddoön oin, von Kindesbeinen an, des le maillot. Et muss een e’ fehre’ we e’ Kand, il faut le tenir par les lisieres , le mener comme un enfant. Dät Kand bleiwt net ze liewen , ’t hoit ze vill Verstand, , cet enfant ne vivra pas, il a trop d’esprit. E’ steet do, wé't Kand beim Dreck, er ift in Berlegenheit, er weiß fich nicht zu helfen, il est embarrass@, il ne sait quel parti prendre. Et as e’ glöcklecht Onglöck keng Kanner ze hoin, c’est une heureuse infortune que de n’avoir pas d’enfants. Kınopär , pl. -en, m., 4° die Kindtaufe, le bapt&me; 2° der Kind» taufsſchmaus, le repas de bapteme. KankeL, f. (med.), die Mundfäule, der Mundfchwamm (weiße, fhwammartige Blattern im Munde fäugender Kinder), der Faſch, l’aphthe , les aphthes (gr. «$r», je brüle) ; vulgairement muguet ou mil- let. — Bergl. cancer. KAnNERMmöD, pl. -mäd, f., das Kindermädchen, la servante d’en- fants,, la bonne. KAnNSDEEL, pl. -en, f., das Kindliche Erbe, der Antheil eines Kindes aus einer Erbichaft, la part d’enfant. KANNSKANNER ERLIEWEN, Sindesfinder erleben, voir les enfants de ses enfants. Kanöne’voLL,, fternvoll, ganz betrunfen, bien imprimé, tout plein. Kär, pl. -en, f., die Kappe, Mütze, le bonnet. — Celt. cap, cha- au, bonnet, capuchon. — Prov. Kugel a’ Käp verspriechen (fol wohl Kuh und Kalb heißen), goldene Berge verjprechen, promettre monts et merveilles. 228 Karısch , pl. -en, f., die Mantelfapuße (welche die Weiber über den Kopf ziehen), le capuchon. — Celt. cabuch ; ital. capuccio ; engl. capoch ; span. capucho. Karr, pl. Käpp, m., der Kopf, la tete. — Altfr. cap; pfälz. Mdt. Kobb, pl. Kebb; celt. cap; (Diefes Wort fol ſich von der Urſprache erhalten haben.) nds., holl. kop; ital. capo; lat. caput; gaunersp. Kabad.— Prov. Schwetzt mer kee’ Lach an de’ Kapp, machen Sie dad einem Andern weis, A d’autres. Engem ’t Zopp vum Kapp iessen, größer feyn als ein anderer (meiftend nur im moralifchen Sinne), ätre superieur a Tora; ital. mangiar la torta in capo ad uno. Wät Ee’ net am Kapp hoit, muss Een an de’ Fess hoin, was man nicht im Kopfe hat, müfjen die Füße leiften (wenn man etwas mitzunehmen vergißt, muß man es nachholen, ſich alfo einen doppelten Gang machen), les jambes portent la faute de la t£te. Engem de’ Kapp we- schen, jemanden einen derben Verweis geben; ital. dargli un lava capo.— Benserade, parlant du deluge, dit que Dieu lava bien la tête au genre humain, expression indecente dans la bouche du poete chretien , mais bien plus dene dans celle d’un Pere de l’Eglise. Aussi est-ce avec raison que l’on a generalement bläme cette expression de Tertullien : « Le déluge fut la lessive du genre humain. » —E’ Kapp Zeller€, m., ein Stod Seleri, une tete de celeri. Kapp, m. (tonn.), die Kimme, Zarge (hervorragender Rand eines Faſſes), le jable. Kapr, m. (ferbl.), die Braufe an einer Gießfanne, la pomme d’arrosoir. Karpgischt , pl. -en, f., die Kopfbürfte, la brosse, brossette a net- toyer les cheveux. KArpsrieches, n., das Stopfbrechen, große Anftrengung des Kop⸗ fe8 oder der Geiftedfräfte, Kirpcnen, f. Haiwchen. Karrvoca , pl. -dicher, n., dad Adhfeltuch, Pamict, m., linge dont le pretre se couvre la tete ou les épaules lorsqu’il s’habille pour dire la messe. Kappen (’t Grompiren) , part. gekappt, (die Erdäpfel) behaden, ber roden, houer. Kipren, part. gekäppt, füpfen, decapiter, couper la t£te, Kirpescn , föpftfch, eigenfinnig, tetu, obstine, entete. KarrHoLz ,n. (men.), das Hirnholz, le bois debout. KAPPXESSEN, pl. id., n., das Kopffiffen, Voreiller, m. — E’ gud Gewessen as dät bescht Kappkessen, une bonne conscience est le meil- leur des oreillers. Kaprstöck , pl. -er, n. (bour.), das Kopfgeftell, la t£tiere, le des- sus de tete. KAPPrUTzE’MÄNNCHEN , pl. -männercher, m., ein Eleiner Knirps, un petit bout d’komme. — Bergl. holl. kaboutermannetje, das Erdmänns chen, le ggnome, lutin. 229 Karpwässer ,n. . gefpanntes Waffer durch ein Hinderniß, 3 B. ein Schußwerf, aufgehaltenes Waffer. Kar, pl. -en, f., der Karren, la charrette (eine Art vierräderiger Magen, welche Cäfar in Gallien fennen lernte, dagegen der deutjche Karren nur zmweiräderig ift. — Celt. carr; holl. kar; engl. car. — Prov. D’as öng aner Kar Holz, das ift eine ganz andere Sache, c'est une autre paire de manches; holl. dat is andere tabak ; span. esto es otro cantar (ein anderes Lied). Kräche’ Karen dauren am lengsten, der Kränfliche wird oft alt, un pot fel& dure longtemps. Kirchen, f., f. Göck. KARcHER, pl. id., m., der Landfuhrmann, Fradıtfuhrmann, le roulier. — Mittellat. carearius. KArDeL, pl. -en, f. (bonn.), die Kardendiftel, Kraßbiftel, le char- don A carder. | KarechHT, pl. -en, f., ein Karrenvoll, une charretee. — Ital. car- rettata. - Karı£, pl. -en, m., ein Viertel Schoppen, un quart de chopine. — En halwe’ Karle, ein Achtel Schoppen, un huitieme de chopine. KARNENGCHEN, pl. Karnengercher, n., das Kaninchen, le lapin. — Nds. Kernienfen. KARNOFFELSNOIS, pl. -en, f. (gemein) eine unten breite und auf- geworfene Naſe, un nez en pied de marmite. Kärr, pl. -en, m., der Karpfen, la carpe. — Angels., engl. carp; ital. carpa ; pol. karp; span. carpa. KARTCHESSEN , pl. -en , m., 1° der Katechismus, le cat&chisme, li- vre qui contient l’instruction sur les principes et les mysteres de la foi; 2° die Kinderlehre, le cat&chisme, ınstruction sur la religion. — Sei’ Kartchessem opsoën, r&citer son cat&chisme. KARTEGANG, pl. -en, m., der Haarfnoten, le catogan. KaARrTENG, pl. -en, f., der Vorhang, Bettumbang, die Gardine, le rideau, la courtine. — Celt. cortina; holl, gordijn; engl. curtain ; ital., lat. cortina. — L’auteur du Genie de l’homme a employe courtine dans la haute poesie,, en disant : Les noirs soucis agitent quelquefois Les courtines de pourpre oü sommeillent les rois. KARTENGE’PRIEDEGT , f., die Gardinenpredigt, Bettrede von Ehe: gatten, die Pantoffellection, censure ou mercuriale que la femme fait a son mari dans le lit. — Engl. curtain lecture; holl. gordijnles. KaArunJEN, pl. id., f., eine verächtliche Benennung eined Kindes, befonders eines Mädchens, ein Teufelsmädchen, une mechante peste, une friponne. — Holl. karonje. Käscht, pl. Käscht, m. (econ.), der Heuftod, Kornftod auf Spei⸗ chern, in Schoppen, die eingejcheuerte Ernte, dad Schichtenlager geordneter Garben, la recolte engrangee , la meule. — Obd. Käftchen, ein Garbenhaufen; im Trierſchen heißt ein Haufen zum Trodnen aufgefegter Garben ein Kaiten. 250 KascHt, m. (furz), die Koft, la nourriture, la pension. — Am hal- we’ Kascht sen, &tre en demi-pension. Du kömms bei em an de’ Kascht, du wirft fchön bei ihm anfommen. En hoit sei’ Kascht verdengt, ila bien gagn& son avoine. — pl. -en, f., die Kaſtanie, la chätaigne , le marron. — Obd. &, Kischten , pl., die Koften, Gerichtöfoften, les frais, m. KascHTEn , part. kascht, koſten, coüter.— Dät kascht Meh, dät hoit Meh kascht, das fofter Mühe, hat Mühe gefoftet, cela coüte, cela a coüte beaucoup de peine. Ed werd de’ Kapp net kaschten, ed wird ja nicht den Kopf koſten, il n’en coütera pas la tête. En hoit meh Geld kascht as e’ schwer as, il a mange plus d’argent qu’il n’est gros; il a fait une depense excessive; il a couté beaucoup à élever. KasErE’STAcK , m. (Kafernenftod), wird im gemeinen Leben ge: braucht um etwas ungewöhnlich dickes oder breites zu bezeichnen, 3. ®,. : se hoit en Asch we e’ Kasere’stack , fie hat einen dicken, breiten Hintern, elle est renforcee sur la culasse, elle a les hanches et le derriere fort larges. Kasröp (custodire, bewahren), pl. -en, f., der Uhrfaften, la boite d’horloge, de montre. — Karzes, ekelhaft, degoütant, rebutant.—De& Fra as net esò Katzeg, diefe Frau ift fo häßlich nicht, cette femme n’est pas tant dechiree. Kitzer, pl. id., m., der Huften Clandfchaftl.) der Koßen, la toux. Gaunersp. Kitz. — Bergl. obd. Fächzen, huſten. Kitzer, pl. id., m., der Hufter Clandfchaftl.) der Koßer, eine Perſon, welche anhaltend huftet, le tousseur, le cracheur. KATZEREG (’t as mer), ich empfinde Koßen, es ift mir Foßerlich, j’ai envie de vomir. Kırznär, m., der Haufen Leute von niederem Stande oder ſchlech⸗ tem Lebenswandel, dad Gelichter, der Had und Pad, la canaille, lengeance , f. Kaunıtz, m. Diefer Name wurde an der ganzen Obermofel dem fchlechten und fauren Weine von 1782, zur Befrittelung ded Staats⸗ fanzlerd Kaunig Politif, beigelegt, du creve. Kaur, pl. -en, f., der Buſch auf dem Kopfe eined Vogels, la houppe. — Engl. cop. Kaupes , gehaupt, huppe.—E’ —— Hong, ein gehauptes Huhn, une poule huppee. E’ kaupege’ Männchen , èàng kaupeg Frächen. KauscHer , gut, ächt, bon. — Hebr. Käschar. Kaurscu, pl. -en, f. (jard.), die Kutfche, das mit Brettern einger faßte Miftbeet, in weldyem theild frühzeitiged Gemüfe, theild aus“ ländifche, ein rauhes Klima nicht vertragende Pflanzen gezogen werden, la couche. — Falsch Kautsch , ein kaltes oder erdgleicyes Beet, une couche sourde ou froide. KAUTSCHE’GROND, m. (jard.), die Düngerde, le terreau. Kautzes Ain, Feine etwas tief liegende Augen. 251 Kautze’Kapp,, pl. -käpp, m., der Kaulfopf, Kaulbörs, le chabot, petit poisson d’eau douee, a t&te grosse et plate. Um Trier: Kaußföpfe. KAWEECHELCHEN , pl. Kaweechelcher, n., das Eichhörnchen, l’ecu- reuil, m. — Angels. acvern; nds. Efer, Ederchen; in andern gemeis nen Mundarten Eicherchen. Kiz , pl. -en, f., die Kaße, le chat. — Prov. 't Käz durech ’t Bäch schleefen , da8 Bad auötragen, payer pour les autres, payer la folle- enchere. Dät mecht der Käz kee’ Bockel, das trägt nichts zur Sache bei. Köss ’t Käz hannen, ein niedriger Auddrud des Unmillens. Käze’schwaAnz, m. (bot.), das Kannenfraut, Kabtenfraut, Schaf⸗ heu, la prele. Käzcro, faßengrau, gris de chat.— En as net käzgro, er ift ein pfiffiger Kauz, c’est un finaud, un fin matois. Diefe Redensart bes zieht fich auf dad Sprüchwort : bei Nacht find alle Katzen grau. Käzero GEFEILT (serr.), Eifen, welches noch nicht ganz glatt, fondern auf der Oberfläche noch rauh, und fo am beften zum Dels anftrich geeignet ift. K£, pl. von Kö, die Kühe, les vaches. K£rL£er, pl. id., m., der einen nur mit Kühen befpannten Pflug führt, cultivateur qui laboure avec des genisses. Ker’, KEEN, fein, feiner, aucun.— Nds. feen; holl. gen.—Prov. ’t Nöth hoit kee’ Gesetz, Noth hat Fein Gebot; lat. necessitas non ha- bet legem. ’t as kee’ Papp a’ keng Mamm sô arem, sie halen hire’ Kan- ner warem. Wo6 kee’ Mann as, do as kee’ Roth, a’ w köng Fra as, do as kee’ Stöt. Kexr, pl. -en, f., der Kegel, la quille. — Engl. kayle (fehD), keals (fihls). — ’t Keelen oprichten, die umgeworfenen Kegel auflegen, quiller, replacer les quilles abattues. KeELE'BENK, pl. -en, f., die Kegelbahn, anf welcher man von dem einen Ende derfelben nach den am andern Ende ftehenden Ke⸗ geln mit Kugeln fchiebt, le quilier. Kees, feinmal, nie, niemals, jamais. — Mittelalt. keis, keins. K£rreR, pl. -en, m., der Sparren, Dachiparren, le chevron, — Celt. keſſ, ceibr (keibr), forme de cay, cey, bois, et de ber, par crase br , long, grand. (Mem. sur la langue celt.) Kertapp, pl. Keflepp, m.; der Kuhfladen, der dünne fich ausbreis tende Ausmwurf des Rindviehes, la bouse de vache.— Holl. (burl.) een pannekoek in de zon gebakken (un gäteau cuit au soleil). — La bouse ou fiente de vache est sacree chez les Indiens. Ils se mettent, tous les matins, au front, sur la poitrine et aux deux &paules de la cendre de cette fiente dess&chee. Ils croient qu’elle purifie ’äme, et les Bramines en melent , pendant leur noviciat,, dans tout ce qu’ils mangent, Keröss, m., der Krummfuß, Klumpfuß, le pied bot. Keıiper , pl. -en, m., der Beutel (die ſackförmige Falte an einem Kleide), la poche. — Dät Kleed mecht Keidelen, as keideleg, cet habit fait la grimace, 252 Keıken, pl. dim. Äikelcher, wird zuweilen im gemeinen Leben für Augen gebraucht. — Gaunersp. der Kiferling, das Auge; holl. kijkers. Kein, pl. -en, m. (serr.), der Dorn, Schlüffeldorn, der runde — im deutſchen Schloſſe, um welchen ſich der hohle Schlüſſel reht. Keıren , part. gekeilt (pap.), ſchlagen. — Gaunersp. Teilen. — Vgl. engl. kill, tödten, umbringen. EILKAPP, pl. -küpp, m. (Schimpfwort), fo viel wie Hartkopf, Dummfopf, homme stupide, büche. KEıMmEN, part. gekeimt, ächzen, ftöhnen, gémir, lamenter.—Bergl. goth. quainon; ahd. chüman, feufzen, jammern; ndd. quimen; holl. keimen. Ker, pl. Kel, m. (jard.), der jungeKohl, der Kohliprößling, jeu- nes choux , rejetons de choux. — Ndd. Köl; engl. kale (fihl). XEIIXRLAR, pl., die Lagerbäume in einem Keller, le chantier d’une cave, pieces de bois couchees en long, sur lesquelles on pose des ton- neaux de vin. KELLERLICHT, pl. -en, f., das Kellerloch, le soupirail. Keısch, m., der Zwillich, le coutil, — Der Golf, ein nur in einigen oberdeutfchen Gegenden übliched Wort eine Art eines Bars chentes mit blauen Streifen zu bezeichnen, der befonders zu Ulm häufig verfertigt wird, wo dieſes Wort auch Kolfc und Kölſch lautet. Frifch- ling nennt diejed Gewirk gällifchen Zwilch, entweder weil es eine gallifche, d. i. franzöftfche oder wälfche Erfindung ift, oder auch von dem oberbeutfchen Kulle, Kölfche, blaue Striemen von Schlä- gen, wegen ber blauen Streifen dieſes Gewirkes. (Adelung.) K£maureL , pl. Kemaifel, m., der dicke Biffen, Mundvoll (jo viel eine Kuh auf einmal ind Maul nimmt), la grosse bouchee. KENDCHESZOCKER (confis.), m., der Zucderjchrot, die Zucerförner, des dragees. Kenper (Körper), pl. -en, m., der Chriſtkuchen, Chriftftriezel, le gäteau de Noel. — Ein in Geſtalt eines langen Broted gebadener Kuchen, wie man deren zu Weihnachten zu baden pflegt, la pompe, espece de gäteau que les parrains donnaient à leurs filleuls le jour de Noel. Keng, feine, nulle, nuls, nulles.—’t as keng Rös ôhne Där;; ital. non v’& rosa sense spine; non si puö aver il mele senza fiele; span. no hay rosas sine espinas; lat. nulla est sincera voluptas. Ken, fühn, hardi, courageux. —Keng we e’ jonge’ Lew, coura- geux comme un jeune lion. Keng, pl. -en, f., der Keim, le germe. — Ndd, Kien. Kens, f., der Eifeim, Hahnentritt im Ei (mei Knöpfchen im Meiffen des Eied), le germe de l’oeuf. KenGEn, pl. (brass.), das Malzfehrigt (der getrocdnete Keim des Öetreides) , le touraillon. Kenn (Könn), pl. -en, m., das Kinn, le menton. — En doibele’ Kenn, ein doppelte Kinn, un menton à double &tage. 255 KEnnerchespäG (Könner-), m., der Kindleinstag, der Tag der uns jchuldigen Kinder, welcher in der Kirche dem Andenken der auf Hes rodes Befehl gemordeten Kinder gewidmet ift, la fete des Innocents. KENNERCHESMÄRT, m., Menfchenmarft, der jährlich am Kind» leinstag (28. December) zu Xuremburg ftattfindet. Landleute beider: lei Gejchlechtes kommen in Menge hin ihre Dienfte auf eine bes ftimmte Zeit, gegen einen billigen Lohn und einige Kleidungsftüce anbieten. KEnnes,.n., die Kenntniß, la connaissance. — Holl. kennes.— Ech hoi’ goir kee’ Kennes dovoin, ich habe gar feine Kenntniß davon, je n’en ai aucune connaissance. | Kensesch, findifch, gedfenhaft, verſtandlos, enfantin, pucril. K£pcHen, pl. Äepercher, m., das Häuflein, Hiüufchen, le petit tas. Ker, köriſch, efel, wählerifch, wählig, der nicht alles iffet, in der Wahl feiner Nahrungsmittel jehr eigenfinnig ift, delicat, difi- ‚eile. — Holl. keurig. — Bergl. fieren, fiejen (wählen). Kes, pl. Kes, m., der Käfe, le fromage. — Arme’ Kes, fo pflegt man den magern Quarffäfe zu nennen. Keschr (Köscht),, pl. -en, f., die Kifte, la caisse. — En hängt an der Kescht, f. afficheert. Keskoırw, pl. Keskierw, m., der Wafchforb, Tücherforb, le pa- nier de Herve (dans lequel on transporte les fromages de Herve), le pa- nier à linge. K£sKRAUT, KESKRAITGEN, n. (bot.), der Käfepappel, die gemeine Malve, la mauve vulgaire , le fromageon. Kess, pl. -en, m. (boul.), die Dfenfrüde des Bäckers, le räble du boulanger, le tire-braise. Kessen (Kössen) , pl. id., n., das Kiffen, le coussin.—Celt. cossyn. Ktstörsch, pl. -en, f., der Küfefladen, der mit Quarfbrei did beitrichene laden, la tarte au fromage , la talmouse. KeretHoız, pl. -hölzer, n. (bonn.). das Maichenhäfchen, la tour- nille, petit instrument pour relever les mailles tombees. — part. gekezt, nad) der Kuh riechen, ſchmecken, sentir la vache. KızschtcHen, pl. Kieschtercher, m. (jard.), die Doppelhaue, Gartenhaue, la bequille, serfouette. , * Ko, pl. -en, m., der Knecht Ruprecht, Wauwau; in Ofterreich und Baiern der Klaubauf, welcher am Nickels- oder Klaustage den heiligen Nicolaus begleitet, die böjen Kinder züchtiget oder auch im Sade mit fortnimmt, le moine bourru , le babau (croy. pop.), nom que les nourrices du Languedoc donnent a un être imaginaire dont elles font peur aux enfants. — Ital. bau ; holl. kabouter ; nds. Bumann. — A Rome, la Befäna. L’origine de ce mot est inconnue, toutefois il signi- fie fantöme. Ce personnage est du sexe feminin ; il est vetu d’une grande robe noire, est grand comme nature, assis sous le manteau de la chemi- nee, portant de la main droite une grande gaule, et dans la gauche une > Hiceyienankk ph. un; m. hr Ma Böhfee, ke hanntön 254 lettre qu’il est cens€ avoir regue des enfants de la maison; car ceux-ci lui ont ecrit de venir leur donner leurs &irennes, et pour faciliter la bienfaisance de la Befäna, ils ont soin, la veille de Noel, avant de se coucher, de suspendre dans la cheminee des bas, des petits sacs, des — paniers, et le lendemain, à leur réveil, ils vont voır si la Befäna es a remplis de bonbons , de gäteaux et de joujoux. La mère de famille a soin que, sous ce rapport, tout se passe convenablement à la satisfac- tion de ses enfants. Mais il arrive rn la Befana a aussi apport& des ver- ges et des martinets aux petits enfants m&chants. C’est le coté moral de ce vieil usage bien connu €galement en France. — Bergl. Kobold, Pol: tergeift, ein eingebildetes Geſpenſt; Lamie, Mormo , &tre imaginaire dont on faisait peur aux enfants chez les Grecs. Kıchen , pl. id., f., Die Küche, la cuisine. —Chimie des gourmands. — Prov. An nger guder Kichen as geschwe’ gekacht , an enger schlech- ter nach &schter; engl. a poorman’s table is soon spread (la nappe du pauvre est bientöt mise). Kıchz'wör, pl. -en, f., im gemeinen Leben : ein Küchenflecken, Rußflecken, tache noire, tache de suie, qu’on s’est faite quelque part à la cuisine. KıIcKELEN, part. gekickelt, kichern, kickern, heimlich lachen, rire sous cape. — Kil. glichhelen. KıEHResch,, pl. -en, f., die Gaffenfehrerin, la balayeuse. KıELER , pl. -en, m., das Kummet, le collier de cheval.—Mittelalt. Koler; engl. collar; lat. collare. — Ech werd der de’ Kieler geriecht mächen,, ıdy werde dir den Kopf zurecht fegen, dich zurecht weifen, je te redresserai , je te remonterai la t£te. KIELERSPÖR , pl. -spen, m. (sell.), das Kummethorn, die hervor: ftehenden gebogenen Enden des Kummets, Vattelle, f. KIELERSTACK , pl. -stäck , m., die Kummetform, der Kummetſtock, le bois d’attelles. Kırm, m., die Kim, dad Kem, die Römerftraße, welche zwifchen der Mofel und Saar von Trier nach Meb führt. — Sn Kiem, Kim, Kem ift die gallifche Wurzel des Wortes chemin unverkennbar. Kıer , pl. -en, m., der Kern, le noyau. KıERDRÖCHEN, durchaus trocden, tout sec. Kırrw, pl. Kierw, m., das Kerbholz, der Rechnungsſtock, la taille. — Holl. kerf. Kırrw, pl. von Koirw, die Körbe, les paniers. — Kierw hoin, Kierw ausgien, Koftgänger haben, denen man das Effen in Körben in ihre Wohnung fehict. KIERWCHEN, pl. Kierwercher, m., das Körbchen, la corbeille. — Holl. korfje. — E’ Kierwche’ Bier, une corbeille de fraises. Kıcaz, pl. -en, f., Die Kerze, la chandelle,, le cierge. — Eng geseent Kierz, eine geweihte Kerze, un cierge benit. — La necessit& de se ca- cher et de ne celebrer les saints mysteres que dans des lieux souterrains, obligea les premiers chretiens a faire usage de cierges ou flambeaux 255 pour leurs cer&monies. Ils en eurent m&me besoin quand on leur eut permis de bätir des €glises, qu’on avait soin de construire de fagon qu’elles recevaien ttrös-peu de jour, afın d’inspirer plus de respect par leur obscurite. C’est-la l’origine des cierges dans les temples. KIERZENBIÄRCHEN , pl. -hüärcher, n., das Löſchhorn, Löſchhütchen, l’eteignoir, m. — En hoit èêng Nois we e’ Kierzenhiärchen, il a le nez d’un arpent. Kırsch, pl. -en, m., der Kelch, le calice. — Ahd. chelih ; böhm. kalich ; gr. kylix ; pol. kielich.— Calice de soupgon (hist. rel.), Epreuve à laquelle les chretiens d’Alexandrie , dans les premiers siecles de !’Eglise, soumettaient les femmes soupgonnees d’infidelite : ils leur faisaient avaler un breuvage, qui, dans le cas seulement oü elles seraient coupables, de- vait leur causer d’affreuses douleurs. Kırr, pl. -en, m., Die junge Eiche, le jeune chene, cheneau. — Bergl. zei kill, Wald. Kırr, f., die Kühlei(der Luft), la fraicheur (de l’air).— Holl. keelte, — An der Kilt reesen, in ter Kühle reifen, voyager au frais. Kınek,, pl. -en, m., der König, le roi.— Angels. kineg; engl. king. — Vergl. celt. cun, der Erfte, Vornehmfte, Prinz, Herr. Neische gleicht meh engem Mensch we e’ Kinek, rien ne ressemble plus ä un homme qu’un roi. Altmärk. De olle Frits, pots schlag in ’t hous! Det was en keunig as en dous. Groot van gestalt woar he joust nich, Det groote satt em — Sien roch oun wams oun stebelpoar Was ook det nieste nich von 't Joahr; Oft keek det unner foudder rout, He sach drum doch as keunig out. Sien wunschelhout was ook so so ; Sien kruckstock passte gants derto. Doch , sprack he mit den kruckstock wat, Hem se verfloucht respect gehad. ... Luxemb. Den ale’ Fritz , Jarnecotong ! Dät wor d’r e’ Kinek sans Fagong. Vu’ Gestalt wor'n net #schtlech gross ; Dät Grösst bei Him ennerlech söss. Vun Anno eent wor sei’ Gezei (Sei’ Wönschelhut göng gud derbei). Dax höng 't Fuderdoch önn’n eraus; E’ gesög ıew’l kineklech aus. Seng Kröttsch wor sei’ Commandostaw, Seng Steip gewiescht bes an sei’ Graw. Se hoit sengem Würd Zauberkräft , A’ grailege’ Respect verschäft. — m., der Weiſel, die Mutterbiene, la reine-aheille, mere- abeille. \ 256 KINEKSHAISCHEN , n., das Weiſelhaus, l’alveole de la reine-abeille, la cellule royale. Kıncnen (geo.), Niederbeglingen, Basbellain, Dorf im Canton Glerf. Kırech , pl. -en, f., die Kirche, l’Eglise, f. — Angels. eyrice; ahd. chirihha ; gr. xupsexy. — Mächen dass ’t Kirech am Doiref bleiwt, ges linde, mit Schonung zu Werke geben, user de menagement, se con- duire avec moderation. 't Kirech kiehren, balayer l’Eglise, en sortir le dernier. Kıreu, pl. -en, f. (bot.), die Kornelle, Kornelfirfche, la cornouille. — Ndd. Tierlen. Kırrech,, pl. -er, m., der Kirchhof, le cimetiere. — Ce mot vient du latin cœmeterium, form& lui-meme sur le grec xosweyraprov, qui signi- fie dormitoire ou dortoir. Lss tombeaux n’etaient pas, chez les anciens, reunis dans un cimetiere; ils etaient dissemines sur les chemins, ainsi que le prouvent ces mots qu’on trouve souvent graves sur les tombeaux antiques : Sta, viator (arr&te, voyageur); abi, viator (voyageur, &loigne- toi). On trouve encore de ces anciens tombeaux sur les routes de Rome. — L’usage d’amonceler les morts dans des cimetieres ne s’est etabli que vers l’an 200 de l’öre vulgaire. Kırmes. — Prov. ’t as net all Däg Kirmes, es ift nicht alle Tage Sonntag. — Holl. ’t is alle dagen geen kermis; ital. non & ogni di festa. Deen zur Kirmes geet, deem seng Plätz vergeet, jagt man zu Dem deſ— ten Stuhl man in einer Gefellichaft genommen hat, während er ihn augenbliclic, verlaffen hatte; il est aujourd’hui Saint-Lambert, qui quitte sa place la perd. KırnEn, KIERNEN, part. gekirnt , gekiernt (agr.), fchütten, Körner geben, rendre. Kırner, pl. id. (horl.), der Bohrmeißel, le pointeau. Kirp, pl. -en, f., die Kurbel, Kurbe (gebogene Handhabe an ei: ner Drehmaschine), der Handgriff, Drebling, la manivelle.—De’ Stil vun enger Kirp, das Kurbelfutter, la nille, petit tuyau de bois dans lequel entre la branche d’une manivelle. Kiet, pl. -en, f. (agr.), ein kurzes Stück Ackerland, la courtiere. — Vergl. celt. cort, champ. Kırwer, m. (bot.), der Kerbel, le cerfeuil. — Engl. chervil; nds. Karvel; holl. kervel. Kischrt, * -en, f., die Kirſche, la cerise (du latin cerasa), fruit qui venait en abondance autour de Cerasonte , ville du Pont. Lucullus fut le premier qui fit transporter de la les cerisiers a Rome. Et l’Europe lui dut les premieres cerises. (La Gastromanie.) — A’gemächt Kischten, eingemachte Kirſchen, des cerises confites. Kiscur om Föss, f. (vet.), die Verlegung am Strahle, la cerise, mal à la fourchette du cheval. Kischte'GeBees, n., das Kirfchenmuß, la marmelade ou conserve de cerises. 257 Kischte’KNÄPPcHEN , pl. -knäppercher, m., der Kirfchbeißer, Kirfc- fnapper, Dickſchnabel, le grosbec. Kischte’wässer , n., das Kirfchwaffer, ein aus zerquetfchten Kir: ſchen gezogenesd oder gebranntes Waffer, leau de cerise, f. — L’al- cool extrait de cerises sauvages fermentees a, dit M. Chaptal, plus de force , sous le m&me degr&, que celui du vin : on le connait sous le nom de Kirsch- Wasser. Kıszr, m., der Grand, feined Gried oder grober Sand zum Ber —* der Chauſſeen als oberſte Decklage dienend, le gravier, gros sable. Kisxu, m., die Hüttenſchlacken, la crasse de forge. Kıskeoi, pl. -en, m., im Scherze des gemeinen Lebens, auch in der Kinderfprache : der Steiß, le cul, le derriöre, KırrcHen, pl. Kittercher, m., bedeutet eine kleine Kupfermünze, oder vielmehr den Werth derjelben. — Vergl. hunsr. Mdt. Keitdje, eine Kleinigfeit. Kıwer, pl. -en, m., das Küfchen, Büttchen, Züberchen, le cu- veau. — Engl. kive (feiv). Kıwer (pap.), die Leerfchaufel, der Leerbecher (zum Ausfchöpfen ded Zeugs), l’ecuelle remontadoire. KıweıscHaut, pl. -en , f. (meun.), die hohle Echaufel, ’aube creuse. Kızer, pl. -en, Kizchen, pl. Kizercher, KızeıkaLw, f., das Kuh-— falb, weibliche Kalb, Färfenfalb, le veau femelle. — Mittelalt. Kut- zerdir; obd. das Küzel, die Kühtſche. KLaAaBBO, pl. -en, m., aus dem franz. clabaud, der plumpe, uns beholfne, ungeſchickte Menfch, der Tölpel. Krapıs, pl. -sen, f., die Klatſchbüchſe, Knallbüchſe Causgehöhltes Hollunderrohr woraus Kinder einen Propf mit Gewalt und Knall Dadurch treiben, daß ſie demfelben einen andern nachdrücen, bis die Luft ficy nicht mehr will zufammendrücken laffen), la canne-petoire, la canonniere. — Kil. Klaterbuſſe; holl. klakkebus. : Krasort, pl. -en, f. (gemein), die Zungendrefcherin, la clabau- euse, KLABOTTEN , part. geklabott (gemein), plaudern, Fläffen, clabauder. — Dergl. holl. verklabeijen, verplaudern. Kıack , pi. -en, f., die Glocke, la cloche. — Vivos voco, mortuos — fulgura frango. — Nds. Klock; holl. klok. — Vergl. sansk. agh, ſchreien, ſprechen. — On fait remonter jusqu’aux Egyptiens l'in- vention des cloches. Chez les Atheniens , les pretres de Proserpine appe- laient le peuple aux sacrifices avec une cloche, et ceux de Cybele s’en servaient dans leurs mysteres. Avant que l’usage des cloches füt intro- duit dans l’Eglise pour appeler les fdeles a l’oflice divin, on les convo- quait en frappant sur certaines planches, qu’on nommait, pour cet effet, planches sacrees. — Eng Klack here’ lauden, ein Bögelchen fingen hö— ven, erfahren, etwas unter der Hand hören, avoir vent de quelque chose, ’t Lompe’ Klack , f. Zomp. 258 KLÄcKELCHER, KLÄCKELCHESÖHRENG, pl. (bij.), Art Ohrgehänge, des pendeloques. KLAXEN, part. geklakt, fnallen, Flatfchen, claquer avec un fouet. — Holl. kletsen ; Kil. tladen; bair. klicken, klecken, mit der Peitjche fnallen.-— Dät Peerd klakt, diefes Pferd haut in die Eifen, ce cheval forge. Kıaken (Een), jemanden hart ftrafen, punir quelqu’un severe- ment. — En as wescht geklakt gien, er ift übel weggefommen, il en a eu dans les fesses. XLALEN, pl. id., n., das Snäuelgarn, Zwirn, u. f. w., Dicht und auf ſolche Art über einander gewickelt, daß ein rundlicher Körper dadurch gebildet wird, la pelote, le peloton. —- Obd. Kleuel; engl. clew (kliu). . Kıdn, pl. -en, f. (serr.), die Klammer, le crampon , la patte. — Angels. clam, Band; holl. klamme, Haden. Kıäm, pl. -en, f. (charp.), der Klammhacken, zur einftweiligen Berbindung zweier Hölzer, la bride. Kräm (ng hölze’), die Klammer, das Einſteckholz, le fichoir, mor- ceau de bois fendu ponr fixer du linge,, une estampe, etc., sur une corde tendue. Kıäm, f. (corr), die Kneipzange, le valet. Krammen, part. geklommen , flimmen, fteigen, indem man ſich feft hält mit Händen und Füßen, monter, grimper. — Pres. Ech klammen,, du klömms, e’ klömmt, mir klammen , etc. — Der Grund— begriff ift das Fefthalten, und zu Klammen gehören Kläm, Klammer. e Kıapr, pl. Alepp (Hee-), f. (agr.), der Heufchober, la meule de oin. Krirr , pl., Schläge, des coups. — Celt. clap, Streich; engl. clap; holl. klop. — Kläpp kreen , avoir des coups ; holl. klop krijen. KıArpen, part. geklappt, Eloppen, -frapper, battre. — Dät Eise’ klappt, das Eiſen Flappert, wadelt, ce fer (a cheral) loche. Krapps-DE (w6), wo HöLs-DE? eine Art Kinderfpiel, wobei etwas zwijchen zwei Händen gefchüttelt wird, und dann errathen werden muß, in welcher Hand dafjelbe befindlic, ift, sorte de jeu de main. — Engl. handy-dandy. Krirper , pl. id., m., der Bläuel, runder oder vierediger Hand fchlägel von zähem Holze mit einem Stiele, zu den Arbeiten mit dem Meißel unentbehrlich, le maillet. Krirper , pl. id., der Thürflopfer, Hausthürhammer, le heurtoir. — Engl. clapper; ndd. Klopper; gaunersp. Klapper, der Hammer. Krirper, m., der Treiber, Schläger (bei einem Zreibjagen), le batteur, traqueur, homme employe à battre le bois pour en faire sortir le gibier. | KrarpscHeip, pl. -er, f. (meun.), dad Anſchlagholz, die Mühls Happer, das von dem Drillinge ded Gichterzeugs während des Ganges der Mühle fortwährend zurücgefchlagene Holz, wodurch 259 ber Beutelfaften erfchüttert, das Mehl abgefondert und das Klap⸗ yern der Mühle verurfacht wird, le claquet, babillard , la batte. Kıarrsä, pl. -en, f. (charp.), die Brettfäge, la scie à refend. Kıatsch! KLATSCHDEG! KLITSCH-KLATScH ! Klatſch! vlan, vli-vlan, mimologisme dont on se sert pour repr&senter une action subite, et par- ticulirement un coup donne avec la main. Kıatsch, pl. -en, f., dad Stüd (Butter, Fett, u. f. mw.) von ums beftimmter Größe,-der Knollen, Klitfch, le morceau. — Eng Klatsch Blut, ein Knollen Blut, un grumeau de sang ; engl. clod of blood. Kıärsch , f., das mißgerathene Gebäd, das verdorbene, fißenges bliebene Backwerk. — Schwb. Daatſch. — Vergl. holl. kladden, ver: derben; gaunersp. Kalatichen, Kuchen. | KLATscHE’BÄCKER , pl. td., m., der Teigverderber, fchlechte Bäder, le gäte-päte, Kıarız, f. (pdt.), der Apfelfrapfen, le chausson, pomme entou- ree de päte el cuite au four; a Paris, ribaude ; en Champagne, gomichon. Kıarrz, pl. -en, f., auch Schneklatiz, ein aus Schnee zufammens gedrücdter Ball, la boule de reige. Kıarız, pl. -en, f., die Kegelfugel, la boule. — Im obd. der Kloß, daher die Kegelbahn eine Klogbahn. KıLAttzKapr, pl. -käpp, m., der Kloß, Kloßfopf, Dummfopf (un: behülflicher dummer Danfdh) ‚ la büche, la souche,, le benet.— Engl. blockhead. KLAUSCHTER , pl. -en, n., das VBorhängefchloß, le cadenas. — Val. celt. clo, claustr; lat. claustrum; ital. claustro, chiostro, Verſchluß, alled was zum Schließen dient. KLAUTCHEN , pl. Klautercher, m., der Nagelfcymied, le cloutier. Kıeck (Klöck), pl. -en, f., der Kothflumpen am Rockſaume, der Schmutz, Koth unten an den Kleidern; Aoll. eene klad op een kleed. Kıreek (Klöck), f., die Schuld, la dette. — Holl. klets. — Engem eng Kleck doir henken, durch Borgen Jemanden betrügen; holl. ie- mand eene klets aanzetten, prendre quelque chose a credit pour ne ja- mais payer. KLeck * der) (géo.), Clairefontaines, Section der Gemeinde Bettendorf. | Kuecken (klöcken), part. gekleckt, knicken (Läufe). — An ’t Hänn klecken, in die Hände klatſchen, battre des mains; donner la main. Kıeckwö, pl. -en, f., die Schnellwage, Balfenwage, la romaine, le peson. — Nds. Kuippwage, von knippen, fchellen. Kıeep, pl. -er, n., das Kleid, Fhabit, m. — Prov. 't Kleed mecht de’ Mann net, l’habit ne fait pas le moine; lat. vestiimenta pium non fa- ciunt monachum. KLEEDEN , part. gekleedt (eng Leich), eine Leiche anfleiden, habiller un corps mort. KLEEDENG , pl. -en, f., das Frauenkleid, V’habit de femme, la robe. 240 KLeesrer , zart, ſchmächtig, dünn, mince, fluet, delicat. — Ndd. leber. KLEenG, KLENGT, pl. kleng , Flein, Eleine, petit, petite, petits. — Nds. kleen; schwd. klen. — E’ klenge’ Jong, eng klèng Fra, e’ klengt Kand , klöng Jongen, etc. Klöng Kanner hoin, avoir de petits enfants, etre de la confrerie du pot au lait. Ech hoin Eng kleng Bied oin iech, ich babe eine Feine Bitte an Sie, j’ai une petite priere à vous faire. De’ klenge’ Möndche’ mächen, faire la petite bouche. Sech klöng halen, die Pfeife einziehen, Klein pfeifen, filer doux. Prov. Klöng Kesselen hoi’ gröss Ohren, petit chaudron , grandes oreilles (les enfants &coutent avi- dement tout ce qu’ils entendent raconter). Kuıeng-BETTEn (geo.), Bettingen, Bettange, Dorf im Canton Ca— pellen. Kıenseie’ Goin, mit MWaaren von Haus zu Haus feil gehen, colporter des marchandises de maison en maison. Kıenk , pl. -en, f., der Rogflumpen, Popel, la morve. — Ndd. Klenkel. KLENKEN, part. geklenkt, klingen, sonner. Kressca , pl. -en, f., die Thürflinfe, der Daumendrücder, le lo- quet, la clenche, petit levier, faisant bascule, sur lequel on appuie pour lever le loquet d’une porte. KLesschen, part. geklenscht, Einfen, remuer le loquet, frapper sur le loquet. Kıts, pl. :d., m. (tann.), der Lohkuchen, la motte à brüler. Kıesroimm, pl. -en, f., das Trodengeftell, die Küfelatten, les étentes, lattes, etc., oü l’on met secher les mottes. Krertsch , pl. -er, f., die Pritſche, la batte de Parlequin. KLiıpekäp, pl, -en, f. (Klangwort), die Klapper, Kinderklapper, la claquette . instrument forme d’un morceau de bois garni d’un maillet mobile qui frappe sur le bois lorsqu’on l’agite. Kuıper, pl. en, f., die Klapper, la cliquette, deux ardoises ou lames de bois dont on tire quelque son mesuré, en les agitant l’une con- tre l’autre entre les doigts. KLICHEREEN (verfürzt aus eglicher einer), ein Seder, Jedermann, chacun, tout le monde. Krıck,, pl. -n, f., die Rotte, der Anhang, dad Gelichter, die Sippfchaft, la clique. — Man leitet diefes Wort ven flingen her, weil die gemeinen Leute, wenn fie verfammelt find, einen durch: dringenden fchallenden Lärm zu machen pflegen. Krıznen (clayonner),, part. geklient (mag.), kleiben (mit Lehm und Stroh), wellern, bousiller. — Obd. klenen. KLıEnt, pl. -en, f., bie Klette, la bardane, le glouteron. KLızwes, fleberig, gluant, visqueux. — Holl. klevig. — Prov. En hoit klieweg Hänn, er nimmt was ihm unter die Hände fommt, il a les mains gluantes, se dit de tout individu qui s’enrichit aux depens 241 de ceux qui l’emploient. Ce proverbe est fort ancien chez les Latins, car on lisait dans le poëte Lucilius : Omnia viscatis manibus leget, omnia sumet. KLıEwen, part. gekliewt, Heben, hängen bleiben, coller.—Angls. clifan; nds. kliven ; ahd. klivan; holl. kleven ; engl. cleave (£lihw). Kıı-kıar ! (Schallmwort) ſchwipp, ſchwapp! pan! flan!—Dät göng kli-kläk, e8 ging fchwipp, fchwapp, les soufllets tomberent à droite etä gauche. ‘ Kıınzes, fehr Flein, fort petit. Krıst£ren , part. geklisteert, plagen, vexer, tourmenter. Kro, f., die Zeche, l’&cot, m. — 't Klo bezoihlen , payer l’Ecot, fig. dafür büßen. Kro, f., die Klage, la plainte. — En as vun senger Klo owgestanen, il s’est desistE de sa plainte. Kro, pl. -en, f., die Klaue, la griffe (greifen). — Pfälz. Mdt. Kloen; engl. elaw (flah); schwed. klo. Kıo®’r£rt, n., das Klauenfett (aus den Rindsklauen gefottenes Fett), la graisse des pieds du gros betail. KLO£’KRANKHEET, f., die Klauenfeuche, Kröte, Krankheit der Lam: mer, le crapaud. Kıot’w£n, n. (vet.), das Kerbweh, ein Zufall, welchen das Rind- vieh an den Füßen in der Kerbe oder Spalte zwifchen den Klauen befümmt, da diefer Spalt fchwillt und wund wird, mal, tumeur à la fente de l’ongle. Kro&v, part. geklöt, Hagen, se plaindre. — Engem sei’ Leed kloen, conter ses peines a quelqu’un. E’ klöt öhne Ursäch, il se plaint que la mariee est trop belle. Krorw, pl. -en. m., 4° ber Kloben, die Klammer, le crampon ; . 2° die Häspe, Angel (einer Thür), le gond. — Nds. Klöve. Krorw, m., der Stummel (ſehr Furze Pfeife), le brüle-gueule, terme populaire qui designe une pipe tres-courte. Krorw, pl. -en, m., der Kloben oder die Scheere an einer Wage (worin das Wagezünglein ſchwebt), la chässe. — ’t as am Kloiw, das Züngelchen fteht fenfrecht, ift in vollfommener Ruhe, la balance est en €quilibre. KLömmcHEn, pl, Klümmercher, f., die Stufe, der Auftritt um über einen Zaun zu jteigen. ©. Stell (Stöll). Kromr, pl. Klömp, m., der Klumpen; Dintenflef3, la masse, le tas; le päte. — Nds. Klump; engl. clump ; holl. klomp. KLompe’rorBIer, m., das Löfchpapier, graues und ungeleimtes Papier, le papier gris. Kronpsak , m., der Plumpſack, ein zufammengedrehtes und zu- legt durch einen Knoten gefchloffeneds Schnupftuch zum Schlagen; das Amtöfpiel, le tampon. — Vergl. holl. klompsak, Schlag. Kroner, pl. -en, f., der Bund, das Gebünde, die Kluppe, eine zi 242 Menge zufammen geflochtener Dinge, la glane, la trousse , la botte. — Eng Klongel OEnnen, ein Stab Zwiebeln, une torche d’oignons, longue botte d’oignons attach&s avec leur vieille fane autour de quejques brins de paille ou d’un bäton. ’t Klongel Passe-partou’en (serr.), das Sperrzeug, viele Dietriche an einem Bunde, le trousseau de crochets, KröppeL, pl. -en, m., der grobe Menjch, grobe Flegel, Kloß, un: gefchlachtete Gefell, le butor, visigoth. — Obd. Kolpel. KLÖPPELARMEE,, f., die Klippelarmee, der Aufitand, welcher fich, im Dectober 1798, zwifchen der Prüm und der Sauer gegen Die franzöſiſche Herrfchaft gebildet hatte. Die Verbündeten waren größ— tentheild nur mit Picken, Heugabeln und Knitteln bewaffnet. Daher der Name. ©. Beitrag zur Gefchichte der Ardennen, von M. Bor: mann, 2. Th., ©. 255. — Vergl. die Flegeler (Hist. d’All.), paysans seditieux (au 150 siecle), qui étaient armes de fleaux. KLöPPELSTEEN , pl. Klöppelstöng , m., der Hagelforn, die Schloße, le grelon. Kıörreızes , ungefchladhtet, rude, grossier. — Obd. Kölpig. Kros, Klaus, Abfürzung von Nikolaus. Kıör, pl. -en, m., die Hode, in der niedrigen Sprechart : die Klöße, le testicule. — Nds. Klotz; holl. kloor ; gaunersp. Gluden. KLoTEREN , part. geklotert,, Elettern (fich an einer Sache feitbalten und dabei fortbewegen), grimper. — Op e’ Bäm kloteren; holl. op on boom klauteren. Kloteren von Klo, wie das nds. klauern von laue. Kıuck,, pl. -en (Schallwort), die Laſe, der Engſter, Krug mit —— Halſe und enger Mündung, weßhalb beim Trinken aus dem— felben ein Geräuſch (glu, glu) entfteht, la eruche a goulot £troit. (Ant. rom.) guttus, sorte de vase a goulot etroit, d’oü la liqueur ne pouvait couler que goutte A goutte. Et ses ſlots, lun de l’autre au passage jaloux , Comblent mon gobelet de leurs petits gloux-gloux. (Pııs, Harm. imit.) Kıuck , pl. -en, f. (agr.), ein Haufen von 10 bis 12 Garben, le tas de 10 a 12 gerbes. Krucken, part. gekluckt (onomatopötifch), glu, glu machen, faire glou-glou. Kıuper, pl. -en, f., der Klumpen, Haufen (dicht bei einander befindliche Dinge einer Art), die Druffel, l’amas, le peloton.— Vgl. nds. Klufter; engl. cluster. Ä Kıunsch,, pl. -en, f., die Schaufel, Wippe (won Klunfer, etwas Hinz und Herfchleuderndes); ein in der Mitte aufliegendes Brett, vermittelt deffen zwei auf den beiden Enden fißende Perſonen fich auf und nieder bewegen; ein herabhängendes einfaches oder doppeltes Seil, womit man fid hin und her fdywingt; la balangoire , l’escar- Ber ‚f., la bascule, brandilloire. — Milton ayant perdu la vue sur la me de ses jours, se fit faire une balangoire pour se distraive en se ba- ancant. 245 Krunschen, part. geklunscht, fchaufeln, auf einer Schaufel hin und her fchwingen, balancer. — Span. columpiar. — Vergl. bairisch Hanfen, hin und her fchwingen. — Ce jeu remonte à une tres-haute antiquite. KLunschen, wippen, fich auf dem Stuhl wiegen, se balancer sur une chaise. KLuxen, part. gekluxt, puppern, vor Freude hüpfen, tressaillir de joie, tribouiller. — Ital. galluzzare. — Mein Hierz kluxt, wann ech dech bekucken, je me sens tout tribouiller le coeur, lorsque jete regarde. Ka, pl. -en, f., die Knarre, Keiferin, la grondeuse, grogneuse. Knain, part. geknat, fauen, nagen, mächer. — Celt. cnoi; holl, knogen; ags. gnägen; nds. fnauen; gr. xvaur, fnauyeln. Knär, m. (bot.), das Grindfraut, la scabieuse, * sudoriſique, vulneraire , bonne pour la toux, la gale. Knapr, pl. Knäpp, m., der Knopf, die Knospe, le bouton. — Ags. cnäp; engl. knop; holl. knoop ; schwd. knapp; dän. knap.— D’as kee’ Knapp wierth, es ift feinen Knopf oder Heller werth; engl. 'tis not worth a button. Gliäse’ Knäpp , schancke’ Knäpp, selver Knäpp, gläferne, beinerne, filberne Knöpfe, des boutons de verre, d’os, d’argent. E’ Bengel mat engem gölde’ Knapp, une canne a pomme d’or. — Apres la mort de Charles I", roi d’Angleterre (decapite le 9 fevrier 1649), la chambre basse arr&ta que la princesse Elisabeth serait mise en apprentissage chez un marchand boutonnier, pour apprendreä faire des boutons. Mais le trepas de la jeune personne, qui mourut de la douleur que lui causa la mort tragique de son pere, ne permit pas d’executer cet arret@, si digne de ceux quı l’avaient rendu. (Ephemer.) Knarp, pl. Knäpp, m., die Koppe, die Spiße, der Gipfel Ceined Hügels), la cime, le sommet; der Hügel felbft, la colline, le cöteau. ©. Heeknapp, Zolwerknapp. KnAPPpEN , part. geknappt (fam.), efjen, gruger, manger. Knascht, m., der Schmuß, Wuſt, la salete , Pordure, f. — Engl, nast. — Bergl. celt. asta, ſchmutzig. — Se häten e’ Knascht mat ena- ner, fie hatten ein Hühnchen mit einander zu pflücden. KnascHtes, ſchmutzig, garftig, sale, crasseux. — Engl. nasty; lat. squalidus. Knaur, pl. -en, f., der Knipp, Knipps, Nafenftüber, la croqui- gnole, chiquenaude. — Holl. knip. — I’ai veu des hommes, des femmes et des enfants ainsi nays, qu’une bastonnade leur est moins qu’a moy une chiquenaude ; qui ne remuent ny langue ny sourcil aux coups qu’on leur donne : quand les athletes contrefont les philosophes en patience, c’est plustost vigueur de nerfs que de cur. (MonTAIGNeE.) KNAUTEREN , ZERKNAUTEREN, part. geknautert, zerknautert, zerz fnitteren, chiffonner; in der gemeinen Sprechart : zerfnautfchen. Knauz, pl. -en, m., der Knirps (das im Wachfen zurücfgebliebene Kind), le nabot, mirmidon, KNEBRECHER ‚ m., fagt man fcherzweife von einem fauren ſchwa— 244 chen Weine, der einen in die Knie finfen macht, vin iafble, vin qui n’a pas de montant (qui fait plier les genoux à celui qui le boit). KNEHÄLTEREN, part. geknehältert, einem Thier eine Kniehalter an— legen, e8 in der Gegend ded Knieed binden, lier une jambe a un animal, qu’on force ainsi a marcher avec dificult& sur trois jambes , lui mettre des entraves. Kxeıp, pl. -en, m., der Kneif, das Schuftermeffer, le tranchet. — Ndd. Kniep. — Kneip bezeichnet auch ein fchlechtes Tafchenmeffer, sorte de couteau grossier, Kseır, pl. -en, f. (gemein), das Menſch, la femme de mauyaise vie. — Obd. Knalli. KNETTscHeG, vom Brod und Backwerk, teigig, nicht ausgebaden, päteux. KnErtschen , part. geknöttscht, ſchmatzen, knatſchen, beim Eſſen einen Ton mit dem Munde hervorbringen, faire du bruit en mächant. KnErtze, pl. -en, f., das Zeichflümpchen, der Klümper, le mar- ron, grumeau qui reste dans la päte de farine, lorsqu’elle a été mal p£trie. KXETTZREL, pl. -en, f., der Klunfer, Kothfnollen an den Schafen, den Kuhſchwänzen, u. f. w., die an den Spiken von Unflat zuſam— mengebadene und überzogene Wolle, Haare an denjelben, la crotte. KnerttzeL, pl. -en, m., (Schimpfwort), das Kleine verächtliche Ding, la crapousine. KNETTzELeG , 1° Eioßig, Elumperig, grumeleux; 2° klunkerig, Elate- rig, mele, crott€, mouille. Knıep, die Knoten, les neuds. ©. Knoid. Knıepdes, fnorrig, noueux, grumeleux. Knıeper , pl. -en. f., der Knödel, Mehlkloß, la boulette de päte. KnirFEIsen, pl. id., n. (repass.), dad Mobeleifen, Eifen zum Mos deln, le fer à gaufrer. KnırrEn, part. geknifft, modeln, gaufrer, fagonner. Kxrwru, pl. -en (Bröd), m., der Knaggen, großes Stück Brod, le chanteau, guignon de pain. Knıweten , jchlechte Arbeit machen, eine Arbeit verpfufchen, bou- siller, gäter l’ouvrage. — Holl. knoeijen. Knıweten,, part. gekniwelt, zerfnittern, zerfnaufchen, etwas auf eine rohe Art anfajfen oder voller Falten machen, chiffonner. — Kil. knuyffelen; hofl. knuidelen. — We si’ der gekniwelt! comme vous tes mal arrangee ! Knıweuen , flicken, framen, flütern, ravauder, raccommoder, faire de petits ouvrages pour se divertir ou pour passer le temps. — Holl. knutselen. KnıweEter, pl. id,, m., der Pfuſcher, Klüterer, le bousilleur. — Holl. knoeijer. % 245 Knoız , pl. -en, m., die junge Manndperfon, eigentlich der Knabe, le gargon; ift nur in folgenden Redensarten üblich : e’ gesonte’ Knoib, e’ ferme’ Knoib. Knoıp, pl. Änied, m. (nodus), der Knoten, le neud. — Holl. knod; engl. knot; pol. knod. — E’ Knoid an ’t Nois mächen (fcherzw.) — une épingle sur sa manche, afin de se faire souvenir de quelque chose. Knoı (e’ gude’), m., dickes, unterfeßtes Pferd, goussaut, cheval fort et trapu. KroipeLen, pl. id., m., der Franzisfaner, Strickmönch, le recol- let, cordelier. — Religieux de l’ordre des freres mineurs de Saint Fran- cois. Les cordeliers sont ainsi appeles a cause de la corde dont ils sont lies, et ce nom leur fut donne 4 la guerre de Saint Louis contre les infi- deles. Les freres mineurs ayant repousse les barbares, et le roi ayant de- mand£ leur nom, on lui repondit que c’etaient des hommes lies de cordes, et depuis, dans l’arınee, on les nomma cordeliers.— Das Franzisfaner Klofter, welches auf dem jeßigen Wilhelms-Platze zu Luremburg, früher Knoidelergärd, ftand, wurde 1830 mit der Kirche abgeriffen. KnorwELenG, m., der Knoblauch, Yail. — Obd. Knoflet; nds. Knufloof. — Eng Zew Knoiweleng, eine Knoblauchzehe, une gousse d’ail. — L’ail est, dit-on, le theriaque des paysans du midi. Krorı, pl. en, f., der Knollen. - Angels. knol; engl. knoll; ahd. nol. Knöppen, part. geknöppt, fnüpfen, nouer. — Nds. fnüppen. —Dät Kand as geknöppt,, dieſes Kind ift gefnüpft, hat die engliſche Kranf- heit, cet enfant est noué, rachitique. KnöTEREN,, part. geknötert, fnurren, brummen, gnättern, gro- gner, murmurer souvent, gronder habituellement et sans motif.—Kil. fnotern; holl. kneuteren ; nd. gnattern, KnöTERER , pl. id., m., der Brummbär, Murrfopf, le grogneur, grognard. Kxnupp, pl. -en, f. (&con.), der Knorren, Knollen, ein dies, uns fürmlicyes Aftftüc unter dem gehauenen Brennholz, le neud, la souche. — Nds. Knubben; schwed. knubb. — Eng Knupp Zocker, un gros morceau de suere. Knuppes , fnollig, höderig, uneben. — Nd. fnubberig. —E’ knup- pege’ Kiörel, der Kloß, ein plumper, ungefchicter, ungehobelter Menfch, un homme grossier, de mœurs incultes.—Bair. der Knoopes, Knüspel. Knuppen, part. geknuppt, puffen, knuffen, mit Fäuften ſchlagen. — Engl. knub; nd. nubben, nuppen. Kö, pl. Ke, f., die Kuh, la vache. — Nds. fo; holl. koe; engl. cow (faub).— Prov. Et steet em we der Kö de’ Soidel, es Fleidet ıhn wie die Sau das Halsband; span. le esta como 4 la burra las arra- cadas (wie der Efelin die Ohrgehänge). ’I get een esò äl we eng Ko, ’t leert een all Däg z6 ; on apprend en tout temps. Tandiü discendumest quandiü vivas. (SENEQUE.) 246 Koch, pl. -en, m., der Kuchen, le gäteau. — Holl. koeck; engl. cake (fe). Korrer,, m., der Kupfer, le cuivre. — Ahd. copher; holl. koper ; engl. copper ; nds. fopper. — Eng koffer Nois; engl. a copper nose. — Wo man ftetd Mahlzeit haltet, unmäßig iffet und trinfet, wann die Pofal und die Weingläfer um die Tatel herum tanzen, wie die Kinder Sfrael um das Kalb, da kann das Haus nicht beftehen : da geht die Wirthfchaft den Krebsgang, da fchleicht die Armuth ein, die Mobilien werden verzehrt, und bleibt nichtd über, ald das Kupfer — auf der Nafe. (Abraham a Sanfta Klara.) Koun, pl. -en, f., der Kahm, Schimmel, die Blume auf dem Weine, les fleurs (du vin, ete.), in Franken : Kohn, Kuhn. — Obd. Kaan, Kahn; mittelalt. kon, konen. — Kohne’ kreen, Kahm be: fommen. Konwezs, m. (bot.), der Wachtelweizen, Kuhweizen, le melam- pyre, bl& de vache. . Kom, pl. -en, m., der Rabe, le corbeau. — Vergl. engl. cob, die Seemöve. — Koib sen, einfältig, dumm, zu Grunde gerichtet, ver: Ioren fein. KoIBE’KICHELCHEN, pl. -kichelcher, m., das Krähenauge (der runde, platte, graue, baarige Kern eines oftindifchen Baumes, der eine beraufchende und betäubende Wirkung hat), die Brechnuß, la noix vomıque, Koipe’Koir, n. (agr.), dad Mutterforn, der Hahnenfporn, bis- weilen auch Afterforn, Hungerforn, le ble ergote, ble cornu. — Sit eine Krankheit, die dem Roggen beinahe ausjchließlich eigen it, und die in einem von Außen bläulich fchwarzen, von Innen tros fenen und ſchwammigen, mit einem fchmußigsweißem Mehle anges füllten, etwa 1/2 Zoll langen pfriemenförmigen hornartigen harten Auswuchſe beiteht. Koiper,, pl, -en, m., der Kater (dad Männchen der Kabe), le matou.— Ndd. Käuder, Koiderrs sen, nad) dem Kater verlangen, etre en chaleur (en parlant des chattes). Koır, m. (econ.), der Kaff, die Spreue Causgedrofchene Hülfen des Getreides), la balle. KorrLach, pl. -lecher, n. (econ.), le ballier, oü l’on rassemble toutes les balles et, menues pailles provenues du battage et du vannage, et qu’on conserve pour la nourriture des bestiaux. Korsr, pl. -en, m., die Kohle, le charbon. — Nds. Köle, Kaal; engl. coal. — Adelung läßt ed von dem im Deutfchen längft veral- teten Worte Kol, das Feuer, abjtammen.— Prov. En hoit e’ Koihl * N er hat einen Schmiededurſt; engl. he has a spark in his throad. Koınıe’sötsch, pl. -en, f., der Kohlenforb, Rohlenwagen, la banne, benne a charbon , panier etabli dans toute l’&tendue d’un chariot pour le transport du charbon. — Engl. coal-basket, coal-hox. ‘247 Kommenär, pl. Koihlhäf, f., die Meilerftelle, la fosse, faulde ſem- placement pour y etablir le fourneau à charbon). Kosnre'stögs, m., dad Kohlengeitiebe, der Kohlenftaub, Fleine zerriebene oder in Feine Brödel zerfallene Kohlen, les brisettes, le poussier. KOIMERDENGER , pl. id., m., der Kammerdiener, le valet de chambre. Koımermöp, pl. Koimermed, f., die Kammerjungfer, la fille de chambre. Koınper, pl. Kiöndel, m., die Dachrinne, das Dachfennel, le cheneau. — Obd. Kändl. — Bergl. lat. canalis; franz. canal, chenal ; engl. channel; engl. canäle. OINDELEN,, part. gekoindelt, gekundelt, ſtromweiſe fließen, couler à grands flots. Koin, n., das Korn, le grain, ble. — Gelle’ Koir, der Roggen, le seigle. Koınsök , pl. -en, m., der ſchwarze Kornwurm, Sornmiebel, Kornbod, la calandre, le charangon, insecte qui ronge le ble dans le grenier. ©. Opkefer. KoIRFREITER, pl. id., m., der Gefreite (der gemeine Soldat als Schildwacführer), l’appointe. KoIRSCHNATTZ (Kornfchnitt), m., die Kornernte, la moisson.— Sn einigen Gegenden der Monat Auguft, weil die Ernte größtentheils in denjelben fällt. ’ Koiscur, -en, m., der Karſt, Kräuel, (Hacke mit zwei Spitzen), houe, le hoyau. — Vergl. sansk. kars, hauen, ſpalten; celt. car, pitze. Koiscur, pl. -en, m., eine alte Eiche. — Altfranz. le cohier. — Vergl. celt. coad, coit, coet, Wald, Kornw, pl. Kierw, m., der Korb, le panier. — Holl. korf. — F' Koirw kreen, einen Korb (eine abjdylägige Antwort befommen), durchfallen, essuyer un refus. KoKELTER , pl., Kofosförner, Kokelkörner, Fiſchkörner, la coque du levant (coceculi ındiei). KoLENNER , pl. -en, m., ber Kalender, le calendrier, du lat. calen- darium, qui a été forme de calend®, calendes , mot re , chez les Ro- mains, signifiait le premier jour de chaque mois. Le plus ancien calen- drier est celui de Rome, qui date du 4° siöcle, Korr, pl. -en, m., der Gewehrfolben, la crosse (de fusil). Köurchen , pl. Kölfcher, m. (arq.), die Stange im Büchfenfchloffe, la gächette du chien du fusil. Koıra, pl. -en, m., (znol.), der Häher, Holzhäher, le geai, le colas (nom vulgaire du corbeau et du geai). — {in der Marf Branden- burg Klas, Kläs, gr. xererös; ital. taccola.. — On assure que le geai est sujet au mal caduc. Korra, pl. -en, m., der alberne Geck, alberne Menich, einfältige Schwätzer, der fpielerifche Menſch, Le colas (homme stupide).— Bergl. gr. rorsios, woruL, Schmeichler; engl. colt, Fälbern, ausgelaffen fein. 248 Korıakts, F id., m., der Quarffäfe, le fromage blanc , fromage & la pie. — Engl. Kollak&sschmier , une tartine de fromage à la pie. Korrazes, albern, dahlig, kindiſch. KOLLAZEGKEET , pl. -en, f., die Albernheit, das dumme Benehmen, kindiſche Weſen. KoLwen, — gekolwt (arq.), friſchen (ein Gewehr), aufs neue riefen, rafraichir, rayer de nouveau. KöLwent, (géo.) Dorf im Großherzogthum, Colbette. Komtoe, Kameo%, pl. -en, m., das Luftfpiel, la comedie. Ce mot vient du grec xsm (village) et #4 (chanson). Pendant les sacrifices en ’honneur de Bacchus, les vendangeurs, ivres, chantaient des couplets u'ils avaient composes. Les danses, les gestes, les grimaces, &taient * le même goüt que les chansons. Ces farces donnerent l'idée à des etes, qui avaient du talent pour ces sortes d’ouvrages, d’en composer * le m&me goüt, et d'aller de village en village les réciter, montes sur des tr&teaux ou sur des chariots. Louis XIV consultait Bossuet pour savoir s’il &tait permis à un chretien d’aller a la comedie. « Il y a de fortes raisons contre, et de grands exemples pour », r&pondit le prelat. Kommen , fommen, venir. Pres. Ech kommen, du kömms oder könns, e’ kömmt oder könnt, mir kommen, u. f. w. Part. komm. — Engl. come. — S’as komm , fie iſt gefommen; engl. she is come. — Prov. ’t Zeit an t' Mensche’ muss een hoile’ we se kommen, il faut prendre le temps et les hommes comme ils viennent. Ut homines et tempora sunt,, ita morem geras. (PLAUTE.) Kommöp, pl. -en., f., eine Art Kopfzeug der Bäuerinnen, Unter: haube, la commode. — Engl. commöd. Komp, pl. Kömp, m., Kumpf, die Kumme, la jatte, terrine (vais- selle creuse). — Bergl. nds. Kump; celt. comb; gr. xvaßos, franz. combe, Vertiefung, etwas Tiefes. | — pl. Kömp, m. (pap.), die Stampfe, das Stampfloch, la pile. Könrchen,, pl. Kömpercher ,m., die Kleine Schüffel, dad Comments chen, la petite Ecuelle. — Holl. kommetje. Konpes, hohlrund, tiefrund, rund ausgehöhlt. — Obd. krummig; span. combo, gebogen, gekrümmt. Konres mäcHen , wölben, voüter. — E’ kompegt Eisen (mare.) , ein gewölbtes Hufeiſen, un fer voüte (pour un cheval qui a le pied comble). Koncket, pl. -en, f., die Trinferin, Säuferin, la buveuse. — Bergl. schwz. güngel, gingel, ſchales Getränf. — Eng Cafeskonkel, eine Kaffeeichweiter. KonckKELEN, part, gekonckelt, ftark oder gern trinken, boire beau- coup. — Bergl. holl. konckelen, Kaffee trinfen. Konn, pl. -en,f., der, die Kunde, der Käufer, Abnehmer, Gaft, eine Perſon die bei und Fauft, arbeiten läßt, oder fonft Geld zu verdienen gibt, eigentlich der Bekannte, nämlich der Gefchäftsbes 249 fannte, le chaland, la pratique. — Chaland £tait le nom qu’on donnait dans le XIII® siecle aux petits vaisseaux qui voguaient sur la Seine et sur la Loire; d’oü les Parisıens ont appel& pain chaland celui qui leur &tait amene par ces petits bateaux. Ceux qui en achetaient &taient aussi nom- mes chalands. Les marchands s’accoutumerent insensiblement à appeler ainsi toutes leurs pratiques. De la le mot boutique achalandke. Könnze , fundig, befannt, connu. Könns, für kömms, du fommit, tu viens, Könns-de? Kommft du? Viens-tu ? Könnt für kömmt. — Prov. Wät mat Peife’ könnt , geet mat Trom- men dervoin, ce qui vient de la flüte, s’en retourne au tambour. Konscut , pl. -en, f., die Kunft, das Kunſtſtück, le tour d’adresse, tour de main, tour de force. — D’as keng Konscht, il ne faut pas se donner au diable pour faire cela. t’Konscht ze schmeechelen as esö Al we 't Welt, l’art de flatter est vieux comme le monde. KonscHTE’MECHER , pl. id., m., der Taſchenſpieler, Tauſendkünſtler, der viele Kunſtſtücke, Kunftiprünge zu machen weiß, le bateleur, celui qui sait faire des tours de cartes, des tours de main, des tours de force , etc. Kor, pl. K£r, m., der Haufen, Klumpen, ein jenfrechter Haufen mehrerer Dinge, le tas, le monceau. — Celt. Coppa; holl. hoop; — Vergl. lat. copia. — An e’ Köp falen, über den Haufen fallen, tomber A la renverse, en syncope. — Prov. 't as senger Ehr kee’ grösse’ Koͤp, das gereicht ihm nicht zur Ehre, Köp, m., (agr.) |. Käscht. Kopsar, pl. -en, m., der Flafchenfeffel, le coquemar. — Ital. cö- coma, lat. cucuma, von feiner Ahnlichfeit mit einem Kürbiſſe, * ventrem haberet magnum, uti cucumis. (Vossrus. Korr, pl. -en, f. ‚die Kuppe, der Becher, die Trinfjchale, la coupe. Le nectar est versé dans la celeste coupe. (Racıne.) — Holl. kop; engl. cup; ital. coppa; mitiellat. cuppa (von capio, propter capacitatem.) Korr, pl. -n, f. (distil.), der Helm, le chapiteau (d’un alambie). Kopp, pl. -en, f. (fond.), die Haube, der obere Theil einer Glocke, le cerveau d’une cloche, partie superieure à laquelle tiennent les anses. Kopp, pl. Köpp, f. (dist.), der Helm eines Brennfolbens, le chapi- teau d’un alambic. Hurrxopp, pl. -en, der Boden eines Hutes, le cul d’un chapeau. Korr, pl. -en, f., der Scheitel, die obere Mitte des Hauptes, le sommet de la tete. — Prov. Se se’ Kopp an Aasch zesoimen (in der niedern Sprechart), fie find vertraute Freunde, ils ne sont qu’un, ce sont deux t&tes dans un bonnet, deux culs dans une chemise. — Op der Kopp danzen, auf dem Kopfe tanzen, etwas ganz gegen die Ge- wohnbeit Laufendes, Verfehrtes thun, — Iwer Kopp an Aasch, über Hals und Kopf, en häte. — Holl. hals ower kop. Korr, pl. -en, f. (chir.), der Schröpffopf. — Holl. kop. 250 Koppäsch, m., der Wolf, Reitwolf, (die mwundgeriebene Haut), eine Entzündung am Gefäffe vom ftarfen Reiten oder Gehen; in einigen gemeinen Mundarten, der Fratt, von fritten, reiben, le froyon, l’&corchure au derriere. — Holl. blikaars. Körr, pl. -en, m., der Zipfel, das Ende, le bout, le coin, ein Stück Tuch oder Leinwand von unbeitimmter Geftalt, le coupon. Köprchen, Tase’-Körpchen, pl. Köppercher, f., die Oberfchale, -Taffe, dag Köpfchen, la coupe, la tasse, — Angels. cop; engl. cup; ndd. Köpfchen; holl. kopje; span. copa. Korpes, holperig,'inegal, raboteux, — E’ koppege’ Pawee. Korpes,, halöftarrig, opiniätre, entete, obstine. — Holl. koppig. Korrer, pl. Köppel, m. (charr.), das Drtfcheit, der Schwengel (womit die Pferde an den Wagen gefpannt werden), le palonnier. KorpeL , -en, f., (Ochsen), ein Paar Dchfen, une paire, une couple de boeufs. KorPrELBENGEL, pl. -en, m., die Führftange, le billot (bäton que !’on met le long des flancs des cheyaux neufs, et qui sert à les conduire a la file les uns des autres. KorreELen, part. gekoppelt, faupeln, funfeln, heimlich handeln, auf unerlaubte Were vertaujchen oder verhandeln, fchachern, tro- quer, brocanter. — Engl. cöpe. KöprELEN, part. geköppelt, in fleinen Schniteln abfchneiden, be hauen, Fippen, couper, tailler par petits morceaux , rogner, KorpLEreI, pl. -en, f., die Kaupelei, Tauſcherei, Pajcherei, le troc , l’echange. KorrLescHt , (geo.), Kopftal, Dorf in der Gemeinde Keblen. — Wors-de schon zu Koppelescht ? Iwerall as do nach net, Gefang der Kinder in welchem fie den Kirchengefang nadyzuahmen fuchen. — 't koppleschter Heed , la bruyöre de Kopstal. _ Kor£er (an engem), in einem Zuge, in einem Stücke, tout d’une tıre. KorEnT, -en, f., die Korinthe, eine Art Feiner Roſinen, von der Stadt Korinth, in Griechenland, le raisin de Corinthe. — Kl. Garen: ten; engl. currant. Kört, pl. -en, f., die Klafter, la corde ve bois à brüler). — Engl. cord. — Körten haen, Holz zu Brennholz fällen und verarbeiten. -KörTEN , part. gekört, abflafteren, corder. — Engl. cord. KÖRTENHEER , pl. id., m., der Holzhauer, Klafterfchläger, le bü- cheron. KoscHTER , pl. -en, m., der Küfter, le sacristain. KoScHTEREN,, part. gekoschtert, umher framen, allerlei unbeftimmte Hausgefchäfte verrichten, fich zu Haufe mit Kleinigkeiten befchäftigen, in ter Haushaltung arbeiteln; von queftern, im Haufe herum ques ftern, ravauder,, faire la petite besogne du menage. 251 Korrons, pl. -en, m., die Baumwolle, der Kattun, le coton. — Engl. cotton. — E’ Kottongs-Foidem, der Fattunene Faden, le fil, le filet de coton, ſ. Cotong. — ll ya nation oü la closture des iardins et des champs qu’on veult conserver se faict d’un filet de coton, et se treuve bien plus seure et plus ferme que nos fossez et nos hayes. Furem signata sollicitant... Aperta eflractarius preterit. (MonTaAıGne.) Kössen, part. gekösst, küſſen, embrasser,, donner un baiser. — Du solls de’ Boidem kössen w6 en iwer geet, tu devrais baiser la trace de ses pas. Krichen , (kröchen), part. gekrächt, knacken, Riffe, Rite in etwas machen, feler. — Obd. fräfeln; engl. crack. — Eng Flesch krächen , ein Flafche Wein) ausftechen, decoiffer une bouteille; holl. eene viesch kraken; engl. erack a bottle. — Eng Schanck krächen, einen Knochen nicht ganz durchhauen, jo daß er noch mit dem Fleijch ein wenig zufammen hält. KricKen, part. gekräckt , fnacfen, aufbeiffen, auffnacfen, croquer, casser avec les dents. — Holl. kracken; engl. crack, Kil. fräcten. — Prov. Dat ass öng härd Noss ze kräcken; holl. dat is eene harde noot om te kraken, c'est une chose bien difüicile à digerer. Kräc, pl. Kreg, m., der Kragen, le collet. — Holl. kraag; engl. erag. — Ee’ beim Kräg hoilen, sauter au collet de quelqu’un. Kraceesch, pl. -en, f., die Krafelerin, die Zünferin, la querel- leuse , la femme hargneuse. KRrAIDCHE’ REHR MECH NET OIN, n. (bot.), das Sinnfraut, die Sinn pflanze, welche ſich durch die ungemeine Reizbarkeit ihrer Blätter auszeichnet, die fich bei der geringiten Berühruug zufammenziehen, la sensitive, plante exolique qui retire et ferme ses feuilles lorsqu’on les touche. — Lat. Mimosa sensitiva; noli me tangere; holl. kruidje roer my niet. —- (Fig.) Der furz Angebundene, Neizbare, homme ou femme qui se met aisement en colere. KrAIDEN, part. gekraidt, würzen, Epicer. — Holl. kruiden. KRrAKELSNOSS, pl. -nöss, f., die Lindenblüthe, la fleur de tilleul. Kranp, pl. Äremp, m., das Halftel, der Hafen (Drathſtückchen deren Eines eine Schlinge, das Andere einen Haden darftellt, wel cher ın erſtere eingehadt wird), l’agrafe, f. Kranp, pl. Krämp, m. (mare.), die Stollen an den Hufeiſen, les eponges,, crampons d’un fer a cheval. KrAMPIERGER, pl. -en, m. (charr.), der große, ftarfe Bohrer, la grosse tariere, Krinkt, f., die Fallfucht, Kränfe, auch die Kränfte, le mal caduc, l’Epilepsie, f. Krinkrt, f., die Biehfenche, l’epizootie, f. Kranz, pl. Kränz, n. (boul.), der Kringel, eine Art Backwerk, welches geringelt it, oder einen Ring vorftellt, der Kranzfuchen, le gäteau perce. 252 KRANZBRÖD, n., eine Art Weißbrod, welches freisföürmig oder ge: ringelt ift, le pain perce. Krarp, pl. Kräpp, m., der Kropf, (verhärteted Geſchwulſt am menfchlichen Halie, am häufigften bei Gebirgsbewohnerinnen, die ſchwere Laften bergan zu tragen haben, und viel hartes Waſſer trinfen, le’ goitre. — (Holl.) krop.— En Englænner, deen an den Alpe’ gereest as, göw iwerall bekuckt a’ bewonnert wient senger schener Figur ; E’ pr&chtege’ Mann, soten se, hatt e' nömmen e’ Krapp!... Quis tumidum guttur miratur in Alpibus ? Krapr, pl. Krepp, m., der Kropf, die ſackartige Erweiterung der Speiferöhre, welche befonderd den Hühnern, Tauben, u. f. w., eigen ift. In diefem häutigen Sade verweilen und werden die ver— ſchluckten Körper erweicht, ehe fie in den Magen fommen, alſo eis ne Art Vormagen, le jabot. — Celt. croppa; ungels. croppa ; engl. crap; holl. krop. Krapees, fropfig, goitreux. KRAPPEG , KRAPPSCHESSEG,, freppifch, eigenfinnig, hartnädig, wis derfpenjtig, ſtörrig, capricieux, opiniätre. —Holl. kroppig; engl. crab- bed. Krirpert, pl. -en, m., die Kropftaube, eine Barietät der gemeinen Haustauben, urfprünglich ausländifc), und eine der größten Arten; den Kropf bläßt fie auffallend auf. Ihr eigentliches Vaterland ijt Das alücliche Arabien, le pigeon grosse-gorge. — Ndd. Kröpper; holl. kropperd ; engl. cropper. Krarz, pl. -en, f., die Kaminfegerfcharre, dad Scharreifen der Scyorniteinfeger, le grappin du ramoneur, fer recourb& dont il se sert pour detacher la suie. KrATZuEEL, pl. -en, m. (jard.), die Gartenhaue, le serfouette, le racloır. Kratt ‚pl. -en, f., ein eiferner Ring um etwas damit zuſammen zu halten, la frette. Krarttz, pl. -en, m., die Krabbe, ein Feines Ding, Je marmouset. Krauchen, part. gekrocht, friechen, ramper. — Engein an den Aasch krauchen,, einen auf eine niederträchtige Art fchmeicheln, flatter quel- qu’un lächement et servilement. - Holl. iemand in het gat kruipen. Krauss, krücklich, mürrifch, verdrüßlich, hargneux, morose. — — Obd. frautig, frutig. Kraup, Kraupäsch , KrAUPERT , pl. -en, -esch, -en, der Knirpg, das Feine Kerichen, die Fleine Kröte, le crapoussin, petit bout d’homme , mirmidon. — Obd. Krauter; holl. kruiper. Kraupes , flein, unanfehnlidy, ſchwach. — Obd. frauig. Krauser , pl. -en, die Locke, der krauſe Haarbüfchel, la boucle. KrAUSELEG, lockig, kraus, boucle, crepu. KrAUSELHOLZ , pl. -hölzer,, n. (perr.), das Lockenholz. 255 KRAUTSTEEN, pl. -steng, m., der Mörfer, le mortier. — E’ koffer Krautsteen , ein fupferner Mörfer, un mortier en cuivre. Kr£, pl., die Krüge, les pots, pl. von Ärö. KRrEen , imparf. krüt, part. krit, kriegen, befommen, avoir, Fecevoir. Pres. Ech kreen, du kris, e’ krit, mir kreen , dir krit, sıe kreen. — Seng Deel kreen , feinen Theil friegen, avoir sa part, son effet, son pa- quet, E’ krit es, il en aura. ; Krersch, pl. id., m., der Schrei, le eri aigu. — Ki. Kriſch; holl. ireet. Krextz, pl. -en, der Kreis, le cercle. — Holl. krits; schwed. kreds. KREISCHEN, part. gekrascht,, weinen, pleurer. — Ndd. freien, ans derwärts Freiichen. — Prov. Vir gedoen, an noh gekrascht,, se’ ver- loiren Threnen, à chose faite point de remede. E’ lächt we de Wälsch kreischen, il rit comme on pleure à Paris. ’t Kreischen as em meh noh we ’t Lächen, il est sur le pont de sainte larme, il est sur le poınt de pleurer. — De Dhir kreischt, diefe Thür fnarret, cette porte crıe. Kreıschen , wiehern (von Pferden), hennir. Kreit, pl. -en, f., der Hahnenkamm, der rotbe Kopflappen des Hahnes, la cr&te de coq. Eng Paschtét vun Hoine’kreiten, un päte avec des er&tes de coq. Kreır, pl. -en, f., der Schlüffel oder Stempel am Faphahne, la clef du robinet. Kreız oder Mönz, Münz oder Flach, Cein Spiel, wobei man eın Stück Geld in die Höbe wirft, und wetter auf welche Art es fals len werde‘, croix ou pile; engl. cross and pile (peil.) — Il reste un compte d’Edouard II pour payer à son barbier une somme de cinq schel- liogs , laquelle somme il avait empruntee de lui pour jouer a croix ou pile. KRrEIZEFEx, pl. -er, das Krucifir, das Kreuzbild, le crucifix. — Gaunersp. erucifix A ressort, le pistolet. — Comme tout le monde pil- lait la chamhre d’un archev&que de Rouen qui venait de mourir, un cor- delier , apercevant un erucifix de grand prix, le fourra dans sa manche , en disant : « erucifixus eliam pro nobis. » KREIZEISEN, pl. id., n. (meun.), die Haue, das Anferfreuz an Mühliteinen, ein fchwalbenförmiges Eifen, welches in der Offnung des Läufers mit dem Mühleiſen in Verbindung ſteht, und die Bes wegung ded Getriebes dem Fäufer mittheilt, Vanille, f. KREIZERBAUER , f. Schöpert. KREIZHOIMER , pl. -hiemer, m. (serr.) , der Kreuzfchläger, ein großer Hammer zum Ausdehnen des Eiſens, mit weldyem man abwechjelud der Fänge und Breite nad) ſchlägt. KKEIZPAWEE , m., dad Kreuzpflaſter, le canıveau. Krek, pl. id., m., die Kerbe, (eine unten ſpitzig zugehende Vertie- fung in einem Körper, befonderd wenn fie ſich ın die Länge er> ftredt), le cran, le coche, l’entaille qu’on fait sur quelque chose d’uni ponr y faire quelque marque, ou pour servir a y arreter quelque chose. — Lat. crena. — Dät Mösser hoit Krek , ce couteau a des coches. 254 Karek. pl. -en, f., die Kracke Cichlechtes Pferd), le criquet, la ‚rosse; die hagere Perfon, corps qui n’a que la peau et les os. — Val. holl. kruk, ſchwaches Frauenzimmer; engl. scraggy ; scandin. Mdt. Krafi, ein winziger Wicht. Krek , m. (mare.), die Rurche, Kerbe am Gaumen ded Pferdes, le cran, le repli de la chair dans la bouche du cheval. KREKEBESSER (-bösser) , pl. id., m., der alte gebrechliche Mann. — Obd. Krädyeler, Grufer. Kurzes, ſchwach, entfräftet.— Hold. krakend. — Bergl. obd. krö⸗ feln, elend, gebrechlich gehen. KREKELEN, part. gekrekelt, ein wenig krachen, fnarren, fradeln, croquer, craquer sous la dent. — Obd. krächeln; engl. crackle. Kreır, pl. -en, f., die Koralle, Glasperle, das Kügelcyen am Noienfranze, eined Halsbandes, le grain de chapelet, d’un collier, etc. — Nds. Krellen. KrELLen,, part. gekrellt, einen Kranz von Schaumbläschen bilden, faire le chapelet. | KrEMPELEN, part. gekrömpelt, feilfchen, marften, marchander sou a sou. Kr£n’A, pl. -en, m., das Hühnerauge, der Leichdorn, le cor. — Eine jtechende Verhärtung einer Hautftelle, befonders im Fuße. — Obd. Elfterauge. KrEncHEn, pl. Krenercher, f., die Platte, der Haarfranz (der Fas tholifchen Geiſtlichen), la tonsure, la couronne. — Holl. kruin. KrE£NcHEN , pl. Krenercher, f., der Wipfel, die Krone eined Bau- mes, der Baumzipfel, la cime, la tête. — Holl. kruin. — ’t Krenchen owhaen, abfüpfen, entwipfeln, ecimer, étéêter, couper la t£te d’un arbre. KreEnKELEN (krönkelen) , part. gekrenkelt , fchnörfeln, mit Schnör: feln verzieren, faire des ornements, ciseler. — Vergl. holl. kronkelen ; engl. erinkle, fich frümmen, fchlängeln; bair. lenken, in einander fchlingen. — Ei du gekrenkelten Zöstand! (gemeiner Ausdruck der Berwunderung.) Kreng, m., dad Roßhaar, le crin, poil long et rude de la queue et du cou des chevaux. — Span. crin. KREPCHESMÄNNCHEN , pl. -männercher, m., das Männchen, Männ⸗ fein, Kerichen, ’hommelet, m. — Lat. homunculus. Kretr£, pl. -en, m., der Keine fchwächliche Menfch, homme d’une complexion faible. Krep£reng, f. — En hoit ’t Krepereng (niedrig), er wird nicht lange mehr mitmachen, ila mauvais visage, il sent le sapin. Kresch (Krösch) , m., die Kleie, le son. — Mittelalt. griesch ; obd. die Krüjche; ital. crusca. — Vergl. Yacademia della crusca, die floren- tinische Akademie, welche darüber wacht die fchlechten Wörter der 255 Sprache von den guten wie die Kleien (Kresch) vom Mehle zu fäu- bern. — Sie wurde 1582 gegründet. KrEscheL, pl. -en, f., die Stachelbeere, Johannisbeere, Gröfchelz, Grufel:, Krufelbeere, la groseille verte, rouge, blanche. - Ndd. Strosle; Kil, Kroeſel-beſie; lat. vulgo grossula, crosella. KrESCHELTART, pl. -en, f., die Stachelbeerentorte, la tarte aux groseilles. KRESCHER , pl. id., m., der weinerlic)e Menfch, Weiner, Greiner, le pleurard. KRESCHEREG. — 't as mer esö kreschereg, mir ift fo weinerlich. KreschHesch , pl. -en, f., die Weinerin, la pleureuse, KrescHt, pl. -en, m., der Chrift, eine Perjon, welche fich zı der von Chriſtus geftifteten Religion befennt, und auf deffen Namen getauft ift, le chretien. — Ce fut a Antioche, vers l’an 41 de l’ere vul- gaire, que les fideles furent d’abord appeles chretiens. On les appelait au- paravant Nazareens, de la ville de Nazareth que saint Pierre convertit A la foi. (B? TuesAvrıus.) KRESCHTKENDCHEN, pl. -kennercher, n., l’enfant Jesus. KRESCHTOWENT, m., der Chriftabend, la veille de Noel. KRrESCHTE’KAND , pl. -kanner, n., das Chriftenfind, ein Kind chrift- licher Eltern, l’enfant chretien , le chretien. KRESPELEN, part. gekrespelt, frabbelen, gratteler; fich im Haufe mit allerhbard Heinen Arbeiten befchäftigen, Kleinigkeiten verrichten. KRESPELEN OP VEER QUATEREN (corr.), ein Leder auf der Aas- und Narbenfeite über das Krispelholz ziehen, corrompre un cuir, une peau de quatre quartiers, faire passer la pommelle sur la peau pliée de patte en patte. Kre£rttsch, pl. -en, f., die Krücke, la bequille. — Celt. crocz ; engl. erutsch (fröttich); ital. erdccia , gruccia.— Vergl. lat. crux. — Mat Kröttsche’ goen, an Krücken gehen, marcher avec des bequilles. Krertsch, pl. -en, f. (&con.), die Krücde an der Senfe, woran man fie mit der linfen Hand hält, la main de la faulx. KRETZDEERCHEN,, pl. -deercher, n., die Milbe, le ciron, petit insecte aptere qui s’engendre sous la peau. KrıpÄnck , pl. -en, f., das Küchengeftell, Gefchirrbrett (dad Kü— chengeichirr aufzuftellen) , le dressoir, porte-vaisselle, armoire sans porte oü l'on range la vaisselle et les objets dont on se sert a chaque instant dans la cuisine. — Holl. pottebank. Krıss, m. (chir.), der Krebs, ein um fich bis auf die Knochen freffendes Gefchwür der thierifchen Körper, le cancer, chancre. Krıss, pl. -en, m.. der Krebs, l’ecrevisse , f.— Entweder von dem nieders. frupen, lat. repere, weil fich diejed Thier durch feinen befondern rückwärts gehenden Gang vor vielen andern auszeichnet, oder auch von greifen, nieders. gripen, weil es mit feinen Schee— ren alled angreifet und fejthält. (Adelung.) 256 — Beim Kribs hoilen, beim Fittige nehmen, prendre an collet. An de’ Kribse’gärd goen (gemein), fterben, mourir. Krıss, pl. -en, m., der Fallfloben, heurtoir, piece de fer scellee dans le seuil d’une porte pour arre£ter les battants d’une porte cochere. KrizsenA, pl. -en,n., das Krebsauge, der Krebsftein, l’oeil, la pierre d’ecrevisse. — Krebsaugen nennt man naturgemäße rundliche Soncremente, welche fi im Magen des Flußfrebjed zur Zeit des Scyalenwechjeld bilden und greßentheild aus kohlenſaurem Kalf be: ftehen. Man gebraucht fie gepülvert in der Medicin bei vielen Krankheiten, weldye von abnormer Säurebildung in den Verdau— ungsorganen herrühren. Aeußerlich als Streupulver auf wundgerie— bene Körperftellen bei Kindern, find fie nicht fehr zu empfehlen, und von ihrem Gebrauche um einen fremden zwifchen die Augen und Augenlieder eingedrungenen Körper wieder herauszutreiben, muß alles Ernfted gewarnt werden. (Sonv.ster.) Krızse’PATT, pl. -en, f., die Krebsſcheere, la patte, pince, braque d’ecrevisse. KrıBsenzopP, pl. -en, f., die Krebsſuppe, la soupe aux Ecrevisses , la bisque d’ecrevisses. XRIDELEG, kricklich, gern tadelnd, unzufrieden, von einer Perfon, Ban man nichts recht machen kann, difficile, susceptible.— Ndd. rittelig. KriperscHass, pl. -en, m. (gemein), das häfliche, unzufriedene Kind, Venfant difficile. — Ndd. Krüdatſch. Krıwer, pl. -en, f., 4° der Mübltrogfchuh, die Rumpfmulde, lauget, m.; 2° das Kornſieb, die Siebmaſchine. le crible. — Lat, cribrum. KrıwELEn, part. gekriwelt (an den Zenn, an der Nois), in den Zähnen, in der Naſe ftochern, grübeln, purren, fouiller. — Ahd. grubilön ; ital. grufolare. Krıween, 4° fleine Arbeiten verrichten, s’occuper A des baga- telles; 2° einer Sache nachjpüren, tächer de decouvrir quelque chose, scruter quelque chose. Krö, pl. Äre, m., der Krug, la cruche. — Angels. crog, croh; dän. kro. — Bergl, celt. croth, Bauch. — Domm we e’ Kro, hete comme un pot. Kroınn, pl. -en, m., der Krahn, der Hahn an einem Faße, das Faßhähnchen, le robinet. — Holl. kraah. Krorsn, m. (meoan.), der Krahn, ein Hebezeug, la grue. KRoIWELEN, part. gekroiwelt, grübeln Cin kleinen Theilen heraus— graben), mit den Fingerfpißen frabbeln, fouiller, gratter. Kronm, pl. -en, f., die Hippe, die Eichel, der Kneif, krummes Hauwerkzeug, la serpe, petite faucille, instrument de fer, large, plat et tranchant, qui est recourbe vers la pointe, emmanche de bois et dont on se sert pour couper du menu bois, des broussailles, etc. — Beral. Celt. crom; holl. krommes , frummes, gebogened Meffer. — Prov. Do 257 leit 't Kromm an der Heck, da liegt der Hafe im Pfeffer, da liegt der Hund begraben, bier iſt die Verlegenheit, c’est la que git le lievre. — Lat. hic hæret aqua. Kroumm op pe’ Röck , dad Heißhandfpiel, le jeu de la main chaude. — Holl. handjeklop. Ce jeu est fort en usage chez les matelots, parmi lesquels on croit qu’il a été invente. Lubin pour varier ce charmant badinage, Sur les genoux d’Annette appuyant son visage,, Tend sur son dos courbe confidemment la main. Devine , lui dit Lise, en y frappant soudain. Il devine en effet, et, sans lui faire gräce,, L’oblige , en se levant,, de se mettre 4 sa place; Ei chacun à son tour, en frappant comme il veut, Se courbe, tend la main, et devine s’il peut. (LAFARGUE.) Krömncnen , pl. -ercher, f., die Fleine Sippe, la serpette. Krönut, pl. -en, f., die Krümme, Biegung, Kehr, la courbure, cambrure, sinuosite. — Holl. kromte, | Krön, pl. -en, f., die Garnwinde, le devidoir, la tournette, — Hunds. Mdt. Gaarefron. Krön, pl. -en, f. (econ.), der Küchenhafen, die Hafenfrone, le grap- a On s’en sert pour suspendre au plancher diverses pieces de viande; e grappin est alors retenu par une corde passee dans une poulie. Krör, pl. Ärep, m., der Hafen, Krapf, le croc, crochet. — Celt. crap ; holl. krap. Kropetes, frißlicht, Frabbelicht, ſchlecht gefchrieben, mal Eerit, griffonne. — Holl. krabbelig. KroPpELEG FANGEREN, fteife Finger, des doigts engourdis. KROPELEN, part. gekropelt, frigelen, fchlecht und unleferlic, fehreiz ben, griffonner, (ne pas mieux écrire que ne ferait un chat avec sa griffe). — Holl. krabbelen. KROoPELER, pl. id., m., der Krißler, le griffonneur.—Holl. krabbelaar. KröpEN , part. gekröpt, hafen, saisir, prendre avec un croc. KröppeELches LOCKER, (confis.) , der Streuzucker, la nompareille. Krort, Krarz, pl. -en, f., die Krabbe, die Feine Kröte, Cein klei— ned unaezogened Kınd), la crapoussine. la mechante petite fille. — Vergl. Celt. crot, ein kleines Kind; holl. krot, alles was Hein und gering iſt. KRoTT LEIDEN, (gemein) darben, manquer du necessaire. — Bergl. Mittelalt. krot, krat, Befchwerniß, North, Sorgen; holl. krot, Scyas den, Nachtheil. KROTTERT, KROTTEGE’ KıErL, pl. -en, krotteg Kierlen, m., ber Heine Bube, Junge, Knirps, le crapoussin, mirmidon. — Holl. een krot van een jonge. Krupp, f., der Knorpel, der Sehnenfnochen, Kruspel, le carti- lage, le eroquant dans la viande de boucherie. 33 258 Krurpses, part. gekruppst, (Schallwort) knorpeln, frospeln, im Zerbeißen krachen; mit Geräuſch zerbeigen, croquer. Kruppses , frachend, croquant. — Eng kruppseg Tärt, eine Krach⸗ torte, une tourte croquante. Krüt, er, fie befam, il, elle eut; imparf, von kreen. — E’ krüt Wand dovoin, er befam Wind Cheimlicd, Nachricht) Davon, il en a eu vent. Kucken. — Prov. E’ kuckt an ’t aner Woch, er fchielt, il louche. KuKEREKoIN, m. ( Kinderſprache), der Haushahn, in der niedrigen Sprecdart, Kükerühahn; man bedient fich auch diefes Wortes um das Gefchrei des Hahnes nachzuahmen, kükerükü, Fiferifi, coque- rico. — Vergl. lat. cucurire, cucurio. Kuruck ! Sm Spielen mit Kindern, wenn man ſich dad Geficht bedeckt, oder ſich verfriecht, und dann wieder fehen läßt, oder zum Borjchein fommt, toutou. — Holl, kiekeboe ! Kunper , pl. -en, f. (econ.), eine Art Halfter für die Kühe, espece de licou pour attacher les vaches à l’etable. Kureer, pl. -en, f., das Brodförbchen, der Backforb, worin man den DBrodteig aufgehen läßt (won dem veralteten Furben, biegen, flechten), la corbeille,, le panneton. — Lat. corbis, corbula ; ital. corbello, KurLEN, part. gekurlt, (gemein) fchwaßen, plaudern, causer, ja- ser, bavarder. — Nds. führen, führen. Kurrea, pl. id., m., der Plauderer, Schwäßer, le jaseur. Kuscur, pl. -en, f., die Krufte, la croüte. — Nds. Korfte, Kofte; holl. korst. — Krufte ahmet dad Geräuſch nad), welches das Zer— beißen der trocknen harten Rinde verurfacht. (Adelung.) — ling dröche’ Küscht, un morceau de pain sec. Küscht, pl. -en, f. (peint.), der Schmuß, la crasse, couche sale qui se forme, a la longue, sur la peinture par l’Evaporation des huiles , la degradation du vernis, Phumidité, etc, Kuscutes, 4° fruftig, qui a de la croüte; 2° fchmußig, filzig, crasseux. Kurscu, pl. -en, f. (econ.), der Stuhl der Wafchweiber, la chaise a laver. KUTSCHELEN , part. gekutschelt, hätjcheln, dorloter. Kwäk , pl.-en, m. (bouch.), Stüf vom Hinterviertel eined Och— fen, morceau de la cuisse d’un beuf, la culotte de beuf. Kwäräsch, pl. -esch, m., dad Quafelchen, der Neftquaf, das Neſtküchlein, das jüngfte Vöglein einer Hede, das jüngfte Kind einer Ehe, le culot.— Kill. Kafert, Kak⸗in⸗Neſt. Kwirı£, Berminderungsform von Kwalls. Kwauıs, pl. Äwells, m., dad Gejchwulft am Kinn, la tumeur au cou. — Bergl. ital. gualdo, Fehler, Mangel, Gebrechen. Kwauzes, mit Sfrofeln behaftet, scrofuleux. Kwanr, pl. -en., m., der Kerl, Burſch, Schlaufopf, Spaßvogel, le gaillard , dröle de corps , dröle de cadet. — Holl. vent. 259 Kwascht, m., der Wuſt, der verworrene Haufen, le ramas, le fatras, l’amas confus. Kwarten, pl. -en, f., die Wohnung, dad Quartier, le logis. Kwarixn, pl. -en, f. (cordon.), das Quartier oder Ferfenleder, le quartier de soulier. Kwarsches,, übel, efel, unangenehme Neigung zum Brechen emp— findend, faible, mal, pret à vomir. — Holl. kwalijk; engl. queasy (kwiffe), von dem ndd. quad, übel, fchlimm; in manchen Gegenden hört man dafür quadich.—"t as mer esö kwatscheg, es ijt mir fo quadjch, es ift mir übel, je me sens le caur fade. Kwaxen, part. gekwaxt, quafen; einen gewiffen fchallenden Laut, welchen 3. B. ein jchwerer nicht ganz felter, mit Feuchtigfeiten ans gefüllter Körper im Fallen macht, drückt man im gemeinen Leben mit diefem Zeitworte aus. Er ftel auf die Erde, daß er auafte, Sch jchlug ihn, daß er quafte. Faire du bruit en tombant. — Holl. kwakken. Kwe£keLes, queichlich, fchwächlich, kränklich, malingre. KweELen, part. gekwellt (Grompiren), wälen, cuire des pommes de terre à l’eau, en chemise, en robe de chambre. Kwerrtsch , pl. -en, f., die Zwetiche, la prune, couetche. — Mit- telalt. quetschen ; nds. Quetfchen.—Prov. En as eweg we eng Kwettsch (gemein), ed gebt mit feinem Leben auf die Neige, c'est fait de sa vie; c'est fait de lui; holl. hij is zoo veeg als eene luis op den Kam. KWETTSCHE’GEBEES, n., das Zwetſchenmuß, la marmelade de prunes. Kwızsch,, fchief, quer, de travers, oblique; fig. verfehrt, wun— derlich eigen, contrariant , bizarre. —Mittelalt. kwerches ; Kil. dweeſch; engl. queer (fwihr); holl. dwars. — E’ kwiesche’ Kierel, ein Quers fopf, Sonderling, un homme plein de travers, bizarre; engl. a queer fellow. KwiEscHkeET, f., die Verkehrtheit, Wunderlichfeit, la bizarrerie, lextravagance,, f. Kwısscunorz, n. (men.), Frummfaferiges, furzfchmittiged Holz, bois tranch£e. Kwıken, part. gekwikt (meiftens nur in der Kinderfprache üblich), ftechen, tuer. Klangwort vom Schreien eines Spannferfels (fwieden). KwiseL , pl. -en, f., die Betichweiter, Andächtlerin, la fausse de- vote, la bigote, chattemite. — Holl. kwesel. Kwonck , pl. -en, m., der $unfen, letincelle, f. ©, Fonck. Kwön, wird zuweilen gebraucht für köm, ich, er fam, je venais, il venait. — Mittelalt. Zu der completen z&it quam Maria zeum grabe. Kwor, ſchlimm, böfe, verfehrt, mauvais, mechant. — Ndd, quad; holl. kwaad ; engl. bad. 260 M_ La, f., die auge, la lessive. — Engl. Iye (lei). — Bergl. sansk. li, auflöfen, flüfftg machen; lat. luo, ich waſche. LABEUR, m. (impr.), ouvrage considerable et tiré à un tres-grand nombre d’exemplaires, ein gropes, wichtiges Werk. LAcet, m., cordon plat ou rond, die Borte, Treffe, Schnur. — Engl. lase (lähs); span. lazo. Läcnuaus! Schab’ Rübchen! fi! fchäme dich! Licn, pl. von Lächen, das Lachen, Gelächter, le rire, les ris. — Läch dun, in ein lauted Gelächter ausbrechen, &clater de rire. Läche, feig; subst. die Memme. — Un postulant au theätre devait ' pronoucer cet hemistiche d’un vers: arrete, läche, arrete; il prononga si brievement que tout le monde entendit : arrete la charrette. LAcKELEN, part. gelackelt, locken, anloden, agacer, leurrer. LackvuL, pl. -en, m., der Lockvogel, la moquette, l’appelant, m.; fig. l’appät, m., l’amorce, f. LADDEREG, weichlich, mollasse, flasque. La&n, part. geldt, loben, rothgärben, tanner. Lair, pl. id., m., der Lohgärber, Xoher, Xaumer, le tanneur. Lier,, pl. -en, m., das Yager, le camp. (Beim Rothwilde) le gite, la reposee. — Engl. lair (lähr). Lier ,n. (pech.), dad Winterlager der Fifche, la battue, creux que le poisson fait dans la boue oü il s’enfonce pendant l’hiver. Lieren, pl. (econ.), das Lager, die Kagerbäume, die ıtarfen, ein wenig vom Boden erhöht liegenden Bäume in den SKellern, auf welchen die Fäſſer liegen, le chantier. LiEREN , pl. (arch.), die Ragerfugen, Ruhefugen, les joints de lit. Lieren (sech op de’ Wois), part. geläert, fidy auf den Ruſen las gern, s’asseoir sur l’herbe. Lierräs, pl. -füsser, n., das Lagerfaß, le tonneau de chantier. Lär, n., das Yaub, Xaubwerf, le feuillage, les feuilles. — Angels. läf; engl. leaf (lihwy; schwd. löf; holl. loof. —’t Läf fallt ow; holl. het loof valt af, le feuillage tombe. Lär, pl. Züf, m. (arq.), der Lauf, Flintenlauf, le canon d’un fusil. Lär, pl. Zef, m. (de’ vischten, den heneschten) (mare.), der Vor; dertyeil, der Nintertyeil eines Pferdes, Favant-main, le devant; l’ar- riere-main ou le train de derriere du cheval. Lär, m., der Lauf, la course. Lär a’ Kär (op), auf Käufe und Schläge handeln, acheter à prix incertain , au prix que vendront les autres. Lär en non, nichts da, weit gefehlt! man ſagt es bei einem Ver: ſprechen, Das nicht wird gehalten werden, bernique, courez apres, attendez-vous-y. 261 LÆxruG, läuftg, en chaleur. LärEn, part. gelaft ‚ laufen, courir. — Prov. Gottes Wässer iwer Gottes Land läfe' lossen, dem Waſſer den Yauf laffen, laisser passer l’eau sous les ponts, ne pas nous meltre en peine de ce qui ne nous re- garde pas. Lirer . pl. &d., m., der Läufer, le coureur,, domestique gagé par un grand seigneur pour le preceder quand il sort, et ex&cuter ses ordres avec promptitude. L’usage en est venu d’Italie.— Gaunersp. Strohmer. E. Strummen. Lirer , pl. id., m., die Peitichenichnur, Knallſchnur, der Peitichen- riemen, der Schläger, la laniere, la charge ou longe, la batte (corde- lette de chanvre ou de cuir attachee au manche d’un fouet). Lirer , m., ein Knabenſpiel, dad Auf und Abrolljpiel, l’emigrette. Petit instrument qui consiste en un disque de bois, d’ivoire ou d’ecaille, creus€ dans son pourtour à une certaine profondeur, et traverse par un cordon qu’une legere secousse fait enrouler autour de la rainure, de sorte que le disque remonte le long de la corde. LirescH , pl. -en, f. (in der gemeinen Sprechart), die Läuferin, ausläuferijche Perjon, eine den Dienſt oft wechjelnde Magd.— Obd. die Läufel, servante qui ne fait que courir. Larr, pl. -en, f. (orf.), die Xöffelichale (Vertiefung des Löffels), le cuilleron, la partie creuse de la cuillere. Larra, pl. -en, m., f. Zala. Läge , m., (comm.), das Agio, Aufgeld, der Aufwechfel, dasjenige Geld, was man über den gewöhnlichen Werth einer beffern Dlünz- forte bezahlt, wenn man eine fdhlechtere dafür gibt, lVagio, m. — Ital. Vaggio; ndd. die Laje. LaıspocK , pl. -böck, m., in der niedrigen Sprechart, der Laus⸗ hund, laufigte Menjch, le pouilleux. — Holl. luispook. LAıskrAuD, n. (bot.) , der Läufefaame, Sabadillfaame, la cevadille. LAıT DE POULE, m., jaune d’euf delay& dans de l’eau chaude avec du sucre, die Hühnermild). LärA , pl. -en, m., in der gemeinen Sprechart, der Laffe, läffiſche Menſch, le nigaud, niais, dandin. Lzı£, pl. -en, m., f. das Vorige. — Vergl. lällen; engl. loll, die Zunge heraugitreden; bair. Lalli, Kalle, der Maulaffe. Lamsrıs, m., das Getäfel.—Vergl. celt. lam, Holz, und bris, geſchnitten. LAMENTEREN, part. gelamenteert, wehklagen, jammern, lamenter. — Lat. lamentare. Lamner, pl. -en, f., der Schmuß, l’ordure, la crasse. — Bergl. mittelalt. belammeln , bejchmußen, LAnneELZEG , fchmußig, wird meiftend von den Füßen der Strümpfe gejagt, sale, crasseux. LamderR, für NAmder, Namur (geo.), au confluent de la Meuse et de la Sambre. 262 Lanp (d) waren, Einhalt thun, einhalten, s’arräter, se mod£rer. LANDSCHLECHER , pl. id., m., die Blindjchleiche, l’orvet, l’orvert, pelit serpent tres commun en Eurepe. LinGe VERBAND , m. (arch.), die Schiftung,, le joint d’aboüt. LAnGHALM, m., 4 (bot.), die Scmiele, das Echmielengras, la can- che; 2° die Hut auf leeren Feldern, die Trift, la vaine päture. LANGKEr, pl. -en, m. (char.), der Langwagen, Yangbaum (das lange Holz anı Wagen, welches das vordere und hintere Geftell mit einander verbindet, la fläche. | Liner, pl.-en, f., die Länge, la longueur. — Holl. lengte; engl. lenght. Lann, pl. -en, f. (bot.), die Linde, le tilleul. LAnne'BL£, pl. -en, f., die Lindenblüthe, die wohlriechende, gelb» liche Blüthe der Linde, la fleur de tilleul. ©. Krakelsnoss. LANNENTHE, m., der Lindenblüthe-Tiyee, le th& de fleurs de tilleul. Länst , längs, le long. —Länst de’ Wee, längs dem Wege hin, dem Wege entlang, le long du chemin. — En hoit es länst ’t Leppe’ krit, (in der gemeinen Sprechart), er tft tüchtig gefchmiert worden, er it übel weggefommen, il a ete sanglé, on lui a fait un rude traitement, il a et& severement condamne, Länst go&n, vorbei gehen, passer. — Engl. go along. — Eng schen Damm sot emol: « Ech heren es6 vill Leit sech bekloen , dat se sech en- nuyéren. Dät as, weil ze sech net ze beschäftegen,, an sech net mat sech selver ze önnerhale’ wessen. Mir get ’t Zeit menger Liewen net läng: wann ech eleng doheem sen, dann hoilen ech e’ Boch, ech leee’ mech op ’t Fenster, an ech kucken ’t Leit de länst gin. » — Am länst goen, im Borbeigehen, en passant. — Dät geet iech länst ’t Nois, davon wird man euch das Maul fauber halten, il faut que vous vous en torchiez la barbe. — Holl. dat gaat uwen neus vorbij. Länst KONMEN (der), entgehen, €chapper. LAnTer, pl. -en, die Laterne, Feuchte, la lanterne. — Engl. lan- tern ; holl. lantaarn. — L’invention des lanternes remonte à la plus haute antiquite, Les anciens se servaient de vessies pour faire des lan- ternes. — Le 4 juillet 1645 fut publie et fait savoir par les carrefours de Paris que en chacun hötel d’icelle ville y eut sur la fenetre une lan- terne et une chandelle ardente durant la nuit. Depuis ce temps , chaque bourgeois fut charge d’illuminer sa croisee jusqu’a l’etablissement des lanternes publiques. LAXNTER, pl. -en, f. (meun)., der Drilling, la lanterne, petite roue formee de plusieurs fuseaux, dans laquelle engrenent les dents d’une au- tre roue. LANTERMÄCHER , ‚pl. id., m., der Blechfchlägner, Klempner, Later: nenmacher, le ferblantier, lanternier. — Engl. lanternmaker; holl. lantaarnmaker. LANTERMAGIK, pl. -en , f., 4° die Drehorgel, Leierorgel, der Leier⸗ fajten, lorgue a eylindre ou de Barbarie; 2° die Zauberlaterne, la lan- 265 terne magique,, instrument d’optique qui porte sur un plan exterieur les objets peints sur le verre. — Eingl. magic lantern; span. linterna ma- ica. e Opera sur roulette et qu’on porte A dos d’homme, Oü l’on voit par un trou les heros qu’on renomme. (LEMIERRE.) — Les lanternes magiques furent inventees par Robert Bacon , anglais, religieux de l’ordre de St.-Frangois, qui, pour cela, fut accus& de n&- cromancie. Quelques-uns attribuent au pere Kirker, jesuite , l’invention des lanternes magiques. Lantsem, langfam, doucement. — Obd. landfem. — Prov. Lant- sem mat der Braut! fachte! fachte! nicht jo hitzig. — Prov. Lantsem am lessen, lantsem an der Arbecht, wie einer ißt, fo arbeitet er auch; engl. quick at meat, quick at work. Larp, auch Lurp, pl. -en, (in der gemeinen Sprechart), ein lü— derliches Frauenzimmer, une femme de mauvaise vie. — ®ergl. Obd. Luppe, Hündin, Bee, Hure; lat. und ital. lupa. — Luppe fcheint von laufen, holl. loopen , herzufommen. — Les prostitues à Rome portaient le surnom de lups (louves).— Etiam meretrices lupæ dicuntur , quia lu- parum instar sunt rapaces. (Isınorus.) — Gaunersp. Der Kappen, Schimpfwort der Dirnen gegen Mannd- perjonen, j. v. a. Hammel, Lappes , 1° fraftlos, wäflerig, fchaal, faible, mince; 2° fchlaff, locker, läche. — Dee’ Beer as lappeg, cette biere est mince, plate. Dät Seel as ze lappeg,, cette corde est trop läche. LAPPEN, part. gelappt, abnehmen, ſich verringern, diminuer, tom- ber. — Holl. verslappen. Läscht , pl. Zäscht, f., die Laſt, la charge.— E’ Läscht Kwetschen, Kischten, une charge de prunes, de cerises. Lassritzen, f. Lasszäpen. — Engl. feaze (fih8). LassciEn, part. lassgien, 108 geben, 108 laffen, Io8 werden, lacher; &tre quitte. Lassknippen,, f. Opknäppen. Lasskrimpen, part. lassgekrämpt, aufhafen oder aushafen, den Hafen aufmachen, degraffer (un habit, une jupe). LasszärEn, part. lassgezäpt, Cin der gemeinen Sprechart) durdy prügeln, abpelzen, rosser, etriller. LAvanpe (eau de), f., Zavendelwaffer, von lavare. — Ilal. lavanda. Larres, pl. Lapessen, ein großer hölzerner Schlanfel, un grand flandrin. — Vdd. Yabbes, Lapps. — Llabi, homme long comme une perche , homme rustique, grossier. (Mem. sur la langue celt.) Lar, pl. -en, die Xatte, la latte. Larzz, pl. -en, f., die Tabackspfeife Cim verächtlicdyen Sinne), die Ludel. Lartz (kurz), pl. -en, f. (in der niedrigen Sprechart), die Latfche, lüderliche Weibsperfon, das Menich, la salope. — Bair. Lutsch. LaTtscnes , zu weich gefocht, läche, mou. — Schwz. lätschig. 264 Lattzes, latichig, neglige,, malpropre. — Celt. lastezet. LATTZEN, part. gelattzt, faugen, nutjchen, lutichen, sugoter. LATTZERT, Lätzert, m., der eckelhafte Menfch, der durch fein Ausſehen, jeinen vernachläßigten, unreinlichen Anzug Efel erwedt, l’homme rebutant, degoütant. LAupen , part. gelaut, lauten, sonner. — Zu Häf lauden, ſ. Haf.— Fir wie’ lauden se? pour qui sonne-t-on ? — Ndd. lüden. LAusBEiDeEL, f. Lauszippel. LAUSCHTEREN, part. gelauschtert, lauſchen, borchen, &couter, €tre aux écoutes. — Holl. luısteren ; engl. listen; mittelalt. laustern ; ahd. lustren; in den gemeinen Mundarten Oberdeutichlande : lauftern. Lauszippet , pl. -en, m. (in der niedrigen Spredyart), der Lauſer, le vilain, gredin. Lavaso, m., der Wifcher, Nuspußer, la mercuriale, reprimande. — Ital. lavacapo. Lavaso, m., meuble de toilette, qui porte un pot a l’eau et sa cu- vette, der Wajchtifch, das Geitell für ein Wajchbeden. LAvVEMENT, m., injection d’un liquide, faite par l’anus dans les gros intestins au moyen d’une seringue, das Kliejtier, Darmbad. — Ital. lavativo ; span. lavativa. Lavoır, m., dad Wafchbecfen, die Wafchichüffel. — Engl. laver. Leer, pl. -en, f., der Schiefer, die Leie, Yardoise,, f. — Ardesiam vocamus ab ardendo quöd & tectis ad solis radios veluti flamma jaculetur. (Ducante.) Et l’ardoise azur&e , au loin frappant les yeux, Court en sommet aigu se perdre dans les cieux. (DELILLE.) — De’ Mann an ’t Fra op der Lee, }. L’homme et la femme sur la Roche a Altlinster, par M. Engling, professeur. (Publicat. de la Societe pour la rech. et la conserv. des monum. hist. dans le G.-D., 1846, p. 95.) LEE, imper. von leeen, lege, couche. Leep, n., das Leid, le mal, la peine. — Holl. leed. —'t Leed as geschit, le mal est fait. — Prov. Et as kee’ gressert Leed as dät een sech selwer deet. — Wät fir e’ Leed dun ech der Seechomes, de ech död- trieden? Dät wät en Elefant dir deet, wann en dech zertreppelt. Quel mal fais-je a la fourmi que j’ecrase? Celui que te fait l’elephant en te foulant aux pieds. (Sent. persane.) Mer hoit vill Leed fir Freed ze hoin, on a bien de la peine à avoir du plaisir. LEEDBÄNDCHEN, pl. -bünnercher, m., das Führband (der Kinder), la lisiere par oü l’on tient les petits enfants a qui on apprend a marcher, le tata. Leroes,, betrübt, traurig, niedergefchlagen, triste, abattu.— Pergl. das veraltete Wort : leidig.—Mittelalt. Er siht sine meister also leidig und betruibt ston. LEEDEN; part, geleedt, leiten, conduire, mener.—Engl. lead (lihd); angels. läden. 265 LEEDER , pl. -en, f., die Leiter, l’echelle,, f. — Holl. ladder, leeder ; engl. ladder.—Op 't Leeder klammen , auf die Leiter fteigen, monter A l’echelle; holl. op den ladder klimmen. Leever ! leider! helas! Leevues, efelbaft, häßlich, widrig, laid, vilain, degoutant. — Holl. leelijk; engl. laidly ; obd. leidlich. Lreen , part. geloigt, legen, mettre, placer. — Engl. lay. — Lee dei’ Kapp a Röh, beruiige dich, t’ Frücht leet sech, das Getreide geht zu Lager, lagert ſich (durch jeine eigene Schwere niedergedrüdt‘, les bles versent, se couchent. Lixx, part. geluen , lügen, wentir. — Engl. lie (lei). — Prov. 't as gedoicht a’ geluen ‚ auch gestonkt a’ geluen, c’est un fieff€ mensonge. ’t Geblit ka’ net leen, nature ne peut mentir, les instincts naturels ne sauraient tromper. E’ let, dat de’ Boidem dämpt, er lügt, daß der — hinter ıym aufſteigt. Dee’ let, dee’ stilt; ital. chi & bugiardo, & adro. Lxxx, pl. -en, f., die Nußhülle, die grüne Nußſchale, le brou. LEENDECKER, pl. id., m. (hist. nat.), die Mauerjchwalbe, auch Thurm⸗, Stein, Kirdye, Spierſchwalbe, niftet gern in Mauerrigen und unter Dächern, daher der Name Leendecker (Xeiendeder, Schie— ferdecfer), oder auch weil fie mit ausgebreiteten Fittigen ungefähr die Geſtalt eined Leiendeckerhammers hat, le martinet. LExNDECKER , pl. id., m., der Schieferdeder, Leiendecker, le couvreur en ardoises. LEENDECKESCHHOIMER, pl.-hiemer, m., Schieferhammer, Dachdecker⸗ hammer, le marteau de couvreur. Leescht,, pl. -en, m. (cordon.), der Leiſten, eine Rußform zum Berfertigen der Schuhe, la forme. — Angels. läst; engl. last; holl. lest; schwed. läst.—Prov. Se sen iwer ee’ Leescht geschloen , ils sont frappes au m&me coin. Schöster, bleiw bei dengem Leescht, urtbeife nicht über Dinge, die du nicht verſtehſt; ne sutor ultra crepidam, (geh nicht über den Pantoffel hinaus.) — Apelles exposa l’un de ses tableaux à la critique. Un cordonnier lui conseilla de changer un cothurne. Apelles trouva l’avis raisonnable, et le suivit. Notre homme, encourage par cette approbation de l’artiste,, voulut critiquer une jambe. « Assez, dıt Apelles, le cordonnier ne doit pas monter plus haut que la chaussure. » LeescHht, pl. -en, m. (charp.), der Auffchiebling, Knagge, ein zum Dadıgeipärre gehöriged Bauholz, weldyes mit dem einen Ende an den äußerften Rand des Dachbalfens, mit dem andern fchräg ge— hauenen Ende auf die äußere Fläche des Sparrens aufgenagelt Caufgefchürzt) wird, la chanlatte. Leerxor, pl. -nel, m. (charr.), der Schloßnagel Can einem War gen), Ja cheville ouvriere. Le£rzech , lieblid), agreable. — Dee’ Wein hoit e’ lefleche’ Goüt. LErreL, pl. -en, m., der Löffel, la cuiller. L’usage des cuillers, et RN 266 surtout des fourchettes, ne s’introduisit qu’assez tard en Europe. On connait encore à present . de peuples qui ne s’en servent point; les doigts ou deux petits bätons faits exprös Tor en tiennent lieu, — Chevaliers de la cuiller (hist.) Nom que prirent des nobles du pays de Vaud, dans une orgie oü ils s’etaient promis de manger les Genevois A la cuiller. Les huguenots eurent beaucoup A souffrir des pers&ceutions et — des chevaliers de la cuiller au commencement du 16° siecle. LEFFELBOIHR , pl. -en, m., der Löffelbohrer, hinter deffen Schneide ſich eine löffelartıge Bertiefung zur Aufnahme ded Bohrmehls be- findet, le foret-cuiller. Lerres, (geo.), Lieffringen, Lieffrange, Dorf im Kanton Wil. Lers, pl. -en, f., ſ. Leps. LEHMPLOSCHTER, pl.-en, f. (arch.), die Unterlage unter einem Krüs denpflafter, le couchis. Leıen, part. geleeen, liegen, &tre couché, situe. — (Daher franz. lie , was im Faſſe fich zu Boden leget, die Hefen); engl. lie, (leih); niederrh. Dial. leien. —Dät leit mer am Wee, engl. that lies mir in my way , cela m’est nn obstacle. LEieREG,, verjchlafen, träge, assoupi, somnolent. LEırent , n., f. Zengent. — In Osnabr. Lewwend. LEINZEECHEN,, pl. id., f., das Wundmal, die Narbe, la cicatrice, couture., — Holl. lidteeken; ndd. Liekteken, Gliedzeichen, Fleiſch⸗ zeichen. Leıscat, pl. -en, f. (men.), das Augfüllbrett, Valaise, f. — Leischt vum Galeplö , das Richtholz, Leitholz, le guide. Leise, Abfürzung von Elifabeth. Leıster (Leischter), pl. -en, die Alfter, la pie. — Ahd. agalistra ; mittelalt. ageleister, agelester.—Du solt niht gelovben.. an der Agleister schrien. Leit (furz), pl., die Leute, les gens, le monde. —’t jong Leit kucke’ viroin sech, an de äl hanner oin sech. La jeunesse regarde devant, et la vieillesse derriere soi. (Moxraicxx). Leit (lang), liegt, ſ. leien. — Wät leit droin? qu'importe. " Lerw, pl. -er, der Leib, le corps. — Prov. Dät leit kee’ Leiw, die Sache wird an den Tag fommen, dem Dinge ift nicht zu trauen, c’est une affaire perilleuse. — Op Leiw a’ Liöwe’ verbidden , bei Lebens-⸗ firafe verbieten, defendre sous peine de la vie; holl. op hals en keel verbieden. Lex ,.n. (geo.), Züttig, Liege, sur la Meuse. — Holl. Luik. — Bergl. celt. Lag, Leg, Zufammenfluß (der Maaß und Durthe). Einige find der Meinung Lüttig babe feinen Namen von dem lateinifchen Worte Legio, weil eine römifche Legion von den Eburonen, den Einwohnern ded Landes, alda gänzlich aufgerieben worden ift. Andere behaupten, ein Fleiner Bach, genannt Liege (Legia), welcher 267 im Dorfe And entfpringt, und ſich in die Maaß ergießt, habe diefer Stadt feinen Namen gegeben. gießt, h LEKEN, part. gelekt, (tan.), glätten, lisser. Leker , pl. id., m., ein Lütticher, un Liegeois. Lexuoız, pl. -hölzer, m., aud) Lexscnanck, f., der Glättfolben, das Glättholz, le lissoir. LeLGen,, (geo.), Züllingen, Lullange, Dorf im Kanton Glerf. LELLGEN,, {geo.) Kellingen, Lellingen, Dorf im Kanton Wilz. Lenz , (geo.), Lulzhauſen, Dorf in der Gemeinde Neunhaufen. — pl. Lénercher, das Fäßchen, Marketenderfäßchen, le ba- rillet. Leg, auch LenGt, pl. -en, f., die Leine, Cein hänfner oder fläch— ferner Sri, die Wäiche darauf zu hängen), la corde, la ligne. — Holl. leng ; nds. lenge. Lencen, leinen. — E’ lengen Hiem, lenge’ Gär, ein leinenes Hemd, leinened Garn, une chemise de toile, du fil de lin. Lengen Doch, leinened Tuch, Leinwand, de la toile. — C’est aux Ph£niciens que l'on attribue l’invention de la toile de lin. LEnGenT, n., das Leinengeräth, Weißzeug, le linge. — Rengt Len- gent, feine Wäſche, du linge fin. LENGE’WIEWER, pl. -id., m., der Xeinweber, le tisserand.— Tis- serand (hist. rel.), un des noms qu’on a donnes aux Albigeois (mem- bres de plusieurs sectes qui s’eleverent dans le midi de la France, vers le milieu du 412° siecle). LEnGE'wiEwesch, pl. -en,f., die Leinweberin, la femme du tisserand. LENGE'WIEWESCHKNOID,'pl. -knied, m., der Weberfnoten, le noeud de tisserand. LENGE’WIEWESCHSTOFFT , pl. -en, n., Weberzeug, toile de coton. Lengrt, pl. -en, f., 1° (Ef.), die Schneuſe, route coupee dans une futaie; 2° (chas.), die Brüche, les brisees. — Eng Leugt briechen , Brüche machen, faire des brisees. Lest , pl. -en, f. (econ.), eine Scheidewand in einem Stalle, wel: che nicht bis an die Dede reicht, une separation, un entre-deux. Lenk , linf, gauche. — Prov. Mat der lenker Hand warden, mit dem Effen nicht auf einen warten, attendre quelqu’un comme les moi- nes font l’abbe. — Gauche (polit.), dans les chambres frangaises, cöte, parti de l’opposition. LENNE’BLUD, n. (vet.), das Fettfchmelzen, die Schleimruhr, le gras fondu. LEnne’sroD,, pl. -en , n. (bouch.), der Lendenbraten , le filet, Paloyau. Less, (Löns), pl. -en, f., die Linfe, eine plattgedrückte Hülfenfrucht, la lentille.—LZat. lens.—Lensen Donneschdeg, jeudi des lentilles (hist.), appellation familiere par laquelle on designe le jeudi saint chez les chre- tiens d’Orient. 265 Lenzen, part. gelenzt, trödeln, zögern, lanterner. — Vergl. ndd. lenz, lau, flau. Lepp, m., der Schlamm, la vase, le limon, das Schlappe, mit Hinweglaffung des Zijchlautes, Lapp—Lepp. Lipr , pl. -en, m., der Zipfel, Schoß (an Manngfleidern), Rod ſchoß, la basque,, le pan. — Engl.lap.—C’dtait avec un des pans de leur robe que les Romains se mettaient a couvert de la pluie.—En henkt sen- ger Fra allzeit um Lepp, er hängt feiner Frau immer am Halſe, il est toujours pendu à la ceinture de sa femme. — ’t L£ppen an ’t Hand hoilen, in der gemeinen Eprecdhart, einpaden, fich aus dem Staube machen, plier bagage, trousser ses guenilles. — Engem 't Leppen an ’t Lucht hiewen, einem die Leviten lejen, einen beim Kragen nehmen. —'t Leppen hencke’ lossen , baisser les oreilles, avoir un air confus et mortifie. LerrscHAss, pl. -en, m. (gemein), das Betticheißergeficht, pop. le chie-en-lit. Le£rprsen , part. geleppst, läppern, nippen, mit Fleinen Zügen trins fen, boire à petits coups, du bout des levres, buvotter. — Holl. leppen; Kil. lepſen. Lers, (Löps), pl. -en, f., die Lippe, Lefze, la levre.—Celt. lap; ahd. leps; engl. lip; schwd. läp. — Bergl. sansk. lapas, Wort, Mund, und Jap. ausdrücken, fprechen. — 't Lepsen zesoime’ petzen we eng Kätz de Esseg saift, serrer les levres comme un chat qui boit du vinaigre, se dit d’un homme qui parait fäch£e. L£ren, part. gelört, lernen, apprendre. — Holl. leeren. — Et as kee’ weneger korjes &ppes ze leren, we deen, dee’ neischt wees, il n’y a personne de moins curieux d’apprendre, que les gens qui ne savent rien. (SuARD.) L£s (du), du lügft, tu ments. ©. len. Les, du läffeft, tu laisses. ©. lossen. Lescuspess, pl. -en, m. (serr.), eiferne Ruthe der Schmiede, dem Feuer in der Effe Luft zu machen, nach Schlacken zu vifitiren, und fie heraus zu nehmen, lattisonnoir, m. Luscuræex (am), in den leßten Augendliden, in den leßten Zügen, am Ende — Lat. in extremis. L£scuten (de’), der Xeßte, le dernier. — Prov. De’ Löschten as de’ Böschten.—’t soll een de’ leschten Däg net fierchten an net wönschen, summum nec metuas diem, nec optes. E’ peift um leschte’ Lach, il ne bat plus que d’une aile. Leschten (de’), ein Spiel der Kinder, wobei eines dad andere zus lest zu berühren fucht. Lescar (’t), neulich, fürzlich, unlängft, dernierement. — Ndd. letzt; engl. late, lately. Lescht , pl. -en, f., die Liſte, la liste. Leschwescu, pl. -en, m. (forg.), der Löfchwedel der Schmiede die Kohlen in der Eſſe mir Waſſer zu beiprengen, um die Glut zu vermehren, la mouillette,, larroseir, m. 269 Lest, m. (marine), ce que l’on met au fond d’un navire pour le tenir en equilibre, der Ballaft. — Il faut charger sa m&moire de pensdes morales ; elles servent de lest dans le cours de la vie. Lerxor, pl. -nöl, m., der Schließnagel, Bolzen, le boulon. Lersch, pl. -en, f. (bot.), der Schilf, le roseau. — Obd. Liſche. LETTRE p'avis, f., der Meldungsgzettel. LETTRE DE RAPPEL, f. (adm.), das Erinnerungsfchreiben. Lerz, pl. -en, die Aufgabe, Lection, die Ermahnung, Lehre, la lecon. — Kil. Leſſe; holl. les. — Seng Letz opsoen, feine Lection aufjagen; holl. zijne les opzeggen. Seng Lätz leren, apprendre sa lecon; holl. zijne les leeren. Dät as eng gud Litz fir en, das ift ihm eine gute Lehre, Warnung; holl. dat is eene goede les voor hem. E’ wees seng Letz op de’ Fangeren,, il sait sa legon sur le bout du doigt. Letzesurg , turemburg, Luxembourg. — Durch Natur und Kunft eine der ftärfften Feftungen von Europa. Sie liegt theild auf einem fteilen Felsberge, theild in dem von der Alzette (ſ. Oilzecht) durch: floffenen Grunde, und zerfällt demnach in die ältere Oberjtadt und die Unterftadt Pfaffenthal und Grund. Sie zählt gegen 11,000 Einwohner, ohne das Militär, und bat ungefähr 875 Häufer. Im Sahr 963 fchrieb man Lucilinburhut, Lutzelimburghut. — Im 12ten Jahrhundert: Lucelemburg, Kucelburg, Yucemburg. Sm 13ten Jahrh.: Lucelemburg, Lucenburg, Luccellenburg, Lützelburg, Luce— liburg, Lucembourg, Lucemburch, Lucemborch, Fuscelebor, Lucens borc, Luceleborch, Lucelbourg, Lucembourg, Lucelburch, Lucem— bourch, Lucemburgs, u. f. w. Im 14ten: Luremburg, Lutzemburg, Lurembourg, Luffembourg, Lüßemburg, u. f. w. Im 1öten: Luce leburg, Luccemburg, Lucemburg, u. a. m. „Wer Luremburg nicht gefehen hat, wird fich feine Vorftellung „von diefem an= und übereinander gefügten Kriegsgebäude machen. „Die Einbildungsfraft verwirrt fich, wenn man die feltfame Mans „migfaltigfeit wieder hervorrufen will, mit der ſich das Auge des „‚binz und bergehenden Wanderer kaum befreunden Fonnte. — Ein „Bach, Petrus genannt, erft allein, und dann verbunden mit dem „entgegenfommenden Fluß, die Elfe (Alzett), fchlingt ſich Mäander: „mäßig zwifchen Felfen durch und um fie herum. Bald im natürs „lichen Kauf, bald durch Kunft genöthigt. Auf dem linfen Ufer liegt „hoch und flach die alte Stadt: fie, mit den Feſtungswerken nach „Dem offenen Lande zu, ift andern befeftigten Städten ähnlich. Als „man nun für die Sicherheit derfelben nadı Weiten Sorge getras „gen, ſah man wohl ein, daß man fich auch gegen die Tiefe, wo ‚Das Waffer fließt, zu verwahren habe: bei zunehmender Kriegss „kunſt war auch das nicht hinreichend, man mußte auf dem red). „ten Ufer des Gewäffers, nach Süden, Dften und Norden, auf „eine und audfpringenden Winfeln unregelmäßiger Felspartien neue „Schanzen vorſchieben, nöthig immer eine zur Beſchützung der ans „dern. Hieraus entjtand nun eine Verfettung unüberjehbarer Ba— „ſtione, Redouten, halber Monde, und ſolches Zangens und Kras 270 „kelwerk als nur die Vertheidigungsfunft im feltfamften Falle zu „leiten vermochte. „Nichts kann defhalb einen wunderlichern Anblick gewähren als „das mitten durch dieß alles am Fluſſe ſich hinabziehende enge Thal, „deſſen wenige Flächen, deffen janft oder fteil aufjteigende Höhen ‚zu Gärten angelegt, in Terraſſen abgeftuft und mit Lufthaufern "lebt find: von wo aus man auf die fteilften Felfen, auf hoch „aufgethürmte Mauern rechts und links hinaufjchauet. Hier findet „Sich fo viel Größe mit Anmuth, fo viel Ernft mit Fieblichfeit ver⸗ „bunden, daß wohl zu wünfchen wäre, Pouſſin hätte fein herrlis „ches Talent in folchen Räumen betätigt.’ (Göthe.) « II n’y a peut-être pas en Europe de ville qui pr&sente un aspect plus »extraordinaire et plus propre à fixer les yeux du philosophe ; oü la sau- »vage nature conserve ses grands traits d’une maniere plus saillante au »milieu des ouvrages de l’art; oü la succession des objets soit plus tran- »chante et plus brusque; oü le frony altier des rocs antiques couronné »d’immenses trayaux de Mars, forme un spectacle plus imposant. II n’y »a personne qui passant pour la premiere fois sur le pont de la porte du »Chäteau, ne soit arr&t& par un sentiment subit d’admiration et de »frayeur. Je n’aivu que Bude, Belgrade et Peterwardin qui m’aient paru »reproduire a quelques egards la sensation que fait €prouver A un spec- »tateur attentif le site de Luxembourg. » (DE FELLER , Journ. de Lux., 1785.) « La capitale du Grand-Duch& n’est pas de ces villes que l’on aborde »avec indifference, oü l’on penätre sans emotion, qui lasse l’interet ou »la curiosit€, que l’on quitte sans regret , que l’on revoit sans plaisir. »Pour moi, je n’ai pu me defendre d’un vif emerveillement, quand »pour la premiere fois j’ai franchi la triple ceinture de remparis et de »pre&cipices dont cette place est entouree. Mon admiration s’est élevée »jusqu’a l’enthousiasme lorsque, de l’«eil, mesurant l’etendue de ses re- »tranchements, j'ai pu enumerer toutes ces redoutes, ces contre-gardes, »ces forts detaches et ces nombreux bastions, qui, de tres-loin, en de- »fendent l’approche; lorsque mes pas ont pu suiyre le fil de ce laby- »rinthe de conduits souterrains par lesquels les batteries se communiquent net les mines se correspondent ; lorsque j’ai consider sur l’Alzeite et la »Petruse ces trois Ecluses qui servent à suspendre le cours de ces rivieres »pour faire des lacs immenses de leurs profondes vallees, lorqu’enfin »ıl m’a Et& possible de me rendre compte du systeme admirable de defense »par lequel le genie de la eréature, secondant l’oeuvre de la creation, a »fait de cet autre Gibraltar une des premieres citadelles du monde. »La ville, situee au 25° degre de longitude et au 49° de latitude sep- »tentrionale, se divise en ville haute et villes basses. La premiere a, dans »sa forme heptagonale, 600 mötres de long sur 400 de large; on y »compte 600 maisons. Les deux villes basses, Grund et Paffenthal, en »ont ensemble la moitie. »Luxembourg , dont l’ancien nom tudesque Züfzelburg signifie petit »bourg,, ou petit chäteau fort, regoit une autre acceplion dans son ety- »mologie latine. Zucis burgys, bourg de la lumiere ou du soleil. Ceux 271 »qui professent cette opinion pretendent que Phoebus &tait ador€ 4 Luxem »bourg , alors que Diane, sa sœur, &tait adoree a Arlon. » Une autre &tymologie, à laquelle Bertholet donne la preference, est »celle de Zeizburg, du latin Zetorum burgus, quartier des Letiens, »parce que les cohortes de cette nalion camperent long-temps sur la »Rame, montagne voisine du chäteau. Il en est fait mention dans /’Iti- »neraire d’Antonin. » (Itineraire du Luxemb. Germ. par le Chevalier v’EvkqueE De La Basse-Moururie). — Don CaLmer avance que ce fut un Romain appele Lurilius, qui con- struisit le chäteau de Luxembourg qu’on appela Luciliburgum. Cette de- nomination est relenue dans la table des antiquites du pere Wiltheim ; mais l’opinion semble hasardee ; il est d’autant plus raisonnable de croire que le nom de Lutzenburg derive de Zutzel, petit, et Burg, chäteau, que, dans un titre entre l’abbe de Sı.-Maximin , de Tröves, et le comte Sigefroi (963), on l’appelle Lutzelimburghut. (Essai statist. sur les front. Nord-Est de la France, par J. AUDENELLE.) Levraut, m., jeune lievre, dad Häschen. — Engl. leveret; ital. levrotto. Lew, pl. -en, m., der Löwe, le lion. — Vir e' Lew an hannen en Dräch, a’ Gees an der Mett, vorn ein Löw' und binten eın Drach und Geis in der Mitte. (Beich. der Chimäre von Homer.) Lew, lieb, cher. — Holl., engl. lief; ndd. leef. — Kengem ze Lew a’ kengem ze Leed, unpartbeiifch, avec imparlialite. L£WÄCKELCHEN,, pl. Lewäckelcher, m., die Lerche, Ackerlerche, der Adervogel (der den Acker liebt), Falouetie. — Lat. alauda arvensis; angels. lavärc; Kil. Lewerk; holl. leeuwerk ; landsch. Löweneckerche; er Lewerf. — Vergl. ahd. hlewar, Acer; angels. hlevan, tönen. L£wen , part. gelewt, lieben, aimer. — Ndd. leewen; engl. love. L£wer, lieber. — Lewer stierwen we esö ze liöwen, plutöt mourir que de vivre ainsi. LEWFRABETTSTRE , n. (bot.), der braune Doften, wilde Majoran, l’origan commun. — Engl. lady’sbedstraw. L£EWFRAWESCHDäG, m. (lit.), das Felt der Himmelfahrt Marieng, die Krautweihe. An diefem Tage (15. Auguft) werden in der römis fhen Kirche allerlei Kräuter gemweihet zur Abwendung jeden Uns glückes, la fete de l’Assomption , fete des herbes, nom par lequel d’an- ciennes chartes designent l’assomption de la Vierge. Ceite fete, celebree tous les ans par l’Eglise le 45 aoüt, en m&moire de la mort, de la resur- rection et de l’enlevement au ciel de la sainte Vierge, prit un caractere de solennit€ plus grande en 1658, lorsque Louis XIII choisit ce jour pour meltre sa personne et son royaume sous la protection de la reine du ciel. Cette cer&monie fut renouvelee en 4758 par Louis XV. L£wrT, f., die Liebe, l’amour, m. Etoffe de la nature que l’imagina- tion a brodee. — Nds. Xeefte. — Prov. Kal Hänn, wärm Lewt, froides mains, chaudes amours.—’t Lewt as nömmen eng Freed,, ’t Eher èng Schöllegkeet. L’amour n'est qu’un plaisir, ’honneur est un devoir. (CoRNEILLE.) 272 Liasse, f. Plusieurs papiers attaches ensemhle avec une corde ou avec des tirets de parchemin, der Bund, Pad. LIBERTIN, m. Ce mot n’est pas toujours pris en mauvaise part; il s’est dit d’une personne qui se laisse aller volontiers a ses penchants, qui aime l’independance sans s’ecarter toutefois de ’honnetete,.der Aus— fchweifling, Wildfang, Bruder Liederlich. — Engl. libertine. Licae,, part. gelicht, lüften, aufbeben, in die Höbe heben, sou- lever. — Mittelalt. lichten; engl. lighten. —’t Flesch lichen, lever la bouteille, hausser le coude ; holl. 't flesche ligten. Licht „ KELLERLIcHT, pl. -en, f., das Kellerloch, die Lücke, eine Deffuung zur Einlaffung des Lichtes, le soupirail. — Holl. luchtgat. Licht , leicht, leger, facile. — Nds. licht. Lichteröp , pl. -en, m., der Fichtbraten; bei manchen Handwer—⸗ fern ein Braten oder fleiner Schmaus, weldyer den Geſellen gege- ben wird, wenn fie bei den furzen Tagen anfangen bei Fichte zu arbeiten, päte de veille, pät&(ou röti) que le maitre donne A ses ouvriers le jour oü commencent les veillees. Licuten, part. gelicht, leuchten, Eclairer. — Holl. lichten; ndd. Iuchten. — Licht em 't Trap erow, eclairez-lui en descendant l'escalier. En Ee lichten, ein Ei an das Licht halten, gegen dem Lichte beſe— hen, mirer un «uf. Licuter , pl. -en, m., der Leuchter, le chandelier. — Ail. Lichter; nds. Luchter. — E’ koffer, e’ selwer Lichier, un chandelier de cuivre, d’argent. LicHTEscHEin, m., der Mondfchein, das Mondlicht, le clair de lune. LichtLires. — Eng lichtläfeg Kö, eine Iuftfüchtige Kuh, une tau- relliöre, une vache qui recherche souvent le taureau. LientscHätz, auf eine leichte Art, ohne Schwierigfeit, ohne Mühe, facilement, aisement, sans peine. Livercher, pl. von Zidchen, Xieder, des chansons. — E’ Lider- chesboch , ein Xiederbuch, un livre, un recueil de chansons, chan- sonnier. LichntmespädG,, m., die Fichtmeffe, das Feft der Reinigung Mari: end, la chandeleur, la purification de la sainte Vierge. — Dieſes um's Fahr 542 eingejegte Kirchenfeft, welches auf den 2. Februar füllt, hat feinen Namen von den Kerzen, welche an diefen Tage für das ganze Jahr geweiht und mit Anfpielung auf die Worte des Si— meon : „Ein Xicht, zu erleuchten die Heiden‘, in feierlicher Pro— ceffion umbergetragen werden. ©. Bläs, Blasius. — On lit dans un sermon d’Innocent III, que la fete de la Chandeleur a été substituee à celle de la deesse Ceres, oü !’on faisait de grandes illuminations et oü les femmes portaient des chandelles. Lieder , n., das Leder, le cuir. — La premiere monnaie dont les Romains se servirent fut le cuir, et Philippe de Comines dit qu’apres les levees faites pour la rangon du roi Louis IX, on fut oblige de se servir d’une monnaie de cuir oü il y avait seulement un petit clou d’argent. On voit encore de cette monnaie de cuir dans les cabinets de médailles. — 275 Prov. t' Lieder get woilfeel,, 't Iösele’ strecke’ sech, le cuir sera à bon marche, les veaux s’etendent. Li£verweech. — Komm Een ze noh erbei, ech schlo’n e’ lieder- weech, tret’ einer mir zu nah, ich fchlag’ ihn lederweich. (Göthe.) Laxpscu, pl. -en, f., die Bretterhütte Cbefonders während der Meffe die Wirthsbuden), la baraque de foire.— Mittelalt. logia, logea, petite boutique qu’on loue pendant une foire. — Bergl. lat. locus , lo- care; Kil. logie; holl. loods; ital. loggia ; engl. lodge, cabane, loge, Ligert, eng verbunden, vertraut, lie. Li£rkoc# , pl. -en, m., der Lebkuchen, Pfefferfuchen, Honigfuchen, le pain d’epices. — Kil, Liefkoeck. — Bergl. das altdeutfcye nod) jet im Osnabrück'ſchen gebräuchlicdie Wort Lebbe, fehr füß. Lien, pl. -en, f., die Lehne, das Geländer, le garde-fou.—Bergl. engl. lean (lihn), fich lehnen. Lien, dünn Coon flüffigen Speifen), clair. — Ndd. leen, lann; angels. laene; engl. lean (lihn).— Bergl. celt. lan, liän, len, Waffer. Lies (Oibslies) , pl. -en, f. (jard.), der Obſtbrecher, Apfelbrecher, Nußbrecher, le cueilloir. Lieskoırw, pl. Lieskierw, m., der Pflückkorb, Objtforb, le panier destine à recevoir ce que l’on cueille, le cueilloir. Lizwes , lebendig, vivant; vif. — Obd. lebig.—Et as keng lieweg Sel do, iln’y a ni betes, nı gens. Liewen, part. geliewt, leben, vivre. — Holl. leven; engl. live. — Prov. Mer mnss liewen a’ liöwe’ lossen, il faut vivre et laisser vivre. E’ liewt we Gott a’ Frankreich ; holl. hij leeft als onze lieve Heer in Frank- rijk; westphäl. hei leiwet os de leiwe H£er in Frankreik. Li£wen, n., 41° daS Leben, la vie. — Holl. leeven ; engl. life (Leif) ; angels. Iyf; schwd. if; 2° das Getöfe, der Larm, le boucan.—Spillt net mam Liöwe’ vum Mensch, et henckt nömmen un ängem Foidem; ne jouez pas avec la vie de Phomme, elle ne tient qu’a un fil. t soll ee’ sei’ Liewe’ net ’t Leit noh dem Schei’ jugeren ; Il ne faut pas juger les gens sur l’apparence. (La Font.) Li£wer , pl. -en, f., die Leber, le foie. — Angels. liver ; holl. lever; engl. liver; nds. lever. — Long a’ Liewer eröm gien, Lunge und Le ber ausbrechen, rendre tripes et hoyaux. Eng dröche’ Liöwer hoin, eine heiffe Leber haben, zum Trunke geneigt fein. ©. Koll. LiEWERKNIEDEL , pl. -en, f., das Leberflößchen, des boulettes de foie. Litas, m. (bot.), ber Lilak, le lilas, originaire des Indes, connu en Europe depuis 1562. — Lat. Iiliacum. — Lilas geet gut mat greng,, le lilas s’accorde bien avec le vert. Linmert, pl. -en, f., die Mefferflinge, la lame de couteau. — Celt. lamen ; lat. lamella ; nds. Lämmel; holl. lemmer; ital. lama. Lınon, m. (arch.), die Treppenrampe, -fpindel (das die Stufen tragende Seitenholz der Treppe), les jouées. 35 274 Linn, pl. -en, m., der Achsnagel, die Lünſe, l’esse, f. In den ge meinen Mundarten auch Lönſe, Yunze, Lihn, Lien. Liox, m., ilse dit, depuis quelques annééês, de jeunes gens riches , ‚2legants, libres dans leurs mœurs, et qui affectent une certaine origina- lite; lion, lionne, femme qui partage cette maniere de vivre, der affec- tirte Tonangeber; die ausgelaffene Frau aus der vornehmen Welt, Liser , m. (agr.), die Luzerne, der uzerflee, ewige Klee, la lu- zerne , tröfle ou foin de Bourgogne , plante legumineuse tres-recherchee des bestiaux. — Bergl. celt. lus, Gras, Liser& , m., die fortelirte Leiſte. Liser£ren , liserer , forteliren, mit einem Schnürcyen einfaffen. LrituarGe, f. (Asbos, pierre, apyupos, argent) , oxide. de — demi- vitreux, die Glätte, die Bleiglätte. — De’ Wein, wo Litharge an as, as sehr schizdlech, le vin dans lequel on a mis de la litharge est tres- nuisible. Livrer (d’homme de troupe), m., das Abrechnungsbudh. LiwErENn, part. geliwert, gerinnen machen, jtarren, coaguler, se —— as mer an den Odere' geliwert, mon sang se glaca ans mes veines. | Lö, pl. -en, f., die Rage, la couche. — Engl. lay. — Ing Lö Bier, eng Lö Kröschelen an eng Lö Zocker , une couche de fraises, une couche de groseilles et une couche de sucre. LocATAIRE, m., celui qui lient une maison ou une portion de maison A loyer, der Miether, der Mietymann. — Altfranz. louandier ; engl. lodger. Locarıve (valeur). Ce qu’un immeuble peut rapporter quand on le donne A loyer, der Miethzing, Löper, pl. -en, n., das Luder, Aas, die Gaffenhure, la carogne, bagasse , loudiere. LOFFTSCHNAPPERT, pl. -en, m. (mare.), der Zuftfopper, le cheval qui tique en lair. Log£renG, pl. -en, f., die Wohnung, le logement. — Engl. lod- ging. — De’ Kascht an ’t Logereng hoin, Tiſch und Wohnung haben, avoir la table et le logement. Lonorz, n., dad Schalholz, le bois pelard, bois Ecorce. Lo, pl. -en, f., 4° die Lade, la caisse, boite; 2° der Fenfterla- den, le volet. Loıp , imper., lade, charge. | Loieng, pl. -en, f., die Ladung, la charge. —Holl. laading ; engl. loading. Loipst&sser , pl. id., m., der Ladſtock, das Inſtrument zum Nies derftoßen der Ladung im Laufe der Handfeuerwaffen, la baguette. Lo1DSTESSERRERRCHEN , pl. -rehrcher , m., der Ladſtockring, le porte- baguette. 275 Lois, leife, facht, leger, doucement, legerement. — Ahd. lisi.— E’ loise’ Schlof, un sommeil l&ger. Lois gekacht Eeer, weich gejottene Gier, des aufs mollets, Lois, loder, fchlaff, läche. — Engl. loose (luhs). Lorw (lang), m., das ob, la louange, l’eloge, f.— Holl. lof. — En affecteerte’ Loiw as Spott, la louange affectee est une raillerie. Loıw (furz), imper., lobe, loue. Loıwen, part. geloiwt, loben, louer. — Holl. loven. — Mer loiwt zum daxte’ nömmen fir geloiwt ze gien, on ne loue d’ordinaire que pour etre loue. (LAROCHEF.) LOLLEBRUDER , pl. -brider, m., der Laienbruder (in Mönchsklöftern), le fröre lai, frere convers. — Mhd. Lollebruder; obd. Rolle, Nollibrus der. — Lollharden oder Xollarden war der Name eined mönchsarti- gen, freien Vereins, der den Kranken und Todten feine Dienite widmete, Er bildete ſich um 1300 zuerft in Antwerpen, wo einige fromme Leute zu Leichenbejtattungen fich verbanden, die von. dem niederdeutfchen Worte Iollen oder Iullen, d. i. leife fingen, Loll- harden genannt wurden, weil fie bei Leichenbegängniffen einen trau— rigen, dumpfen Gefang hören ließen, und überhaupt bei einfamen Andahtsübungen viel fangen. Lomsarp,, m., dad Leihaus, das Berfegamt, der Lombard, eine öffentliche Anftalt, worin man gegen ein Eh Pfand Geld geliehen befommen kann. Während der Bürgerfriege zwifchen den uelfen und Ghibellinen wanderten viele wohlhabende Kaufleute aus der Lombardei nach England, Frankreich und Deutfchland, und errichteten dort Wechſel- und Leibhäufer. — Holl. lombard. LömmeL.— Prov. Ech sall em de’ Lömmel an ’t Lucht hiöwen , ich werde ihn zurecht weifen, je lui apprendrai son devoir, je le redresserai. — Holl. Ik zal hem lucht geven. Lone, pl. -en., f., der Lumpen, Feßen, le haillon, chiffon , lam- beau, la guenille. —E’ flet an de’ Lompen, er iſt gan zerlumpt, il est tout deguenille. -—- Prov. 't Lompe’ stenken,, feine Sache tft nicht jauber, nicht rein, son cas est sale, il y a de l’ordure a ses flütes. Lone , pl. -en, f., der liederliche Menſch, le libertin , le debauche. Lompe'FEEESCH , pl. -en, f. (pap.), die Lumpenausleſerin, la delis- seuse, Lompe’KLAck , pl. -en, f., die Heimglodfe, das Lauten aus dem Wirthshauſe, la cloche de retraite. Lomperrt , pl. -en, m., ſ. Zomp. — Holl. lomperd , Lumpenkerl. Long, pl. -en, die Lunge, le poumon. — Holl. long. — Prov. We op der Long, sö op der Zong , ohne Hehl, offenherzig. De mon caur en tout temps ma bouche est l’interpröte. es —Sech ’t Long ow jeitzen , fic) den Hals abjchreien, s’user le poumon a force de crier. LoNnGE’FAILZEGT , f. (vei.), die Lungenfäule, Lungenfeuche, la pom- meliere, maladie des bestiaux qui ressemble à la phtisie pulmonaire. — 276 Die Lungenfäule, eine fehr gefürchtete Krankheit des Rindviehes, findet ihren Grund in einem zu großen Gehalt des Blutes an pla— ftifchen Stoffen in Folge fehlechakter Fütterung mit ftaubigem, vers fchlemmtem Futter, faulem Waſſer u. |. w. Im zweiten und dritten Stadium ift die Krankheit anſteckend. Longe’särz, m., ſ. Longe’feilzegt. LoNGE’PEIFFER , pl. id., m. (vet.), der Keucher, das hartichnaufige Pferd, le soufleur, cheval qui corne. — Das Pfeifen oder die Hart: ichnauftgfeit der Pferde bejteht in einer gewilfen Behinderung des Ein: und Ausathmens, in einem Ziehen der Flanken, Aufreißen der Nafelöcher und heftigem oder geringerm Röcheln. Loxckes , (g€o.), Longwy, ville forte de France. Lost, pl. -en, f., die Xunte, la meche. — Holl. Iont. LoRGN£ren, lorgner, beglasäugeln, mit dem Tafchenglafe bes aucken. —La reine, epouse de Louis XV, inform&e que le roi, passant à Petit-Bourg, avait fait une certaine cour a Madaıne de Bouflers, dit & ceite dame, lorsqu’elle revint a Versailles: «Madame, vous avez bien fait parler de vous a Petit-Bourg.—Qu’est-ce qu’on a pu dire a Votre Majeste, Madame? — Mais que vous aviez beaucoup lorgne le roi. — Madame, V.M. a été mal informee. On n’a pas dit que j’avais beautoup lorgn& le roi; on a dit que le roi m’avait beaucoup lorgnee. » LoRGNETTE , f., nom vulgaire de la lunette de spectacle, das Augen⸗ glas, Tajchenglas, Yauerglas, Ferngläschen. — Ce n’est plus le bon air D’avoir, comme autrefois, de bons yeux, de voir clair; Tout le monde est aveugle, et se sert de lorgnettes. (La CuAauss£e.) LoRrGnoN, m., pelite lunette a un seul verre, qu’on porte ordinaire- ment suspendu A un cordon, das Augenglas. Loscut, f., die Luft, lenvie.—’t Loscht as em vergängen, l’envie lui en est passe. Lörusannp, m., ſchwarz feidened oder baummollened Band (das nad) dem Gewichte, Loth), verkauft wurde), ruban de soie ou de co- ton noir. LoucHE , qui n’est pas clair, verdächtig. Loucne, f. (orf.), grande cuillere à long manche avec laquelle on sert le potage, der große Suppenlöffel. ©. Boll. Loupe, f. (med.), tumeur circonscrite, indolente, ayant son siege dans le tissu cellulaire, sans inflammation et sans changement de couleur a la peau, das MWolfsgefchwulit, Sacdgefchwulft, Balggeſchwulſt. — Mittellat. lupia. Loupe, f. Lentille tres-convexe dont on se sert pour grossir les objets, das Handvergrößerungsglas, die VBergrößerungslinfe. Loupe , f. (forg.). Masse de fer fondu et petrie sous le marteau, gro» Ber Klumpen glühenden Eiſens, das aus dem Frifchfeuer zum ers jtenmale unter den Hammer fommt. Lurox, m. Homme joyeux et sans souci , bon vivant, homme vigou- 277 reux et determine, der muntere und rüftige Mann, der Lebemann, Luſtigleber. Luronse, f. Femme réjouie et décidée qui ne s'eſſarouche pas aise- ment, die muntere und rüftige Frau. Lurren, part. geluppt, laufen, rennen, courir. — Bergl. sansc. laip; goth. laupen; angels. hleapan; holl. loopen ; engl. lope; schwd. löpa, laufen; celt. Llop, Bein. — Die Grundbedeutung iſt der Elap- pernde Schall des Auftretens. Lucas. — Prov. ’t as Lucas am leschte’ Kapitel, er pfeift auf dem legten Loche, il est aux abois, il montre la corde. Lücnt, pl. -en, f., 4° das Licht, la lumiere; 2° die Luft, Yair, m. — Celt. Llüg; Kü., holl. lucht. — Bei der Lücht arbechten, travailler à la chandelle. Engem ’t Lücht halen, Einem das Licht halten (ihm zu etwas, bejonders einer jchlimmen Sache behülflich fein), tenir la chandelle. Een an ’t Lücht hiewen, 4° einen bintergehen, altraper, duper quelqu’an ; 2° erwijchen, ausftlzen, reprimander. Luren, part. gelurt, humfen, eine Melodie ohne Worte drum: mend für fich fingen, bourdonner une chanson. Lusek , pl. -en, m., der Zwerchſack, doppelte Schulterfad, ein aus zwei Theilen bejtehender Sack mit einer Schlige in der Mitte, welcher zwerch über die Schulter getragen wird, le bissac. — Vgl. celt. lus, Bauer, alſo Bauernfad. Je sers à l’indigent dans un besoin extreme; Devinez qui je suis, je suis deux fois le meme. Lüsen,, part. gelüst, loſe fehen, verfchmigt bei Seite blicken, feit- wärts oder von unten auffehen, guigner, reluquer, lorgner malıcieu- sement. — Gaunersp. linzen. Lüsert, pl. -en, m., der Gluper, Tiftige, fchalfhafte Menjch, der nicht frei aus den Augen fieht, le reluqueur. Lustee , m., der Kronleuchter, sorte de chandelier à plusieurs bran- ches, que l’on suspend au plancher ou aux voütes des salles et des Eglises pour les orner ou les éclairer dans des assemblees remarquables ou pour des cer&monies particulieres. Mon sort est d’&re pendu ; Quand on me touche, je grelotte. Je passe les hivers tout nu Et les étés en redingotte, Lustke, m., der Glanz. Lustee, m., das Luſtrum (Fünfjahr). — Le mot lustre, qui, chez les Romains, signifiait une revolution de cing années, vient du latin luere, payer, parce que toutes les fois que cette revolution arrivait, on taxait le peuple romain a payer une certaine somme. Lutesch , lutheriſch, lutherien , lutheriste. — Holl. lutersch. Lursch, pl. -en, f., die Schlumpe, Latfche, eine Weibsperfon, ar welcher alles unordentlich, nacyläßig und liederlich hängt, la salope. 278 LuTscHeG,, LATSCHEG, fchlumpig, fchlotterig, nachläßig gekleidet und unreinlich, mal-propre, saligaud, negligent. Luxe, m. Somptuosit@, exces de depense dans le vêtement, la table, l’ameublement , etc., der Prachtaufwand, verjchwenderiiche Aufwand, der Staat, Xurus.— Lat. luxus; ital. lusso; span. luxo. — Soutien de l’industrie et corrupteur de la morale. — Le luxe, fils de l’orgueil et de la vanite, est indestructible comme eux. (Mıras.) Oui , je suis loin de m’en dedire,, Le luxe a des charmes puissants; Il encourage les talents, Il est la gloire d’un empire : Il ressemble aux vins delicats , Il faut s’en permettre l’usage. Le plaisir sied tres-bien au sage : Buvez , ne vous enivrez pas. (Vorr.) J TR. Macaron, m. Pätisserie delicate et friande, die Makrone. — Ital. macarone; mittellat. maccarones..... Invilaverat Guillelmum ad pran- dium... eique apposuerat maccarones cum pastillis. (Du Cance.) Mäcney, part. gemächt, machen, faire. — Ech mächen,, du mechs, e' mecht, mir mächen, ete. —’t Wörecht mecht verhäst, Wahrheit erzeugt Haß; let. veritas odium parit. Engem den Danz läng mächen, einen lange waıten laffen, faire eroquer le marmot à quelqu’un. Eng Bidche’ mäche’, Käſelaibe machen, faire des fromages, se dit familie- rement d’un jeu que font les jeunes filles en tournant rapidement sur el- les-memes et en se baissant tout à coup, de ımaniere que le jupon se gonfle et pr&sente une forme ronde. Mäcnen (sech), vornehm thun, fidy ein Anfehen geben, se donner des airs. Mackes , fchwach, matt, faible. — Ech sen esö mackeg op de’ Been, ai les jambes si faibles. MADANMEG, wie eine Dame, nad) Art der Damen, comme une dame, à la maniere des dames. MADELENE’BIR , pl. -en, f. (jard.), la poire de la Madelaine. Mai, pl. -en, m., der Mai, Maibaum, le mai, vert-mai, 1° bran- ches de verdure dont on orne les rues pour les processions, etc. ; 2° ar- bre qu’on plante devant une porte le premier jour de mai. Mipe’ (ze) Goön, auf die Heirat) ausgehen, auf die Freierei, auf die Freyd gehen, chercher femme, chercher a se marier. MiDE’GÄnGER , pl. id., m., ſ. Heilechsmann. MADELOTT, pl. -en, f., der Mutrofentanz, la matelotte. MiDERCHER , pl. von Mädchen , die Mätchen, les filles. — Prov. En as oin all Mädercher verlewt, il est amoureux des 11,000 vierges. MADRAs, m, Espece de cravate ou mouchoir de cou, qui vient des 279 Indes et qu’on appelle ainsi du nom de la ville de Madras, oü il se fa- brique, ein Madrashalstuch aus Seide und Baumwolle. MaAprizr, pl. -en, m., dad Madrillbrett, die Bohle, le madrier. — Ital. madrile. — Vergl. ce. mar, groß, und der, Holz; span. madera, Holz, Zimmerholz. —L’ile de Madere, dans l’oc&an atlantıque, etait couverte de bois. Migsch, f., Maierin, die Frau eined Verwalter oder Pachters eines Landgutes, la fermiere , metayere. Migsch (eng deck), eine dicke, anfehnliche Frau, fo wie man fich die Frau eines Mär’d (Bürgermeijters) oder Verwalters denft. MieschrrAum, pl. -en, f., Art von Pflaumen. MAIFELCHEN , pl. Maifelcher, m., ein Eleiner Biffen, un petit mor- ceau. ©. Maufel. MAILER MäcHEN , Gefichter fchneiden, Fraßengefichter machen, faire des grimaces , des mines. MAILERMECHER , pl. id., m., der Maulmacher, Fragenfchneider, der das Maul verzerrt, le grimacier. MAIN COULANTE, f. (arch.). La partie de la rampe d'un escalier sur laquelle on appuie la main, die Treppenlehne, Gelanderlehne. Maıss (a peux), auf beide Hände, zum Doppelgebrauche. Mais (lang)! Miet! zi! zig! 1° ein Lockwort die Kabe zu rufen, m’nette ! — Ital. muci. 2° die Katze Cin der Kinderfprache), le chat. MAISZÖCKERCHEN , m. (conf.), der Aniszucder, überzucerter Anis— faamen, la nompareille (sorte de drag&e fort menue). Markes (hebräifches Wort), Prügel, Schläge, des coups.— Gau- nersp. Mackes, Mackeis. — Vergl. celt. mach; altfranz. macque, massue, houlette. Mar A propos, zur Unzeit, ungelegen, unſchicklich, undienlich. MALBRUCKEN, pl. (cordon.), lederner Beſatz um Schuhe, Stiefes fetten, bande de cuir dont on garnit les souliers,, bottines. MALBRUCKSWÖN , pl. -wän, m., der Packwagen, le chariot à Mal- borough. Maır,f. fagr.), das Mull, lockerer Boden, terre meuble. ’t Koir an 't Mall, De’ Wees an 't Schall (Scholle, motte), ’t Hoiwer an de’ Pull, Setzt de’ Bauer op de’ Stull. (Bauernregel.) MAL content (A la), se dit d’une espece de coiſſure qui consiste à porter les cheveux presque ras. Maıte, f., die Kifte, das Felleifen, Brieffelleifen; die Briefpoft. — Engl. mail; span. mala. MALPROPRETET, f., die Unfauberfeit, la malproprete. Marz (ausgebrannte’), m., (brass.), die Träber, die Seihe, Hilfen von ausgefochtem Malze, la drague. MALZHAFEN, m. (brass.), der Satz-Korn, die Kornfchicht, welche 280 feimem foll, la couche, tas carr& de grain dans le germoir et d’une €paisseur convenable pour le faire germer. Min, pl.-en, f., die Ziße (am Guter), la tette, le trayon. — Celt., holl. mam; lat. mamma; span. mama, die Bruft. Mam, (mat dem), mit dem, avec. — Mam Kapp wider ’t Mauer, (an e’ Greef) lafen, mit dem Kopfe wider die Wand rennen; holl. met het hoofd tegen den mur loopen. — Gé mam rechte’ Föss zu dengen Affai- ren, a’ mam lenke’ Föss zu denge’ Pleseren, marche du pied droit à tes affaires, et du pied gauche à tes plaisirs. (Prruacore). Mann, pl. -en, f., die Mutter, la mere, maman. In gemeinen Sprecharten, Mämme. — Ndd. Möme; celt. mam; holl. mama, mem; engl. mam; gr. mammä. A deux Epoques de sa vie, L’homme prononce,, en begayant , Deux mots dont la douce harmonie A je ne sais quoi de charmant: L’un est maman, et l’autre j'aime; L’un est eréé par un enfant, Et l’autre arrive de lui-me&me Du cœur, aux levres d’un amant. MancHE, f., se dit pour partie. Etre manche a manche, avoir gagne chacun une partie, gleich ſtehen. Minpes , pl. -er, m., der Montag, le lundi. — Lat. lunz dies. — Chez les anciens ce jour Elait consacre A la lune. Obd. Mendig, Mendtag, ein Freudentag, von Mende, Freude, Fröhlichfeit. — Bloe Maendeg, f. Blo. Les gens de metier ne fetent guere le dimanche , sans que le lundi s’en ressente. Les Romains avaient aussi leur lendemain, qu’ils appelaient repotio, du verbe repotare, Br qu’on y achevait de boire, et sans doute de manger les restes de la veille, ManpaAt,, m. Espöce de bon payable a vue, die Anweifung. Männer, pl. -en, f., in einigen Gegenden der Wafchkorb, Tücher: forb, le panıer à linge, f. Keskoirw. MANEEN, nein doch, nicht Doch, mais non. — /tal. madend. ManıE , f., folie qui n’est pas complete; habitude bizarre; folie dans laquelle l’imagination est constamment frappee d’une idee particuliere , der partielle Wahnſinn, die Sucht, Wuth, wunderliche Grille. La moitie des humains rit aux depens de l’autre, Les fous ont leur manie et nous avons la nötre. (Desr.) MANIGANCE , f., mauvaise ruse, procédé artificieux pour venir à bout de ses fins, der Kniff, der Schlich. — Vergl. manu agere, la main etant linstrument par excelience dont on se sert pour faire un coup adroit, une chose subtile. MAnIPEL, pl. -en, f. (lit.), die Armbinde, Stole eined Meßpriefters, le manipule, petit &tole au bras gauche des celebrants. — Lat. manipu- lus; engl. maniple; ilal. manipolo. — Le manipule signifie et repré- sente un mouchoir, que les pretres de la primitive Eglıse portaient au bras pour essuyer les larmes qu’ils versaient en songeant aux peches du 281 peuple, au temps de la consecration. La priere qu'ils disent encore en se rev&tant de cet ornement, en rend t&moıgnage: merear, Domine, por- tare manipulum fletus et doloris. (Tr£voux.) Maxique, f., der Pfiff. — E’ kennt ’t Manique, er verfteht den Rum— mel, er iſt flinf und geſchickt, il entend la manique. — Vergl. span. mäna, Geſchicklichkeit, Fertigkeit. ManKTom, m., der Mangel, Abgang, das Fehlende, le manque. — Ital. manco; mittellat. manca. — Vergl. Kl. manden, mangeln; nds. manf, mangelhaft. MinncHEN,, pl. Männercher , m., das Sprißrohr, dag bei der Feuers fprige an dem .Ende des Schlauches befeftigte coniſch zulaufende Rohr mit der vorderen Sprungöffnung, le canon de pompe à feu. MinncHen, m., 4° (charp.), die Giebelfpige, der Giebelfpieß, le poincon ; 2° der Aufjat auf einer Dfenröhre, le chapiteau. MANNER , minder, moins. Mer se’ net meh net manner, Mer sen all Gottes Kanner, A’ sollen ons we Brider free’n. Wir find nidyt mehr nicht minder, Sind alle Gottes Kinder, Und follen und wie Brüder freu. (Bo$.) Mäns, groß, erwachien, mannbar, grand, adulte. — Adulte (anc. jurispr.) , se disait des personnes puberes qui &taient mineures de 23 ans. MansAR,, pl. -en, m., das Giebelzimmer, die Manfarde, Manfar: denwohnung, la mansarde. — Francois Mansard, ne à Paris en 1598, mort en 1666, fut un des plus grands architectes du XVII° siecle. Il est l’inventeur de ces appartements sous les toits, que de son nom on appelle appartements a la Mansarde ou simplement mansarde, MänsGEcKEG, manntoll, manngierig, folle des hommes, affectee d’andromanie. Mansr (dät), das Mindeite, le moins. — Goth. minnist; ndh. min- nest. — Dät se’ meng manst Gedanken ; ital. questo & l'ultimo de’ miei pensieri. MANTELSTäF, pl. -en, m. (econ.), das obere Ende ded Bienenfto- ckes, le bout de la ruche. Manz, m. (bot.), die Minze, la menthe. Mänzes, wacker, arbeitfam, alerte, actif, vigilant. — Obd. mangig, munter, lebhaft. Mänzen (sech), part. gemänzt, ſich wacer halten, alle Hinderniffe befeitigen, se comporter bravement, vaincre tous les obstacles,, se de- fendre vigoureusement. MAQUEREAU, m., der Kuppler, Hurenwirtb. — Les uns font deriver maquereau de l'hébreu machar, vendre , le metier des maquereaux &tant de vendre les filles; d’autres du latin aquarius , aquariolus, en ajoutant la lettre m (aquarioli diceebantur mulierum impudicarum sordidi) , parce que chez les Romains, les porteurs d’eau &taient souvent employes dans 3% 282 des intrigues de debauche;; d’autres de macalarellus , parce que dans les anciennes come&dies a Rome , les proxenetes de debauche avaıent un cos- tume bigarr€ comme un poisson de mer, qui a regu ce m@me nom. MAQUERELLE, f., die Kupplerin, Zuführerin. Maoguicnon, m., qui fait trafic de chevaux,, qui s’entremet pour en faire vendre, der Pferdehändler, Roßtaufcher. — Lat. mango. — Bol. celt. mac, marc, Pferd. Verwandt mit Mäfler. Mär, m., der Kaffeefaß, le marc. — Celt. marc, le reste de tout ce qui est comprime , exprim£. Le devoir est le marc, l’honneur n’est que l’escorce. (MontAıGne ) NARATRE, f., se dit d’une mèêre qui n’a pas de tendresse pour ses en- fants, qui les traite durement , die Rabenmutter.— Mittellat. marastra. — D’Alembert &tait ne, avant mariage, d’une madame Tencin, qui le confia à la femme d’un vitrier, et le meconnut jusqu’au temps oü le mé- rite de cet homme illustre commenca à faire du bruit dans le monde. Alors madame Tencin lui réréla le mystere de sa naissance. Pour toute réponse, d’Alembert lui dit : vous &tes une marätre ; c’est la vitriere qui est ma mi£re. MARBER, pl. -en, m., der Marmor, le marbre. — Holl. marber ; celt. marbr, von mar, tachete, und ber, bre, pierre. Le marbre bien souvent est un dernier flatteur. (Roucker.) — Madrigal italien fait sur une figure de marbre qui represente Jesus- Christ lie a une colonne : Di marmo & la colonna , Marmor ella € per natura, Di marmo son l’empi ministri e rei, Marmor quei per durezza,, E tu pur Signor di marmo sei. Tu marmo per costanza e fortezza. E io che di pietä e di cordoglio Spettator ne rimango, Marmo son se non piango. MARBERSTEEN,, pl. Marbersteng , m., der Marmorftein, le marbre. MARBREREN, part. marbreert, marmoriren, marbrer. MARCHE-PIED, m., der Auftritt, die Fußtrittbank; der Fußtritt (einer Kutjche). — L’empereur Valerien fut fait captif par Sapor, roi de Perse. Le vaincu servait de marche-pied quand le vainqueur montait a cheval. MarcoTT, f. (jard.), der Ableger, Abfenfer, la marcotte, jeune branche couchee en terre pour |’y faire prendre racine. MärGRETCHEN , pl. Märgretercher, f. (bot.), die Maßliebe, Gänfe: blume, la marguerite, paquerelle. . MARIAGE, m. Nom d’un jeu de cartes oü le principal avantage con- siste de reunir dans sa main un roi et une dame de m&me couleur. Marıace (belle), m. Mariage d’atout, le roi et Ja dame de la couleur retournee, Mariage in Trumpf. MARIAGE DE CONVENANCE, m., celui qui est fonde sur des rapports de condition, de famille ou d’interet , mais sans que l’union soit inegale Dun re ou aux autres qualites, die. Convenienz⸗, Schicklichkeits— eirath, 2830 MARIAGE DE RAISON, celui auquel les parties sont determinees par le raisonnement plutöt que par la passion, Die Vernunftsheirath. Märk , pl. -en, f., der Marfitein, Grenzitein, la borne. Pierre qui sert de terme et de limite a un heritage. — Celt. marc; angels. marc. MARKETENTESCH, pl. -en, f., die Marfetenderinn, la vivandiere, qui suit les troupes et leur vend des vivres.— Holl. marketendster. MARKOoLF, m., f. Kola. MARMITE, f., der metallene Kochtopf, Fleifchtopf.—Ce mot a die dit premierement d’un pot de marbre de la forme d’un mortier. Les marmites furent ensuite de terre, puis de cuivre et de fer qui s’echauffent plus aisement. — Celt. — ; ital., span. marmita. — Dans l’assemblee constituante, le 47 mai 41790, on proposa de faire une monnaie de cui- vre de mince valeur, pour favoriser la circulation des assignats. Oü pren- dre le cuivre, demande l’abbe Maury? Iln’y a qu’a employer, r&pond Murinais , les casseroles de tous ceux dont on a renvers& les marmites. (Courrier frangais.) — Eng Schaffet sot am Eifer zu hirer Nopesch : Ech schloön der meng Marmite um Kapp durech. — Wät hois-d’an denger Marmite? — E’ gu- de’ Kapaun. — Da’ loss mer en zesoimen iessen. MARMOTTE, f. Gros rat de montagne. quadrupede rongeur de la fa- mille des loirs, qui dort pendant tout !’hiver, da8 Murmeltbier.—Engl. marmot; ital., span. marmotta; lat. marmota alpina. Sin Graubünden marmont, mus montanus. Les habitants des Alpes lui donnent le nom de magnote. — E’ schleft we eng Marmotte. MARMOTTE (cost.), coilfure de femme qui consiste dans un morceau d’etoffe plac& sur la t£te, la pointe en arrıere et les bouts noués sous le menton, Art Kopftuch. MARMOTTE’BIR, pl. -en, f., die Bergamottenbirne, Fürftenbirne, la bergamotte. — Le cardinal du Perron, dans son Perroniana ‚dit: je pensois que les poires, nous appelons de bergamottes , fussent ainsi nommees à cause de Bergame, et qu’elles fussent venues d’Italie; mais elles viennent de Turquie, car en laugue turquesse beg (bey) veut dire seigneur, et armol, poire. Les Italiens, au lieu de begarmond,, ont dit, par transposition de lettres, bergamotta, d’oü nous avons fait ber- gambotte. (M£naAGeE.) MAROKENG, m., der Safftan, dad maroffantjche Leder, le maro- quin, cuir de bouc ou de chövre, appr&t€ avec de la noix de galle ou du — a limitation de celui qui se fabrique a Maroc. — Ital. marro- chino. Maron, m. (milit.). Piece de cuivre ou petit anneau de fer que les rondes deposent, à chaque poste, dans une boite destinee à cet usage, dad Nundezeichen, womit eine Patrouille, die es jederzeit an Die nachfolgende abgibt, erweifen kann, fie habe ihre Pflicht gethan. MARQUETTE, f. (cout.), Dad Modeltuch für Mädchen, weldye Buch— ftaben, Namen, u. f. w. ausnähen lernen. MARQUEUR , m. (bill.), celui qui compte et marque les points de cha- que joueur, der Spielwärter, Spielmerfer. — Engl. marker. 284 Marsch (engem de’) mächen, Jemanden den Text Iefen, ihn aus— fapiteln, chapitrer quelqu’un , r&primander une personne , lui remontrer sa faute en termes un peu severes. Märrt, pl. Miert, m., der Marft, le marche. — Obd. Märt; engl. mart. — Prov. Den Däg nohm Märt kommen, zu fpät fommen; engl. to come a day after the fair , lat. post festum (nad) dem Felte). MärTELeR, lahm, perclus, estropie. —En as märteler mat öngem Been, il est perclus d’une jambe. MärRTEN, part. gemärt, handeln, feilfchen, marchander. — Engl. mart. MARTINET, m. Espece de fouet qui est form& de plusieurs brins de corde attaches au bout d’un manche, et dont les maitres d'école se ser- vaient pour corriger les enfants, die Schulgeißel. — Vergl. Martin, Martin-bäton,, baguette qui sert a battre les anımaux rebelles, ter Ejelö- treiberſtecken. MäRTKoIR w, pl. -kierw, m., der Marktkorb (Henkelkorb zum Markt⸗ einfaufe), le panier A anse, panier de march£. Mäscat , f., die Maft (für Schweine), la glandee. — Bergl. celt. mas, Eichel. Mxs (econ.), wird gejagt von einer Kuh die Feine Milch gibt, auch gelt, aüft Cunfruchtbar, von den Weibchen der Thiere), bre- haigne. — Mittelalt. mez. Mischen , pl. Müäsercher, f. (h. n.), die Meife (ein Singvogel), la mesange. — Angels. mäse ; mittellat. meisa ; holl. mees; nds. Meesfe, MASsELCHEN (lieder) , pl. Maselcher, f., die Reitfcheide, le porte-traits (petit morceau de cuir plie en deux pour soutenir les traits des chevaux de voiture). MASsELTER , m., Maßholder, l’erable, m. — Ahd. mazultra. MasGRAT, pl. -en, m., die verlarvte Verfon, die Maske, le mas- que. — Engl. masker ; ital. mäschera ; span. mäscara. — Vergl. altfr. masca , faux visage ; arab. mas-chara , Poffenreißer. MasoueE , m., die Maske. ©. Boke’maul. Sans cesse on prend le masque, et quittant la nature, On craint de se montrer sous sa propre figure. (BoıLeAv.) MAssacRE, m. — 't as e’ Massacre,, e8 iſt Sammerfchade, daß dad fo verderbt, fo zugerichtet worden ift, c’est un massacre. — Mittellat. mazacrium. MASSACRKREN, niedermeßeln, umbringen, vwerhungen, verderben, massacrer. —Celt. maczacrein , von massa, massue. Masse, f. (milit.) , somme formee par les retenues faites sur la paye de chaque soldat pour une depense speciale, der Abzug, dad Montis rungsgeld. Mar (furz), mit, avec. — Prov. Mat gefängen , mat gehängen. Du gees mat mat der Doheembleiweskärchen; — oup Janblievtohous sienen wagen), du wirft hübfch zu Haufe bleiben. Dee’ mat drenkt, dee’ mat klenkt, chaque convive doit payer son &cot, 285 MATDEELEN , part. maigedeelt, mittljeilen, donner, communiquer. Mer soulageert sein Hierz, wann een’ sei’ Leed matdeelt. On soulage son coeur en confiant sa peine. (GRESSET.) Mares, Marri, Abfürzung von Matthäus, Mathiad.— Engl. Mat. MATESKES,, m. (econ.), der Mat, Quarffäfe, le fromage blanc.— ©. Kollakes. MATESKLAK , pl. -en, m., in der gemeinen Sprechart, der Maß, Dummerjan. — Vergl. malade de St-Mathurin; ital. matto, Narr. — Matz dient zur Bezeichnung irgend eined Mangels oder Fehlers, befonders der Albernheit. MAT&sser , pl. id., m., der Miteffer, le compagnon de table ; (med.) le dragonneau, dracunculus, petit ver capillaire qui s’engendre sous la peau. MATGIEN, part. matgien, mit (zu effen) geben, donner, partager avec quelqu’un. — Gew mer mat, donne-moi un morceau. E' get net gier mat, er gibt nicht gern, il n’est pas donneur. ©. Metschgieweg. MATmäcHEN , dad Handwerf treiben, &tre du metier, se dit grossie- rement d’une femme de mauvaise vie. MATTRAS, pl.\ -sen, f., die Matraße, le matelas. — Celt. mattras, von matt, Bett, und ras, Wolle; holl. matras; engl. mattrass ; mit- tellat. matracium ; ital. materazzo. — L’usage des matelats etait connu des anciens; ils les nommaient pulvint. On les faisait de plumes extre- mement douces. MATTSCHEN, part. gemattscht, knatſchen, eine weiche Mafje zuſam— men drüden, zerquetichen, €cacher, Ecraser, meurtrir. Maucn , f., (vet.), Fußgeſchwulſt der Dchfen, le pigeon, tumeur qui survient à la jambe des boeufs. MAUERSCHNÖR , pl. -schneer, f. (mac.), die Fluchtfchnur, die in der Flucht ausgefpannte Schnur nach welcher gemauert wird, le cordeau. MAUERSTUL, pl. -still, m. (cowvr.), das Sitzgerüſt, le chevalet. MaAureL, pl. Maifel, m., ein Maulvoll, Mundvoll, die Muffel, in einigen Gegenden Mumfel, une bouchee. — Mittelalt. moſſel; engl. mouthfull (mauthfull). MAuteEr, Maurär, pl. -en, m., der Maulwurf, la taupe, petit qua- drupöde, un peu plus gros que la souris, qui habite sous terre. Comme cet animal passe pour aveugle, La Fontaine a eu raison de dire: Lynx envers nos pareils, et taupes envers nous. Mavrär, m., der Maulaffe, Gaffer, le badaud, homme neuf, niais, qui admire tout. MAULEISEN, pl. id., n. (mare.), die Maulfperre, der Knebel, le baillon,, pas d'ane. MAvLEN, part. gemault, unnüß und rechthaberifch fchwaßen, viele Einwendungen machen, raisonner. — Obd. maulwerfen. ‚MAutert, pl. -en, m., der unnütze Schwätßer, Großfprecher, das Öroßmaul, le raisonneur, 286 MAULMÄCHER , f. Maulert. Maus. —- Prov. D’as Maus schier deng Muder, das ift hin wie her, ed iſt einerlei, c’est jus vert et vert jus, c’est la m&me chose. — pl. -en, f. (als Koſewort), ein kleines Mädchen, une pe- tıte ſille. Maursch, pl. -en, f., die Maufe, Drt zur Aufbewahrung des Ob: ſtes, la fruiterie.— Hondsäsch an ’t Mautsch leeen, Mispeln in die Maufe legen, damit fie mürbe werden. MautscHh,, pl. -en, f., der Verſteckwinkel, Bergewinfel, ein ver: borgener Drt, wo man Etwas hinlegt, um es aufzuheben, la ca- chette. — Vergl. mittelalt. mauchen, verbergen; celt. muz, cacher, couvrir; musser, en vieux frangais, cacher; musse, cachette. — Eng Mautsch Appel, Biren, eine Mauke Apfel, Birnen, weldye man ſam— melt und heimlich aufhebet. Maurscu, pl. -en, f., der (verborgene) Schaß, das zurücfgelegte Geld, le magot. MAUTSCHEN, part. —— zeitig, mürbe werden laſſen, amollir, laisser amollir. — Holl. meuken. MAzETTE, f., personne inhahile A quelque jeu qui demande de la combinaison ou de l’adresse, der Stümper, Maß, elende Spieler. ME, aber, fondern, mais. — Die Niederfachfen fagen aver, averft, allein fie bedienen fich jtatt deffen eben fo oft ihres man, wofür die Holländer und Dänen men und mar fagen. Da das niederf. man chedem auch me und meh gefchrieben und geiprochen wurde, fo fcheint ed von mehr abzuftammen, fo wie das franz. mais, das ital. ma und fpan. mas von magis. (Adelung.) — Mittelalt. me. Der meister sprach : here ir werdent in (th) nit al- leine heeren reden, me ihr werdent in wol und wor (wahr) heeren. — Me da’ bal, weit gefehlt, loin de IA. MxwALsong, pl. -en, m. das große Schauſtück, Hälsgehänge, dad Rundbildchen, Bildrähmchen, le medaillon. — Ital. medaglione. MevALı (metallum), pl. -en, f., die Denfmitnze, Schaumünze, das —— ‚ la medaille. — Engl. medal; mittellat. medalla; ital. me- aglia. MEvIocRITET,, f., la mediocrite , die Mittelmäßigfeit. — Lat. medio- critas ; engl. mediocrity ; ital. medioerita. — Les gens opulents ont sou- vent la maladresse d’insulter a la mediocrit de ceux qu’ils invitent par l’etalage deplac& d’un faste inutile. M£vısance, f., discours au desavantage de quelqu’un , tenu par im- prudence ou par malignite, die Yäjterrede, Käjterung, Verläumdung. — Peche mignon des desaeuvres. Meescht (T’), AM MEESCHTEN , am meiltert. — Dee’ net spilt gewennt am meeschten ; ital. il miglior tiro de’ dadi & il non toccarli. — Deen as am glöcklechsten,, deen ’t meescht beschäftegt as. L’homme le plus heureux,, c’est le plus occup£. MEESCHTER , pl. -en, m., 4° der Meifter, le maitre; 2° der Schul» meiſter, Ychrer, le maitre d’ecole , l’instituteur. 287 MEESCHTEREN (sech), im Ringen die Kräfte gegen einander meflen, utter. Meeschtesca, pl. -en, 1° die Meiſterin, Dienſtfrau; 2% die Schul⸗ lehrerin, la maitresse. Menu, pl. -en, f., die Mühe, la peine. —'t as verloire’ Meh, c’est peine perdue. Et as net der Meh wierth, es lohnt die Mühe nicht, le jeu n’en vaut pas la chandelle. M£eu, mehr, plus, davantage. — Prov. Wät Een den Dröck meh rehert, wät e’ meh stenkt, plus on pile l’ail, plus il sent mauvais. Wät meh gelehert, wät meh verkehert. M£urzen, gemehrzt (pe.), nach Schlamm, fchmudig fchmeden, sentir la bourbe. — Vergl. mare; engl. mere, ftehendes Waffer. MeıcuHer, pl. -en, m., 1° der Fiſchkorb, zur einftweiligen Aufbes wahrung der Fifche, le mannequin de maree, 2° ein großer runder Strohforb zur Aufbewahrung der Hülfenfrüd)te, un panier de paille rond et A gros ventre pour les lögumes secs. —En decke’ Meicher,, ein dickes unterjeßtes Kind, un enfant ragot. Meint, das Meinige, dad Meine, le mien. — Ech hegiere’ nömme’ Meint, ich verlange nur dag Meinige, je ne demande que le mien, Et as net meint, ce n’est pas a moi. — Holl. dat is niet myn; engl. it is not mine (mein). Meısose ! Pah! Poffen! Warum nicht gar! Was fie nicht fagen ! eh bien oui! quelle idee! bon! zeste! (pour exprimer le doute ou l’inere- dulite.) MEIWERREG, meiner Treue! wahrlich, in der That, vraiment, ma foi !— Ech halen e’ meiwerreg , fir ’n ausgemachte’ Geck. Ma foi, je le tiens fou de toutes les manieres. Metech, f., die Milch, le lait. — Dans les sacrifices,, les anriens fai- saient de frequentes libations de lait. Les moissonneurs en offraient à Ceres , et les bergers a Pales (deesse des bergers, conservatrice des trou- peaux). Dans le quartier de Rome, nomme& pour cela Vicus sobricus, on offrait A Mercure du lait au lieu de vin. — Sess Melech, Süßmilch, die noch unabgefchöpfte Mitch, du lait doux. Deck Melech, zu Klumpen geronnene Milch, du lait caille. Meıec# (lesers-), le lait d’änesse. — Un malade gueri par l’usage de cette nourriture saine et restaurante crut devoir exprimer sa reconnais- sance par ce quatrain: | Par sa bonte, par sa substance, D’une änesse le lait m’a rendu la sante; Et je dois plus, en cette circonstance, Aux änes qu’a la faculte. MeLecH-FEwer , f. das Milchfteber, la fievre laiteuse ou de lait, ainsi appelde parce qu’elle depend des efforts que fait la nature vers les ma- melles, apr&s l’accouchement, pour y £tablır la secretion du lait. ‚Merecuer, pl. id., m., der Milcher, männliche Fiſch, le poisson alte. M£moıre, m., 1° die Rechnungs; 2° die Denkfchrift, der Aufſatz. — Engl. memoir. 288 Meız, f. (vet.), das Pferdegift, die Milz, l’hippomanes, corps inorganiques de forme arrondie, de couleur brunätre, de consistance gelatineuse dont le 2 varie d'un gros a 6 onces, qui existent dans les eaux de l’alontoide chez la jument. MEnG, meine, die meinige, Die meinigen, ma, mes, la mienne, les miens, les miennes. MENGEN, part. gemeent, meinen, penser, croire. Am glöcklechsten as deen , dee’ mengt e’ wir glöcklech. L’homme le plus heureux est celui qui croit l!’&tre. _(FEn£Lon.) E’ gud Hierz mengt allzeit en anert wir och gud. Un bon cur croit toujours qu’un autre lui ressemble. (La Cuaus.) MEnGen (sech), ſtolz, patzig thun, fich blähen, ftolziren, se donner des airs, faire le ſier, le fendant, le rencheri, deployer de l’ostentation, tirer vanile de son costume, MENSTER (geo.), Mensdorf, in der Gemeinde Betzdorf, Mensdorff (village pres duquel passait la grande voie romaine de Treves à Arlon). Mer , man, on.— Holl. men. —Mer erennert sech gier oin dät wät een ausgestanen hoit, on aime a se souvenir du mal que l’on a souffert. Quod fuit durum pati , meminisse dulce est. (SENEQUE.) — Mer as allzeit äl genog , ower kees weis genog. MescHLer , m. (con.), das Miſchkorn, Mifchgetreide, le meteil, mis- cellum frumentum. — Obd. Mifchel, Mifchlete. Mescht, pl. id., f., der Miſt, le fumier.—Holl. mest.—E’ werd net läng Mescht hei mächen (niedrig), er fißt nicht feſt hier, er wird fich nicht lange bier aufhalten. —Prov. Wann den Dreck Mescht get, da wöllt e’ gefeert gien, es qibt nichts ftolzeres als ein reich gewordener Betts ler, rien n’est plus insupportable qu’un gueux revetu. Asperius nihil est humili, cüm surgit in altum. (Craun.) MEscurBIÆR, pl. -en, f., die Miftbahre, la civiere à fumier. MESCHTEKAUL, pl. -en, f., die Miftgrube, la fosse à fumier. MESCHTGREEF, pl. -en, m., die Miftgabel, la fourche à fumier. MescutpurL,, auch Mascatpurı, pl. -pill, m., der Miftpfuhl, la mare. — Holl. mestpul. MeschtruLL, m. (jard.), die Brühe, le bouillon,, eau de fumier avec lequel on arrose les arbres languissants. MesKöt, pl. -en, f., die Musfate, die Musfatennuß, la muscade, noix produite par le muscadier , arbre originaire des Moluques. « Aimez-vous la muscade? on en a mis partout. » Meskörte’coürt , m., der Muskatengeſchmack, le gobt de muscat. NeEsKköteE’wein , m., der Musfateller (Bein), le muscat, vin muscat. Mesrert, m. (bot.), der Miftel, ein Strauch von 1 bis 2 Fuß Höhe, welcher parafitifch auf verfchiedenen Bäumen, namentlich auf Eichen wächft, und mit feiner Wurzel tief in das Holz deſſel— ben dringt. Die Blüthen binterlaffen weiße, mit Fleberigtem Saft erfüllte Beeren, welche zur Bereitung des Vogelleims benußt wer- den. Le gui, plante croissant sur le chene, passait chez les anciens pour 289 une panacde, et etait l’objet prineipal de la veneration des Druides. Ils consacrerent au precieux gui une cer&monie religieuse a leur nouvelle annee. Ils assemblerent le peuple autour d’un chene charge de gui pour prier: un banquet y etait dresse, deux taureaux blancs y étaient ame- nes pour £tre offerts en sacrifice ; un druide, en tunique blanche, mon- tait alors sur l’arbre, et y coupait avec une serpette d’or la fameuse pa- nacee, que l’on recevait en bas dans un linge blanc. Cette cer&monie se terminait par le sacrifice des deux taureaux. Mess (Möss), pl. -en, f., die Meſſe, la messe. — Ce sacrifice, cette assemblee , cette commune priere, avait le nom de missa chez les Latins, parce que, selon quelques-uns, on renvoyait, mittebantur , les penitents qui ne communiaient pas; et selon d’autres, parce que la communion elait envoyee, missa erat, à ceux qui ne pouyaient venir a l’eglise.—Le plus ancien monument oü l’on trouve le mot messe, pour signifier les prieres publiques que l’Eglise fait en offrant l’eucharistie, est le troisieme canon * second concile de Carthage, tenu en 380. — F' geet a’ keng Mess an a’ köng Priödegt, il ne va ni messe ni a pröche, il n’a point de religion. Mess (an der halwer),, f. unter Halwer. — Gui-Pare, legat du pape Innocent III, etant a Cologne, en 1201 , ordonna que, quand on eleve l’hostie a la messe, tout le peuple se prosternerait, au son d’une clo- chette, et c’est de la qu’est venue cette coutume, Mess (hölze”) , die trockene Meffe, la messe söche (oü il ne se fait point de consecration , comme celle qu’on fait dire en particulier aux aspirants a la pretrise). Mess (nei), die erfte Meffe, Antrittömeffe, la premiere messe d’un pretre, la premiere qu’il dit apres son ordination. Messacer (missus, geſchickt), m., der Bote. — Engl. messenger ; span. mensagero; Kil. Meffagier; mittellat. messagerius.—Mam Mes- sager goön, s’en aller par le messager, par la voie du messager. Messagesch, pl. -en, f., die Botenfrau, die Botin, la messagere, — Span. mensagera. MesseL, pl. -en, m., der Irrthum, die ftreitige Cache, le dilferend, l’erreur; la chose contestee. — De’ Messel deelen, fid) in die ftreitige Sache theilen, partager le differend. M&ssenDROTH, m., der Meffingdrath, le fil de laiton, fil d’archal. Messıre-JEAN , m. (jard.), der Hang, die Hansbirn. Pirum Joannis. Mescn , m. (&con.), der Samen tragende Hanf, chanvre mäle, a fruits ou à graine. — Obd. Mäfch, Meſch. M£TIer, m., espöce de machine qui sert à certaines fabrications, A certains ouvrages, 1° der Werfjtuhl, das Geftell, worauf Band u. f. w. verfertigt wird, 2° der Stickrahmen. Mers, m., chacun des aliments appr&tes qu’on sert pour les repas, Die Speife, das Gericht..— Que personne ne s’avise de servir sur la table plus de deux mets au surplus 5 potage: nemo audeat dare pr&ter duo fercula cum potagio. (Regl. fait sous Charles VI.) E7/ 290 Mersch, pl. -en, die Semmel, Mütfche, le petit pain, la miche. — Celt. mich; mittellat. micca, micha, blancha micha, miche blanche ; mittelalt. mutsch, muitschel (von mutzen, beichneiden, abjtußen). urn meinten etliche altveter, wan ein bruder asse alle tag zwo mutschen, unn jetliche mutsch ein pfund tet, daz wer des tages zwei pfund brodz. — Miche est une espece de pain qui, ä cause de sa petitesse, a été ainsi appel@ de mica (petit morceau). (DE CAsEnEUVE, orig. de la lang. fr.) — Prov. Et as ewe ’t Metsch om Butek, das ift der Preis, wie beim Bäder die Semmel, c’est un prix fait, comme celui des petits pätes. Mersch, (GESCHNIDE'), ein vieredfiged Gebäd deffen Enden zufam- men gerollt find. METSCHE’NOTARIUS, pl. -sen, m., jo nannte man vor Zeiten einige habfüchtige Speeulanten, welche zur Bäcerzunft gehörten und im Einverftändniffe mit öffentlidyen Notaren ſich zu bereichern wußten. METSCHGIEwEG , gerne gebend, willig und bereit zu geben, gene- reux , qui aime a donner.—Holl. goudgeefs.—En as net metschgieweg, er gibt nicht gern, il n’est pas donnant. Nett, f., die Mitte, le milieu. — Celt. meth ; goth. mith ; angels. mid. — An ’t Mett streken,, tricoter au milieu. ’t Mett halen, garder le milieu. Mertes, m., Mittag, midi. — Ce mot, forme du latin medius dies (jour à la moitie), designe le moment qui divise a peu pres le jour en deux parties €gales. —’L zwielleft Stonn zenter Halwnoicht. ’t as Metteg geschloën, midi est sonne. METTEG 1ESSEN (ZE), zu Mittag effen, dıner. METTEN,, in der Mitte, mitten in, au milieu. — Metten am Wanter, au milieu de l’hiver. Mertes, Mittags. METTESRön , f., die Mittagsruhe. MerTEsstonn, pl. -en, f., die Mittagsftunde, Fheure de midi. Merrwocn (Escar'-), f. unter Eschen. — On connait ce distique fait a l’occasıon d’une for&t brülde le mardi-gras: Ne tibi eräs capiti cinis imponenda deesset, Sylva hodie cineres igne cremata dedit. M£rzcHen,, pl. Metzercher, f., ein rundes Backwerk Fleiner wie eine Eemmel. — Bergl. mittelalt. mutzen, befchneiden, abftußen. METZLESCH,, pl. -en., f., Die Metgerin, la bouchere. MıecHt, f., |. Kalwersäk. Mıert, MerT, pl. -en, f., der Handftreidh, die Verlobung, les hancailles. — Vergl. obd. die Mälle, das Berjprechen, die Verab— redung; angels. mala, die Verlobung, daher Gemahl, der durch —— Verlobung mit einem andern Menſchen verbundene enſch. MIÄRTESNOoICHT,, f., der Abend vor dem Martinstage an welchem man von alten Zeiten ber allerlei Luftbarfeiten anzujtellen pflegt, ſ. Gudnoicht. — Mizrtesnoicht halen, faire la Saint-Martin. 291 MıAsmE, m. (gr. ziasue, de wievo, souiller), exhalaisons morbifiques et contagieuses, der Anſteckungsſtoff, der in der Luft verbreitete Krankheits- oder Seuchenftoff, das Anfluggift. Mine, pl. -en, m., dad Modell, Mufter, le modele, patron. MipeELen, part. gemidelt, wunderlich, geſchmacklos Fleiden, fagoter, accoutrer. — WE sr der gemidelt, comme vous voilä fagote. MiDErcHEn, f., die Mutterbefchwerde, dag Mutterweh, le mal hys- terique,, la colique utérine. MiDERCHESKRAUT, n. (bot.), dad Mutterfraut, la matricaire , l’espar- goutte, f. . MıEaL,n., das Mehl, la farine. — Prov. Aus öngem schwärze’ Sak kann ee’ kee’ weist Miehl hoilen, d’un sac a charbon il ne saurait sortir de blanche farine. On ne peut attendre d’un homme mal &lev& que des grossieretes, MıeurruD, pl. -en, f. (meun)., die Mühlfteinbohle, la cartelle, grosse planche qui porte la meule. MiznLstögs, m., der Mehlſtaub, la folle-farine. NıEnLzeG , mehlicht, farineux. MierBön, pl. -en, f., die Stangenbohne, Steigbohne, Schnitt: bohne (die feinern Sorten die man zum Speifen in längliche Schnitts chen auf dem Finger zerjchneidet), le haricot grimpant, la faseole. MiERHoNG, pl. -hönger, n., die Truthenne, Pute, der Truthahn, la dinde, le dindon. — De l’etat sauvage dans les for&ts d’Amerique cet animal passa a la domesticit@ en Europe. C’est aux Jesuites, dien, qu’on en doit l’importation. MIERSCHWENGCHEN, pl. Mierschwengercher, n., die Affel, das Mauerichweinchen, le cloporte, porcelet, petit animal oblong, gris, muni de sept paires de pattes, se roulant en boule lorsqu’on le touche, habitant les endroits humides et obscurs et les murs salpetres. Il ya aussi des cloportes de mer qui se trouvent dans l’eau salee, asellus ma- rinus. — Autrefois les eloportes passaient pour diuretiques. MitcHen , pl. Millercher,, f., das Mühlenfpiel, la merelle, le jeu du moulin. —’t Millchen 20 mächen, durch Einſchiebung des dritten Steines eine gerade Linie befommen. ’t Millchen op mächen, durch Weg⸗ nehmung des einen Gteined die gerade Linie zerreiffen. — Thom. a in feinem Buche « de ludis orientalium » zeigt, daß dieſes piel von den älteften Zeiten in der ganzen alten Welt befannt gewefen, daß ed im Driente erfunden worden, und daß ſchon Dvid Darauf gezielet, wenn er in feinem Gedichte de arte amandi fagt: Parva tabella capit ternos utrinque lapillos , In qua vicisse, est continuasse suos. (Adelung.) MiLtcHen, in Hamburg ZTrippstrappstrull, ift auc) der Name eine3 Kınderfpieles, da neun Nullen in drei Reihen, wie die Kegel auf der Kegelbahn zu ftehen pflegen, hingefchrieben werden, von welchen der eine Spieler immer zwei, wie fie ihn der andere zeigt, durch einen Strich mit einander vereinigen muß. Kann er dieſe 292 Bereinigung nicht mehr bewerkitelligen, ohne einen der früher ge— machten Striche zu durchfreuzen, fo hat er verloren. MiLLE FLEURS (EAU DE), f., eau extraite de la bouse de vache par dis- tillation , das Taufendblumenwaffer, Kubfladenwaffer, welches man aus dem im Frühling gefammelten Kuhmift deftillirt.— Span. agua de mil flores. Mırzen,, pl. id., f., die Mühle, le moulin. — Celt. melin ; angels. mylen ; engl. mill; holl. molen; lat. mola ; gaunersp. le tourniquet. — La reduction du blé en farine s’etait d’abord faite avec des pilons dans des mortiers,, avant l’usage du moulin a bras, qui parait &tre de la plus haute antiquite. L'époque de la decouverte des moulins à eau n’est pas facile a etablir. On eonjecture qu’ils furent inventes dans l’Asie-Mineure, et que les Romains ne s’en servirent qu’ä leur retour de celte contree.— Prov. Deen zum @schten an ’t Mille get, krit zum &schte’ gemoihl , wer zuerjt fommt, mahlt zuerft; lat. potior tempore , potior jure (wer früher fommt, geht mit Recht vor). Dät as Wässer op seng Millen , das iſt ihm eben recht, erwünſcht, das verichafft ihm Vortheil, bringt ihm Nutzen, Gewinn; holl. dat is water op zijnen molen; engl. it brings grist to his mill. MiıLLe'BETT, pl. -er, n. (meun.), das Mühlgerüft, das hölzerne, aus den Schwellen, Deden, Hausbäumen und Launen beftehende Gerüft, auf welchem der Bodenftein ruht. MiLLE’BREEDER , pl. id., m. (pap.), der Mühlbereiter, der erfte Arbei- ter in einer Papiermühle, le chef d’atelier d’une papeterie, le gouverneur. MILLENHOINER , pl. -hiömer, -himer, m., die Bille, zweifchneidige Hacke, mit welcher die Mühliteine gejchärft werden, le pic à r’habıl- ler les meules. MiLLE’KEscHT, pl. -en, f., der Beutelfajten, la bluterie. MıLLE’PEnNcHEN, pl. Millepennercher, f., die Kampfwelle, la cra- paudine. Mirue'sräng, pl. -en, f., das Mühleiſen, le poaillier. Micrte’steen, pl. Mille’steng,, m., der Mühlitein, la meule, meule de moulin. — Les meules de moulin étaient si pelites chez les Egyptiens, les Juifs et les Romains , qu’ils ne se servaient point de chevaux, d’eau, ni de vent pour les tourner ; ils employaient à ce penible exercice leurs esclaves et leurs prisonniers de guerre. Les empereurs avaient bäti de grands édiſices oü se trouvaient les moulins et les fours qui servaient à moudre la farine et à cuire ie pain distribue au peuple. Plunisars caba- reis s’etaient eleves auprès de ces maisons; des femmes publiques atti- raient les passants dans ces cabarets ; ils n’y €taient pas plus töt entres, qu’ils tombaient par des trappes dans des souterrains : la ils demeuraient prisonniers [e reste de leur vie, contraints A tourner la meule, sans que jamais leurs parents pussent savoir ce qu’ils etaient devenus. Un soldat de Theodose, pris a ce piege, s’arma de son poignard, tua ses deten- teurs et s’&chappa. Mixecn, pl. -en, m., 4° der Mönch, le moine; 2° der Wallach, verjchnittener Hengſt, le hongre, cheval hongre ; 5° der Mönch, Bett: 295 wärmer. — Moine (hist. eccl.) ne s’est dit primitivement que des hommes jr vivaient dans la solitude et la priere. Les premiers moines n’etaient onc point dans les ordres, et les pr&tres ne pouvaient même pas vivre en moines. Le pape Syrice appela les moines à la clericature ; depuis lors il n’y en eut plus de laiques. Mınn, pl. -en, f., die Miene, das Ausfehen, la mine. — En hoit gud Minn, er hat ein gutes, gefundes Ausfehen, il a bonne mine, Engem 't Minn mächen , Jemanden ein Geſicht machen, faire la frime, la mine à quelqu’un, lui faire un mauvais accueil, t@moigner par sa mine qu’on n’est pas content de quelqu’un. ©. Schnöss. Mınnewee, pl. -en, m., der Führtanz, Menuet, ein franzöfifcher Nationaltanz. Der Componiſt Lully foll der Erfinder deffelben fein, und Ludwig der XIV. 1660 den erften Menuet zu Versailles getanzt haben, le menuet (menu, lat. minuere). Cette danse est ainsi appelee A cause de ses petits pas. Le caractere du menuet est une elegante et noble simplicite. MınutE, f., original des actes, die Urfchrift. — Engl. minute. — Minute, ainsi appelde, parce qu’on l’Ecrit ordinairement en petites let- tres, minutis litteris, au contraire d’une grosse, qu’on écrit en grosses lettres. Minute, f., original et brouillon d’un &crit, das Concept, der erfte Aufſatz. — E’ mecht köng Minute vu’ senge’ Brew, il ne fait point de minute de ses lettres. Mırses, muffig, müfzig, moderig, moisi. Mirsen , part. gemipst, verdorben, müfftg, anbrüchig, nach Schim— mel oder — riechen oder ſchmecken, muffen, sentir le relent, l’event. In einigen Gegenden miechten, müchzen, müfzen. — De Ham mipst, diefer Schinfen ıft angegangen, ce jambon corne, sent l’Event. Mıpsert,, m., der Geruch des Fleiſches, welches anfängt zu vers derben, une odeur de moisi, un goüt de pourri. Mır, wir, nous. ©. mer. — Mir denke’ mir wiren erwächt,, a’ mir sen entschloft, nous nous croyons &veilles, et nous sommes endormis. We thing ourselve awakes, and are asleep. (DryYDeEn.) Mırw, mürbe, tendre, mou, mol. — Ahd. maravi ; angels. mearva, myrwe; holl. murw; mittelalt. mirw.—Der heilig geist hat die mirwen zuingling bewegt. — E’ mirwen Apel; holl. een murwe appel, une pomme molle. Mirw Biren ; holl. murwe peeren, des poires molles. MiıRWELEN, part. gemirwelt, murmeln, munfeln, parler sourde- ment, murmurer. Miscu, Abfürzung von Michel, Michel. — Engl. Mich. Mise. f., 4° der Einfaß; 2° dad Gebot; 5° der Anzug.—Le deuil est la mise d’etiquette pour des heritiers. Mıse, f. (forg.). Morceau de fer qu’on soude sur un autre pour le fortifier, der Kolbel, die Wurſt, Stud Eifen, welches zu einem ans dern gefchmiedet wird, um daffelbe zu verjtärfen. Mıseras, f. Habits qu’on ne veut plus porter et qu’on donne aux do- mestiques ou aux pauyres, die abgelegten Kleider, 294 MisELER, m., pl. id., der Mofelländer, Mofellaner, Mofelbewohner, le mosellan, l’habitant des bords de la (haute) Moselle. Miseler wird auch gejagt für Minzer, Mıtamse, f. Sorte de pelits gants de femme, qui ne couvrent que le dessus des doigts, der Handjchuh obne Finger, Klapphandſchuh. — Celt, mittain; mittellat. mitana ; engl. mitten. Mırz, m., der Meth, hydromel, m.—Les Gaules, couvertes de fo- reis, abondaient en essaims d’abeilles, qui fournissaient une prodigieuse quantit€ de miel sauvage, dont on composail, par le moyen de la fer- mentation dans l’eau, une liqueur forte et enivrante, qu’on appelait hydromel. MırramLte, f. Balles de fer ou biscayens, ordinairement meles de ferraille, dont on fait des cartouches pour l’artillerie, die Kartätjchen, der Hagel. | Il ya autant de vrai courage à souflrir avec constance les peines de l’äme qu’a rester fixe sous la mitraille d’une batterie. (Naror.Eon.) Mıwer, pl. -en, m., dad Möbel, le meuble. — De Commöd as e' schene’ Miwel, cette commode est un beau meuble. Miwelen op de’ Möd, Möbeln nad) der Mode. Miweıstee, pl. -en, f., Verfteigerung von Möbeln, vente de meubles. Mo, pl. M@, m., der Magen, lestomac. — Le plus grand ennemi du pauyre. — Engl. maw (mah), der Magen eines Thieres. — Dät leit mer om Mo, cela me pese sur l’estomac. Gé, oder ech trieden dech op de’ Mo, va t’en, ou gare au coup de pied dans l’estomac. Mopröpsen,, pl. id., Magentropfen, gouttes stomacales. Mor£wer , pl. -en, f., das Magenfteber, la fievre Epigastrique. MopLoschter , pl. -en, f., dad Magenpflafter, l’emplätre stomacal. MoBILE PERPETUUM, n., ein ſich unaufhörlich bewegended Ding. Möck (Mek), pl. -en, f., A° die Fliege, Mücke, la mouche; 2° das Korn auf der Büchſe, la mire, le bouton. — Zwö Möcken an engem Streech schloen, zwei Bortheile auf einmal erlangen, zwei Sachen bequem auf einmal machen. Aus önger Möck en Elephant mächen, faire d’une mouche un elephant. MocKELEG, fett und fleiſchig, fett und zart von Haut, quabelig, ſchwabbelig, dodu, potel&, grassouillet. — Holl. mokkel ; obd. mucde> lig; bair. mockelicht ; frk. mackelig. Möp, pl. -en, m., die Mode, la mode. — Sech op de’ Möd droen, ſich nad) der Mode tragen, se metire a la mode. — Il est une deesse inconstante,, incommode, bizarre dans ses gouts, folle en ses ornements, qui parait, fuit, revient et nait dans tous les temps; Protee etait son pere, et son nom, c’est la Mode. (Vorr.) Tyran des mortels respecte. Mop, pl. Med, f., die Magd, la servante. — Holl. meid; engl. maid (mähd); obd. Mad. — Chez les Celtes ou Gaulois, les femmes, en se mariant, étaient obligees de dire à celui qu’elles prenaient pour mari: «Vous tes mon maitre et mon &poux, et moi je suis votre humble 295 servante. » Cette formule £tait de rigueur, et la fille du roi n’en &tait pas plus exempte que les autres. — Fäul Mod (cuis.), die faule Magd; ndd. Dfannfuchenhalter, la servante. Mopesrie, f. Retenue dans la maniöre de penser et de parler de soi, die Beicheidenbheit. — Zat. modestia; engl. modesty ; ital. modestia. — Arbre touffu qui cache sous ses feuilles les fruits qu’il produit. Mopus lest) ın rEBuUS, Alles hat fen Maß und Ziel, il ne faut point passer les bornes, Morr, pl. -en, f., der Muff, le manchon. — Holl. mof; engl. muff (moff). — Les manchons étaient deja connus du temps de Francois I*, mais ils ne portaient pas encore ce nom : ils s’appelaient des contenances, ensuite on les nomma des bonzıes gräces , enfin des manchons. Ce n’est que sous ce dernier nom que les hommes ont commence à en porter. Monutzest, pl. -en, f., die Mabfzeit, le repas, le festin. — Du temps de Francois I”, on dinait a neuf heures du matin , et l’on soupait a cing heures du soir, suivant cette rime: Lever à cinq, diner à neuf, Souper a cing, coucher à neuf, Fait vivre d’ans nonante-neuf, Depuis on a dit: Lever A six, diner A dix, Souper a six, coucher à dix, Fait vivre Phomme dix fois dix. Ce sont les Goths, dit-on , qui ont introduit l’usage de faire deux repas dans un jour. Cet usage &tait inconnu aux Grecs et aux Romains, * qui les debauches seuls se repaissaient deux fois le jour. MönHRE’BRöD , n. (bot.), fretifcher Mohrenfümmel, daucus de Cröte. Mönre’KApp, pl. -kepp, m., die Mohrentaube, mit fchwarzem Kopf und Schwanz, der ganze Körper und die NHinterfeite der Haube muß weiß feyn, le maurin, pigeon maurin. Moıp, pl. -en, m., die Made, le ver.— Ndd. der Moth, Modt. Moınes , MOIDZEG, madig, plein de vers, vereux. MoıpeL£n, f., Weibertaufnahme, Magdalene, Madeleine. MoIDERAPEL , pl. -eppel, m. (jard.), la pomme St.-Louis. Moıipern, m., Mannstaufname, Medardus, Medard. MoıpernspäG, Medardugfeft, la St.-Medard. — St.-Medard grand pleurard (pissard), prov. pop. par lequel on indique qu’il pleut souvent a la St.-Medard (8 juin), ou que, si le temps devient pluvieux à cette epoque de l’annee, c’est pour longtemps, Gt. Medardus der gefähr- liche Regenverfündiger. Moıres, n., das Marf, das Mörige, Schmierige im Knochen, ein durchlichtiges, weiches, öliged Fett, la moelle. — Holl. marg. — Chiron fut charge de l’education d’Achille: il le nourrissait de la moelle du lion.— Moireg an de’ Schanken hoin, Marf in den Knochen has ben, itarf fein, avoir de la moelle dans les os. Moiregkniedelen, Marfe- flößchen, des boulettes de moelle. Eng Moiregschank, ein Marfbein, 296 un os à moelle, os moelleux. Eng Moiregtärt, eine Marftorte, une tourte de moelle. Moınten, part. gemoihl, malylen, (Getreide), moudre. — Prov. Zwee harder Steng moihle’ seele’ reng; ital. duro con duro non fece mai buon muro. En as aus dem graffe’ Beidel gemoihl, er ift aus gro— bem Holze gefchnißelt, er ift eın Grober Kerl, il est du gros mur. Mosnısäk , pl. -sek, m., der Mehlfac, le sac a farine.—Prov. En as ömgekeert we e’ Moihlsäk, er bat fich ganz und gar verändert, il est change du tout au tout, du blanc au noir. Moıneng , pl. -en, f., das Aufgebot (Verfündiaung von der Kanzel einer abzufchließenden Ehe), le ban. — Ital. bando , öffentlicher Aus— ruf; span. amonestaciones. —L’usage de publier les bans de mariage est fort ancien. Le concile general de Latran,, qui se tint sous Innocent III, ordonna que la publication des bans se feraıt dans toute l’Eglise. Le concile de Trente renouvela depuis cette ordonnance. Moımr , pl. -en, m., das Mohr, der Morajt, la mare. —Mittellat. morus. Moır , morgen, demain. — Ewegkeet : En Dag ohne Gescht nach Moir. Eternit€: Un jour sans hier ni demain. (MassıEu, eleve de l’abbe Sıcarv.) —Moir de’ moirgen , morgen früb, demain matin, Moıre, f:, (comm.), Tabis , etoffe de soie unie et ondee, der Mohr, gewäſſerter Stoff. — Engl. mohair. MoıREERT , auf Mohrart gewäffert, moire. MoıRGEn, pl. -ter, m., der Morgen, die Morgenzeit, der Vor— mittag, le matin,, la matinde. — Op e’ gude’ Moirgen, nädhjteng, dieſer Tage, un de ces quatre matins. Moırces, des Morgend, le matin, au matin. — Vu’ moirges bes owents, vom Morgen bis an den Abend, du matin au soir.—Prov. ’t Moirgesstonn hoit Gold am Monn, Morgenftunden find für den mit dem Verſtande arbeitenden Goldes werth; lat. aurora musis amica. Möx , pl. -en, f., die Kröte, le crapaud. — Mok jcheint zu einem weitläufigen Gefchlechte von Wörtern zu gehören, in welchen der Begriff der Feuchtigkeit, der Weiche und des Schmutzes der herr- fchende ift, wie 3. 3 Mohr, Moder, Moraft, Made, u. f. w. Sie ftammen von dem fehr alten Worte ma, m&, welches einen niedris gen, flachen, fumpfigen Boden bedeutet, her. Möx fcheint auch den Begriff von etwas Diem, Aufgedunfenem mit fich zu führen, indem man in Schwaben ein trüchtiges Schwein die Mok, und in der Schweiz die Kuh) dad Mokele nennt, fo wie man auch halb aus Scherz halb aus Efel einen dicken Menjchen einen dicken Molch nennt. — Obd. der Mauf, die die, fleifchige Perſon. — Quand les negres d’Afrique sont incommodes de migraines , auxquelles l’ardeur du soleil les rend sujets, ils se frottent le front avec des crapauds vivants, ce qui les soulage merveilleusement. Les crapauds des Antilles ont la chair aussi bonne et aussi delicate que celle de nos grenouilles, et comme ils sont fort gros, deux de ces crapauds suflisent pour faire un bon plat, que l’on sert en fricassee de poulet. 297 Möx , f., in der fcherzhaften Sprecdhart, der Schatz; in manchen Gegenden die Maufe, gefparted und zurücfgelegted Geld, le magot (amas d’argent cache). — Ndd. Mod. — Grenouille , f. (terme milit.). U s’est dit trivialement pour designer l’argent de l’ordinaire d’une es- couade. Il a mangèé, il a emporte la grenouille. ‘Nox um Föss, f. (vet.), die Kröte, Geſchwür an den Hinterfüßen der Pferde, le crapaud , le fic. Moxocn (Magenfuchen), m., der Lacrigenfaft, der eingedickte Saft der Süfholzwurzeln, le jus de röglisse. MokocHswässer ,n., Waſſer von Süßholz, eau de jus de reglisse. Mör, pl. -en, f., der Fauſthandſchuh, Winterhandichuh, wo alfe Finger bi8 auf den Daumen beifammen find, la moufle, la mitaine fermee. MoLBi1Er ,.n. (bot.), die Heidelbeere, Mirtenbeere, la myrtille. Moren, part. gemolt, malen, peindre. — Ech wöll mein Haus weis- sen an da’ molen , sot e’ schlechte’ Moler. Der dengt besser et gleich ze molen, an dernoh ze weissen, göw een em zur Entwert. Mört, weich, weich gefocht, mürbe, mou, mol, tendre, suffisam- ment cuit. — Obd. molet; nds. mull; engl. mellow; holl. mollig; lat. mollis. MOoELLEREF (geo.), Müllendorff, Dorf in der Gemeinde Steinfel. MoeLuesch , pl. -en, die Miülferin, la meuniere, MoLL£TTE, f. (vet.), tumeur molle à la jambe du cheval, pres du bou- let, die Flußgalle am Feflelgelenfe, Mörm, m., der Mulm, la poussiere, l’ordure qu’on retire des routes quand on y place les pierres. Morton, in der gemeinen Sprechart, viel, beaucoup. — Altfranz. moult, vom lat. multum ; ital. molto. Momper, pl. -en, m., der Bormund, le tuteur, curateur, von Mund, ein im Hochdeutfchen veraltetes Wort, welches fich nur nod) in einigen Ableitungen und Zujammenfeßungen erhalten hat. Es bedeutete einen Mann, d. i., einen Mann von Stärfe und Vermögen, und in engerer Bedeutung einen Beiftand, einen Be- ſchützer. Wir haben es noch in dem zufammengefeßten Vormund. Ehedeſſen bedeutete Mundherr einen Schußherrn, Gönner, Pa— tron, Mundbar, Mombar, Mommer, mamburnus, fowohl einen Schirmvogt, Advocatum, ald auch den Schirm und — ſelbſt. elung.) — Altfranz. manbour, mambourg. Le mot de manbour vient de — burnus, manburgus qui, dans la basse latinité signifie curateur, tuteur, comme manburnia y a été dit pour tutela. — Manbour, mainbour (anc. legisl.), tuteur, gardien, procureur, administrateur de la personne ou des biens d’un partieulier.—Holl. momber ; mittelalt. mompar, munper ; Kil. momber , momboor. — Vergl. mainbornir, vieux mot qui signifie proteger , defendre ; mittellat. mamburnire; span. mamparar. MompERscHärt, pl. -en, f., die VBormundfchaft, la tutelle, curatelle. 38 298 — Altfranz. mainbournie, mambournie, (anc. legisl.) tutelle, garde, administration du manbour ; mittellat. mamburnia ; holl. momber- schapt ; mittelalt. momperschafft. wir Elisabeth von Lottr..... in diesen sachen von unserm...... gemal gefreyet und usser aller momperschafft gethan , geben allermznniglich...etc. — Eng Momperschäft iwerhoilen, eine Bormundfchaft übernehmen, prendre une tutelle. Moxp, pl. Mönner, m., der Mund, la bouche. — Holl. mond. — Hal dei’ Mond, ſchweig ftill; engl. hold your tongue (Zunge). — Net op de’ Mond gefall sen; holl. op den mond niet gevallen zijn, avoir la langue bien pendue. MönncHEeNn, pl. Mönnercher, m., 1° das Mündchen, Mäulchen, Schmätschen, le baiser; 2° die Schneppe, Schnautze an vielen Ges füßen wodurd; das Vergießen der Flüßigfeit beim Einfchenfen ver- hütet wird, le bec, la gueule. MonITEUR, m., dans les ecoles d’enseignement mutuel se dit de l’eleve charge d’instruire un certain nombre de ses condisciples, der Warner, Schulaufieher, Mahner, Banfanführer. — Lat. monitor. Monkes, mürrijch, grämlich, fauertöpftich, finfter, morose, cha- grin.— Engl. mumpisch. Monx, wird zuweilen gebraucht für Mond, Mund. — Schwetz mam Monn, erflüre dich deutlich. Dröchnes Monns, ohne Mühe, sans peine. Monns Mös, mundrecht (bequem in den Mund zu fchieben), convenable à la bouche. Mononk für mon oncle, Dheim, eigentlich mein Oheim oder On— fel. Da in dem Iuremburger Dialect der Ausdruck Mononk als nur ein Wort — wird, jo ſagt man mei’ Mononk, dei’ Mononk, sei Nononk, ons Mononken, eer Mononken u. f. w., für mein Onfel, dein Onkel, fein Onkel u. ſ. w. Eben fo verhält e3 fich mit dem Worte Matante, indem wir jagen: meng Matante, deng Matante, seng Matante u. f. w., für meine Tante, ma tante, deine Tante, ta tante, etc. — Parmi les Romains, les oncles avaient un grand empire sur les neveux, et comme ils n’etaient pas ordinairement aussi indulgents que les peres, leur mauvaise humeur passa en proverbe, de sorte que l’on disaıt oncle pour grondeur. Horace dit: Ne sis patruus mihi, n’ayez pas pour moi la severit€ d’un oncle. Mont, m., der Mond, la lune. Bleech brengt de’ Mont ons Reen, röd verkönnegt e’ Wand; As selwerhäll seng Scheiw, dann as Sonn bei der Hand. Pallida luna pluit, rubiconda flat, alba serenat. (Econ. rur.) Mont, pl. Mänt, m., der Monat, le mois.— Holl. maand; engl. month. — Mond, welcdyes in der deutichen Bibel. oft für Monat vorfommt, ift, außer der Dichterifchen Schreibart, in dieſer Bedeus tung veraltet. MonTRE, f., der Ausfeßefaften (mit Waaren), dad Schaufäjtchen, Scyaufenfter, ein. mit Glaswänden verfehener, vor einem Feniter 299 angebrachter Kaften, in welchem Kaufleute ihre Waaren zur Schau ausftellen, la montre. — Engl. schew (ſchoh) -box. MonTR£, f. (org.), die Gefichtöpfeifen, Profpectpfeifen, die vorder: ften Orgelpfeifen. _ Monrtr£pes, pl. -er, m. (jard.), der Monatrettig, le radis, la pe- tıte rave, Mönz, ſ. Kreiz, croix et pile.—L’usage de designer par ces deux mots les deux cötes des especes monnoyees vient de ce que, du temps du regne de St.-Louis et de plusieurs de ses successeurs, les monnaies portaient d’un cöt& une croix , et de l’autre de petits piliers. Mör, mager, maigre. — Prov. Vil Geschwätz a’ weneg Fött mecht mör Zoppen; ital, largo di bocca e stretto di mano, der viel verjpricht und wenig hält. — E' mören Accord as besser we e’ fett Process, le meilleur proc&s ne vaut pas le plus mauvais accommodement. — More’ Kalek, m. (mag.), Sparfalf, it der aus Mergel oder aus einer mit Sand vermiichten Kalferde bereitete Kalf, der wohlfeiler ift, zu —— auch recht gut angewendet werden kann, aber zum Hochbau und zu Nutzarbeiten nicht tauglich iſt, la chaux sulfatée terreuse. Mornı&s, MORDIENN , MORDIES NE NAcH! zum Henker! zum Teufel! morbleu! Madienne, gr. z« a, per Jovem.— Den Hut op de’ Mordiäs setzen, den Hut auf Krakeel ſetzen, mettre son chapeau en cräne. Morcue, f. Endroit oü l’on expose les corps des personnes trouvees mortes hors de leur domicile,, afın qu’elles puissent &tre reconnues, die Reichenjchauftätte. — Celt. morg. Morsch , mürrifch, unfreundiich, fauerfichtig, bourru , morose, re- chigne. — Holl. norsch. Mös,n. (jard.), der Kohl, das Kraut, Gemitie, le chou, herbes potageres, legumes verts. — Ndd. Moos; holl. moes ; osnabr. Muß. — Greng Mös, grüner Kohl, Wirfing, chou frise. Een zu Mös haen, einen in taujend Stücke hauen, mettre quelqu’un en marmelade, Möspöpren, pl. id., n., der Kohltopf, le pot aux choux. — Nds. Movspot. Mösck, pl. -en, f., der Spaß, Sperling, le moineau , passereau.— Holl. musch, mosch; obd. Möfch, Muſchel. — E’ Möschenascht , ein Sperlingöneft, un nid de moineaux. Möscur'nox, pl. -en, m., die Schlighofen, die vom Bunde bis zwi— fhen die Beine zugefnöpften Hoſen, culotte, pantalon à brayette. MoscHTErT, m., der Moftrich, der mit Moft angemachte Senf, la moutarde. — Holl. mosterd; engl. mustard; ital. mostarda ; nds. Muitert. — Des &tymologistes composent le mot moutarde des mots la- tins multum ardet (elle brüle beaucoup). MoSCHTERDÖPPCHEN , pl. -döppercher, n., das Genfgefäß, le mou- tardier. — Engl. mustard-pot ; holl. mostaardpotje. MoSCcHTERPLOSCHTER , pl. -en , f., das Genfpflafter, ein blafenzies hendes oder doch ſtark veizendes Pflafter von gemahlenem Senf, le Iinapisme. 500 MOoSCHTERZoSsS , f., die Senfbrühe, la sauce à la moutarde. Möss, pl. -en, f. (cord.), die Maßlade, die Länge des Fußes zu mefjen, la mesure,, le compas. Mor (son), finnreiches Wort, wißiger Einfall. — Un bon mot ha- sarde mal-a-propos nous fait un ennemi irreconciliable d’un homme qui pouvaıt nous servir. N’attendez bien souvent pour fruit de vos bons mots, Que l’elfroi du public et la haine des sots. (BorteAv.) Morte, f. (jard.), la portion de terre qui tient aux racines des plan- tes, quand on les leve ou qu’on les arrache, der Käfe. Mörzcuen, pl. Mötzercher, n., das Sädchen, Kinderjäcchen, la jaquette.—Mittelalt. mutze; mittellat. muza, muzzetta ; ital. mozzettä, das feidene Kleid, welches die Päbfte, Gardinäle und Bifchöfe tras gen, von mußen, ital. mozzare, abfchneiden, ftußen. Morzes , mürrifch, mücfifch, maussade, de mauvaise humeur. MorzEN, part. gemotzt, maulen, jchmollen, feinen Unwillen, feine Unzufriedenheit durch mürriiches Stillfchweigen und ein verzogenes Geficht an den Tag legen, bouder. — Celt. mouza; obd. mußen; ndd. muffen; holl. moppen; engl. mow (moh); ital. fare il muso. — Vergl. lat. mussare, murren. Mötzen, part. gemötzt, quetfchen, drücken, presser avec force, &cra- ser par une pression violente. — Obd. mutfchen, knotſchen. MoTzKkıweL, pl. -en, m., der Schmoller, le boudeur. Moucuarp (augmentatif de mouche), m., der Ausfpäher, Kund— fchafter, Polizeiipion. Bon mouche, weil er wie eine Fliege herum— ſchnurrt. — Gaunersp. ceuisinier. — Plutarque les compare aux mouches. Quelques €crivains pretendent que l’Epithete de mouches ou mouchards , donnee aux espions,, leur vient de la; mais ce n’est pas la plus commune opinion. Antoine de Mouchy, natif de Ressons, au dioc&se de Beauvais, docteur de Sorbonne, plus connu sous le nom de Mochares,, se distingua par son zele contre les calvinistes. Nommé inquisiteur en France, il chercha les heretiques avec une rigueur qui tenait un peu de la haine et de la passion. Il est tr&s-probable que c'est de son nom que les espions de la police ont &t€ nommes mouches ou mouchards. (Diet. hist.) Moucn£, f. Petit bouquet de barbe qu’on laisse croitre a la levre in- ferieure, et qui est plus souvent appelde imperiale, ein kurzes Bartbis fchelchen an der Unterlippe, das Zwidelbärtchen. Movcun, f., das Schönpfläſterchen, die Muſche. Kein Blätterchen fuhr auf, Die Mufche mußt ed decken. (Zachar.) — C'est au commencement du 17° siecle que s’est introduite la mode de porter des mouches de soie noire pour faire paraitre la peau des dames plus blanche. Quelques-uns estiment que les mouches ont pris leur ori- gine des taches noires au visage que les Persans et les Arabes regardent comme une beaute. Ges mouches prennent diverses Epithetes , selon les divers endroits de la figure oü elles sont plac&es. Au coin de l’eil, c’est la passionnee; au milieu du front, la majestueuse; sur le pli que fait la joue, en riant, l’enjouee; au milieu de la joue, la galante ; au coin de 501 la bouche, la baiseuse; sur le nez , l’effrontee ; sur les levres, la co- quette ; sur un bouton, la receleuse. Les mouches taillees en rond s’ap- pellent des assassins. Mouche (’t) HOILEN , empfindlich, bös werden, auffahren, prendre la mouche. — Ital. pigliar il grillo. MoucHETEERT, getüpfelt, mouchete. MoucaETT, pl. -en, f., die Kichtpuße, les mouchettes. Mousse, m., jeune apprenti matelot, der Schiffsjunge, — Bergl. span. mozo, Knabe, unge. MoustackeE, der Sinebelbart, Schnurrbart. — Celt. moustaich, von ne —— engl. mustache; span. mostacho; lat. mystax; ital. mus- tacchı , pl. La — est une coquetterie qui sied bien aux soldats. (A. KARR.) — Quelques &erivains croient que les Arabes sont le premier peuple qui a laisse croitre cette partie de la barbe qui n’occupe que la lövre supe- rieure. MoUrARDE APRES DINER, Genf nad der Mahlzeit, eine Brühe nad) dem Braten; engl. after meat (miht) comes mustard. Mu, pl. -en, f. (Schallwort), Name des Rindes, befonders der Kuh, in der Kinderfprache, von muhen. Muck. — Een op der Muck hoin, in der gemeinen Sprechart, etwas gegen einen haben, en vouloir A quelqu’un, avoir une dent contre quelqu’un. MUDERENSCHELENG , foll heißen : mudermenschelöng , mutterfeelen- allein, ganz allein, tout seul. MUDERSCHLAUFAN, f. (bot.), die Mäufegerfte, la fausse orge, l’orge sauvage. MUDERTREAKELS, m., dad Mutterharz, Galbangummi, le galba- num ou la gomme-galbanum. MugeEren , pl., Heine Stückchen, petits morceaux.—Mittelalt. mur- sel; holl. morzel.— Bergl. lat. morsus. — A’ Mugele’stöcker brichen, zertrümmern, briser, mettre en pieces; holl. vermorzelen. Mur, pl. -en, f., der Trog, die Pferdefrippe, la mangeoire, l’auge, f. — Caligula ne souffrait point que son cheval mangeät l’avoine dans une autre auge qu’une auge d’ivoire, et comme il eut et& indecent qu’une avoine commune enträt dans une auge aussi rare, il faisait dorer le grain qn’on presentait a "animal. Mur, pl. -en, f., die Bacmulde, der Bactrog, le petrin, la huche , la maie. — Kill. Moelin; obd. die Mulle. Mur, pl. -en, f., die Mufchel, la moule, mollusque bivalve dont la coquille est de forme oblongue. MurıschterR, f. (boul.), die Teigfcharre, Teigkratze, dad Teig— meffer, la ratissoire,, le coupe-päte. ö MUMMENTIERTCHEN , pl. Mummentiertercher, f. (boul.), das Apfel: törtchen, der Apfelfuchen, le chausson , la tourte de pommes. Munerer (geo.), Mondorf, Dorf im Großherzogthum. 502 Muxz, pl. -en, m. (anat.), der Banfen, l’herbier, premier ventri- cule des ruminants. Muret, ın. — Engem e’ Mupel mächen, $emanden die Baden zu> fammendrücken, moufler quelqu’un, lui prendre le nez et les joues en- semble, en sorte qu’on lui fasse boursouffler les joues. MuRMELETT, pl. -en, f., f. Muschel. Musc, m., der Biſam, Moſchus. — Celt. musq ; engl., holl. musk; ital. musco. — Ce parfum est ainsi appel€ du nom de l’animal qui le produit (moschus , moschiferus) , du genre des chevrotins. Il est renfer- me dans une poche plac&e sous le ventre de ce quadrupede. Demi-Auide dans l’animal vivant, le musc se desseche apres sa mort, et prend une consistance solide et grumeuse. — Les parfumeurs, les distillateurs et les confiseurs s’en servaient beaucoup plus autrefois qu’aujourd’hui. MuscAnın, m., fat musque. Petit maitre, homme qui affecte une grande recherche dans son costume, der Bilamdufter, Stuger, das Duftherrchen. — Ital. cacazibetto , cacafiori. Muscapın. Nom donne, en 1793 , aux milices bourgeoises en France. MuseX A’RAgE, eine fchlechte, übelflingende Mufif, eine Muſik zum Tollwerden, musique enragée, musique discordante. — Ital. mu- sica arrabbhiata. Mursch (deck), pl. -en, f., die Fleine dicke Perfon, la grosse din- don. — Obd. der gutich MUTTERGOTTESFLIESCHEN, m. Sonnenfäden, die fliegenden Spinns nenfäden, weiche befonders im Herbft herumfliegen; ndd. Mariengarn, filandres, fils de la Vierge, que les araignees produisent pour se trans- porter à leur aide dans l’air a des distances plus ou moins grandes en s’y accrochant, et en se laissant emporter par le vent. Frauenſommer oder Alterweiberfjommer heißen die Fäden, welche im Herbſte die Luft durchziehen. Sie find das Gefpinnft der fliegenden Sommerfpinnen, eined Inſekts, dad faum die Größe eines Nadelfopfs hat. Die Spinne erjcheint zu Anfange des Auguft zuerft in Wäldern, Gär— ten und auf Wiefen, wo fle ihre Eier ausbrüten läßt, und dann auf den Feldern, die fie, um andere Inſekten zu fangen, mit feinen Faden überzieht, welche vom Winde zufammengeführt, in langen Flocken fortgeführt werden. (Sonverf. Lericon.) ZT Ni, genau. — Nä marten, a’ richteg bezoilen, genau handeln und richtig bezahlen, bien marchander et bien payer; holl. naauw dingen en wel betalen. NABBELEN , part. genabbelt, knaupeln, nagen, fnarpeln, grignoter,, gruger, manger, — Nds. fnabbeln. Nach, noch, encore. —En as nach net op, il est encore au lit. — Et geet nach läng net bösser. Tout roule et roulera toujours de mal en ps. (LA Cuaus.) 505 NAKEBAITZCHEN, pl. Nakebaitzercher, m., in der Kinderſprache, nadter Menſch, homme nu. Nizgoir , pl. -en, m., der Nagelbohrer, zur Anfertigung der Löcher für fleine Nägel, le foret. ; NiLchen, pl. Nälcher, m., die Nägelein, die Gewürznelfe, le clou e girofle. — pl. -en, f., die Levkoje, das Nägelein, im gemeinen Leben, Nägelchen, la giroflee. Nizes, nährlich Gur Noth), Faum, à peine. Nies, part. genält, nageln, mit Nägeln befeftigen, clouer.—Engl. nail (nähl). —’'t Fangere’ näle mech, meine Fingerfpigen find ſtarr, die Finger ftechen mir vor Kälte, jai l’onglee. NirHoz , n. (charp.), dad Pflockholz, le fenton. Niuscanet , pl. id., der Nagelfchmied, le cloutier , f. Clautjen. Name’ Jesus, m., un nom de Jesus, petite peinture ou chiffre oü ce saint nom est en abreg@, compose d’un I, d’une H et d’une $, avec une croix au milieu, et qui porte sur la traversee de VH. Nammor , noch einmal, wiederum, von neuem, encore une fois, de nouveau. — Bas-de nammol do? Te roilä encore une fois ? Nana, f., in der Rinderfprache, der Schlaf, aud die Schlaf— ftelle, le sommeil, la couchette. — Nana Kennchen ! gewöhnliches Eins fchläferungslied, fchlaf, Kindchen, fchlaf! Nana goen, ſchlafen gehen, se coucher. Nana mächen,, fchlafen, dormir, faire dodo. —Les Latins ont dit lallare, de lalla. Nutrices infantibus, ut dormiant, solent dicere s&pe: lalla, lalla, lalla. (MENAGE.) —Ital. far la nanna, andar a nanna; span. hacer la nana. — Vergl. schwäb. nunen, einfchlafen, Nann, Nann£, Abfürzung von Anna, Anne.— Engl. Nan, Nanny. Narp, m., ter heimliche Haß, Groll, der Zahn, la rancune, la pique.—En hoit e' Napp op mech, er hegt einen heimlichen Groll wider mich, er hat ein Häckchen auf mich, il m’en veut; holl. hij heeft eenen hak op mij. NATTE, f., tissu en paille, en jonc, en roseau, etc., Die Matte. — Mittellat. natta. NATUREL, m., inclination, humeur, die Natur, Gemüthsart, Ge mütbhsanlage. Naturam expellas furcâ, tamen usque recurret. (Hor.) Chassez le näturel , il revient au galop. (Dest.) Narz, pl. -en, f., das Grübchen (melches die Spiße des Kreifeld im Auffallen macht), la gniole, Eraflure faite par une toupie en mou- vement A une autre toupie.— Ital. büttero.— Vergl. engl. notsch (nattſch), eine Kerbe. Närz, m., Abfürzung von Ignatius, Ignace. NÄUDEREN, part, genäudert (&con.), eutern, ein volled Eurer bekom⸗ men, se gonfler (en parlant du pis de la vache avant le part), donner du lait. — Nds. idderen. 304 Naupen, die Grillen, wunderliche Anfälle, Mücken, caprices, quintes. — Obd. Naupen. — Vergl. mhd. nüpen, wanfen. — Prov. De’ Wolf verleert seng Hor, ower seng äl Naupe’ net, der Fuchs wechfelt den Balg, aber nicht den Schalfz ital. il lupo cangia il pela, ma non il vizio. NECESSAIRE, m., boite ou étui qui renferme differents petits meubles et ustensiles necessaires ou commodes surtout en voyage, das Reife fäftchen. NEDcHEN,, pl. Nedercher, f., die Stricknath (am Strumpfe), la cou- ture , le point de couture. — Holl. naadje. NevescH , pl. -en, die Nätherin, la couturiere. — Prov. E’ länge’ Foidem , eng fäul Nedesch , longue aiguillee, ouvriere mal avisce. Ne£pesch, pl. -er, m., der Nähtiſch, das Arbeitstifchchen, le chif- fonnier. NEDREG SEN, Neigung zum Stuhlgang empfinden, von der Natur zu einer Ausleerung des Leibes aufgefordert werden, avoir envie d’aller à la selle. — Lat. cacaturire. NeEn , nein, non. — Celt. nen; holl. neen; engl. no, not.—Neen, ech well net, non je ne veux pas; holl. neen, ik wil niet; engl. no, I will not. NEGLIGE, m., costume du matin aussi bien des hommes que des femmes, das Hauskleid, der Haudanzug, die Morgenkleidung. N&uKLorw, pl. -en, m. (sel.), der Näbfloben, hölzernes Werkzeug womit der Sattler die zufammen zu nähenden Theile auf dem Knie zufammen hält, la pince, le chevalet, le mordant. NeıpvuLL, pl. -en, m., der Neidhammel, Neidhart, Uenvieux. NEIDWURZEL, pl. -en, m., der Neidnagel, oder Nietnagel, ein abs gelöjtes, doch mit feiner Wurzel noch feſthangendes und daher ſchmerzendes Stückchen des Fingernagels, lenvie, peau qui se detache autour des ongles. NEIMIERDER , pl. id., der Neuntödter, le laneret. NEIPEN, part. geneipt, fich verneigen, einen Knicks machen, faire la reverence,, s’incliner. — Holl. nijpen. Neipen, niden, fchlunmern, vor Schläfrigfeit mit dem Kopfe nicken, hausser et baisser la t&te en sommeillant &tant assis. — Engl. nap (näbp); nhd. nüben , den Kopf neigen. Ner-Poirt, f., das Neuthor, la Porte-neuve, construite en 41626. "Les quatre routes principales de Thionville par Hollerich, de Longwy par Merl, de la Belgique par Strassen et de Diekirch par Eich viennent y aboutir. NEIScHnoTz, pl. -en5; m., der Zaugenichtd, nichtswürdige Menſch, le vaurien. NeıscHT , nichts, rien , ne rien.— Celt. neuz ; mittelalt. neust, nischt, nuischit. So ist mine sele als ein siech mensche dem nuischit wol smaket. — Neischt ze vill, nicht3 zu viel, Alled mit Maß; lat. ne quid ni- mis. Dee’ neischt hoit, deen as neischt.— Prov. ital. chi non hä, non è. 505 — Glät neischt , ganz und gar nichts, rien du tout; ital. niente affatto. — Fir neischt a’ nammol neischt, um nichts umd wieder nichts, sans sujet, pour des riens. —Mir neischt, dir neischt, lestement , sans facon. — Neischt hannen a’ neischt vir, oder en hoit neischt ze reissen an neischt ze beissen, er hat nichts zu beiffen und nichts zu brocden, es fehlt ihm auch das Nöthigſte, il est sans ressources. NeiscHt, n. (chi.), das Nicht, Augennicht, ein weißer metallijcher Ruß, der in mandyen Augenfrankheiten dienlich fein foll, la tutie, la spode. — Neischt as gud fir ’t Aen; Kil. niet i8 in D’Dogen goed; ital. niente & buon per gli ouchi. NEISCHTERT,, pl. -en, m., der niedrige, niederträchtige Menſch, l’homme vil, bas, l’homme de rien; lat. homo nihili. Nex , pl. -en, f., der Niet, Nietnagel, le rivet. NEKEN, part. genekt, tödten, todtjchlagen, tuer, abattre. -— Lat. necare. NekeL, Niklas, abgef. von Nikolaus, Nerrischen, Nekläsercher, m., das Nifolausgefchenf, le present de St.-Nicolas. NEMESCHT , niemand, personne. — Obd. niemed; nds. nüms, nem: mes; mittelalt. niemensch ; mittellat. nullimanus. — Die uzervvelten degene vohrten Cfürchteten) niemenes nit, (Niebelungen.) Neng, neun, neuf.— angels. nigen ; nds. negen. NENGECKEG, verfehrt, chief, jonderbar, bizarre, singulier, ba- roque. — (geo.), Neunhauſeu, Dorf im Kanton Wiltz. NENGTER, pl. id., 4° ein Neuner, un neuf; 2° eine ehemalige Fandmünze von dem Werthe von neun Stüber (15 Sous). — En ale’ Nengter. NENGT3ET, pl. Nengtercher, f., 1° die Neuntagsandacht, la neuvaine; 2. die Neun, Neune, der Neuner, le neuf (de carreau, de tröfle ete.) Nenn, pl. -en, Nennercher, f., die weibliche Bruft, der Bufen, le sein, la gorge. — Ndd. Nünfe, Mutterbruft, das Nünnchen, das Bruſtwärzchen. — Vergl. obd. Nänne, Nenne, und celt. nain, nan, Mutter; daher der Kinderausdrudf nannan; holl. nunnen, ninnen, trinken, ſaugen (wie die Kinder). NErOTISME, m., die Neffengunft, DVetterngunft, dad Beftreben großer und Feiner Herren ihre nächſten Verwandten vorzugsmeife zu Aemtern und Würden zu befördern. Nes, pl. -en, f., die Wafferfchaufel, l’ecope, f. Neschet,, pl. -en, f., das Scheuleder, l’oeillere, piece de cuir à la töliere pour garantir l’eeil du cheval. NESCHTEN , part. genescht,, niejen, &lernuer. — L’usage de faire des souhaits pour ceux qui &ternuent remonte à une tr&s-haute antiquite. Les Grecs disaient, en pareil cas, vivez, ou bien, que Jupiter vous con- serve! Les Romains disaient : salve (portez-vous bien).—L’an 591, sous le pontificat de Gregoire I", il y eut, dit-on,, une epidemie dont ceux 29 506 qui etaient atteints mouraient en éternuant; de la on prit, selon quel- ques auteurs, la coutume de dire Diou vous benisse a ceux qui avaient cette espöce de convulsion au cerveau. — Depuis longtemps on se con- tente de saluer ceux qui eternuent. NET, nicht, non, ne pas, ne point.—Holl. niet; engl. not; obd. nit. — En as net woihl ; engl. he is not well. — Prov. Wät dech net oi’geet, brauchs-de net ze lösschen , ne te m£le point de choses qui ne chauffent point pour toi. Ner Du? ner Dir? nicht wahr? pas vraı? Ner m£u, nicht mehr, plus, avec la negative. Alles messfällt bei deem deen ee’ net meh gier hoit. Tout deplait en celui que l’on cesse d’aimer. (Fror.) — Dir krit mech net meh droin, ihr follt mich nicht mehr fo fangen, vous ne m’y altraperez plus. Ner (genöthigt), ungern, mit Widerwillen, a regret, avec peine. — Holl. noode; mittelalt. not, noete; lat. invitus. — Eppes net dun, etwas ungern thun, faire une chose à contre-coeur, NETTE, f., Abkürzung von Nannette, Nerzt, f., die Näffe, P’humidite, f. NETZDörPCHEN,, pl. -döppercher, n., das Netzſchüſſelchen Gum Spinnen), le mouilloir. NETZSCHoSSEL, pl. -en, f., die Mafferfchaufel Gum Begießen der Leinwand), l’Ecope, f. NrecHTeR, geitern Abend, in der erften Hälfte der vorigen Nacht, hier au soir. — Mittelalt. nechten; obd. nächten, nedht. Nıirwen, pl. id., m. (meg.), die Narbenfeite, die Narben (im Leder), le grain , la fleur. Nıcop£mus, m., der Dummfopf, Gimpfel, Nicodäme. Nom propre devenu nom commun pour signifier un homme simple et borne, un niais, niquedouille. NiDERZEN, part. geniderzt, kalben wollen, amouiller, se dit d’une vache qui va veler. — Eng Kö de niderzt, eine Kuh, welche falben will, une vache amouillante, NıeRden (geo.), Nördingen, Nerdange, Dorf in der Gemeinde Bederich, Kanton Nedingen. / NıerRıG (geo.), Nörtringen, Noertrange, Dorf im Kanton Wilg. NıEwe’KÄscHhTen, pl., die Nebenfoften, les frais accessoires. NıEwE’KLo, pl. -en, f. (Pa.), die Nebenflage, la demande incidente. NıEWE’LANST Go&n, neben ausgehen Coon ausfchweifenden Ehe— männern), violer la foi coujugale. NıEWE’LANSTKAND, pl. -kanner, n,, das Nebenkind, Kebsfind, der Unchlidygeborne, le bätard. NıEwen, neben, nebjt, pres, auprös, à cötE de, avec, conjointe- ment. — Ndd. neffen, neven. NIEWENENÄN , NIEWENENANER , nebenteinander, a cöte l’un de l’autre. 507 NıEwe’sTonn, pl. -en, f., die Nebenftunde, heure de loisir, heure perdue, heure derobee. Nıewe’scHoTz,, pl. -schötz, m. (jard.), der Wurzelfchüßling, Aue: läufer,, le drageon. | NıEWENTRäP, pl. -en, f., die Nebentreppe, l’escalier derob£. Nısch , pl. -en, f., die Blende, Wandvertiefung, la niche. —- Bol. celt. nichi, einfchließen; ital. nichio. Nıcaup (nugari, dire des niaiseries), m., der Einfaltspinfel. On ne peut faire un pas sans trouver des nigauds. (Mor.) Nıveau, m., die Waſſerwage, die wagerechte Fläche. — C'est un mot corrompu qui a prevalu sur le mot veritable, qui etait liveau. Les Italiens disent encore livello et les Anglais level, mots formes du latin libella qui a la meme signification. Nrwer, pl. -en, m., der Nebel, le brouillard, amas de vapeurs et d’exhalaisons plus ou moins Epaisses qui s’elövent dans l’air, et qui tan- töt se dissipent dans les hautes regions de l’atmosphere, et tantöt re- tombent sur la terre en forme de brume ou de pluie fine. — Celt. niwl; holl. nevel. — De’ Niwel geet op, der Nebel ſteigt. NıweL£ren, wagerecht machen, mit der Wafferwage abwägen, gleich oder eben machen, niveler. Nıweızes , nebelig, nebuleux. ' — ‚ part. genockt, ſtoßen, ſchlagen, heurter, cosser. — Engl. nock. NockERrT, pl. -en, m., der Stoß, le coup. Nor, pl. -en, f., der Abhang eined Berges, die Berghalde, la cöte, le coteau , le penchant d’une montagne , d’une colline. Non, nahe, a, selon, apres. — Holl. na. — Ech fierchte’ Gott, sot e' vernönftege’ Mann, an noh Gott fierchten ech nömmen deen, deen en net fiercht. Je crains Dieu, disait un homme sense, et apres Dieu je ne crains que celui qui ne le craint pas. — Prov. Et muss een sech der Decke’ noh strecken, il faut gouverner sa bouche selon sa bourse, il faut rölger ses desirs selon sa fortune. Bedröt iech eerem Alter noh, condui- sez-vous selon votr Age. — Wö6 gi’ Der hin? Der Nois noh, der Nafe nach, gerade aus. Noh a’ noh, nad) und nad), peu à peu, petit A etit. NoHDEEL, m., der Nachtheil, le préjudice, detriment, désavantage. — Holl. nadeel. NoHDREIWEN (am) sen, auf der Neige fein. — En as am Nohdreiwen, feine Sachen gehen den Krebsgang, ses affaires vont a reculons. Nonenin , nacheinander , de suite, consecutivement , l’un apres l’au- tre. — Holl. aaneen. NOREN$’ KOMMEN , genefen (von einer Krankheit), se retablır. NoHENA MäcHeN, zurecht machen, in Ordnung fegen, arranger, preparer. NonenäA’ (sech) mächen, fich anziehen, fich zurecht machen, s’habil- ler , s’ajuster. 508 NoHERWweEIS, wahrſcheinlich, probablement. Nonrro, pl. -en, die Nachfrage, la recherche, la perquisition. — Ech dancke’ hr ’t Nohfro, antwortet man einem, der fich nad) unſerm oder der Unfrigen Befinden erfundigt. Nongeschmäch, m., der Nachgeſchmack, lV’arriere-goüt. Nousies, part. nohgien.— As ee’ gud önnerricht, ganz sicher Recht ze hoin, da’ muss ee’ net nohgien. Quand on est bien instruit, bien sür d’avoir raison , Il ne faut pas ceder. (GRESSET.) — Caton d’Utique voulait qu’on cedät A plus Age et plus puissant que soi (cede u et qu’on pardonnät pourtant au plus jeune ou au plus faible quand il ne voulait pas ceder (parce minori). Noncotx, part. nohgdngen, nachgehen, suivre. — E’ geet de’ Mä- dercher noh, il court le cotıllon. NOHKOMMEN (engem), part. nohkom, einem gute Worte geben, flat- ter quelqu’un , lui donner de bonnes paroles. NonKkucken, part. nohgekuckt, zujehen, nachjehen, regarder,, &tre spectateur,, suivre quelqu’un des yeux; avoir les yeux sur quelqu’un, l’eil à quelque chose. NOHLAUSCHTEREN , part. nohgelauschtert, zuhören, &couter, préter Voreille. — Holl. naluisteren. Norm, nad} dem, apres. — Ee’ Kierche’ nohm aner, Körnchenweis. Nohm Reen get et sche’ Wieder, nach Negen folgt Sonnenfchein. — Prov. lat. Post nubila Phoebus.—En as den &schte’ Fanger nohm Daum, il a beaucoup de credit, il est en grande faveur. Nonnertes, pl. -er, der Nachmittag, lapres-midi, U’apres-diner, f. NoHMmETTES, nachmittage, dans l’apres-diner , apres-midi. Nonsätz, m., der Nachfolger, le successeur. — Holl. nazaat. NoHSCHLOEN , part. nohgeschloen, nachſchlagen, nacharten, ressem- bler a quelqu’un, suivre les traces de quelqu’un. — Dät Mädche’ schlet senger Mamm noh, cette fille suit les moeurs de sa mere, Et sequitur leviter filia matris iter. NOHZERHARD, hernach, darnach, depuis, apres. — Holl. naderhand. Noiser, pl. -en, m., der Nabel, le nombril. — De’ Noibel önner- bannen ,lier le nombril. NOIBELBÄNDCHEN,, pl. -bünnercher , m., die Nabelbinde (ein Lein- wandjtreifen bei Neugebornen den Nabel nieder zu drücken), le ban- dage ombilical. Noicur, pl. -en, die Nacht, la nuit.— Stack deischter Noicht , ftock- finftere Nacht, nuit noire. NOICHTE’GAILCHEN, pl. -gailercher,, f., die Nachtigall, le rossignol. — Holl. nachtegaaltje. — Bon Nacht und dem alten Gall ESchall) gellen, fingen, weıl fich diefer Vogel durch, fein nächtliches Singen von allen andern unterfcheidet. NoıcHtseit, NoiseiL, pl. -en, f., die Nachtdeule, fagt man von 509 Einem der gewöhnlich fpät nach Haufe fommt, bei Nacht herum fchwärmt, le coureur de nuit. Nom, pl. -en, m., der Name, le nom.— Angels. nome; engl. name (nahm). —'t Sache’ mat hirem Noim nennen, nommer les choses par leur nom. Noıs, pl. -en, f., die Naſe, le nez.— Angels. engl. nose; holl. neus; pol. nos; gaunersp. nazonant. —Les anciens paraissaient avoir eu de pour les petits nez, et ne trouyaient jamais difformes les grands nez que quand il y avait de l!’exces; mais ils estimaient surtout un nez aquilin,, que Platon nomme par excellence un nez royal. — En as iwerall mat senger Nois, il fourre son nez partout.—Ee’ bei der Nois leeden, mener quelqu’ün par le nez; engl. to lead (lihd) one by the nose. — 't Nois dröpst em, il a la roupie au nez; engl. his nose drops.— Eng Nois kreen , eine Naſe befommen, einen Verweis, eine abſchlagige Antwort. — Eng opgeschirzt Nois, eine aufgeftülpte, mit der Spiße in die Höhe fteyende Naſe, un nez retrousse. — E' Peerd mat enger krommer Nois (mare.), ein Ramsfopf, eine Ramsnaſe, che- val à t&le moutonnede ou busquee, à t&te de belier. Noıs, pl. -en, f. (arch.), der Kragitein, der Träger, la console, le corbeau. Noıs, f. (cordon.), der Rüfter, Vorflef an Schuhen, le bout. Noıs, 2 -en, f. (menuis.), die Naſe am Hobel, der Griff, la poignee,, le manche. f Noıspröps, pl. -en, f., der Nafentropfen, la roupie. — Holl. neus- r op. — (für noichts), Nachts, des Nachts, la nuit. Noıtspesch , pl. -er, der Nachttijch, la table de nuit, (inventee en 1717). Norrenrku ‚pl. -er, n., das Nachthemd, la chemise de nuit. _Nortskär, pl. -en, f., die Schlafmütße, le bonnet de nuit. — Engl. nigt-cap (neitfüp). NoiTskLack , pl. -en, f., die Abendglode, la cloche du soir , ’ange- lus, le couvre-feu. Noıtsgön, f., die Nachtruhe, le repos de nuit. Noitsschiip, m., (bot.), der ſchwarze Nachtfchatten, la morelle noire,, solanum nigrum. Norw, pl. -en, f. (charp.), die Nabe Ceined Rades), der Knopf am Rade, le moyeu. — Angels. naf; engl. nave; holl. nave. Norwrach , pl. -lecher , dad Nabenloch, l’eil,, la boite de roue. f Norrszacx, pl. -zäck, m., die Nachtjacfe, le vetement, V’habillement enult. , Nör,, pl. -en, f., die Nadel, V’aiguille, f.—Engl. neel; schwed. näl; dän. nal; altd. nol, nollen. ein moensch de verheissen hat on (ohne) eigenschafft zu leben,.... der mag an einer nollen werth die suind.... des diebstals begon. —'t A vun enger Nöl, das Auge einer Nadel, le er ‚ le cul d’une aiguille, l’endroit oü elle est perc&e, par oü on passe e fil. 10 Nör, pl. Näl, m., der Nagel, le clou.— Engl. nail (näbN.— E Nol dreiwen ; engl. to drive (dreiw) a nail.—’t Peerd hoit an e’ Nöl ge- tratt, le cheval a pris un clou. — Pendant longtemps les peuples n’eurent d’autre methode pour compter les annees que d’enfoncer un clou le pre- mier jour de l’an dans la porte d’un de leurs principaux temples. Nör , pl. -Näl, m., der Nagel, die Hornbedefung an den Enden der Finger und Zehen, l’ongle, f.— Engl. nail. Nör, m. (vel.), der Hauck, das Nagelfell, der Augenauswuchs, Vonglee, f., excroissance membraneuse,, au coin de l’eil du cheval. Nor, pl. -en, m., die Null, le zero. — Noll vu’ Noll geet op, de rien on ne paie rien; ital. con niente, non si fa niente. Norssei, nagelneu, tout battant neuf. Nömmen, nur, ausgenommen, seulement. — Mittelalt. nommen. Sag uns nommen, wer bis tu. Obd. nummen. — Dô Guds, folg de Gesetz’n, a’ fiirch Gott nömmen eleng. Fais le bien, suis les lois, et ne crains que Dieu seul. En I£sel stesst sech nommen Ee’mol, fagt man zu einem, der zweimal denjelben Fehler begangen hat. Se könne’ mech hässen , wann se mech nömme’ fierchten, mögen fie mich haffen, wenn fie mich nur fürch— ten, prov. lat. oderint, dum metuant. NonNE’FIRZCHEN , pl. Nonne’firzercher, m., die Nonnenfrapfel, das Nonnenfärzel (fareire), eine Art Zuderbadwerf, welches in den Nonnenklöftern haufig gebaden wird, le pet de nonne. — Obd. Non: nenfürzlein. Nonzes , neungig, nonante. NonzEns,, neungehn, dix-neuf. Norer , pl. -en, m., der Nachbar, le voisin. — Angels. nehbur ; schwd. nabo; obd. Noper; nds. Naber, Nauber.— Prov. E’ guden Affeköt ‚en iwele’ Noper, bon avocat, mauvais voisin. Les hommes de loi aiment les proc®s. Nopesch, pl. -en, f., die Nachbarin, la voisine, — E’ Nopeschstö- ckelchen,, un trait de voisin. NöscHeLen, part, genöschelt, herumftören, nachfuchen, fureter, far- fouiller. — Bergl. engl. nuzzle, mit der Nafe wühlen, aufjuchen; mittellat. nisseln, in Eywaaren herumfuchen und auswählen; gaunersp. nüfchen, unterfuchen, vifitiren (die Taſchen der Beftehlenden, um zu wiffen was darinnen ift). Noss, pl. Nöss, f., die Nuß, la noix.— Gaunersp. pät& d’hermite.— D’as eng härd Noss ze krecken ; ital. quest’ & un osso duro da rosi- care. — Les noix prises en nombre sont dangereuses et de diflieile di- geslion, Post pisces nux sit; post carnes caseus adsit ; Unica nux prodest,, noret altera , terlia mors est. Nössert, pl. -en, m., der Nußbaum, le noyer. Nösskreck , pl. -en, f., der Hafelnußbrecher, der Nußfnader, le eroque-noisetle, le casse-noisette. — Hull. notenkraker. 511 NossLeek, pl. -en,, f., die grüne Nußfchale, Nußhülſe, le brou de noix. NössoiLes , m., dad Nußöl, Phuile de noix. NossscHirgEL , pl. -en, f., die Nußichale, la coquille de noix. Noru, pl. Neht, die Waht, la couture. en pl. -hölzer, n. (menuis.), das Probeholz zum Fugen, e möle. Nörustorr , m., der Nothbehelf, Lückenbüßer, eine Perſon deren Hülfe man ſich in Ermangelung der ordentlichen und beffern, auf furze Zeit bedient. — Engl. stopgat. Nourrice, f., femme qui allaite l’enfant d’une autre, die Amme, Säugamme. — Engl. nurse; lat. nutrix. — E' Kand bei ’t Nourrice dun, ein Kind zur Amme thun, meitre un enfant en nourrice. Norz, brauchbar, capable, utile, de bon service. Novau (eau de), f., liqueur dans la preparation de laquelle entrent des noyaux, der Kernbranntwein, Liqueur von Steinobftfernen. Numero, pl. -en, m., die Nummer, le numéro. OBLiG£ren, part. obligeert, obliger, verbinden, Gefälligfeit er: zeigen, —’t Muss Een, s6 vill ee’ kann , alle Mensch obligeren. Il faut, autant qu’on peut, obliger tout le monde. (Corx.) Quand il faut obliger , Bien des gens sont trop prompts à se decourager. _(Bker.) Oro! ei was! was liegt daran! Pah! ah nein! bah! Och, auch, aussi.— Niederrh. Dial. och; holl. ook; schwd. och; dän. og; mittelalt. cech, och. der kilewart (Küſter) soll och den ban umgan mit dem heiltum. — Prov. Versin as och verspillt. Ocrnor, m., droits pergus à Yentree des villes, die Stadtfteuer. Oper , pl.-en, f., Die Oder, la veine. —-'t as köng gud Oder oin em, es it fein gutes Haar an ihm, c’est un franc vaurien. OEıL DE BOEUF, m. (arch.), fenetre ronde ou ovale, ein Dchfenauge, rundes Dachfenfter. OFFICIEUSEMENT , auf eine dienftfertige Art — Lat. ofliciore; ital, officiosamente. Ounen (öhnen), part. geöhnt, ahnen, im Gemüth vorher empfin- den, pressentir. — Bergl. gr. avızos, lat. animus, Gemüth. — Et öhnt mer, et hoit mer geöhnt. Onxronscur, (öhntgescht), vorgeftern, ehe Cohne) geitern, avant-hier. OHrreiL (öhrfeil), pl. -en, f., die Ohrfeige, Mauljchelle, le soufllet. — Prov. Dem Dreck eng Ohrfeil (öhrfeil) gien, fich felbft ſchaden, ſich felbft im Wege fein, se faire tort A soi-m&me, agir contre ses propres inter&ts. Ol’BANNEN, part. oi'gebonnen, anbinden, attacher. 12 Or’BIEDEN,, part. ot'gebiedt, anbeten, adorer. — Adorer est forme des mots latins ad os manum admovere, — que les payens qui ado- raient le soleil, portaient la main à la bouche lorsquils lui rendaient hommage, et l’Elevaient ensuite pour t@moigner qu’ils voulaient lui éêtre unis. (Hist. anc.) Oıss, n., das Obſt, le fruit. — Obd. Obs. — En esst schier neischt we Oibs, il ne vit presque que de fruits. Oicur, pl. -en‘, f., eine große Strede von Fändereien, une grande etendue de terres. — Bergl. celt. ach, champ, campagne. Oicur GIEN, Acht geben, faire attention.—E’ kann Oicht op sech gien, il n’a qu’a se bien tenır. OIcHTER , durch, par. — Miltelalt. after. und lieffent die jungen mann after die statt. OIcHTERALL, überall, partout. OICHTEREEN, in Einem fort, tout d’un trait. — Ech gin oichtereen bes an ’t Städt, autant vaut d’aller jusque dans la ville, OICHTERGESCHIR , n. (sell.), das Afters, Hintergefchirr, l’avaloire, f. OICHTERKETTEN, pl. id., f., die Kummetfette, la mancelle. OICHTERKLO, pl. -en, f, icha.), die Afterflaue, la garde du sanglier. OICHTERKRAMP, pl. -kremp, m., der ftarfe Haten am Brujtring des Pferdegefchirrd, worein man die Kummetkerte einhacdt. OICHTzEG,, achtzig, quatre-vingts. OICHTZENG , achtzehn, dix-huit. Or’rang, der Anfang, le commencement. — Prov. All Oi’fang as schweer, aller Anfang ift ſchwer; lat. omne principium grave. OrFENKEN, part. ol’gefangen, anfangen, commencer. — Gud oi’- gefangen as halw gemächt. Heureux commencement est la moitie de l’euyre. — Lat. Dimidium facti, qui bene cœpit, habet. Or’GEBOIREN. — Dät as em oi’geboiren, dag ift ihm angeboren, cela lui est naturel; holl. dat is hem aengeboren. Or’GEMUDEN, part. oö'gemud, zumuthen, pretendre , exiger.. Or’GoEN, OI'GÄNGEN, angehen, commencer, regarder. — 't Priedegt geet oin, le sermon commence. Jidr’ee’ bekömmer sech öm dät wät en oi’geet, que chacun se mele de ce qui le regarde. Dät Feier geet net oin, le feu ne veut pas s’allumer. Or’gEstacht, anbrücig (vom Dbfte). — En as oi’gestacht, er hat ein Räufchchen, il en tient, il est un peu gris. Or’GESTRACHT , angeftrichen, peint, mis en couleur, fardé. Or’KLAprEn, part. olgeklappt, anflopfen, heurter, frapper ; (fig.) sonder. Or’«ıo, pl. -en, die Anklage, la plainte. OTLACKELEN , part. ot’gelackelt, anlocken, appäter, leurrer, amorcer, atlırer, Or’LAFEN , part. oi’gelaft, anlaufen, den Glanz verlieren, se ternir, 315 devenir terne. —’t Fenstere’ sen oi’gelaft, die Fenftern find blind ge: worden, les vitres sont devenues ternes. | Oices, n., dad DI, l’huile, f.— Celt. olen, olia; ahd. oli; altfr. oille; holl. olie; ital. olio ; schwd. olja; böhm. oleg.-E’ leit am heelegen Oileg, in der gemeinen Sprechart, er liegt in den legten Zügen; er hält nicht fange mehr Stand, il est aux abois, il ne bat plus que d’une aile. — On donnait autrefois l’extr&me-onction aux malades avant le via- tique. Ce n’est que depuis le XIII siecle qu’on fit le contraire. OILEGSDRÖW , m., die Olhefen, Didrune, les feces, le depöt de l'huile. OILEGSFARW , pl. -en, m., f., die Dlfarbe, couleur detrempee et broyee avec de l’huile. ü OILEGSFLESCH , pl. -en, f., das Olfläfchchen, Fhuilier, m. — Holl. olieflesch. OILEGSKLICKELCHEN, pl. -klickelcher, und OiLesskLuck , pl. -en, f., ber Dlfrug, la cruche à huile. -- Holl. oliekruik. O1LEGsKocH, pl. -en, m., der Dlfuchen, le tourteau. OILEGSSCHLEER , pl. id., der Olfchläger, huilier.— Holl. olieslager, O1Lzecht, f. (geo.), die Alzette, PAlzette, f.— Die Alzette, deren gewöhnliche Breite 10—12 Meter beträgt, entfpringt weftlich ober— balb Eſch, fließt bei Luxemburg vorbei, und ergießt ſich unterhalb Ettelbrüd in das rechte Ufer der Sauer. Om, an, auf, sur, a, au. — Engl. on. — Ech hät mein Hut oin, javais mon chapeau sur la tête; engl. I had my had on. Oin Hänn a’ Fess kann een net liewen. Or’nÄLEN , part. ot’genält', annageln, clouer. Oixpux, part. or gedoen, anthun, zufügen (Xeid), causer, faire ; an— ziehen, metire.—Seng Box oindun, feine Beinfleider anziehen. —Sech de’ Guden oindun, es ſich behaglich oder bequem machen, se mettre A son aise, reposer son humanite. OınHAaLen, 4° anbehalten, am Leibe behalten, nicht ausziehen, garder ; 2° anhalten, insister. — OEm gud Wieder oinhalen, faire un appel à la bienveillance , a Pindulgence de quelqu’un. OINHALEN (mat öngem), mit einem zuhalten, mit ihm vertrauten, befonders unerlaubten Umgang haben, avoir un commerce illicite avec quelqu’un; holl. het met eene vrouw houden. OINHALEN (sech) , Fuß oder Mahl halten, pieter, tenir pied à boule. Or’PELEN, part. oi'gepelt, anpflöden, cheviller, attacher avec des chevilles. OIRDER, pl. -en, f., 4° der Befehl; 2° die Drdnung, l’ordre, m. OIREG, arg, böß, mechant. — En as net es6 oireg we e’ schengt, we en sech mecht, il n’est pas si diable qu’il est noir, ’t as en oirecht Stöck, c’est une mechante piece , une méchante petite file. OlR6eList, pl. -en, m., der Drganift, lorganiste.— Holl. orgelist. Orr, pl. [erter, n., der Ort, das Dorf, l’endroit, le lieu, la place. OıRt, pl. /ert, m. (cord.); der Abſatz (eines Schuhes, Stiefeld), le talon. au 514 OIRTKEFFER , pl. Zerterköffer, m. (charp.), der abgebrochene oder abgefetste Sparren, le chevron brise. Ois, pl. -sen, f., die Achfe, l’essieu. — Holl. as; ital. asse; pol. 03. Ois, pl.-sen, f., die Achſe (einer Wage), le brayer, l’axe, f. O1s , ScHöLLeroıs, pl. -sen , f. (econ.), die Schande, bäton un peu recourb& qu’on porte sur les Epaules. O1s, pl. -sen, f., der Wellbaum am Glocenftuhl, das Glodenjoch, das jtarfe in Zapfenlagern gehende Holz, weldyes die Glocke trägt, le mouton, la hune, forte piece de bois à laquelle la cloche est suspen- due par ses anses. Or’schinen (seng Kleeder), part. oigeschott, fich eilig anfleiden, s’ha- biller à la häte; holl. zijne kleederen anschieten. Or’SCHLAPPEN , part. oÜ'geschlappt, feine Schuhe hinten niedertreten. — Ech schlappe’ meng Schong oin, je mets mes souliers à la häte, en pantoufles ; engl. i slip on my schoes. O1’schLoin, v'scHLoin (Zf.), abpläßen, mit dem Waldhammer zeichnen, marquer avec le marteau. Or’sicHEN, part. oÜ'gesicht, vor Gericht laden, citer devant un tri- bunal. OISSEN , OISSEG SEN, von Kühen, ochfen, rindern, &ire en chaleur , ſ. spilleg. Or’sTIECHEN, part. ot'gestacht, anſtecken, infecter, gäter. — Ee’ rau- degt Schof stecht eng ganz Hierd oin, il ne faut qu’une brebis galeuse pour gäter tout un troupeau. ...... Unius scabie grex totus in agris Corrumpitur, Or’STIWELEN, part. olgestiwelt, anzetteln, anftiften, machiner, iramer, ourdir. O1’STRONZEN, part. oögestronzt , anfchnauben, anfahren, brusquer, rabrouer,, rudoyer. Ortesch , über, in, dans. — Oitesch eng halew Stonn, in einer hal ben Stunde, dans une demi-heure. _ Orwen, pl. id. m., der Dfen, le four, fourneau, poele.— Hunsr. Mdt. Ad, Stuffel! ech muß jo verfalle Wann dau mech vunn dem Uhwe jähft; Drauß kann fich jo käh Menfc, erhalle. Ach, Stoffel, ech muss jo erkalen , Wanns de mech vun deem Oiwe' jes ; ‚ Kee’ Mensch ka’ sech dobauss’n erhalen. — FE’ kann sech de’ Gude’ beim warmen Oiwen oindun ; en hoit z’iessen an ze drenke’ genog, il a de quoi boire et manger à son aise aupr&s d’un bon feu. Bene illı est ligno, vino , cibo. — En Oiwen hetzen, einen Dfen heizen, chaufler un four; engl. to heat (hiht) an oven; holl. een oven heeten. Orwe’rach, pl. -lächer,, n., das Ofenloch, la bouche,, la gueule de four. — Prov. Dät blenkt we Karfonckelsteen am Oiwe’lach , jagt man 15 von einem nur einen fchwachen Glanz von fich gebenden Gegen: ftande, 3. B. einem unechten Juwele. Oıwe’pEir, pl. -en, f., die Dfenröhre, durd) welche der Rauch ab» zieht, le tuyau, la buse de fourneau, de po£le. Orwen, oben, en haut. — Oiwe’ beglass, ann önne' beschass, (nie: driges Sprüchwort), Oben Hui! Unten Pfur! O1WENERIWER , obenbin, superficiellement, negligemment, à la häte. Or'wENNEN, part. ol’gewandt, anwenden, employer.— All Mettel oi'wennen , employer toutes les herbes de la Saint-Jean , employer,, pour r&ussir en quelque affaire, tous les moyens dont on peut s’aviser. Orwenzes, nad) oben, par haut.— De Medein deet oiwenzeg an Önnerzeg goen, dieje Arzneı wirft nad) oben und nad) unten, cette medecine fait aller par haut et par bas. OIwEscHTER , pl. id., ın., der Oberft, der Befehlähaber eines Res giments, le colonel. — Holl. overste. OIWESCHTERWUPP, m. (in der gemeinen Sprechart), die vornehmfte Perion, der Anführer in einer Gejelfchaft, le coryphee, boute-en-train. OLıve’scHLass, pl. -schlesser, n. (serr.), ein franzöftiches Schloß Schloß das auf zwei Seiten zu öffnen ijt, une benarde. OLLA PODRIDA, f. (span.), (Faultopf), ein Kraft oder Würzgericht, befteyend aus klein geſchnittenem und fcharfgewürztem Fleiſch von verjchiedener Art. Om (6m), m. (med.), das Leichenwaſſer, la sanie, matiere aqueuse, pus sereux, sanguinolent et d’une odeur fetide produit par des ulceres. OEn, um, gegen, vers. — OEm den Owent, gegen Abend, vers le soir; ital. in sul far della sera. OE=m, um, autour. — OEm de’ Brei goön, wie die Kaße um den heißen Brei gehen, Umjchweife machen, tourner autour du pot. OEn, um. — OEm en A, öm ’t Liewe’ kommen, um ein Auge fon: men, ein Auge, das Leben einbüßen, perdre un «il, la vie. OEM, umgejchlagen, geronnen, tourne, caille. — 't Melech as öm, le lait a tournẽ. OENBEEN , part. ömgebet, umbeugen, umbiegen, recourber. OMBRELLE, f., petit parasol, das Sonnenjchirmchen. — Lat. umbella, dim. von umbra, ombre, ombrage; ital. ombrella; engl. umbrel. — Nos aieux se servaient d’ombrelles peu elegantes et peu legeres sans doute, car Montaigne bläme cette coutume venue d’Italie, et pretend que ces ombrelles « chargent plus les bras qu’elles ne deschargent la tete. » Les grandes dames du regne de Louis XV partageaient sans doute cette opinion, car elles faisaient tenir les leurs par de petıts nögres. OEMDEELEN , part. ömgedeelt, herumgehen laffen, servir à la ronde. OEMDROEN, part. ömgedroen, umtragen, porter autour de. OENGERETS, n., 1° (bouch.) da8 Gefröfe, die Kleinode, ald Kopf, Füße, Gejchlinge, ꝛc., les issues, les extr&mites et les entrailles de quel- ques anımaux, comme les pieds, la tete, le coeur, le foie, etc. ; 2° der 516 a ‚ dad Zugehör, die Nebenfachen, Vaccessoire, m. , la pretin- taılle. OENGERIcHT,, pl. -er, n. (serr.), die Dille eines Schloſſes, le [oncet, piece sur laquelle se monte le canon d’une serrure. OEMGIEN , part. id., um,jeben, environner, OEMGROIWEN, part. Ömgegroiwen, umgraben, four, remuer la terre, becher. OENHAEN, part. ömgehd, umbauen, abattre a coups de hache. OENKER, pl. -en, f., der Umweg, le detour. — Holl. omkeer. OEMKREETZ, m., der Umkreis, le tour, contour, circuit. OEnLär , pl. -en, m., dad Nagelgefhwür, der Umlauf, Wurm am Finger, le panaris, tumeur enflammatoire ayant son siege aux environs de l’ongle. OEnro, pl. -en, f. (meun.), der Mühlbottich, die hölzerne Umges kung eines Mühljteinpaares, larchure, f. (planches cintrees qui sont placees devant les meules d’un moulin,, et qui les entourent pour empe- cher la farine d’etre emportee au loin dans le courant d’air violent occa- sionne par la rotation rapide de la meule tournante.) OEmPpecH , zierlid) (gekleidet), propret, pimpant. OEnsoss, umſonſt, en vain; gratis. — Ndd,. umfus. — OEmsoss as der Död, on ne donne rien pour rien. OEnweE, pl. -en, m., der Umweg, le detour. ONDEDEG , ONDIEGEN,, ftörrig, unumgänglich, rude, d’un commerce dificile. — Vergl. holl. ondeugend, mechant, malicieux. OxeEns, uneinig, brouille, desuni. — Holl. oneens. ONGEBOIR' (Kalw, Fillen), das unzeitige Kalb, Füllen, l’avorton, m. ONGEDANKEN (an), ohne daran zu denfen, sans y penser. Oxcrurir, ungeplagt, ungenedt, unangefochten, sans &tre moleste, vexe , tourmente. — Allem. ungeheit. — Lost mech ongeheit, laissez- moi tranquille, en repos. OxGEHtweLt (wird ald Berftärfungswort gebraucht), en ongehi- welt Stöck Bröd, ein tüchtiges Stück Brod, un gros quignon de pain. ONGEMÄLLECH, ungemächlich, incommode , malaise. — Eng ongemäl- lech Träp, eine unbequeme, ungemächliche Treppe, un escalier malaise. ONGEMÄLLECH HALEN, unruhig, beforgt fein, etre inquiet.— En on- gemälleche’ Streech kreen, einen gefährlichen Schlag (werrätherijcher Weiſe) befommen, recevoir un mauvais coup. ONGERODEN /ald Steigerungswort), ungeheuer, ungemein, excessi- vement, enormement. — 't Frücht as ongeroden deier, les graius sont d’une chert& exorbitante. ONGESCHANDT , ungehudelt, ungefdyunden, f. ongeheit. ONGESCHWOIRE’ GEESCHTLECH , unvereidete Geirtliche, pretres inser- menles oder refractaires nannte man während der franzöfiichen Re— volurion Diejenigen Geiftlichen, welche ſich weigerten, den in der 517 en civile du clerge vom 12. Suli 1790 vorgefchriebenen Eid zu leiten. | Onsriwes, unglünbig, incredule. — Den ongläwegen Tommes, ein unglaubiger Thomas, un esprit incredule. ÖONGLEICH Dun, Schaden, Unrecht thun, faire tort. ONGLÖCKLECH, unglücflicy, malheureux. — Homme dont la maladie est si conlagieuse que tout le monde le fuit. OssLöcksvuLL, pl. -en, m., der Unglücksvogel, eine Perfon welche Unglüd bringt, anrichtet, l’oiseau de mauvais augure. Oncräs, n. (bot.), die Graswurzel, das Hundsgras, Queckengras, die Quecken, ein perennirendes, fehr Tültiges und nur fchwer zu vertilgendes Unfraut, le chiendent, herbe vivace, graminde que les chiens mangent pour se purger. Oxsrescn (op), als Verſtärkungswort (nur im gemeinen Leben ges bräuchlicy).—Een op ongresch hrigelen, einen türfifch, ganz erbärm⸗ lich fchlagen, battre quelqu’un comme plätre. OnKRAUT. — Onkraut vergeet net; (clevisch), Onkrut vergeht niet, mauvaise herbe ne meurt point, OExx, pl. -en, f., die Zwiebel, l’oignon, m.— Celt. oign; engl. önion ; holl. ui; lat. unio , parce que sa bulbe est composee d’une seule piece ; gaunerspr. pleurant. OENNENZoPP , pl. -en, f., die Zwiebelfuppe, la soupe a l’oignon. OENNEN, unten, en bas, — Niederrh. Dial. unnen. OENNER, ÖNNER’M, unter, unterm, sous. —OEnner ons gesot, soit dit entre nous. OEnner den Desch falen, tomber sous la table (dernier elfet de l’ivresse). ONNER , m. (econ. rur.), ber Küh⸗, Schafunter, ein fchattiger Drt, wo man die Kühe, Schafe, u. f. w. auf der Weide während der größten Hiße bintreibt, damit fie da ein wenig ausruhen, la jasse, lieu oü les troupeaux se r&unissent pour se reposer pendant la grande chaleur du jour. OENNERBANNEN , part. önnerbonnen , unterbinden, lier dessous, par dessous. OENNERBIDEN , pl. id., m., der Wafchzuber, le petit cuvier. ONNEREN, part. geonnert, vom Vieh, die Zeit der größten Tages— hie an einem fchattigen Drte zubringen, ſich im Schatten vor der Sonne fchüßen, se reposer à l’ombre pendant la plus grande chaleur du jour. -Bergl. goth. undaurn ; angels. undern, mittag ; Kil., miltelalt. ondern , undern, meridiari, faire la meridienne. ONNEREN, part. geonnert (agr.), ein Feld, einen Acer mit dem Pferdyen Düngen, fumer un champ par le parcage. OENNERGOEN (mit Betonung der erften Sylbe), part. önnergangen , untergeben, aller au fond. OENNERGOEN , ausholen, ausforfchen, sonder, tpomper quelqu’un. OENNERHOLZ, n., das Schlagholz, le taillis, bois taillis. 918 OENNERLO, pl. -en, f., der Ruhepunkt, Unterſtützungspunkt des Hebelarmes, l’appui du levier, pierre ou Eclat de bois en forme de coin que les ouyriers mettent sous les pinces ou leviers pour remuer un fardeau. OENNERPAND, pl. OEnnerpänn, m., ein Unterpfand, le nantisse- ment, le gage. OENNERSCHEXDEN, unterfcheiden, discerner, distinguer.--De' Schmeech- ler muss ee’ wessen vum Frönd ze önnerscheeden. ... sachez d’un ami discerner le flatteur. (Boır..) OENNERSCHREFT,, pl. -en, f., die Unterfchrift, la signature. — An- ciennement on ne signait point les actes : le sceau ou le cachet tenait lieu de signature. Les contrats &taient signes des notaires sans l’&tre des parties. OENNERSTOEN (sech), part. önnerstanen, ſich unterftehen, wagen, etwas auf jich nehmen, oser faire quelque chose, avoir la hardiesse de faire quelque chose. OENNERWEE, unterwegs, auf dem Wege beftndlich, chemin faisant. OENNEScHT, n., das Unterfte, le bas, le rez-de-chaussee. — 't OEn- nescht an ’t Iewescht, das Unterfte zu oberft, alles untereinander, verfehrt, sens dessus dessous. OENNESCHT ('t) Gas, die MariasTherefia-Straße, früher Monterey, von dem Namen des General-Gouverneurd der Niederlande, unter welchem fie aus den 41671 neu erbauten Häufern mit der Chimays und Louvigny-Gaffe entitand. OENNESCHTE'RACK , pl. OEnneschtreck,, m., der Unterrock, der uns terfte Noch der Frauenzimmer, welchen fie unmittelbar über dem Hemde zu tragen pflegen, le jupon. OENNESCHTE’ STEEN , pl. önnescht Steng, m. (meun.), der Bodens fein, der untere fejtliegende Mühlften, auf dem ſich der obere, Läufer genannt, herumdreht, le gite, la meule immobile. ONNIEWEN, uneben. — En hoit neischt onni@wents gesot, il n’a rien dit d’inconvenant, de deplace. D’as köng onniewe’ Fra, das ift feine unebene Frau, cette femme n’est pas mal. ONRECHT, pl. -er, n., die Fiße, womit die Strähne zufammenges bunden werden, la sentene, la capie, brin de fil par oü l’on commence a devider l’öcheveau, et qui lie ensemble tous les fils. Ons, und, nous, à nous. — Jideree’ fir sech, an onser Hergott fir ons all; ital. ognuno per se, e Dio per tutti. Ons, unfere, notre, fem., nos, pour les trois genres. . Onschörzee, unjchuldig, innocent. — Eng onschölleg Lewt, amour ınnocent, ONSEN , ONS, ONST, pl. ons, unjer, unfere, unfer, pl. unfere, no- tre, nos. — Holl. ons, onze. — Onsen , fagen einige Frauen, wenn fie von ihren Mäunern jprechen. ONSTÄNTERLECH , unanftändig, malseant, messeant. ONVERHUTS, unverfehends, a limproviste, inopinement. — Holl. onverhoeds. 519 OnveERRucKELs, unbedadhtfamerweife, aus Unachtfamfeit, par in advertance, par megarde. | ONwee (zum) mächen, in Unordnung, durcheinander bringen, de- ranger. Oxz, pl. -en, f., die Unze, ein Gewicht. — Angels. ynz; engl. ounze (auns). OENZELT, n., das Unfchlitt, der Talg, le suif. OENZELTSKIERZ , pl. en, f., das Talglicht, la chandelle de suif. — Les chandelles de suif furent , dans le premier temps de leur invention , c’est-a-dire vers 1500 , un objet de luxe. Jusqu’alors on ne s’etait &claire qu’avec des Eclats de bois, et probablement avec de l’huile, puisque les lampes €taient en usage chez les anciens. Or, auf, sur. — Celt., ahd., ob; dän., hall. op; angels. engl., up. — En hoit ’t Hierz op der Zong, il a le coeur sur les levres. ’t Dir as op, die Thür ift auf; holl. de deur is op. 't Sonn as op, die Sonne iſt aufgegangen; engl. the sun is up. — Prov. En as op Ehr der Deiwel ’t Schong oinhoit, il est matinal, ıl se leve matin, il est sur pied de bonne heure. — Op de’ Nöte’ sangen, nach Noten fingen, chanter sur la note. Se geet ewé op Eeer, elle marche fort lentement et avec precau- tion; westphäl. se geit os oup eggern; holl. zij gaat als op eijeren. — Et geseit Een è ngem op de’ Leiw, ower net drän, Sammt am Kragen und Klein im Wagen, robe de velours, ventre de son. OPARBECHTEN , part. opgearbecht, aufarbeiten, employer, mettre en œuvre. OPBANNEN, part. opgebonnen, 10 auffahren, s'emporter; 2° auf—⸗ binden, lier, attacher, retrousser. OPBASCHTEN, part. opgebascht, aufberften, aufipringen, plagen, Riſſe, Schrunden bekommen, wie die Hände durch die Kälte, se fendre , se crevasser. Orp EN, part. opgedet, aufthauen, degeler. Orpun, part. opgedoen , 4° öffnen, ouvrir; 2° aufjeßen, mettre, Orpun (sech), gedeihen, wachjen, fommen, venir bien, profiter, croitre comme il faut. OPENzNn, aufeinander, l’un sur l’autre. — Holl. opeen. — Se leien openzn we’t Herenken an der Tonn, ils sont presses comme des harengs dans une caque. OPENEN, hintereinander, de suite, successivement , coup sur coup. — ‚ part. opgefält, auffalten, in die gehörigen Falten legen, ier. $ OPFALEN, part. opgefall, auffallen, frapper, — Wät eng’m am Do opfällt, kömt eng’m noits eröm vir. Ce qui frappe le jour, la nuit nous le rappelle. OPFENCKEN, part. opgefängen,, auffangen, im Laufe faffen, pren- dre, empoigner, happer, saisir, OprL£en, part. opgefluen,, auffliegen, s’elever de terre, prendre sa volee , prendre l’essor. 520 OPFLENKEN {sech),, part. opgeflenkt, ſich auf's Befte pußen, se pa- rer de ses plus beaux habits. Orcenärt, aufgehäuft (von dem Maaße trodner Dinge), comble. OPGEIEN,, part. opgegeit, aufgeigen, jouer un air, une danse sur le violon. OrGELoIGT, aufgelegt, geftimmt, dispose, en humeur. Orcesperzt (en) Minpchen, ein Mädchen von 12 bis 14 Sahren, une fille de 12 a 14 ans. OPGESTOPT VOLL, vollgepropft, plein comme un uf. OPGIEn , part. opgien (jeu), zugeben. OrcıEn (sech), ſich ergeben, se rendre. — Ech gie’ mech op, ich ergebe mich (wenn man z. B. ein aufgegebenes Räthſel nicht erras then fann), je me rends. OPsoin, part. opgängen, aufgehen, monter. — Holl. opgaan ; engl. go up. —’t Sonn geet op, le soleil se leve; koll. de zon gaat op. De' Barometer as opgängen, das Wetterglas iſt geftiegen, le barometre est mont&, le mercure qui est dans le tube du baromötre est monté. OpuAkn, part, opgehd, auflyauen, rompre, casser ; ouyrir, enfoncer avec la hache. OrHArF, m., die gerichtliche Aufhebung eines Leichnams, la levde d’un cadavre. OPHAFF, m, (jeu.), der Kauf, die Kauffarte, la rentree. Cartes qu’on prend au talon en place de ce qu’on a écarté. OpHaALen (sech), part. opgehalen, fich aufhalten, s’arr&ter, s&journer. — Wann Onser Herrgott op't lerd k&m, zu Neapel det en sech ophalen. Se l’Eterno iddio venira in terra , starebbe a Napoli. (Dietum vulg..) Si Dieu venait sur la terre, c’est a Naples qu’il s’arr£terait. OrHIEwEN, part. opgehoiwen, aufheben, erheben, lever. — Hiew dei’ Rack op, levez votre robe. OPIESSEN , part. opgiesst, aufeffen. — En hoit alles opgiesst, il a tout mang£, tout consomme. Opkär, m., der Auffauf, YWucherfauf, l’accaparement. — Francois 1° et Charles V avaient prononce la peine de mort contre les accapareurs, et la Convention nationale, par son decret du 27 juillet 4795 , avait mis les accaparements au nombre des erimes capitaux. OrKären,, part. opkäft, auffaufen, Fippern, accaparer. OPkÄFER , pl. id., der Auffäufer, Wucherfäufer, Kipperer, l’acca- pareur, m. — Ital. accapiare,, retenir dans un filet. OPKLAMMEN, part. opgeklommen , aufflimmen, gravir, grimper. — Holl. opklimmen ; engl. clamber up. OrKLAPPEN, part. opgeklappt (im Wirthshaufe), mit der leeren Flafche auf den Tiich klopfen, damit fie wieder gefüllt werde, über: haupt durch Klopfen auf den Tiſch zu trinfen fordern. — Se hoin dichteg opgeklappt, fie haben wacfer gezecht, ils ont bu copieusement. OPKLOTEREN,, part. opgeklotert, hinaufflettern, grimper en haut. S. kloteren. — Holl, opklauteren. 321 OPKNEPPEN, part. opgekneppt, auffnöpfen, deboutonner. OPKUcKEN, part. opgekuckt, aufjchauen, lever les yeux, s’etonner, se donner de garde. OrLier, m., (charp.), die Tracht, la portee. — De Dunn hoit e’ Schong Opläer, diefer Balken hat einen Schuh Tracht, cette poutre a un pied de portee. OPLArEN, part. opgelaft, auflaufen, zunehmen, fid) vermehren, monter, s’enfler, se gonfler. OPLo1DEN , part. opgeloiden, aufladen, charger. — Prov. ’t muss Een net meh oploiden as Een dro@ kann, il faut mesurer la charge A ses forces. Ormös, f., aufgehäuftes Maß, mesure comble. OPPANTOFFELEN (tan.), ein Fell narben, ihm die Narbe geben, cha- griner une peau. OPPENSELEN , opgepenselt, aufwichſen, fchniegeln, atinter. OPRAFEN, ge opgeraft, aufheben (von der Erde), aufraffen, ra- masser. — Holl. oprapen.—D’as net der wierth, dass een et opraft; holl. dat is keen oprapens waardig. —De Krankheet ræft sech op, diefe Krankheit ift anftecfend, cette maladie est contagieuse. Opr£esch,, aufrührifch, ftörrig, Unruhe ftiftend, mutin, turbulent. 1 OPREHER , pl. id., m. (mög.), die Aeſcherſtange, Nührftange, le ouloir. OPRESELEN, part. opgereselt, aufrütteln, (Landſch.) aufrüffeln, durch Rüſſeln oder Rütteln locker machen, secouer.— Eng Medcin opreselen, eine Arznei auffchütteln, secouer une medecine, Orricuten (’t Keelen), die Kegel aufjegen, wieder aufitellen, dres- ser les quilles. Un bois roulant, de la main qui le guide, S’&lance, cherche, atteint, dans sa course rapide, Ces cönes alignes qu’il renverse en son cours, Et qui toujours tombants se redressent toujours. (DELILLE.) OPRöER , m., der Aufruhr, der Auflauf, Karm, Aufftand, die Em: yörung, le tumulte, vacarme, derangement, la sedition, revolte. — Engl. uproar ; holl. oproer. | Orsätz, m., die Feindichaft, der Groll, la rancune. — Mittelalt. auffsatz ; holl. ofzet, dessein premedite, guet-apens. Orsitzes (engem) sen, etwas gegen Jemand haben, einem feind fein, en vouloir a quelqu’un, avoir quelqu’un en haine. OrSCHEFFEN, part. —— gewinnen, verdienen, gagner. — ’t as neischt derbei opzescheffen, il n’y a rien à gagner. OPscHIppeN, part. opgeschudt (&con.), die Wäfche aufbrennen, ans brühen, fiedendes Waffer auf die ſchmutzige Wäfche gießen, tremper, couler la lessive. Orschippen (fresch), part. opgeschudt (meun.), die Mahlmühle fpei- fen, wenn man den leeren Rumpf wieder mit Getreide verfieht, engrener la tr&mie. “ 522 Oescuri, pl., die Aufichläge Can einem Kleide, an den Stiefeln), les revers. — Blo a’ giel Opschle, des revers bleus et jaunes. OrscHLaG, pl. Opschle, m. (mare.), der Honigumſchlag, P’emmiel- lure, f., le cataplasme. OrschtAG, pl. Opschle, m. (bour.), der Rücfriemen, der Kreuzrie> men, le surdos. OrscuLo&n (sech anzw6), feinen Stab irgendwo hinpflanzen, fich dafelbit niederlaffen, planter le bourdon en quelque lieu, s’y etablir. OpscHLo&n, part. opgeschloön (vom Wetter). —’t Wieder schlet op, der Himmel Elart oder heitert ſich, le temps se hausse, s’eclaircit. OrscHLo&n, aufſchlagen, den Preis fteigern, im Preiſe fteigen, encherir. OPsicHTER , pl. id., m., der Auffeher, Bolierer, l’inspecteur , le sur- veillant. Orstanz, übrig, de reste. — Vergl. lat. obstare. OPSTIWELEREI,, pl. -en, f., die Aufwiegelei, der Anfchlag, das Complott, die Anjtiftung, le complot, la mutinerie, l’instigation , f. OrstückEn, part. opgestöckt, zurüdtreten, von einem Bertrage wieder abgehen, resilier un contrat, rompre un engagement. OPsSToEN, part. opgestanen , aufitehen, se lever. — Holl. opstaan. — ’t muss een allzeit mat engem Röscht Appetit vum Desch opstoen, il faut toujours sortir de table avec un reste d’appetit. —'t Dir hoit weiden- hafen opgestanen, die Thür hat fperrangelweit offen geftanden, la porte &tait toute grande ouverte, OpstompEen, part. opgestompt, volljtopfen, bourrer, gorger (de viandes). Opstössen , part. opgestösst (chass.), anrollen, wenn ein Sagdhund das ihm aufftoßende Wild anbellt, ohne es zu verfolgen, aboyer sans poursuivre la b£te. OPSTREPPEN , part. opgestreppt, aufftreifen, retrousser. — Holl. op- stroopen. OPTROMPEN, part. opgetrompt, auftreiben, aufgabeln, antreffen, raccrocher,, deterrer. — Engl. trump up. Oewanr, f., die Aufwartung, Bedienung, le service. OPzimEn, part. opgezämt, dad Zündpulver aufjchütten, amorcer. OrzEHen, part. opgezuhen, einen Zeug ausfäjeln, ausfädeln, Zeugs ftücfchen in Kleine Faſern auseinanderziehen, efliler. Orz£usn 'e’ Stöck Doch), zetteln, anzetteln, die Kettenfäden auss fpannen, monter la chaine, ourdir, disposer les fils pour faire de la toile. Opzock , m., der Aufzug, la pompe, l’appareil, m. Or, für oder, oder, ou. — Ndd. ör; engl. or. — Oem Eng Auer or zeng, um ein Uhrer zehn.—An engem Däg or zwee, in einigen Tagen, engl. in a day or two. ORANGISTE , oranifch gefinnt. 525 ORDINAIRE , m., ce qu’on a coutume de servir pour le repas, 1° die Hausmanngfoft, 2° die gemeinfchaftlicye Koft der Soldaten. —Span. ordinario. ORDINAIRE, f., ordinaires, pl., expression vulgaire, synonyme de menstrues. ORDINARE, gewöhnlich, ordinaire. — Ordinare Leit, Miwelen, ges wöhnliche Leute, Möbeln, des gens, des meubles ordinaires. ORDONNANCEREN, ordonnancer , zur Bezahlung anmweifen. ORDONNEREN, part. ordonnert (med.), verordnen, verfchreiben, or- donner,, donner une ordonnance. Ordonner Medicos , egros or donner oportet. ORGEAT, m., ainsi nomme de ce que, dans l’origine, on mettait des &pis d’orge entiers dans sa composition , der Gerftentranf, Kübhltranf, OrcıE, f., debauche de table, das Saufgelage, die Frefferei. — Vergl. gr. opyn, fureur. — Orgies. Fetes en l’'honneur de Bacchus. Elles avaient ẽtẽ instituees en Thrace par Orphee. On les appelait Orgies du mot grec opy», qui veut dire fureur. ORNKERT BUSTAWEN (impr.), Horierte Buchftaben, die verzierten Gapitälchen, die großen, zierlich eingefaßten, in Holz gefchnittenen Berfal-Bucyftaben, die Prachtbuchftaben, les lettres d’apparat. OscHTcHEN, pl. Oschtercher, die Dblate, der Mundlack, dünne, aus ungejänertem Weizenmehle gebadene Scheibe, welche bei ger ringer Anfeuchtung weich und deshalb ftatt des Giegelladd zur Bejtegelung der Briefe gebraucht wird, le pain a cacheter. — Il n'y a guère plus de deux siecles qu’on se sert de pains a cacheter pour sceller les lettres. — Ital. ostia. OscHTcHEN, f., die Hoftie, P’hostie, f., pain consacr€ ou destine A l’&tre. — Lat. hostia ; ital. ostia. Hostibus à victis hostia nomen habet. (Ovıp.) —-Hostie, victime en general. Il s’est dit primitivement des moindres vielimes, ou de celles qu’on immolait avant d’attaquer l’ennemi. OseKEn, pl., 1° das Schwungwerg; 2° die daraus verfertigte Leinwand, die gröbfte Gattung Leinwand, welche aus den beim Schwingen des Hanfes abfallenden Fafern gemacht wird, la toile la plus grossiere. Ospen, pl., die Hede, Stuppe, dad Werg, dad Grobfte vom Hanfe, Flachfe, der Kauder, l’etoupe, f., le rebut de la filasse. — Vergl. altfranz. estoupe. OEspENDocH , n., Wergleinwand, de la toile d’&toupe. OEspE’GAR , n., Werggarn, du fil d’etoupe. Osseıt (össeit), pl. -en, f. (meg.), die Fleifchfeite, diejenige Seite des Felles der Thiere, welche auf dem Fleifche aufſitzt, la chair, le cöt& de la chair. Osrkocor, n., der DOftgothe, der Menfch ohne Lebensart. Nom qu’on donne aux habitants des parties orientales de la Gothie‘ (Fam.) homme qui ignore les usages, les coutumes, les bienseances, tel que serait un barbare venu d’un pays lointain. 924 Orz (ötz), die A, der Köder, l’appät, la päture pour attirer les oi- seaux , les poissons et autres animaux. Orz,f., Mehl von Bohnen, Hafer, u. |. w. zum Füttern für das Vieh, la mangeaille pour le betail. OußLIE, f., pätisserie dans le genre des gaufres, beaucoup plus mince et roulde en cornet pendant quelle est encore chaude. On les vend dans les rues et dans les promenades sous le nom de plaisir , die Sippe, Hohl: bippe, der gerollte Kuchenipan. — Holl. oblie; Kl. Oblyn; lat, obe- lia, vulgo oblata (quia obolo venderentur) ; span. oblea. — Les oublies etaient connues des Grecs qui les nommaient obelias. Plusieurs Ecrivains pretendent que l’origine des oublies est sacrée, et qu’elle nous vient de l’usage des pains que l’on consacre à l’Eglise pour en faire des hosties. On en servait à certains jour de l’annee, dans eglises, aux cha- noines et aux clercs, ce qui les fit appeler oblati, d’oü nous avons fait oublies. OUBLIETTES, pl. C’est ainsi qu’on appelait dans certaines prisons un lieu oü l’on mettait ceux qui &taient condamnes a une prison perpetuelle. On Tappelait ainsi, esril dit dans le dietionnaire de Moreri, parce que ceux qu’on y renfermait, ne paraissant plus, étaient entierement oublıes, Die — die Jungfer (Werkzeug zur heimlichen Hin— richtung). On a aussi donné ce nom à certains supplices qu'on faisait subir aux malheureux dont on voulait se defaire, sans donner aucune publieite A leur mort. On pretend que le supplice des oubliettes consis- tait dans un jeu de lames tranchantes qui, en un instant, coupaient la vıclıme par morceaux. Owoun, part. owgedoen, abthun, in feinen verfchiedenen Bedeu: tungen. — E’ Schwein owdun, ein Schwein abjtechen, saigner un pore. — Et get een owgedo@n vun den arme’ Leit, die Armen jtürmen auf einen eın, on est assailli d’indigents. Owe’BRön, n., dad Vesper-Brod, Nachmittagsbrod, Halbabend- brod, Vieruhrbrod, le goüter, petit repas entre le diner et le souper.— Altfr. merende, f.— La merenda des Romains &tait de meme un repas fait hors des heures ordinaires, et particuliörement le repas donne aux artisans pendant leur travail. Owent, pl. -er, der Abend, die Abendzeit, la soirde.—Holl. avond ; niederrh. Dwend; engl. even. — Et as e’ charmanten Owent, es ift ein prächtiger Abend; engl. it is a chärming evening. Ower, aber, mais. — Particule adversative qui soulage beaucoup l’amour-propre de ceux qui sont forces de faire l’eloge de quelqu’un. — Ahd. awar. OwFitzEn , part. owgefitzt, in der niedrigen Sprechart: abbamfen, durchklopfen, abdreſchen, etriller. — Gaunersp. jtenzen. OWGEIPEN , — owgegeipt, abbegehren, abbetteln, demander, ob- tenir quelque chose à force de prier. — Gaunersp. abgeilen. OWGELIEWT, abgelebt, use, casse, alfaibli par l’äge ou par les de- bauches. 525 OWGESCHLAFFT, abgefchliffen, affıle, poli. OWGEWANNEN , part. owgewonn , abgewinnen, gagner. Owsosn, part. owgängen, abgehen, in jeinen verfchiedenen Bes deutungen.— 't Wieder geet ow, es thauet auf, il degele, le temps s’est adouci , nous avons du degel. OWGOTZELEN, part. owgegotzelt, mit fchmeichelhaften Worten etwas von einem abbetteln, obtenir quelque chose de quelqu’un par des ca- resses, des flatteries, etc. — Bergl. ital. gozzovigliare; engl. guzzle, ſchmauſen, zechen, weil man das Abgebettelte gewöhnlich verpraffert. OWGRISELEN,, part. owgegriselt (vitr.), abfügen, die überftehenden Slastheile oder die Zaden, die nad) dem Schneiden beim Abbrechen nn find, mit dem Fügeeifen (Grigel) abfneipen, in einigen egenden auch abftedern, rogner le verre. Ownaen, part. owgehd, abbauen, couper, abattre, trancher. OWHEESCHEN, part. owgeheescht, abdanfen, donner sa demission. OWHEREN, part. owgeheert, |. owfitzen. OWHUDELEN , part. owgehudelt, ablugfen, mit Lift abgewinnen, durch Prozeffiren erhalten, attraper par fourberie, par chicane. OWHUWELEN, part. owgehuwelt, abhobeln, raboter, amenuiser ; fig. zuftußen, decrasser, debourrer. OWKAFEN, part. owkaft, abfaufen, acheter. OWKOPPELEN,, part. owgekoppelt, abfaupeln, abtaufchen, abjcha> chern, troquer, obtenir par troc, par un change. OWLEEER ‚ pl. -en (jard.), der Aleger, la marcotte. OWLEEEN, part. owgeloigt, ablegen, in feinen verfchiedenen Ber Deutungen. —Et hoit sei’ Pzckelchen owgeloigt, es hat abgelegt, elle est accouchee secretement. OWLEEGNEN, part. eleechent,, abläugnen, nier. OwLE£sen, part. owgelest, ablöfen, relever. OWLESENG, pl. -en, f. (milit.), die Ablöfung, la pose montante, descendante, soldats qui relevent,, it. releves. OweE£Len,, part. owgepelt, abpfählen, abpflöden, jalonner, garnir de pieux, marquer avec des pieux. — Ail. afpaelen. OWPENNEN (pönnen), part. owgepennt —* abfinnen, mit dem dünnen Hammerende das Eiſen dünner ſchlagen, amorcer. OWPETZEN, part. owgepetzt, abpfetzen, abkneipen, casser avec les tenailles , les ongles. — Kil. afpigen. OwetätEn, part. owgeplät (men.), abplatten, replanir, finir l’ou- vrage au rabot et au racloir, en Ötant toutes les inegalites qui y restent, apres avoir &t& corroy£. OWPLETZEN, part. owgepletzt , abpflüden, abfragen, enlever en grattant.—Holl. afpluizen.—Dät Kand pletzt de’ Rof ow vum Schwisr ; holl. dat kind pluist de roof af van het zweer, cet enfant enlöve la croute de l’ulcere. — (owplecken), part. owgeplöckt, abpflücken, abbrechen, eueillir. 526 OWRÖNNEN , part. owgerönnt (mag.), abrunden (einen Stein), ab- picken, delarder une pierre. Owsärz, pl. Owsetz, m. (arch.), der Treppenabfaß, die Trep⸗ penrube, le palier. OwscHAFEN, part. owgeschaft, abjchaffen, abolir. — Wann de’ Ge- brauch schlecht as, da’ muss een en owschafen. Quand l’usage est maurvais, il faut qu’on l’abolisse. (Vorr.) OwscHEET, pl. -er, m., der Abjchied, die Trennung; das Entlaj- laffungszeugniß, le conge, les adieux. OwscHhLoEn, part. owgeschloen,, abfchlagen, in feinen verfcjiedes nen Bedeutungen, refuser, rabattre. OWSCHWIEREN, part. owgeschwoir, abichwören, abjurer.—'t schwiert ee’ seng Rechter ow, wann ee’ sei’ Blud verreht. On abjure ses droits quand on trahit son sang. (Rocher.) OwsErzen (eng Panel) (men.), eine Füllung abgleichen, arraser un panneau, OwsoEn, part. owgesot, abfagen, renoncer, contremander. OWSTOEN, part. owgestanen, abitehen, zurücktreten, se desister. Owsröpsen, part. owgestöpst, abjtäuben, vom Staube reinigen, Epousseter. OWWIEHREN,, part. owgeunehrt, abwehren. Dem klengsten Iw’l sich owzewiehren,, En a’gewirz’lt ka’ net geniehren, Au mal le plus löger ne donne point asyle; A mal invetere guerison difiicile. Prineipiis obsta ; serò medicina paratur. OWWIESSELEN, part. owgewiesselt, abwechjeln, varier. OWZEHEN, part. owgezuhen , abziehen, in feinen verfchiedenen Bedeutungen, retirer, öter. —’t Hand vun ängem owzehen, Ööter sa main de quelqu’un, cesser de proteger cette personne. Ox. — Prov. Deen enge’ kalwen ’t Oxen, deen aner’ ’t Ké net, dem einem gelingt alles, dem andern nichts. —L’Anglais, pour signifier que les hommes naissent , les uns heureux et les autres malheureux , dit que l’un nait avec une cuillere d’argent dans la bouche, et l’autre avec une cuillere de bois. za PAcHEN, part. gepacht, ungefchickt, ftümperhaft flidfen, rapiecer , ravauder grossierement. — Engl. patch. — Prov. ’t as besser Pach ewe Lach; mal ravaud& vaut mieux que troue; osifries. beter 'n lap, as 'n gal. PEcKEicHEn, pl. Peckelcher, m., das Päckchen, le petit paquet. — Ndd. Packeneelchen. — E’ Pzckelche’ Peterseleg , ein Bundchen Peters filie, un bouquet de persil. 327 PEcKELcHESPäK , das gemeine Pack, la racaille. — Vergl. engl. riff- raff, elendes Zeug, Auswurf; lat. rerum vilium congeries, farago. PicKHENKER, pl. id., m. (pap.), der Paufchenfpreiter (auf dem Trocenboden), l’&tendeur de porses. PaAcorILre, f., der Pad, das Bündel. — Celt. pagoteill. Par, pl.-en, m., der Pfaffe, entitanden aus dem griech. papas, Vater, war urjprünglic in der Fatholijchen Kirche der Ehrenname eines jeden Geiſtlichen; jeßt wird das Mort nur im verächtlichem und hartem Sinne gebraucht, le pretre. Einige leiten das Wort Pfaff aus den Aufangsbuchitaben von Pastor fidus animarum fidelium, P. f. a. f., her. Päre’scHöngcaen , m. (bot.), die Rainmeide, der Hartriegel, Spin: delbaum, dad Pfaffenhütchen, le fusain, bonnet de pr£tre, Parr, verblüft, verdußt, ebaubi, interdit, decontenance, penaud. Paıe, f., der Gold, die Löhnung. — Engl. pay; gaunersp. Me: paie, Das Geld, PAıEn, part. gepait, fcherzhafte Nedensart für bezahlen, blechen (von den ehemaligen Blechmünzen), payer, cracher au bassin.—Holl. paaijen. — En hoit misst paien, on lui a fait jouer du pouce. Parzrasse, f., der Strohſack. — Op enger Paillasse leien, coucher sur une paillasse. Paızzasse, m., der Hanswurſt. — Ital. pagliaccio. — Saute-Pail- lasse se dit des charlatans politiques,, de ceux qui changent de parti et d’opinion , selon leurs interets. PAıLLAsson , m. Ward.) ‚ espece de claie faite avec de la paille lon- gue, etendue et attachee sur des perches, qui sert à garantir de la gelee les couches et les espaliers, die Strohmatte, Strohdecke. — m. Du vin rouge peu chargé de couleur, Bleicher, bleicher ein. PAıLLETTE, f., das Silberplättchen, Goldplättchen. PiKELEn, part. gepäkelt (von Pad, Päckchen), Kuppelei, Unters fchleife machen, Sachen verjegen, mit Mägden verfehren, abfarten, u. f. w., trafiquer, debaucher, se möler d’intrigues, de quelque com- merce illicite, tripoter, concerter secrötement. PiKLEREI, pl. -en, f., die Kupplerei, der Mifchmafch, der abges fartete Handel, le trafic, tripotage , l’aflaire concertee. PiKELESCH,, pl. -en, f., die Kupplerin, Gelegenheitömacherin, la faiseuse , l’entremetteuse. PALATıNE, f. Fourrure que les femmes portent sur le cou en hiver, das Palatin. Pırz, f. (lit), carton carre, couvert de linge, que l’on met sur le calice, der Kelchdeckel. — Span. palia. PirLm, m., PiLmsorz, n., der Buche, das Buchsholz, le buis, bois de buis.—Holl. palmhout.— Eng Pälmstrauss, ein Palmzweig, un ra- meau de buis. 328 — pl. id., f., (in einigen Gegenden) die Pappel, le peu- ier. ä Pan, pl. -en, f., die Pfanne, la potle à frire.—Ahd. panna ; engl. , holl. pan.— Prov. En hoit meh ze dun. we ’t Pän an der Foisent, er weiß vor Giefchäften weder aus noch ein.— Eng Bettpän , die Bett: pfanne, la bassinoire. — Enngl., holl. bedpan. PanAcHE, m., der Helmbufch, Federbufch. — Ital. pennachio, von penna, Feder. Vous &tes nes Francais, et je suis votre roi, Voilä nos ennemis , marchez et suivez-moi : Ne perdez point de vue au fort de la tempete, Ce panache £clatant qui vole sur ma tete; Vous le verrez toujours au chemin del’honneur, (H£NXRIADE.) PAnADE (panis und aqua), f., die Brodfuppe, Armemannsjuppe. Pınp, pl. Pänn, m., das Pfand, le gage.—Ndd. Pand,— Op Pänn lehnen, auf Pfänder leihen, preter sur gages. PANESTIERZCHEN, pl. Panestiörzercher, m., die Bachftelze, der Wipp- fterz (von wippen, bewegen), le hochequeue. PANIER A OUVRAGE, m., das Arbeitöfürbchen. — Les paniers A ou- vrage ne sont pas nouveaux. Les dames romaines en avaient comme les nötres ; elles y mettaient leurs fuseaux , leur canevas, leurs laines; mais leurs paniers n’etaient que d'osier. PANIERS. Jupon garni de verges de baleine, qui soutenait et etendait les jupes et les robes des ſemmes A droite et a gauche, jusqu’a une lar- geur d’un demi-pied au moins de chaque cötE, der Reifrock, Fiſch⸗ beinrod. PınKoch, pl. -en, m., der Pfannenfuchen, la cr&pe. — Engl. pan- cake ; holl. pannekoek. PinnchHen , pl. Pännercher, f., das Pfännchen, le potlon. — Holl. pannetje. Pinnchen , pl. Pännercher, f., die Zündpfanne, le bassinet, Pinncher, f. (serr.), die Bahn, Pinne oder Finne des Hammers, la panne du marteau. Pinnen, part. gepannt, pfänden, gager. — En as gepannt gien, le garde-champe£tre (garde-forestier) a dresse procs-verbal a sa charge. PinxerT, pl. -en, m., der Pfänder, Flurhüter, le messier, garde- champttre. | PANTÖFFELCHEN (jeux), das Pantoffelfpiel, la savate. — Il se dit d’un amusement qui consiste a faire passer un objet quelconque (une pantoufle) de main en main dans un cercle de joueurs, de telle fagon qu’il echappe à la personne qui doit le saisir. Pinzer , pl. id., m. (mare.), der Kuhbauch (Pferd mit einem nies derhangenden Bauche), ventre avalé, ventre de vache. Par, m., die Pappe, der Kleifter, la colle de farine. — Holl. pap. PärgiscHt, pl. -en, die Stleifterbürfte, le goupillon. Päres, Fleifterig, pappig, empäte; pateux, visqueux. 329 PAPERASSEN „ pl., paperasses, papier €crit qui ne sert plus de rien , qu’on regarde comme inutile, altes befchriebenes Papier. — Span. papeleria. PArIER cAssE , dont les feuilles ne peuvent servir entieres, das Aus— fchußpapier, zerriffenes Papier. ParIEr mäcH£ , m., der Pappteig, Papierteig, Maffe von geftampf> tem Papier, aus welcher fich leicht mittelft dazu beſtimmter Formen mancherlei Geräthe, als: Siguren ‚ Masten, Dofen, Käftchen, Kinderjpielmaaren u. f. w. bilden laffen. ParILLoTTE, f., Haarwicel von Papier (fo genannt wegen der Aehnlichfeit mit einem Schmetterling, papillon). — Cötelettes en pa- pillottes (cuis.), in Papier eingewidelte und darin geröftete Riypihen. Papp, pl. -en, m., der Papa, Vater, le papa, pere. — Celt. pab, Wort, welches ſich von der Urjprache erhalten bat; sansc., papus, Pflegvater, von pa, ernähren. Mythol. parse Bab. Il se dit par ex- cellence du few, considere comme pere et principe de toute chose. Lat. papa, pape, pretre,, pere. — 't as sengem Papp sei’ Sonn, er ift ganz wie fein Vater, il est bien fils de son pere, il a les m&mes inclinations, les me&mes qualites, les m&mes defauts que son pere. -—- Henri IV ne voulait pas que ses enfants l’appelassent autrement que papa. PARAcHUTE, m. Appareil destine à ralentir la chute des corps, en presentant à l’air une grande surface dont l’&tendue est proportionnee au poids de la masse qui tombe, der Falljchirm. Paranıs, m. (the.). Places les plus Elevees dans une salle de specta- cle, das Paradies, Juche (Juck). Parar, f., der Namenszug, Handzug, Namengfchnörfel, le pa- rafe,, paraphe. — Lat. paragraphus. — C’est une marque et un carac- tere compos& de plusieurs traits de plume dont on accompagne ordinai- rement sa signature, et que chacun s’est habitue à faire toujours de la meme maniere, Le mot subscripsi, que chaque signataire d’un acte met- tait anciennement aprös son nom, mais la plupart du temps en abrege par deux ss liees et entortilldes, a donne lieu , sans doute , aux parafes, qui d’abord tenaient de ces ss liees, et qui s’en sont Ecartes ensuite, lorsqu’on eut perdu de vue leur origine. PARAFEREN, part. parafeert, mit feinem Namenszuge bezeichnen, parapher. ParAPET, pl. -en, f., die Bruftwehr, Bruftlehne eined Walles, le parapet, masse de terre elevee vers la parlie exterieure du rempart, et a l’&preuve du canon. — Ital. parapetto,, detto cosi, perchè s’appoggia il petto. PararL£, pl. -en, m., verderbt aus parapluie, m., der Regen⸗ fchirm. Sch halt am nächften Hafen ftill Um Parapluy’s zu Faufen. (Blumauter.) Parasor, m., der Sonnenfchirm. — /lal. parasole; engl. umbrello. — Le parasol doit remonter à la plus haute antiquite. Tous les peuples du midi l’ont adopte pour se garantir des ardeurs d’un soleil de feu. En a2 550 Orient, les femmes comme les grands seigneurs le faisaient porter au- dessus de leur tête par des esclaves. A Rome, on s’en servait surtout au theätre, et les ombrelles des dames romaines &taient incrustdes d’or et de pierreries. Dans le vaste empire du Maroc , l’empereur se reserve seul le * de se servir de parasol. Chez les Chinois, on reconnait un digni- taire à son parasol à double ou & triple Etage. Les quatre étages appar- tiennent exclusivement à la majeste imperiale ou à ses representants. Les parasols les plus communs se font en papier huilé et colorie avec des sentences de Confucius et des allögories religieuses. PARATONNERRE , m., der Blißableiter. — Appareil conducteur qui, en altirant l’electricit€ sans explosion, garantit de la foudre. Le para- tonnerre a &t& invente par Franklin en 4757. Apres avoir deerit l’elec- tricitE du tonnerre, ses eflets et les moyens pr&servatifs pour les bäti- ments, ce celebre physicien , dans des observatıons qui n’ont été publides qu’apres sa mort, dit: « Une personne qui craint le tonnerre et qui se trouve pendant un orage dans une maison qu’on n’a pas preservee des effets de ce meteore, fera trös-bien de s’eloigner de la cheminee , des miroirs, de la boiserie, si elle est dorée, et des bordures de tableaux qui le seraient. La place la plus süre est au milieu de la chambre, pourvu u'il n’y ait pas au milieu de lustre de metal suspendu par une chaine; il faut s’asseoir sur une chaise et metire ses pieds sur une autre. Il est encore plus sür de mettre au milieu de la chambre des matelas plies en deux et de placer des chaises dessus; car ces matelas ne conduisant pas la matiere du tonnerre, comme les murs, cette matiere ne preferera pas d’interrompre son cours en passant à travers l’air de la chambre et les matelas, quand elle peut suivre le mur qui est un meilleur conducteur.» PARAVANT, m., der Windfchirm, Bettichirm. — Ital. paravento.— Sı !’on en croit Lemercier, ces chässis mobiles , couverts d’etoffe ou de papier, sont düs aux Chinois; ce qui a fait dire à ce poete: Le mobile rempart qu’inventa le Chinois, Pres de nous pour abri deploy& sous nos toits, Interdisant au froid l’acces de nos asyles, En €carte des vents les atteintes subtiles. — Gaunersp. Wind machen, dem Taſchendiebe zur Seite ftehen, und ihn vor dem Publifum oder dem zu Beftehlenden deden. Parnıis! allerdings, bei meiner Treu! pardi! — Span. pardiez ! Pareıs, n. (geo.), Paris, Paris. — Jean-Jacques appelle Paris une ville de boue et de fumee. Ville de boue £tait la premiere denomination de la ville de Paris: Lutetia, Lutece, de lutum, boue. — Lutece (geo. anc.), ville de la 4° Lyonnaise, dans une ile de la Seine, capitale des Parisiens. Lutece devint une ville importante sous les empereurs romains. Aujourd’hui, Paris, Zutece se dit encore dans le style poetique. — Le nom de la ville de Paris est form& de deux mots celtiques : par qui si- gnifie un vaisseau , et ys qui signifie hommes, comme qui dirait hommes de vaisseau, parce que les Parisiens, qui occupaient les deux bords de la Seine, profitaient de cette position pour faire un grand commerce par eau. Ce commerce a donn& lieu à la ville de Parıs de prendre pour armes un vaisseau. — Ü’est de 558 a 560 que l’ancienne Lutece parait 951 avoir ehange son premier nom pour prendre celui de Paris, qui &tait le nom du peuple qui l’habitait (Parisii). PAREISERPOINTEN, pl., Pariferftifte, pointes de Paris, clous d’epingle. PAREMENT, m. Espece de retroussis qui est au bout des manches d’un habit, et qui est fait de la m&me etoffe, der Aermelaufjchlag. PAREMENT (pav.). Gros quartiers de pierre ou de gres qui bordent un chemin pave, Randjteine an einem gepflafterten Wege. PARENTHESE , f., die Klammer, das Einfchliefungszeichen. Pırrum, m. /fumee). Odeur agreable, der Wohlgeruch, Duft. — Engl. perfume; ital. profümo. — L’usage des parfums remonte à la plus haute antiquite. Moise donne la composition de celui qu’on offrait au Seigneur sur l’autel d’or, et de celui qui servait A oindre le grand- pretre et ses fils, ainsi que le tabernacle et les vases destines à son ser- vice. Les Hebreux embaumaient les morts avec des parfuins exquis. Les Grecs et les Romains regardaient les parfums non seulement comme un hommage dü aux dieux, mais encore comme un signe de leur presence. Les ancıens brülaient aussi des parfums sur les tombeaux. PARFUMEREN, durchduften, einen Wohlgeruch verbreiten, wohls riechend machen, parfumer, | Mulier tum bene olet, ubi nihil olet. (PLAuTB.) La plus exquise senteur d’une femme, c'est ne sentir rien. Et les bonnes senteurs estrangieres, on a raison de les tenir pour suspectes à ceulx qui s’en servent, et d’estimer qu’elles soyent employees pour couyrir quel- que default naturel de ce cost& la. D’oü naissent ces rencontres des poë- tes anciens : C'est puir que sentir bon. (MoNTAIGNE.) Pırromr, m., dad Sprachzimmer in Klöftern, u. |. w. — Celt. parlur ; engl. parlour; span. parlatorio. Parreck (Parröck), pl. -en, f., die Perrücfe, la perruque. — Il se dit abusivement et trivialement des personnes trop ägees pour les fonc- tions qu’elles occupent,, ou de celles qui restent attachees à des moeurs, à des croyances, à des goüts qui ont passe de mode. — ’t as eng äl Par- reck , c’est une vieille perruque. PARRECKE’KAPP, pl. -käpp, m., der Perrücenfopf, ⸗ſtock, la tete a perruque. PARRECKE’MECHER , pl. id., m., der Perrücfenmacher, le perruquier. Pärr (A). — Späs A Pärt, Scherz bei Seite, raillerie a part. Enä pärtet Glöck, ein bejonderes Glück, un bonheur particulier. PARTAGERLEFFEL, pl. -en, m., der Würzbrühenlöffel, la cuillere a ragoüt. Parrı, m., die Partei, der Entichluß. — Sei’ Parti hoilen, feinen Entſchluß faffen, feine Partei nehmen, prendre son parti. Et sans compter sur moi, prenez votre parti. Parrızus (in) InripELıum , im Gebiete der Ungläubigen, der nicht Fatholifchen Ghriften, PARTIE CARREE, entre deux hommes et deux femmes, die Vierpar- tie, Partie zwifchen zwei Paaren, 992 Parrıe FINE. Partie de plaisir ou l’on met quelque mystere, die Luft partie mit Frauen. PARTIE REMISE. Affaire manquee pour le moment, mais qu’on a des- sein de reprendre plus tard, die aufgefchobene Partei. Parvexu, m. Homme qui, n& dans un £tat tres-obscur , a fait une grande fortune, est arrive aux emplois, aux honneurs, der Empor: fommling, Auffömmling. Pas, m. Prescance, droit de marcher le premier, der Bortritt, rang. — Engem de’ Pas gien, ceder le pas à quelqu’un. De’ Pas chan- geren (milit.), changer le pas, rapporter le pied qui est derriere à cöte de celui qui est devant pour repartir de ce dernier pied, den Schritt mwechfeln. De’ Pas marqueren, marquer le pas, simuler le pas en rap- portant les talons à cöte l’un de l’autre , sans ayancer, et en observant la cadence du pas, auf der Stelle marjchiren, antreten ohne von der Stelle zu geben. Engem e’ Pas de conduite gien, einem das Geleite geben, faire la conduite a quelqu’un. Päs (zu) KOMMEN, zur rechten Zeit fommen, venir A propos. — Holl. te pas komen. PascHtEr, pl. -en, f., 4° (cuis.) die Pajtete, le päte; 2° (jeu) die falfche und betrügeriiche Kartenmifchung, le päte, arrangement des cartes pour gagner.—Eng Paschtet mächen, die Karten paden, bes trügeriſch mijchen, faire un päte. Pascurir, f. (impr.), Zwiebelftfche, le paté, caracteres meles et confondus. PAscHTETE’KuSsCHT, pl. -en, f., die Paftetenform, le moule A päte, Passant (en), im Borbeigehen, in der Eile, gelegentlich, nebenher. — Ital. di fianco, di passagio ; span. de pasada. Passavant, m., terme de douanes et de contributions directes, acte, billet qui autorise à transporter d’un lieu à un autre une quantite de denrees ou marchandises de moindre valeur que celles qui sont assujetties a l’acquit à caution, der Paffierzettel, Durchgangsfchein. Passe, gut, es mag fein, ich willige darein. — Span. pase. . PAssE-DEBOUT , m., permission donnde a un voiturier de faire entrer, sans payer l’octroi, des marchandises dans une ville oü elles ne pour- ront &tre vendues, ni même dechargees, et qu’elles ne feront que tra- verser pour &tre conduites a leur destination, der Durchgangsfchein. PAsseDRoIT, injustice qu’on fait a quelqu’un, en lui preferant pour un grade, pour un emploi, pour une recompense, une personne qui a moins de titres * lui par 'ancienneté ou par les services, das Uber: jpringen, der Einſchub, das Unrecht. PaAsserrt, passe, 4° durchgefeihtz; 2° angefault, überreif. PASSEMENTERIE, f., die Pofamentirerarbeit, das Pofamentirer- handıverf. — Span. pasamaneria. PASSEMENTIER, m., der Pofamentirer, der Bortenwirker. — Ital. passamanaro. — Bergl, passare, passer, durchziehen (die Fäden). 300 PasseroIL , m., petite bande de satin ou tafetas de couleur qu’on met sur les coutures d’un habit, et qu’on laisse un peu avancer en dehors pour le relever, der Boritoß. PasserARTouT, clef faite de facon qu’elle puisse ouvrir plusieurs ser- rures differentes dans un m&me appartement, dans une meme maison, der Hauptichlüffel. PAssEREN, part. passeert, passer, feihen, durchſeihen. —’t Britt passeren, passer le bouillon. Passe-TEmps, der Zeitvertreib, die Zeitverfürzung. — Ital. passa- tempo ; span. pasalıempo. PAssETTE, f., der Durchſchlag, Seiher, la petite passoire. PAstıLre, f. (conf.), das Mundfüchelchen. — Span. pastilla. PASTILLE DE MENTHE, f., das Dfeffermünzpläßchen. Par, pl. -en, der Pfad, Fußpfad, le sentier.— Ahd. pad; angels. paad ; engl. pad, path; holl. pad.— Vergl. sansk. pad, Fuß; nds. pedden, padden; lat. petere, gehen, treten. PATENE, f. (lit.), vase sacr& en forme de petit plat, der Kelchteller, die Kelchichüffel. — Lat. patena ; ital. patena. PitEr, m., weiche, Elebrige Materie, angeflebted Blut mit Eiter vermijcht, du pus petri avec du sang. PATERE, m., die Gardinenrofette, der Gardinenhalter, Gardinen: arm. PATIENCE , f., petite planchette mince avec une rainure au milieu dans laquelle on fait entrer les boutons, afın de pouvoir les nettoyer sans user ou salir le drap, das Knopfholz, Unterjchiebbrettchen zum Knopf pußen. PATısseRIE, f., das Badwerf.—Span. pasteleria; engl. pastry. Pıroıs, m., langage grossier et corrompu, die platte Spradje, ges meine Landesſprache, Bauerniprache. — Span. patue. Tächez que les patois, corrompus dans leur course, Viennent de jour en jour s'é ꝓurer à la source! PATRAQUE, f., jede alte, abgenußte Sache. —De Auer as eng Al Patraque, dieje Uhr ift ein altes, abgenußtes Werk. PATRENER, pl. id., m., der Patron, Schutsheilige, le patron, le saint dont on a regu le nom au bapteme.— Engl. patron. PATRENEscH, pl. -en, f., die Patronin, Schutheilige. —Engl. pa- troness, PATRIOTE’ROMMEL, m., Empörung, die im Mai 1787 in den Nies derlanden ausgebrochen it. — Hauptanführer, die beiden Advofaten Dan der Noot und Vonk, der Colonel Ban der Merjch. — Das Heer ter Patrioten vertrieb die Defterreicher, rücte bis Marſche und St. Hubert vor, und forderte die Luremburger auf an der Ems pörung Theil zu nehmen. Aber während die übrigen Provinzen in vollem Aufitande waren, berrichte Ruhe und Ordnung im Luxem— burger Rande, (Die Hauptthatjachen der Luxemb. Geſch. von D" Jos. Paquxr.) 094 Part, pl. Pätt, m,, ein Trinfgefäß, Maaß flüffiger Dinge, un vase à boire. — Sansk. pätran (von pä, trinfen, tränfen); nd. Pott; celt. pot, ce mot parait avoir fait parlie de la langue primitive. (Mem. sur la lang. celt.) — Lat. patina, patera. Pater& phial® sunt dict®, vel quöd in ipsis potare solemus, vel quöd patentes sunt, disparsisque labris. (Isınporuvs.) — E’ Pente’patt; engl. a pint pot. — E’ Schappe’patt, ein ſchoppiges Thongefäß, vase d’argile, qui tient chopine. Part, pl. -en, f., die Knospe, Blütenfnospe, le bourgeon, le bou- ton à fleur.— Engl. bud.—’t Bäm kree’ Patten, die Baume treiben Knospen, les arbres aboutissent. Part, f., die Pfote, Tage, Klaue, das Bein, der Fuß verfchiedener Thiere, la patte. — Kil. Pote; span. pata; engl. paw (pah).— Val. nds. padden, gehen.—Un seigneur de Tournemine, assigne (au moyen äge) dans son manoir d’Auvergne, par un huissier appel& Loup, luı fit couper le poing , disant que jamais loup ne s’etait present@ a son chäteau sans qu’il n’eüt laisse sa patte cloude a la porte.—Patte de velours, das Cammetpfötchen, faire patte de velours, cacher sous des dehors cares- sants le dessein qu’on a de nuire, feine Abficht zu jchaden hinter einem freundlichen Weſen zu verbergen fuchen. PATTE, f., (serr.), morceau de fer pointu d’un bout et plat de l’autre, das Banfeifen, der Bandftift, die Klammer. PATTE, f., die Tafchenflappe, Patte. PArTE, f., die Krebgjcheere, la pince, braque d’ecrevisse. Parrscu, pl. Pättsch, das Büchel. — E’ Pattsch Hor, ein Büjchel verworrener Haare. —E’ Pattsch Blummen. PATTScHEBLUM, pl. -en, f. (bot.), die Pfingftrofe, la pivoine. PATTScHEN, part. gepattscht, leife Frachen. — Bergl. Gaunespr. Putichfe, Schießgewehr. Pırtscunäs, naß zum Patſchen, naß, daß es paticht, wenn man mit der Hand auf die naffe Kleidung klopft, bi8 auf die Haut durchs näßt. PAUTELEN, part. gepautelt, 'pantichen, das Getränf durch unreins liches Mifchen verderben, verfälfchen, frelater la boisson. PAvEE, m., das Pflafter Ceiner Straße), le pave. — Celt. pave; engl. pavement ; obd. Davi.—Om Pavee sen, fein Obdach haben, feine Stelle verloren haben, brodlog fein, &tre sur le pave. —De Pavee ophiewen, hannescht mächen, trieden , das Pflafter aufheben, aus: bejfern, treten, lever , réparer, battre le pare.—De’ Pavee as gletscheg, das Pflafter ift ſchlüpfrig; engl. the pavement is slippery. PAVEEEN , part gepaveet, pflajtern, paver.- Mittelalt. pabessen ; hol. pavijen; engl. pave; lat. pavire.—Un cur& voulant inviter ses paroissiens à faire paver le chemin du presbytere, et ceux-ci pretendant que c’etait au curé à faire ce pavage, fit un pröne sur ce sujet et prit pour texte ces paroles du psalmiste: Paveant illi, et ego non paveam, et il le tra- duisit ainsi: « Pavez, quant à moi je ne paverai point. » PAVEEER, pl. id., m., der Pflafterer, le paveur, — Engl. paver, pavier, 35 PAVEEER —— pl. :d., m. (Spitzname), fo nennt man zuweilen ſcherz- und ſpottweiſe die Gerichtövollzieher. ©. Dirwiechter. PAVEESTEEN , pl. -steng, m., der Pflajterftein, le pave.—En Honnert Paveesteng,, Hundert Pflafterfteine, un cent de paves. PAVEETREPLER, pl. id., der Pflaftertreter, le batteur de pave. PavııLon, m., 4° die Flagge, die große Schiffsfahne mit der Landesfarbe; 2° dad Sommerhaus, Gartenhaus, Lufthäuschen. — Span. pabellon. Pavor, m., der Mohn, befannte Pflanze deren Saft das Opium ift. — Cest de l’huile de pavot que se compose l’opium : Ce lait assoupissant , ce lait dont les effets Du paisible Morphee imitent les bienfaits. Le sommeil qui se plait sous 'humble toit du sage, Fuyait d’un pied l&ger les superbes lambris; Du pavot pour les grands on decouvrit l’usage. Que ne peut la richesse ? (Poeme des Plantes.) Pavo’skApr, pl. -käpp, n., das Mohnhaupt, la t&te de pavot. Pavo’soıLEG, m., das Mohnöl, U’huile de pavot. PAXSAGE, m., tableau qui represente un paysage, die Landfchaft, das Gemälde einer Gegend. — Le paysage embrasse la representation des terrains, des montagnes, des rochers, des arbres, des lacs, des ri- vieres, en un mot de tout ce que peut presenter l’aspect d’un pays. Le terrain , les aspects, les eaux et les ombrages Donnent le mourement, la vie aux paysages. (Der.) PecH.—Et as Pöch (gemein), es ift nichtd an der Sache, cela ne vaut rien. — Vergl. Gaunerspr. Pech, das Unglück, widrige Ver: hängnip. PEERD, pl. id., das Pferd, le cheval.— Angels. paard ; ahd. perd, von beran, peran, bären, tragen, erzeugen, das Erzeugte; nds., holl. erd. = Quadrupedante putrem sonitu quatit ungula campum. (Vınc.) — Prov. Se se net op engem Peerd, fie vertragen ſich nicht gut mit einander, leurs chiens ne chassent pas ensemble. — C’etait dans une coupe d’or que Caligula presentait a boire a son cheval qu’il admettait au nombre de ses convives. PEERD, pl. id., der Abläufer (beim Haspeln), le fil dérangé, hors de sa place. PEERDSBIER , n. (bof.), die Roßbeere, die gemeine, blaue Heidel- beere, die Brombeere, la müre de renard. PEERDSBIR, pl. -en, f., die Auguftbirne (groß und faftig, dod) voller Steine), le hativeau. PEERDSKRÖCHER , pl. id., m., der Roßfäfer, le fouille-merde. PreRrDsnoss, pl. -nöss, f., die Pferdenuß, die größte Art Wall nüffe. Peerosträp, pl. -en, f., die Trappe, Roßtrappe, Hufipur, la trace d’un cheval. 5896 PEERDZEN, part. gepeerdzt, yferdeln, sentir le cheval. PEFFERKIER , pl. -en, m., das Pfefferforn, le grain de poivre. PEFFERKIERCHEN , P: -kiercher,, das Pfefferförnchen, le petit grain de poivre. —E’ muss bei alles sei P£fferkierchen dun, er hat an allem etwas zu bemerfen, auszujegen, an allem Ausftellungen zu machen, il trouve à redire à tout ce qu’on fait. Prır, pl. -en, f., 4° die Pfeiffe, le sifllet, la pipe ; 2° die Dfenröhre, les tuyaux, buses de fourneau. —’t Peife’ krekelen, die Ofenröhren fniftern, les buses craquetent. — E’ Schong Peifen, ein Fuß Ofen— röhre, un pied de tuyaux de fourneau. — Op èêngem Fäsche’ Polfer hoit de’ Jean Bart seng Peif oi’gefängen, Jean Bart allumait sa pipe assis sur un baril rempli de poudre a canon. PEIFE’NEIISOESCHDAG (op), auf den Nimmertag, morgen früh, beim grünen Thee, aux calendes grecques , la semaine des trois jeudis; engl. when the devil is blind ; ital. ai trentadue del mese. PEIFE’SCHLÖSSEL MAT ENGER Krarpp, m. (serr.), die Rauchflappe, eine in der Dfenröhre angebrachte Klappe, um die Verbindung der Kuft im Innern des Ofens mit der Luft im Schornftein — ben und dadurch die Wärme im Ofen zurück zu halten, la clef à soupape dans le tuyau de fourneau. Peıt , pl. -en, m., der Pilafter, viereckige Pfeiler, le pilier.—Lat. pila; span. pilar; engl. pile (peil); nds. Piler. PEınareL, pl. -en, m., der Flügelfnopf, Kuopf am Wetterhaht, la pomme de girouette.—On les met au haut des fers des girouetttes pour les empecher de sortir de leur place. — Celt. pinnagel, faite, pi- nacle, de pen, pin, cime, sommet. Peinetsch, m., der Spinath, Binetich, Pinetich, les epinards.— Engl. spinage; nds. Spinafie. —Beaucoup de botanistes croient que cette plante nous est venue d’Espagne ; aussi quelques auteurs l’ont nom- mee hispanicum olus. Peipteng, pl. -en, m., der Schmetterling, Sonnenvogel, le pa- pillon.—Lat. papilio ; ital. papilione ; Kil. Pepel; Vepelinf, homuncio tenellus , imbecillis ; nullum enım animal inter vermiculos alatos papilione imbeeillius ; provinz. Feifalter; angels. falde; ital. farfalla. PEXEL, pl. -en, m. (jard.\, das Setsholz, Pflanzholz, le plantoir. Pexıw, m, Terme que les militaires employaient entre eux, surtout sous l’empire frangais , pour designer ceux qui ne portent pas les armes. — Le general D........ parlait avec chaleur dans un cercle. oüı se trou- vait M. de Talleyrand , de diverses personnes qu’il qualifiait de pekins. — S'il vous plait, general, lui dit le prince, qu’appelez-vous pekins ? — Nous autres, r&pond le general, nous appelons pekin tout ce qui n’est pas militaire.. —Ah! fort bien! repond M. de Talleyrand , tout comme nous, nous appelons militaire tout ce qui n’est pas cIVIL. P£icHen, pl. Pelercher, m., das Pfählchen, das Pflöckchen, le petit pieu. — Om Pelche’ sen, auf dem Sprunge ſtehen, nahe daran ſein, &tre sur le point de, pres de; holl. op het tipje staan. Op de’ leschte’ Pelchen , auf den letzten Augenblick, à l’extremite. 557 PELE-MELE, funterbunt, durcheinander. — Engl. pell-mell. P£Len, part. gepelt, or’p£zn, anpfählen, attacher avec des chevilles. Peru (Pöll), f., die Pille, la pilule. — Holl. pil; engl. pill. — Eng batter Pell, eıne harte Pille, une pilule amöre, un dur morceau à di- gerer.— Gaunersp. Pille, die fallende Sucht. PELLE Au CUL KREEN (niedrig), fortgejagt werben, etre chasse. PELLEn, part. gepellt, Erbjen, Bohnen palen, auspalen, &cosser. — Holl. pellen. PELLIERBESSEN, pl., grüne Erbjen, Platterbjen, Pflücerbfen, Scho> tenerbjen, petits pois. — pl. -en, f. (bot.), die Bibernell, Pimpinelle, la pim- renelle. R PEmPERNELL, pl. -en, f., die Zierpuppe, pimperige, affectirte Per: jon, la pimb£che, la mijauree, fille ou femme & qui sa mise ou sa figure donne un ton et des aırs de precieuse ridieule. — Vergl. altfranz. pi- poie, enjolive. PeLoTE, f., dad Nabdelfiffen.- - Engl. plotton. — On appelle pelote, un petit coussinet que l’on voit sur les tables de toilettes, ou sur = bu- reaux, et qui sert aux femmes pour ficher leurs aiguilles, et aux commis pour ficher des Epingles. « Que mon sort est fächeux! helas! ami lecteur, Souvent en le servant, j’&prouve ta rigueur, Je ne — cependant t'accuser d’injustice: e n’est qu’en me pergant le corps :Qu’on peut de moi tirer quelque service. Aussi sans murmurer je cède à tes efforts. Quoique je sois souvent assez brillante, Ma richesse n’est qu’apparente. Enfin je ressemble au gascon: Habit doré, ventre de son. » PELOUSE, f., terrain couvert d’une herbe Epaisse et courte, der Gras: platz. ·Vergl. celt. lus, Gras, Kraut. PENCHANT, m., inclination naturelle de l’äme, der Hang, bie Neigung. C’est peu qu’a nous unir le penchant nous anime, Il faut que le penchant soit fonde& sur l’estime. (Destouckzs.) PenDvLE, f., die Wanduhr, Standuhr, Stutzuhr. — Ital. pendolo. Pens, pl. -en, f., die Pein, der Schmerz, la douleur.—Celt. poen; holl. peen; niederrh. Dial. Wing. L’accoustumance à porter le travail est accoustumance à porter la dou- leur: labor callum obducit dolorem. (MoNTAIGNE.) Hei leit meng Fra, Gott trescht,, befreit vun aller Peng. We as se sö gud do fir hir Röh a’ fir meng! Ci-git ma femme. Oh! qu’elle est bien, Pour son repos et pour le mien. Clausa sub hoc tumu.o conjux jacet. O bene factum! Nam requiesco domi dum requiescit humi. 43 358 PensscuHten (abgeleitet vom griech. Wentefofte, d. 5.50, Pfingiten, der fünfzigfte Tag nad) dem Paſchafeſt, la pentecöte. La pentecöte est une fete que l’Eglise celebre 50 jours apres celle de Päques, en mé- moire de la Ehe du Saint-Esprit sur les apötres. PENK, pl. -en, f., 4° die Schnürnadel, le passe-cordon, l’aiguille & passer; 2° das Neſtelſtift, =beichläg, der Stift an einem Schnür— band, le passe-lacet, le ferret de lacet, fer d’aiguillette, petite piece mince de fer-blanc, de cuivre ou d’argent, aussi appele afferon,, garnit par le bout les lacets et les aiguillettes.—Penk gehort zu Pfinne, ein ſpitziges Werkzeug. — Vergl. lat. pungere, ftechen; engl. pin, Steck⸗ nadel. PRNKEXN, part. gepenkt, pichen, häufig und viel trinken, ſchöppeln, pinter, chopiner,, fioler, flüter.—Gaunersp. pieter, pitaucher.—Bergl. gr. so, trinfen. Penken, die Glocke anfcylagen, beiern, die Glocke lauten, jo daß fie nicht bewegt, fondern der Klöppel an den Rand gefchlagen wird, tinter une cloche, la faire sonner lentement, en sorte que le battant ne touche que d’un cöte. — Bergl. pinfen, Pink machen, auf dem Amz bofje flopfen, Metall zufammen fchlagen. Pens£e , f. (bot.), petite fleur du genre de la violette, das Stiefmüt— terchen, (viola tricolor) das dreifarbige VBeilhen. —Kil. Penſee; holl. pensenbloem ; engl. pancy, pansy ; span. pensier.—Pensee de pansata, fait de pando, dans la signification d’expando, cette fleur étant fort epanouie. (MENAGE.) — Der deutfche Name bezieht fich auf eine volksthümliche, nicht uns poetifche Deutung der in Größe und Stellung verjchiedenen Blu> menblätter, welche mit einer Stiefmutter verglichen wurden, die von zwei rechten und zwei Stieffindern umgeben ift. PensıonnAme, der Koftgänger, Kofifchüler, Gnadenföldner. — Mittellat. pensionarius ; span. pensionario. Pensum,, m., surcroit de travail qu’on exige d’un Ecolier pour le pu- uir, die Straf, Bußaufgabe eines Schülers. P£r, Percuen, Per£, Abfürznng von Peter, Pierre. —Holl. Pietge. D’ rom, wall., celt. et tud. Pe, PERDRIGON, m. (jard.), sorte de prune dout la couleur ressemble à la gorge des perdrix rouges, verfchiedene fehr ſchmackhafte Pflaumen— arten von einer dem Nebhuhnhalfe ähnlichen Färbung. PErLEMmoTT, m., Verlemutter, f., la nacre. — Hunsr. Mdt. Perle— mott. PERSIENNE, f., nom que l’on donne à des chassis qui s’ouvrent en de- hors, et sur lesquels sont assemblees, à distances &gales, des tringles de bois, en abat-jour, qui garantissent une chambre du soleil. Cet usage nous vient de la Perse. Der Sommerladen. PERSILLADE, f. (cuis.), sorte de ragoüt fait de tranches de bœuf froid avec du persil, das Peterfilienfleifch. PERSONNALITET, pl. -en, f., la personnalit&, trait piquant, injurieux et personnel contre quelqu’un, die Perfünlichkeit. Pesch, pl. -en, die eingehägte Wiefe, l’enclos, m. 339 P£scHen, pl. Pesercher, m., 4° die fleine Weile, la petite pause. — Holl. poosje ; 2° der Fleine Scylaf.—E’ Peschen schlofen, ein Geſetzchen, ein Weilchen fchlafen, faire un petit somme. PETENER, f. (bot.),, die Waftinafe, le panais, la pastenade, plante potagere a racine blanche, d’un goüt doucereux. PeriT-Bo1s-FENSTER , pl. -e2, f., dad Sproffenfenfter, Fenfter mit Sproffen, wo die Scheiben nicht in Blei, fondern zwiſchen hölzerre Sproffen oder Kreuzſtäbe gefafit und angefittet find, la fenetre A petits-bois, à croisillons. Peritiön, pl. -en, f., die Bittfchrift, dad Gefuch, la petition. — Ital, petitiöne. P£ETITIONNAIRE, m., der Bittfteller, Supplicant, Petent. Engl. pelitionner. PETITIOXNEREN , part. petitionneert, petionner, um etwas nachſu⸗ chen, einfommten. PerIt-MAiTRE, m., Stutzer, gezierter Menfch, Zierling. — Span. petitmetre. Nom qu’on a donn& A la jeunesse ivre de l’amour de soi- möme, avanlageuse dans ses propos, alfectee dans ses manieres et re- cherchee dans ses ajustements. Nos petits-maitres, dit Voltaire, sont l’espece la plus ridicule qui rampe avec orgueil sur la surface de la terre. Ajoutons que, partout oü l’on troure ces sortes d’hommes, on y trouve aussi des femmes changeantes, vaines, capricieuses, inl&ressees, amou- reuses de leurs figures, ayant enfin tous les caracteres de la corruption des moeurs et de la decadence de l’amour. Aussi le nom de petit-maitre s’est-il etendu jusqu’au sexe entour& des m&mes defauts et qu’on nomme petites-mailresses. Les petits-maitres ont des affectations, les petites- maitresses des alleteries. Peritpor’en, pl. (jard.), pelits pois, grüne Erbfen, Brodfel-, Schos tenerbien. Perıt RomAIN, m. (impr.), caractöre dont le corps correspond à une nompareille et une parisienne, die Garmond. Perraır für pet en l’air, m., robe de chambre fort courte, qui ne descend que jusqu’au bas des reins, das Nachtleibchen. Perten (geo.), Pittingen, Section der Gemeinde Merfch. Das Schloß von Pittingen wurde 1683 von den Franzojen geichleift. P£ETTER , pl. -en, m., der Pathe; 4° le parrain ; 2° le filleul. — Mit- telalt. petter; holl. peter; ital. patrino; lat. pater spiritualis. — Ge- lehnte’ Pötter, der Stellvertreter eined Pathen, der au der Stelle eines abweſenden Taufpathens ein Kind aus der Taufe hebt, le remplacant d’un parrain, celui qui est parrain à la place d’un autre.— Holl. peetlap. P£ETTERscHärt , pl. -en, die Taufpatfchaft, Gevatterfchaft, qualite de parrain, le comperage.—Holl. peterschap. Perro (in), ital., im Bufen, im Herzen. P£rzcHen , pl. Petzercher ,"f., der Fingergriff, das Pfötchen, ſoviel ald man auf einmal mit den Spißen der Finger einer Hand ans faffen kann, la pincee.—Ital. pizzico ; span. pizca. PETZEN (pößen), part. gepetzt, zwicken, fneifen, pfeßen, pincer. — Kil. pitſen; ital. pizzicare. 540 Perzzäng, pl. -en, f., die Zwidzange, Kneipzange, Beißzange, la pince, les tenailles , tricoises. PeurLier, m., arbre fort haut qui croit dans les lieux humides et marecageux, et dont on distingue Pappelvaunm.—Celt. poplysen ; hol — especes, die Pappel, der populier; lat. populus. On sait que l'ile oü repose le corps de J. J. Rousseau est appelee l’ile des Peupliers, parce qu’elle est plante toute de peupliers. L'épitaphe de ce grand homme est simple comme lui-meme: Entre ces — paisibles Repose Jean-Jacques Rousseau ; Approchez , coeurs droits et sensibles, Votre ami dort sous ce tombeau. Peur-£rae (vielleicht), m., die Brodfchnitte um in weich gefottene Eier zu tunfen Cgefchnitten, bevor das Ei aufgeichlagen ut; man fann fie vielleicht brauchen, wenn das Ei nämlich nicht hart ift). PuıLtre, m., der Liebestrank. — Span., ital. filtro; engl. philter. — Vergl. gr. Sırciv, lieben. — Breuvage ou autre drogue que l’on croit propre a donner de 'amour. On a longtemps cherch£& dans les bois et les plaines, Un ** infaillible aux amoureuses peines. On eroyait que le jus de quelques vegetaux , Dans les coeurs agıtes ramenait le repos, Flechissait un objet amoureux et sauvage, Et pouvait à ses fers rendre un amant volage. Antique illusion ! frivole et vain espoir ! (Casteu , les Plantes.) Purase, f. (6p&2e#, parler) , assemblage de mots qui forment un sens, die Redensart, der Redeſatz, die Phrafe. Une phrase francaise (frang. mod.) Il ya un steeple chasse sur le derby de Chantiliy : les gentlemen riders, les membres du Jokey Club, et toute la fashion du sport etaient sur le turf, comme en un raout. La plupart etaient v&tus de twines et suivis de leurs grooms, menant A la main les race horse ; les dandys , le stud-book a la main, reglaient leurs paris , tandis que les grooms se pre- paraient à la course avec quelques verres de grog, de brandy et de bishop. Les puffs des journaux di- sent qu'il etait venu du monde de fort loin par les rails-ways et par les steamers. (Les Gu£pes.) Eng Leizeburger Phrase. Ing Voiture vun de’ Messageries Royales hoit 't löscht (an enger Des- cente) verseert.—'t as dem Conduc- teur seng Faute net; 't as Faute vun deen Abu’en, dé ’t Autoritet tolereert.—’t Diligence’ se’ net ge- mächt fir de’ Roulage, me fir * Transport vun de’ Voyageuren. Wann de Voiture’ nömmen ’t Voy- ageuren an hire’ Bagage charge- ren deten, dann heiten se net op dem Imperiale de enorm Chargen , de, söbal den Equilibre verloir as, ’t Chute entraineren. Forceert ’t Entreprisen 't Voya- geuren an ’t Roulage Articlen a’ separeert Voituren zetransporteren, da’ weer’ der weneger Accidenten ze deploreren hoin. (Les Guepes.) 541 Pı, pr, pr! putt! putt! der Ruf der Hühner, piou, piou! — Ital. billi , billi! PıÄrtcHENn,, pl. Pirtercher, f., das Thürchen, la petite porte. — Holl. poortje. PıÄrTELEN. part. gepiärtelt, beftändig aus- und eingehen, ne faire qu’ouvrir et fermer la porte , qu’entrer et sorlir. Pıärtner , pl. id., der Thürftcher, Pförtner, le portier. — Engl. porter ; nds. Peurtner; ital, portinaio ; span. portero. ‚Prärtnesch , pl. -en, f., die Pförtnerin, Thürſteherin, la portiere. Pıätcnen, pl. Prätercher, m., der Feine ‘Pfad, le petit sentier. — Sei’ Piätche’ goen, aller son train, aller le passet.—-Bergi. nds. patjen, mit Fleinen Schritten geben. Pıck,, pl. -en, f., die Piefe, la pique.— Op de’ Picke’ sen, fich in ber lebnafteften Unruhe befinden, auf Dornen, auf Nadeln fiten, &tre sur les Epines. Pıck , pl. -en,, m., der Groll, die Piefe, la pique. — Engl. pique. Pıckes, ftachelig, piquant. Pıcken , part. gepickt , ftechen, piquer. — Kil. piden. Pıckerr. pl. -en, m. (couv.), der Ambos des Schieferdeckers, l’en- - elume du couvreur. PıeD-A-TERRE, m. Logement dans un endroit oü !’on ne demeure pas, oü l’on ne vient qu’en passant, die Abjteigewohnung, das Abfteiges quartier, Pı&pestar, m. (pes und stare), dad Fußgeitell. Pier, pl. -en,, f., die Perle, la perle. — Se hoit Zenn ewe Piörlen, ses dents sont des perles. 1’honneur... Est un collier de perles fines, Qu’il faut conserver en entier : Un seul grain détaché, le reste se defile. (FAVART.) PIERLGIESCHT,, f., die Verlgraupe, Derlgerfte, l’orge perlee, grains d’orge entierement depouilles de leur enveloppe et arrondis par la meule. PıERRE INFERNALE, f., nitrate d’argent fondu en cylindre dans une lingotiere, der Höllenftein, Silberäzitein, faules Fleifch auszuätzen. Pızs, pl. -en, f., unter diefem Namen bezeichnete man früher eine filberne Wunze von dem Werthe von fechs Luremburger Stü— bern, oder zehn Sous. Diefe Piesen find auf acht Sous, und die Halwpiesen auf vier Sous berabgejeßt worden. Man bedient fid) now zuweilen des Wortes Pies, wenn von einem halben Frans fen, piece de dix sous, die Rede iſt. -Vergl. span. pieza , das Geld» ſtück; piecette, monnaie de compte d’Alger de six mouzonnes, valant, au pair, fr, 0,47. Pı£rox, m. (adm.), messager qui fait a pied le service de la poste dans les communes rurales, der Fußbote.—Ital. pedone. PıErRes, f. (geo.), die Petrus, Bach, welcher fich zu Luremburg in die Alzette ergießt, la Petrus, ou Petruse.-—'t Iöwescht Pietres, die 542 Dber-Petrus (Gem. Hollerich), la Haute-Petrus. 't OEnnescht Piötres, die Unter-Petrus, la Basse-Pötrus. Pırr, m., die Kothjauche, das Dünne oder die wäfjerigen Theile vom Dünger; das Dünne in den Abtritten, la vanne.—Piff gehört zu Pfübe.—Nds. Pütte; engl. pit.—Vergl. lat. puteo, puer. Pıq (Pisch), pl. -en, f., der Börs, Barſch, la perche.— Nds. Pälche; engl. pearche (pitſch); lat. perca. Nec te, delicias mensarum, perca , silebo. (Ausone.) Pıg, pl. -en, f. (jard.), die ‘Pfirfiche, la peche.— La meilleure espece de peche est celle dont le pecher est greffe sur prunier. Combien d’arbres, de fruits, de plantes et de fleurs, Dont l’art changea le gout, le parfum, les couleurs? La peche a dü sa gloire a sa meiamorphose. (Der., Poëme d. J.) PıLastre, m. (arch.), der vieredige Pfeiler, der Wandpfeiler. — Engl. pilaster; ital. pilastro. PırE, f. Amas de plusieurs corps plac&s les uns sur les autres, der Haufen, Stoß. — Span. pila. — Eng Pile fönnef Frang Stöcker,, une pile de pices de cing francs. Engem Eng Pile gien, f. Roulee.—Engl. to ping one a peal (pihl). Pırıchen, m., der wäſſerige Schleim, la pituite, le flegme, liquide aqueux et filant que secrötent les divers organes du corps. Pırıcnen, pl. Pillercher, m., die Pfütze, la flaque. — Holl. poeltje. Pırzem, pl. -en, m., der Kopfpfühl von Federn, jedes Kiffen um ſich darauf zu legen, le traversin, la couette. — Pillem von plumis ; obd. Pfilm; angels. pile; mittellat. plumatum, plumarium ; lat. pul- vinus; engl. pillow ; holl. peluw, peul. — Pil a sıgnifi€ en general tout ce qui couvre. Pırem, pl. -en, m. (meun.), die Auwellruhe, le support. Pıro, pl. -en, m., der Blutfinf, Dompfaff, le bouyreuil, pivoine. — Vergl. Bülow, Pirol, Kirſchvogel, Pfingitvogel, Goldamjel, merle dore. Pıro, ein Ruf bei den Arbeitsleuten um die Effenzeit oder eis erabend anzufündigen. Pıncr-cuL, m. (bas et pop.). Espece de bal remarquable par la gros- sierel des manieres et l’indecence des gestes qui y sont en usage, der Kneipball. Pınc£ren , part. pinceert, zuſammenſchnüren, pincer. — 't Guitare pinceren ‚;auf der Guitarre jpielen, pincer de la guitare. Pınsch , pl. -en, f., das fchwächliche leicht Flagende Frauenzimmer, la pleurnicheuse. — Femme qui se plaint souvent pour peu de mal. Pınsches,, pimperlich, weinlich, douillet. — Nds. peingig. Pınschen, part. gepinscht, weinerlich mit ſchwacher Stimme kla— gen, pinjeln, pimpeln, se plaindre, se lamenter, sans en avoir autant de sujet qu’on voudrait le faire eroire. — Ital. piangolare. Pınschert, pl. -en, m., der Pinfeler, Greiner, der über alles flagt, le pleurnicheur. — Ital. piangitore , piagnitore. 345 Pırack , m. (vet.), die Stollbeule am Fuße der Pferde, le capelet. Pircuen,, pl. Pipercher, m., das Fürzchen, le petit pet. Pirzs, weinerlich, Hagend, fchwächlich, kränklich, der Piperling, delicat , douillet. — Engl. piping (peiping); holl. pipsig ; nds. pipig. Pırsen, part. gepipst, einen leifen Saut mit dem Munde machen, parler tres-doucement, ne faire qu’ouvrir la bouche. — Dir braucht nömmen ze pipsen, vous n’avez qu’a tinter. Kee’ Pipges Wirdche’ soen, feinen Muck von ſich geben, den Mund nicht auftyun, ne pas souf- fler le mot. — Span. ni hablar, ni pablar. Pırıss mäcHENn, in der Kinderjprache, piffen, pisser, uriner. Pıougert, beleidigt, gefränft, gefchmerzt, pique, fäche, irrite, Rarement on peut voir, sans en &ire pique, Posseder par un autre un coeur qn’on a manqu£. (Mor..) PıQu£EeRT SEN, GIEN, fledig, ftocfledig fein, werden, anfangen zu verderben, se piquer. — Span. picarse. PısserEG SEN, brunzern, avoir envie de pisser , d’uriner, — Ital. aver bisogno di pisciare. — Ech se’ pissereg, es feichert mid) (niedrig). Pıssoır, m. Lieu destine dans quelques endroits pour y aller pisser , der Pißplatz, Pißwinkel. — Il y avoit aux carrefours à Rome des vais- seaux et demy-cuves pour y apprester a pisser aux passants. (MoRTAIGNE.) Pıstachz, f., die Piltazte, der Kern der Pimpernuß, de l’arabe et du persan postah , amande royale.— Ital. pistacchio ; lat. pistacium. Pisrox, m. Appareil pour enflammer la charge, das Zündhütchen, die Kapfel. — Gewiehr à piston, Kapfelflinte, fusil A piston, fusil dont le chien, fait en forme de marteau, frappe sur un grain de poudre fulminante qui enflamme la charge. Pısrote, f. Chambre particulire en prison pour laquelle on paie une retribution, befondere Wohnung in einem Gefängniſſe. PırıE, f. Sentiment de douleur, de commiseration pour les souffran- ces, pour les peines d’autrui, das Mitleid, Mitleiden.— La pitie fait toujours impression sur les hommes, quand ils n’y soupgonnent pas de ’hypocrisie. — Dir mächt mer Pitie (um verächtlichen Sinne), Sie jammern mic), vous me failes pitie. Pırox , m. (serr.). Sorte de clou dont la tete a la forme d’un anneau, der Ringnagel, die Ningjchraube. Pıwirsch, pl. -en, auch Pswek, m., der Kibitz, le vanneau, le dix-huit (A cause de son cri imitant le son du mot dix-huit). — Engl. pewet (piuhet). Qui ne mangea jamais vanneau, Ne mangea jamais bon morceau. PrAacarD, m., assemblage de menuiserie qui forme la porte d’un ap- partement ou d’une armoire, die Thürverfleidung, der Aufſatz über einer Thür. PracArD, m., du mot plaque, parce que les placards s’aflichaient sur une plaque, der Auffchlagzettel,—Celt:, engl. placard. 544 PLAcENENT , m., 4° die Unterbringung des Geldes; 2° dad ange: legte Geld, Pracu, pl. Plächer, m., der Sägeblock, ein kurzes, gewöhnlich 12 bis 16 Fuß langes, faft gleich ſtarkes Stüf Holz, woraus Bohlen, Bretter und Latten geichnitten werden; jedes große, rohe und unbearbeitete Stüf Holz, le tronc, le bloc à scier, à refendre. Praca, m. (fig.), ein dickes, unbehülflicyes Frauenzimmer, die dicke Quatfchel, la grosse pataude. PraronG, pl. -en,, m., die Zimmterdede, Gipsdede, le plafond (partie da plancher qu’on voit de l’etage inferieur).— Engl. platfound. —E’ gemolte’ Plafong, eine gemalte Dede, un plafond peint. PLAFONN£REN, part. plafonneert, plafonner, mit einer Dede ver: fehen, eine Zimmerdede befleiden. PLAFONNEUR, m., der Dedenmacher, Weisbinder. PuAIDEREN, plaider, einen Rechtöftreit führen, vor Gericht ftreiten, fprechen. — Celt. pladi; Ail. pladern; mittellat. placitare; engl. plead (plihd). PLAIDoYER,, m., discours prononce A l’audience pour defendre le droit d’une partie, die Bertheidigungsrede.—Engl. pleading. Praıncuen, pl. Plaimercher, f., die Fleine Feder, la petite plume. PLaımen, part, geplaimt, A° Geflügel rupfen; 2° einen ausbeuteln, plumer.—Holl. pluimen. PLAISANTERIE , f., der Scherz, Spaß. — Iln’y a rien oü le bon soit plus pres du mauyais que dans la plaisanterie. PLaKkapp, pl. -käpp, m., der Kahlkopf, Glatzkopf, le pele. Praxäsch, pl. -wsch, m., der Nadarfch, der Habenichtö, le sans- culette, le gueux,, pauvre diable, le cul-tout-nu. PLAXEG, nackt, nu, —Nakeg a’ plakeg , nadt und bloß, tout nu. — En hoit eng plakeg Kopp, er hat eine Glatze, Platte, il est chauve , il est atteint de calvitie. — La chauveie ou calvitie €tait chez les Romains un sujet de raillerie. Turpe pecus mutilum, turpis sine gramine campus, Et sıne fronde arbos, et sine crine caput. — Eng plakeg Plätz (Ef.), die fahle Stelle in einem Walde, la clairiere. —Plakeg Vullen, tayle Vögel, welche noch feine Federn haben, oi- seaux encore tout nus, qui n’ont point encore de plumes. | PLAKEN, part. geplakt, werfen, jeter, plaquer. — Holl. plakken, jeter contre. — Bergl. pladen, anſchlagen, anjchymeißen, lut. plagere, plangere , jchlagen. ; PLAKEREN, part. plakeert, plaquer, plattieren, furnieren, pladen, elegen. PLAKEREN (jard.), enter en approche, quand on perce un arbre et qu’on passe dans le trou un autre arbre, fäugeln. PLANCHETTE, f., instrument de math&matique propre à lever des plans, et qui consiste en une planche unie sur laquelle on pose une regle que 545 l’on dirige successivement vers les objets que l’on veut relever, das Meßtiſchchen, die Meßtafel. Prang.—Een am Plang lossen, einen im Stich laffen, abandonner, laisser quelqu’un dans l’embarras. — Ech hoi’ meng Auer an de’ Plang gedroen, id; habe meine Uhr (als Pfand) verfegt, j’ai engage ma montre,, j'ai port€ ma montre chez ma tante (chez un pr&teur sur gages). PLAnton, m., (mil.), sous-oflicier ou soldat, qui est de service auprös d’un officier supérieur pour porter les depeches, les ordres de cet oflicier, die Ordonnanz, der Drdonnanzfoldat. Prague, f., die Platte.—Celt. Placq. Prastron, m. (Esc.), piece de cuir rembourr&e et matelassee, dont les maitres d’armes se couvrent l’estomac, lorsqu’ils donnent lecon A leurs &coliers, dad Bruftftüd, Bruftleder (bei Fechtübungen). — Engl. plastron ; ital. piastrone. Prar, pl. -en, f., die Steinplatte, la dalle, le carreau.—Holl. plaat. — part. geplät, platten, mit Steinplatten belegen, couvrir de es. PLATEAU, m., das Theebrett, Kaffeebrett— Un philosphe de cafe auquel le gargon avait apport& sa demi-tasse sur un plateau, attendant qu’on achevät de le servir, parodiait plaisamment ce dieton: amicus Plato, magis amica veritas (j'aime Platon, mais j’aime encore mieux la verite), « Amicus plateau, magis amica demi-tasse. » PLATE-FORME, f., couverture d’un bätiment sans comble, faite en terrasse avec des dalles de pierre, des lames de plomb, der Altan, das flache Dach. Engl. platform. PLATE-LONGE , corde ou courroie avec laquelle un Ecuyer, qui est à pied, fait trotter un cheval en rond, der Langriemen. Prarscu, pl. -en, f., der Pladder, dad Gepläticd,, dad Ausgegof- fene, der durch eine verjchüttete Flüffigfeit entitandene Fleden, la flaque d’eau, le gächis, la mare.—Obd. Platſch; engl. plash ; holl. plas. — Eng Plätsch Blud. Prarscunes ! platfch! klaks! ein Schallwort, welches den Schall en den ein breiter und weicher Körper macht, wenn er allt, flac! PLAtscHzs, ind Breite gehend, platt, geplaticht.—Schwb. daatichig. — Die Hunnen hatten falt alle geplatfchte Gefichter. (Schmidt.) PLATSCHEG, plump, fchwerfällig, lourd, pesant.—Schwb. pflotſchig. —Bergl. Platichfuß. PLATScHEN /[eraus), part. geplatscht, fchnell, unüberlegt etwas fa: gen, dire quelque chose inconsider&ment, s’Echapper.—Bergl. mittelalt. bletschen , ohne Umficht handeln. PLATTEISEN, pl. id., n. (mare.), das Kugeleifen, Art Hufeifen, le patin, fer à patin. PLATTBANK , pl. -en, f. (jard.), die Rabatte, das Schmalbeet, Ein- faffungsbeet, la plate-bande. Espace de terre &troit qui borde les com- — d’un jardin, et qui est ordinairement garni de fleurs, d’ar- ustes, etc.— Engl. plat-band. N 946 PrirteL, pl. -en, m., die Platte, eine flache Schüffel; le plat.— Celt. plat; holl. platteel ; engl. platter ; span. plato, Schüſſel; platel , Heine Schüffe.— Du follft bei mir wohnen, und ausGold trinken, und die Föftlichften Speifen aus filbernen Platten effen. (GGeßner.) — E’ Plättel Asbergen, eine Platte Spargeln, un plat d’asperges. PrirteL,, pl. -en, m. (fourb.), der Korb, das Säbelgefäß, la co- quille (d’un sabre), qui protége la main. PLATTFESSER, pl. td., m. (mare.), der Platthufer, vollhuftges Pferd, cheval qui a le pied comble. Prärz, pl. -en, f., der Plaß, la place. — Holl. plaats. — Dät as Eer Plätz net, das ift nicht Ihr Platz, ce n’est pas la votre place. Een op seng Plätz setzen, Jemandes Stolz demüthigen, feinen Hochmuth dämpfen, rabattre l’orgueil,, le ton, la fiert€ de quelqu’un. Op der Plätz bleiwen, €tre tu& sur la place, tomber mort sur la place.—En hoit eng gud Plätz, er fteht in einem fchönen Amre, er hat einen jchönen Poſten, il a une belle place. — Niewent seng Plätz kommen, perdre sa place. Praum . pl. -en, f., der Pflaum, die weiche, Fleine Feder, la plume. —Celt. plum , plom ; angels. plum ; holl. pluim ; lat. pluma ; gaunersp. Flauen, die Bertfedern. Quid levius plumä? Pulvis. Quid pulvere? Ventus. Quid vento ? Mulier. Quid muliere? Nihil. Prautsch , pl. -en, f. ©, Roff. Precken (plöcken), part. gepleckt, pflücen, cueillir; plumer — Holl. plukken; engl. pluck; schwed. plocka; nds. plüden; ital. piluccare. PLecken (plöcken), part. gepleckt, beim Efjen fnauyeln, ohne Luft und langfam effen, pignocher.— Nds. pirtjen. PLEEN, part. geplet, pflügen, labourer. PL£er, pl. id., m., der Pflüger, le laboureur, cultivateur. Qui pourrait oublier que le cultivateur, Des ressorts d’un état est le premier moteur ? Et qu’on ne doit pas moins pour le soutien du tröne, A la faux de Ceres qu’au sabre de Bellone. (Vorr.) — Depouiller le laboureur pour s’enrichir, disait le Dauphin, pere de Louis XVI, c’est tuer la poule qui pond des oeufs d’or. — Dans l’etat le plus florissant de la republique romaine, la louange la plus flatteuse . pouvait donner a un citoyen de Rome, c’etait: tu es un bon aboureur. Quand un general des armees romaines avait battu l’ennemi, fait triompher la patrie et retabli la tranquillit publique, il s’en re- tournait, au milieu des honneurs, droit a sa campagne, pour y labou- Ter ses terres, O fortunatos nimium, sua si bona norint Agricolas! (Vıre.) PLeetsch , pl. -en, f., die Klatfcherin, das Klatfchmaul, die Plaus lan ‚ Plappermaul, la caqueteuse, peronnelle, caillette. — Nds. and). 947 PLEETSCHEN „ part. gepleetscht, trätfchen, Elatjchen, plappern, ba- varder, caqueter.—®ergl. mittellat. pleuzen, fchreien, babiller ; lat. blaterare ; nds. planjchen; holl. pleiten ; ital. piatire, plaider , disputer. PLeien, nur in der gegenwärtigen Zeit üblich, pflegen, gewohnt fein, avoir coutume, &tre dans l’habitude de faire une chose. — Dän. pleyn; holl. plegen. — Bergl. engl. ply (plei); franz. pli, Gewohn⸗ heit. — E’ pleit am fönnef Auer opzestoön, er pflegt um fünf Uhr aufs zuftehen, ıl a accoutume de se lever à cing heures. — Am Hierscht pleit et ze reenen, der Herbſt pflegt regneriſch zu fein, l’automne est com- munement pluvieuse. PL£Ken, wird im gemeinen Leben für Geld gefagt, von plafen, in der Bedeutung von ſchlagen (Münz, Geld fchlagen). PL£scHTEREN, part. gepleschtert (mac.), bewerfen, tünchen, ver: putzen, mit Mörtel überziehen, berappen, crepir, ravaler. — Kil. plaeitern; holl. pleistern ; engl. plester. PLESCHTEREN, part. gepleschtert, pflaftern, ein Pflafter auflegen, mettre, appliquer un emplätre.—Kil. plaeitern —En dæt neischt ewe . pleschteren,, er iſt ein ftecher, kränklicher Menſch, c’est un emplätre. Presparm, f., der Paradeplag, Waffenplat, la place d’armes. Pıes£r,, pl. -en, f., die Freude, le plaisir, la joie. — Holl. pleizier; oldenb. pleiseer.—’t as eng doibel Pleser de’ Bedre’r ze bedreen. C’est un double plaisir de tromper le trompeur. PLesERLECH, angenehm, agreable, divertissant, agreablement. — Holl. pleizierig.—Pleserlech woihnen , &tre log& agr&ablement. PLETTscHen, part. geplötischt, im Waſſer plätfchern, manchen, patrouiller , gargouiller. Pıerz, pl. -en, f., der Hof Can einem Gebäude), la cour.—Holl. plaats, plaets.—Eng geplät Pletz, ein mit Steinplatten belegter Hof, une cour carrelee, cadettee. PLerzen, part. gepletzt, abfraten, Egratigner,, öter en €gratignant, gratter. — Holl. pluizen. — Dät Kand pletzt de’ Rof ow vum Schwiser; holl. dat kind pluist de roof af van het zweer, cet enfant enlöve la croüte de l’uleere. PLEtzeReEG, fleckig, gefleckt, fchedfig, marquete, tachete. — Nds. pladerig. Pricur, pl. -en, f. (meun.), der Mühlfchwengel, die Hebeichtene, der Steg (durch die Höherftellung des Stegs wird der Käufer von dem Bodenftein entfernt), la trempure, la bascule, piece qui sert à hausser et à baisser le palier d’un moulin, pour faire moudre plus ou moins fin, PLıEnTH, pl. -en, f. (arch.), der Sodel, die Leifte an der Mauer, la plinthe, bande ou saillie plate qui rögne au bas d’un lambris.— Span. plinto.—Bergl. gr. Abos, brique carree. Prioır, m., das Falzbein (Papier einzufalzen). PLiss£rEn, part. plisseert, plisser , faire des plis, fälteln, in Falten legen, — Celt. plissa; engl. plait. — Au moyen-äge les tables de bois 348 etaient couvertes de nappes doubles appelees doubliers; on les plissait comme riviere ondoyante qu’un petit vent frais fait doucement soulever. Pıö, pl. Ple, m., der Pflug, la charrue. — Angels., schwd., nds. Ploog; engl. plow (plan). —Bergl. celt. ploue, champ, campagne. — C’est A Osiris que les Egypliens attribuaient l’invention de la charrue. Primus aratra manu solerti fecit Osiris. (Tıevr..) — Des le temps de Jacob, on labourait dans !’Arabie avec des beufs, ce qui suppose l’usage de la charrue. — Oin sei’ Plö goön, an feine Arbeit gehen; engl. to go to one's plow. Pıö, pl. Ple, m. (men.), der Nuthobel, le bouvet. Pro, pl. -en, f., die Plage, le tourment. PLoEn, part. geplot, plagen, quälen, tourmenter.—Engl. plo. PLören, part. geplöft, plumpen, im Fallen ein dumpfes Getöfe machen, tomber — ploſſen. PLöreRT, pl. -en, der Fall, Schlag, Plumps, la chute, le coup, son que rend quelque chose qui tombe. — Holl. plof.— Dät göw e’ Plo- fert; holl. dat gaf een plof, das machte einen Plumps. PLöGEDEck , pl. -er, das Pflugſtöckchen, la sellette. n PrönsincHhen, PréniNcunn, pl. „hiänercher, der Vorſtecknagel, la appe. Pröuoir , pl. -hiärner, n., die Pflugfterze, le mancheron. PröKarr, pl. -käpp, das Pflughaupt, das Sechholz, Kolterholz, le sep, soupeau. PLöKLörpEL, pl. -en, die Pflugreute, la curette, le curoir, petit morceau de bois avec lequel les laboureurs Ötent la terre qui s’est accu- mulee au soc ou à Voreille de la charrue. PLöKoLTER , pl. -en, m., das Pflugeifen, der Sech, le coutre. PLöNNEREN , part. geplönnert, plündern, piller. Pıönoıs, pl. -en, f., die Pflugnafe, le nez de la charrue, le bec du sep. Pröoıs, pl. -en, f., die Pflugachfe, lessieu de la charrue. PröscHoir , f. Schoir. Proscnter , pl. -en, f., das Pflafter, l’emplätre, m. — Altfranz. plastreau; celt. plastr ; angels., engl., nds., plaster ; holl. pleister ; lat. emplastrum , gr. emplastro von em-plassein, darauf, darein jchmieren, — Eng gölde' Ploschter,, ein Umfchlag von Menſchenkoth, cataplasme €mollient de matiere fecale. PLott, pl. -en, f., f. Pelote. — Gaunerspr. bourse. — Les princes d’Oceident se creisörent pour aller une seconde fois delivrer In ville saiote. Philippe passa en Orient (1487), mais il y fut Eclipse par ce Richard- cour-de-Lion qui revenait du combat la cuirasse herissee de fleches comme une pelote couverte d’aiguilles. PLumgt, m., der Federbufch, die Hutfeder.—Celt. plumaich; engl. plume ; holl. pluim; mittellat. plumagium, 549 PLumeris (au) BRODEREN, broder au plumetis, mit Baumwolle ſticken. Prumıtir , feuille d’audience sur laquelle le greffier doit porter la mi- nute de chaque jugement, das Gerichtsbuch. Pörank , pl. -en, der Buchfinf, le pinson, petit oiseau a bec conique, dont le chant est agreable, et dont le plumage est de diverses couleurs. Pörascht , pl. -en, m. (bot.), der Boftft, Staubſchwamm, la vesse de loup, f. Wolfschwamm. Ponoın , pl. -en, m., der Pfau, Pfauhahn, le paon (pan).—Le paon est originaire des Indes. Alexandre le rapporta, au retour de ses con- eg a Babylone, oü ce prince mourut. Ces oiseaux passerent de la ans la Perse et la Medie, et c’est de ces royaumes que les Romains les tirerent.— Le paon est le symbole de la vanité, d’oü est venu le pro- verbe: fier comme un paon.—Un paon avec ces mots: ut placeat, taceat, u se taise s’il veut plaire (le paon a la voix fort desagr&able), est la evise d’un homme stupide ou frivole qui n’a que des qualites exterieures. —Veu du paon (hist.), serment solennel par lequel on s’engageait à prendre les armes, ou à terminer quelque grande entreprise. Le Vu du paon se pronongait à table, la main etendue au-dessus du plat, qui portait un paon röti et orn& de ses plumes. Poıp, pl. -en, f. (charp.‘, die Fette, Dachfette, der Giebelſpieß, ein mit dem Dachfirſt parallel liegendes Holz, weldyes die Sparren auch die Kehlbalfen tragen hilft, und durch Ötreben unterftüßt wird, la panne, le sous-faite.—Bergl. lat. pes, pedis; gr. vss, wodss, pied. PoıcnaRD, m., der Dolch. — Ki. Poniaerd; holl. ponjaard ; engl. poniard. Ah! voici le poignard qui du sang de son maitre S’est souille lächement ; il en rougit, le traitre. — Chevalier du poignard (hist.), nom que le parti populaire donna à des royalistes qui se reunirent aux Tuileries, avec des armes cachees,, le 28 fevrier A791. Il s’est dit aussi d’une societe r&actionnaire qui se forma dans le midi de la France, apr&s le 9 thermidor. PoIGNARDEREN, part. poignardeert, erdolchen, poignarder. — Holl. ponjaarderen ; engl. poniard. PoıGnEt,, m., das Fauftgelenf. PoıL DE CHEVRE, das Ziegenhaar, Poıncon, m., fer qui sert A percer, der Stichel, Stempel, Buns zen.—Celt. poenzon ; holl, puntsoen ; engl. püncheon ; span. punzon. PoınT D’ARGENT, POINT DE SUISSES (se dit par allusion aux troupes que la Suisse envoie au service de differents Gouvernements de l’Europe). On n’obtient rien de certaines gens, s’ils n’ont l’espoir d’&tre recompen- ses. Cela se dit aussi Pr marquer qu’on ne fera rien sans éêtre assure Se recompense, du paiement, man thut nichts umfonft in der eit, Post DE DRoIT , die Rechtöfrage, deren Entjcheidung nur durch Anwendung der Gefege erfolgen Fann. 590 Point DE rair, die Thatfrage, deren richtige Beantwortung das von abhängt, ob eine behauptete Thatfache wahr fei, oder nicht. Point D’RONNEUR, m., ce en quoi l’on fait consister principalement ’honneur , der Ehrenpunft, Ehreifer. — « Point de mire d’un dejeuner pour l’homme qui fait metier d’etre témoin. » Poınt DE vuE (arch.), 4° le point d’oü l’on doit considerer un bäti- ment pour l’apprecier convenablement, der Anficytspunft, die rechte Ausſicht; 2° das Blicziel. Pornte, f.—Eng pointe hoin, einen halben Raufch, einen Spit haben, avoir une pointe, &tre en pointe de vin.—Span. apuntarse. Poır, pl. id., n., das Paar, la paire, le, la couple. — E’ Poir gien, ein Paar werden, Mann und Frau werden, se marier. — E’ Poir Hendschen,, e’ Poir Strömp, une paire de gants, une paire de bas. — Une paire d’habits se disait dans le vieux langage pour un habit. Poirr, pl. -en, f. das Thor, la porte.-Celt. porth ; span. puerta ; hol. poort ; niederrh. Dial. Yort.-Gleichens der Poirt , bei Thoresaufichluß, bei dem Schluſſe der Thore, à porte ouvrante, à porte fermante; A portes ouvrantes, à portes fermantes, locutions adverbiales dont on se sert en parlant des places de guerre et autres villes oü l’on ouyre et oü l’on ferme les portes à certaines heures pr£cises. Poıssarpe, se dit des femmes de la halle, et, par extension, des femmes qui ont des manieres hardies et des expressions grossieres, das Fifchweib, das gemeine Weib. PoITRINAIRE, (mid), mot vulgaire employ€ comme synonyme de phthisique, bruftfranf, ſchwindſüchtig. PoKETcHEn, pl. Poketercher, m., der Blnmenftrauß, le bouquet. — «L’eloge est un bouquet qui conserve toujours sa bonne odeur.» ngem e’ Poketche’ fir sein Däg gien, donner un bouquet a quelqu’un, le jour de sa fete. Pör, pl. Pel, m., der Pfahl, eine zugefpitte, gewöhnlich runde Stange, le pieu, pal.—Lat. palus ; angels. pal; engl. pale; holl. paal; nds. Pöl; ital. palo..—E’ Pol an de Boidem schloën, ficher un pieu en terre. POLEEREISEN , pl. id. (mac.), die Kelle, la fiche, outil de fer plat, long et pointu dont les magons se serrent pour faire entrer le mortier dans les joints des pierres. PoLEERSTOL, pl. -en, m., der Glättftahl, le brunissoir. PoLrer , n., dad Pulver, la poudre.—Holl. polver.—Prov. En hoit ’t Polver net erdoicht, il n’a pas invente la poudre. PoLissox , m., der Gaffenjunge, Xotterbube, Zotenreiffer. PoLissoNNERIE, f., die Ungezogenheit, der Gaffenjungenftreich. Pörz, pl. -en, f., dim. Pörucuen, pl. Pöllercher, das Hennchen, Hühnchen, die junge Henne, la pouletie. —Ail. Poellie; holl. poelje; engl. poult (polt); span. polla; westph. Pulle, ein junges Huhn; lat, pullus, — Aal Pöll, altes Weib, vieille femme ou fille. Sol Porrro, m., (pollex truncatus), läche, timide, die Memme, der Ha- fenfuß.—Celt. poeltron; ital. poltrone, Faulenzer, fauler Menfch, von poltrire, poltroneggiare, im Bette faullenzen. — Les Romains dispensoient de la guerre ceulx qui estoient blecez au poulce, comme s’ils n’avoient plus la prinse des armes assez ferme. Auguste confisqua les biens a un chevalier romain qui avoit, par malice, eoupé les poulces à deux siens ieunes enfants , pour les excuser d’aller aux armes: et avant luy, le senat, du temps de la guerre italique, avoit condamn& Caius Vatienus a prison perpetuelle, et lui avoit — tous ses biens, pour s’estre à escient coupe le poulce de la main gauche, pour s’exempter de ce voyage. (NIoNnTAIGXE). Il n’est si poltron sur la terre, Qui ne puisse trouver plus poltron que soi. (LA Fonr.) Pomart, in der gemeinen Sprechart, pomadig, gemächlich, er— träglich, ziemlich wohl, tout doucement. PomreL, pl. -en, f., die Pumpe, la pompe.— Nds. Pumpel; holl. omp. R pl. -en., f. (tonn.), der Stechheber, Weinzieher, le täte- vin, instrument de fer-blane, qui a la forme d’un tuyau conique par le bas, et dont on se sert pour tirer le vin par le bondon, lorsqu’on veut le goüter. PompeLen , part. gepompelt, pumpeln, pomper. Po=mPERNEKEL (deke’), m., Eleiner, Dicker Junge, gros piffre.—Schwb. pompes; bair. Pumpernidel, kleines, dickes Kind. PompessLöck ‚.n., ein fchnelles unerwartete Glück. —Vergl. bair. pumps, augenblicklich, plötzlich. PomPier , m. Il se dit de ceux qui sont charges de porter des secours dans les incendies, et particulierement d’y faire agir les pompes, der Brandhelfer, der Sprißenmann. — Holl. pomper, celui qui pompe. Pomron , m. (mil.), houppe de laine que les militaires portent à leurs coiffures, der Tſchacobuſch, die Hutquafte, von Woll oder Seide ftatt des Federbuſches. PoncEAU, rouge tres-fonce, hochrotly,—Lat. puniceus. Pönseer (e') Gewicht, ein Gewicht, weldjes ein Pfund wiegt, un poids d’une livre. Pont, pl. Pont, Ponner, n., das Pfund, la livre.— Engl. pound (paund); ital., lat. pondo; holl. pond.—E’ Pont an en halewt, ein Pfund und ein halbes; engl. a pound and a half. — Honnert Pont Chagreng bezilt keen Dubbel Scholt, cent heures de chagrin ne paient pas un sol de dette; prov. ital. cento ore di fastidio non pagano un quat- trino di debito. Pont, pl. -en, f.,4° der Spund, die gemeiniglich runde, zuwei— len andy viereckte Deffnung oben in der Mitte eined Faffes die flüffigen Körper dadurch in das Faß zu füllen; 2° der hölzerne Pfropfen womit der Spund oder das Spundloc, eined Fafjes ver: jtopfet wird, le bondon.— Celt. bound; obd. Pund; schwz. punt, ponten ; mittellat. bondonius ; ital. bondone. 552 Pont, pl. -en, f., die Fähre, Wagen, Pferde und Vieh übers Waſſer zu führen, das Brüdenfhiff, Ponton, le ponton , le bac.— Holl. pont; lat. ponto. PoPEGEI, “ -en, f., der Papagei, le perroquet, papegai, oiseau frugivore, à bec crochu, grimpeur, qui imite la voix humaine. Dem Ox gew Hee, der Popegei Zocker. Da foenum bovi et saccharum psyttaco. PoPrE1er , pl. -en, das Papier, le papier. Tout ce fatras fut du chanvre en son temps; Linge il devint par l’art des tisserands ; Puis en lambeaux, des pilons le presserent ; Il fut papier. —-Fläche’ Popeier , ungeftempeltes Papier, du papier libre ou mort, par opposition a papier timbre. PoPEiRE’SPEICHER , pl. -en, m., der Trockenplatz, l’etendoir, m. Popp, pl. -en, f., die Puppe, Docke, la poupee (jouet d’enfant). — Lat. pupa; mittellat. popea ; holl. pop. — Vergl. celt. bab, Kind. — Les enfants des Romains s’amusaient avec des poupees; elles &taient d’ivoire, de buis, de plätre ou de cire. Perse nous apprend que les jeu- nes filles allaient suspendre aux autels de Venus ces amusements de Bi enfance, pour t@moigner que dans la suite elles se livreraient aux occu- pations serieuses du mariage. — L’usage des poupées est un moyen de connaitre le caractöre des enfants, et de les former à tout ce que l’on veut. Un enfant traite sa poup&e comme vous le traitez lui-m&me ; ıl ’ha- bille comme il est habille ; il lui parle sur le ton sur lequel vous lui par- lez. C'est la que ses —— passions et ses talents naissants s’exercent et se —— Voulez-vous savoir ce qui se passe dans une maison, connaitre le ton d’une famille, la fierte des parents, et la sottise d’une gouvernante, entendez un enfant raisonner avec sa poupe&e, Pörpchen, pl. Pöppercher, f., die Fleine Puppe, la pelite poupee. —Holl. popje. PöprchEn , pl. Pöppercher, f., ein Tüchelcyen, dad man um einen befchädigten Finger wicelt, poupee, f., enveloppe de linge autour d’un doigt oü l'on s’est coup€ ou blesse. Porpe’stöck , pl. -er, n., Zeugftüdichen, petits morceaux d’etoffe qu’on donne aux enfants pour habiller leur poupee. Por, pl. -en, f., die Pfarre, Pfarrei, la cure, paroisse. — Eng Pör versin, eine Pfarrei verfehen, desservir une cure. PoREN , pl., les pores , ouverture imperceptible dans la peau de l’ani- mal, par oü se faıt la transpiration, par oü sortent les sueurs, die Schweißlöcher, Dunftgrübchen, Deffnungen der Körper. — Engl. pore. — Dergl. gr. wopos, passage. PöRKAND, pl. -kanner, n., das Pfarrfind, le paroissien. PoRRETT, pl. -en, f. der Lauch, Porrer, le poireau, porreau.— Altfranz. poree ; engl. porret;; holl. porrei; ital. porretta ; lat. porrus, porrum.— Eng Porrättenzopp, eine Lauchfuppe, une soupe aux por- 555 reaux. —Juvenal a reproch& aux Egyptiens d’adorer le lögume de leurs jardins, l’oignon , le porreau , etc. Porrum et cepe nefas violare et frangere morsu. O sanctas gentes, quibus hæc nascuntur in hortis Numina!..... Porse, f. (pap.), der Paufcht, Bufcht, ein Pad von 182 frifch gemachten und mit Filz dDurchjchoffenen Papierbogen, une certaine quantite de feuilles de papier. soit lorsqu’elles sont separdes par des flotres ou feutres, soit lorsqu’elles forment des paquets sans l’interposi- tion des flotres. Dans le premier cas: porses-flotres, dans le second: porses-blanches. PoRT, PORT DE MER, m., lieu propre à recevoir des vaisseaux,, der Hafen, Seehafen.—Celt. porth ; lat. portus ; engl. port; span. puerto. Le bonheur est le port oü tendent les humains ; Les Ecueils sont frequents; les vents sont incertains. PoRT DE LETTRES, m., das Briefgeld, das Briefporto. Port D’ARMES, m., ber agderlaubnißfchein, le permis de port d’armes. PoRTE-CIGARRE,, m., ber Gigarrenhalter. PoRTE-COCHERE, f., porte par laquelle les voitures peuvent passer pour entrer dans la cour d’une maison, d’un hötel, der Thorweg, das Hofthor, Einfahrtöthor, die Einfahrt. PorTE-CRAYoN, m., das DBleiftiftrohr, der Stifthalter. PoRTE-DRAPEAU,, m., der Fahrnenträger. PoRTEERT, porte, gewogen, günftig, eingenommen. ——— „m., die Brieftaſche. — Engl. port-folio; ital. porta- foglio. PoRTE-MANTEAU, m., 4° der Mantelfaf; 2° das Mantelhol; ; 3° der Kleiderrechen. Valise de cuir ou d’etoffe; morceau de bois at- tach€ A la muraille oü l’on suspend des habits. — Engl. port-mantle ; ital. portamantello ; span. portamanteo. Tous mes habits sont sur ma peau, Et je suis mon porte-manteau. PoRTE-MANTEAU, m. (anc. cout.), oflicier qui portait la queue du manteau de la reine. PoRTE-NONNAIE, m., die Münztafche, Die Geldtafche. PoRTE-MONTRE, m., das ZTafchenuhrgehäufe, -kißchen. PoRTE-MOUCHETTES, m. der Lichtpußteller, die Lichtputzenſchale. — Ital. Portamocchette. PorteE-vorx, m., das Sprachrohr, ein Rohr zum Sprechen in die ferne. — Les porte-voix ou trompettes parlantes (engl. speaking- trumpes), comme on les a d’abord appeles, ont été decouverts en 1671. PoRTIER, m., der Pförtner, Thürhüter.—Celt. porzier ; engl. porter; span. portero, f. Piärtner. PorTIERE, f., der Kutfchenfchlag. — Ztal. portiera.— Eng Kutsch & 45 304 trente-six portires, carrosse a trente-six porlieres, s’est dit, par plai- santerie , d'une charrette. Pös, pl. Pes, m., das Geläut für einen Todten, le glas funebre, son de cloche pour les morts.— Altfranz. poulsee ; span. posas.—Glas, se dit aussi des salves d’artillerie que l’on tire aux funerailles d’un sou- verain ou d’un militaire eleve en grade. Pös, m., die Weile, Paufe, Ruhe, la pause, quelque temps, espace de temps. —Holl. poos. Pos£erT, pose, rassis, grave, geſetzt, ernit, ruhig. Pöschwanz, pl. -schwänz, m., die Pfauentaube, der Hühner: ſchwanz, le pigeon-paon (pan). PosTEL£ren, part. posteleert, hin und her laufen, courir ca et IA (a la maniöre d’un postulant).— Obd. poſten. PoSTE-RESTANTE, auf der Pojt zurücbleibend, zur Poftverwah- rung, zum Abholen. Postiche, se dit d’un homme qui tient momentanement la place d’un autre, caporal postiche, ©tellvertreter eines Gorporale. PostuL£ren, part. postuleert, anfuchen, anhalten (um ein Amt), postuler. — Lat. postulare, Pör, pl. -en, f., das Knippschen, Pfötchen, in den niedern Schus Ien eine Art Strafe, da die Finger der Hand mit den Spißen zus fammengelegt und hingehalten werden müſſen um mit einem Stöck— chen oder Lineal Ecyläge darauf zu empfangen, le coup de ferule, la ferule. — Eng Pöt mächen, die Finger der Hand mit den Spißen zufammenlegen, faire le cul de poule, joindre le pouce et les doigts de la main ensemble. Pör, pl. -en, f., die Pfote, la patte (la main). — Holl. poote; nds. Pote.— Seng Pöten iwerall hoin ,.toucher à tout. Hoil deng Pöten do eweg, Öte tes pattes de la, PoTAGER, m., der Küchengarten, Gemüfegarten. PoTAGer (hist.), titre d’un oflicier de la cuisine-bouche,, charge de la confection des potages. Portzeau, m. (place sur le bord des chemins, aux croises des routes our indiquer le lieu oü conduit chaque embranchement), der IBegweis * ter Pfahl (zu einer Inſchrift) —Mittellat. postellum. Mon premier contient mon dernier, Et pour ne pas se fourvoyer, Un voyageur souvent consulte mon entier. PoTEREN, part. gepotert, murmeln, unverftändlich plaudern, auch Gebete hermurmeln wie ein pater, paternofteren, marmotter. —Nds. piterpatern; Ki. popelen; engl. patter.—Poteren wird auch im gemeinen Leben für plaudern, causer, gebraucht, PoTERER, pl. id., m., le marmotteur. Porter, m., der Topfmacher, Krugmacher, Töpfer. —Gael, potoir, von pota, poite, dad Gefäß, der Topf. 399 Pörsäck, pl. -süäck, aud) Pokes, m., der Sad (in einem Node), die Taſche, la poche.—Altfranz. puisette, sachet, poche, besace. — Vergl. engl. poke, pocket. Porscuaxnp, pl.-en,, f., der Nachttopf, das Nachtgefchirr, le pot de chambre.— Engl. chamberpot.—Elle’ Potschamp, häßliche Figur, laide figure. PoTscHAMPSDREER , pl. id., m. Cein verächtlicher Ausdruck), der Schwammdrücker, le valet. Port, pl. -en, f., die Mundverzerrung, das Maul, la moue, gri- mace que l’on fait, en rapprochant et en allongeant les levres, en signe de mecontentement. Pörz, pl. -en, m., der Brunnen, le puits; altfranz. puts.---Bei dem Dttfried Puzz; bei dem Notker Buzza; bei dem Willeram Putza.— Lat. puteus; holl. put; ital, pen: span. pozo; ahd. puzzi; mittelalt. puitze.—Les puits, prisons de Venise qui sont situees au-dessous du ni- veau des canaux.—En hoit an de’ Gischer Pötz gekuckt, il a regarde dans le puits de Guirsch, dieton qui signifie: c’est un benet, ou bien il a un grain de folie. Pörzen, part. gepötzt, Waffer aus dem Brunnen aufziehen, ſchöpfen, puiser de l’eau avec un sceau.—Holl, putsen; nds. pütten, in einigen Gegenden pfüßen, Pörzuäs, yfüßnaß, auch pütjchnaß, von dem Laute pütfch, den * "a Kleidung hören läßt, wenn man mit der Hand darauf opt. Pörzkrop, pl. -kröp, m., der Brunnenhaden, le croc de puits. PoTzZrUDELNAKEG , fplitternact, fafennadt, tout nu.—Lat. in puris naturalibus. PouLaın , m., terme populaire par lequel on designe le bubon ingui- nal, die venerijche Leiſtenbeule. Pouss£ren (sech), se pousser,, fich heben, emporfchwingen. Poux (ou pou) DE SOIEB, m., grosse étoſſe toute de soie , toute unie et sans lustre, qui a un grain pareil au gros de Naples, et un peu moins serr& que les gros de Tours, eine Art ſtarkes Seidenzeug. PRAFFEN, part, geprafft, pfropfen, impfen, enter, greffer.—An 't Holz praffen, in den Spalt pfropfen, enter en fente.— An ’t Schiäl praffen, in die Rinde pfropfen, enter en ecusson, en ecorce.—Jong geprafft Bäm, junge gepropfte Büume, de jeunes entes. PrAIMcHEN, pl. Praimercher, f., 1° dad Pfläumchen, la petite prune; 2° dag Priemchen, ein Mundvoll Kautabaf, la chique. — Nds. der Prüntzer. ©. Schick. Prar£, pl. -en, f., die in Zucker geröftete Mandel, la praline, amande douce recouverte de sucre legerement caramelise. Sorte de dra- gee faite d’amandes rissoldes dans le sucre. On appelle praline cetie sorte de bonbon, parce que l’inventeur &tait un sommelier du maréchal du Plessis-Pralin. Sour Rosalie, au retour des matines, Plus d’une fois lui porta des pralines. (Vert-vert.) 356 PrarıK, pl. -en, f., 4° die Prarid; 2° die Kunde, la pratique. — Holl. pratijk.— Dir krit meng Pratik net, vous n’aurez pas ma pra- tique. PRATIKELECH , gefchyickt, Fünftlich, adroit. PRATIQUE, f., instrument d’acier ou de cuivre dont les joueurs de ma- rionnettes se servent pour changer le son de la voix,, die Stimmröhre, Prarrz, pl. -en, f., die Klaue, Pfote, Take, auch die breite, plumpe Hand, la patte.—Schwb. Brazz; obd. Pratze. Praum, pl. -en, die Pflaume, la prune.—Holl. pruim ; obd. prume, praume ; gr. prumnon. PrAaume’KocH, pl. -en, ein (verbotened) Hafardipiel, wahrfchein: lich fo genannt wegen feiner Aehnlichkeit mit einem großen Pflaum— fuchen, woraus man die Pflaumen genommen hätte, le jeu du Praumenkoch. Pr£eAnsuLe (pr und ambulare), m., die VBorrede, der Eingang. — Engl. preamble ; mittelalt. priamel. PrECEPTER, pl. -en, m., le precepteur, der Hauslehrer, Hofmeifter, Prüceptor.— Lat. preceptor. Pre£certeur (hist. eccl.), il s’est dit des commandeurs de l’ordre du Saint-Esprit.—Un des grands dignitaires des templiers.— Grand oflicier de l’ordre de Malte. Pr£cıpitE, m. (chim.), depöt opere par la pr£cipitation, der Nieders ſchlag, das Präcipitat. PrEEMPTEREN , preempter (pr&emere), acheter par avance, en vertu d’un droit, se dit du fise qui prend à son compte les marchandises dont la valeur est declaree inexactement , ou que l'on cherche à faire passer pour une valeur trop faible, vorfaufen. PREFEREERTEN, PREFERENTER, pl. id., m., der Borgezogene, le prefere. PREFERENZ , f., la preference,, der Vorzug. — Engl. preference ; ital. preferenza.—’t Preferenz hoin , dad Prä haben, avoir la preference. PREFERENZ (jeux), preference , il se dit au jeu de pique madrille de la couleur qui, dans le cas de concurrence, l’emporte sur les trois autres. PreIer, pl. -en, m., der Prior, le prieur, celui qui a la supériorité et la direction dans certains monasteres de religieux. — Engl. prior (preier). — Prieur, titre du president de plusieurs anciens tribunaux de commerce, à Toulouse, à Montpellier, etc. — Prieur du peuple romain (kist.), magistrat municipal de Rome , nomm& par le pape, et renouyele chaque trimestre. PrESCRIBEREN , prescrire, verjähren. La peine se prescrit, et la honte jamais! (BARTHELENY.) PREPARATIVEN, pl., les preparatifs, die Vorbereitungen, Anftalten. —Altfranz. preparatoire ; engl. preparation. PresomPriön, f., die Bermutbung, ftarfe Wahrfcheinlichfeit, der Dünfel, la presomption.— Engl. presumption. 957 Pr£somprion (jurisp,,). Consöquence que !a loi ou le magistrat tire d’un fait connu A un fait inconnu. PRESSEREN , presser, &tre presse, Eile haben. —Wann Der presseert sit, da’ läft, si vous avez häte, courez devant. — Dee’ Bréw prèsséert, dieser Brief bat Eile, ift preffant, oette lettre est pressee (doit &tre rendue promptement). Pr£rt, la paye (ce qu’on paie par cing jours aux soldats), die Löh— nung. —Faire le pret (anc. cout.), frotter sur un morceau de pain tous les objets , tels que cuiller, fourchette, couteau, etc. qui doivent servir a la table du roı, et faire manger ensuite ce morceau J pain au chef du gobelet. PRETENDU, E, celui ou celle qui doit se marier, der Bräutigam, die Braut, PrerEntiön, pl. -en, f., der Anfpruch, la pretention.— Holl. pre- tentie. Dans ses pretentions une femme est sans bornes. (Boır.) Pr£rer, pl. id., m., der Bannbüter, Flurhüter, Feldhüter, Acer: vogt, le garde-champetre. — Kl. Preter, prætor ruralis, prator rus- ticus. Pr£ter, pl. id., m., der Strohpfahl, Strohmifch, le brandon, bouchon de paille qu’on plante au bout d’un champ pour avertir que les fruits en ont &t& saısis. Pr£rer, pl. id., m., fleiner Strohbüfchel, Warnunggzeichen an verbotenen Wegen, le brandon. PrE£rEUR , titre que l’on donnait sous Napoleon , a des ofliciers nom- mes dans le sein du Senat. Les preteurs &taient charges de tous les de- tails relatifs a la garde du Senat, A la police et A l’entreprise du palais senatorial. Le marechal Lefebvre, duc de Dantzig, fut un des preteurs du Senat. PRETEXTE, m., cause apparente qui cache le vrai motif, der Vor⸗ wand. — Lat. pretextus; ital. pretesto; span. pretexto.— Besoin des esprits faibles, art des esprits faux. Ah! vous vous saisissez d’un pretexte frivole, Pour vous autoriser à manquer de parole. (Mor.) PrETTEN (geo.), Prettingen, Dorf im Großherzogthum, Gemeinde Lintgen. PR£VENANCE, f. Maniere obligeante de prevenir, da® Zuvorfommen, die zuvorfommende Gefälligfeit. PrE£EvENANT, zuvorfommend. — Ital. preveniente. PREVENEREN, part. preveneert, prevenir, benachrichtigen, melden; zuvorfommen, vorbeugen, verhüten. — Engl. prevent; ital. prevenire. PREVENTION, f., die vorgefaßte Meinung, das Borurtheil; das Zuvorfommen, la prevention. — Ital. prevenzione. Toute prevention est un fort mauvais juge. (La Cnavs.) Pr£vör, m. Celui qui est sous un maitre en fait d’armes, et qui donne lecon aux Ecoliers, der Vorfechter, Unterfechtmeifter. 358 Prıe-Dıeu, m. Sorte de —— avec un agenouilloir qui sert a la priere, das Betpult. — Engl. praying-desk. PrımA Donna, f., ital., die erſte Schaufpielerin, Sängerin. PRINTANIERE, f. (comm.). Etoffe lögere qu’on porte au printemps et en eie, Frühjahrzeug, Sommeritoff. Prısong, pl. -en, m, (prehensio), das Gefängniß, der Kerfer, la prison.—Engl prison ; mittellat. prisio ; ital. prigiöne ; span. prision. — La premiere prison dont il soit fait mention dans l’Ecriture est celle oü fut renferme Joseph, injustement accuse par l’eEpouse de Putiphar, et oü il eut pour compagnons d’infortune le grand Echanson et le grand panetier du roi Pharaon. PRISONGSSCHESSER , pl. id., m., eigentlich Gefängnißfcheißer. Pö— belhafter Ausdruf des Vorwurf bir Jemand, der im Gefängniß geieffen hat, chieur de prison. Prıx (au) coürant, zum Cinfaufpreis, ohne Vortheil, ohne Pros fit. — Span. a costo y costas. Prıx rıxe. Prix fix€ d’avance par le marchand, et dont iln’y arien a rabattre, fejtgejeßter Preis. Processiön , f. — Dovoi’ geet köng Procössiön, eine pöbelhafte Res densart, bedeutet foviel als : davon iſt die Rede nicht, Daraus wird nichts. PROFITCHEN , pl. Profitercher, m., der Lichtknecht, das Profitchen, le binet. — Nds. Profiter; holl. profijtje. PROKROTER , pl. -en,, m., der Procurator, Anwalt, Gejchäftsfühs rer, le procureur. — Engl. proctor. — Les procureurs n’etaient d’abord que des esclaves qui, pour % l’argent , allaient solliciter les affaires au- pres des avocats et des juges; mais a mesure que les formalites se mul- tiplierent dans le barreau,, ils en firent une etude particuliere pour en instruire ceux qui étaient appeles en jugement. Alors leur &tat devint un peu plus honnete, et on leur donna le nom d’experts des causes , cogni- tiones juris. Ils se rendirent ensuite si necessaires à l’instruction des af- faires litigieuses , qu’il fut bientöt impossible de se passer d’eux. (est ce qui les fit appeler maitres des proces, domini litis. Enfin, leur probit@, leur bonne foi et leur capacité &tant universellement reconnues , chacun se fit un plaisir de leur accorder sa confiance et de les fonder de procu- ralions pour defendre et soutenir ses droits, et c’est de la que leur est venu le nom glorieux de procureurs , procuratores ad lites. (Observ. sur la litterature moderne.) Propos (A), es fällt mir eben bei, weil wir davon reden. Prorreret, f., die Neinlichfeit, la proprete. — Ital. proprieta. — ’t Propretet önnerhält ’t Gesondheet , nettet@ nourrit sante. La propret& est un des premiers preceptes de l’'hygiene. — La propreté, qui est un devoir chez les hommes, est une vertu chez les femmes, et une vraie vertn. (Gueöpes.) ProTE , m., gr. wparos, der Erfte, celui qui, sous le maitre, dirige les travaux d’une imprimerie , revoit et corrige les Epreuves, der Factor. 959 Pror£r, m. Acte de recours à defaut de paiement d’un effet, d’une lettre de change, der Proteft, Wechfelproteit. Pröw, pl. -en, f., der Beweis, die Probe, der Verfuch, la preuve, l’epreuve, l’Echantillon. — Angels. proof; holl. proef; engl. proof; nds. Prove; schwd. prof; ital, prova; celt. prof. PuAnTe, f., die einbildifche, hochnäfige Weibsperfon. PuceLAaGE, m., die Sunggefellenichaft, Sungferichaft. — Mittellat. pucellagium , quasi puellagium ; engl. pucelage; ital. pulcellägio, von pulcella, Sungfer. Puper, pl. -en, m., dad Gaſſenmenſch, die Bebe, la trainde des rues, carogne. PuneLen,, part. gepudelt, manfchen, im Waſſer herumrühren, pa- trouiller. — Engl. puddle. PuDeren, im gemeinen Leben. En as gepudert gien, er ift übel weggefommen, iſt hart beftraft worden, ıl en a eu dans les fesses. Purr, pl. -en, f. (cwis.), der Windbeutel, ein aufgeblajenes leich— te8 Backwerk, von Mehl, Eiern und Butter, pätisserie levee, souf- de. — Engl. pufl. Purr, m., der Borg, le credit. — Holl. pof. — Op de’ Puff hoilen , puffen, pumpen, faire pouf, prendre a credit; holl. op den pof halen. Purres,, aufgeblafen, aufgedunjen, aufgebläht,, enfle, boufli. — Engl. puſſy; holl. pof. Pugeu, pl. -en, f., die Kalbsdrüfe, Midder, das Kalböbröschen, die weiche zufammengefeßte Bruftdrüfe des Kalbes, die ein delicates Gericht gibt, le ris de veau. — Vergl. obd. Paufchel, das Einges weide, Geſchlinge; celt. pug, weid). Pur, pl. Pill, m., die Xache, ein Fleines ftehendes Waſſer, die Pfütze, der Pfuhl, la mare, la a — Celt. poul; angels. pul; engl. pool; schwd. pöl; holl. poel; lat. palus, Sumpf. — Vergl. gr. anros, Schlamm, Moralt.— Prov. Dee’ Fresch gehert net an IE Pull, cette queue n’est point de ce veau-la. Aus öngem Pull an den aner sprangen, faire un trou pour en boucher un autre, contracter de nou- velles dettes pour payer les anciennes. En hoit scho’ ville’ Pill ’t Aön ausgetratt, er hat ſchon viel Verdruß und Krünfungen ertragen, il a deja aval& bien des couleuvres. Purritre, m., der Schreibpult, Notenpult, le pupitre. — Celt. pulpud, chaire, tribune; engl. pulpit; span. pulpito; mittellat. pul- pıtrum, Pür, pl. -en, im gemeinen Leben, der Wind, der Pumps, le pet, le vent. — Nds. Pup; holl. poep. PürEn, part. gepüpt, einen Wind gehen laffen, pumpfen, lächer des vents. — Nds. pupen; holl. poepen; engl. poop (puhp). Pürsärt, überjatt, pleinement rassasie , soül. PuriLLe, m., f. Enfant sous la conduite d’un tuteur, der, die Müns del, das Pflegefind.— Engl. pupil. — Pupilles de la garde or (hist. milit.). Corps d’enfants ou de jeunes gens, qui etait attache à la 560 arde de Napoleon. Les pupilles de la garde &taient au nombre de plus e neuf mille. PurreL£, pl. -en,, m., dag Wickelkind, le poupard, petit poupon. — Poupele, poupelin, c’est ainsi que les Angevins appellent un petit enfant. (MEnAGE.) — Lat. pupulus. Pur£e, f., suc tir& des pois ou d’autres legumes, gebälgte Erbfen, durchgefchlagened Gemüje — Celt. purea ; mittellat. poree, purea. — Sylvius Pappelle jusculum pisorum depuratum et colatum. — Puree de septembre s’est dit, par plaisanterie, du vin, Rebenfaft. PURIFICATORIUM , m. (lit.), dad Kelchtuch (womit der Priefter den Kelch auswifchet), le purificatoire. Putsch (gemenge) , pl. -en, m., der gemeine Soldat, Ränzelträger, le simple soldat , canapsa. Putsch , m., der Laufewenzel, fchlechter Rauchtabaf, du caporal. «p (N.B. Die Wörter, welche man unter Q nicht findet, fuche man unter Kw.) QUARANTAINE, f. (bot.). Un des noms vulgaires de la giroflee rouge, die Sommerlevfoje. Qu£, pl. -en, m., la queue, der Zopf, Haarzopf. — Engl. cue (fiuh).; Gaunersp. la fretillante.— Engem de’ Qu& mächen, Jemanden aus dem Sattel heben, ausjtechen, ihm einen Bortheil wegichnaps pen, faire la queue à quelqu’un, le supplanter, lui couper l’herbe sous les pieds, le tromper. Queue, f., der Billardſtock. — Fausse queue, der Fehlitoß. QuEUTEREN , queuter, billarder, beide Bälle fortftoßen. Qu£re,, f. Collecte pour les pauvres, die Almofenfammlung, die Einfammlung der Almofen, Gollecte. — Span. questa. « Impöt mis sur la vanité au profit des pauvres. » Qu£reuse, f., die Almofenfammlerin. QUIRCAILLERIE , f., Stahlwaaren, Klingewaaren. Quıse, m. Nombre de cing numeros qui, pris en billet de loterie, sortiraient ensemble de la roue de fortune, der Fünftreffer, die Quin— terne. Quinguer, m., sorte de lampe a un ou à plusieurs becs, et a double courant d’air, die Zuglampe. — Les lampes vulgairement appelees quin- quets, ont été inventees en 1785, par Lange et Quinquet. On a dit d’a- bord une lampe d la Quinquet, et ensuite un quinquet. Quixqui'soixo, das gereinigte Brennöl. Quixoumma, m. Ecorce d’un arbre du Perou, de Kina Kina, mots 561 peruviens qui signifient &corces des Ecorces. Sp£cifique contre les fievres intermittentes, die Fieberrinde, Chinarinde. QuINTE ET QUATORZE HOIN, eine fophiliftifche Krankheit haben. QuittE OU DOUBLE, [08 oder doppelt, das Verlorne entweder gar nicht oder doppelt bezahlen. RS 4 Razaıs (au), mode d’adjudication publique, suivant lequel les ou- vrages, les travaux,, les fournitures sont adjuges a celui des concur- rents qui s’en est charge au moindre prix, im Abftreiche, auf den Ab jtreich. RABAT,, m., der Kragen, das Bäffchen, Läppchen. Morceau de cr&pe noir, ourle de toile blanche que portaient autrefois les gens d’eglise et de justice, et que portent aujourd’hui les seuls ecclesiastiques. Le rabat a étẽ ainsi nomme&, parce que, dans l’origine, le rabat n’etait autre chose que le col de la chemise rabattu sur l’'habit. (.D"'® des orig.) — Engl. rabato. RABBELEN , part. gerabbelt, klappen, raſſeln, praffeln, claquer, cli- queter,, faire du bruit. RABBELER , pl. id., m. (meun.), die Mühlflapper, le cliquet,, claquet. Racaıııe, f. (race), amas de gens m£prisables, lie du peuple, das — —— Lumpenpack, Racdervolf. — Celt. racailh; engl. ras- cality. Raccroc, m., coup oü il y a plus de bonheur que d’adresse, der Glückswurf, Glücksſtoß, der Fuchs Cim Bilardipiel, ein zufällig gemadhter Ball. Raccroch£ren, part. raccrocheert, raccrocher,, se dit des filles de mauvaise vie qui pressent les passants d’entrer chez elles, die Vorbei: gehenden mit Zudringlichfeit aniprechen. Rache , m., dad Röcheln, Geröchel, le räle, rälement. Racuxnaur, n. (bot.), das Erdrauch, la fumeterre. RACKEBAGASCH, RACKEPÄK, m., in der niedrigen Sprechart, das Lumpengefindel, Geſchmeiß, la racaille.—Bergl. race und bagage. RAcKESTREH, n., das Rockenſtroh (zum Dachdeden), le glui, grosse paille de seigle dont en courre les toits. Rackspes. — En hoit sech de’ Fanger racksdeg erow geschniden , er hat ſich den Finger nett abgejchnitten, il s’est coupe le doigt tout net. Bergl. celt. rac, ganz, alles. RacL£e, f., il signifie vulgairement une volee de coups, die Prügels fuppe, Tracht Schläge. ©. Roulee. RADOTEREN, part. radotesrt, radoter, parler ou raisonner mal par faiblesse d’esprit , fafeln, unfinnig, unzufammenhängend reden. — Engl. dote. Rar, pl. -en, m., die Raufe (Leiterwerk, hinter welchem dem Biel “6 562 das Futter aufgeiteckt wird) le rätelier.—Holl. ruif; obd. Räf.— Si l’on n’y dit mot, il n’y a pas de difference entre une table et un rätelier. Rarr, m. (pech.), das Leichen, die Leichzeit der Fifche, lefrai, le temps du frai. | RAFFINEerRT, rafline, fin, ruse, fchlau, fein, pfiffig. — Ital. raf- finato.—Rafline (hist.),noms qu’on a donn&s à certains @legants, duellistes et debauches du XVI® siecle. — Les mignons d’Henri III etaient des raflines. RAFRAICHEREN,, part. rafraicheert, rafraichir , erfrifchen.—Mittellat. refrescare; lat. refrigerare; ital. rinfrescare; engl. refresh.—Iln’y a rien qui rafraichisse le sang comme d’avoir su éviter une sollise. (LA BruyEre.) RAFRAICHISSEMENT, m., die Erfrifchung, Abkühlung. — Lat. refri- geratio ; ital. rinfrescamento ; engl. refreshment. RaıptenG, pl. -en, m., das einjährige Rind, la genisse, taure d’un an. RAISONNEMENT , il sefdit, en general, d’une operation de l’esprit, par laquelle, un jugement ou plusieurs jugements étant donnes, on en fait sortir un autre jugement, der Schluß, Vernunftſchluß, das Ber; nünfteln. —Engl. reasoning ; ital. ragionamento, « Trop de raisonnement mèêne à l’ingratitude, » RAISONNEREN, part. raisonneert, raisonner , vernünfteln, Einwen⸗ dungen machen, troßig widerjprechen.— Lat. ratiocinari. Iwer ’t Lewt raisonneren , dät as 't Vernonft verleren. Raisonner sur l’amour, c’est perdre la raison. (de Bourt.) RAISoNNEUR,, m,, celui qui, au lieu de recevoir docilement les repri- mandes qu’on lui fait ou les ordres qu’on lui donne, replique et allögue beaucoup d’excuses bonnes ou mauyaises, der VBernünftler, Schwäter, Widerbeller, Klügler.—Engl. reasoner. Ramass, f., der Verweis, Wiſcher, Auspußer, le reproche, le bläme.—Altfranz. ramasse, correction ; ital. ramanzina, der Ramfer, von ramfen, außjchelten.—Engem eng Ramass gien, Jemanden einen derben Verweis geben, relever quelqu’un de sentinelle; span. dar un capitulo.—Donner la ramasse , donner le fouet. (D'° rom., wal., celt.) RAMASSEERT , ramasse, ſtark und unterfeßt, gedrungen, brüftig. RamEnass, pl. -en, f., der fchwarze Rettig, ragot, grosse rave noire.—Nds. die Namelaffe; holl. rammenas; ital. ramolaccio. Ramone, m,, f. Schoischdegfeeer. — Ramoner , ramoneur,, viennent du mot ramon, qui signifie balai fait de rameaux d’arbre. RAMöREN, part. geramöert, rumoren, lärmen, toben, faire du bruit, du vacarme.--Kil. rammoeren; hall. rumoeren; ilal. ramoreg- giare; nds. ramenten; miltellat. rumare; Gaunersp. hamoren.—Dergl. alt/ranz. rumoreux , tapageur. | RanpE, f., das Treppengeländer. — Balustrade de fer, de pierre ou 565 de bois qu’on met le long de l’escalier Pr empecher de tomber , pour servir d’appui A ceux qui montent ou descendent. Raupe, f. (the.), rangee de lumieres qui est placee au bord de la scene, et qu’on löve et que l’on baisse a volonte, die Lampenreihe vor der Bühne. RAMPONEAU, m., der Kaffeetrichter. RANCONNEREN, part. ranconnert, rangonner , auslöfen, Iosfaufen. —Holl, rantsoeneren ; engl. ränson. Rancune, f., der Groll, heimliche, eingewurzelte Haß, die un— verjöhnliche Feindfchaft, Ja rancune, haine ancienne et cachee.— Alt- franz. rancaur; celt. rancun; mittellat. rancuna ; engl. rancor ; ital. rancöore.—Bergl. lat. rancidum cor. Excuse par piti€ ma jalouse ranceur. (REGNIER.) RAngEERT, range, geordnet. — En as rangeert we e' papier de mu- sique, er lebt nach der Schnur; er it in Allem fehr ordentlich, ſehr pünklich, il est regl& comme un papier de musique. Raxxr, m., der Gang wohin in aller Eile, der Lauf, la course. —Holl. ren. —'t as nömmen e’ Rannt bes doir, es ift nur ein Sprunß von bier bis dahin, iln’y a qu’un pas d’ici-IA. Rinzcnen, f. (bouch.), dad Net der Nieren, la cr&pine, Nom vulgaire de l’Epiploon des bêtes tudes dans les boucheries. Räp£, m. (de copeaux), mit Spänen verfchönter Wein. Rarın, m., il se dit familierement et ironiquement dans les ateliers de peinture d’un jeune @leve que l'on charge * travaux les plus gros- siers et des commissions. —Il se dit, par extension, d’un peintre de- pourvu de talent et d’etudes, der Kunjtzögling, der Farbereiber, der Schmierer. Rapp, pl. -en, f., das Reibeiſen. Nds. Rappe. Rappes, ruppig, lumpig, armfelig, von rupfen, zerrupft augs fehend, räpe, se dit pop. d’une personne qui porte des habits vieux et uses, qui a l’air fort miserable. : RAPPEL A L’ORDRE, Ruf zur Ordnung, die Zurechtweifung. Rappen (op sengem) LIEwEN, von feinem Bermögen leben, vivre de son bien, de son metier. — Dieſe Redensdart ift wahrjcheinlich von der fchweizerifchen Kupfermünze Rappen entitanden, Rappen, m., monnaie de compte de Suisse, la centieme partie d’une livre, ou environ un centime et demi. Rappen, part. gerappt, reiben, (mit dem Reibeiſen), räper. RarpEn , zerren, rupfen, raufen, tirailler, plumer. — Engl. rap. —Sech rappen a’ klappen, einander fchlagen, s’entre-battre. Rerrer, pl. id., der Raufer, Schläger, Klopfer, le batteur, frappeur.— Engl. rapper, celui qui frappe. Rarprort, pl. -en, m., 4° die Anzeige, das Frevel-Protofoll, Protofoll, weldyes der Förfter oder Feldhüter über einen entdeckten Frevel aufjeßt, und bei Gericht einreicht, le proces-verbal; 2° die 564 Zuträgerei, Klatſcherei, Angabe, le rapport.—’t Rapporte' mächen allzeit meh Iwels ewé Guds. Les rapports font toujours plus de mal que de bien. (Gresser.) RAPPORTENDREER , pl. id., m., der Zuträger, Klatfcher, le rap- porteur,, porte-paquet, flatteur qui va rapporter à d'autres ce qui aura ete dit dans une compagnie à leur desavantage. RAPPORTENDREESCH, pl. -en, f., die Klatficherin, Hinterbringerin, la rapporteuse. RarsopE, m,, im gemeinen Leben, der Lumpenpack, la gueusaille, canaille, allerlei durcheinander geframmte werthlofe Sacen, die Nabufe, la racaille, toutes les choses de rebut. — Nds. Rufebufe.— Vergl. rapsodie, mauvais ragoüt, melange mal fait de divers aliments. Rar, felten, rare.—Et as &ppes rars iech ze gesin, c’est une rareté que de vous voir.—Dir sit esö rar we en deiert Johr , vous devenez d’une grande rarete. Rascur, f., die Rajt, le repos. RascHt, m., der Roſt, la rouille.—De’ Mösseggang as we de’ Rascht; en useert vill meh we ’t Arbecht ; l’oisivet€ est comme la rouille; elle use beaucoup plus que le travail. (FRANKLIN.) Rascutes, 4° roftig, enrouille; 2° heifer, heifch, enroue. RäsLen, part. geräselt, immer am Gpieltifche figen, brelander, jouer continuellement à quelque jeu de cartes. Räster, pl. id., m., der Erzipieler, Spielmaß, le brelandier. — Obd. Raßler. Räsesch‘, pl. -en, f., die Erzipielerin, la brelandiere. Rarartuır, m., die Soldatenfoft, Vermiſchung von vielen Speis fen, der Miſchmaſch, la ratatouille, ragoüt grossier, compos& ordi- nairement de viande et de legumes. — Obd. das Kruſi Muſi. Rare’rös, m. (vet.), der Straubfuß, le pied de rat, cheval qui a le poil de la couronne herisse,. RATELIER, m. Tringle attachee au cöte de l’etabli du menuisier pour y placer les outils a manche, der Zeugrahmen. RATURE, f., der Durchftrich, die ausgefragte Stelle, dad Ra— dirte. — Engl. rasure; lat. rasura. Tout ce que le caur dicte est toujours sans rature. RArz, pl. -en, f. (kurz), die Riße, la fente, la lezarde. RÄTzen, part. gerätzt, raäͤucheln, nad) Rauch riechen oder ſchme— den, wenn ter Rauch vom Feuer an eine Speife gegangen tft, und fie davon einen unangenehmen Gefchmad oder Geruc, bekommen hat, sentir la fumee. RATzERT, pl. -en, m., die Feldtaube, le pigeon fuyard. Rau, f., die Reue, le repentir, le regret. RAvEN , part. geraut (impers.), gereuen, regretter. — Holl. rouwen. Raum än, jtelle deine Neden, deinen Scherz ein, rengainez vos propos , vos compliments. — Mittelalt, rümet ; ital. roco, ©, Hees. 565 RaumEisen, pl. id., n. (clout.), der Nagelzieher, le tire-clou. Raupe’kär, pl. -en, f. (cost. milit.), die Helmfappe mit einem ranupenförmigen Bufche von Pferdehaar, casque à chenille, à criniere non flottante et & poil court. Raupen (sech), part. geraupt, 4° ſich zufammenziehen vor Kälte, Regen u. |. w., se ramasser, s’accroupir de froid, se retirer en soi; 2° maufen, muer. Rawen, part. gerawt, rauben, ftehlen, voler, derober. — Alıfr. rober ; angels. reäf, der Raub, Rawour, m., im gemeinen Leben, die Menge, der Haufen, die lärmende Unordnung, la foule, le desordre tumultueux. Res£, /r. rebut, m., der Pofel, Ausſchuß, die verdorbene, unbrauch- Surf MWaare, le fretin, garde-boutique. — In der Handelsſprache: ufty. RECELEUR, m., celui qui recele, qui cache une chose qu’il sait &tre volee, der Hehler. — Engl. receiver of stolen goods. Receteuse, f., die Hehlerin. — Gaunersp. la fourgade. RecetTte , f., das Recept, die Berfchreibung vom Arzte, die Arz— neivorjchrift. — Ital. ricätta ; span. receta. Recerte, f., die Einnahme. —En recetie portéren, porter, mettre en recetie, in Einnahme bringen. Recuaup, m., das Kohlenbecken, die Glutpfanne, — Gaunersp. Reſchef, der Funfe, die glühende Kohle. Recuen (röchen), part. gerocht, riechen, sentir. — Noh Knoiwelenk rechen, sentir l’ail; holl. naar look rieken. RECHERCHE, f., perquisition , die Unterfuchung, Nachforfchung, Bewerbung. RecHERCHEERT, recherche, erfucht, gefünftelt. Recıpıvg, f., der Rückfall Cin denfelben Fehler). R£CIPIENDAIRE, m., qui se pr&sente pour éêtre regu dans une compa- gnie, der Aufzunehmenoe. RECKEN, SPANNE'RECKEN,, pl. id., m., der Spinnrocen, die Kunz fel, Stod worauf Hanf, Flachs zum Spinnen befeftigt wird, la quenouille. — Engl. rack. RECKEN OP DER Mess (geo.), Necingen, Reckange, Dorf im Kans ton Eich an der Alzett. R£cLAmE, f. (impr.), premier mot d’une page mis hors de ligne au bas de la page precedente, der Blatthüter, Cuſtos, die unter einer Seite gedruckte erſte Sylbe der folgenden Seite. REcLAMmE, f., petit article que l’on insere dans le corps d’un journal avec les nouvelles et les faits divers, et qui contient ordinairement l’eloge payé d’un livre, d’un objet d’art dont le titre se trouve aux annonces, empfeblender Artifel im Texte eines öffentlichen Blattes, der ſich auf eine darin befindliche literarische oder Kunftanzeige bezieht; Hinweiſer. 566 RECcoLEMENT, m.., ®ergleichung der gepfändeten Mobiliargegen: ftände mit dem Pfändungsaft. — Engl. re-examination. R£coLte, f. (recolligere) , action de recueillir les fruits de la terre; les fruits recueillis, die Ernte, die Erntegeit. | RECOMMANDEREN , part. recommandeert, einen Gefangenen zur fer- nern Haft empfehlen, recommander un prisonnier, s’opposer par un nourvel Ecrou A son @largissement. REcoNCILIEREN , Feconcilier, verfühnen, raccommoder des personnes brouillees. — Engl. reconcile. — Esò läng as köng Fra zur aner szt se wir greislech, kann een s’eröm reconcilieren. Tant que des femmes ne se sont point appelees vilaines, on peut les reconcilier. Recors, m. (recordari). Il se dit generalement pour temoin, der Zeuge (eines Gerichtsdieners). — Du * recordari , rappeler a la mé- moire, on a fait le nom de recors, donne à ceux qui assistent les ser- gents dans les actes judiciaires qu’ils dressent,, parce qu’ils doivent &tre preis à tEmoigner en justice ce qu’ils se rappellent avoır été fait par les sergents qu'ils ont accompagnes. Recours, m., der Rückanſpruch, Regreß. — Lat. recursus; engl. recourse. RECRUTEMENT, m. (mil.), die Refrutirung, Werbung, Aushebung. — Doublure de la conscription. RESRUTEREN, recruler, werben, ausheben, refrutiren. — Engl. recruit. RECcRUTEUR , m., der Werber, Truppenausheber, Reoes , pl. -er, m., der Nettig, das Nadiefchen, le radis, la rave. — Angels. raedie ; nds. Reddik. Reden (geo.), Nedingen, Redange, Hauptort ded Kantons. R£per , pl. id., m., der Rathgeber, le conseiller, le conseilleur. — Angels. red, reden, ratben. — Prov. De’ Reder as esö gud we den Deter, der Hehler it fo gut als der Ötehler, autant peche celui m — le sac, que celui qui met dedans; engl. the receivers as bad as the thief. Repdınsotte, f., der Ueberrocd, Reiſerock, Reitrod. — Engl. ri- ding-coat (reiding-foth). Reeses, m. (rappfen), der Schnitt, Schmu,’der heimliche, uns erlaubte Profit, welchen. Jemand in der Gejchwindigfeit macht, la grivelee. — Der Unterjchleif der Maͤgde beim Einkauf für die Küche, das Wannengeld, die Schwenzelpfennige, l'anse du panier. — Engl. market-penny; jüd. Rebbes, Nebes; schwd. rabbus. — Bergl. lat. rapina ; mittellat. rappus, für raptus, Raub. Ree’sön, pl. Ree’ben, m., der Regenbogen, l’arc-en-ciel. mern: rain-bow, (rähnboh). — Un spectacle aussi magnifque que celui que presente ce phenomöne a dü frapper les premiers humains et les saisir d’etonnement, Les hommes sauves du deluge l’ont regu comme 367 un signe de paix de la part de Dieu, et les anciens en ont fait une di- vinite sous le nom d’Iris. ... De Junon l’agile messagere Glisse dans l’air sur une aile legere. (MALFILATRE.) ReEDEL, pl. -en, m., der Riegel, le verrou. — Ami officieux contre les importuns et les ennuyeux. — Nds. Regel, ReEDEL (vun Enger Kär), pl. -en, m., der Reitel, le tortoir, bäton dont on se sert pour assurer la charge d’une charrette, en tordant une grosse corde ou une chaine qui passe par-dessus cette charge, REEGEL (grösse’), pl. -en, m., der große, grobe, plumpe Kerl, le maroufle, grand coquin. — Nds. Rekel; holl. rekel. Rern, m., der Regen, la pluie. — Angels. ren ; engl. rain (rähn); Kil. Reyn. — De’ Reen as eriwer; engl. ihe rain is over, der Regen ijt vorüber, REENEN, part. gereent, regnen, pleuvoir. — Engl. rain (rälhn) ; angels. rinan. — Dans les Flandres, les gens de la campagne pronon- cent rein, au lieu de regenen: het reint, et reent, il pleut. — Prov, Et muss ee’ mäche’ we z6 Pareis, 't muss een et reene’ lossen ; il faut faire ‚ comme à Paris, il faut laisser pleuvoir. — Wann et net reent, dann dröpst et alt, iſt es nicht jcheffelich, fo ift ed doch löfflich, il ne pleut. il degoutte, si l’on n’obtient pas tout à coup un brillant avantage, du moins on fait tous les jours de petits benefices. — ’t reent, dat et klatscht, e8 regnet, daß es dräujcht. R£eernoR,, pl. -en, m. (mag.), die Rührfrüde, Rührkelle (den Kalf anzurühren), la houe, le rabot. Rees, pl. -en, f., die Reife, le voyage. — Ech wönschen Iöch öng glöcklech Rees, je vous souhaite un bon voyage. ReESEN , part. gereest, veijen, voyager. Wät as et Freed ze reesen ! Quel plaisir, quel delice en voyageant l’on goüte! (Coruın.) Reerz, m., der Rand, Rain, Waldjaum, la lisiere. Reerzsäm , pl. -bem, m., der Edftänder, Lochbaum, le pied cor- nier, l’arbre de lisiere. ReE'wAnT, m., der Regenwind, le vent de pluie. Reewer, pl. -en, m., ein großes abgejchnittened Stüc (Brod), ber Flanken, le quignon de pain. — Vergl. obd. Remel, ein unförm- licyes dies Stück Holz. REE'WIEDER , n., das Regenwetter, le temps pluvieux. R£FECTOIRE, m,, lieu oü l’on se r&unit pour prendre les repas en commun, der Speifejaal, dad Speifezimmer. — Engl. refectory. Prov. Quand on est au refectoire, Chacun y rit et branle la mächoire. REFLECHEREN , reflechir, nachdenfen, überlegen.— Engl. reflect ; ital. riflettere. — Les moyens les plus convenables pour augmenter le cercle de nos idees et de nos connaissances, pour nous former en m&me temps 68 un jugement plus sür et un got plus Eclaire, se trouvent dans ce vers technique: Regarder, comparer, reflechir, travailler. R£roRME (conge de), m., le congé qu’on donne à des soldats, a des conscrits reconnus impropres au service, der Abjchied von der Muſte— rung ber, der Abſchied wegen Untauglichfeit. REFRACTAIRE, m, (mil.), celui qui se soustrait à Ja loı du recrutement et refuse de se ranger sous les drapeaux , Widerjpenftiger. — Lat. re- fractarius; engl. refractory. — Pretre refractaire s’est dit parliculiere- ment pendant la revolution frangaise, des pretres qui avaient refus& de pröter serment à la constitution civile du clerge. ©. Ongeschwoiren. Rerraın , m., de l’espagnol refran , fait du latin referaneus , proverbe, adage. Ce mot vient de ce que le refrain est dit et repete, dans les co- medıes, par le chœur, fertur referturque quasi referaneum, der Mies derholungsreim, Schlußreim, Schlufvers; fig. das alte Lied, die alte Reier. — Kil. Refreyn. — Sei’ Refrain as allzeit Geld, Geld ift im: mer fein leßtes Wort. Rerus, m., die abfchlägige Antwort. — Engl. refus; ital. rifuto. — Dät as net de Refus, das iſt nicht augzufchlagen. REFUSEREN , refuser, abjchlagen, verweigern, — Engl. refuse ; ital. rifutare. An desem Johrhonnert hölt mer ow mat zw6 Hznn; Bei de’ Grössen zemohl hoit ’t Refuser’'n en Enn. On prend à toutes mains dans le siecle oü nous sommes ; Et refuser n’est plus le vice des grands hommes. (Corn.) Recar, das Gaftmahl, der Schmaud.—Dät as e’ Regal fir mech, c’est un regal pour moi, se dit d’un mets que l’on aime beaucoup. REGALEREN ‚ regaler, bien traiter, bewirthen mit Eſſen und Trins fen.—Span. regalar. REGALEREN (sech), se régaler, fich gütlich thun, gut effen und trins fen, flott leben. ReEGARD, m., der Blick. — Mittellat. regardum. — E’ vive’ Regard, ein lebhafter Blick, un regard vif. ResarD (d’un egoüt), m., die mit einem eifernen Gitter verjehene Deffnung eines Cloaks. REGencE, f., se dit partieulierement de l’Epoque pendant laquelle Philippe d’Orleans tint les renes du Gouvernement de France, c’est-a- dire, de 1715 à 1725, die Negentjchaft, Verwaltung, Regierung. — Span. regencia. REGESCHTER , pl. -en, m., das Blattzeichen, in einem Brevier, Meß- buche, u. f. w., le signet, reglet (bouton portant plusieurs rubans dont on se sert pour Bee differents endroits dans un livre, et principale- ment dans un livre d’eglise.) Recıme, m., maniere de vivre reglee, die Diät, Lebendordnung. — Span. regimiento. REGLEN, pl., les rögles, das Monatliche, die Periode. —Span. regla. 569 REeRET, m., dad Bedauern, die Neue, das Leidweſen, die Kla— gen, die Umluft welche man darüber empfindet, daß man etwas unterlaſſen, verfaumt oder auch gethan habe. —Engl. regret.—BVergl. lat. regressus, retour. Mourant sans deshonneur je mourrai sans regret. (CoRNEILLE.) REGRETTEREN, part. regretieert, regretter, bedauern, bereuen, befla- gen, erjehnen, zurüdjehnen.— Engl. regret. Ren, roh, ungefocht, eru.—An ’t reht Fleesch schneiden , in das gefunde Fleiich fchneiden, couper dans le vif.—Eng reh Haut (tann.), eine rohe ungegerbte Haut, une peau crue, non corroyde.—Eng reh Mauer, un mur de pierres seches, fait sans plätre ni morlier , mais seu- lement de pierres arrangees les unes sur les autres. REHREN. part. gerehert, geröhrt, rühren, bewegen, remuer,, bou- ger.—Holl. roeren. REIDER , pl. -en, m. (agr.), das Sieb, le crible. REIFRENSCH,, pl. -en, f. (vig.), der Herling, Trauben, welche zu ſpät geblühet und die gehörige Reife nicht erhalten haben, le raisin vert, Reır pl. -en, f., das Querholz, der Querriegel an einer Thür, an einem Thor, la barre, barre en bois; la traverse.— Engl. rail. Reıtach, pl. Reilächer, n., das Neſtelloch, Schnürloch, leeillet (pour lacer). REıLEs GEN, anderes Sinnes werden, feine Gefinnungen, feinen Entfhluß ändern, den Hanvel aufleben, aufiagen, changer d’avis, annuler un accord, un marche, rompre la paille. — Bergl. altfranz. raller, retourner sur ses pas, et raler arriere, manquer à un engage- ment. — Äil. veulen, commutare. (Commutari animo, n’ötre plus dans les m&mes senliments, avoir change d’avis.) Reıues I) MÄCHEN, einen abmendig machen, von feinem Ents fchluffe abführen, detourner quelqu’un de etc. REISCHNöER , pl. -schneer,, f., die Neſtel, Schnurneftel, le lacet.— Holl. rijgsnoer. ReıscHt, pl. -en, f., die Reifte, Knode, Kaute, zufanmengedreh- ter Zopf geechten Flachſes, Hanfes, la botte de filasse. REISCHTENDOCH, n., flächfene, hänfene Leinwand, de la toile de lin , de chanyre.—Obd. Reuften. Reıser.—Sech durch 't Reiser mächen, entwifchen, entfpringen, das Weite fuchen, s’evader, gagner le large, s’&chapper par les broussailles. Reıseren (’t Ierbessen), part. gereisert, Erbjen jtängeln, ftäbeln, ramer des pois, les soutenir avec des rames. ReısnideL, pl. -en, m. (menuis.), das Streichmaß, ein mit einem Reißzahn verjehenes Inftrument des Tiſchlers, mit dem derjelbe beftimmte Breiten an Brettern vorreißen fann, le trusquin. Reıwen (sech) (p£che) , leichen, frayer, se dit des poissons , quand ils s’approchent pour la generation. Reitsteres, ftätig, fpornftätig, reif, cheval ramingue. — Engl. resty. | «7 370 ReKLen, part. gerekelt, zurückziehen,